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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 105

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Die Römer in Deutschland. Herrmann der Cherusker. 105 Elbe bis zur Weichsel, von der Ostsee bis zu beit Karpathen hatten die Gothen bitte, die sich allmählich über die weiten Flachlänber des Ostens bis zum Don uitb den Münbnngen der Donau ausbehnten uttb sich itt Ost- ttttb Westgothen schieben. Den Kern der Sneven bilbetett die Semnonen; ihre Bestandtheile trennten sich im Laufe der Zeit von einanber uttb gingen zum größten Theile in den Alamannen auf, welche die fruchtbaren Ebenen am Ober- und Mittelrhein bewohnten. 3, Die Römer in Deutschland. Hermann der Cherusker. Seit Cäsar Gallien unterworfen und zweimal über beu Rhein gegangen war, hatte der Eroberungskrieg in biesen Gegenben geruht, und die Römer hatten sich begnügt, die Rheingrenze bnrch Anlegung fester Staublager, wie Moguutiacum (Mainz), Colonia (Köln) und Vetera (Xanten), gegen die Einfälle der Deutschen zu sichern. Dagegen brangen die römischen Legionen unter fortwährenden Kämpfen mit den Alpenvölkern bis an die Donau [15 v. Chr. vor und machten Rhätien (Tyrol und Granbündten), Vinbeli-cien (Baiern) nnb Norienm (Kärnthen) zu Provinzen des Kaiserreichs. Auch hier erhoben sich nette Römerstäbte, so: Regi-nnm (Regensburg), Vindobona (Wien) nnb Augusta Vin-delicorum (Augsburg). Von nun an war es das Bestreben der Römer, das Innere von Dentschlanb selbst zu erobern. Drnsus, der tapfere und geliebte Stiefsohn des Angnstus, unternahm vom Mittel- und Niederrhein [12—9 aus vier Feldzüge in das nordwestliche Deutschland. Er verheerte die Gaue der am rechten Rheinufer von der Mündung des Mains bis zur Assel wohnenden Usipeter, Tenchterer, Matti-aker und Sigarnbrer, besiegte die Katten in blutiger Feldschlacht und drang, nachdem er das Eroberte durch Anlegung der Burg Aliso (in der Gegend von Paderborn) und durch Befestigungen am Taunus gesichert hatte, durch den hercynischen Wald (Thüringer Wald) bis an die Elbe vor. Als er auch dieseu Strom überschreiten wollte, trat ihm ein Weib von übermenschlicher Größe entgegen und rief ihm zu: „Kehre um, du Unersättlicher! Es ist dir nicht beschieden, dies Alles zu schauen; schon stehst du am Ziel deines Lebens!" Geschreckt brach Drnsus, zumal der Wiuter herannahte, nach dem Rheine auf, starb aber unterwegs in Folge eines Beinbruches, den er sich durch einen Sturz mit dem Pferde zugezogen. Der Ehrenname „Germaniens", den ihm Angnstus beigelegt, ging aus seinen Sohn über. — An Drusus' Stelle erhielt dessen älterer Bruder Tiberins den Oberbefehl am Rhein. Dieser brachte die Sigambrer und andere Völker ant rechten Ufer des Stromes zur Unterwerfung und vollendete dann bnrch Besiegung der Longobarden, Semnonen und Hermnnbnren die Er-

