116
Afrika.
§ 61.
Grenzen,
horizontale
Gliederung.
Nord- u. Süd-
afrika.
Ausdehnungen
Die bedeutendsten Yolksstämme sind die Herero, die zu den
Bantuvölkern gehören, sowie die viel schwächlichem und gelb-
häutigen Hottentotten, die zusammen mit den Buschmän-
nern eine Völkergruppe für sich bilden. Ferner giebt es noch
zahlreiche Bastards, eine Mischrasse von Hottentotten lind
Kapländern. Die Zahl der Weißen beträgt einschließlich der
Schutztruppe schon über 4500.
B. Afrika als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
Raumverhältnisse. Seitdem die Landenge von Sues, in der
Afrika und Asien Zusammenhängen, durchstochen ist, werden die
Grenzen des Erdteils ringsum durch Wasser bezeichnet. (Gib
die Grenzen näher an!) Im Küstenbilde Afrikas fällt auf, daß
größere Einbuchtungen und Ausbuchtungen fast völlig fehlen.
Selbst an kleinern Einschnitten und Vorsprüngen ist die Küste
arm. Am meisten ist noch die Nordküste Afrikas durch die beiden
Buchten der Kleinen und Großen Syrte gegliedert; aber auch sie
erscheint arm gegliedert im Vergleich zur gegenüberliegenden Süd-
küste Europas. Die Armut Afrikas an Buchten und Halbinseln
ist vorwiegend auf das Zurücktreten der Gebirge von der Küste
und ihren terrassenartigen Abfall in kurzer Entfernung vom Meere
zurückzuführen. Weil die Küste fast überall Flachküste ist, konn-
ten auch die Flüsse nur wenig zur Gliederung derselben beitragen.
(Warum?) Aus ihrer Natur erklärt sich auch die geringe Zahl
küstennaher Inseln, zu denen fast nur Sansibar, Sokötra und
Fernando Pöo gezählt werden können. Entferntere Inseln und
Inselgruppen an der Ostküste sind außer der großen Insel Mada-
gaskar die Maskarenen : Réunion und Mauritius, ferner die Kap-
verden, die Kanarischen Inseln und Madeira. (Bestimme ihre Lage!)
Die große Bucht von Guinea stellt eigentlich die einzige stark
auffällige Unregelmäßigkeit in den Umrißlinien Afrikas dar. Ihr
gegenüber springt an der Ostküste die Halbinsel Somal vor.
Dadurch wird man angeregt, Afrika beim ersten Blick auf sein
Kartenbild in zwei große Teile, in ein Nord- und ein Südafrika
zu gliedern. Jenes hat die Gestalt eines Trapezes oder annähernd
auch eines Halbkreises, dieses ähnelt einem Dreieck. Die Haupt-
achse Nordafrikas läuft westöstlich und mißt vom Kap Verde
(unter welchem Meridian?) bis zum Kap Guardafili (und. welch. Meri-
dian?) gegen 7500 km. Die Hauptachse von Südafrika geht von S
nach N und ist ungefähr 4500 lang. Verlängert man sie nach N,
so ergibt sich vom Nadelkap (unter welchem Parallel?) bis zum Kap
Bianco (und. welch. Parallel?) eine Gesamtstrecke von rund 8000 km.
Mit den Inseln ist Afrika 294/s Milk qkm groß. Ein Kreis von
dieser Größe würde nur einen Umfang von 18600 km haben.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika afrika Afrika Afrika Asien Im_Küstenbilde_Afrikas Afrikas Europas Sansibar Mauritius Guinea Afrikas Afrika Nordafrikas Afrika
Die Atlasländer.
79
Fehlen eines nördlichen Vorlandes und der Gluthauch der im S
angrenzenden Wüste Sahara hindern die Entwicklung großer Strom-
läufe. Der Wadi Dräa führt, obschon er fast so lang wie der
Rhein ist, nur zur Regenzeit streckenweise Wasser.
In der Verlängerung des Atlas liegen im Meer die Insel-
gruppen Madeira und die Kanarischen Inseln. Sie sind mit
Vulkanbergen geschmückt, so die Insel Teneriffa mit dem 1800 m
hohen Pik von Teneriffa; aber ihre Grundlage bildet anderes
Gestein. Die Inseln sind durch ein ozeanisches Klima und daher
durch ein sehr üppiges Pflanzenleben ausgezeichnet.
b) Das Kulturbild.
