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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Der zweite punische Krieg 79 mit der größten Besonnenheit benahm er sich inmitten derselben. Als Vorderster ging er in das Treffen, als Letzter verließ er es. Sein freundliches Benehmen und seine ruhige Entschlossenheit erwarben ihm die Liebe und das Vertrauen seiner Untergebenen. Neben einer warmen Liebe zu seinem Vaterlande, dessen Größe und Glück das Ziel aller seiner Unternehmungen war, erfüllte ihn ein glühender Haß gegen die Römer. Am Altare des höchsten Gottes hatte ihn einst, den neunjährigen Knaben, der Vater ewige Feindschaft dem römischen Namen schwören lassen. Um den Fortschritten der Karthager in Spanien Einhalt zu thun, hatten die Römer die Stadt Sagunt an der Ostküste der Halbinsel in ihre Bundesgemeinschaft aufgenommen. Aber H ein nt-bal, der einen Krieg mit Rom nicht nur für unvermeidlich hielt, sondern auch herbeisehnte, rückte vor Sagunt und nahm es nach achtmonatlicher Belagerung ein. Die Römer führten Beschwerde und forderten die Auslieferung des Feldherrn. Die karthagische Rathsversammlung suchte Ausflüchte und hielt mit der Antwort unschlüssig zurück. Da faßte einer der römischen Gesandten, Fabins, seine Toga (Oberkleid) zusammen und sagte: „Hier trage ich Krieg und Frieden: wählet!" Uud als man ihm eutgegnete, er möge geben, was er wolle, öffnete Fabins die Falten und sprach: „So nehmet beim deu Krieg!" Nachdem Hannibal zum Schutze bcr Vaterstadt einen Theil seiner Truppen nach Afrika geschickt und Spanien durch zurückgelassene Besatzungen gesichert, brach er im nächsten Frühjahre vou218 < Neu-Karthago aus, um die Römer iu ihrem eigenen Lande anzugreifen. Mit 50000 Mann zu Fuß, 9000 Reitern und 37 Elephanten überstieg er die Pyrenäen, zog längs der Meeresküste durch Gallien und erreichte nach einem 17tägigen, höchst gefahrvollen Marsche über die Alpen, während bessert die Hälfte seiner Truppen den Untergang fand, die Ebene Norditaliens. Nach zwei siegreichen Treffen am Ticinns nnb an der Trebia ging er mit seinem durch gallische Schaaren verstärkten Heere über die Apenninen, brach in Mittelitalien ein und nahm seine Richtung aus Rom. Da eilte der Consul Flaminius herbei, mit ihm eine Schlacht anzubieten. In einer Thalebene am trasimenischen See217 (See von Perugia), welche auf beideu Seiten von steilen Höhen? zügen begrenzt ist, und an bereit schmalem Eingänge er die Reiterei und bic Leichtbewaffneten, in den Hinterhalt gelegt, erwartete Hannibal den Feind. Kaum war die Hauptmacht der Römer in die Ebene vorgerückt, als er den im Hinterhalte befindlichen Truppen das Zeichen zum Angriff gab. Von allen Seiten brachen die Karthager aus die bestürzten Feinde los, und noch hatten diese nicht Zeit gehabt, sich zur Schlacht zu ordnen, als schon der Bobeu mit Leichen und Verwundeten bedeckt war. Das ganze römische Heer wurde vernichtet. 15000 Todte lagen ans dem

