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1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 1

1911 - Braunschweig : Graff
Herzog Ferörnanö von Braunschweig. I. 3m königlichen Schlöffe in Berlin herrschte in den letzten Oktobertagen des Jahres H7^0 eine große Aufregung. Es war ein kaiserlicher Eilbote von Idiert eingetroffen, der die Nachricht gebracht hatte, daß Se. Zhajeftät der deutsche Kaiser Karl Vi. am 20. Oktober das Zeitliche gesegnet habe und zu feinen Patern versammelt fei. Zugleich ließ aber auch der Hof von Xdien melden, daß Zharia Theresia, des Kaisers Tochter und (Erbin, alle österreichischen Cande ungeteilt in Besitz genommen Habe. <£s war am Pormittag des 25. Oktober gegen \ \ Uhr, als der österreichische Gesandte am Berliner Hofe im Schlöffe an der Spree erschien, um dem jungen Könige Friedrich Ii., der feit dem Tode feines Paters, des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., die Regierung des preußischen Staates in feinen kräftigen Händen hielt, die Thronbesteigung der Kaifertochter amtlich anzuzeigen. König Friedrich war damals 28 3ahre alt. Pon feinem Pater hatte er ein wohlausgebildetes Heer und einen gefüllten Staatsschatz geerbt, und der König war willens, beides dazu zu benutzen, das Ciemann, Der Gutsherr non Vechelde. 1

2. Der Gutsherr von Vechelde - S. 53

1911 - Braunschweig : Graff
*> »> »> »> *>*>*>*>*>• »y 5 3 die bislang gegen diese Armee im Felde gestanden hatten, sich ebenfalls teilweise gegen ihn selbst wenden. Der Herzog von Richelieu schickte deshalb den Prinzen von Soubife, einen Günstling der Zharquife Pompadour, mit einem 33 Ooo Zhamt starken Heere gegen Friedrich, während er selbst mit dem Heft des französischen Heeres durch das Herzogtum Braunfchweig in die Gegend von Magdeburg und Halberstadt zog, nicht, um diese Landschaften zu erobern, sondern um sie auszuplündern. Soubife aber vereinigte sich mit der Jo 000 Zhann starken Reichsarmee, die von dem Prinzen von Hildburghausen geführt wurde, so daß er im ganzen 4:3 000 Ztiann mit 109 Geschützen zur Verfügung hatte. Diesem starken Heere konnte Friedrich nur 22 000 Ztlann und 72 Geschütze gegenüberstellen, weil er sein Hauptheer unter dem Herzog von Bevern nach Schlesien geschickt hatte, um die Österreicher zu beobachten. Bei der Aunde, daß Richelieu mit feinen Horden die Gegend von Magdeburg und Halberstadt verwüste, schickte er den Prinzen Ferdinand mit 4:000 Zttann dorthin, mit dem Aufträge, die Franzosen zu vertreiben. Der Prinz entledigte sich dieser Aufgabe in glänzender Ideife, denn mit feinen wenigen Leuten trieb er Zwei französische Armeekorps bis hinter Schöningen und Helmstedt zurück, nahm ihnen ihr Proviantmagazin zu Osterwieck weg und zog sich erst wieder nach lüanzleben zurück, als Richelieu mit bedeutender Verstärkung heranrückte. Während Prinz Ferdinand gegen den Herzog von Richelieu und feine marodierenden Räuberhorden im Felde stand, blieb Friedrich selbst mit Soubife und dem Prinzen von Hildburghaufen in steter Fühlung, ohne daß es jedoch zwischen ihnen zu einem ernsteren Treffen kam. Die Franzosen und die Reichsarmee hielten dem Könige nirgend stand ; sobald er in ihre Nähe kam, verließen sie