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 111 größerer Thätigkeit. Die Ueberzahl an junger Mannschaft, für welche Deutschland zu klein wurde, und das Bewußtsein ihrer überlegenen Kraft veranlaßte die an der Donaugrenze wohnenden Völkerschaften zu Angriffen auf die römischen Provinzen. Unter Führung der Markomannen orangen sie über die Donau vor, überzogen alles [i66—: Land bis in die Gegend von Aquileja mit Raub und Verwüftuug und führten die Bewohner zu Hunderttausenden in die Gefangenschaft. Mehrmals zurückgeschlagen, begannen sie den Krieg immer wieder von Neuem, und Marc Anrel mußte sogar seine Kleinodien und Kunstschätze veräußern, um die gelichteten Reihen der Legionen zu ergänzen. Noch war die Ruhe nicht wieder hergestellt, als der Kaiser zu Vindobona (Wien) aus dem Leben schied. Sein Sohn Commodus, begierig nach den Lüsten und Reizen der Hauptstadt, beendigte den lästigen Krieg durch schnelle Friedensschlüsse. Seit dem Tode Marc Anrel's eilte das Römerreich unaufhaltsam seinem Untergange entgegen. Durch Abfall und Treulosigkeit wurden die Herrscher auf den Thron gehoben, durch Abfall und Treulosigkeit von demselben herunter und ins Grab gestürzt. Von 36 Kaisern, welche in der Zeit von 180—300, also in 120 Jahren regierten, wurden 27 ermordet, 3 sielen im Kriege und nur 6 starben eines natürlichen Todes. Anfänglich war es nur die kaiserliche Leibgarde, die Prätorianer, welche ihre Günstlinge auf den Thron holx Später stellten auch die Legionen in den Provinzen ihre Kaiser auf, die sich dann gegenseitig bekämpften, bis die Herrschaft dem Stärksten oder Glücklichsten zufiel, der sie im günstigsten Falle doch nur auf wenige Jahre zu behaupten vermochte. Während Rom entnervte, erstarkte das Germanenthum und erschütterte das Weltreich durch immer häufiger werdende, immer nachhaltigere Angriffe. Die Franken durchzogen raubend und verheerend das gallische Land, überstiegen die Pyrenäen und wagten sich sogar auf Schiffen nach dem nördlichen Afrika. Die Alamannen drangen tu Helvetieu und Norditalien ein und trugen den Schrecken ihrer Waffen in die reichen Fluren am Po. Die Gothen unternahmen kühne Raubfahrten nach den Küstenländern des schwarzen Meeres, überfielen die Landschaften Kleinasiens und schleppten aus den reichen Städten Beute und Gefangene fort; sie fuhren in den Piräus ein, durchzogen Griechenland und ließen den prachtvollen, säulengeschmückten Tempel der Artemis zu Ephesus in flammen aufgehen. Wohl blieben die Römer fast immer siegreich; aber die Wiederholung solcher Einfälle konnten sie trotzdem nicht verhindern, und auch eine Befestigungslinie, aus Mauern, Gräben und Thürmen bestehend, die sich von Regensburg nach dem ^aunns zog, vermochte den deutscheu Einfällen keinen dauernden Widerstand zu leisten.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 123

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 123 verband und zu heilsamer Thätigkeit anhielt. Später wurde deu Mönchen neben den gottesdienstlichen Uebungen und körperlichen Arbeiten auch die Pflege der Wissenschaften und die Anfertigung von Bücherabschriften zur Pflicht gemacht, eine Aufgabe, durch welche sich die Benediktiner den Dank der Nachwelt verdient haben. 6. Constantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. Um den Thron sicher zu stellen gegen Aufstände und Verrath, um das große Reich, das im Innern die alte Ordnung verloren hatte und mehr und mehr von äußeren Feindeu bedroht wurde, besser zu schützen, schritt Kaiser Diokletian zur Theilung der Herrschergewalt, indem er kräftige Feldherren zu Mitregenten_ ernannte. Einer derselben war Constantins Clorus, dem sein Sohn Constantinus in der Herrschaft folgte. Fünf Nebenbuhler hatte er zu bekämpfen, aber er überwand einen nach dem andern. Auf dem Zuge gegen Max ent ins, der über Italien gebot, sah er, wie erzählt "wird, in den Wolken ein großes Kreuz, mit der Umschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Nor den Thoren Roms kam es zur Schlacht, und unter der Kreuzesfahne erfocht Constantin einen vollständigen Sieg. Zehn Jahre später erlangte er durch Bezwingung seines Mitkai'sers Licinins die Alleinherrschaft. Constantin, der „Große" genannt, war eine hohe [324—337 majestätische Gestalt, gewandt in allen Leibesübungen, unerschrocken im Kriege, leutselig im Frieden. Nie ließ er sich von Eifer oder blinder Leidenschaft hinreißen: mit klarem Verstände erfaßte er das Leben und die menschlichen Verhältnisse und benutzte sie für seine Zwecke. Seine zahlreichen Verordnungen geben ein rühmliches Zeugniß von seiner Fürsorge für alle Zweige der Verwaltung. Er suchte den Mißbräuchen der Amts- und Richtergewalt zu begegnen, beförderte Wissenschaften und Künste, gründete Schulen und gelehrte Anstalten und sorgte für Belebung des Handels itud der Gewerbe. Die Reichsgrenzen vertheidigte er mit Kraft und Geschick und sicherte sie durch eine Reihe von Festungswerken an der Donau. Unempfänglich gegen die Lockungen des Vergnügens, verschmähte Constantin doch den äußern Glanz nicht. Er strebte nach dem Ruhme, der Gründer einer neuen Weltstadt zu sein, welche seinen Namen verherrlichen sollte. Dazu erschien ihm kein Ort geeigneter als das alte Byzanz mit seiner günstigen Lage ans der Grenze zweier Welttheile, in einer schönen und fruchtbaren, mit Weinbergen, Gärten und ergiebigen Saatfeldern bedeckten Hügelland-schaft. Mit rastlosem Eifer betrieb er den Bau, und schon nach wenigen Jahren konnte die Einweihung der Residenz erfolgen, die 330 den Namen Neu-Rom erhalten sollte, aber nach ihrem Gründer Constantinopel („Constantinsstadt") genannt wurde. Damit die

