Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vergleichende (synchronistische) Uebersicht der Hauptthatsachen der Weltgeschichte - S. uncounted

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
B. Wtffel'ctcfer I. nach Christus. 600-700 Asien. 700-800 Semitische Staaten. Stiftung d.islams durch Mohammed (t 632). Hidschra (16. oder 15. Juli 622). Die Khalifen Abu Bakr (—634) it. Omar (—644) erobern Syrien u. Aegypten. Mongolen und I Türken. Chinesische Kultur in Korea, Japan und Barma. Tang - Dynastie in China (618-907). Tai.dsung,Kais.v, China (627-650). Gao-Dsung, Ks. t>. China (650-684). Inder, Jranier u.borderasiateu. Vordringen des Nestorianer-Chri-stentums in Persien u. nach China, Angriffe d. Perserkönigs Chosrau Ii auf das byzantin. Reich 604—619. Todeskampf des Perserreichs geg. den Islam unter Jezdedscherd Iii (637—661). Moawija (661— 680) gründet die Dynastie d.oniai-jaden (—760). Großartiges Kul lur- u. Handels leben d. Islams Sbalibl (706—715) erwirbt Spanien u. den Osten bis nach Indien. Europa. Griechen (Byzantiner). Ks. Heraklius (614— 641)sührt einen Aufschwung d. Reiches herbei und kämpft glücklich geg. d.pers. (622—62718). Abbasidendynastie 750. — Bagdad Residenz (763). Sunniten u. Schiiten. Harun-er-Raschid (786—809) macht das byzant. Reich tributpflicht. (804 —807). Verkehrchinas mit Persien, denkha-lisen u. Konstantinopel. Glanzzeit des Reiches.nesto-riattifche Missionare i. Tscha-nan (636—781). Eine Art Papst in Tsi-nistan (China). Die Mongolen vorn 7.-g.jahrh. unter türk. Oberhoheit. Persische Einflüsse (der Barrnekiden) auf die Organisation d. Khalisats. Christi. Hierarchie mitpatriarchen i. Bagdad und An-tiochia. Angriff der Araber auf Konstantino-pel (717). Ks.leolll (717—741) reformiert d. Reich und begründet das Byzantinertum. Schwächung des byzantinischen Reiches durch d. Bilderstreit (seit 754). F-rankenrcich, Römisches Reich beut. Nation it. germanische Staaten. Christliche Mission bei Alamannen, Thüringern, Bayern und Friesen. Chloihacharll vereinigt abermals die fränkische Monarchie (613—622). Centraleuropäischer Großstaat mit starker Königsgewalt. Entstehung des Lehnswesens (im Laufe des 6. und 7. Jahrh.). In England germanisch. Volkskönigtum, beschränkt durch den Wuena gemot. Dagobert I vereinigt zum letztenmal die ganze Monarchie (629—638) Austrasten, Neustrien, Burgund. Ohnmacht der Könige. Hausmeier. Die römische Kirche wird in den angelsächsische» Reichen Staatskirche (664), doch mit angelsächsischer Eigenart. Pippin Ii rettet durch die Schlacht bei Testri die Reichseinheit (687). Afrika. Amerika. Centrifugale Tendenzen von Karl d. Hammer bezwungen (737). Bonisatius schafft u. organisiert die deutsche Kirche (718—756). P. Gregor Ii (716—731) u. Gregor Iii (731—741) suchen sich von d. byzantinisch. Oberherrlichkeit zu befreien. Romanische Staaten. Das katholische Westgotenreich in Spanien ganz romanisiert. Schwächung des Königtums durch Adel und Kirche. Slaven u. Ungarn. Großes Slavenreich unter König Samo (624—659) zwisch. Saale, Elbe, Donau, Spree und Havel u. steirischen Alpen und Karpathen. Pippin, K. d. Franken (761—768), stellt die Reichseinheit her, beseitigt den letzten Merowinger und bahnt engere Verbindung mit dem Papsttum und eine Schutzherrschast über die römische Kirche an. Karl d.gr. (768—814) vernichtet durch Besiegung des Longobardenkönigs Desiderius die Selbständigkeit der Langobarden (774 u. 780|81)), greift die spanischen Araber an (778) und unterwirft die Sachsen (772—804). Bayern nach Tassilos Absetzung (788) mit dem Frankenreiche vereinigt. Kämpfe mit den Dänen (seit 777). Das Westgotenreich erliegt dein Islam (Schlacht am Salado 711). Einfall der Araber in Frankreich. Schlacht zwischen Poi-tiers und Tours 732. Gallien erst 739 von d. Arabern ii. den rebell. fränk. Großen befreit. Einziehung d.kirchengutes durch Karl d. Hammer. Reform d. gall. Kirche aus der Synode von Soissons (744). Ordnung d. Kirchengütersraqe (745 ?). Zusicherung des röm. Dukates ü. des Exarchats v. Ravenna an den Papst (764). Anfänge christlicher Staatenbildungen in Nordspanien. Kämpfe Pippins mit d. Longo-bardenkönig Aistuls (764 u. 756). Ommaijadendynastie in Spanien mit Abd-er - Rachman (765—788).Cordovaresidenz. Errichtung d.königreichsaqui-tanien 781 u. der spanischen Mark 796. Einnahme Barcelonas 801. Vordringen d. Südslaven gegen Bayern 725. Ende d. Slavenwanderung n. Westen. Ostsee, schwarz, und ägäisches Meer die Grenzen d. Slaventums im Osten. Bildung des rnss. Volkes (um d. 8. Jahrh.). Avaren u. Bulgaren ge sährliche Feinde der By zantiner. Slavenkriege Karls d. Gr. Jdrisiden-und Regermanisierungs- dynastie in ansänge zwischen Elbe Nordasrika und Weichsel. Christliche Mission. Nordasrika von Musii dem Islam gewonnen (706—709). Angriffe d Araber auf Spanien (711) und Gallien(feit 721).

