Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 266

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
266 Iii. Der dreißigjährige Krieg. 3. Zerstörung Magdeburgs. Der Triumph der Katholiken war vollständig und Ferdinand schickte sich an, die protestantische Lehre im ganzen Reiche zu unterdrücken, wie er es in seinen Erbländern bereits gethan. Zu diesem Behufe hatte er schon vor dem Lübecker Frieden das Restitutions-cdict erlassen, nach welchem alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen geistlichen Güter der römischen Kirche zurückerstattet werden sollten. Kaiserliche Commissarien wurden mit der Ausführung der Verordnung betraut, und unter dem Schutze des Wallenstein'schen Heeres kamen sie ihrem Aufträge mit der größten Harte und Willkür nach. Fast mehr noch empfand man indeß das herrische und rücksichtslose Auftreten Wallensteins und die Gewaltthätigkeiten und Erpressungen seiner zügellosen Soldaten. Nicht nur die Protestanten hatten darunter zu leiden, sondern auch die Katholiken. Einstimmig drangen daher die Fürsten, Maximilian von Baiern voran, in den Kaiser, den Feldherrn abzusetzen. Ferdinand mußte nachgeben, und der Mann, dem er vorzugsweise seine gebietende Stellung verdankte, erhielt seinen Abschied. Mit ihm wurde auch ein großer Theil seiner Truppen entlassen und der Rest unter den Oberbefehl Tilly's gestellt. Die Lage der Protestanten war bamit nur wenig gebessert. Da kam ihnen Hülfe, woher man sie kaum erwartet hatte, vom Könige Gustav Adolf von Schweden. So siegreich dieser aber auch die Sache seiner Glaubensgenossen verfocht, es gelang ihm zur Trauer des ganzen evangelischen Deutschlaub nicht, eine Stadt vom Untergange zu retten, die von jeher als ein Hort des Protestantismus galt: das war Magdeburg. Unter allen Stäbten war Magdeburg die einzige, die sich der Durchführung des Restitntionsedicts offen widersetzte und sich beharrlich weigerte, den zum Erzbischos ernannten Sohn des Kaisers, Leopold, als solchen anzuerkennen und kaiserliche Besatzung in ihre Mauern aufzunehmen. Dem Kaiser aber mußte Alles daran liegen, die wegen ihrer Lage und Stärke äußerst wichtige Stadt, die in dem bevorstehenden Kampfe mit Gustav Adolph einen festen Stützpunkt für den Letzteren abgeben konnte, in seine Gewalt zu bringen. Statt darum dem Schwedenkönig entgegen zu gehen, rückte Tilly im Frühjahre 1631 mit 40000 Mann vor Magde-bnrg^und nahm die Belagerungsarbeiten sofort in Angriff. In der Stadt befanden sich nur 2300 Mann Soldaten unter Führung des schwebischen Obersten von Falkenberg, und die Bürger mußten selbst mit zu beu Waffen greifen. Aber die Liebe zu ihrem evangelischen Glauben und die Hoffnung auf balbigen Entsatz ließen sie muthig ausharren. So erreichten die Kaiserlichen während einer 6wöchentlichen Belagerung weiter nichts, als daß sie sämmtliche Außenwerke in ihren Besitz brachten. Und bech that eine