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 125

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. (Konstantin der Große. Sieg des Christenthums über das Heidenthum. 125 d 0 sius den Großen gewann die orthodoxe (rechtgläubige) Kirche den Sieg. Auf Coustantiu den Großen folgten seine drei Söhne Conftan-tiuus, Conftantius und Constaus und nach deren Tode sein Neffe Julian bcr Abtrünnige. Obwohl im Christenthum erzogen, neigte sich doch Julian mit den Jahren immer mehr dem Religionswesen der Väter zu, an dessen Kunst und Poesie, Festen und Opfern seine phantasiereiche Natur Gesalleu faud, und mit dem er Alles verknüpft sah, was die schönste Zeit des Alterthums aus sich erzeugt und als die reichste Quelle geistiger Bildung zurückgelassen hatte. Kaum war er daher zur Herrschaft gelangt, als er mit dem Eifer eines Schwärmers, aber auch mit berechneter Klugheit au die Wiederbelebung des Christenthums und an die Bekämpfung des Evangeliums ging. Er gebot, die Tempel wieder zu öffnen, die umgestürzten Altäre wieder aufzurichten und die öffentlichen Opfer- und Religionshandlungen zu erneuern, und erließ ein Duldungsgesetz, welches allen seinen Unterthanen, den Verehrern der alten Götter, wie den Bc-kennern des Gekreuzigten, gleichviel ob Katholiken oder Arianer, dieselben Rechte und Befugnisse gewährte und selbst den Inden die Rückkehr nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels gestattete. Gleichzeitig entzog er dem Klerus die Ehren und Einkünfte, die seine Vorgänger diesem verliehen, nöthigte die Gemeinben und Bischöfe zur Herausgabe der ihnen überwiesenen Tempelgüter, verdrängte die Christen aus allen Hof- und Staatsämtern und untersagte ihnen, um sie geistig herabzubrücken, den Unterricht in den Wissenschaften. Dagegen suchte er auf jebe Weise dem alten Götterdienste neuen Glanz zu verleihen und durch Besserung des Priester-stanbes dem Heiligthurne jene sittliche Lebenskraft einzuflößen, bic, wie auch er anerkennen mußte, der christlichen Religion innewohnte. Noch jetzt ist das Senbschreiben vorhanben, in welchem er bic heidnischen Priester ermahnt, sich eines tugendhaften Wandels zu befleißigen, Wohlthätigkeit und Menschenliebe zu üben und emsig bte erhabenen Lehren der großen Weltweisen zu stubiren. Diese Maßregeln wirkten nachdrücklicher als die Mutigen Verfolgungen der früheren Jahrhunberte, und gewiß würde bcr Abfall noch viel bedeutender gewesen sein, als er cs ohnehin war, roenn Julian länger gelebt hätte. Doch er fand schon nach zweijähriger Regierung auf einem Fclbzugc gegen die Perser bitrch einen Speerwurf seinen Tod. Als er sterbeitb vom Pf erbe sank, soll er ausgerufen haben: „Du hast gesiegt, Galiläer!" Seit Julian kam kein Hcibe wieder auf den römischen Thron, und so überwand» das Christenthum noch im Laufe des 4. Jahr-hunberts im ganzen Reiche das Heibenthum bis auf wenige Reste. Auch in den Säubern, bereu Bevölkerung den Römern fern staub ober feindlich war, schlug cs Wurzel. Bei den Wcstgothcn fand das Evangelium hauptsächlich durch die Bemühungen des arianischen