Wie die Atlasländer erdgeschichtlich zu Südeuropa gehören. § 44.
so können sie auch als Kulturgebiet diesem angegliedert werden. Die Verwandtschaft
Anbau Verhältnisse sind sehr ähnlich, weil die klimatischen
Verhältnisse im wesentlichen übereinstimmen. Regenarmut und Südeuropas,
fast völlige Regenlosigkeit des Sommers bedingen, daß wie in
Süditalien und Südspanien die künstliche Bewässerung eine
große Rolle spielt. Die wichtigsten Anbaugegenden wurden daher
die Gegenden, denen die Wasserfülle des Gebirges, die im Früh-
ling immerhin groß ist, zugänglich gemacht werden kann, z. B.
der Nordfuß des Hohen Atlas in Marokko, die Küstenlandschaft
des Teil im nördlichen Algerien, der nordöstliche Teil Tunesiens
und die Oased auf der Südseite des Atlas. Ohne künstliche
Bewässerung ist ein Anbau im großen fast nur indem marok-
kanischen Küstenstrich längs des Atlantischen Ozeans möglich, wo
kalte Auftriebwasser des Meeres Nebelbildung und starken Taufall
bewirken und Staubstürme, die häufig aus dem benachbarten
Steppengürtel kommen, eine sehr fruchtbare Erdart ablagerten.
Die Anbau- und Nutzgewächse der Atlasländer lassen e
sich in zwei Gruppen teilen, in solche, die auch in Südeuropa Vor-
kommen, wie Weizen, Gerste, Mais, Wein, Ölbaum, Kork-
eiche, Haifa, Tabak u. s. w., und in solche, die auf afrikanischem
Boden neu auftreten. Unter letztem sind die Dattelpalme und
die Dürr ah oder Mohrenhirse die wichtigsten.
Der von den Franzosen in Algerien und Tunesien eingeführte Weinbau
hat sich so entwickelt, daß auf ersteres Land schon jetzt etwa x/io der französischen
Weinernte entfällt. Die Franzosen begannen auch die Ausbeutung der Haifa-
steppen und der Korkeichenwaldungen, hauptsächlich durch spanische
Arbeiter. Die Korkeiche kommt nur in dem nördlichen Gebirge längs der
Mittelmeerküste vor, weil der Baum eine Regenmenge von 50 cm verlangt.
Besonders die algerische Provinz Oran hat große Korkeichenwaldungen, ln
lunesien und Marokko spielt der Ölbaum, in den Berieselungsoasen um die
Stadt Marokko und in den südalgerischen Oasen aber schon die Dattelpalme
(s. § 46) die Hauptrolle (Abb. 29). Die Dürr ah wird vorwiegend in Marokko
angebaut. Sie ist eine große, ungeheuer ertragreiche Hirsenart, die in einem
großen Teile Afrikas eine wichtige Rolle spielt. Die Insel Madeira liefert den
vorzüglichen Madeira-Wein.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
168
Asien.
250 000 Einw. Madras, Haidaräbäd, Schanghai, Kioto, Laknau, Manila, Hong-
kong. (Nenne noch andere bedeutende Städte West-, Zentral-, Süd-, 0;t- und
Nordasiens!)
Völkergruppen. Der größte Teil der Bewohner Asiens gehört zur mongo-
lischen Rasse, ebenfalls ein großer Teil zur Mittelmeer-
oder kaukasischen Rasse und ein kleiner Teil zur malay-
isehen Rasse. (Nenne die bedeutendsten mongolischen und kau-
kasischen Völker Asiens! Welche ursprünglich mongolischen Völker
sind bis nach Westasien und Europa vorgedrungen? Wo wohnen
Mischvölker zwischen Mongolen und Malayen?)
Bevöikerungs- jn ganz Asien wohnen auf einer Fläche von rund 44 Mill. qkm
zai' etwa 845 Mill. E. (auf 1 qkm also 19).
