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2. Drauß vor Schleswig in der Hütte
Singt ein frommes Mütterlcin:
„Herr, in deinen Schoß ich schütte
Alle meine Angst und Pein!"
Doch, ihr Enkel, ohn Vertrauen,
Zwanzigjährig, neuster Zeit,
Will nicht auf den Herren bauen,
Meint, der liebe Gott wohnt weit.
Drauß vor Schleswig in der Hütte
Singt das fromme Mütterlein.
3. „Eine Mauer um uns baue,"
Singt das fromme Mütterlein,
„Daß dem Feinde vor uns graue,
Hüll in deine Burg uns ein!"
„Mutter," spricht der Wcltgesinnte,
„Eine Mauer uns ums Haus
Kriegt unmöglich so geschwinde
Euer lieber Gott heraus!"
„Eine Mauer um uns baue!"
Singt das fromme Mütterlcin.
4. „Enkel, fest ist mein Vertrauen:
Wcnn's dem lieben Gott gefällt,
Kann er uns die Mauer bauen,
Was er will, ist wohl bestellt."
Trommeln überall her prasseln.
Die Trompeten schmettern drein,
Rosse wiehern, Wagen rasseln;
Ach, nun bricht der Feind herein!
„Eine Mauer um uns baue!"
Singt das fromme Mütterlein.
5. Rings in alle Hütten brechen
Schwed und Russe mit Geschrei,
Fluchen, lärmen, drängen, zechen;
Doch dies Haus ziehn sie vorbei.
Und der Enkel spricht in Sorgen:
„Mutter, uns verrät das Lied!"
Aber sieh! das Heer von Morgen
Bis zur Nacht vorüberzieht.
„Eine Mauer um uns baue!"
Singt das fromme Mütterlein.
6. Und am Abend tobt der Winter,
An das Fenster stürmt der Nord.
„Schließt die Laden, liebe Kinder!"
Spricht die Alte und singt fort.
Aber mit den Flocken fliegen
Vier Kosackenpulke ran.
Rings in allen Hütten liegen
Sechszig, auch wohl achtzig Mann.
„Eine Mauer um uns baue!"
Singt das fromme Mütterlein.
7. „Eine Mauer um uns baue!"
Singt sie fort die ganze Nacht.
Morgens wird es still: „O schaue,
Enkel, was der Nachbar macht!"
Auf nach innen geht die Thüre;
Nimmer käm er sonst hinaus:
Daß er Gottes Allmacht spüre,
Lag der Schnee wohl mannshoch drauß'.
„Eine Mauer um uns baue!"
Sang das fromme Mütterlein.
8. „Ja, der Herr kann Mauern bauen,
Liebe, gute Mutter, komm,
Gottes Mauern anzuschauen!"
Rief der Enkel und ward fromm.
Achtzchnhundertvierzehn war es,
Als der Herr die Mauer baut',
In der fünften Nacht des Jahres;
Selig, wer dem Herrn vertraut.
„Eine Mauer um uns baue!"
Sang das fromme Mütterlein.
(Brentano.)
261. Friedrich Wilhelm Iv.
Der König Friedrich Wilhelm Iii. lebte nach den Befreiungs-
kriegen und dem Sturze Napoleons itodj 25 Jahre, welche ihm in
Frieden dahinflössen. Seine Regierung ist eine gesegnete gewesen,
wiewohl sie ihm auch viel Leid zu tragen auferlegt hat. Nor allem
war es in dieser Beziehung das drückende Joch Frankreichs; dann
aber hat er auch den Tod seiner geliebten Luise nie verschmerzen
können. Ein edler, christlicher und weiser Regent, ist er selig zu
seinen Vätern versammelt worden am 7. Juni 1840 nach 43jähr.
Regierung, 70 Jahre alt.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Brentano Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Nord Gottes Napoleons Frankreichs
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schon sehen. Aber da sie nun oben auf der Höhe und mitten
im Walde sind, da wird das Wetter so furchtbar, dass die
armen Kinder des Schneegestöbers 15wegen gar keinen Weg
mehr sehen und nicht mehr vor- oder rückwärts können. Da
drängen sie sich am Rande eines Hohlweges in eine kleine
Halle hinein, die der Schnee über ein niederes Tannengebüsch
hinweggewölbt hatte; vorher aber stecken sie ihre beiden Spinn-
rocken in einander, so dass eine kleine Stange daraus wird,
befestigen oben ein rotes Tüchlein daran und stellen so 2 ver-
mittelst dieser Dinge ein Notzeichen 16 anstatt einer Fahne
8 oberhalb ihres Schneedaches auf.
