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b. Die Kriege Frankreichs gegen das Ausland.
Ziel: Wie haben sich die Nachbarvölker zu dem furchtbaren Treiben in Frankreich verhalten?
I. und Ii. Zuerst haben sie sich wohl gefreut, daß die schlechten Zustände beseitigt wurden (Ausführung), als aber Grausamkeit auf Grausamkeit gemeldet wurde, als man sah, wie die Schlechtigkeit triumphierte und belohnt, alles Edle und Gute aber unterdrückt und bestraft wurde, da haben nur noch die Schlechten, die sich der Ungerechtigkeit freuen, an dem Wüten in Frankreich Gefallen gefunden, wer aber noch einen Funken von Menschen- und Gottesliebe in sich fühlte, wandte sich voll Ekel und Abscheu von solchem Treiben ab.
Wir haben sogar schon von einem Krieg gehört. — Zum Schutze Ludwigs Xvi. war 1792 ein preußisches Heer in Frankreich eingerückt, war aber unverrichteter Sache wieder zurückgekehrt.
Bald darauf verbündeten sich aber fast alle Staaten Europas gegen Frankreich. — Als Ludwig Xvi. getötet wurde. Der Kriegsschauplatz: von der Nordsee bis nach Italien und zur See (England).
Zuerst siegten die Verbündeten, bald aber wandte sich das Kriegsglück. — Die Verbündeten werden nicht einig gewesen, die Franzosen werden alle Kraft angestrengt haben.
Dazu kam, daß in der französischen Armee sich große Talente ausbildeten. Der Name des bedeutendsten Generals ist euch bekannt. (Sein Neffe wurde 1870 besiegt und abgesetzt.) — Napoleon Bonaparte. Er besiegte die Verbündeten.
Nur England war nach wie vor siegreich. — England hatte die größte Seemacht und konnte zu Land nicht angegriffen werden.
Um Frankreich für die von den Engländern eroberten französischen Kolonien zu entschädigen, unternahm nun Napoleon auf Befehl des Direktoriums einen Zug nach Ägypten. — Fahrt. Die Engländer werden Jagd auf die französische Flotte machen.
Aber das Glück war den Franzosen hold. — Sie kamen nach Ägypten und eroberten das Land.
Zusammenfassung:
Fast ganz Europa verbünbet sich gegen Frankreich. Napoleons Zug nach Ägypten.
Unterbessen siegten aber die Verbünbeten in Europa über die Franzosen und in Frankreich ging alles brünier und drüber. Die Gesetze würden nicht geachtet, Räuberbanben durchzogen das Land. — Das Direktorium regierte schlecht. Den Direktoren fehlte die Einsicht und Energie.
Napoleon erfuhr das alles in Ägypten und beschloß, nach Frankreich zurückzukehren. Das Heer ließ er in Ägypten, — um es zu behaupten.
Er landete glücklich in Frankreich und wurde vom französischen Volke
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2. Wie dachte Maria Theresia über den Preußenkönig? — Nicht viel anders als wir über Ludwig Xiv. Vielleicht noch schlimmer: Er benutzt meine Not, er scheut sich nicht, eine hulf-lose Frau anzugreifen, er ist ein gefühlloser Räuber. —
Und hatte sie damit nicht recht? — Es scheint fast so. Aber Friedrich konnte sich auf sein gutes Recht stützen; und wollte er dieses Recht geltend machen, so blieb ihm nichts übrig, als mit seinen Truppen in Schlesien einzufallen, wenn er auf Erfolg hoffen konnte, denn gutwillig würde Maria Theresia Schlesien nimmermehr herausgeben.
3. Da haben also beide recht? — Nein, wir müssen wohl Maria Theresia wegen ihrer Entschlossenheit und Thatkraft bewundern und müssen sie auch in ihrer üblen Lage bemitleiden, aber die Schuld trifft sie, daß sie nicht genau untersucht hat, ob nicht doch Friedrich mit seinen Ansprüchen aus Schlesien im Recht sei, und ob nicht früheres, von ihren Vorfahren begangenes Unrecht gut zu machen sei. Hätte sie Schlesien freiwillig von vornherein an Preußen abgetreten, so hätte sie unbedingt auf die Dankbarkeit, Ergebenheit und Hülfe Friedrichs rechnen können.