me Staaten Staatenbildung. Die politische Gliederung Asiens hat
Asiens. sich fast überall der natürlichen angepaßt. Zentralasien fiel
von Natur aus dem chinesischen Kaiserreiche zu (warum?);
jedoch gehört der Priesterstaat Tibet kaum mehr als dem Nameu
nach zu China, dessen staatliche Kraft vorwiegend in den frucht-
baren Ebenen, Berg- und Tallandschaften näher der Ostküste
Asiens liegt. Von dem Riesenreiche gliederten sich bloß die beiden
Kaiserreiche Korea und Japan, zu dem jetzt auch die Jnsel
Formosa gehört, ab. Der einfache Bau Vorderindiens hat Eng-
land die Möglichkeit gegeben, seine Herrschaft über dieses Ge-
biet, das jetzige englische Kaiserreich Indien, bis zu den star-
ken Naturgrenzen im W, N und 0 auszudehnen. Selbständige
Himälayastaaten sind bloß noch Nepal und Bhutan. Das
von hohen Gebirgsketten durchzogene Hinterindien konnte sich
auch politisch mehr gliedern als Vorderindien. Als selbständiger
Staat hat sich in dem mittleren Teile der Halbinsel noch das
Königreich Siam erhalten, während der W, Barma, an Eng-
land, der 0, An am, an Frankreich fiel. England dehnte seine
Herrschaft auch über die Insel Ceylon, die Halbinsel Malaka
und den nordwestlichen Streifen der Insel Borneo aus und machte
Hongkong zu einem wichtigen Stützpunkte seines Handels. Die
malayische Inselwelt ist hauptsächlich im Besitz Hollands;
die Inselgruppe der Philippinnen gehört jedoch den Vereinig-
ten Staaten Nordamerikas. Westasien, das infolge seiner
reichen Gliederung der Schauplatz vieler Staatenbildungen war, ist
mit Ausnahme des Hochlands von Iran fast ganz in türkischem
Besitz. In Arabien bestehen aber noch einige selbständige
Reiche, und England besitzt den Küstenplatz Aden und die
Insel Cypern. Das Hochland von Iran wurde durch die
Wüsteu in seiner Mitte politisch zerrissen; im W erhielt sich das
Königreich Persien, im 0 das Emirat Afghanistan, während
Belutschistan ganz unter englischem Einflüsse steht. Ruß-
land nahm sich als größtes Stück des Erdteils ganz Sibirien
nebst der Kirgisensteppe, Trans baikalien und dem
nördlichen Amurgebiete, sowie Turkestan. Portugal
besitzt vor allem Goa und Makao und das Deutsche Reich
Kiautschou.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Madras Schanghai Kioto Manila Asiens Asiens Westasien Europa Asiens Asiens Zentralasien Tibet China Asiens Korea Japan Indien Nepal Bhutan Hinterindien Barma Frankreich England Ceylon Borneo Hongkong Hollands Nordamerikas Westasien Iran England Cypern Persien Afghanistan Belutschistan Sibirien
146
Asien.
(у. sanskr. Ganga=Fluß). Ersterer ist fast ganz der Gegenstrom des
Indus, (auf der Karte nachzuweisen! worin besteht ein Unterschied?).
Letzterer sammelt dagegen die Gewässer, die vom Südabhange des
östlichen Himälaya rinnen und führt sie durch die Talebene zwischen
diesem und dem Plateau von Dekan nach 0 hin. Hierbei nähert
er sich dem Brahmaputra, der nach dem Durchbruch durch die
Hochgebirgsketten eine umgekehrte Richtung eingeschlagen hat,
und beide vereinigen sich zu einem großartigen Delta.
Dieses Delta ist über 80000 qkm groß (also größer als Bayern). Die
Ufer der zahlreichen Mündungsarme und der von diesen umflossenen Inseln
bilden sumpfige Dschungeln mit einem Dickicht von Schilf und Bambusrohr,
worin sich mit Vorliebe der Tiger aufhält. Auch am Südfnße des östlichen
Himälaya breitet sich ein solches Gebiet der Dschungeln, die T ar ai- Reg i о n ,
aus, die das Gebirge von der Ebene trennt. Wie der Indus, so schwellen auch
Ganges und Brahmaputra durch die Schneeschmelze im Himälaya und zugleich
durch die tropischen Sommerregen regelmäßig im Sommer an. Der Ganges
führt außer den Schwemmstoffen, die er in seinem Delta ablagert, noch über
200 Mill. cbm Sinkstoffe ins Meer.
оьеййепьш Die Halbinsel Hinterindien ist ganz von den mächtigen
Hinterindiens.gebirgsketten ausgefüllt, die von Tibet ausgehen und nach Sso
hinstreichen. Nur an dem Unterlaufe der großen Ströme, welche
den Längstälern zwischen diesen folgen, breiten sich Niederungen
aus, besonders am Unterlaufe des Iräwadi und des Mekong, die
ein großes Delta bilden. Ein dritter großer Strom Hinterindiens
ist der Saluen. Dieser und der Mekong entspringen auf dem
Hochland von Tibet. Ein viel kleinerer Strom als die drei ge-
nannten ist der Men am, der in den Golf von Siam mündet.
Diemaiayische Die vielgliedrige malayische Inselwelt, welche südöst-
ubcue Reh von Hinterindien aus dem Meere auftaucht, setzt sich aus den
vier großen Sundainselu Sumatra, Java, Borneo und Celebes,
aus zahlreichen kleinern, aus dem Inselschwarm der Molukken
oder Gewürzinseln und aus der Inselgruppe der Philippinen
zusammen. Von letzteren sind Luzon und Mindanao die größten
Eilande. Alle großem Inseln sind gebirgig. Es kommen bedeu-
tende Höhen bis über 3- und sogar 4000 m vor (auf welchen Inseln
z. B.?). Ungeheuer zahlreich sind die Vulkanberge, und viele
verheerende Ausbrüche von Vulkanen fanden noch in jüngster Zeit
statt. Nur die große Insel Borneo ist nicht vulkanischer Natur.