3. Der Gutsherr von Vechelde - S. 37

1911 - Braunschweig : Graff
*>*£•»>37 <* <* 4* <♦ <*<*«•<*-<«<«4»<»<» geplündert. Dabei begingen sie die größten Ausschreitungen, und schließlich steckten sie das Lager in Brand. Die Kriegskasse, die Equipagen und das ganze Gepäck des Honigs fielen in die Hände der feinde, während das Gepäck des Prinzen Ferdinand von der Plünderung verschont blieb. Die Österreicher verloren in der Schlacht Hooo Zllatm an Toten und Verwundeten, 2000 Ihartn an Gefangenen; außerdem büßten sie 2\ Kanonen und Jo Fahnen und Standarten ein. Die Preußen verloren 3^50 Zhann, 6 Ka-nonen und eine Standarte. Die Freude des Königs Friedrich Ii. über diesen Sieg bei Soor war eine sehr große, denn er sicherte ihm wenigstens vorläufig den Besitz von Schlesien. Trotzdem beschloß er, den Winter über nicht in Böhmen zu bleiben, sondern nach Schlesien zurückzukehren, wo er seine Truppen in der Nähe von Schatzlar, unmittelbar an -er Grenze, Winterquartiere beziehen ließ. Alsdann begab er sich, begleitet vom Prinzen Ferdinand, zum kurzen Aufenthalt nach Berlin, wo er am V November eintraf. Jedoch schon am J5. November befanden sich beide wieder beim Heere, weil Herzog Karl von Lothringen den Versuch machte, in die Lausitz einzudringen, und die Sachsen ebenfalls beabsichtigten, über Leipzig und Halle in Brandenburg einzufallen. Da galt es für Friedrich, auf der Hut zu fein. Er teilte schnell sein Heer in zwei Teile; mit dem einen sollte der alte Fürst Leopold von Dessau den Sachsen entgegentreten, während mit dem andern der König selbst und Prinz Ferdinand bk Österreicher von der Lausitz fernhalten sollten. Beide plane gelangen. Friedrich griff den Herzog Karl bei dem Dorfe Katbo-lisch-Hennersdorf, nordöstlich von Görlitz, am 23. November au und brachte ihm eine empfindliche Niederlage bei, wobei die Österreicher \ J(00 2t(ann, 50 (Offiziere, 5 Fahnen und ihre ganze

4. Der Gutsherr von Vechelde - S. 39

1911 - Braunschweig : Graff
*> ay »y *> »y »y »y »> »> *> **? »> »> »> 39 gend, in den Friedensjahren wieder hingab. €r lernte die großen Zstänner kennen, die am £)ofe verkehrten, unter andern den gelehrten Franzosen Voltaire, der zu jener Zeit sich der besonderen Gunst des Königs erfreute. Lr versäumte auch nicht, alljährlich einige Wochen nach Braunschweig zu reisen, um seinen Bruder Karl zu besuchen und die alten, lieben (Drte wieder zu sehen, wo er als Kind so glücklich gewesen war, oder im Blankenburger Revier dem !Vaidwerk obzuliegen. Im übrigen lebte er ganz und gar seinen militärischen pflichten als Kommandeur der Gardetruppen. 3m Jahre 1,750 wurde er zum Generalleutnant und zum Kommandanten der Festung Peits in der Lausitz ernannt. Bald daraus machte er im Aufträge des Königs eine Reise nach Kopenhagen, um den Versuch zu machen, den König von Dänemark, der mit der Prinzessin Juliane von Braunschweig, einer Schwester Ferdinands, vermählt war, für ein Bündnis mit Preußen zu gewinnen. Diese Bemühungen hatten jedoch nicht den gewünschten Erfolg, und Ferdinand kehrte im Idinter 1753 unverrichteter Sache nach Berlin zurück. Friedrich lief jedoch diesen Mißerfolg den Prinzen nicht entgelten, sondern er erzeigte ihm eine ganz besondere Gunst, indem er ihn H755 zum Kommandanten der Festung Magdeburg ernannte. Schon im Jahre \7\7 war Ferdinands jüngster Bruder, Prinz Franz, zum Inhaber des Regiments ernannt worden, das einst für Ferdinand, im Anfange seiner Dienstzeit, errichtet worden war, und das später der bei Soor gefallene Prinz Albrecht innegehabt hatte. Da Prinz Franz damals aber noch sehr jung war, so kam er vorläufig zu seinem Vetter, dem Herzog von Bevern, nach Stettin, um dort den praktischen Dienst zu lernen. Er fand später an der Spitze feines Regiments bei dem Überfall von L)och-firch, am Oktober \758, den Heldentod.