4. Wir haben bis jetzt von den Fürsten gesprochen, an wen haben wir noch gar nicht gedacht? — An das Volk, die Schlesier. Die protestantischen Schlesier (zumeist in Niederschlesien, wohin die Preußeu zuerst kamen) begrüßten den evangelischen Preußenkönig als Retter. (Sie hatten auch Grund dazu! —) Denn solange nun Schlesien zu Österreich gehörte, hatten die Kaiser, wie überall in ihren Ländern, so auch hier, die protestantische Konfession auszurotten versucht, mit allen Mitteln: mit guten und schlimmen. (Dragonaden; Wegnahme von Kirchen; Beraubung aller Rechte: Ausschließung von Staats-, Gemeinde-, von Bürger- und Meisterrechten; Zwangsbekehrungen). Deshalb war bei den Schlesiern, soweit sie nicht katholisch waren, keine Anhänglichkeit an das Haus Habsburg vorhanden, sie waren hocherfreut, als sie wieder ohne Scheu und ohne Gefahr ihren Glauben bekennen konnten, als wieder frei und offen evangelischer Gottesdienst abgehalten werden durfte, als zahlreiche evangelische Prediger in das Land kamen, die nicht mehr für die katholische Fürstin, von deren Glaubenseifer man sich auch nichts Gutes versehen hatte, beteten. Das protestantische Schlesien war durch den Preußenkönig nicht vergewaltigt, sondern befreit worden.
b. Der siebenjährige Krieg.
Welche Pläne wird wohl Maria Theresia, die nicht einsah, daß Friedrich recht habe, sondern auf ihrer Ansicht beharrte, gefaßt haben?
1. Ziel: Wie Maria Theresia darauf sinnt, Schlesien wiederzugewinnen.
I. und Ii a. Da war sie ja eine Friedensbrecherin! — Sie dachte, einen erzwungenen Frieden, durch den ihr Unrecht geschehen sei, brauche
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abstimmung ihr Einverständnis zu seiner Erhebung zum Kaiser kund gaben. Das geschah im Jahre 1804.
Iii. Vergleichende Zusammenstellung.
1. Wir wollen alle Ursachen der französischen Revolution, die ihr jetzt und früher kennen gelernt habt, zusammenstellen und vergleichen. — Die Willkürherrschaft Ludwigs Xiv. und Xv. hatten das Königtum verhaßt gemacht, ihre Sittenlosigkeit hatten es in Verachtung gebracht. Voltaire und andere Aufklärer vernichteten durch Wort und Schrift die religiöse Scheu vor Gottes heiligen Ordnungen. Der dritte Stand wurde schwer bedrückt, besonders die Bauern (Ausführung). Dazu die ungeheure Staatsschuld (Verschwendung des Hofes, Teilnahme an vielen Kriegen), die die Berufung der Stände veranlaßte. — Die Staatsschuld ist die äußere Veranlassung; die eigentliche, innere Ursache: die öffentlichen Zustände passen nicht mehr zu den herrschenden Ansichten, und die Scheu vor einer Revolution ist geschwunden.
2. Andere Empörungen: Die Sachsen gegen Karl den Großen; die Herzöge gegen Otto den Großen; die Sachsen gegen Heinrich Iv.; Ottokar gegen Rudolf von Habsburg; vor allem giebt die Geschichte des Bauernkriegs Gelegenheit zu fruchtbringender Association.
3. Ludwig Xvi. — die preußischen Fürsten. — Ludwig hatte den besten Willen, führte auch einige Verbesserungen ein, aber, zu unbedeutend, wurden sie wenig geachtet, auch war der Unmut des Volkes zu groß; es erfolgte ein Dammbruch mit schrecklichen Folgen. In Preußen kam es gar nicht so weit; die einzelnen Fürsten arbeiteten unablässig an einer allmählichen Besserung, so daß die Bevölkerung zufrieden blieb.