(Wie liegen die genannten Inseln und Inselgruppen zueinander, und
welche Gestalt haben die großem Inseln?)
кита. p)as Klima Südasiens ist durch zwei Eigenschaften ausge-
zeichnet, durch das hohe Wärmemaß, das eine Folge der südlichen
Lage in der Nähe des Äquators ist (zwischen welchen Breite-
kreisen?). und durch reiche Sommerregen. Diese bringt der regel-
mäßig eintretende Sommermonsun vom Indischen Ozean her;
während des Winters weht dagegen der trockne Nordostmonsun.
(Über die Entstehung der Monsunwinde vgl. S. 50). Zu dem warmen
Klima Vorderindiens trägt nicht wenig auch der Schutz, den der
Riesenwall des Himälaya nach N bietet, bei.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Himälaya Hinterindien Tibet Tibet Hinterindien Sumatra Borneo Luzon Mindanao Borneo
Die Landbrücke und Inselflur von Mittelamerika.
199
Gebirgssystems der Cordilleren Nordamerikas, deren Höhe zugleich
bis auf 207 m herabsinkt, entspricht eine Einschnürung des Erd-
teils bis auf etwa 300 km. Die Landenge von Tehnantepec
kann als die Scheidegrenze zwischen Nord- und Mittelamerika be-
trachtet werden. Letzteres bildet gleichsam eine Landbrücke
zwischen den beiden Erdteilhälften.
Noch zweimal verbreitert sich Mittelamerika nach 0 hin, Festland,
indem das Faltengebirge, das sein Rückgrat bildet, Seitenzüge
entsendet oder zu Hügel- und Tafelländern anschwillt. So ge-
stalten sich die schmälere Halbinsel Yucatan und die breitere
von Honduras, die durch den Golf von Honduras geschieden •
werden. Dann folgt die stärkste Verschmälerung der Landbrücke,
indem sich an der Landenge von Panama die beiden Ozeane
bis auf etwas mehr als 50 km nähern. An dieser Stelle ist die
Cordillère von Mittelamerika, die längs der Westküste hin-
streicht und bei einer mittlern Höhe von etwa 2000 m einige Höhen
von fast oder über 4000 m aufweist, in einzelne kuppenförmige
Erhebungen von vulkanischem Gestein aufgelöst, und ihre Höhe
sinkt bis auf 80 m.
Neben dieser fortlaufenden Landbrücke besteht eine zweite, inseiflur
lückenhafte, die weiter östlich durch zahlreiche Inseln gebildet
wird. Dieselbe setzt sich aus den von hohen Gebirgen durch-
zogenen vier Großen Antillen Cuba, Haiti, Pnertorico und
Jamaica, von denen die drei ersten in einer Reihe liegen (welche
Richtung hat diese Inselreihe? wo liegt Jamaica?), aus den sehr
zahlreichen Kleinen Antillen (wie sind sie angeordnet ?) und aus
den Bahäma-Inseln (wo und nach welcher Richtung zweigt sich
diese Inselreihe ab?) zusammen. Durch den westlichen Teil der
Insel Cuba, die sich zwischen die beiden Halbinseln Yucatan und
Florida schiebt, wird das zwischen Nord- und Südamerika gelegene
Meeresgebiet in zwei Meeresbecken, in das Caribische Meer im
S und den Golf von Mexiko im Nw geteilt. (Gib die Um-
grenzung der beiden Meeresbecken genauer an !)
Die Land- und Inselbrücke von Mittelamerika ist als der Rest einer Entstehung,
tief gesunkenen, vorher in Falten gelegten Landscholle zu betrachten, deren
Kettengebirge fast allein noch hervorragen. (Vergleich mit dem Einbruchsgebiet
nordöstlich von Australien!) Die senkrechte Schollenbewegung hatte
eine umfangreiche vulkanische Tätigkeit zur Folge, die bis heute noch
nicht zur Ruhe gekommen ist und sowohl auf dem Festlande von Mittelamerika
als auch auf den Inseln der Kleinen Antillen immer wieder erneut zum Aus-
bruche kommt. Im Gegensätze zu letzteren sind die niedrigen Bahäma-Inseln,
wie auch die entfernten B e rm u d a s - Inseln (wo liegen sie?) aus Korallen-
bauten entstanden.