2. Vergleichende (synchronistische) Uebersicht der Hauptthatsachen der Weltgeschichte - S. uncounted

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
1863 u. 1354 fassen die Türken Fuß i.europa. Murad I, Türkensultan (1360—1389) geht üb. den Hellespont 1360, erobert Adrianopel 1360/6 ln.philippopel. Adrianopel Residenz. Tai-Dsn stürzt d. Mongolenherrschaft (1368) und gründet die Ming-Dynastie (—1644). Nanking Hauptstadt. Tatarenreich Timurs seit 1369. (Hauptstadt Samarkand). Murad I besiegt Sud-serben, Bosnier, Bulgaren , Ungarn und Walachen 1371. Timnr Khan unterwirft Khwaresm u. Kandahar, rottet die Reste d. Nestorianismus aus, erobert Persien, den Sübabhang d. Kaukasus, Mesopotamien u. Armenien (seit 1379). Bajesid I, Türkensultan (1389-1402), macht Serbien tributpflichtig (1389) it. beseitigt das bulgar. Reich (1393). Timur besiegt 1391 u. 1396 Toktamysch, den Khan von Kaptschak. Aufkommen der jetzigen Dynastie in Korea (1392). Bajefid siegt bei Niko-polis 1396 über den Ungarnkönig Sigismund. Vordringen d. Türken irnpeloponnes. Indien von Timur angegriffen. Delhi geplündert it. verwüstet (1398). Ks. Johannes V wird den Türken tributpflichtig- Ks. Manuel Ii bestürmt das Abendland seit 1394 um Hilse. Waldemar Iv Atterdag, K. v. Dänemark (1340—1375), verdrängt bett deut. Adel mit Hilfe der beut. Städte aus feinen festen Stellungen an den deut. flüstett. Kaiser Ludwig Iv verbinbet sich mit den Städten u. förbert die Zunftbewegung. Neuorganisation der Hansa 1347. Vermehrung der bayerischen Hausmacht burchbra»benburg,Tirol,Nieberbayern, Holland, Seeland, Utrecht, Friesland u. Hennegau. Hoelsche u. Kabeljausche. Karl Iv, Kais. (1346—1378). Schwarzer Tod. Judenverfolgungen (1348—1360). Gründung der Univ. Prag 1348. Ver-ivaltungsorgauifatiou i. Böhmen. Ausbreitung der Femgerichte. Auslösung der Städtebünde. Die goldene Bulle (1356). Abschaffung des päpstlichen Lehnszinses in England (1366). John Wyclifse. Waldemariv «.Dänemark zerstörtwisby (1361). Niederlage der Städte 1362. Erbvertrag Karls Iv weg. Brandenburgs (1365). Erbnerbrübertmg mit b. Habsburgern 1364. Aussicht b. Luxemburger auf Ungarn uttb Polen. Krieg der Hansa geg. Dänemark; Friede zu Stralsund (1370). Aufrichtung von Landfrieden (feit 1370). Ritterbünde (feit 1372). Karl erwirbt Ansprüche auf Ungarn und Polen (1374). Städtekrieg in Süddeutschland (1377/78). Richard Ii v. England (1377—1399). Kirchliche Reform Wyclisses. Anarchistisch-kommunistische Bewegungen. Lords, Geistlichkeit tt. Gemeine verweigern die vom Könige geforderte Aufhebung der Hörigkeit. Finanzielle Ohnmacht des Kaisertums in Deutschland. Niedergang der stabt. Macht unter König Wenzel<l378—I4l9),bemokratisch-züttft-lerifche Entwicklung in Sübdeutschland, patrizifche in der Hansa. Zünstlerisch-demokratische Bewegungen in Braunschweig, Hamburg u. a. (um 1370). Eindringen des englischen Handels in das Hansagebiet. Nürnberg tritt d. schwäb. Bund bei 1384. Landfriedensbünde K. Wenzels (1383. 1384). Bern, Solothurn, Zürich lt. Zug treten d. rheinisch-schwäb. Stäbtebunb bei (1385). Krieg d. Habsburger geg. die Schweizer. Schlacht bei Sempach 1386. Haus Valois (1328—1589). Aufstand der flandrischen Städte geg. d. Grafen Ludwig unter Jakob van Artevelde (1338). Sieg Edwards Iii über Frankreich bei Sluys (1340). Sieg d. Engländer üb. die Franzosen bei Crecy (1346), über d. Schotten bei Nevilles Croß (1346). Johann d. Gute v. Frankreich bei Poitiers besiegt u. gefangen (1356). Friede mit Schottland Stänbifch-bemokratifches Regiment in Frankreich. Etienne Marcel (1357). Versuch der Einführung einer Re-präfentativregierung. Beschränkung b. Königsmacht in Kastilien u.aragon bitrch Abel, Ritter-orbcn und Kirche (feit 1350). Friede von Bretigny zwifch. England u. Frankreich (1360). Jacquerie, Bauernausstanb (1358). Burgunb von dem franz. K. Johann dem Guten erworben (1361) u. Philipp d. Kühnen verliehen (1363). Karlv (1364—1380) erobert d. meisten englisch. Besitzungen in Frankreich. Bertrand du Guesclin. Ansang stehender Heere nt. Berufssfolbaten (gensd’armea). Die Kurie in Rom eine Finanzmacht. Verfall der Pfarrgeistlichkeit u. des Diözesanverbanbes; Unterdrückung des Wahlrechts der Domkapitel uttb Klosterkonvente durch die Kurie it. die Fürsten. Große Kirchenspaltung tt. Gregors Xi Tod (1378). Päpste in Rom und Avignon. Philipp b. Kühne v. Burgunb besiegt die Vlätnen unter Philipp v. Artevelde bei Roesbeke (1382). Kämpfe zwischen Portugal, Kastilien und Aragon. Johann d. Unechte, Kg. v. Portugal (1385 1433). Kasimir Iii d. Gr. (1333— 1370) bereitet Polen zum Kampfe mit dem deutsch. Orden vor. Unterwerfung Galiziens (1350). Einheitlich. Recht. Aufnahme der Juden. Bedeutender Handel mit Rußland. Ludwig d. Gr., Kg. v. Un-I garti(1342—1382) erwirbt j Dalmatien (1368). Unga ! rische Oberhoheit über Bosnien, Moldau, Walachei und Serbien. Steigerung der Adelsmacht in Ungarn durch das Privileg von Italisch (1374). Höhepunkt d. ungarischen Macht. Ludwig, feit 1370 auch Kg. v. Polen, vermählt feine Erbtochter Maria mit dem Luxemburger Sigmund (1377). Der Bulgarenzar Schifch-tnan Iii wird den Türken tributpflichtig (1366). Dmitrij Iv, (Sroßf. v. Rußland, besiegt die Tataren (1380). Maria und Sigmund ohne Autorität in Ungarn. Bürgerkriege in Ungarn (1387-1397). Adelsoligarchie der Magnaten. 1384 in Rußland die Tata-renherrfchslft wiederhergestellt. Die Polen wählen Hedwig, Ludwigs b. Gr. jüngere Tochter, zur Königin. Sie muß sich mit Großfürst Jagiello von Litauen vermählen, der Christ wird (Wladislaw I) 1386. Litauen katholifiert. Die Serben vernichtet von Murad I auf dem Amsel-selbe (1389). Der polnische Handel sucht birekte Verbindung mit d. Ostsee 1390. Streitigkeiten üb. d. Hanfahandel mit Nowgorod. Kaiser v. Mexiko (feit 1362) Despoten. Selbständige Gemeinden m. gemeinsamem Landeigen-tume. Große Macht d. zahlreich.priester-schaft. Bedeutende Kultur.

