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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 23

1911 - Erfurt : Keyser
— 23 — daß die Sachsen nach dem Siege bei Burgscheidungen ein ihm gewidmetes und nach Sonnenaufgang schauendes Siegeszeichen in Altthüringen errichteten. Ziu war der zistag — diestag, unser Dienstag, heilig. Seinen wichtigsten Vertreter erhielt er bei der Einführung des Christentums im Erzengel Michael. Die Zinhei-ligtümer wurden zu Michaeliskirchen und Michaelisbergen. Unsere Michaeliskirche aber ist nicht an einer solchen alten Opserstätte erbaut; sie trägt ihren Namen nur Skt. Michael zu Ehren, der als Stellvertreter des Kriegsgottes zum Schutzherrn Deutschlands wurde. Frau Holle: In hohem Ansehen stand bei unsern Vorsahren Frau Holle, die Führerin der den Verstorbenen entwichenen Seelen. Wegen dieser ihrer Tätigkeit hat man sie oft zur Gemahlin Wodans, des Totenführers (Walsadir — Totenvater), erhoben und mit Frija vertauscht. Die ausgehauchten Seelen, die sich im Flüstern der Blätter, im Rieseln des Wassers, im Sausen des Windes ver-nehmen ließen, konnten sich verwandeln und, wenn sie Anlaß zur Klage hatten, die Hinterbliebenen mit allerlei Spuk heimsuchen. Das Seeleutreiben fand in der Zwölstenzeit, die am 6. Januar zu Ende geht, statt. Noch heute glaubt mancher Ersnrter, daß ein Traum in diesen Nächten in dein bezüglichen Monat des solgenden Jahres in Erfüllung geht, und unterläßt nicht, in der Neujahrs-neicht Blei zu gießen, unl sich das Schicksal zu künden. Zu den Aufgaben der Göttin Holda gehörte es, sich um den Fleiß der Spinnerinnen zu kümmern. Die Flachsknoten der fleißigsten verwandelte sie in eitel Gold. In der Erfurter Sage lohnt sie die nie erlahmende Tätigkeit einer armen Wäscherin. Die Frau kehrte spät abends von der Arbeit heim und fand am Sockel der Andreaskirche eine Menge Maikäfer. Sie nahm eine Hand voll davon ihren Kindern zum Spielen mit und verwahrte sie zuhause in einem Topfe. Als sie jedoch am andern Morgen nachsah, waren sie in Gold verwandelt. — Bei Einführung des Christentums hat Frau Holle es sich gefallen lassen müssen, Anführerin der Hexen zu werden (Here = Zusammenziehung aus hagedisse — Hag- oder Buschwesen). Auf Besen oder sonstigem Gerät sitzend, ritt sie mit ihnen in der Walpurgisnacht um den Blocksberg. In dieser Nacht wurde früher nach uraltem Gebrauch in Erfurt von den Bürgersoldaten getrommelt, um ein Niederlassen des flüchtigen Hexenvolkes zu verhindern. Aus gleichem Grunde wurden auch die Haustüren mit drei Kreuzen bezeichnet. — In Thüringen war das Innere des Hörfelberges der Wohnort der mächtigen Holde, die, wenn sie die böse Seite ihres Wesens herauskehrte, eine Unholde sein konnte. Die Kirche des frühen Mittelalters hat sie bitter bekämpft. Sie bildete aus ihr eine Tenselin und wandelte das Berginnere zur Fegefeuerstätte um. Man wollte aus dem Hörselberge das Wimmern der gepeinigten Seelen vernehmen, daher fein Name Hör-Seelen-Berg. Das spätere Mittelalter war poetischer gesinnt.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 148