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 99

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Roms goldenes Zeitalter in Kunst und Wissenschaft. 99 Die immer mehr zunehmende Verderbtheit der Sitten forderte die Dichter der späteren Zeit zur Satire heraus, in welcher sie durch bittern Hohn und Spott die Laster und Gebrechen einzelner Personen und der ganzen gesunkenen Menschheit geißelten. So that u. A. Juvenalis, der in gerechtem Unwillen über die Schändlichkeit und Verworfenheit der damaligen Welt sagt: „Es ist schwer, keine Satire zu schreiben." Auch in der Grammatik, Rhetorik (Kunst des Vortrags), Philosophie, Astronomie und Mathematik waren die Griechen die Lehrer der Römer. Gelehrte Griechen ließen sich in Menge in Rom nieder und gründeten Lehranstalten, worin sie in allen Zweigen des Wissens Unterricht ertheilten. In keinem Manne waren die Strahlen römisch-griechischer Bildung so sehr zu einem Ganzen vereinigt als in Cicero. Er war Staatsmann, Rechtsgelehrter, Philosoph und Dichter; einen unvergänglichen Ruhm aber hat er sich als Redner erworben. Seine edle Sprache, sein kunstreicher Styl, sein glänzender Vortrag, sein treffender Witz fesselten und bezauberten die Menge; durch seilte gewandte und ergreifende Darstellung wußte er Furcht, Haß und Mitleid zu erregen und die Zuhörer in jede ihm zusagende Stimmung zu versetzen. Aus seinem schönen Landsitze Tn sc ul um, der mit Kunstwerken und Büchersammlungen reich versehen war, sammelt er gern seine Freunde um sich und erging sich mit ihnen in belehrenden und witzigen Gesprächen. Unter den Gelehrten der Kaiserzett glänzen besonders die Namen eines Seneca, eines Plinius des Aeltern und Plinius des Jüngern. Der auch als Tragödieudichter bekannte Philosoph Seneca war ein Mann von großer Begabung, scharfem Verstand und lebhafter Phantasie. Er erkannte die Entartung seiner Zeit und suchte ihr in seinen Schriften entgegen zu wirken. Als Erzieher des Kaisers Nero war er bestrebt, den wilden und grausamen Sinn seines Zöglings zu mildern; doch seine Bemühungen waren vergebens, ja er mußte sie zuletzt mit dem Tode büßen. Die Christen verehrten in Seneca den weisesten und tugendhaftesten Heiden und schöpften aus seinen Schriften Erbauung und Belehrung. Plinius der Aeltere trug mit unermüdlichem Fleiße Alles zusammen, was das Alterthum über die Natur im Allgemeinen wie in ihren einzelnen Theilen und Erscheinungen erforscht und ausgezeichnet hatte. Er fand beim Ausbruche des Vesuo (im Jahre 79) seinen Tod. Sein Neffe Plinius der Jüngere war ein edler, mit allen Gütern des Lebens und der Bildung reichlich ausgestatteter Mann, der sich von der herrschenden Sittenverderlniß fern hielt und seine einflußreiche Stellung benutzte, um nach Kräften Böses zu verhüten und Gutes zu bewirken. Von seiner Beredsamkeit gibt eine noch erhaltene Lobrede (Panegyricus) auf den Kaiser Trajan Zeugniß.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 103

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die alten Deutschen. 103 zeigen. Dieser bot dann den Heerbann auf, welchem alle kriegspflichtigen Männer des Gaues angehörten. Oft unternahm ein anerkannt tüchtiger und tapferer Führer auf eigene Hand einen Kriegs- und Beutezug, zu dem sich ihm Jünglinge freiwillig anschlossen, die dann im Frieden in der Regel bei ihm blieben und sein Gefolge bildeten. — Die Bewaffnung der Deutschen war einfach. In der Linken trugen sie einen Schild von Holz oder Weidengeflecht, bunt bemalt oder mit Fellen überzogen, in der Rechten den Spieß, den sie zu Hieb, Stoß und Wurf gebrauchten. Außerdem hatten sie auch Schwerter, Streithämmer und Streitäxte, Keulen, Bogen und Pfeile. Die Waffen waren des Deutschen größter Schmuck; sie begleiteten ihn überall hin, in die Berathungen wie zum Schmause, ja ins Grab. Mit den Waffen in der Hand zu sterben, galt als der schönste Tod. — War der Krieg so eigentlich das Handwerk der freien Männer, so thaten sie auch Alles, um sich schon in der Jugend dazu geschickt zu machen und sich auch im Frieden die Geübtheit in den Waffen zu erhalten. Die Spiele der Jünglinge waren nur solche, die ihnen Stärke nnb Gewandtheit verleihen konnten. Unbekleidet sprangen sie zwischen bloßen Schwertern und Lanzenspitzen hindurch und übten sich im Fechten mit Schwert und Lanze. Die Religion der alten Deutschen gibt davon Zeugniß, daß sie eine Ahnung hatten von dem, der Himmel und Erde geschaffen hat, der der Vater ist aller Meuscheu, der das Gute liebt und das Böse straft. Ihr oberster Gott hieß Wodan (Odin), der Allvater, der oberste Lenker der Welt, der den Menschen und allen Dingen Gestalt und Schönheit gibt, von dem alles Gute kommt, der die Kriege lenkt und den Sieg verleiht. Er thront in seiner himmlischen Wohnung, auf einem Hochsitz, von leuchtendem Golde gefertigt, von wo aus er mit seinem einzigen Auge die Erde und die Wohnungen der Menschen überschaut. Zwölf niedere Götter, Äsen geuauut, uusterstützen ihn in der Weltregierung. Seine Gemahlin war Fria (Freia), die Beschützerin der Ehe, die mit Wodan den Herrschersitz theilt. Seine Söhne waren Ziu, der Gott des Kriegs und Kriegsruhmes, und Donar, der Gott des Donners, der über Wind, Regen und Wolken gebietet, sich durch Blitz und Donner offenbart, aber bei aller Schrecklichkeit doch den Menschen freundlich gesinnt ist und die fruchtbringende Erde beschützt. Neben ihnen wurden noch verschiedene andere Götterund Göttinnen verehrt: so Freyr, der frohmachende, schöne Herr, der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit; Baldr, der schöuste, beredteste, weiseste und sanfteste der Äsen; Hertha, die fruchtbringende, Freude und Segen spendende Mutter Erde. Loki war der böse, trügerische, unheilstiftende Gott, Hella die Göttin der Unterwelt, die in furchtbarer Gestalt im Dunkel der Erde thront. Außerdem gab es für die Deutschen noch eine Menge Wesen, welche zwischen den Göttern und