4. Vergleicht Ludwig Xvi. mit Otto dem Großen. — Ludwig schwach, schwankend; Otto stark, fest und thatkräftig. Darum siegt Otto trotz scheinbarer Unmöglichkeit, Ludwig aber unterliegt, obgleich anfänglich die Sache ungefährlich schien und es bei einiger Einsicht und Thatkraft nicht allzufchwer gewesen wär, die Wirren zu lösen. So unterliegen auch alle andern Personen und Parteien, die sich schwankend zeigen, die aber klar auf ein festes Ziel (es mag gut fein oder schlecht) gerichtet sind, haben Erfolg.
5. Der im ganzen harmlose Anfang der Revolution (2 Beschlüsse), — der furchtbare Fortgang.
6. Robespierre — Pharisä er — Jesuiten— heutige Jrrlehrer.
7. Revolution — Reformation. (Aus einer Reformation kann eine Revolution werden, sowie sich Unrecht und Gewalt mit ihr verbindet. Vgl. wieder den Bauernkrieg.)
8. Ein General — Kaiser.
Iv. Systematische Zusammenstellung.
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gierden und läßt sich von jedem gebrauchen, der ihm schmeichelt. Das ersieht man aus der Erstürmung der Bastille, der Ermordung der Besatzung trotz des gegebenen Versprechens, aus den Greulthaten in den Provinzen, der Erstürmung der Tuilerien, den Septembermorden und aus der Folgsamkeit den Jakobinern gegenüber.
2. Der Fortgang: die Schreckensherrschaft.
Ziel: Wie der Schrecken in Frankreich regiert hat.
I. und Ii a. Wie kann der Schrecken regieren? — Wenn die Leute aus Furcht alles thun, was von ihnen verlangt wird.
Wer hat wohl damals diese Furcht in Frankreich eingeflößt und warum? — Die Königsmörder: Robespierre, Saint-Just, Danton, Marat und ihre Anhänger. Sie wußten, daß sie von allen rechtschaffenen Franzosen gehaßt und verachtet wurden, daß man sie am liebsten so bald als möglich der verdienten Bestrafung überliefert hätte, darum suchten sie jedermann in Frankreich einzuschüchtern und so die Herrschaft zu behalten.
Ihre Mittel sind euch bekannt. — Gewalt und Mord. Wer ihnen gefährlich erschien, wurde getötet; in Paris die Königin, (der achtjährige Sohn des Königs wurde einem Schuhmacher übergeben, der ihn zu Tode mißhandelt haben soll), Adlige, Geistliche.
Aber auch Mitglieder der Nationalversammlung. — Die nicht für den Tod des Königs gestimmt hatten, nicht wild genug waren.
Die Menschen wurden in Masse gemordet, täglich 20, 30 und mehr. Wer nur angeklagt wurde, wurde auch ohne Recht und Billigkeit von den schrecklichen Richtern des Revolutionsgerichts zum Tode verurteilt. So ging es nicht nur in Paris zu. — Die Schreckensmänner schickten Gesinnungsgenossen in alle Teile Frankreichs und ließen überall durch Gewalt und Mord Schrecken verbreitert.
So wollte man Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zur Geltung bringen. — Das war tausendmal schlimmer als der Despotismus.
Eine neue Zeitrechnung wurde eingeführt, sie begann mit dem Gründungstage der Republik, das Christentum wurde abgeschafft — die Vernunft sollte jetzt Gott sein.
Endlich aber gerieten die verbrecherischen Gewalthaber unter einander in Streit. — Sie hatten keine gemeinsamen Feinde mehr und fürchteten sich nun gegenseitig und strebten danach, allein zu herrschen.
Marat war schon früher ermordet worden; Danton wurde auf Veranlassung Robespierres guillotiniert. Saint-Just war ein treuer Verehrer Robespierres. — So blieb Robespierre als alleiniger Herrscher.
Zuletzt wollte Robespierre auch noch seine bisherigen Freunde im Konvent beseitigen. Aber diese merkten die Gefahr. — Sie werden sich zu retten versucht haben.