Da nun die Nacht kam und das Schneegestöber immer
ärger wurde, so dass auch gar bald der ganze Eingang 9unter-
halb ihrer Halle zugeschneit war, und man durch den Schnee
hindurch das Geschrei des Uhus und das Brausen des Sturmes
in den Tannen kaum noch hören konnte, da mag es den armen
Kindern wohl bange genug geworden sein. Waren sie doch
ohnehin dort im Schnee bei lebendigem Leibe schon begraben,
ohne Sarg, und ohne dass der Totengräber eine Schaufel an-
gesetzt hatte. Aber Gott, der 5laut seiner Verheifsung selbst
den Sperling auf dem Dache beschirmt, schützte die Kleinen
vor wilden Tieren und vor dem tödlichen Froste, und, eng an
einander gedrängt, schliefen sie 'ungeachtet des draussen toben-
den Wetters zuletzt ein. 10innerhalb ihrer Behausung war’s
jetzt totenstill, “ausserhalb derselben stürmte es “längs des
Hohlweges desto gewaltiger. Ihre Eltern schliefen zu Hause
auch ruhig, denn sie meinten, die Kinder hätten 3kraft des
ihnen gewordenen Auftrags gehandelt und wären bei der Patin
wohl aufgehoben. Als aber am andern Morgen ein Bote die
Mädchen “zufolge eines Befehles von seiten ihrer Eltern holen
sollte, und dieser sie nicht fand, da ging sogleich jedes, das
laufen konnte, mit Schaufeln und Schippen hinaus in den Schnee,
um die Kinder zu suchen. Man kam bei diesem Suchen auch
an den Hohlweg, und dort sah man das Notzeichen der Kleinen,
die beiden zusammengesteckten Spinnrocken mit dem roten
Tüchlein, das gerade noch ein wenig aus dem Schnee heraus-
stand. Da konnte man sich nun denken, dass die Mädchen
auch nicht weit davon verborgen sein müssten; deshalb rief und
schrie man sehr laut. Und die Kinder drinnen in ihrer kalten
Kammer hörten das Rufen, sie antworteten darauf und ver-
suchten zugleich mit ihren Händen sich herauszuarbeiten. Dies
aber wäre ihnen wohl unmöglich gewesen, wenn nicht die
Männer draussen, die den Laut von innen vernommen hatten,
mit Schaufeln den grossen Schneehaufen, der um die Mädchen
her lag, hinweggearbeitet hätten. Denn der ganze Hohlweg
war in der Nacht zugeschneit, und es war nur gut, dass die
kleinen Tannenbäumchen “trotz ihrer dünnen Stämme das
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Trag einen gelben Sammetwams
Und immer scharfe Waffen.
Ich trink aus tansend Becherlein
An einem einzigen Tage,
Die schenkt der Sonnenschein mir ein
Im Feld und dnft'gen Hage.
Im ganzen bin ich gnt gesinnt,
Weiß meinen Mund zu laben,
Doch komm mir nicht zu nah, mein Kind,
Willst bu nicht Wunden haben.
91. Die Biene.
(* Von Lehrer D. Timm in Snkoiv.)
Die Biene ist ein sehr nützliches Insekt, außer der Seiden-
raupe ohne Zweifel das nützlichste. Daher verdienen es die Bienen
wohl, daß man sie genauer kenne und etwas mehr von ihnen wisse,
als bloß, daß sie uns Wachs und Honig liefern.