5. Der Gutsherr von Vechelde - S. 99

1911 - Braunschweig : Graff
■»>*>»V*>«->*>»>*>*>»>»V*>*> 99 4*«*4* selbst bringen können," sagte er treuherzig; „jetzt habe ich nur sein Persfiefewiet.*) Aber der Franzose ist glatt wie ein Aal. Idertn mein glaubt, man hat ihn, dann ist er einem auch schon wieder entschlüpft." Der Herzog dankte dem braven Hannoveraner; aber das wertvolle, mit Edelsteinen besetzte Fernrohr behielt er nicht, sondern sandte es durch einen Trompeter dem Tnarschall Broglie wieder zurück. Am Nachmittage des J5. Juli schienen endlich die Franzosen den lange erwarteten Angriff ausführen zu wollen. Bei Vellinghausen, einem kleinen Dorfe am linken Ufer der Lippe, stießen die Truppen des Zharfchalls zunächst aus die Engländer, die aber den Angriff tapfer aushielten, bis ihnen von den zunächststehenden Hannoveranern Hilfe gebracht wurde. ^)hren vereinten Anstrengungen gelang es, die Franzosen zurückzuschlagen; und während der nun folgenden Nacht traf Herzog Ferdinand alle Anordnungen, um die Feinde am andern Zrorgen gebührend empfangen zu können. Schon in der Frühe des J(6. ^)uli, um drei Uhr morgens, begannen die Franzosen den Kampf von neuem. Cr richtete sich zunächst gegen die Hannoveraner, die unter dem General Wutgenau den ersten, heftigen Ansturm der Franzosen auszuhalten hatten. Ls ist von jeher eine «Eigentümlichkeit der französischen Aampfesweife gewesen, beim ersten Angriff mit aller Xhacht auf den Feind loszugehen. Zttit gewaltiger Araftanfpannung und großer Begeisterung pflegen sie in den Kampf einzutreten, und wenn es ihnen gelingt, bei diesem ersten Anlauf Vorteile über den Gegner zu erringen, so pflegt ihr Mut mit dem Erfolge zu wachsen. Idenn sie aber auf einen Gegner stoßen, der durch diesen „Elan", *) Perspektiv, Fernrohr.

6. Der Gutsherr von Vechelde - S. 100

1911 - Braunschweig : Graff
»>*>o>*>»>»>»>*>»>*>o>»>*>>*> 100 wie sie es nennen, nicht zum Weichen gebracht wird, so tritt recht bald Mutlosigkeit an die Stelle der ersten Begeisterung, und dieselben Soldaten, die vor einer Stunde noch alles über den Hausen rennen wollten, wenden sich jetzt zur flucht, ohne auch nur einen Versuch zu einem abermaligen Angriff zu machen. Auch hier in der Schlacht bei Vellinghausen zeigte sich diese Eigentümlichkeit der französischen Kampfesweife. Der General Wutgenau hielt mit feinen Hannoveranern den ersten Angriff der Franzosen wacker aus ; und als ihm nun im Augenblicke der größten Not der General von Spörken, der mit feinem Korps am rechten Lippeufer stand, nun aber schnell den Fluß überschritten hatte, zu Hilfe kam, da entsank den Franzosen der Itiut und sie wandten sich zur Flucht. Von den siegestrunkenen Hannoveranern verfolgt, deren Heiter noch manchen Flüchtigen zu Boden streckten, kamen sie erst unter den Kanonen von Soest wieder zum Stehen. Vielleicht wäre es Soubife möglich gewesen, diese völlige Niederlage des Heeres des Irarfchalls Broglie zu verhindern, wenn er rechtzeitig und tatkräftig in die Schlacht eingegriffen hätte. Aber er war vermutlich darüber verstimmt, daß Broglie am Abend vorher bereits die Verbündeten angegriffen hatte, ohne ihm davon Mitteilung zu machen. Als Broglie noch am Abend des \5. Juli ihn um Unterstützung bitten ließ, da konnte er freilich diese Bitte nicht ganz abschlagen, aber er ließ dem 2tiarfchall melden, daß er erst am folgenden Morgen kommen könne. (Erft gegen 6 Uhr morgens, als Broglie schon fast drei Stunden im Feuer gestanden hatte, setzte sich auch Soubife in Bewegung. Sein erster Angriff richtete sich gegen das Dorf Scheidingen, südlich von Vellinghausen, wo nur eine kleine hessische Abteilung lag. Der Anführer der Hessen, als er sich der Übermacht der Franzosen gegenüber sah,