Wie in Mexiko unterscheidet man auch in Mittelamerika und Klima- und
in gleicher Höhenlage wie dort drei Klima- und P f lanz e n-Pflanzenzonen-
zonen, eine tierra caliente oder heiße, eine tierra tem-
plada oder gemäßigte und eine tierra fri a oder kalte Zone.
Das feuchtheiße Tropenklima der tierra caliente hat, besonders
auf fruchtbarem vulkanischen Boden, einen sehr üppigen Pflanzen-
wuchs hervorgerufen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Mittelamerika Nordamerikas Mittelamerika Mittelamerika Yucatan Honduras Honduras Panama Mittelamerika Cuba Haiti Jamaica Jamaica Bahäma-Inseln Cuba Yucatan Florida Südamerika Mexiko Mittelamerika Australien Mittelamerika Mexiko Mittelamerika
80
Afrika
und deren Bild drei nach S hin kleiner werdende, seh wach ge-
bogene Einbuchtungen zeigt, im Wellenspiel des Indischen Ozeans.
Madagaskar, die einzige größere Insel Afrikas, taucht aus den
Meeresfluten auf, langgestreckt das Festland, dem sie sich an der
Straße von Mozambique bis auf 400 km nähert, begleitend, zugleich
aber auch zu stattlicher Breite anschwellend. Etwra 10° südlicher,
als die End spitze der Insel liegt, flieht auch die Küste des Erd-
teils westwärts. Mit breiter Spitze ragt er dort, wo der Indische
und der Atlantische Ozean ihre Fluten mischen, in die weite, freie
Fläche des Südmeers hinein. Das Kap der Guten Hoffnung liegt
im Anblick der beiden Ozeane, umbraust von wilden Stürmen,
weshalb es früher das „Stürmische Kap" genannt wurde. Die
nach Nnw umbiegende Westküste Afrikas springt nördlich vom
Äquator plötzlich nach W vor, und indem sie diese Richtung auf
einer langen Strecke beibehält, entsteht die große Bucht von Guinea.
An diesem Küstenbilde Afrikas fällt uns das fast völlige
Fehlen größerer Einbuchtungen und Ausbuchtungen
auf. Selbst an kleineren Einschnitten und Vorsprüngen ist die
Küste arm. Man vergleiche die reiche Gliederung Südeuropas und
die arme Gliederung Nordafrikas. Und doch ist die nordafrika-
nische Küste noch verhältnismäßig reich gegliedert, weil strecken-
weise Gebirge an sie herantreten und ihr Bild gestalten. Auf das
Zurücktreten der Gebirge von der Küste und ihren terrassenartigen
Abfall in kurzer Entfernung vom Meere ist vorwiegend die x4rmut
Afrikas an Büchten und Halbinseln zurückzuführen. Weil die
Küste fast überall Flachküste ist, konnten auch die afrikanischen
Flüsse durch ihre talbildende Tätigkeit nur wenig zur Gliederung
derselben beitragen. Nur einige, wie der Nil und der Niger, haben
Deltas, keiner aber ein weit vorgeschobenes, andere, wie der Kongo,
die Flüsse Kameruns und Senegambiens, trichterförmige Mündungen
gebildet. Die Einförmigkeit der Küste gibt sich auch in der ge-
ringen Zahl vorgelagerter Inseln zu erkennen. Als wirklich küsten-
nahe Inseln können wir nur einige, wie Sansibar und Fernando
Póo bezeichnen. Entferntere Inseln sind im Atlantischen Ozean
Madeira, die Kanarischen und Kapverdischen Inseln, Ascension und
St. Helena, im Indischen Ozean die große Insel Madagaskar, die
Komoren, Réunion und Mauritius, die Admiranten und Seychellen
und die Insel Sokótra.
Die große Bucht von Guinea ist eigentlich die einzige
stark auffällige Unregelmäßigkeit in den Umrißlinien Afrikas. Sie
ist allerdings so bedeutend, daß sie dem ganzen Kartenbilde des
Kontinents die Eigenart aufdrückt Zusammen mit der ihr gegen-
überliegenden Halbinsel Somäl, die an sich nicht bedeutend ist,
aber durch den Gegensatz zur Gestaltung der Westküste auffällig
hervortritt, bewirkt sie, daß wir Afrika beim ersten Blick auf das
Kartenbild in zwei große Teile gliedern, in ein Nord- und ein
Südafrika. Jenes hat die Gestalt eines Trapezes oder annähernd
auch eines Halbkreises, dessen Radien von einem Punkte südlich
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Etwra Fernando
Póo Helena
186
Asien.
als achtmal so groß als das europäische Rußland, während das
Deutsche Reich nur den 80. Teil seiner Oberfläche einnimmt.