Der Körper der Biene ist mit seinen Haaren besetzt und be-
steht, wie bei anderen Insekten, aus drei Hauptteilen: Kopf, Brust
und Hinterleib. An den Seiten des Kopfes bemerken wir zwei große
und an der Stirne drei kleine Augen. Ihre beiden Fühler bestehen
aus mehreren Gliedern; von ihren vier Flügeln sind die vorderen
die größesten. Der Mund der Biene ist zum Beißeu und Saugen
eingerichtet; sie saugt mit ihrer Zunge und beißt mit ihren Kiefern,
die sie seitwärts bewegt. An den Seiten der 6 Hinterleibsringe be-
finden sich ganz kleine Löcher, durch welche die Biene atmet. Zwischen
den vier mittelsten Ringen des Hinterleibes sind kleine Vertiefungen,
aus welchen die Bienen das Wachs absondern. Aus dem Wachs
baueu sie die sechseckigen, wagerechten Zellen, welche in zwei Reihen
eine senkrechte Wabe bilden. Nicht alle Zellen werden mit Honig
gefüllt, so daß man Honig- und Brutzellen unterscheidet; die Königin-
zellen kennt man an ihrer größeren, birnförmigen Gestalt. Der
letzte Ring am Hinterleibe der Bienen hat einen kleinen mit Wider-
häkchen versehenen Stachel, mit welchem sich die Tierchen verteidigen.
Beim Stich gelangt in die Stechwunde etwas Gift, das Brennen
und Geschwulst verursacht. Die Biene hat zwei Magen, einen zur
Verdauung der Speisen und den andern zur Aufnahme des süßen
Blütensaftes.
Die Bienen leben in großen Gesellschaften, die man Bienen-
völker nennt. Ein solches Volk hat dreierlei Wesen, die sich durch
ihr Aussehen deutlich unterscheiden lassen. Jedes Bienenvolk hat eine
Königin oder Weisel, einige hundert Drohnen und viele Tausend
Arbeitsbienen. Die Königin zeichnet sich durch einen längeren
Hinterleib aus; die Drohnen sind größer und dicker, auch stärker be-
haart als die Arbeitsbienen. Die Drohnen sind wahre Faulenzer,
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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weshalb sie im Herbst von den Bienen entweder getötet und ans der
Wohnung geworfen oder ohne Erbarmen hinausgetrieben werden.
Man nennt dies die Drohnenschlacht. Ein guter Imker leidet nur
wenige von jenen faulen Gästen in seinen Stöcken.
Die Königin führt eigentlich ihren Namen mit Unrecht; denn
sie herrscht nicht und regiert auch nicht. Dies ist and) nicht nötig,
da jede Biene pünktlichst ihre Pflicht thut, — die größte Ordnung,
Reinlichkeit und Fleiß liebt. Der Königin Beschäftigung ist, Eier
zu legen, aus denen sich Bienen und Drohnen entwickeln. Wie
fleißig ist sie bei diesem Geschäft! Obgleich sie jede Zelle, die zur
Aufnahme eines Eies bestimmt ist, genau untersucht, bevor dasselbe
gelegt wird, so beträgt an schönen Junitagen die Zahl der täglich
abgesetzten Eier doch an 2000. Bei diesem Fleiß kann sie weder
an Putz noch an Speise und Trank denken. Sie will aber doch
leben! Nun, einige Bienen folgen ihr auf Schritt und Tritt, putzen
und speisen sie. Der so anstrengenden Arbeit kann sie drei bis vier
Jahre obliegen. Die kleinen, 2 mm langen Eier sind etwas gebogen
und weiß gefärbt. Nach drei Tagen entstehen daraus Maden,
welche von den Bienen mit einem aus Honig und Blütenstaub be-
reiteten Brei gefüttert werden. Bei der guten Pflege und der nahr-
haften Kost wachsen die Maden schnell; schon nach 7—8 Tagen, von
der Eierlage an gerechnet, sind sie ausgewachsen. Nun wird ihnen
noch eine gute Portion Brei gereicht und dann die Zelle mit einem
Wachsdeckel verschlossen. Die Made heißt jetzt Nymphe. In der
dunklen Kammer hat sie Zeit genug, sich ungestört zu dem voll-
kommenen Insekt zu verwandeln, was 14 Tage in Anspruch nimmt.
Jetzt dnrchbeißt die junge Biene den Wachsdeckel und kriecht am
21.-—22. Tage aus ihrer Behausung. Die ganze Entwickelung der
Arbeitsbienen aus dem Ei erfolgt also nach 21—22 Tagen, die der
Drohnen nach 23 und die der Königin nach 17*/2 Tagen.