1911 - Erfurt : Keyser
— 148 — (Lin Volkslied aus dieser Zeit berichtet davon: „Da ich zu Erfurt im mainzischen Hose saß Und von dem seiften, guten Ochsen aß Und trank aus dem 12sudrigeu Faß, Hernachen zehen Gulden die Zeche was. Gut Geselle, ein andermal besinne dich daß! Lieben Bauern, wie gefällt euch das?" Außerdem wurden vier der Rädelsführer, die man verhaften konnte, am 25. August im Steiger nahe bei Melchendors enthauptet. (Nach Dr. Th. Eitner.) 43. Schädigung der Stiftskirche durch die Bauern. „Anno 1525 als die Bauern hin und wieder aufstunden, alles raubeten und plünderten, wo sie hinkamen, und weder geheiligt-noch ungeheiligter Dinge schoneten, so kamen sie auch nach Erffurth, bey welcher unglücklichen Begebenheit diese Stiffts-Kirche viel leyden müssen: Denn man findet, dass diese Mistgabel-Ritter allein auf hundert gülden- und silberne Kelche, aus dieser Stiffts-Kirche hinweg genommen, ohne was sich sonst von Silber-Werck und Kostbarkeiten darin befunden. Dieses war es nicht allein, was diese Stiffts-Kirche einbüssete, sondern sie litte noch einen andern Schaden. Die Leichname oder Reliquien des heiligen Adelarii und Eobani lagen in einem silbernen Sarge. Da man sich nun befürchtete, die Bauern mögten sich dessen auch bemächtigen, so nahm der Magistrat denselben zu sich auf das Raths-Hauss. Die Kirche hat aber nach der Zeit nichts wieder davon bekommen, denn der Rath liess den Sarg zerschlagen und aus demselben Silberpfennige prägen, die daher Sarg-Pfennige genennet . . . werden.“ (Falckenstein’sche Chronik.) 44. flckerfrondienff zu Mühlberg und Röhrenfee. (Zusammenstellung aus dem [flühlberger Erbbuch von 1528.) Der dinst ins fuhr wergk. Jtem (ferner) eyn ider ackermann zu Mulbergk undt Rohrensehe ehret1) inn yegklicher lentze eynenn tagk. Jtem die hindersydler,2) samlet eynn jeder eynn tagk hawe. Jtem eyn yeder ackermann zu Mulbergk und Rohrensehe fhuret 3 fuder hawes ins fuhrwergk. Jtem eyn yeder hindersydler hawet 1 schock holz inn der Leithenn3) zur frone.4) Jtem eyn yegklicher ackermann fhuret 3 schock holtze zur frone. Jtem inn der ehren1) dienenn die hindersydler zur gerstenn undt haffern 1 tagk. I) ehret = ackern und ernten; 2) hindersydler = £nnterfaß,_ der hinter (unterj einem andern als dessen Pächter Ansässige; 3) Waldige Höhe in der Nähe von Mühlberg; 4) Herrendienst in Handarbeit.

3. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 133

1916 - Erfurt : Keyser
— 133 — Drucken des „Anzeigers" werden aber die neuesten Maschinen benutzt, bei denen eine unendlich lange Papierrolle über Walzeu läuft, die das Papier bedrucken. Die flachliegende Schrift muß also noch auf die runde Walze übertragen werden. Von jeder gesetzten Seite des „Anzeigers" wird darum in besonders zubereitetem Löschpapier ein Abdruck hergestellt. Er wird hierauf in einer Maschine zu einer halben Walze zusammen- gebogen. Davon wird dann in Bleimischung ein starker Abguß her- gestellt. Der Abguß ist halbrund und paßt genau auf die Walze der Maschine. Zwei solche Abgüsse füllen eine Walze. Sind alle Abgüsse hergestellt und die Walzen der Maschine besetzt, so wird mit dem Druck begonnen. Auf der Maschine können gleichzeitig 8 Bogen eines „An- zeigers" gedruckt werden. Dabei übernimmt die Maschine noch alle Nebenarbeiten. Sie zerschneidet das unendliche Papier in Bogen, falzt sie, legt sie ineinander zum fertigen „Anzeiger", bricht diesen und zählt immer 50 nacheinander aus. Nach deu 50 tritt eine winzige Pause im Zählgeschüft ein. Außerdem zeigt die Maschine noch durch Ziffern eines kleinen Uhrwerkes die Gesamtzahl der fertiggedruckten Bogen. Wissenswert ist auch, welche gewaltige Papiermenge beim Drucken verbraucht wird. Nehmen wir an, es handelte sich in unserer Aufgabe um einen „Anzeiger" von 8 Druckbogen, dann würden verbraucht, da jeder „Anzeiger" genau 65 cm lang ist, 0,65 m. 8.60 000 = 312000 m Papier = 312,000 km. Eine einfache Abendansgabe ohne Beilage mißt dem- nach schon 39,000 km. Wollten wir diese Papiermenge einmal abwickeln, so könnten wir vom Erfurter Personenbahnhof bis nach Apolda oder Fröttstädt kommen. Also alle Achtung vor der Herstellung unserer größten Tageszeitung, unseres „Erfurter Allgemeinen Anzeigers". Erfurts Gartenbau. Heute ist Erfurt eine der wichtigsten Gartenbaustädte und in der ganzen Welt als solche bekannt. Seit dem 8. Jahrhundert gibt es in Deutschland einen regelrechten Gartenbau. Er wurde von den Mönchen begründet. Sie brachten eine große Zahl anbaufähiger Gewächse aus Jtalieu nach Deutschland. In Erfurt sorgten die Mönche des Petersklosters für den ersten Gartenbau. Schon ziemlich früh wurde es den Erfurtern möglich, mit eigenen Erzeugnissen des Feld- und Gartenbaues Handel zu treiben. Außer Färberwaid wurden im Mittelalter noch angebaut und vertrieben: Kanarien- samen, Senf, Schwarzkümmel, Winter- und Sommerrübsamen, Weber- karden, Anis, Koriander, Mohn n. a. Luther nennt Erfurt in seinen Tischreden bereits „ein fruchtbar Bethlehem" und die Erfurter „des heiligen römischen Reiches Gärtner". Als erster, wichtiger Zweig des Erfurter Gartenbaues gilt der An- bau von Gemüse. Wenn auch schon früh betrieben, entwickelte er sich doch erst günstig zu Anfang des 18. Jahrhunderts. Damals führte der

4. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. uncounted

1916 - Erfurt : Keyser
-7 3n unferm Verlage erschien ferner: Die ersten Jahre der preußischen Herrschast in Erfurt, 1802—1806 von Prof, Dr. fllfreö Ooermann Stadtarchiven- in €rfurt. Mit 6 Abbildungen. Preis broschiert 2,— Mk., in Leinenband 3,— Mk., auf echt Holl. Büttenpapier gedruckt in Leinen gebunden 5^— Ttik. gl©©© Diese Festschrift zur $eier der hundertjährigen Zugehörigkeit Erfurts zu Preußen ist eine auf gründlichen archivalischen Studien beruhende Ge- schichte der vier wichtigsten )ahre für die Entwicklung Erfurts in neuerer Zeit. Venn nicht die Franzosen, wie noch vielfach angenommen wird» haben die entscheidenden Reformen durchgeführt, die Erfurt aus halb mittelalterlichen Zuständen in die moderne Zeit hinüberleiteten, sondern die Preußen. keysersche Buchhandlung, (Zroßh. Sachs, yosbuchhandlung, Lrfurt Druck von Friedr. Kirchner, Erfurt.

5. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 20

1916 - Erfurt : Keyser
— 20 — 12. Zeichne den Plan des Fischmarktes in dein Heft! 13. Erzähle die Gleichensage, die Tannhäusersage, einige Faustsagen! 14. Erzähle Luthers Leben nach den Bildern im Rathaus! 15. Erzähle die bezügl. Abschnitte aus der vaterländischen Geschichte zu den Bildern im Festsaal! 16. Sprich über Entstehung und Bedeutung der sogen. Rolandssäule! 17. Erzähle die Sage vom Erfurter Wappen! 18. a) Erzähle, wie es heute auf dem Wochenmarkt zugeht! b) Erzähle, wo und wie die alten Erfurter einkauften! c) Erzähle vom Leben und Treiben der alten Erfurter! d) Erzähle, wie es früher in der Stadt aussah! b) Unterrichtsergebnisse: 1. Ein Platz ist eine kurze, aber breite Straße. 2. Ein Marktplatz ist ein Platz, ans dem zu bestimmten Zeiten Markt abgehalten wird. c) Zum Lesen. 1. Wie der Fischmarkt entstanden ist. Vor mehr als 600 Jahren gab es keinen Fischmarkt. Damals aber baute der Rat das erste Rathaus (13. Jahrhundert). Da es noch keine Zeitungen gab, so wurde vor dem Rathaus ein großer Platz gebraucht. Hier mußten sich die Bürger versammeln, wenn der Rat ihnen etwas mitzuteilen hatte. Darum kaufte er die Häuser, die den Raum bedeckten, und ließ sie abreißen. Der entstandene Platz diente später als Marktplatz, und da ans ihm Fische verkauft wurden, erhielt er den Namen Fischmarkt. 2. „Zum breiten Herd" und „zum roten Ochsen". In früherer Zeit hatten die Hänser keine Nummern, sondern Namen. Der Besitzer ließ meist über der Haustür ein Bild anbringen. Es zeigte eine Unterschrift oder einen Sinnspruch. Häufig las man die Worte: „Dies Haus steht in Gottes Hand, zum goldnen Stern (zur goldnen Sichel usw.) ist es genannt". Die Häusernamen waren dem Handwerk, dem Handel, der Tier- welt nsw. entlehnt. Auch achtete man bei der Namengebuug auf die Lage oder auf besondere Eigenschaften des Hauses. Das können wir aus folgenden alten Hausnamen erkennen, z. B. zur Töpferscheibe, zum Schlächter, zum Backhaus, zum grünen Lachs, zur goldenen Henne, zum Steinhaufen, zur Tongrube, zur weiten Tür usw. Leider ist die schöne Sitte lange Jahre hindurch verachtet gewesen. Erst jetzt fängt man wieder an, den Häusern Namen zu geben. Von den alten Häusern am Fischmarkt gefallen nns besonders die Häuser „zum breiten Herd" und „zum roteu Ochsen". Sie sind ^schon über 300 Jahre alt, denn sie sind in der zweiten Hälfte des 16. Jahr- huuderts erbaut worden (1584 und 1562). Der Name „zum breiten Herd" bedeutet breite Erde, also breiter Bauplatz. Das Haus ist ganz aus Sandstein gebaut und besteht aus einem älteren westlichen und

6. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 132

1916 - Erfurt : Keyser
— 132 — Aus Thüringen berichten mehr als 180 Herren an die Schriftleitung des „Anzeigers". Auch werden die großen Tageszeitungen anderer Städte gelesen. Aus ihnen schöpfen die Schriftleiter das. was für uns Erfurter von Wichtigkeit ist. Viele Nachrichten erhält die Schriftleitung anch dnrch die „Amtliche Berichterstattern", durch W. T. B. Bon besonderer Bedeutuug für jede Zeitung sind die Anzeigen. Auch für sie ist eine Schriftleitung vorhanden. Die Anzeigengebühren bilden die Haupteinnahmequelle einer Zeitung. Das von den 60000 Lesern des „Anzeigers" bezahlte Bestellgeld deckt längst nicht die Kosten der Herausgabe. Vor 40 Jahren war unser „Anzeiger" noch keine Zeitung, damals enthielt er nur Anzeigen. Soll nun der „Anzeiger" rechtzeitig erscheinen, so muß aller Lese- stofs vou der Schriflleitung ebenso rechtzeitig druckfertig im Setzersaal abgeliefert werden. Das Setzen geschieht heute nicht mehr ausschließlich durch die Hand. Bei den vielen Bogen einer einzigen Tagesausgabe, mitunter bis 10 Bogen, und bei der Zeit, die dann noch auf das Drucken von 60000 Stück verwandt werden muß, wäre das gar nicht mehr mög- lief). Die heute zum Setzen gebrauchte Setzmaschine mußte erfunden werden. Mit ihr ist es möglich, drei- bis viermal so schnell zu arbeiten als mit der Hand. Freilich kann sie nur den gleichmäßigen Schriftsatz der Zeitung setzen. Die Setzmaschine wird von einem Maschinensetzer bedient. Er bewegt ihr Tastenwerk, das dem einer Schreibmaschine gleicht. Durch den Druck auf die Taste fällt die Hohlform oder Gießform des später zu druckenden Buchstabens herab. Das geschieht dann fortgesetzt, und schnell reiht sich Bnchstabe an Buchstabe zu Wörtern und Sätzen. Die Zeile, die gerade gesetzt wird, ist sichtbar. Auf der Rückseite der Formen eingeprägte, gleiche Buchstaben lassen erkennen, ob der Setzer und die Maschine ihre Schuldigkeit getan haben. Ist eine Zeile fertig, so wird sie zur Seite geschoben und sofort gegossen. Die Setzmaschine ist nämlich mit einer Gießvorrichtung verbunden, sie ist also eine Zeilen- Setz- und Gießmaschine. Die Buchstabenhohlformen der fertigen Zeilen werden daun von der Maschine wieder selbsttätig abgelegt. Haben nun die Maschinensetzer und die anderen Schriftsetzer ihre Arbeit vollendet, so wird der ganze Satz noch einmal auf etwa vorhandene Fehler durchgesehen. Der „Druckfehlerteufel" ist ein gar schlimmer Kobold, und es sind nicht immer lustige Streiche, die er vollbringt. Der „Be- richtiger" macht darum eifrig Jagd auf ihn. Trotzdem gelingt es ihm nicht, alle Teufeleien zur Strecke zu bringen. Nun erfolgt die Ordnung der Aufeinanderfolge der einzelnen Ans- sätze oder sonstigen Mitteilungen. Sie geschieht dnrch die Schriftleitung. Den Aufbau der Seiten aber ordnet der „Umbrecher". Besonders schwierig ist das Zusammenfügen der verschieden großen Geschäftsanzeigen. Hier- bei kommt es daranf an, daß die Seite einen „schönen" Eindruck macht, man sagt, ein „schönes Schriftbild" zeigt. — Jetzt könnte mit dem Drucke begonnen werden, wenn der „Anzeiger" noch anf den alten Maschinen gedruckt würde, auf die der einzelne Bogen aufgelegt wurde. Zum