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 283

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Brandenburg unter den Kurfürsten. 283 An sehn bcr Person und ohne sich durch Drohungen und Vorstellungen, wie letztere selbst von befreundeten Fürsten eingingen, wankenb machen zu lassen, verurtheilte Joachim die Frevler zum Tode, und viele abelige Räuber starben bnrch die Hand des Henkers. Zugleich suchte er der sinkenden Blüthe der Städte aufzuhelfen, Luxus und Unmäßigkeit einzuschränken und durch Grünbnng des Kammergerichts zuberliu die Rechtspflege zu förbern/ Der Reformation stanb er feindlich gegenüber, seine Gemahlin Elisabeth mußte sogar um ihres Glaubens willen die Heimath meiben; ben-noch vermochte er die Ausbreitung der evangelischen Lehre in seinem Laube nicht zu verhindern. Nach Außen' würde unter ihm die Mark durch die Grafschaft Ru pp in und einige Gebiete in der Niederlausitz erweitert. Die Regierung Joachims Ii., eines gerechten, milden [1535—1571 und freigebigen Herrn, dem die geistige und materielle Wohlfahrt seines Volkes gleich sehr am Herzen lag, ist vor Allem wichtig durch die bereits erwähnte Einführung der Reformation in Brandenburg und durch den Abschluß einer Er bverbrüderung mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohla u, nach welcher diese Läuder im Falle des Aussterbens des dortigen Fürstengeschlechts an das Kurhaus fallen sollten — ein Vertrag, aus dem später Friedrich der Große seine Ansprüche auf Schlesien herleitete. Johann Georg, ein ernster und strenger Mann, der [1571—1598 bereits 46 Jahre alt war, als er zur Herrschaft gelangte, begann damit, die Mißbräuche abzustellen, die sich unter der vorigen Regierung eingeschlichen hatten. Er verabschiebete und bestrafte die unreblichen ober verschweuberischen Beamten und ließ sogar einen derselben, den Hoftuben Lippold, unter Martern hinrichten; er ermäßigte die Steuern, beschränkte die Ausgaben und tilgte in Gemeinschaft mit den Stäuben die für die bamalige Zeit nicht unbeträchtlichen Lanbesfchulben. Dann wanbte er feine ganze Sorge der Verbesserung der Rechtspflege, der Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten, der Verbreitung der Volksbildung und der Hebung des Ackerbaues und der Gewerbthätigkeit zu. Sehr segensreich war in letzterer Beziehung die Aufnahme zahlreicher niederländischer Protestanten, die der Glaubenshaß des spanischen Philipp zur Auswanderung zwang, und die nun in Stendal, Brandenburg, Krossen, Züllichau und anderen Städten der Mark eure neue Heimath fanden und ein Bedeutetes zur Blüthe jener Orte beitrugen. Als Freunb der Sparsamkeit wollte der Kurfürst auch feine Unterthanen von allem uunöthigen Aufwanb fernhalten und erließ zu dem Zwecke eine merkwürdige Verordnung, in welcher genau bestimmt wurde, wie weit Jeder in Hinsicht auf Kleidung und Mahlzeiten bei öffentlichen und Familienfesten gehen dürfe. In fremde Händel mischte stch Johann Georg nicht, auch gehört er zu den wenigen hohen-zollerschen Fürsten, die ihr Gebiet nicht vergrößert haben.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 247

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Fortgang der Reformation. Die Augsburgische Confession. 247 verpflichteten. Da traten die Anhänger der Reformation, zunächst der Landgraf von Hessen und der Kurfürst von Sachsen, zu demtorganer Bündniß zusammen und beschlossen, in Sachen des Evangeliums wie Ein Mann zu stehen und einander gegen etwaige Angriffe Hülfe zu leisten. Diese entschiedene Haltung be-^ wirkte, daß noch in demselben Jahre auf dem Reichstage zu Speier [1526 ein Beschluß gefaßt wurde, welcher jedem Reichsstande anheimstellte, es bis zu einem allgemeinen Concil in Betreff der Religion zu halten, wie er es gegen Gott und Kaiserliche Majestät zu verantworten sich getraue. Auf Grund des genannten Beschlusses durften sich nun die evangelischen Fürsten für vollkommen berechtigt halten, die Reformation förmlich in ihren Ländern einzuführen und das Kirchenwesen der gereinigten Lehre gemäß umzugestalten. Zu diesem Zwecke ordnete Kurfürst Johann der B eständige eine Kir ch en-1528 Visitation für Sachsen an, an welcher Luther, Melanch-thon, Spalatiu, Bugeuhagen, Jonas n. A. theilnahmen. Das Ergebniß derselben war eine Kirchenordnnng, nach deren Muster man auch die kirchlichen Verhältnisse anderer evangelischen Länder regelte. Allenthalben wurden — jedoch stets mit möglichster Schonung — die Klöster aufgehoben und die denselben gehörigen Güter zur Erhaltung der Pfarreien und zur Errichtung von Schulen verwendet; der Eolibat wurde abgeschafft, und nach Luthers Beispiel, der sich schon im Jahre 1528 mit Katharina von Bora, einer ehemaligen Nonne, verheirathete, traten viele Geistliche in den Ehestand; der Gottesdienst wurde in deut- . scher Sprache gehalten und das Abendmahl unter beiderlei Gestalt gereicht; die bischöflichen Rechte gingen an den Landesherrn über, der sie durch Cousistorieu verwalten ließ. Um der allgemeinen Unwissenheit zu steueru, verfaßte Luther seinen großen und kleinen Katechismus, zur Unterweisung für die Jugend und für das Volk. Beide Schriften wurden durch die einfache, kräftige und leicht faßliche Art und Weise, wie sie den Kern der Heilslehre darstellen, für 'die innere Befestigung der Reformation von der höchsten Bedeutung. Drei Jahre lang hatten die öffentlichen Verhandlungen über die kirchlichen Angelegenheiten geruht, als sie auf einem zweiten Reichstage zu Speier wieder aufgenommen wurden. Diesmal war 1529 die katholische Partei in der Majorität. So kam es, daß der den Evangelischen so günstige Beschluß von 1526 wieder aufgehoben, die Wormser Achtserklärung aufs Neue bestätigt und jede weitere Neuerung auf religiösem Gebiete untersagt wurde. Die Ausführung dieses Beschlusses wäre ganz geeignet gewesen, der Reformation den Todesstoß zu versetzen. Die evangelischen Stände reichten daher eine förmliche Protestation ein, worin sie erklärten, sich in einer Sache, welche Gottes Ehre, das Gewissen und die