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 126

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
126 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. Zöobischofs Ulfilas Eingang. Dieser übersetzte fast die ganze heilige . Schrift in die gothische Sprache, nachdem er zuvor das gothische Alphabet aus dem Griechischen mit Benutzung der Runen erfunden und festgestellt hatte. Ebenso wurden die Ostgothen, die Vandalen, die Burgunder und die Longobarden bis zu Beginn der Völkerwanderung für das Christenthum, und zwar gleichfalls in der arianischenform, gewonnen, während es zu den Franken, Alamannen und Angelsachsen erst hundert Jahre später kam. Unter den Kirchenlehrern des 4. und 5. Jahrhunderts verdienen besonders genannt zu werden Hierouymus, der Urheber der noch heute unter dem Namen Vulgata in der römischen Kirche gültigen lateinischen Bibel, der grosse Kanzelredner Johannes Chrysostomus (Goldmund), der glaubens- und sittenstrenge Ambrosius und der fromme und gelehrte Augustinus. Ambrosius entstammte einer angesehenen Familie und bekleidete das Amt eines Statthalters von Mailand, als die Stimme des Volkes den Wider- 374strebenden auf deu bischöflichen Stuhl dieser Stadt berief. Zweiundzwanzig Jahre lang leitete er nun, ein Kirchenfürst im.wahren Sinne des Wortes, die Angelegenheiten der abendländischen Christenheit, den Herrn des Weltalls mehr fürchtend als den Beherrscher des Erdkreises. Ein eifriger Verfechter des orthodoxen Glaubens weigerte er sich standhaft, den Arianern und ihrer Gönnerin, der Kaiserin Jnstina, die Hauptkirche vou Mailand einzuräumen, und ließ sich lieber mehrere Tage samt seiner Gemeinde in derselben belagern, als daß er das „Eigenthum Gottes" den Ketzern überliefert hätte. Auch Theodofius der Große mußte sich seinem geistigen Machtspruche beugen. Als der Kaiser in der Hitze des Zorns 7000 Bürger von Thessalonich eines Aufruhrs wegen hatte niedermetzeln lassen, trat ihm der Bischof an der Schwelle des Gotteshauses eutgegeu und erklärte ihm, daß ein Mann mit blutbefleckten Händen unwerth sei, zu der Gemeinschaft Christi zu gehören; und erst nachdem Theodosius öffentlich sein Unrecht bekannt, gestattete er ihm wieder den Eintritt in die Kirche und die Theilnahme am heilt- j gen Abendmahle. Die größten Verdienste erwarb sich Ambrosius durch Ausbildung und Bereicherung des Gottesdienstes mittelst Kirchengesang, Liturgie und Predigt — der sogenannte „ Ambrosia- 'j nische Lobgesaug" (das Tedeum) soll von ihm herrühren —; doch hat er auch als Beförderer des Mariendienstes, der Ehelosigkeit, der freiwilligen Armuth und der Fasten dem Aberglauben und der Werkheiligkeit mächtigen Vorschub geleistet. Augustinus wurde zu Tagaste in Nnmidien als der Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter, der frommen Monika, geboren und erlangte frühzeitig den Ruf ausgezeichneter Gelehrsamkeit. Doch all sein Ruhm vermochte die Mutter nicht zu trösten über den Kummer, den ihr das lasterhafte Leben des Jünglings verursachte, der sich gauz den Freuden und Lüsten der