Ja, durch die gemeinsame Gefahr eng verbunden, bewirkten sie, ß Robespierre, Saint-Just und ihre nächsten Freunde guillotiniert wurden. — So hatte wohl die Schreckensherrschaft ein Ende.
Staube u. Göpfcrt, Präpararionen. Band V. 5
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Paris Paris Frankreichs Robespierres Robespierres
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nicht herauskam, so war der Krieg eine unabwendbare Notwendigkeit. Demselben Zwang unterlag Preußen. Solange der deutsche Bund in der bisherigen Weise bestand, kam Preußen aus der unwürdigen Abhängigkeit von Österreich und den mit diesem zusammengehenden deutschen Staaten nicht heraus. Es war eben eine Unmöglichkeit, daß innerhalb eines Bundes, eines Staatenbundes, zwei Großmächte neben einander wohnen konnten: entweder die eine ordnete sich unter (Preußen zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv.), dann wurden sie von einer Stufe zur andern herabgedrückt und gerade deswegen mit stetem Mißtrauen und steter Eifersucht betrachtet, oder beide machten ihre Stellung als gleichberechtigte Großmacht geltend (1864—1866), da mußte es schließlich zum Krieg kommen. Daß aber Österreich nicht diesem unhaltbaren Verhältnis durch Ausscheiden aus dem Bunde ein Ende machte, das lag daran, daß es eine Einbuße an Macht befürchtete, wenn es seine Stellung in Deutschland nicht behauptete, und daran, daß es sich nicht gewöhnen konnte, in Preußen eine ebenbürtige Großmacht zu sehen, sondern in seinem Beherrscher immer nur den Nachkommen der brandenburgischen Kurfürsten erblickte, die den Kaisern aus dem Hause Österreich Unterthan waren.
2. Welche Erkenntnis bewirkte der Krieg des Jahres 1866 bei den Deutschen? — Mit den überraschend schnellen Niederlagen, mit der Verlassenheit und Hülslosigkeit der westlichen und südlichen Staaten drängte sich unabweislich die Gewißheit von der Schwäche des deutschen Bundes auf. Weiter wußten nun die kleineren deutschen Fürsten, daß auf Österreich kein Berlaß sei, ebensowenig auf Frankreich, und so blieb nichts übrig als der vorher so verhaßte Anschluß an Preußen, das seine Kraft und die Fähigkeit, Bundesgenossen zu schützen, soeben glänzend bewiesen hatte.
3. Wie benimmt sich der Sieger? — Mit großer Mäßigung. Die Länder, die zum Bestand des preußischen Staates nötig sind, nimmt er allerdings in Besitz, denn es durfte nicht wieder vorkommen, daß der östliche Teil der preußischen Monarchie von dem westlichen durch feindliche Staaten geschieden war, aber das völlig besiegte Österreich braucht gar kein Land abzutreten und nur geringe Kriegskosten zu bezahlen, und ebenso mild werden die süddeutschen Staaten behandelt. König Wilhelm und sein großer Minister sieht in den Besiegten schon die Bundesgenossen. Sie haben also den Krieg geführt um des Friedens willen, wie es sein muß.
2. Die Vorbereitung zum Kriege.
Ziel: Wie König Wilhelm und sein Minister Bismarck mit der Volksvertretung um die Vorbereitung zu diesen Kriegen in Streit gerät.
I Worin bestand die Vorbereitung? — König Wilhelm sah ein, daß das preußische Heer für einen Krieg nicht genüge, daß es an Offizieren und Mannschaften vergrößert, daß es besser eingeübt, mit besseren Waffen versehen werden müsse. Wenn das nicht geschehe, so
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Gewerbeschutz^, Landesschutz, Wohlstand) mit andern Maßnahmen, die bekannt sind: Rechtsschutz (Ludwig der Eiserne, Otto der Große, Rudolf von Habsburg), Bildung, Seelenheil (Karl der Große) und mit dem, was von unseren Einrichtungen hierher gehört: z. B. Quarantäne (Gesundheit).