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 248

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
248 Ii. Die Reformation. ewige Seligkeit beträfe, nicht fügen zu können; ein Nachgeben von ihrer Seite würde eine Verleugnung ihres Herrn und Heilandes Jesu Christi und seines heiligen Wortes sein. Seit dieser Zeit nannte man die Evangelischen „Protestanten". Langjährige Kriege mit Frankreich hatten bisher Karl V. von Deutschland ferngehalten. Jetzt nach wiederhergestelltem Frieden beschloß er, sich wieder einmal in Person den Angelegenheiten des Reichs, insbesondere den kirchlichen Streitigkeiten zu widmen. Er schrieb zu dem Zwecke für das Jahr 1530 einen Reichstag nach Augsburg ans. Um einen Anhalt für die in Aussicht stehenden Verhandlungen zu besitzen, stellte Melanchthon auf Wunsch des Kurfürsten von Sachsen und nach vorausgegangener Berathung mit Luther und andern Wittenberger Theologen die Hauptsätze der evangelischen Lehre in einer Bekenntnißschrift zusammen, welche dem Reichstage vorgelegt werden sollte. Sie war in 21 Artikeln abgefaßt, während in 7 andern die Mißbräuche angegeben waren, welche die Protestanten abgeschafft wissen wollten und bei sich selbst schon abgeschafft hatten. Im April begab sich der Kurfürst in Begleitung Melanchthons, Spalatins und Jonas' nach Augsburg; Luther war der Acht wegen in Coburg zurückgeblieben, unterhielt aber mit den Freunden einen lebhaften Briefwechsel. Mitte Juni traf auch der Kaiser ein, und bald darauf begannen die Verhandlungen. Gegen seinen Wunsch mußte sich Karl dazu verstehen, daß die evangelischen Glaubenssätze öffentlich verlesen würden; und als er verlangte, daß dies in lateinischer Sprache geschähe, sprach Kurfürst Johann: „Da wir in deutschen Landen und unter Deutschen sind, so hoffen wir, Kaiserliche Majestät werde uns auch deutsch reden lassen." So verlas denn der säch-2° 3um-i sische Kanzler Dr. Bayer das unter dem Namen „Augßburgische looüj Konfession" bekannte Glaubensbekenntniß in deutscher Sprache und mit so lauter und deutlicher Stimme, daß das auf dem Hofe des Sitznngsgebändes zahlreich versammelte Volk jedes Wort verstehen konnte. Es war ein hochwichtiger Augenblick, die Geburtsstunde der evangelischen Kirche. Die Protestanten fühlten sich gehoben in dem Bewußtsein, ihr Gewissen bewahrt und ihren Glauben frei bekannt zu haben. Die Katholischen waren erstaunt über die Christlichkeit einer Lehre, von der ihnen so viel Entsetzliches gesagt worden, auch auf den Kaiser schien die Schrift einen günstigen Eindruck gemacht zu haben; doch hielt diese Stimmung nicht lange an. Er ließ eine Widerleguugsschrist (Coufutation) anfertigen und gleichfalls öffentlich verlesen, mit der Erklärung, dies sei seine Meinung, und bei ihr wolle er stehen bleiben. Melanchthon verfaßte eine Vertheidigungsschrift (Apologie), ausgezeichnet durch Einfachheit, Klarheit, Entschiedenheit und Mäßigung, aber Karl verweigerte die Annahme derselben. Alle Versuche, eine Einigung herbeizuführen, waren vergeblich, und im