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 127

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Konstantin der Große. Sieg des Christenthnms über das Heidenthnm. 127 Welt hingab und aus einer Sünde in die andere siel, und oft flehte sie weinend den Herrn an, ihn aus deu rechten Weg zu führen oder ihn hinwegzunehmen von der Erde. Und der Sohn so vieler Gebete und Thränen sollte nicht verloren gehen. In Mailand, wohin er sich von Karthago aus begab, lernte Augustinus den Ambrosius kennen, und die ernsten Mahnungen des heiligen Mannes drangen mächtig zu feinem Herzen. Mit Eifer las er die Bibel, insbesondere die Paulinischen Briefe, und schon begann die Erkenntniß der Wahrheit bei ihm zum Durchbruch zu kommen, als ein ehrwürdiger Greis ihm erzählte, wie einige gelehrte und vornehme Heiden Ehre und Reichthum dahingegeben hätten, um Christo zu dienen. Da ries er einem anwesenden Freunde zu: „Andere reißen das Himmelreich an sich, und wir bleiben zurück!" — und das Wunder feiner Bekehrung war vollbracht. Er ließ sich taufen, kehrte später nach Afrika heim und wurde zuerst zum Presbyter, dann zum Bischof von Hippo (Bona) erwählt. Von da an war feine ganze Kraft der Sache Christi geweiht. Fünfunddreißig Jahre lang beherrschte Augustinus durch die Macht seines Geistes die afrikanische Kirche, bis er im Sommer 430 in der genannten, da-430 mals von den Vandalen belagerten Stadt, unter Bußpsalmen verschied. Von feinen zahlreichen Schriften, die sämmtlich einen unabsehbaren Reichthum geistigen Lebens, eine tiefe Kenntniß des menschlichen Herzens und eine Alles bewältigende Liebe zu Gott enthalten, sind am berühmtesten feine „Bekenntnisse", worin er mit der Selbstverleugnung eines Heiligen seine ganze innere Vergangenheit unverhüllt darlegt. Durch seine Ansicht, daß der Wille des Menschen von Natur unfrei sei und seine Bekehrung einzig von der Gnade Gottes abhänge, wurde er der Begründer "der Lehre von der Erbsünde und von _bcr Gnadenwahl, nach welcher die Einen von Ewigkeit her zur Seligkeit, die Andern zur Verbcimmuiß bestimmt finb. X. Die Völkerwanderung. 1. Alarich und die Weftgothcn. Im Jahre 375 erschienen an den Usern der Wolga die Hunnen, 375 ein Hirtenvolk mongolischer Abkunft, das feit unvordenklichen Zeiten im Hochlande des Altai gewohnt. Sie stießen zuerst auf die Alanen, bic theils zur Flucht, theils zur Unterwerfung genöthigt wurden. Mit Unruhe und Schrecken blickten die zwischen Don und Dniestr wohnenden Ost.qothcn auf deu furchtbaren Feind, und ihr mehr als hundertjähriger König Hcrmanarich gab sich, au ■ dem glücklichen Ausgange des bevorstehendere Kampfes verzweifelnd,