3. Für Gesundheit (wofür früher wenig oder nichts geschah), Bildung, Seelenheil, Wohlstand sind aber auch noch andere Kräfte thätig. — Die Gemeinden (Stadt und Land): Anlage von Brunnen, Schulen zc. und Einzelpersonen (Herr von Eichel in Eisenach).
4. D i e kolonialen Bestrebungen Friedrich Wilhelms — unsere Kolonien.
5. Wir haben zwei Meinungen kennen gelernt über die Aufgabe desfürsten, des Staates. — Staatshülfe zur Unterstützung einzelner, ganzer Industriezweige, wenn ohne diese Hülfe der einzelne, die Landwirtschaft, das Handwerk, die Industrie, der Handel nicht gedeihen kann, — Verweigerung dieser Hülfe, da dadurch nur ein Teil der Unterthanen unterstützt wird, die andern vielleicht gar geschädigt werden (schlechtere, teuerere Waren) und Verweisen auf die eigne Kraft, die Selbsthülfe, wer nicht tüchtig genug ist, mag untergehen, nur Schutz und Recht hat der Staatsbürger zu verlangen (Manchestertheorie). Bei Befolgung der letzteren Ansicht werden aber Landwirtschaft, Industrie und Handel oft gar nicht bestehen können, was doch wieder für den ganzen Staat nötig ist, und dem an Gelb und Klugheit Ärmeren wirb die Daseinsberechtigung abgesprochen.
Iy. Systematische Zusammenstellung.
Der Staat (vgl. Dörpfelb, Repetitorium, S. 46).
1. Zweck: a) Hauptaufgaben, allein: Lanbesschutz, Rechts-
schutz.
b) Mitsorge für: W o h l ft a n b (Lanbwirtschaft, Jn-buftrie, Handel), Gefunbheit, Bildung, Seelenheil.
2. Vorstanb: Die Staatsregierung — der Landes-
herr (Präsident) mit seinen Ministern.
Arbeiten: 1. Verwaltung.
2. Gesetzgebung mit der Volksvertretung.
3. Leistungen der Mitglieder:
Steuern: a) direkte;
b) indirekte.
Y. Anwendung.
Nachweis, daß das Erbreich den angegebenen Staatszweck besser erfüllen kann, als das Wahlreich (vgl. die Präparation zu Heinrich Iv.)
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_der_Eiserne Ludwig Otto Rudolf_von_Habsburg Rudolf Karl_der_Große Karl Eichel Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Heinrich_Iv. Heinrich_Iv.
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Marschieren, Exerzieren — in der Hauptsache wie jetzt; Schnelligkeit des Feuerns — durch die Hinterlader jetzt noch bedeutend erhöht.
3. Der Soldatenkönig führt keinen Krieg; nur geringe Teilnahme am nordischen Krieg, durch die er allerdings das südliche Vorpommern mit Stettin gewinnt.
4. Friedrich Wilhelm I. — Ludwig Xiv. Was nutzte denkenden Fürsten aus diesem sich damals von selbst ausdrängenden Vergleich klar werden? — Der Fürst muß für das Wohl des Staates arbeiten und überhaupt seinen Unterthanen ein sittliches Vorbild geben (Ausführung: Arbeitsamkeit, Sparsamkeit, Einfachheit, Feindschaft gegen alle Ausschreitungen, gegen alles Scheinwesen zc.)
5. Die Regierungsweise Friedrich Wilhelms I. — die unserer Fürsten: Unbeschränkte Herrschaft, wie sein Großvater — jetzt beschränkte Monarchien; Friedrich Wilhelm betrachtet den Staat als eine große Familie, sich als den Vater, der alles persönlich leiten und entscheiden muß, so wie es einst bei den Patriarchen, Abraham zc., war — jetzt wird der Staat als ein Gemeinwesen betrachtet, in dem die verschiedenen Kräfte zum Teil gleichberechtigt nebeneinander und mit einander wirken. Der Fürst greift nicht mehr direkt persönlich ein, z. B. in das Amt, sondern entscheidet erst. wo es nötig ist, nach genauer Prüfung der dazu Bestellten; in die Familienverhältnisse und Privatangelegenheiten aber mifcht er sich gar nicht.