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 250

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2o0 Ii. Die Reformation. krämer Bernhard Samson, der damals in der Schweiz sein Wesen trieb, wie Tetzel in Sachsen, eiferte er mit solchem Erfolg, ? !t)n5. ?tc ~^°.re Zürichs verschlossen wurden. Sein Anhana * r ^ mit iebcm Tage, besonders wurde ihm der qelehrte Oekolampadins zu Basel ein treuer Freund und Gehülfe, ^zetzt griff er auch die äußern Einrichtungen und Gebräuche der Kirche au und Predigte gegen Cölibat, Bilderdienst, Heiligenver- ^ su<Yyvzn^a rl to‘ ^9^ sich der Bischof von Basel ins Mittel und forderte den Rath zu Zürich auf, den Neuerungen zu wehren. Eme Reche von öffentlichen Disputationen wurden veranstaltet, aus deueu indeß Zwingli stets als Sieger hervorging und die daher nur dazu beitrugen, das Reformatiouswerk zu fördern' Der Rath von Zürich verordnete: „Das freie göttliche Wort foll über alle Menschen herrschen, urtheilen und Alle gewiß berichten. Es sollen alle Menschen hören, was ihm die Menschen sagen- Dann schaffte man das Klosterwesen ab, erlaubte den Geistlichen zu heiratheu, entfernte die Bilder und allen sonstigen Schmuck ^aus den Kirchen, ja. sogar Orgelspiel und Gesang wurdeii als unnutze Ceremonien verworfen. Ostern 1525 feierte man zum ersten Male das Abendmahl aus Zwiugli'sche Weise, wobei das Brot in hölzernen Schüsseln herumgereicht und der Wein ans hölzernen Bechern getrunken wurde. Nach dem Vorgänge Zürichs führten auch Bern, Basel, St. Gallen und andere Städte die Reformation ein. Dagegen blieben die Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Luzern der römischen Kirche treu! sehr auch im Ganzen die schweizer Reformatoren mit den sächsischen übereinstimmten, so traf doch das Wort Luthers zu: „Ihr habt einen andern Geist denn wir." Die größte Verschiedenheit herrschte in der Abendmahlslehre. Luther hielt an der wirklichen Gegenwart Christi im Abendmahle fest, machte aber die Wirkung des Sacramentes von dem Glauben des Empfangenden abhängig. Zwingli dagegen sah in dem Abendmahle eine bloße Gedachtnißfeier an den Erlösungstod Christi, die Worte „das ist" mit „das bedeutet" erklärend. So stritt man sich Jahre lang hin und her, ohne sich_ einigen zu können. Und doch war bei den Gefahren, welche seit dem zweiten Speierschen Reichstage der evangelischen Sache drohten, ein Zusammengehen der beiden einander so nahe stehenden Parteien dringend wünschenswert^ Niemand fühlte das lebhafter als der Landgraf Philipp von Hessen. Auf feine Einladung traten daher Luther und Zwingli _ und ihre beiderseitigen Freunde zu einem Religionsgespräch ;u 1529] Marburg zusammen. In vielen, weniger wichtigen Punkten gab Zwingli bereitwillig nach; nur in Betreff der Abendmahlslehre blieb er bei seiner bisherigen Ausfaffuug stehen, und auch Luther ging nicht davon ab, daß man au dem klaren Worte Gottes nicht drehen noch deuten dürfe. So kam keine Einigung zu Stande,