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 128

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
128 X. Die Völkerwanderung. selbst den Tod. Sein Nachfolger wagte eine Schlacht, sie endete mit der Niederlage der Gothen. Der König und die Besten seines Heeres bedeckten die Wahlstatt; die Ueberreste retteten sich in die Karpathen oder unterwarfen sich den Siegern. Auch die Westgothen (südlich vom Dniestr) vermochten dem gewaltigen Anprall nicht zu widerstehen; ein Stamm zog sich in die Waldungen zwischen Pruth und Donau zurück, das Hauptheer unter Fridigern ging über den letztgenannten Strom und erhielt vom Kaiser Valens Wohnsitze in Thraeien. Ein Jahr hatten die Gothen hier verlebt, als sie sich, durch die treulose Behandlung der römischen Statthalter gereizt, erhoben, die Römer in mehreren Schlachten besiegten und dann raubend und verheerend die ganze Halbinsel bis an den Hellespont durchzogen. Da rückte ihnen Valens mit Heeresmacht entgegen, er-378titt aber bei Hadrianopel eine Niederlage, in der er selbst den Tod fand. Valens' Nachfolger Theodosius der Große schloß mit den Gothen Frieden und überließ ihnen Thraeien, wo sie unter ihren Stammfürsten nach eigenen Sitten und Einrichtungen, jedoch unter kaiserlicher Oberhoheit lebten. Dafür mußten sie sich verpflichten, 40000 Streiter in den Dienst des römischen Reiches zu stellen. Vor seinem Ende traf Theodosius die Bestimmung, daß sich seine beiden Söhne, der 18jährige Arcadius und der 11jährige Honorius, in die Herrschaft des Reiches theilen sollten, und zwar sollte Arca-dins das Morgen- und Honorius das Abendland erhalten. 395damit war eine Theilung des römischen Reiches auf die Dauer vollzogen. Die Jugend der beiden Kaiser machte die Führung der Regieruugsgeschäfte durch Andere nöthig, ihre Unfähigkeit konnte auch nach erlangter Mündigkeit fremder Leitung nicht entbehren. Während Areadius im glänzenden Kaiserpalaste zu Konstantinopel der üppigen Ruhe Pflegte, leitete der Gallier Rufinus und nach dessen Ermordung Eutropius das Ostreich; im Westen herrschte im Namen des Honorius der kriegskundige und staatskluge Vandale Stilicho, dem regierenden Hause als Gemahl einer Nichte des Theodosius verwandt, und bald nachher auch Schwiegervater des Honorius. Nur mit Unlust hatten die Gothen das Schwert mit dem Pfluge vertauscht. Als ihnen daher nach dem Tode des Theodosius die bisher üblichen Geschenke vorenthalten wurden, griffen sie sofort zu den Waffen, nm ihren Unterhalt durch Plünderung der reichen Provinzen und Städte des Südens zu suchen. An ihrer Spitze stand jetzt Alarich aus dem edlen Geschlechte der Balten, ein Mann, der einen kühnen, unternehmenden Geist mit Kriegsgeschick und kluger Berechnung der Umstände verband. Ohne von den Z96mnthlosen Statthaltern Widerstand zu erfahren, trug er die Brandfackel des Krieges von der Donau bis unter die Mauern Kon-

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 137

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Unterg. d. westr. Reichs. Theodorich u.d. Ostgothen. 6. Chlodwign.d. Franken. 137 stiegen die Gothen in die Poebene hinab. In drei Schlachten geschlagen, barg sich Odoaker hinter den Mauern und Sümpfen von Ravenna. Drei Jahre lang vertheidigte er sich aufs Tapferste. Endlich zwangen ihn Mangel und Seuchen und das Murren der Bewohner zur Uebergabe. Er erhielt Zusicherung des Lebens und der Freiheit, und die Gothen zogen in die Stadt. Die ersten493 Tage vergingen unter Gastmählern und Lustbarkeiten. Da wurde Odoaker beim lärmenden Gelage von Theodorichs eigener Hand niedergestoßen, und der Sohn und die vornehmsten Anhänger des Gemordeten folgten ihm in den Tod. Wie schon Odoaker, so nahm auch Theodorich den dritten Theil alles Grund und Bodeus für sein Volk in Anspruch. Aber er führte die Theilung nicht gewaltthätig und regellos durch, sondern nach festen Bestimmungen und unter der Leitung römischer Beamten. Auch sonst hatten die Italiener keine Ursache, sich über die Herrschaft des Gothenkönigs zu beklagen. Er ließ die alte Verfassung und Gesetzgebung bestehen, behielt den Senat und die übrigen alten Behörden bei und besetzte die Stellen mit Römern. Nur in einer Hinsicht hielt er eine Trennung zwischen Gothen und Römern fest. Handel, ' Gewerbthätigkeit, Ackerbau und alle Künste des Friedens blieben den alten Bewohnern überlassen; den Gothen wies er den Wehrstand und mit ihm unablässige kriegerische Uebung zum Beruf au und machte sie so gewissermaßen zur Kriegerkaste des Reichs. Italien blühte unter der trefflichen Regierung des germanischen Königs zu neuem Wohlstand empor. Dennoch wollte es ihm nicht gelingen, eine dauernde Versöhnung zwischen beiden Völkern zu bewirken. . Eine tiefe Verstimmung bemächtigte sich Theodorichs. Da wurde ihm hinterbracht, daß der Senator Albi-nns mit dem griechischen Kaiser einen hochverräthischen Briefwechsel unterhalte, der die Vertreibung der Gothen aus Italien zum Gegenstände habe. Albiuus wurde ins Gefängniß geworfen, und als Boethius, den Theodorich zu den höchsten Ehrenstellen erhoben, sich des Verklagten lebhaft annahm, wurde er ebenfalls ins Gefängniß geschleppt und ohne Verhör hingerichtet. Dasselbe Schicksal traf seinen greisen Schwiegervater Symmachus, der über den Tod des edlen Eidams zu laut gemurrt. Der Kummer über die übereilte Handlung verbitterte die letzten Lebenstage des Gothenkönigs und stürzte ihn endlich ins Grab. Seine Tochter Amalasuntha setzte seine Asche in einer Porphyr-526 Vase unter dem von ihm selbst errichteten Grabmale zu Ravenna bei. 6. Chlodwig und die Franken. Im Jahre 481 wurde der junge, 15jährige Chlodwig, Sohn Childerichs und Enkel des Meroväus, König der salischen