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 158

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
158 Iii. Die sächsischen Kaiser. gänzlicher, und das Christenthum gewann immer mehr 23oben 30 Kirchen und Klöster erstanden währenb der Missionsthätigkeit be» Bonifaeiuv in ^Düringen und Kraulen, und vier- Bisthümer Würzburg, Buraburg (bei Fritzlar), Erfurt und Eichstäbt' würden gegründet. Die berühmteste Stiftung, mit welcher bcr Name 744 des britischen Senbboten verknüpft ist, war das Kloster zu Fulda. Emer seiner Schüler, Sturm, erhielt beu Auftrag, im Hessen-lanbe eine Stätte anszuwählen, wo Bonisaeins den Abend seines Lebens in ruhiger Beschaulichkeit verbringen könnte. Sturm fand eine solche in einer einsamen walbigen Gegenb, und unter Psalmengesang und Gebet nahm er mit seinen Genossen bavon Besitz. Der Bau würde begonnen, und 6alb war das Kloster fertig, das im Mittelalter ein Sitz gelehrter Bilbnng war. Bonifaeius weilte oft und gern baselbst und bestimmte, ihm einst den Ort als Ruhestätte zu geben. Beim römischen Stuhle, dem er sich stets treu ergeben zeigte, staub Bonifaeius in hohem Anfehn. Er würde zum Erzbischof von Mainz ernannt, mit dem Aufträge, die kirchlichen Verhältnisse Ostfrankens zu orbnen und zu überwachen. In dieser Stellung gelang es ihm nickt nur, die sübbentschen Bischöfe zur enb-lichen Anerkennung des Papstes als des Oberhauptes bcr Kirche zu bringen; er war auch mit Erfolg bemüht, Reinheit des Glaubens und Wanbels zu begrünben und die kirchliche Zucht bunregelmäßige Zusammenkünfte zu beleben und aufrecht zu erhalten. Obgleich Bonifaeius bei seinem hohen Alter wohl hätte bcr Ruhe pflegen können, trieb ihn boch sein Eifer für die Sache des Glaubens noch einmal nach Friesland. Dort fand er mit seinem Gefolge durch eine bewaffnete Rotte, die in ihm den Feind 755 ihrer Götter und ihrer Landessitte erblickte, ein gewaltsames Enbc. Er hatte die Neugetanften auf einen offenen Platz beschiebeu, um die Konfirmation an thuen zu vollziehen, als er plötzlich überfallen wurde. Seine Begleiter wollten sich wehren, er aber rief ihnen zu: „Kiuber, streitet nicht; bcr Tag, den ich lange erwartet, ist gekommen. Hoffet auf Gott, der wirb eure Seele erretten!" Das Evangelienbuch über dem Haupte Haltenb, empfing er den Todesstreich. Seine Leiche wurde seinem Wunsche gemäß nach Fulda gebracht und dort begraben. Iii. Die sächsischen Kaiser. 1. Heinrich der Finkler. Nach dem Tode des letzten Karolingers in Deutschland traten zum ersten Male die deutschen Fürsten zusammen, um einen König