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 255

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religionsfriede. 255* 250000 Mann stark vor Wien, das nur von 17000 Mann ver-1529 theidigt wurde. Doch das kleine Häuflein wehrte sich so tapfer, daß Soliman die Belagerung ausgeben mußte. Drei Jahre später-brach er von Neuem mit furchtbarer Macht nach Westen auf, trat aber beim Herannahen eines starken deutschen Heeres, zu dem auf dringende Mahnung Luthers die protestantischen Fürsten ein ansehnliches Contingent gestellt, den Rückzug an. Noch mehrere Male versuchten die Türken, in Deutschland Eroberungen zu machen, aber mit nicht besserem Erfolge. Eben so wenig gelang es indeß den Habsburgern, die Feinde aus Ungarn zu vertreiben. Auch zur See machten sich die Bekenner des Islam furchtbar. Unter dem Schutze des türkischen Sultans setzte sich der Corsar (Seeräuber) Chaireddin Barbarossa in Algier und Tunis fest und beunruhigte von hier aus die Küsten des Mittelmeeres. Da unternahm Karl V. in Gemeinschaft mit Andreas Doria einen Rachezug gegen die Räuber. Tunis wurde erstürmt, unbi535 Tausende von Christensclaven erhielten ihre Freiheit. Doch vermochte Karl die entlegene Eroberung nicht zu behaupten, und das Unwesen dauerte fort. Dies bewog ihn, sechs Jahre später einen zweiten Zug und zwar diesmal nach Algier anzutreten, der indeß wegen anhaltender Regengüsse und furchtbarer Stürme ohne allen Erfolg blieb. Franz I. ließ die Verlegenheiten, welche dem Kaiser die Angriffe der Türken bereiteten, nicht ungenützt, ja er scheute sich selbst nicht, mit dem Erbfeinde der Christenheit in ein offenes Bündniß zu treten. Er machte seine Ansprüche auf Mailand wieder geltend und siel von Neuem in Norditalien ein. Karl nöthigte ihn zum Rückzüge, spielte den Krieg auf französisches Gebiet und erlangte im Vertrage von Nizza die Anerkennung seiner Rechte auf das vielbestrittene Herzogthum. Nicht glücklicher war Franz, als er sechs Jahre später zum vierten Male zu den Waffen griff. Karl rückte in Frankreich ein und marschirte gerades Weges auf Paris los. Da beeilte sich der König, den Frieden von Crespy etn-1544 zugehen, durch welchen die früheren Verträge erneuert wurden. Damit war das Ueb ergewicht des habsbnrgisch en Hauses in Italien entschieden. 9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religionsfriede. Nun endlich hielt der Kaiser den Zeitpunkt für gekommen, wo er die Einheit der Kirche wieder herstellen und die Protestanten zum Gehorsam gegen den römischen Stuhl zurückführen könne. Noch hoffte er indeß, sein Ziel auf friedlichem Wege zu erreichen, und bewog darum den Papst, einem oft ausgesprochenen Verlangen nachzugeben und ein allgemeines Concil nach Trient auszuschreiben.1545

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 257

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religioussriede. 257 rufen. So hatte der Kaiser im Süden freie Hand, und eine Stadt nach der andern mußte sich ihm unterwerfen und seine Gnade durch hohe Geldsummen erkaufen. Dann rückte er durch Böhmen nach Sachsen vor, das der Kurfürst mittlerweile zurückerobert hatte. Dieser stand mit einem kleinen Heere an der Elbe und suchte beim Herannahen des Kaisers das feste Wittenberg zu erreichen. Karl folgte ihm auf dem andern Ufer und bewerkstelligte am Morgen des 24. April bei Mühlberg den Uebergang [1547 über den Fluß. Es war ein Sonntag, und Johann Friedrich befand sich eben in der Kirche, als er die Nachricht erhielt, daß die Kaiserlichen gegen die Stadt im Anmarsch seien. Nach beendigtem Gottesdienst trat er den Rückzug au, wurde aber eingeholt und nach kurzem Kampfe geschlagen. Verwundet fiel der Kurfürst in die Hände der Feinde. Vor den Kaiser geführt, bat er diesen um ein fürstliches Gefängniß. „Wohl", erwiderte Karl, „Ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient." Mit der bald darauf erfolgenden Einnahme Wittenbergs war die Eroberung Kursachsens entschieden, das nun der Kaiser an Moritz verlieh, während Johann Friedrichs Söhnen nur die thüringischen Besitzungen (die jetzigen sächsischen Herzogtümer) verblieben. Geschreckt durch das Schicksal seines Bundesgenossen bot Landgraf Philipp freiwillig seine Unterwerfung au. Auf die Zusage der kaiserlichen Rathe bauend, daß man ihn seiner Freiheit nicht berauben werde, erschien er vor dem Kaiser zu Halle und bat fußfällig um Verzeihung. Karl hielt ihn aber in Gefangenschaft. Nun glaubte der Kaiser alle Hindernisse beseitigt, welche einer-kirchlichen Einigung entgegen gestanden. Wirklich erklärten sich auch die meisten evangelischen Fürsten bereit, das Concil anzuerkennen, sobald dieses seine Verhandlungen statt in Bologna, wohin es verlegt worden, wieder in dem deutscheu Trient aufnehme. Doch der Papst wies alle darauf bezüglichen Aufforderungen des Kaisers zurück. Die Schonung, welche Karl den Protestanten Oberdeutschlands und Sachsens in Betreff ihres Glaubens bewiesen, hatte deu römischen Stuhl überzeugt, daß die Absichten desselben keineswegs auf die gänzliche Unterdrückung der evangelischen Lehre gerichtet seien. Da beschloß der Kaiser, das Einigungswerk aus eigner Machtvollkommenheit vorzunehmen. Er ließ auf dem Reichstage zu Augsburg von katholischen iiudi548 protestantischen Theologen eine Glaubensvorschrift aufsetzen, welche einstweilen — daher ihre Bezeichnung Interim — zur Richtschnur dienen sollte, bis ein allgemeines Concil beide Theile befriedigen würde. Aber Karl hatte in seinen Bestrebungen auf kirchlichem Gebiete wenig Glück. Das Interim fand weder bei den Katholiken, noch bei den Protestanten Beifall. Die Ersteren nahmen es gar nicht an, von den Letzteren nur Wenige, am beharrlichsten weigerte Schmelzer, Leitfaden. 17