Im Gegensatz zu Afrika und übereinstimmend mit Europa
hat Asien eine reich gegliederte Küste. Die Länge derselben
ist 4 Va so groß als der kleinste Umfang einer Kugelkappe von
der Größe Asiens. Das Größenverhältnis der Glieder (Inseln und
Halbinseln) zum Rumpfe des Erdteils beträgt 1 : 3. Der mittlere
Küste nabstand wurde zu 780 km berechnet, und als küsten-
nahe Gebiete können 61 °/0, als küstenferne 39 °/0 bezeichnet
werden. Nach S streckt Asien drei riesige Halbinseln vor, die
mit den drei südeuropäischen Halbinseln in Vergleich gestellt
werden können. Durch das Rote Meer und den Persischen
Meerbusen wird Arabien, durch den Persischen und den Ben-
galischen Meerbusen Vorderindien und durch letztern und das
Südchinesische Meer Hinterindien abgetrennt. Die aus der hinter-
indischen Halbinsel weit nach S vorspringende schmale Halbinsel
Malaka bildet die Brücke vom Festlande zu der vielgliedrigen
malayischen Inselwelt, die sich aus den vier Großen Sundainseln
Sumatra, Java, Borneo und Celebes, den zahlreichen Kleinen
Sundainseln, der Inselgruppe der Molukken, der Inselgruppe der
Philippinen und zahlreichen andern Inseln zusammensetzt. Durch
Meeresbecken, wie die Sunda-, Banda- und Celebes-See sind diese
Inseln und Inselgruppen geschieden. Auch die Ostküste Asiens
zeigt eine reiche Gliederung. Indem drei Meeresbuchten, der Golf
von Tongking, das Gelbe Meer mit dem Golf von Petschili und
das Ochotskische Meer in sie ziemlich tief eindringen, entstehen
ebenfalls drei große Halbinselländer, die man nur deshalb nicht
als solche zu bezeichnen pflegt, weil sie zu breit aus dem Fest-
lande hervorwachsen. An dieselben hängen sich aber kleinere
Halbinseln, die stärker abgeschnürt sind, nämlich die Halbinseln
Schantung, Koréa und Kamtschatka. Auch völlig abgetrennte
Landglieder sind der Küste Ostasiens vorgelagert. Die Kurilen
und Sachalin helfen das Ochotskische Meer, letztere Insel und
die Japanischen Inseln das Japanische Meer, diese und Formosa
das Ostchinesische Meer und endlich die Insel Hainan den Busen
von Tongking abgliedern. Eine schmale Halbinsel entsendet Asien
auch im äußersten No, wo sich der Erdteil Amerika nähert
und in der Behring-Straße die Fluten des großen Ozeans und des
Nördlichen Eismeeres sich mischen, und aus der Eismeerküste
springt eine Halbinsel vor, die das Kap Tscheljuskin trägt.
Endlich ist noch die Halbinsel Kleinasien zu nennen, die auf der
Westseite des Erdteils hervorragt und das Schwarze Meer vom
Mittelländischen Meere trennt.
Obschon Asien große Tieflandschaften, wie Westsibirien,
Westturkestan, die Niederungen am untern Indus und am Unter-
laufe des Ganges und Brahmaputra, sowie das Chinesische Tiefland
umfaßt, besitzt es eine bedeutende Durchschnittshöhe von
950 m, weil es anderseits auch große Hochländer umfaßt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Asien Asiens Hinterindien Sumatra Borneo Asiens Petschili Schantung Kamtschatka Ostasiens Sachalin Japanische Formosa Hainan Amerika Kleinasien Westsibirien Westturkestan
Asien als Ganzes. — Staatenbildung.
203
lichsten Teil der Halbinsel Malaka und die malayischen Inseln be-
wohnt, aber wohl nicht ganz die Zahl von 50 Mill, erreicht. In
diesen drei Völkergruppen sind noch nicht die Dravidastämme im
südöstlichen Vorderindien enthalten, die eine selbständige Stellung
einzunehmen scheinen und etwas über 50 Mill, zählen.
f) Staatenbildung : die staatliche Gliederung und
Verfassung.