7. Der Gutsherr von Vechelde - S. 59

1911 - Braunschweig : Graff
»> *> A> •-> *> *> *> »> *> *> »> »> »> »> 59 dinand einen bewegten Abschied. Angesichts feines ganzen feeres umarmte Friedrich feinen Schwager und wünschte ihm Glück in feiner neuen Stellung ; dann ging der Heereszug weiter, neuen Ge^ fahren und neuem Ruhme entgegen. Herzog Ferdinand aber hielt mit Tränen in den Augen an der Seite des Weges, bis das ganze Heer vorübergezogen war. Da gab es noch manche Hand zu schütteln und manchem alten Kriegskameraden ein herzliches Lebewohl zuzurufen, bis endlich auch der letzte Bagagewagen in der Ferne verschwunden war. Dann wandte sich der Herzog und kehrte mit feinem kleinen Gefolge nach Leipzig zurück; von nun an wartete feiner eine andere Aufgabe. Am folgenden Tage brach er frühzeitig mit feiner Begleitung, in der sich auch der Graf von der Schulenburg befand, von Leipzig auf und langte am \6. November über Dessau in Magdeburg an. Hier befand sich damals der königliche Hof, weil Friedrich befohlen hatte, die Hofhaltungen von Berlin und Potsdam, die als offene Städte vor einem feindlichen Überfall durchaus nicht sicher waren, nach dem festen Magdeburg zu verlegen. N)ar doch in der Tat der österreichische General Haddick in Berlin eingedrungen und hatte der Stadt eine Brandschatzung von 200 000 Talern auferlegt, war aber fofort wieder abgezogen, als er die Nachricht erhielt, daß eine preußische Kolonne gegen ihn im Anzuge fei; und hatten sich doch die Schweden bis auf vier Zueilen der preußischen Hauptstadt genähert, als sie von einem kleinen Häuflein unter dem General von Idedell bis unter die Kanonen von Stralsund zurückgetrieben wurden. Aber nicht einmal feiner Schwester, der Königin Thri-ftine, sagte Herzog Ferdinand von dem Kommando, das er zu übernehmen im Begriffe stand. Sie sowohl wie auch feine andere Schwester Luise Amalie, die Gemahlin des Prinzen August N)il-

8. Der Gutsherr von Vechelde - S. 72

1911 - Braunschweig : Graff
*> *> *> »> *> *> 72 4*4w4*4e 4*>4w4w-w4v>«w4v4»4wf4w4* warfen auf der flucht ihre Gewehre von sich, um schneller laufen zu können; man fand auf dem Wege nach Wesel über 2000 Musketen. Außerdem fielen \ ]( Aanonen, eine Zhenge Zhunitions« wagen und etwa 250 Gefangene in die Hände der Braunschweiger. Ungehindert konnte nunmehr Herzog Ferdinand seinen Übergang über den Rhein bewerkstelligen. Dann sandte er den General von Imhosf, den Melden von Rees, nach Gstfriesland, wo er die über Emden kommenden englischen Hilfstruppen in L?npfang nehmen sollte. Schon auf halbem Wege, unweit Coesfeld, kamen sie ihm entgegen, und eine große Freude wurde dadurch in dem Heere der Verbündeten hervorgerufen. Durch die englischen Truppen, im ganzen etwa \8 000 Mann, bei denen sich auch 2000 Bergschotten befanden, wurde das Heer Ferdinands nicht unwesentlich verstärkt. Die Verbündeten nahmen nun ihre Stellungen längs der Lippe, um so das nördliche Westfalen, Hannover, die Lipper Lande und Braunschweig zu decken. Trotzdem gelang es dem Prinzen von Soubise, durch Hessen, das von Verteidigern ziemlich entblößt war, bis in das südliche Hannover vorzudringen; aber bei Ferdinands Herannahen zog er sich schnell wieder zurück und ließ bald darauf feine Truppen zwischen Zhaas und Rhein Winterquartiere beziehen. Auch Herzog Ferdinand gönnte seinen Truppen die wohlverdiente Ruhe. (£r selbst schlug sein Hauptquartier in Münster auf, feine Truppen lagen an verschiedenen Orten Westfalens, von denen sie den Feind glücklich ferngehalten hatten. Die unverhohlen ausgesprochene Absicht der Franzosen, Westfalen in eine wüste zu verwandeln und besonders in den Ländern an der Lippe alles bis auf die wurzeln in der Erde auszurotten, war gründlich vereitelt worden.