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 117

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Gründung und Ausbreitung bcr christlichen Kirche. 117 Justin „bcr Märtyrer", der Sohn eines heibnischen Vaters zu Sichem tu Samaria, hatte in seiner Jugenb eine ausgezeichnete Bilbuug erhalten, bic er dann auf weiten Reisen noch vervollständigte. Aber alles Wissen ließ sein Herz leer und kalt, und vergebens suchte er in den Philosophenschulen die Ruhe seiner Seele, nach bcr ihn sehnlichst verlangte. Da lernte er das Christenthum kennen, auf das ihn bei einer einsamen Wanbernng am Meeresstranbe ein ehrwürbiger Greis hinwies, und würde nun ein treuer Jünger Jesu, der seine ganze reiche Erkenntniß zur Vertheibiguug bcr so falsch beurtheilten Religion und ihrer ver-leumbeten Bekenner anwandte. Er übergab beu Kaisern Antoninns Pius nnb Marcus Anrelins zwei noch jetzt vorhanbene „Schutz-schriften", in beiten er bic Wahrheit Hub Göttlichkeit der Christenlehre barthut und bte wiber feilte Glanbcnsbrübcr erhobenen Vorwürfe nnb Verdächtigungen zurückweist, indem er sich auf ihr frommes nnb sittliches Leben, auf ihre Tngenb und Menschenliebe, auf ihren Gehorsam gegen Gesetz und Obrigkeit beruft. Doch eben btese hervorragende Thätigkeit zog ihm den besonderen Haß bcr Widersacher zu. Er wurde mit mehreren anberen Christen ins661 Gefängniß geworfen, und ba sie alle sühn nnb frei ihren Glauben bekannten, erst gegeißelt und dann enthauptet. Polykarpus — wahrscheinlich derselbe, der in der Offenbarung „bcr Engel bcr Gemeinde zu Smyrna" genannt wird — hatte noch mit bert Aposteln vertrauten Umgang gehabt und war bereits 90 Jahre alt, als der Sturm der Verfolgung zum Ausbruch kam. Er zog sich zuerst in ein nahe gelegenes Dorf zurück; als ihn aber auch hier bte Feinde aussuchten, wollte er nicht weiter fliehen, fonbern überlieferte sich freiwillig ihren Hänben. Der Statthalter wünschte beit ehrwürdigen Greis zu retten ttnb rief ihm zu: „Schone beiues Alters, schwöre bei den Göttern nnb fluche Christo!" Doch Polykarpns erwiberte: „Sechsunbachtzig Jahre habe ich ihm gebient, und er hat mir nie Etwas zu Leibe gethan; wie sollte ich meinen König lästern, der mich selig gemacht!" Der Statthalter wurde unwillig und drohte mit wilden Thieren, mit Martern und Feuersqual; Polykarpns aber blieb unerschütterlich. „Du brechest", sprach er, „mit einem Feuer, das nur einen Augenblick brennt und bald verlischt; aber du weißt nichts von dem ewigen Feuer des Gerichts, welches den Gottlosen aufbehalten ist." Da verkündigte eilt Herolb beut versammelten Volke: „Polykarpns hat betonet, daß er eilt Christ sei!" und tausend Stimmen antworteten: „Das ist der Vater der Christen, der so Viele gelehrt hat, nicht mehr zu opfern und anzubeten!" Er wurde verurtheilt, lebeubig verbrannt zu werben, und Jnben nnb Heiden waren geschäftig, dett_ Scheiterhaufen zu errichten, den der Märtyrer besteigen mußte. Unter Lobpreisungen erwartete er den Tod. Doch die Flamme wehte abwärts, als scheue sie sich, beit Heiligen zu 169