3. Vergleichende (synchronistische) Uebersicht der Hauptthatsachen der Weltgeschichte - S. uncounted

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
A. A l' t e v L u nt V. nach Christus. Europa. Afrika 100-200 200-300 Semiten. Judenaufstand in Vorderasien und Aegypten (116). Hadrian wirst einen neuen Judenausstand Un: ter Bar-Kokheba nieder. Jerusalem (Aelia Capitolina) den Juden bei Todesstrafe ver- Verwandlung des Judentums in den Rabbinis-mus. Mo». Inder, Jranier und golen. Vorderasiaten. Die nicht» Trajan macht Armenien, chinesier- Mesopotamien u. Assyrien ten Turk- zu rörn. Provinzen. Par- völker therkrieg 114—116. wenden sich nach Entwicklung der Sophistik Westen in Vorderasien. (Hunnen, Aware», Hadrian macht den Euphrat Magya- wieder zur Grenze. tschene-gen, K»-manen, Usen). Partherkrieg (162 u. 163). Abtretung von Westmesopotamien an Rom. Partherkrieg (198—201). Errichtung der Provinz Mefopotamia. Innere Kampfe Vordringen des Mithrakul- in China. tes. (Ende des 2. und im 3. Jahrh.). Organisation des heidnisch. Kultus. Oberaufsicht der Oberpriester in Religionssachen. 224 Sturz des Partherreichs durch die altpersische Dynastie der Sassanide». Grieche». Nachbliite der griechischen Kunst. Ansänge der neuplatonisch. Philosophie (Ansang des 2. Jahrh.). Römer. Trojan (98—117) erweitert das Reich, beschränkt Selbstverwaltung und Gemeindefreiheit. Verfolgung der Christen. Bauten. Ausbildung der bischöflichen Verfassung in der Kirche. Hadrian (117—188) reformiert Verwaltung und Heer, schafft einen neuen Reichsbeamtenstand und arbeitet der absoluten Monarchie vor. Gnostizismus, judaisierendes Christentum , Montanismus. Die „Apostellehre" (Mitte des 2. Jahrhunderts ?). Marcus Aurelius Antoninus (161— 180) nimmt Barbaren in Reich und Heer auf, schafft den militärischen Kolonat und schützt mit Mühe die Reichsgrenzen. 5 Hauptlinien des Weltverkehrs. Bildung von Großstädten. Septimius Severus <193—211), Soldatenkaiser und Absolutist. Der Gardepräfekt Chef der Civil- und Militärverwaltung und Stellvertreter des Kaisers. Metropolitansystem in der Kirche, Synoden, alles im Anschluß an die staatlichen Ordnungen. Severus Alexander 222—236. Wachsender Einfluß des Senates. Grenzertruppe. Die Gardepräfekten sind Juristen. Germane». Kelten. Piktenwall in England (122—124). Vollendung des Limes. Vordringen der Goten von der Ostsee »ach dem Schwarzenmeer. Markomannen - Krieg (167—180),das Vorspiel der sogen. Völkerwanderung. Entstehung des militär. Kolonates. Kämpfe mit den Alamannen am Main (213). Die Goten a» der unteren Donau u. am ägäifchen Meere. Romane». Intensive Ro-manisierung Spaniens, Galliens und Nordasrikas, minder intensive der Donauländer und Britanniens im 2. u. 3. Jahrh. Slaven. Dakerreich vernichtet (101— 102, 105—107) Trajanfäule. Verlegung des militär. Schwerpunktes v. Rhein an die Donau. Die Karper als Grenzvolk dem römischen Reiche gefährlich. Die alexandrini-fchen Theologen Clemens u. Ori-genes schaffen der Kirche eine Theologie», eine kirchliche Wissenschaft.

4. Vergleichende (synchronistische) Uebersicht der Hauptthatsachen der Weltgeschichte - S. uncounted

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
B. ittihesasfer Ii. nach Christus. 900-1000 1000-1100 Semi- tische (Staaten. Vor- dringen des Js- Central-asien und Asien. Mongolen und Türken. Bürgerkriege in China. Europa. Afrika. Amerika. Die Khara-Kitai, ein chinesieries Turkvolk, reißen die Mandschurei los u. machenpeking zur Hauptstadt. Dlachmub der Eihaznawibe (997—1030) bringt den Islam in Afghanistan, Balutschistan u. Nordindien zum Siege. Firdusi, Schah Nameh. Inder, Jranier nnb Vorder- asiaten. Nord- indien (Auf. des n.jahr- Griechen (Byzantiner). Vorschiebung der Grenze an Euphrat u. Tigris. Belebung b. orient. Christentums (920—912). Johannes 1 Zimis-kes(969—976>macht diedonau zurnorb-grenze u. überschreitet den Euphrat. Basilius Ii (976— 1025) „der Bul-garenschlächter", vernichtet 1014— 1018 das Bulgaren- Römisches Reich beut. Nation nnb germanische Staaten. Otto I b. Gr. 936—973 will mit Hilfe der Kirche die Sinengeroalten unterwerfen und dazu das Papsttum in feinen Dienst stellen. Ausstände der großen Vasallen, darunter Heinrichs, des Brnbers von Otto (936—910). K. Harald Blltanb v. Dänemark, Christ 948. Reform der beutfchen Kirche durch Erzbischof Brun von Köln. Um 960 sämtliche Herzogtümer mit des Königs Venvanbten besetzt; Sachsen, Thüringen u. ein Teil Frankens Besitz des Königs. Ausslanb der weltl. und geistl. Großen, barunter Ottos Sohn Liudolf und Schwiegersohn Konrad (953). Ottos Vermanbte Erzb. von Köln, Mainz u. Trier (954—956). Die Ungarn aus dem Sechselbe besiegt (955). Otto römischer Kaiser (962). Magdeburg Erzbistum. Abhängigkeit des Papsttums vomks. (963). Gregorv. l.beut. P. Otto Ii (973—983) siegt über den auf* stänbischen Bayernherzog (976 u. 978), gewinnt Lothringen (980) u. kämpft gegen Araber und Griechen in Unteritalien (981—982). Dänemark roieber heibnifch 983. Otto Iii (983—1002) betrachtet Kaisertum u. Papsttum als geistl. gleichberechtigt mit Ueberorbttung der kaiserlichen Gewalt bei Konflikten. Er löst den Osten aus seiner Abhängigkeit von der beut. Kirche it. Mission und hemmt die beut. Ausbreitung bonhtn. Heinrich 11(1002—1024) bringt durch eine Reform die beut. Reichsklöster in die königl. Gewalt u. unterstützt gegen den Willen des beutfchen Episkopats die cluniocenfifchen Bestrebungen. Bistum Bamberg (1007). Romanische Staaten. Verweltlichung der italienischen Kirche. Kämpfe P. Johanns X gegen die Sarazenen. Otto I, durch Heirat mit Säbelheib K. der Longo-ßarben 951. Cluniacensische Reformbewegung mit ihren Jbealen mönchischer Frömmigkeit u. Religiosität. Hugo Capet, K. v. Fraukr. 987. Die Capetinger (987 —1328) setzen das Erb-königtum an die Stelle des Wahlkönigtums. Niedergang der arabischen Macht in Spanien. Herrschaft der Wesire seit Ans. des il. Jahrhunb. Anarchie. Die Normannen in Unter-italien (feit Anfang des 11. Jahrh.). Slaven und Ungarn. Markgr. Gero an der Slavengrenze. Errichtung von Bistümern für b. Slaven-Bekehrung bis zur Ober. Böhmen unterworfen (950). Boleslaw Ii von Böhmen Christ. Bistum Prag (975?). Die Ungarn in Deutschland geschlagen (Lechfelb) 955. Der Polenherzog Mieezys-law I wirb Christ (966). Bistum Posen. Großf. Swätoslaw v. Rußt, o. den Griechen geschlagen (970—971). Slaven verbrennen Hamburg. Samuel, Bulgarenzar 976 —l0l4.Haupstabtprespa. Wlabimir, Großf. v. Rußl. (972-1016), führt die Russen zum Christentum b. byzantin. Kirche. Boleslav Chrobry v. Polen (feit 992) erlangt die Errichtung des Erzbistums ©liefen (997). Stephan wirb K. v. Ungarn (995—1038), Gran selb-stiinb. Erzbist., Ungarn römisch-katholisch. Sizilien von beufatimiben erobert (976), Italien be-ftäubig be-