Iv. Ergebnisse:
Friedrich Wilhelm I.
1. Sohn Friedrichs I., des ersten preußischen Königs, Vater Friedrichs Ii., des Großen.
Vereinfachung der Hofhaltung. Tabakskollegium.
Sorge für Ackerbau, Industrie, Handel und Gewerbe.
Aufnahme der vertriebenen Salzburger in Ostpreußen.
Größte Sorge: das Heer (Härte des Dienstes, Spießrutenlaufen, Gleichschritt, Schnellfeuern, Fürst Leopold von Dessau; Riesenregiment).
Eroberung Stettins und des südlichen Vorpommerns im nordischen Krieg.
2. Von Friedrich Wilhelm dem I. an tritt eine Besserung im Leben und Treiben der deutschen Fürsten ein. Seine Frömmigkeit, Sittlichkeit, Gradheit, Arbeitsamkeit. Dabei Härte, die ihn auch zu Ungerechtigkeiten verleitet.
3. Friedrich Wilhelm I. betrachtet sein Volk als große Familie; persönliches Regiment. Sein Ideal war der Patriarchalstaat.
V. Übungen und Ausführungen.
An der Hand des Liedes „Ich bin ein armer Exulant" weiteres Eindringen in die Lage der Salzburger.
Das Heerwesen, soweit es bekannt (Heerbann, Ritter zc.)
Das Schicksal Stettins.
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1._Sohn_Friedrichs_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrichs_I. Friedrichs Friedrichs Leopold_von_Dessau Leopold Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm_I.
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2. Der Lauf des Rechts darf nicht gehindert werden, auch nicht vom König. (Aber der König griff doch ein und hat z. B. das Urteil eines Richters geändert, wie wir lasen? — Das war kein Eingriff in einen Prozeß, sondern eine Belehrung; ebenso wie er ein andermal nicht duldete, daß ein gewisser Joh. Friedr. Brauns wegen Wilddieberei zu sechsjähriger Festungsarbeit verurteilt wurde. Friedrich trat der herkömmlichen Ansicht entgegen, als ob Wilddieb stahl eins der schlimmsten Verbrechen sei; ebenso wie er am dritten Tage seiner Regierung in seinem Reiche die schreckliche Folter abschaffte.)
Noch eins war nötig, worauf euch die Bemerkung bringt: Richter und Advokaten benutzten die Prozesse, um sich zu bereichern. — Friedrich sorgte für einen tüchtigen, unbestechlichen Richterstand, z. B. durch Prüfungen, durch auskömmliche Gehälter; er strebt nach unbestechlichen Beamten — wie die Ansprache an einen Regierungspräsidenten beweist, die nunmehr durchzunehmen ist.
Zusammenfassung: Abschaffung der Folter, Sorge für gerechte Justizpflege (nicht das Herkommen entscheidet, wie bei Bestrafung des Wilddiebstahls, sondern verständige Beurteilung und Abwägung der Umstände; die Prozesie sollen in möglichst kurzer Zeit, spätestens in einem Jahr entschieden werden; der Lauf des Rechts darf nicht, auch nicht vom König, gehindert werden; ein tüchtiger Richterstand wird geschaffen sowie ein Gesetzbuch).
Überschrift: Friedrichs Sorge um die Rechtspflege.
6. Wir haben früher noch andere Aufgaben des Staates kennen gelernt. — Sorge für Gesundheit, Bildung und Seelenheil der Unterthanen.
Daß Friedrich der Große für die Bildung seiner Unterthanen sorgte, habt ihr schon gelesen. — Er sandte Schullehrer nach Westpreußen. Da wird er wohl auch die Schulen in den andern Provinzen nicht vergessen haben.
Überall stellte er Lehrer an und befahl, daß alle Kinder zur Schule geschickt werden sollten. — Damals gingen also noch nicht alle Kinder wie heute zur Schule, und es gab viele Leute, die noch nicht einmal lesen und schreiben konnten.