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Gründung und Ausbreitung der christlichen Kirche. 121 Tertullian, anfangs Redner und Sachwalter, dann Presbyter der Gemeinde zu Karthago, die griechische Weltbildung als die Mutter der Irrlehre und des Abfalls vom Evangelium. Indem er aber mit unerbittlicher Strenge Alle ^erdammte, die ihre persönlichen Ansichten den Auslegungen und Satzungen der Kirche nicht unterordneten, war er auch bestrebt, diese selbst zu vereinigen und zu einer rechten Gemeinschaft der Heiligen zu machen. Der Christ sollte jeder weltlichen Freude absterben und nur Gott und seinem Worte leben; er sollte keine andern Waffen führen, als der Meister geführt und zu keiner andern Fahne schwören, als zu der des Heilandes. Den: Leben in freiwilliger Ehelosigkeit legte er große Heiligkeit bei, und eine geschlossene Ehe galt ihm für unauflöslich; selbst oer Tod könne sie nicht trennen, weshalb auch eine Wieder-verheirathung unerlaubt sei und von der Kirche nicht gestattet werden dürfe. Tertullian starb im Jahre 220^ als hochbetagter220 Greis und sein Andeuken blieb noch lange in Segen. Des Letzteren Landsmann und Geistesverwandter Cyprian war einer angesehenen Familie entstammt und in heidnischer Wissenschaft erzogen. Nachdem er aus eigenem Antrieb zum Christenthum übergetreten, vertheilte er den größten Theil seines bedeutenden Vermögens unter die Armen und bereitete sich durch strenge Bußübungen für den geistlichen Stand vor. Zum Bischof seiner Vaterstadt erwählt, eiferte er mit nachdrücklichem Ernst gegen das schlaffe, ungebundene Leben, das in dem reichen, herrlichen Lande unter den Wirkungen eines langen Friedens in allen Ständen eingerissen war, erwarb sich aber auch durch seine werkthätige Liebe, die er besonders bei Gelegenheit einer Pest bekundete, die Verehrung und Zuneigung der gesammten Bevölkerung. Als die Hauptaufgabe seines Lebens betrachtete er die Begründung der kirchlichen Einheit unter bischöflichem Regiment; ihr widmete er seine meisten Kräfte, für sie kämpfte er bis an sein Ende mit Wort und That, in Rede und Schrift. Im Jahre 258 wurde er, der einer früheren258 Verfolgung unter Decins nur durch die Flucht entgangen war, zum Tode durch das Schwert verurtheilt. Glieder seiuer Gemeinde leisteten ihm auf dem Richtplatze den letzten Dienst, und mit hoher Freude ging er ein in das Reich seines Herrn. Während die Kirche au ihrem innern Ausbau rüstig weiter arbeitete, begannen sich auch jene christlichen Lebensformen zu entwickeln, denen sie in der Folge ihren Sieg über die Welt vorzugsweise zu danken hatte. Zur Zeit des Deeius floh ein Jüngling, Namens Paulus, aus Theben in Egypten, in die nahe Wüste und wohnte nennzig Jahre lang in einer Felsenhöhle neben einer frischen Quelle und einem Palmbaume, der ihm Schatten, Nahrung und Kleidung gab. Seiu Beispiel fand zahlreiche Nachahmer, und was Jener aus Noth gethan, das thaten Andere aus übelverstandener Frömmigkeit. Bald waren die egyptischen Wüsten mit Einsiedlern