7. Nebst einer römischen Eroberungs-Geschichte und Länder-Uebersicht - S. 452

1807 - Erfurt : Keyser
4? 2 Beschreibung des Zustandes fchrifteu herausgegeben; schade nur, daß die mew sich blos,bey der Anzeige der Namen haben begnüg lassen, ohne sich weiter auf die Vorzüge, - das M / die Beschaffenheit der Manuskripte, einzulassen. Itlomfaucoit, in dem angeführten Buche, begnüg sich blos bey der Namenanzeige. Die Vorreden S"-. Ausgaben alter Schriftsteller und Anmerkungen W ' die zuerst Bücher aus seither noch ungedruckten nuscripten herausgegeben haben, können uns allein 0' sen Mangel ersetzen. 45» Wir kommen nun zu den Inschriften, auch Ne noch übrigen Gesetztafeln und andere oft liehe geistliche Denkmähler zu rechnen haben. ^ Sit der Alten, denkwürdige Vorfalle und Umsta du kurze Inschriften in Stein und Aerz ful’ - 7 .-Welt aufzubewahren, und sich selbst dadurch z" r gen, war es, die uns mit diesen Denkmählern J " henkte, die wir, da alle Originalhandschriften ^ den Zeiten der Römer perforen gegangen sind, als ^ größten Schätze der Literatur anzusehen haben. -jlj findet sie in großer Menge^ an allen Arten öffntik^ und Prwatgebaude, au Altaren, antiken Säulen, ~ ¿ tuen, Grabmählern, Aschenkrügen, Gestoßen, ja ! v an Waffen und Rüstungen. 46. Der Nutzen, den diese Inschriften verscbe ist sehr vielfältig. Als öffentliche und gleichzen s Denkmähler sind sie die glaubwürdigsten Zeugniff % Ouelleu der Geschichte. Außerdem hat ancy ^ Sprachkenutniß, Chronologie,. Kritik, Erdklinde ■ - > Alterthumswissenschaft von ihnen vielfachen Bono Man hat sie daher mit dem Müßten Fleiße

8. Nebst einer römischen Eroberungs-Geschichte und Länder-Uebersicht - S. 578

1807 - Erfurt : Keyser
578 Beschreibung des Zustandes H. Gevieva; zu Rom im Vatikan und des Herzogs Bracciano ( sonst die Sammlung der K. Christina Schweren); in London beym britischen in Wien die kaiserliche (von welcher Eckhel das ' zeichniß geliefert hat); in Berlin die königlich le ßische (von Beger in 3 Foliobanden beschrieben); l Ropenhayen die königliche; in Stuttgard die r nigliche; in Gotha die herzogliche (eine der vorm lichsten in Deutschland),- und andere mehr. dem Kabinette der Königin Christina gab Haverkae 1742 eine Beschreibung (lateinisch und französt'^ heraus. Wir übergehen einzelne Privatsammlnn^' Mehrere Nachweisung geben Meusels Rünstler'^ kon, und Ral‘clie Lexicon universae rei veter, et praecipue Graecorum ac Romano1"11, cum observationibus antiquariis, geograpblc ' chronologicis, historicis, criticis et pafiltn c ß explicatione monogrammatum, 8- maj. hlr 1786—1793- Vol. yl. dazu Lupplem. d) die Malerey. 135. Die Römer erhielten die Kunst der von den Griechen, welche hierin selbst Erfinder Die ersten Gemälde bestanden wahrscheinlich in ^ bloßen llmreißung der Körper nach dem 6d)slr.1 r) Man nannte dergleichen Gemälde Mono- §raijriiii/ Daun fing man an, den innern Raum mit und zwar nur mit einer, gewöhnlich der rothem a ,j zufallen. Dies nannte man Monochramata. hatte dazumal und lange nachher nur vier den: weiß, schwarz, roth, gelb (Mellnuw, r) Lic. äc ttar. vcor. Ii, 2z.