Die politische Gliederung Asiens hat sich fast überall
der natürlichen angepaßt. Zentralasien fiel von Natur aus
dem großen chinesischen Kaiserreiche zu; jedoch gehört der
Priesterstaat Tibet kaum mehr als dem Namen nach zu China,
dessen staatliche Kraft vorwiegend in den fruchtbaren Ebenen,
Berg- und Tallandschaften näher der Ostkiiste Asiens liegt. Von
dem Riesenreiche gliederten sich bloß die beiden Kaiserreiche
Korea und Japán, zu dem jetzt auch die Insel Formosa gehört,
ab. Der einfache Bau Vorderindiens hat England die Möglich-
keit gegeben, seine Herrschaft über dieses Gebiet, das jetzige eng-
lische Kaiserreich Indien, bis zu den starken Naturgrenzen im
W, N und 0 auszudehnen. Selbständige Himálayastaaten sind
bloß noch Nepal und Bhutan. Das von hohen Gebirgsketten
durchzogene Hinterindien konnte sich auch politisch mehr
gliedern als Vorderindien. Als selbständiger Staat hat sich in dem
mittleren Teile der Halbinsel noch das Königreich Siam erhalten,
während der W, Banna, an England, der 0, Anam, an Frank-
reich fiel. England dehnte seine Herrschaft auch über die Insel
Ceylon, die Halbinsel Malaka und den nordwestlichen Streifen
der Insel Borneo aus und machte Hongkong zu einem wich-
tigen Stützpunkte seines Handels. Die maláyische Inselwelt
ist hauptsächlich im Besitz Hollands; die Inselgruppe der
Philippinnen gehört jedoch den Vereinigten Staaten
Nordamerikas. Westasien, das infolge seiner reichen Glie-
derung der Schauplatz vieler Staatenbildungen war, ist mit Aus-
nahme des Hochlands von Iran fast ganz in türkischem Besitz.
In Arabien bestehen aber noch einige selbständige Reiche,
und England besitzt den Küstenplatz Aden und die Insel
Cypern. Das Hochland von Iran wurde durch die Wüsten
in seiner Mitte politisch zerrissen ; im W erhielt sich das König-
reich Persien, im 0 das Emirat Afghanistan, während Be-
lutsch ist an ganz unter englischem Einflüsse steht. Ruß-
land nahm sich als größtes Stück des Erdteils ganz Sibirien
nebst^ der Kirgisen steppe, Transbaikalien und dem
nördlichen Amurgebiete, sowie Turkestan. Portugal
besitzt vor allem Goa und Makao und das Deutsche Reich
Kiautschóu.
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Zentralasien Tibet China Asiens Korea Formosa England Indien Nepal Bhutan Hinterindien England England Ceylon Borneo Hongkong Hollands Nordamerikas Westasien England Cypern Persien Afghanistan Sibirien Portugal
282
Amerika.
Als ein produktenreiches Gebiet, das viele Handelswerte
liefert, ist Zentralamerika ein wichtiges Feld für die Unter-
nehmungen des Welthandels. Den regsten Handelsverkehr mit
den zentralamerikanischen Hafenplätzen, unter denen Hab ana auf
Cuba, Port-au-Prince und Santo Domingo auf Haiti,
Kingston auf Jamaica, sowie Panama und Colón an der Land-
enge von Panamá an erster Stelle zu nennen sind, unterhalten die
Vereinigten Staaten von Nordamerika, die von Westindien
namentlich Zucker, Tabak und Bananen beziehen, sowie Eng-
land und Frankreich, die einen wertvollen Kolonialbesitz in
Zentralamerika haben; doch ist auch Deutschland an dem west-
indischen Handelsverkehr ziemlich stark beteiligt, und zwar ist es
die Hamburger P a k e t f a h r t - G e s e 11 s c h a f t, die regel-
mäßige wöchentliche Fahrten nach den Häfen Mittelamerikas bis
nach Colón hin ausführen läßt.
Die Stadt Hab an a auf Cuba (210 000 E.) ist eine der
größten und schönsten Hafenstädte Amerikas und gehört zu den
wichtigsten Handelsplätzen der Welt. Die bedeutendsten
Städte auf dem Festlaude Mittelamerikas sind Guatemala
(70 000 E.) und San Salvador (50 000 E.).
Während die fünf Staaten auf dem Festlande Mittelamerikas
noch eine vorwiegende Indianerbevölkerung haben, ist diese
auf den westindischen Inseln, obschon dort der Name Indianer
entstanden ist, fast ganz vernichtet. Es herrschen durchaus die
Neger vor, die das Klima am besten ertragen und auf Haïti
zwei Neger-Republiken gegründet haben. Eine Ausnahme
macht Cuba, die frühere spanische Kolonie, das jetzt eine selbst-
ständige Republik bildet und vorwiegend von Mischlingen
bewohnt ist. Die Insel verdankt Nordwinden ein kühleres Klima,
das, wenigstens im Innern, auch Weißen den Aufenthalt ge-
stattet, während in den feuchtheißen Gegenden das Gelbe Fieber
herrscht.
5. Die nördlichen Gebiete von Südamerika nebst der
Ebene des Amazonenstromes.
à) Das Landschaftsbild.