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 167

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Heinrich Iv. und Gregor Vit. 167 seine alten Pläne zur Knechtung des verhaßten Volkes wieder aufnehmen zu können. Die Häupter des Aufstandes wurden gefangen gehalten, die Burgen wieder hergestellt, und die Willkürherrschaft begann von Neuem. Da wandten sich die Sachsen an den Papst, der begierig die Gelegenheit ergriff, sich als obersten Richter der Welt zu zeigen. _ Auf dem römischen Stuhle saß zu dieser Zeit Gregor All. Sohn eines Zimmermanns in Siena, Namens Hildebrand, hatte er sich vom Mönch zur höchsten geistlichen Würde emporgeschwungen. Er war ehr Mann von sittenstrengem Wandel und unbeugsamem Herrscherwillen, der sich berufen hielt, die Kirche zu reinigen, ihr aber auch höhere Macht zu erwerben. Schon unter den vorigen Päpsten, auf die er den größten Einfluß ausübte, machte er den Anfang zur Verwirklichung seiner Pläne. — Die höchsten geistlichen Aemter befanden sich damals in den Händen unwürdiger und unwissender Männer, die durch Geld oder durch den Einfluß mächtiger Verwandten in den Besitz derselben gelangt waren und kein Herz für das Wohl der Christenheit mitgebracht hatten. Um diesen Uebelständen abzuhelfen, verschärfte Papst Leo Ix., dessen Rathgeber Hildebrand war, das Verbot der „Simonie" — so nannte man den Handel mit geistlichen Stellen — und bedrohte Jeden, der sich als Käufer oder Verkäufer derselben schuldig mache, mit dem Banne. — Bisher war der Papst von dem Adel, der Geistlichkeit und dem Volke Roms gewählt worden und dem Kaiser die Bestätigung der Wahl vorbehalten geblieben. Gregor veranlaßte unter Papst Nicolaus Ii. einen Beschluß, durch welchen die Papstwahl einer Anzahl hoher Geistlichen, den Cardinälen, übertragen wurde. — Der Hochstrebende Mann ging noch einen Schritt weiter und verbot auch die Investitur der Bischöfe (die Belehnung derselben mit Ring und Stab, den Abzeichen ihrer geistlichen Würde) durch weltliche Herrscher. Da aber die Bischöfe nicht nur geistliche Aemter bekleideten, sondern auch ansehnliche weltliche Güter, oft ganze Grafschaften und Fürstentümer besaßen, über welche die Lehushoheit offenbar dem Kaiser oder Könige zukam, so war jenes Jnvestiturverbvt ein tiefer Eingriff in die Rechte des Staats und hatte darum einen langen erbitterten Streit zur Folge. — Um endlich die Geistlichen aller weltlichen Sorgen und Rücksichten zu entheben und sie desto fester an die Kirche zu fesseln, drang Gregor auf strenge Durchführung des Cölibats, d. i. der Ehelosigkeit der Geistlichen. — Doch das Streben des herrschsüchtigen Papstes war auf ein uoch höheres Ziel gerichtet als auf die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche; er wollte diese auch über alle weltliche Macht entheben. Der Papst, sagte er, ist als Stellvertreter Gottes der Herr der Welt und das Oberhaupt aller Völker; er ist die Sonne, der Kaiser der Mond, und wie der Mond sein Licht von der Sonne empfängt, so haben