Ohne jegliche Anleitung, nur ihrem ausgezeichneten Naturtriebe
folgend, geht die junge, wenige Stunden alte Biene den andern um
weniges älteren Bienen zur Hand. Sie bereitet Futterbrei und reicht
ihn den Maden, deren Wärterin sie jetzt geworden ist; sie sucht die
Königin auf, putzt und liebkost sie und reicht ihr eine Erfrischung;
sie reinigt die Zellen, die eben von jungen Bienen verlassen worden
sind, und bedeckelt die Zellen der ausgewachseneil Maden. So ar-
beitet die junge Biene etwa 11—12 Tage lang. Tag und Nacht.
Endlich gönnt sie sich eine kleine Erholung. Ist das Wetter an-
genehm, so verläßt sie die Wohnung und fliegt in nächster Hin-
gebung derselben spazieren, während ihre jüngeren Schwestern ihr
Amt für die gleiche Dauer übernehmen. Aber das Bienchen feiert
nicht lange: eines schönen Tages folgt sie einer alten Biene auf das
Feld. Hier fliegt sie von Blume §u Blume, saugt mit ihrer Zunge
die süßen Blütensäfte und trägt diese in ihrem Honigmagen nach
Hause, sicher — es ist zu bewundern — den oft über eine halbe
Meile langen Heimweg findend. Zu Hanse angelangt, speichert sie
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TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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die Blütensäfte in leere Zellen und ist von jetzt an, gleich ihren
älteren Schwestern, unermüdlich im Eintragen von Honig, Blüten-
staub, Wasser und Pflanzenharz. Nicht alle Blüten besucht sie gleich
gern; ihre Lieblingsblumen sind diejenigen, welche recht viel süßen
Saft enthalten, als Raps, Rübsen, Linde, Hederich, weißer Klee,
blaue Kornblume, Buchweizen und Heidekraut. — Sind die vor-
handenen Zellen voll Honig, dann feiern die Bienen nicht, sondern
bauen neue Waben. Sie zehren dabei bedeutend von dem vor-
handenen Honig und sondern in Form von dünnen Blättchen das
Wachs ab, das sie sich gegenseitig abnehmen, mit den Kiefern kneten
und dann als Baumaterial verweuden. Wie regelmäßig sind die ge-
fertigten Waben! Die Zellen könnten mit Zirkel und Lineal nicht
genauer gemacht werden.
Eine Biene lebt im Sommer 6—7 Wochen, im Winter
6—7 Monate. — Wenn ein Bienenkorb oder -kästen viel Volk
hat und die Zeit zum Einsammeln vieler Vorräte günstig ist, dann
bauen die Bienen auch Köuiginzellen, währeud sie uoch eine Königin
besitzen. Die alte Königin verläßt sodann nach einigen Tagen mit
einem Teil des Bienenvolkes die Wohnung. Dann sagt der Imker:
„Die Bienen schwärmen!" und eilt, um den Schwarm, der sich an
einem Zweige eines nahen Baumes oder Strauches gesetzt hat, ein-
zufangen und in eine leere Wohnung zu bringen. Dieser eingefangene
Schwarm heißt Vorschwarm. In der Regel giebt dasselbe Volk
nach 9 Tagen noch einen Nach schwärm. Die Bienenzucht in Kasten
ist derjenigen in Strohkörben aus vielen Gründet: vorzuziehen. Das
Verfahren, die Bienen zu töten, um den Honig einzuheimsen, ist
grausam und höchst verkehrt; denn die getöteten Bienen könnten im
nächsten Sommer gleiche Schätze einsammeln.
Bewutidern müssen wir den Fleiß der Bienen, wenn wir hören,
daß ein Bienenvolk an einem schönen Tage 1, 2, ja 3 Kilo Honig
einträgt, obschon jedesmal nur ein kleiner Tropfen von der einzelnen
Biene gebracht wird. Das Herz des Imkers lacht bei diesem Fleiß;
denn täglich kann er ernten, was Millionen seiner Arbeiter eintragen.