9. Der Gutsherr von Vechelde - S. 73

1911 - Braunschweig : Graff
•> »> •>»>»>•>*> »>»>»> 7 3 4w4w<ir4w 4» <W<W<W4w4w<W Während so auf dem westlichen Kriegsschauplätze Herzog Ferdinand die deutsche Ehre rettete, hatte König Friedrich selbst am 25. August die Russen bei Zorndorf gänzlich geschlagen. Zwar erlitt er am \Q>. Oktober in dem Überfall bei Hochkirch von den Österreichern eine empfindliche Niederlage, bei der auch Prinz Franz, der jüngere Bruder des Herzogs Ferdinand, den Heldentod fand; aber trotzdem hatte er, als das Jahr zu <£nde ging, alle seine Kronländer von den Feinden gesäubert. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, daß am 28. August dieses Wahres J758 dem Grafen Wilhelm von Schaumburg ein kaiserliches Handschreiben zugestellt wurde, wodurch der Kaiser ihm auftrug, seine Truppen von dem Heere der Verbündeten zurückzuziehen und zu der Reichsarmee stoßen zu lassen, widrigenfalls er als Hochverräter an des Kaisers Zhajestät in die Reichsacht erklärt werden würde. Graf Wilhelm war sehr ungehalten über eine solche Zumutung, und er verfaßte selbst eine Antwort an den Kaiser, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Zuit aller schuldigen Ehrfurcht schrieb er dem Kaiser, daß er nichts getan habe, was dem Rechte widerstreite. Seine Erblande feien von den Franzosen, die mit den Engländern Krieg führten, bedroht, daher habe er mit dem Könige von England ein Bündnis geschlossen zum Schutze feines Tandes. Das fei fein gutes Recht, zumal sich dieses Bündnis nur gegen die Franzosen und nicht gegen einen Reichsstand richte. Überdies habe er ausdrücklich in dem Bündnisverträge die Klausel aufnehmen lassen, daß die schäum* burgifchen Truppen nicht gegen Kaiser und Reich gebraucht werden sollten. Er könne aber um so weniger feine Soldaten zur Reichsarmee, also zur Bekämpfung des Königs von Preußen, abgehen lassen, als er diesem die Befreiung feines Landes von den Fran-

10. Der Gutsherr von Vechelde - S. 82

1911 - Braunschweig : Graff
»> *> »> *> »V *y 82 4w4w-*w4w4r4*4v4w4*-6w4w>tv4w4w.*w satzung zurückließ, die sich schon am folgenden Tage, am 2. August, ergab und kriegsgefangen wurde. Der fluchtartige Rückzug der Franzosen ging über Einbeck, Northeim, Göttingen und Bünden nach Kassel, überall von der Reiterei des Erbprinzen verfolgt und bedrängt, und schon am \8. August wurde auch "Hassel von dem hannoverschen Oberstleutnant von Freytag besetzt, und die französische Besatzung, etwa 400 Mann, wurde gefangen genommen. Ein Teil der geschlagenen französischen Armee hatte sich auf ihrem Rückzüge in das feste Schloß Marburg geworfen, das sich auf einem hohen, die Stadt beherrschenden Berge an der Lahn erhebt. Graf Wilhelm von Schaumburg erhielt von Herzog Ferdinand den Auftrag, das Schloß Marburg zu belagern und zu nehmen. Der Gras betrieb die Belagerung mit solchem Eifer, daß es ihm in fünf Tagen, vom 6. bis zum U. September, gelang, den Feind zur Übergabe der Festung zu zwingen. Die ganze Besatzung wurde kriegsgefangen und bedeutende Vorräte an Munition fielen •den Siegern in die Hände. Herzog Ferdinand war nach der Schlacht bei Minden über Herford und Bielefeld nach Paderborn und von dort nach Stadtberge marschiert, wo er am \2. August ankam. Seine Absicht war, nachdem die Franzosen über die Eder und Lahn zurückgetrieben waren, nunmehr Münster wieder zu erobern, das von den Franzosen wieder genommen war. Er schickte den General von 3mhoff mit 26 000 Mann Infanterie und einigen Reiterregimentern dorthin, um die Stadt zu belagern. Aber es gelang den Franzosen, 3mh°ff von Münster abzudrängen und eine Verstärkung in die Festung hineinzuwerfen. Da erhielt der Graf Wilhelm von Schaumburg, der soeben bei Marburg siegreich gewesen war und
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