9. Nebst einer römischen Eroberungs-Geschichte und Länder-Uebersicht - S. XVI

1807 - Erfurt : Keyser
wider mich erwecket, von mir und meinen Ver- diensten sprechen zu wollen. Es war aber, wie mich dünkl, diese nähere Beschreibung mei- nes Planes nöthig, theils um mich vor dem Publikum zu rechtfertigen, daß ich nicht aus bloßer Schreibesucht zu den bereits häufigen Handbüchern der römischen Alterthümer, noch dieses hinzufügte, theils um meinen Lesern und Beurtheilern den Gesichtspunkt zu zeigen, aus welchem ich beurtheilt zu seyn wünsche. Da ich dieses Handbuch bereits vor mehrern Jah- ren ausarbeitete und vollendete: so habe ich seitdem auf gleiche Weise die griechischen Al- terthümer zu bearbeiten unternommen. Sollte man diese Arbeit nicht für ganz unnütz erken- nen: so wäre ich entschlossen, künftig einmal die Alterthümer der Griechen, auf gleiche Weise behandelt, ihr folgen zu lassen. Ich erwarte nun das Urtheil strenger, aber gerechter Richter, und werde ihren Ausspruch zu benutzen, mir gewißlich angelegen seyn las- sen. Ostermesse 1788. Der Verfasser. Vor-

10. Nebst einer römischen Eroberungs-Geschichte und Länder-Uebersicht - S. 425

1807 - Erfurt : Keyser
I ,1 der Künste und Wissenschaften re. 42s ojl|°6’ Schplaftkos (Schulgelehrte, Pedanteil). Wollte ¿i!?-? ^av 'u dem Senat oder auf dem Forum mit , 'Äscher-Wissenschaft'schimmern, der war vollends .erträglich^ daher Redner Vieser Zeit, wenn sie auch ^'haft gelehrt"wami>. sich alle Mühe gaben- e$ dem s-" ^heilten. Ita .le uterque (sagt Cicero von W r înîd Antonius ) ^ravioreà fore cëhl'e- r* ' « alter contemnere, altes’ ne noise çftiîdent tüf>ecö8 ^àîtnr. *) Man muß nur den Ehar d>fcer l'önnschen Hation kennen; in diesem lag viel mehr reines Interesse für Wissenschäfteu/so *> ®ll(ton»«i î'lün die Römer für den Anbàn Und für dir derselben g«'thaust)aben. Es verdient auch 'àr ^ ,î» werden, daß in diesem Zeiträume Sèk M »i. ^eit mehr in dön schönen Künsten, als m tek Wissenschaften, that. Er war rn dm de!,E»! mehr Bekauntmacker und Erläuteret der'vött der- .chm gänachten Erfindungen, äks 'Gelbsieissch > wie.überhaupt' fass durchgängig der Römer deck wehen nachging und selten originell wê- ^ -?7. Zeitalter, wo für die Wissersschaftech mehr Zeit ^ werden-follke, war der letztere Theil. der Mittlern er erstreckte sich- von August's Lode bis Han-> b Mau. Auret's. Der Tod des K. August's Rom öcn mächtigsten Einfluß auf Alles, was man in <£,b l>ütl Kunst besaß. Der Despotismus, welchen vvn^b einführte, tödtete mit dem letzten Schatten ^"el> alles Edle uud Große tn den schönen 3f„ü ,,Ct)auen und Künsten. Noch immer brachte die ev.3r°^e Fähigkeiten hervor; aber die tyrannische Stichs,«» "'^erdrückte sie, oder gab ihnen eine falsche kam bn?Vö ?n die Stelle des Anständigen upd Edlen 1 «cifi der Kleinigkeiten, und die Legierde, in ... Dd 5 Allem ' Clc- de om. z.
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