5. Vergleichende (synchronistische) Uebersicht der Hauptthatsachen der Weltgeschichte - S. uncounted

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
Mohammed,Groß-Mogol (1720-1748). 1722. Peter d. Gr. erobert Derbent u. das Südufer des Kaspisees. Persisch - türkischer Kriegl723—1727. 1725. Mah^ französisch. 1727. Friede von Konstantinopel zwischen Persien und Türkei. 1727. Vertrag von Kiachta zwischen China u. Rußlnd. Neuer persisch-tür-kischer Krieg 1729 —1736. Rückgabe der türkischen Eroberungen. Nadir-Schah (1736 —1747) erobert Batth, Samarkand u.kandahar (1737), Ghazna u. Kabul (1738), Khiwa u. Bok kharau. greift den Groß - Mogol an (1739). Delhi zerstört. I7l 8.Quadrupelallianz v. England, Holland, Frankreich u. Kaiser Karl Vi. Whigherrschast iu Engl. (30 Jahre). Robert Walpole, leit. Min. (1721—1742). Aushebung eines großen Teiles der Aus- u.einfuhrzölle. Herrschaft deswhigistischen Geldadels. Georg Ii, K. r (1727—1760). Engl. 1729. England erkennt die pragm. Sanktion für Auflösung der belgisch-ostind. Kompagnie an 1740. Lesghien, Schirwan und Daghestan persisch. 1718. Preuß.-russ. Bündnis zu Hangöd. 1719. Bündnis von Hannover, Sachsen und Oesterreich. — Aufhebung der Hörigkeit aus den preuß. Domänen. 1720. Preußen erwirbt im Fr. v. Stockholm Vorpommern bis zur Peeue mit Stettin, Usedom u. Wollin. Karl Philipp, Knrs. v. d. Pfalz (171g—1742), setzt die Rekatholisiernng fort. Mannheim Residenz. 1723. Generaldirektorium in Preußen. 1725. Friedrich Wilhelm I schließt mit England, Holland u. Frankreich das Bündnis von Herrenhausen. Karl Albert, Kurs. v. Bayern (1726—1745), protestiert gegen die pragmat. Sanktion. 1728. Anerkennung der pragmat. Sanktion durch Preußen im „ewigen Bündnis" von Berlin. Versvreche» der Nachfolge in Berg, Verzicht auf Jülich. Aufklärung. Reimarus (t 1768). 1732. Der Ks. erfüllt das Friedrich Wilhelm I „ gegebene Versprechen wegen Bergs nicht. 11731/32. Herabsetzung Karl Alexander, Herzog v. Württemberg (1733 ^Grundsteuer —1737), wird katholisch. Der Jude Süß ^ngiano Oppenheimer richtet das Volk zu Grunde. 1735. Wiener Friede beendet den poln. Erb-folgekrieg. Sebastian Bach in Leipzig (t i750). Herrnhuter. Gras Ludwig Zinzendorf, Bischof (1737). 1739. Oesterreich u. Frankreich geben Jülich-Berg an Psalz-Sulzbach. Die Anerkennung der pragmatischen Sanktion durch Preußen hinfällig. Friedrich Wilhelm I erlangt Frankreichs Zustimmung zur Erwerbung Bergs ohne Düsseldorf. Friedrich d. Gr., K. v. Preußen (1740—1786), gewahrt Religionsfreiheit. Maria Theresia, Ksn., Kn. v. Ungarn (1740 —1780). Preußens Ansprüche aus Liegnitz,Brieg,Wohlau u. Jägerndorf. 1. schlesischer Krieg 1740—1742. Schwerin siegt bei Mollwitz 1741. Oesterreichifcher Erbfolgekrieg (1741—1748). 1741. Bündnis Friedrichs Ii mit Frankreich zu Breslau. Bayern u. Spanien schließen das Bündnis zu Nymphenburg. Karl Albert, K. v. Böhmen. Vertrag Friedrichs mit Oesterreich zu Klein Schnellendorf. Maria Theresia bewilligt Ungarn Autonomie. Neue Verfolgung der Protestant, (feit 1723). Auswanderung nach Schweden. Kardinal Fleury, leit. Minister (seit 1726). Das Pariser Parlament für den Jansenismus (seit 1729). 1733. Frankreich erhält Anteil am amerikanischen Handel. 1735. Stanislaus Lesz-czinski erhält Lothringen. 1738. Anerkennung der pragmat. Sanktion durch Frankreich. 1718. Karl Xii fällt vor Friedrichshall. 53jährige Adelsanarchie in Schweden „Die Freiheitszeit". 1721. Friede v. Nystad mit Rußland. Friede v. Frederiks-borg(1720)verpflich-tetschwedenzur Erlegung des Sundzolls u. garantiert Dänemark den herzoglichen Anteil von Schleswig. Schwe-denmacht3. Ranges. Bekehrung Grönlands durch Hans Egede (seit 1721). Ehristianvi,Dänenk. (1730—1746). Völlige Vernichtung des Bauernstandes, rechtlich und wirtschaftlich. Religiöser Aufschwung in England. Charles u. John Wesley (1703 —1791). 1718. Die Spanier auf>i7l8. Fr. v. Paffaro-Sizilien. Vernichtung | nutz. der spanischen Flotte. 1718 u. 1719. Spanisch-sranzös.-engl. Krieg. 1720. Der span. Jnfant erhält Parma und Toskana. 1724.Blutbad v.thorn 1726. Spanien erkennt die pragmatische tion an. 1729. Vertrag v. Sevilla zwischen Spanien u. den Westmächten. Karl Emanuel Iii, K v. Sizilien u. Herz. v. Savoyen (1730-1773) muß Sardinien gegen Sizilien eintauschen. Gegensatz gegenoester-roich. Tüchtiges Heer. 1735. Wiener Friede. Spanien erhält für Parma Neapel und Sizilien, der Herz. v. Savoyen mailänd.ge biete. Karl Iii, K. v. Neapel (1734—59) beschränkt die Macht des Adels» dergeiftlichteit.museo Boibonico. 1739. Franz Stephan von Lothringen,Großherz. v. Toskana. 1719. Neue Verwaltungsorganisation des russischen Reichs. 1721. Die schwedischen Ostseeprovinzen an Rußland. Der Zar Haupt der russischen Kirche. Dirigierender hl. Sy-nod. — Peter „Kaiser aller Reußen". Erneuerung des griech. Kaisertums. Rußland europ. Großmacht. 1724. Akademie der Wissenschaften in Petersburg. 1743.Beendigung des russisch-schwedischen Krieges durch den Frieden v. Abo. Goldoni, Begründer des Lustspiels mit mo-ralischertendenz(i707 —1793). 1733. August Ii v. Polen f. Die „Dissidenten" von den staatlich. Rechten in Polen ausgeschlossen. 1733. Polnischer Erb-solgekrieg. August Iii u. Stanislaus Lesz-czinski Gegner. 1736. Türkisch-rnssifch-iifterr. Krieg. 1739. Friede zwischen der Türkei, Rußland u. Oesterreich zu Belgrad. Asow russisch. 1740. Bestätigung der französischen Schutzherrschaft über die H. Stätten. Elisabeth Petrowna, Ksn. v. Rußland (1741 —1762). Russisches Bündnis mit Oesterreich (1746). 1730. Frei-gebung der Reisausfuhr der amerikanisch. Kolonien

6. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 44

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
44 traten die Abgeordneten der einzelnen Städte zu Beratnngen znsammen. 300 Jahre lang vertrat die Hansa deutschen Geist und deutsche Tatkraft dem Auslande gegenüber zu einer Zeit, als das deutsche Kaisertum ohnmächtig war. Im 16. Jahrhundert zerfiel sie allmählich, weil Uneinigkeit unter den Hansastädten ausbrach und der Welthandel sich seit der Entdeckung Amerikas nach dem Westen Europas verschob. Nur Lübeck, Hamburg und Bremen erneuerten den Bund 1630. 3. Die Femgerichte. In den schütz- und rechtlosen Zeiten des Mittelalters verbreiteten sich durch ganz Deutschland die Femgerichte. Ihre obersten Richter hießen Freigrafen, die übrigen Mitglieder Freischöffen. Die Gerichtsstätte nannte man die Mahlstätte, das Gericht selbst den Freistuhl. Der oberste Freistuhl war in Dortmund unter der Femlinde. War jemand beim Femgerichte verklagt, dann wurde er durch den Ladebrief mit 7 Siegeln vorgeladen. War es ein Ritter, der auf seiner Raubburg verschlossen wohnte, so hieben die Fronboten 3 Späne aus dem „Nennbaum oder Riegel" am Tore und steckten den Ladungsbries in die Kerben. (Daher noch heute der Ausdruck Steckbrief.) Erschien der Angeklagte, so führte man ihn in den Kreis der Richter und las ihm die Anklage vor. Bekannte er sich schuldig oder wurde er überführt, dann sprachen die Schöffen das Urteil. Ursprünglich befaßte sich die Feme nur mit todeswürdigen Verbrechen. Die Todesstrafe wurde sofort vollzogen, meistens von dem jüngsten Schöffen. Gewöhnlich hängte man den Verurteilten an den nächsten Baum. Erschien der Angeklagte nicht, so galt er für schuldig und ward „verfemt". Dann wurde der Name des Verurteilten in das Blutbuch geschrieben und der also Verfemte von allen Freischöffen verfolgt. Keiner durfte das Urteil verraten; aber jeder hatte die Pflicht, es zu vollstrecken; doch mußten sie dabei zu dreien sein. Wo sie des Verfemten habhaft werden konnten, da stießen sie ihn nieder oder hängten ihn. Zum Zeichen, daß der Getötete durch die Feme gefallen war, steckte man ein Messer neben ihm in die Erde. Ende des 16. Jahrhunderts finden sich die Femgerichte nur noch in Westfalen; 1808 wurden sie von den Franzosen aufgehoben. Viii. Das Zeitalter der Reformation und der religiösen Kämpfe. Die Vorboten einer neuen Zeit. a. Erfindungen. 1. Bucbdruckerkunft. a) Bor der Erfindung der Buchdruckerkunst wurden die Bücher durch Abschreiben vervielfältigt, womit sich besonders die Mönche beschäftigten. Doch waren solche Bücher sehr teuer. Später schnitt man Heiligen- bilder in Holz und druckte sie ab. Ebenso versuchte man, ganze Buchseiten in Holztafeln zu schneiden und durch Abdruck zu vervielfältigen. Da kam Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, die Buchstaben einzeln her- zustellen und zu Wörtern zusammenzusetzen, nach dem Druck aber wieder auseinander zu nehmen und zu anderen Wörtern zu ver- wenden. Ferner erfand er die Kunst, die einzelnen Buchstaben aus Metall zu gießen. Geldnot zwang ihn, sich mit dem Goldschmied Fust und dessen Schwiegersohn Peter Schöffer, dem Erfinder der noch jetzt gebräuchlichen Drucker- schwärz e, zu verbinden. Das erste große Druckwerk war eine lateinische Bibel. Anfangs blieb die Druckerkunst Geheimnis; als aber die Fust-Schöffersche

7. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 129

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
129 8. „Alarich brach 408 zu dem Zuge gegen Rom auf, und als er vor den Mauern Roms angekommen war, lagerte er vor allen Toren und bewachte den Tiberfluß, um die Zufuhr von Lebensmitteln nach der Stadt zu verhindern. Die Not stieg aber in der Stadt aufs höchste. Da endlich beschloß man, eine Gesandtschaft an den Feind zu senden. Als die Gesandten der Römer, die in Alarichs Lager gekommen waren, drohten, daß das Volk bewaffnet und zum Kampfe entschlossen sei, lachte Alarich höhnend und rief aus: „Je dichter das Gras, um so leichter das Mähen." Und er erklärte, unter keiner anderen Bedingung von dem Kampfe abstehen zu wollen, als wenn er alles Geld, das in der Stadt sei, erhalte, desgleichen was in der Stadt an kostbarem Hausrat sich finde und alle Sklaven barbarischer Abkunft. Da fragte einer der Gesandten, was er dann denen zurücklassen wollte, die in der Stadt wären. ,Das Leben/ gab der Gote zur Antwort." (Zosimus, griechischer Schriftsteller in Konstantinopel.) 9. „Ein schrecklicher, gewaltiger Kampf war es, wie von einem solchen das ganze Altertum nicht zu berichten weiß. Das Bächlein, wenn man den Erzählungen der älteren Leute glauben darf, das in flachen Ufern an der Ebene vorbeifließt, schwoll von dem Blute der verwundeten und Getöteten an; es wurde durch des Blutes Zufluß zu einem reißenden Gießbache. Die verwundeten aber tranken, um ihren brennenden Durst zu löschen, das mit Blut vermischte Naß. Der Westgotenkönig Theodorich wurde, während er ermutigend sein kseer durcheilte, vom Pferde gerissen, und von den Seinigen zertreten, endete er sein Leben. Auf beiden Seiten sollen *65 000 Mann gefallen sein. Fast hätten die Westgoten Attila getötet, wenn er nicht geflohen wäre und sich und die Seinen sogleich in das Gehege seines Lagers, das er mit wagen umgeben hatte, ein» geschloffen hätte. Man kam überein, ihn durch eine Belagerung auszuhungern. In dieser verzweifelten Lage soll er, noch an der Schwelle des Todes voll mutiger Entschlossenheit, sich aus Pferdesätteln einen Scheiterhaufen haben erbauen lassen, um sich in die Flammen zu stürzen, wenn es den Gegnern gelingen sollte, die verschanzung zu durchbrechen." (Bischof Iordanes, gotischer Schriftsteller; gekürzt.) 10. „Als die beiden peere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbade, and Chlodwig war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Fimmel, sein Herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Tränen, und er sprach: ,Jesus Christus, Chlotilde sagt, du seist der Sohn des lebendigen Gottes. Ich flehe dich demütig an um deinen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde, so will ich an dich glauben. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber sie haben mich verlassen/ Da Chlodwig solches gesprochen hatte, wandten sich die Alemannen und begannen zu fliehen." (Bischof Gregor von Tours, Geschichtschreiber der Franken.) 11. „wir gebieten dir, dich am *7. Juni in Staßfurt an der Bode als dem fest- gesetzten Sammelorte pünktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahinkommen, daß du von da schlagfertig ziehen kannst, nämlich mit Waffen und Gerät und anderen Kriegserfordernissen an Lebensmitteln und Kleidern, daß jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihändiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Köcher mit Pfeilen habe. Dann, daß ihr habet auf euren wagen: packen, Keile, Mauerbohrer, Äxte, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege nötig ist. Die Wagenvorräte müssen vom Sammelplätze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Ins- besondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, daß ihr in guter Ordnung zu dem angegebenen Orte ziehet und euch nicht unterstehet, irgend etwas zu nehmen außer Futter für das Vieh und Holz und Wasser." (Aus einem Schreiben Karls d. Gr. an einen Abt.) 12. „wintarmanoth (Wintermonat), £)ornung, Lentzinmanoth (Lenzmonat), Gstarmanoth (Ostermonat), winnemanoth (Wonnemonat), Brachmanoth (Brach- monat), Heuwimanoth (Heumonat), Aranmanoth (Erntemonat), witumanoth (k)olz- monat), w in du m ein an ot h (Weinmonat), Harbistmanoth (Herbstmonat), Heilag- manoth (Heiligmonat). (Fränkische Sprache um 800, welche Karl d. Gr. persönlich redete.) 13. „Beständig übte er sich im Reiten und Jagen, wie es die Sitte seines Volkes war. Auch das Schwimmen verstand er so trefflich, daß es ihm keiner darin zuvor tat. — während der Tafel hörte er gern Musik oder einen Vorleser. Er ließ sich die Geschichten Realienbuch. g

8. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 205

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
205 e) Die Sibirische Eisenbahn (7376 km l.) verbindet Rußland mit dem Stillen Ozean. Sie geht durch das südliche Sibirien, beginnt bei Tscheljabinsk, berührt Omsk, Irkutsk, Nertschinsk und erreicht bei Wladiwostok den Großen Ozean. Eine Ab- zweigung führt nach Port Arthur. Sie soll zur besseren Verwertung der Nalurschätze Sibiriens beitragen, zur Besiedelung desselben anspornen und Rußlands Handel und In- dustrie heben, auch seine Machlstellung in Ostasien befestigen helfen. 2. "Curan (oder Westturkistan), ein gewaltiges Tiefland, war ehemals vom Meere bedeckt, als dessen Reste der Aralsee und das Kaspische Meer erhalten sind. Das Kaspische Meer, der größte Binnensee der Erde, ist größer als das Königreich Preußen und liegt 26 in unter dem Meere. Beide Seen haben Zu- flüsse (welche?), aber keine Abflüsse; sie entleeren sich nur durch Verdunstung. Der südliche Teil des Kaspischen Meeres ist salzig; den nördlichen haben die Ströme nahezu ansgesüßt. Turan ist ein regenarmes Land mit festländischem Klima. Da- her finden sich hier weite Steppen und Wüsten. Die bewässerten Flußtäler sind fruchtbar und angebaut. Erzeugnisse: Getreide, Obst, Wein; Gurken und Melonen, deren saftreiche Früchte das oft spärliche Trinkwasser ersetzen; Baumwolle, Maul- beerbäume für die Seidenzucht. Zwischen den beiden Seen nomadisieren die Turkmenen, nördlich vom Aralsee in der Kirgisensteppe die Kirgisen, deren Reichtum in Pferden, Rindern und Schafherden besteht. Die Hauptstadt ist Oakchkenl (191. T.). Von hier führt die Oranskakpikche Lahn über Samarkand, Buchara und Merw nach dem Kaspischen Meere. 3. Raukakien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, eines schwer überschreit- baren Kettengebirges. Zahlreiche Gipfel ragen in das Gebiet ewigen Schnees empor. (Elbrus 5700 m.) Nadelwälder bedecken die höheren Teile, Nußbäume, Kastanien, Eichen und Buchen die unteren. Oberhalb der Baumgrenze breiten sich saftige Alpenweiden aus. Die Bewohner sind die Georgier und Tscher- kessen. An der einzigen fahrbaren Straße, die von Rußland über den Kaukasus nach Persien führt, liegt die Hauptstadt Ciflis (d. h. Warenstadt, 186 T.), am Kaspischen Meere 8aku (216 T.), in dessen Nähe sich unerschöpfliche Petroleumquellen befinden. 2. Iran. (4mal so groß wie Deutschland — 14 Mill. mohammedanische E.) Iran ist ein Hochland, das vom Elburs, Hindukusch u. a. Randgebirgen eingeschlossen wird. Daher ist das Innere regenarm, unfruchtbar und waldlos; auf heiße Tage folgen eisige Nächte. Die wenigen Gewässer können das Meer nicht erreichen; sie verdunsten in großen Becken und lassen eine Salzkruste zurück. Hieraus erklären sich die weiten, unfruchtbaren Salzwüsten und Salzsümpfe. In den Tälern des regenreicheren südlichen Randgebirges herrscht ewiger Frühling; Obst- und Rosengärten erfreuen hier das Auge. Iran besteht aus drei Staaten. 1. Persien (3mal so groß wie Deutschland, 9 Mill. E.). Die Perser treiben Viehzucht (Pferde, Kamele, Ziegen) und mit Hilfe künstlicher Bewässerung Acker- bau (Weizen, Mais, Obst, Mohn, Tabak) oder beschäftigen sich mit der Her- stellung von Teppichen und Schals (Seidenraupenzucht), von Gold- und Silber- stickereien. Hauptstadt ist Teheran (280 T.). Schiras ist durch seine Rosen- gärten berühmt.

9. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 206

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
206 2. Hfgbamttän (Hauptstadt Kabul) ist wichtig als Durchgangsland von Indien nach Turan. Der Weg führt durch das Kabultal und den Chaiberpaß. Daher ist das Land ein Zankapfel zwischen den Russen und den Engländern. 3. kelulscbislàn (Hauptstadt Kelat) steht unter englischer Oberherrschaft. 3. Die Cì7c Oirfei. (3mal so groß wie Deutschland — 16 Mill. E.) Sie umfaßt Kleinasien, Syrien, Armenien und Mesopotamien. 1. Oie Halbinsel Kleinasien ist eine wellige Hochfläche von 1000 bis 1300 na Höhe, die im N. und S. von Randgebirgen eingefaßt wird (Taurus u. a.). Auf diesen entladen sich die Regenwolken, weshalb im Innern neben künstlich bewässerten Ebenen steppen- und wüstenartige Gebiete Vorkommen. Die Küsten und die sie umgrenzenden Terrassenländer sind sehr fruchtbar. Hier gedeihen Wein, Südfrüchte und Baumwolle, immergrüne Eichen, Johannisbrot- und Maulbeer- bäume. Auf den Hochebenen treiben die Bewohner Viehzucht (Angoraziegen, Schafe, Kamele). In den westlichen Bergketten wird Meerschaum, an der West- küste Badeschwamm gefunden. Hauptorte sind Smyrna (225 T., wichtigste Handelsstadt der Asiatischen Türkei, Teppichwebereien) und S tut ari (Vorstadt von Konstantinopel). Von hier geht quer durch Kleinasien die Anatolische Eisenbahn nach Koma, an die sich die Bagdad bahn nach dem Persischen Golf anschließen soll. 2. Syrien mit Aaläslina. a) Syrien liegt zwischen der Ostküste des Mittel- meeres und Arabien und besteht größtenteils aus einer dürren Kalkplatte. Im W. wird diese von Randgebirgen eingeschlossen. Sie erhält daher nur wenig Regen und geht nach O. in die Syrische Wüste über. Die höchste Erhebung ist der Libanon (= weißer Berg, 3000 m), früher reich an Zedern. Die Hauptstadt Damaskus (200 T.) liegt in einer reich bewässerten, fruchtbaren Palmenoase und liefert Seidenstoffe, Schals und Waffen. Der wichtigste Handelshafen ist Leirui (185 T.). Der schmale, sandige Küstenstrich westlich vom Libanon war das alte Phönizien (mit Tyrus und Sidon). b) Palästina, der südliche Teil Syriens, war einst das Land, „darinnen Milch und Honig floß". Durch Kriege, Erdbeben und die minder sorgfältige Be- wirtschaftung der heutigen mohammedanischen Bevölkerung ist es verödet. Wo es sorgsam bebaut und gut bewässert wird, da bringen Weizen, Reben, Orangen, Zitronen und Feigen reichen Ertrag. Der Hauptstuß ist der Jordan. Er ent- springt ans dem schneereichen Hermon und fließt in einer tiefen Talspalte, einem Grabenbruche (S. 173), nach S. Durch den Merom-See und den See Genezareth eilt er in reißendem Laufe dem Toten Meere zu, der tiefsten sicht- baren Einsenkung der Erdrinde. Es liegt 394 m tiefer als der Spiegel des Mittelmeeres und ist von schluchtenreichen Kalkbergen umgeben. Der See ent- leert sich nur durch Verdunstung und hat daher einen starken Salzgehalt; weder Fisch noch Muschel kann darin leben. Wer sich in dem See badet, wird vom Wasser fast in die Höhe gehoben; denn es ist l1/* mai so dicht wie gewöhnliches Wasser. Wenn heftige Winde oder Erdbeben das Wasser bewegen, erscheinen Erd- pechstücke (Asphalt) an der Oberfläche. Palästina wird durch die Jordanspalte in das West- und Ostjordanland geschieden. Im Westjordanland liegen: Jerusalem mit 115 T. Einw., in der Nähe der Olberg,

10. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 210

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
210 2. Die sßalatiicben Inseln, zwischen Asien und Australien, bilden 4 Gruppen: a) die Großen Sundainseln (Sumatra, Java, Börneo, Celebes), b) die Kleinen Sundainseln, e) die Molukken oder Gewürzinseln, d) die Philippinen. Alle sind gebirgig, und viele besitzen tätige Vulkane. Java ist die vulkanreichste Stelle der Erde. Die Berge sind dicht bewaldet; in den Tälern baut man Mais, Reis, Zuckerrohr, Tabak und besonders Kaffee. Die Bewohner sind Malaien. Die Sundainseln und die Molukken stehen größtenteils unter holländischer Herrschaft. (44mal so groß wie Holland.) Am meisten Gewinn bringt den Holländern Java, die volkreichste Tropeninsel (29 Mill. 200 auf 1 qkm); sie ist etwa fünfmal so groß wie Holland. Der Hauptort ist Batavia (140 T.). Die Philippinen wurden 1898 von den Spaniern an die Vereinigten Staaten abgetreten. Der Hauptort ist Manila (234 T.), auf der Insel Luzon, bekannt durch seine Zigarren. 7. (Efyttta. (Etwas größer als Europa — 330 Mill. E., fast */« aller Bew. der Erde.) China besteht aus Zentralasien und dem eigentlichen China mit dem südlichen Teile der Mandschurei (Gebiet des Amur). 1. Sentralanen, ein gewaltiges Hochland, das den Quellenmittelpunkt des Festlandes bildet, ist umgeben von dem Himalaja, dem Tientschan, dem Altai, den Chinesischen Alpen u. a. Nandgebirgen. Da sich die Wolken an diesen abregnen, ist das Innere zur Steppe und Wüste geworden. Durch den Kuenlun wird es in zwei Hochländer getrennt. Südlich liegt die Hoch steppe von Tibet; das niedere nördliche Stück umfaßt das Tarim-Becken (Name?) im W. und die Gobi (= Wüste) oder Schamo (= Sandmeer) im O., die fast die ganze Mongolei ansfüllt. Der westlichste Ausläufer der Mongolei ist das Becken der Dsungarei, a) Tibet (4000 m über dem Meere) ist mit Steppen und Kieswüsten, Salzseen und Sümpfen bedeckt. Auf den Steppen weiden wilde Bergschafe und Esel, Antilopen und Moschustiere und die schwarzwolligen Jaks, die als Last- und Reittiere gezüchtet werden. Die Bewohner, ein Mischvolk aus Mongolen und Indern, leben meist als Nomaden und sind Buddhisten, d. h. An- hänger der von dem indischen Königssohne Buddha (500 v. Chr.) gestifteten Religion. Sie glauben, der Gott gewordene Stifter ihrer Religion wohne in einem großen Kloster bei der Hauptstadt Lasa (— Sitz Gottes) und werde von dem Dalai-Lama (— Meer der Weisheit), ihrem geistlichen und weltlichen Ober- haupt, vertreten. Fremden ist der Eintritt in Lasa verboten, b) Das Tarim- bccken (Ostturkestan, etwa 1000 m über dem Meere) besteht aus Wüsten und Steppen. In den Oasen der Randlandschaften werden Reis, Mais, Hanf und Hülsenfrüchte gebaut. Die mongolischen, aber mohammedanischen Bewohner (Turk- tataren) sind Nomaden. Eingewanderte Chinesen leben als Ackerbauer in den Oasen und als Handelsleute in den Städten (z. B. Kaschgar und Jarkand). — c) Die Gobi oder Schamo besteht aus dünenreichen Sandftächen und Kieswüsten, deren Gesteine durch die mit Sand beladenen Winde glatt geschliffen sind; im gebirgigen N. dehnen sich große Weidegründe aus. Die gelbbraunen Mongolen wohnen in runden Filzzelten und ziehen mit ihren Schaf-, Pferde-, Kamel- und Iakherden von einem Weideplatz zum anderen. Mitten durch die Mongolei
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 0
4 4
5 2
6 2
7 1
8 0
9 0
10 0
11 3
12 0
13 0
14 0
15 3
16 2
17 5
18 0
19 3
20 1
21 0
22 1
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 2
32 0
33 0
34 1
35 0
36 2
37 2
38 4
39 1
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 1
47 0
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 0
11 5
12 1
13 0
14 0
15 1
16 2
17 2
18 0
19 3
20 2
21 1
22 0
23 1
24 1
25 3
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 1
42 1
43 4
44 0
45 3
46 0
47 5
48 0
49 2
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 3
66 0
67 1
68 2
69 0
70 5
71 1
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 0
82 2
83 2
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 3
90 0
91 0
92 1
93 0
94 1
95 1
96 0
97 7
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 33
1 36
2 7
3 28
4 13
5 15
6 107
7 28
8 1
9 29
10 34
11 27
12 53
13 53
14 211
15 2
16 13
17 15
18 52
19 35
20 3
21 17
22 1
23 0
24 125
25 124
26 13
27 3
28 200
29 33
30 28
31 16
32 70
33 38
34 101
35 20
36 183
37 2
38 81
39 26
40 27
41 4
42 93
43 24
44 19
45 3
46 113
47 45
48 15
49 4
50 24
51 27
52 46
53 3
54 50
55 22
56 13
57 8
58 18
59 26
60 17
61 42
62 21
63 1
64 14
65 9
66 136
67 42
68 7
69 0
70 7
71 17
72 27
73 30
74 8
75 55
76 15
77 11
78 22
79 8
80 38
81 159
82 7
83 78
84 172
85 3
86 15
87 8
88 27
89 63
90 8
91 29
92 16
93 20
94 32
95 183
96 22
97 26
98 17
99 31
100 40
101 21
102 17
103 31
104 11
105 25
106 15
107 44
108 1
109 22
110 29
111 16
112 23
113 18
114 19
115 6
116 2
117 10
118 9
119 133
120 8
121 36
122 35
123 13
124 145
125 32
126 12
127 37
128 9
129 40
130 30
131 94
132 16
133 177
134 11
135 44
136 41
137 48
138 1
139 27
140 16
141 18
142 75
143 24
144 6
145 50
146 3
147 7
148 28
149 1
150 5
151 18
152 59
153 6
154 8
155 14
156 22
157 30
158 9
159 13
160 11
161 17
162 1
163 3
164 44
165 17
166 18
167 4
168 36
169 15
170 12
171 27
172 13
173 19
174 22
175 41
176 47
177 13
178 5
179 10
180 47
181 2
182 11
183 98
184 10
185 13
186 5
187 10
188 110
189 1
190 0
191 16
192 19
193 27
194 20
195 52
196 14
197 12
198 9
199 66