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 258

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
258 Ii. Die Reformation. Iii. Der dreißigjährige Krieg. sich Magdeburg. Die Bestrafung der widerspenstigen Stadt wurde Moritz von Sachsen übertragen. Doch die Unzufriedenheit seiner Unterthanen, die allgemeine Verachtung seiner Glaubensgenossen, die andauernde Gefangenhaltung seines Schwiegervaters, des Landgrafen Philipp, und endlich die gegründete Besorgnis Karl benutze die religiösen Streitigkeiten nur als Vorwand, um seine Macht im Reiche auf Kosten der Fürsten zu erhöhen, bestimmten den bisherigen Verbündeten des Kaisers, sich von der Sache des Letzteren loszusagen. Während er die Belagerung Magdeburgs zum Schein fortsetzte, knüpfte er mit mehreren evangelischen Fürsten zum Schutze des Augsburger Bekenntnisses Unterhandlungen an. Zugleich schloß er eiu Bündniß mit Heinrich Ii. von Frankreich, dem er als Preis für seine Hülfe die Bisthümer Metz, Tonl und Verdun zusicherte. Daun brach er rasch nach Süddeutschland auf und drang durch die Alpenpässe in Tyrol ein. Der Kaiser, der sich geradezu Innsbruck aufhielt, entging nur durch schleunige Flucht der Gefangennahme. Ohne Truppen und ohne Geld, um schnell ein Heer werben zu können, sah sich Karl gezwungen, den Forderungen der Protestanten nach-i552zugebeu. Durch den Pafsauer Vertrag wurde ihnen bis zum Zustandekommen eines allgemeinen Neligionssriedens völlige Gewissensfreiheit gewährt. Phi lipp von Hessen und Johann Friedrich von Sachsen erhielten ihre Freiheit. — Bereitwillig unterstützten nun die evangelischen Fürsten den Kaiser im Kriege wider die Franzosen, welche sich in Lothringen festgesetzt hatten. Metz wurde belagert, aber so tapfer vertheidigt, daß es trotz aller Anstrengungen nicht eingenommen werden konnte und die wichtige Stadt für das Reich verloren ging. Seit dieser Zeit hat Frankreich nie aufgehört, die Schwäche und Uneinigkeit unter den Deutschen zu benutzen, um seine Grenzen nach Osten zu erweitern. Einige Jahre später wurde das von Luther begonnene Werk 1555] durch den Augsburger Religionsfrieden zum Abschluß gebracht. Die evangelischen Stände — nicht die Unterthanen — erhielten volle Religionsfreiheit und bürgerliche Rechtsfreiheit mit den Katholiken und wurden in dem Besitze der eingezogenen Kirchengüter bestätigt. Zugleich bestimmte man, daß dieser Friede auch denen zu Gute kommen sollte, die sich künftighin zur Reformation bekennen würden, doch mit dem sogenannten „geistlichen Vorbehalte", nach welchem jeder hohe oder niedere katholische Geistliche bei seinem Uebertritte zur evangelischen Kirche seiner Stelle verlustig gehen sollte. Die Reformirten wurden gänzlich ausgeschlossen. Die Hoffnung auf eine Einigung der beiden großen Religionsparteien war dahin, und die Beschlüsse des nach Trient zurückverlegten Concils, welches jedem seiner Glaubensartikel eine Verfluchung (Anathema) Andersdenkender hinzufügte, sorgten dafür, daß der Riß unheilbar wurde.