Während Nordamerika nach Nw die breite Halbinsel von
Alaska entsendet, die in dieser Richtung von bedeutenden Ge-
birgen durchzogen wird, zweigt sich von Südamerika nur die
schmale Landenge von Panama (s. S 276) ab. Die Haupt-
ketten des mächtigen südamerikanisch en Faltengebirges,
das ebenfalls auf der Westseite dieser Erdteilhälfte liegt, schwenken
im N sogar nach No ab, wodurch die abweichende Gestaltung der
Umrisse Südamerikas hervorgerufen wird.
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Extrahierte Personennamen: Südamerika Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Zentralamerika Cuba Port-au-Prince Santo_Domingo Haiti Kingston Jamaica Panama Nordamerika Westindien Frankreich Zentralamerika Deutschland Mittelamerikas Colón Cuba Amerikas Mittelamerikas Guatemala Mittelamerikas Cuba Nordamerika Alaska Panama
308
Amerika.
beträgt bei Nordamerika Í : 3,5, bei Südamerika nur 1: 1.8, und
das Verhältnis der Glieder zum Rumpf bei jenem 1 : 3, bei diesem
aber nur 1 : 88. Die reichere Gliederung des hohen Nordens von
Nordamerika hat aber keinen Wert, weil jene Gebiete fast ganz
in der nördlichen kalten Zone liegen. Die größten Inseln, die
zu Nordamerika gehören, sind Grönland, Baffinsland und Neu-
Fundland, die größeren Halbinseln Labrador, Neu-Schottland,
Florida, Californien und Alaska. Mittelamerika entsendet die
beiden Halbinseln Yucatan und Honduras, und seine Inselflur setzt
sich aus den vier Großen Antillen : Puertorico, Haïti, Cuba und
Jamaica, den Kleinen Antillen und den Bahama-Inseln zusammen.
Im Kartenbilde Südamerikas fallen keine größeren Halbinseln
auf, seine Südspitze ist aber im W und S in zahlreiche Inseln auf-
gelöst. Die bedeutendste Insel ist das Feuerland; etwas abseits
liegt im Atlantischen Ozean die Gruppe der Falkland-Inseln.
Der Oberflächenbau Amerikas ist sehr einfach. An
das mächtige Faltengebirge, das den ganzen Erdteil auf der West-
seite durchzieht, gliedern sich nach 0 weite Tieflandschaften an,
aus denen aber wieder in der Nähe der Ostküste Gebirgsland-
schaften oder Hochländer aufsteigen. Dieser Gruudplan ist sowohl
bei Nord- als auch bei Südamerika zu erkennen. Übereinstimmend
zeigt auch das westliche Faltengebirge die größte Entwicklung
inbezug auf Breite und Höhe in dem mittlem Abschnitte. Der
höchste Berggipfel in Nordamerika ist der Mac Kinley
(6240 m), in Südamerika der Aconcagua (7035 m).
Für den Entwurf eines einfachen Kartenbildes von
Nord- und von Südamerika bietet den wichtigsten Anhalt die
Ähnlichkeit der Dreiecksform der beiden Erdteilhälften, sowie die
übereinstimmende Lage des rechten Winkels im No und der
Längsachse im W dar. (Die Maße s. oben). Zu beachten ist die
Verschiebung und Richtungsveränderung, welche bei der Längsachse
Nordamerikas gegenüber der von Südamerika eintritt.
b) Die Entstehung des Oberflächenbildes.
Wie bei Asien schuf den Hauptzug im Antlitze des Erdteils
ein großartiger Faltungsvorgang. Das amerikanische
Faltengebirge ist ebenfalls jüngern Alters, aber es streicht nicht
in westöstlicher Richtung," sondern in Meridianrichtung hin.
Auch steht es sowohl in bezug auf Breiten- als auch Höhen-
entwicklung zurück. Sein Bau ist ferner einfacher. Der Grund-
plan : zwei Hauptketten, die ein bald schmäleres, bald breiteres
Hochland einfassen, erfährt nur auf kurzen Strecken eine Ab-
änderung. Bloß eine Hauptkette ist z. B. in Mittelamerika und
in Chile vorhanden, eine Dreiteilung liegt dagegen im nördlichsten
Teile Südamerikas und im nördlichen Perú vor.
Wie beim asiatischen Faltengebirge laufen neben den Haupt-
faltenzügen zahlreiche Nebenfalten her, die in dem innern Hoch-
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Extrahierte Personennamen: Südamerika Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Nordamerika Nordamerika Nordamerika Neu-Schottland Florida Californien Alaska Mittelamerika Yucatan Honduras Cuba Jamaica Bahama-Inseln Feuerland Atlantischen_Ozean Amerikas Nordamerika Südamerika Südamerika Nordamerikas Asien Mittelamerika Chile