Da muß auch er fleißig sein. Er muß die vollen Honigscheiben aus
den Kasten nehmen, ausschleudern und die so entleerten Scheiben
wieder einhängen. Außerdem muß er oft die Wohnungen der Bienen
nachsehen; er hat zu untersuchen, ob die Königin auch schon zu alt
und durch eine neue zu ersetzet: ist; er muß aus volkreichen Stöcken
durch Teilung derselben Ableger machen u. a. m.
Der gewottnene Honig wird zum Versüßen der Speisen und
zum Essen auf Brot oder Semmel verwandt. Kinder essen meistens
gern Honig. Wenige aber wissen oder bedenken, wie mühsam er von
den Bienen zusammengetrage:: tvorden ist. Wirst du nicht einmal
darüber nachdenken, wie viel bu von diesen fleißigen, Ordnung,
Reinlichkeit und Pünktlichkeit liebei:den Tierchen lernen kannst?
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beladen mit dem süßen Honig der Kleeblüten kehrten sie in ihre
Wohnung zurück. Es war ein Schwirren und Singen in der Luft,
daß der liebe Gott seinen Ohren gar nicht trauen wollte. Aber diese
fieberhafte Thätigkeit gefiel dem Herren gar nicht; denn sie stimmte
schlecht zu der überall herrschenden Ruhe und zu dem Gebote der
Sabbatfeier: „Sechs Tage sollst bu arbeiten, am 7. Tage ist der
Sabbat des Herrn, deines Gottes, da sollst du kein Werk thun."
Da wurde der liebe Gott sehr zornig; er rief die Bienen an und
sprach: Was soll dieses Treiben? habt ihr mein Sabbatgebot nicht
vernommen? Die Bienen antworteten: Wir kennen Dein Gebot
sehr wohl, o Herr, aber wir können es nicht halten. Wir müssen
sammeln und arbeiten, so lange das Wetter uns günstig ist, und die
Blumen uns Honig spenden, damit wir in der Zeit der Not zu leben
haben. Da ward der Herr noch zorniger und rief: Wenn euch mein
Gebot so wenig gilt und euer Vertrauen zu dem, der die Welt er-
schaffen hat, so gering ist, so soll euch die Hauptquelle des Honigs
hinfort für immer verschlossen sein, damit ihr lernt, auf mich zu ver-
trauen und erfahret, daß man mein Gebot nicht ungestraft übertritt.
— Von Stund an wuchs die Blütenröhre des Klees länger, und
man sucht seit der Zeit die emsige Biene vergeblich auf einem roten
Kleefelde.
(Bienenwirtschaftliches Centralblatt Nr. 15, 1883.)
94. Die Drohnenschlacht.
Es spricht die Bienenkönigin:
„Werft mir hinaus die Drohnen!
In meinem Reiche dürfen nicht
Die Faulen länger wohnen!" —
Die fleiß'gen Bienen rüsten sich,
Marschieren aus den Zellen:
Mit scharfen Speeren streiten sie.
Die tapfern Spießgesellen.
„Hinaus, hinaus, du faules Volk!
Wir wollen euch nicht nähren!
Wer nicht arbeiten will, der soll
Auch Essen nicht begehren!" —
Die trotz'gen Drohnen wehren sich
Mit ihren plumpen Leibern!
Doch allesamt erliegen sie
Den mutigen Vertreibern.
Und die im Lanzenrennen nicht
Tot aus dem Schlachtfeld blieben,
Von ihren Siegern werden sie
Zum Reich hinausgetrieben.
Dort an der Grenze harren sie
Und flehn und lamentieren;
Doch ohne Gnade müssen sie
Verhungern und erfrieren.
Jetzt ist im ganzen Bienenreich
Nichts faul mehr, schlaff und drohnig:
Die Bienen ungestört im Fleiß,
Bereiten Wachs und Honig. (Enslin.)
95. Die Spinnen.
Die Spinne ist ein verachtetes Tier, viele Menschen fürchten
sich sogar davor, und doch ist sie auch ein merkwürdiges Geschöpf und
hat in der Welt ihren Nutzen. Ja, die Spinnen leisten in der
Natur großen Nutzen, und keinem Menschen thun sie etwas zuleide.