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 259

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Katholiken und Protestanten bis zum dreißigjährigen Kriege. 259 Das Fehlschlagen so vieler Entwürfe reisten in Karls Seele den Entschluß, die Krone niederzulegen. Er trat die Regiernngi556 Spaniens, Neapels und der Niederlande an seinen Sohn Philipp Ii. ab, während sein Bruder Ferdinand die Habsburgischen Erbländer in Deutschland nebst Böhmen und Ungarn behielt. Dann begab er sich in die Abgeschiedenheit des Klosters San Inste (in Estremadura), wo er zwei Jahre nachher starb. Iii. Der dreißigjährige Krieg. 1. Katholiken und Protestanten bis zum dreißigjährigen Kriege. Der Friede zwischen Katholiken und Protestanten war vorläufig hergestellt, und der milde und versöhnliche Ferdinand I., [155'fu*-1564 der seinem Bruder auf dem Kaiserthrone folgte, war bemüht, ihn zu erhalten. Um so bedauerlicher war es, daß unter den Evangelischen selbst keine Einigkeit herrschte. Lutheraner und Reformirte fuhren fort, sich in Wort und Schrift aufs Heftigste zu bekämpfen, und sogar innerhalb der lutherischen Kirche bildeten sich zwei Parteien, eine strenge und eine mehr vermittelnde, die mit einander im Streite lagen. Solchen Spaltungen gegenüber war es nicht zu verwundern, daß man katholischerseits die Hoffnung nicht aufgab, die Abtrünnigen doch endlich wieder in den Schoß der alleinseligmachenden Kirche zurückzuführen. Besonders thätig zeigte sich der von dem Spanier Ignatius Lohola gegründete Jesuitenorden, der es sich zur Aufgabe stellte, der Ausbreitung deri540 evangelischen Lehre auf alle Weise entgegen zu arbeiten. Die Glieder desselben wirkten hauptsächlich durch Predigt, Beichte und Jugendunterricht. Unbedingter Gehorsam gegen die Oberen war ihre wichtigste Ordensregel; jeder wurde im Dienste seines Ordens verwandt, wozu er sich nach seinen Neigungen und Fähigkeiten am besten eignete. In Befolgung des Grundsatzes: „der Zweck heiligt das Mittel", scheuten sie selbst eine offenbare Sünde nicht, wenn diese zur „Verherrlichung Gottes" diente. Bald waren die Jesuiten die mächtigsten Stützen des römischen Stuhles. Mtt großer^Gewandtheit wußten sie sich überall einzudrängen und unter dem Scheine der Demuth die Gemüther ganz nach Gefallen zu lenken. ^ Als Lehrer an den Universitäten, als Erzieher der Prinzen, als^ Beichtväter der Fürsten erlangten sie einen bedeutenden Einfluß auf die höchsten Kreise der Gesellschaft und so auf die ganze geschichtliche Entwickelung. Nach Ferdinands Tode wurde dessen Sohn Maxi- [1564—1576 milistn Ii. zum Kaiser gewählt, ein Fürst voll Verstand und 17*