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 138

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
138 X. Die Völkerwanderung. Franken, welche in dem heutigen Belgien wohnten. Das römische Reich in Italien war eben aufgelöst, und germanische Völkerschaften stritten sich um die Trümmer desselben. Ueber den Rest der römischen Besitzungen in Gallien herrschte mit der Gewalt eines unabhängigen Fürsten der Statthalter Syagrins. Chlodwig verbündete sich mit einem andern Frankenfürsten und überzog 486syagrius mit Krieg. In der Schlacht bei Soifsons siegte die ungestüme Tapferkeit der Germanen über das Söldnerheer des Statthalters. Sein Land war der Preis des Sieges. Im Burgunderreiche herrschten vier Könige. Einer derselben Gnndobald, ermordete seinen Mitkönig Chilperich mit eigener Hand und ließ dessen Gemahlin mit einem Steine am Halse ins Wasser versenken; die Tochter des Ehepaares aber, Chlotilde, nahm er an seinen Hof. Diese verlangte Chlodwig zu seiner Gemahlin, um mit ihr ein Recht auf Burgund zu erhalten; und so ungern auch Guudobald seine Einwilligung gab, so fügte er sich doch aus Furcht vor der Macht des Frankenkönigs. Von hoher Bedeutung war diese Vermählung für die Ausbreitung des Christenthums unter den Germanen. Chlotilde war Christin und suchte auch ihren Gemahl zu bewegen, sich taufen zu lassen. Doch Chlodwig fand keinen Gefallen an der Lehre vom Gekreuzigten, gab indeß die Erlaubniß zur Taufe seines Sohnes. Er selbst widerstand lange, bis er in den Krieg gegen die Alamannen zog. Die Alamannen, welche bereits ihre Herrschaft jenseit des Rheins im Elsaß ausgedehnt hatten, wollten nun auch die ripuari-scheu Franken unterwerfen. In dieser Noth wandte sich der König derselben, Siegbert, der zu Köln saß, an Chlodwig, dem die Einladung ganz willkommen war. An der Spitze des 496vereinigten Frankenheeres zog er dem Feinde entgegen. Bei Zülpich, zwischen Aachen und Bonn, kam es zur Schlacht. Lange schwankte der Kampf; beide Völker waren einander gewachsen. Vergeblich rief Chlodwig seine Götter um Hülfe an. Da gedachte er auch des Christengottes, von dessen Allmacht seine Gemahlin ihm so oft gesprochen. Er gelobte, wenn ihm dieser den Sieg verleihe, so wolle er sich taufen lassen. Mit erneuter Heftigkeit tobte die Schlacht, endlich wandten sich die Alamannen zur Flucht. Ein Theil von ihnen fand Zuflucht bei Theodorich, der ihnen Gran-bündten zum Wohnsitz anwies; der Rest wurde von Chlodwig unterworfen. Nach seiner Heimkehr vergaß der Sieger nicht, seine Gelübde zu erfüllen. In der Kirche zu Rheims empfing er er die Taufe; 3000 edle Frauken folgten seinem Beispiele. Freilich änderte die christliche Lehre den Sinn des Fürsten nickt, er blieb roh, listig und hart wie zuvor. Doch öffnete sein Nebertritt zum Christenthume demselben den Eingang im Frankenreiche und verschaffte zugleich der rechtgläubigen Kirche, welcher Chlotilde angehörte, den Sieg über den Arianismus.