Jährlich und täglich verzehren sie eine große Anzahl Fliegen und
Mücken. Sind nicht manchmal ganze Ackerfurchen mit Spinngewebe
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
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Ebene selbst fortbewegt. Hobeleisen, Äxte, Sägen, Scheren, Messer u. a. sind
schiefe Ebenen; selbst die Schraube ist eine gewundene schiefe Ebene. — Bei allen
schiefen Ebenen kommt cs aber viel auf ihre Glätte an. Leicht dringt ein glatter
Keil ins Holz, leicht schiebt sich eine Kiste auf einem gehobelten und schwer auf
einem rauhen Brett hinaus; denn sie reibt sich an den Unebenheiten des Brettes.
Schwer bringen die Pferde einen beladenen Wagen im Sandwege, leicht auf einer
Chaussee und noch leichter auf glatten eisernen Bahnen weiter, so das; wir sagen
können: Je weniger Reibung, desto weniger Kraft ist zum Fortbewegen von
Lasten nötig.
So nützlich uns Menschen alle jene Hülfsmittel und Kräfte sind, so ist
doch eine andere Naturkraft viel wichtiger. Nimm einmal einen gewöhnlichen
Lampencylinder und reibe letzteren eine Zeitlang mit einem seidenen oder wollenen
Tuch, so wirst du gewahr werden, daß er ihm nahe gebrachte kleinere Papier-
stückchen zuerst anzieht und und dann wieder abstößt. Dasselbe kannst du auch
mit einer Stange Siegellack versuchen. Diese durch Reibung hervorgerufene Kraft
nennt man Elektricität.
Die alten Griechen haben schon vor mehreren tausend Jahren am Bernstein
die Kraft, leichte Gegenstände anzuziehen, entdeckt, und weil sie den Bernstein in
ihrer Sprache Elektron nannten, so nennen wir noch heute die Eigenschaft der-
jenigen Körper, welche infolge der Reibung leichtere Gegenstände anziehen, Elek-
tricität, und die Körper, welche diese Kraft in sich haben, elektrisch!
Du denkst vielleicht: Was mag uns solche winzige Kraft nützen? Du
würdest indes bald die ungeheure Wirkung dieser Kraft gewahr werden, wenn du
statt des Lampencylinders eine große Glasscheibe, etwa in der Größe eines
Schiebkarrcnrades nehmen könntest, um dieselbe mit einer Kurbel zwischen einem
Reibzeug schnell herumzudrehen, wie bei der Elektrisiermaschine. Dann würdest du
sogar knisternde Funken aus der Glasscheibe hervorspringen sehen, und swenn
jemand die so erzeugte elektrische Kraft in deinen Körper leitete, so möchtest du ach
und weh schreien. Kann man doch mit einer solchen Kraft einen Ochsen betäubend
zu Boden strecken oder wohl gar töten. Es ist dieselbe aber nicht nur im Glas
(Glaselektricität), sondern auch im Harz (Harzelektricität), ja in allen Körpern
enthalten. Durch Reiben wird diese schlummernde Kraft herausgelockt, und wehe
dem, den eine große Menge derselben trifft! Denke an das Gewitter. ^Denn auch
in die Wolken hat der Herr der Welten elektrische Kraft ^hineingelegt und zwar
in großer Menge. Wird dieselbe durch irgend eine Reibung (des Windes oder der
Wärme) geweckt, so fährt ein faustgroßer Funken (Blitz), begleitet vom Donner,
von einer Wolke in die andere oder auch auf die Erde. Zitternd beugt sich wohl
der Mensch vor solcher Naturkraft, allein er preist auch den Nutzen und Segen
des Gewitters.