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 260

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
260 Iii. Der dreißigjährige Krieg. Herzensgüte, der sich den Protestanten so geneigt zeigte, daß diese der Hoffnung lebten, er würde ganz zu ihnen übertreten. Während sich das Reich unter seiner Regierung der Ruhe erfreute, wareu Frankreich und die Niederlande der'schauplatz heftiger Kämpfe. In Frankreich wütheten die blutigen Hugenottenkriege, welche die gänzliche Ausrottung der refvrmirten Lehre bezweckten. Allein i572tit der Bartholomäusnacht (24. August 1572) wurden auf Befehl König Karls Ix. viele Tausend Bekenner des Evangeliums, unter ihnen der tapfere Admiral Coligny, zu Paris überfallen und ermordet. — In den Niederlanden wollte Philipp Ii. den Protestantismus unterdrücken und zugleich Adel und Städte ihrer Freiheiten berauben. Das Volk gerieth in Bewegung, und an vielen Orten kam es zu stürmischen Austritten. Da schickte Philipp den Herzog Alba mit einem Heere ins Land, und nun wurden alle Verdächtigen mit unerhörter Grausamkeit verfolgt. Der neue Statthalter setzte einen förmlichen „Blutrath" ein, der mehr als 18000 Niederländer, darunter die Grafen Egmout und Horn, dem Schaffot oder dem Scheiterhaufen überlieferte. Die Folge davon war, daß in den nördlichen Provinzen unter der Leitung des Prinzen Wilhelm von Oranien ein Aufstand ausbrach, den die Spanier trotz aller Anstrengungen nicht zu dämpfen vermochten. Sieben Jahre später sagten sich die sieben nördlichen Provinzen von Spanien los und erklärten sich unter dem Namen „Vereinigte Niederlande" („Generalstaaten") für un-i579abhängig. Als erster Statthalter wurde Wilhelm von Oranien gewählt. 1576—1612] Unter dem unfähigen Rudolf Ii., dem Sohne und Nachfolger Maximilians, nahm die Spannung zwischen den beiden großen Religionsparteien wieder zu, und eine suchte der andern möglichst viel Abbruch zu thun. Aber während es der innere Hader bei den Protestanten zu keinem einmüthigen Handeln kommen ließ, entwickelten die katholischen Fürsten unter dem Einfluß der Jesuiten eine desto größere Rührigkeit. Sie begannen damit, die evangelische Lehre in ihren Ländern gewaltsam zu unterdrücken und suchten auch anderwärts die Ausbreitung derselben zu verhindern. Erzbischof Gebhard von Köln trat zum Calvinismus über und wollte die Reformation in seinem Bisthnme einführen; er wurde aus Grund des geistlichen Vorbehalts (vom Augsburger Religionsfrieden) abgesetzt und vertrieben. In Donauwörth waren einige Katholiken bei einer Prozession mißhandelt worden. Die Stadt wurde in die Acht erklärt, ihrer Reichsfreiheit beraubt und das Lutherthum daselbst ausgerottet. Diese und ähnliche Vorgänge machten die Besorgniß der Protestanten rege. Auf Betreiben des Kurfürsten Friedrich Iv. von der Pfalz schlossen darum eine Anzahl evangelischer Fürsten und Städte die Union, zur gemein-i608samen Vertheidigung gegen fernere Uebergriffe der Katholiken.
   bis 10 von 117 weiter»  »»
117 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 117 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 25
3 0
4 1
5 5
6 0
7 5
8 1
9 0
10 21
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 44
26 4
27 70
28 0
29 0
30 0
31 19
32 0
33 1
34 6
35 1
36 6
37 46
38 0
39 2
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 6
46 5
47 32
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 14
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 9
8 1
9 7
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 11
17 52
18 0
19 7
20 9
21 1
22 0
23 12
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 3
35 0
36 0
37 17
38 5
39 4
40 0
41 4
42 4
43 1
44 4
45 4
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 4
55 0
56 0
57 0
58 17
59 2
60 1
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 2
68 9
69 8
70 0
71 4
72 10
73 1
74 1
75 1
76 0
77 19
78 0
79 0
80 0
81 0
82 8
83 0
84 0
85 15
86 95
87 3
88 0
89 0
90 41
91 1
92 20
93 0
94 4
95 0
96 4
97 1
98 12
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 153
1 227
2 84
3 302
4 86
5 105
6 308
7 159
8 16
9 84
10 197
11 123
12 467
13 531
14 273
15 61
16 41
17 98
18 170
19 147
20 46
21 151
22 104
23 27
24 630
25 224
26 126
27 84
28 1042
29 74
30 121
31 44
32 423
33 488
34 406
35 146
36 121
37 99
38 125
39 191
40 117
41 62
42 948
43 188
44 135
45 33
46 625
47 115
48 85
49 24
50 376
51 369
52 234
53 79
54 113
55 74
56 72
57 34
58 111
59 521
60 113
61 251
62 167
63 22
64 57
65 212
66 174
67 130
68 48
69 27
70 56
71 158
72 151
73 37
74 41
75 419
76 67
77 122
78 254
79 34
80 138
81 1235
82 31
83 370
84 1292
85 68
86 173
87 82
88 43
89 269
90 64
91 65
92 16
93 55
94 69
95 236
96 146
97 141
98 39
99 106
100 541
101 150
102 313
103 42
104 120
105 89
106 86
107 288
108 58
109 82
110 171
111 187
112 214
113 141
114 231
115 59
116 80
117 57
118 78
119 304
120 90
121 443
122 142
123 157
124 1179
125 396
126 59
127 96
128 54
129 197
130 130
131 737
132 137
133 706
134 91
135 133
136 182
137 272
138 39
139 192
140 225
141 125
142 338
143 233
144 42
145 279
146 75
147 68
148 45
149 25
150 37
151 181
152 579
153 72
154 109
155 296
156 248
157 256
158 78
159 63
160 95
161 143
162 74
163 65
164 107
165 60
166 109
167 50
168 154
169 181
170 79
171 274
172 69
173 110
174 88
175 345
176 74
177 202
178 65
179 176
180 82
181 58
182 190
183 607
184 111
185 105
186 71
187 84
188 378
189 80
190 35
191 34
192 125
193 123
194 71
195 428
196 426
197 40
198 102
199 135