Freilich fehlte es an Geld und guten Lehrern. Die Lehrer waren meist Handwerker, die nebenbei Schule hielten. Friedrich stellte sogar nach dem siebenjährigen Krieg invalide Soldaten als Schullehrer an, — die nicht mehr wußten als die Schüler.
Aber den guten Willen hatte der König. Wie wird es wohl mit seiner eigenen Bildung gewesen sein? — Er war hochgebildet.
Ja, aber denkt an seine Worte: „Die Unterthanen werden vor freie Leute deklariret und die Leibeigenschaft aufgehoben? — Er sprach schlecht deutsch, schlechter als sein Vater (Erlaß zu Gunsten der Salzburger).
Er konnte auch nicht einmal so richtig deutsch schreiben wie ihr. Er hielt überhaupt nichts von der deutschen Sprache, schrieb und sprach nur
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich
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Sieggekrönten, dem sie einst Treue geschworen hatten, dem sie jetzt noch im innersten Herzen treu ergeben waren, denn seiner Tüchtigkeit konnten sie unbedingt vertrauen. Und als er erschien, ganz wie früher, als sie ihn sahen, dessen Winke ihnen stets Befehle gewesen waren, als sie ihn sprechen hörten in der kurzen, ergreifenden Weise, da umfaßte sie der ganze Zauber dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit, sie fühlten sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. —
Und doch war ihr Thun nichts als ein Eidbruch. Bei Absetzung und Abdankung Napoleons waren sie ihres Eides gegen ihn entbunden worden. Sie hatten Ludwig Xviii. den Schwur der Treue geleistet, und den brachen sie jetzt. Auch sie ließen sich von der Leidenschaft hinreißen und bedachten nicht, was die Pflicht von ihnen forderte.
3. Wie unterscheiden sich die beiden Sieger? — Blücher giebt sich ganz und ohne Nebengedanken der einen großen Ausgabe hin, den Friedensbrecher zu besiegen und zu beseitigen. Dabei betrachtete er Wellington als den Verbündeten, dem er unter allen Umständen Hülfe leisten müsse. Wellington nahm diese Hülfe an, beanspruchte aber die Ehre des Sieges allein. Das war unredlich und selbstsüchtig.
4. Was meint ihr diesmal zu dem Verhalten des französischen Volkes? — Es zeigt sich diesmal nicht so wetterwendisch und undankbar wie das Jahr vorher. Diesmal muß es sich der Gewalt fügen — nur das Heer bewillkommnet Napoleon —, und es kann ihm deshalb auch kein Vorwurf darüber gemacht werden, daß es sich von dem Besiegten abwandte.
Iii. Vergleichende Zusammenstellung.
1. Stellt die Ereignisse der Jahre 1814 und 1815 zusammen! — Der Feldzug in Frankreich in seinen Hauptpunkten, der mit der ersten Rückkehr der Bourbonen und dem ersten Pariser Frieden endigt, ebenso die hundert Tage, die mit der zweiten Rückkehr der Bourbonen und dem zweiten Pariser Frieden abschließen. Das große Ergebnis dieser Ereignisse ist der Sturz Napoleons.
2. Zusammenstellung der hauptsächlich st en Begebenheiten im Leben Napoleons. Daraus ergiebt sich
a) Napoleon anfangs — später — Schein — Wirklichkeit: die Regierung des ersten Konsuls (s. oben), die Begeisterung für ihn in und außerhalb Frankreichs — die Politik des rücksichtslosen Eroberers, des selbstsüchtigen, herrschsüchtigen, gewissenlosen Korsen;
b) Napoleon brachte unendliches Elend über Europa, — aber auch Segen (s. oben „1803", die Vernichtung des alten deutschen Reichs, die Verbreitung des Guten, das aus der französischen Revolution entstanden war ^Abschaffung der Fronen, Rechtsgleichheit 2c.]), freilich ohne es zu wollen.
3. Napoleons Lage nach den Niederlagen 1814 und 1815. — Schon 1814 verlassen, 1815 noch mehr. Niemand wollte noch etwas von dem Frevler wissen. — Wie ganz anders das preußische Volk und seine Fürsten (s. oben). „Wie die Saat, so die Ernte".
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Robinson Salomo Armin