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 141

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
8. Alboin und die Longobarden. 141 und sein blutiges Gewand sandte Narses mit der Siegesbotschaft an den Kaiser. — Noch einmal sammelte Tejas die Reste seines Volkes um sich. Am Vesuv kam es im folgenden Jahre zu einer zweiten Schlacht, in der die Gothen mit einem Heldenmnth stritten, welcher dem der Spartaner bei Thermopyla gleichkam. Tejas selbst kämpfte unter den Vordersten, bis er von einem Speere getroffen zu Boden sank. Dennoch setzten die Seinen den Kampf an demselben und dem ganzen folgenden Tage fort, und erst am dritten legten sie die Waffen nieder. Narses bewilligte ihnen freien Abzug. Zwei Jahre später wurde auch der letzte Rest des Gothenvolkes, 7000 tapfere Männer, welche das feste Bergschloß Cam-Psa in Uutmtalicil besetzt hielten, zur Ergebung gezwungen. So fand das Ostgothenreich nach kaum 62jährigem Bestehen seinen Untergang. 555 8. Alboin und die Longobarden. Italien war nun wieder eine Provinz (Exarchat) des römischen Reichs, und Narses wurde ihr erster Statthalter (Exarch). Mit Umsteht ordnete er die verwirrten Verhältnisse des Landes, doch gab seine Habsucht Veranlassung zu bittern Klagen der Bewohner. Dies benutzte die Kaiserin, welche den.feldherrn haßte, um seine Abberufung durchzusetzen. Ans Rache dafür forderte Narses die Longobarden auf, ihre unwirklichen Wohnsitze mit den lachenden Gefilden Italiens zu vertauschen. Ehe diese jedoch der Einladung Folge gaben, starb der gekränkte Feldherr zu Rom. Anfänglich deu Gepideu unterworfen, erlangten die Longobarden in der Folge ihre Selbständigkeit und durchstreiften nun, durch Baieru, Sachsen und Thüringer verstärkt, die Lander südlich der Donau. Auf allen diesen Zügen glänzte in den Reihen der Longobarden Alboin, König Audoins Sohn, ein kühner, bis zur Verwegenheit tapferer Jüngling, dessen Kriegsthaten Jahrhunderte lang von den Deutschen besungen wurden. Er durchbohrte, wie die Sage meldet, einst den Sohn des Gepidenkönigs Turisund und wagte sich dann mit 40 Gefährten an den Hof des Feindes, um von seiner Hand die ritterlichen Ehren zu erlangen. Zur Herrschaft gekommen, begann er von Neuem den Kampf gegen die Gepiden und besiegte sie in offner Feldschlacht. Knnimnnd, Tnrisnnds Sohn, fiel von Alboins Hand, und mit ihm bedeckte ein großer Theil seines Volkes die Wahlstatt. Aus dem Schädel des erschlageneu Feindes ließ Alboin ein Trinkgefäß bereiten, die schöne Rosamunde aber, Knnimnnds Tochter, wurde die Gemahliu des Siegers. Alboin begnügte sich nicht mit diesen Erfolgen. Im Jahre 568 überstieg er mit seinen Longobarden, den nnterworfenen568 Gepiden, 20000 Sachsen und einer Menge Abenteurer der ver-
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