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 126

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
126 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. Zöobischofs Ulfilas Eingang. Dieser übersetzte fast die ganze heilige . Schrift in die gothische Sprache, nachdem er zuvor das gothische Alphabet aus dem Griechischen mit Benutzung der Runen erfunden und festgestellt hatte. Ebenso wurden die Ostgothen, die Vandalen, die Burgunder und die Longobarden bis zu Beginn der Völkerwanderung für das Christenthum, und zwar gleichfalls in der arianischenform, gewonnen, während es zu den Franken, Alamannen und Angelsachsen erst hundert Jahre später kam. Unter den Kirchenlehrern des 4. und 5. Jahrhunderts verdienen besonders genannt zu werden Hierouymus, der Urheber der noch heute unter dem Namen Vulgata in der römischen Kirche gültigen lateinischen Bibel, der grosse Kanzelredner Johannes Chrysostomus (Goldmund), der glaubens- und sittenstrenge Ambrosius und der fromme und gelehrte Augustinus. Ambrosius entstammte einer angesehenen Familie und bekleidete das Amt eines Statthalters von Mailand, als die Stimme des Volkes den Wider- 374strebenden auf deu bischöflichen Stuhl dieser Stadt berief. Zweiundzwanzig Jahre lang leitete er nun, ein Kirchenfürst im.wahren Sinne des Wortes, die Angelegenheiten der abendländischen Christenheit, den Herrn des Weltalls mehr fürchtend als den Beherrscher des Erdkreises. Ein eifriger Verfechter des orthodoxen Glaubens weigerte er sich standhaft, den Arianern und ihrer Gönnerin, der Kaiserin Jnstina, die Hauptkirche vou Mailand einzuräumen, und ließ sich lieber mehrere Tage samt seiner Gemeinde in derselben belagern, als daß er das „Eigenthum Gottes" den Ketzern überliefert hätte. Auch Theodofius der Große mußte sich seinem geistigen Machtspruche beugen. Als der Kaiser in der Hitze des Zorns 7000 Bürger von Thessalonich eines Aufruhrs wegen hatte niedermetzeln lassen, trat ihm der Bischof an der Schwelle des Gotteshauses eutgegeu und erklärte ihm, daß ein Mann mit blutbefleckten Händen unwerth sei, zu der Gemeinschaft Christi zu gehören; und erst nachdem Theodosius öffentlich sein Unrecht bekannt, gestattete er ihm wieder den Eintritt in die Kirche und die Theilnahme am heilt- j gen Abendmahle. Die größten Verdienste erwarb sich Ambrosius durch Ausbildung und Bereicherung des Gottesdienstes mittelst Kirchengesang, Liturgie und Predigt — der sogenannte „ Ambrosia- 'j nische Lobgesaug" (das Tedeum) soll von ihm herrühren —; doch hat er auch als Beförderer des Mariendienstes, der Ehelosigkeit, der freiwilligen Armuth und der Fasten dem Aberglauben und der Werkheiligkeit mächtigen Vorschub geleistet. Augustinus wurde zu Tagaste in Nnmidien als der Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter, der frommen Monika, geboren und erlangte frühzeitig den Ruf ausgezeichneter Gelehrsamkeit. Doch all sein Ruhm vermochte die Mutter nicht zu trösten über den Kummer, den ihr das lasterhafte Leben des Jünglings verursachte, der sich gauz den Freuden und Lüsten der

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 127

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Konstantin der Große. Sieg des Christenthnms über das Heidenthnm. 127 Welt hingab und aus einer Sünde in die andere siel, und oft flehte sie weinend den Herrn an, ihn aus deu rechten Weg zu führen oder ihn hinwegzunehmen von der Erde. Und der Sohn so vieler Gebete und Thränen sollte nicht verloren gehen. In Mailand, wohin er sich von Karthago aus begab, lernte Augustinus den Ambrosius kennen, und die ernsten Mahnungen des heiligen Mannes drangen mächtig zu feinem Herzen. Mit Eifer las er die Bibel, insbesondere die Paulinischen Briefe, und schon begann die Erkenntniß der Wahrheit bei ihm zum Durchbruch zu kommen, als ein ehrwürdiger Greis ihm erzählte, wie einige gelehrte und vornehme Heiden Ehre und Reichthum dahingegeben hätten, um Christo zu dienen. Da ries er einem anwesenden Freunde zu: „Andere reißen das Himmelreich an sich, und wir bleiben zurück!" — und das Wunder feiner Bekehrung war vollbracht. Er ließ sich taufen, kehrte später nach Afrika heim und wurde zuerst zum Presbyter, dann zum Bischof von Hippo (Bona) erwählt. Von da an war feine ganze Kraft der Sache Christi geweiht. Fünfunddreißig Jahre lang beherrschte Augustinus durch die Macht seines Geistes die afrikanische Kirche, bis er im Sommer 430 in der genannten, da-430 mals von den Vandalen belagerten Stadt, unter Bußpsalmen verschied. Von feinen zahlreichen Schriften, die sämmtlich einen unabsehbaren Reichthum geistigen Lebens, eine tiefe Kenntniß des menschlichen Herzens und eine Alles bewältigende Liebe zu Gott enthalten, sind am berühmtesten feine „Bekenntnisse", worin er mit der Selbstverleugnung eines Heiligen seine ganze innere Vergangenheit unverhüllt darlegt. Durch seine Ansicht, daß der Wille des Menschen von Natur unfrei sei und seine Bekehrung einzig von der Gnade Gottes abhänge, wurde er der Begründer "der Lehre von der Erbsünde und von _bcr Gnadenwahl, nach welcher die Einen von Ewigkeit her zur Seligkeit, die Andern zur Verbcimmuiß bestimmt finb. X. Die Völkerwanderung. 1. Alarich und die Weftgothcn. Im Jahre 375 erschienen an den Usern der Wolga die Hunnen, 375 ein Hirtenvolk mongolischer Abkunft, das feit unvordenklichen Zeiten im Hochlande des Altai gewohnt. Sie stießen zuerst auf die Alanen, bic theils zur Flucht, theils zur Unterwerfung genöthigt wurden. Mit Unruhe und Schrecken blickten die zwischen Don und Dniestr wohnenden Ost.qothcn auf deu furchtbaren Feind, und ihr mehr als hundertjähriger König Hcrmanarich gab sich, au ■ dem glücklichen Ausgange des bevorstehendere Kampfes verzweifelnd,

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 175

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Friedrich Barbarossa. 175 Rückkunft seinen Beistand nicht länger versagen und schloß sich mit einer nicht unbedeutenden Truppenmacht dem Kaiser auf dessen fünftem Zuge über die Alpen an. Papst und Lombarden hatten während der Zeit die größte Thätigkeit entwickelt. Aller Orten waren die kaiserlichen Podesta's vertrieben worden, Mailand hatte sich aus den Trümmern erhoben, uno an den Ufern des Tanaro war eine neue feste Stadt erstanden, die dem Papste zu Ehren den Namen Alessandria erhalten hatte. Mit der Belagerung der letzteren eröffnete der Kaiser den Krieg. Aber trotz aller Tapferkeit vermochte er sie nicht einzunehmen, und schon rückte ein zahlreiches Heer zum Entsatz heran. Doch kam es vorläufig zu keiner Schlacht, da die Lombarden die Hand zum Frieden, boten. Die Verhandlungen zerschlugen sich indessen, und Friedrich ries die Fürsten, die während des Waffenstillstandes nach Deutschland zurückgekehrt waren, zur Hülfe herbei. Alle kamen, nur der uicht, auf dessen mächtigenbeistand er am meisten gerechnet hatte: Heinrich der Löwe. Vergeblich bat, beschwor ihn der Kaiser, ihn nur jetzt nicht im Stiche zu lassen, vergeblich warf er sich ihm bei einer Zusammenkunft zu Chiaveuna unweit des Comersee's sogar zu Füßen; der trotzige Löwe blieb bei seiner Weigerung. So stand denn Friedrich an dem blutigen Tage von Lcgnano einer gewaltigen [1176 Uebermacht gegenüber. Mit gewohnter Tapferkeit kämpfte das kleine deutsche Heer, der Kaiser selbst stürzte sich in das dichteste Schlachtgewühl. Schon hatte er sich an der Spitze eines Haufens auf das Carroceio (den Fahnenwagen mit dem mailändischen Stadtbanner) gestürzt, als die „Schaar des Todes", 900 edle mailändische Jünglinge, welche geschworen hatten, das Heiligthum mit ihrem Leben zu schützen, herbeieilte und den Sieg der Deutschen in eine Niederlage verwandelte. Nur wie durch ein Wunder rettete sich Friedrich aus dem Getümmel. Nach einem so harten Schlage blieb dem Kaiser nichts übrig als Frieden zu schließen. Im folgenden Jahre begab er sich mit ememzahlreichen und glänzenden Gefolge nach Venedig. Alexander [1177 erwartete ihn in geistlichem Schmucke auf den Stufen der Marcuskirche. Als ihn Friedrich erblickte, warf er den Mantel ab, ging ihm entgegen und küßte ihm die Füße; der Papst richtete ihn auf, gab ihm den Friedenskuß und ertheilte ihm seinen Segen. Ein aufrichtiger Friede kam zwischen den beiden Häuptern der Christenheit zu Stande. Mit den Lombard en wurde ein 6jähriaer Waffenstillstand abgeschlossen. Nun kehrte Friedrich nach Deutschland zurück, um Gericht über Heinrich den Löwen zu halten. Er forderte ihn vor den Reichstag, und als der übermüthige Vasall auch nach viermaliger Vorladung nicht^ erschien, wurde er durch eiumüthigeu Beschluß der Fürsten in die Reichsacht gethan nnb aller seiner Lehen verlustig erklärt. Nach dreijähriger tapferer Gegenwehr sah stchnso
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