Um Gebäude vor der zerstörenden Macht des Blitzes zu schützen, bringt
man auf ihnen Blitzableiter an. Ihr werdet wohl schon auf den Dächern
mancher, besonders großer Häuser einen oder zwei senkrecht emporstehende Eisen-
stangen gesehen haben, deren Spitzen, (um das Ansetzen des Rostes zu verhindern),
vergoldet sind. Von diesen Eiscnstangen gehen eiserne oder kupferne Leitungen an
dem Dache und an den Mauern der Gebäude herunter in die Erde. Das sind
Blitzableiter. Wenn ein Blitzstrahl auf ein mit einem Blitzableiter versehenes Ge-
bäude herniederschießt, so wird er durch die Spitze der eisernen Stange angezogen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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und in die Erde geleitet, ohne daß er Schaden thut; jedoch darf die Leitung nicht
beschädigt sein, weshalb man sie von Zeit zu Zeit untersuchen lassen muß. Der
Blitz fährt gern in hohe Gegenstände; daher darf man sich während eines Ge-
witters auch niemals unter Gebäude oder Bäume stellen. Dann vermeidet man
aus Vorsicht auch die Nähe metallener Dinge, ebenso schnelles Laufen und Fahren,
während man sich im Hause am liebsten inmitten des Zimmers aufhält. Wenn
thörichte und abergläubische Hausfrauen und Dienstmädchen sich bei solcher Gelegen-
heit an den Herd stellen und ein Feuer anmachen, so ist das durchaus zu ver-
werfen; warum? Das wird jeder Verständige und Nachdenkende sich selbst beant-
worten können. Freilich ist der, dessen Hand die Blitze wie Feuerflammen leitet,
der beste Beschützer, ivenn es über uns wettert und kracht. — Hast du schon ge-
hört, wie man auf die Erfindung der Blitzableiter gekommen ist? Ein kluger
Mann in Amerika, Namens Benjamin Franklin (ff 1790), machte einst einen
großen Drachen, eben einen solchen, wie ihn die Knaben im Herbst steigen lassen.
Die obere Spitze des Drachens war von Eisen, und statt des Bindfadens hatte
der Mann einen eisernen Draht genommen, welcher bis zur Erde reichte. Diesen
Drachen ließ er nun während eines Gewitters steigen, und siehe da, als die Ge-
witterwolken sich demselben näherten und darüber wegzogen, fuhren mehrere Blitze
an dem Drahte herab in die Erde. Diese Wahrnehmung brachte Franklin auf die
Erfindung der Blitzableiter.
Im Verkehrsleben leistet die Elektricität den Menschen noch einen ganz be-
sonderen Dienst. Sie wird nämlich zum Briefschreiben benutzt. Will man jemand
eine Nachricht z. B. nach Berlin, nach Paris oder gar nach Amerika geben, so
ist dies mit der Funkenfeder in wenigen Augenblicken ausgeführt. Die Leute
nennen diese Art des Briefschreibens Telegraphieren und die telegraphierte
Nachricht ein Telegramm. Die telegraphischen Zwecken dienende Elektricität
wird freilich nicht durch Reibung, sondern durch Säuren (Schwefelsäure u. a.)
hervorgebracht. Auch zum Versilbern und Vergolden, zum Heilen von Krank-
heiten u. a. wird die Elektricität benutzt.
Eine der Elektricität ähnliche Kraft steckt in einer Stahlstange, welche
Eisen und Stahl anzieht. Diese anziehende Kraft nennt man die magnetische
(Magnetismus), die anziehende Stahl- oder Eisenstange Magneten. Die größte
Kraft befindet sich in den Enden des Magneten. Eine mit einem Magnet be-
bestrichene, freischwebende stählerne Nadel (Stab) heißt Magnetnadel. Die eine
Spitze derselben wendet sich immer gegen Norden, die andere gegen Süden. Das
Nordende einer Magnetnadel stößt das ihr nahe gebrachte, gleichnamige Ende einer
andern Magnetnadel ab, wogegen das Südcnde derselben angezogen wird. Die
Thatsache, daß das eine Ende der Magnetnadel immer nach Süden und das andere
nach Norden zeigt, haben unsere Vorfahren sich schon lange zu Nutzen gemacht;
sonst hätten sie mit ihren Schiffen nimmer die richtigen und kürzesten Wege über
die großen Weltmeere gefunden. (Kompaß — Windrose.)
Beim Telegraphieren wird ebenfalls ein Magnet verwandt. Auch die
Elektricität macht nämlich Eisen magnetisch, aber nur so lange, als dieselbe durch
den Magnet strömt. Stahl bleibt lange magnetisch. Es werden in der Erde aber
auch Magnetsteine gefunden, welche Eisen anziehen. Wenn du mit einem Magnet
Stahlstangen, Nähnadeln, Messer u. a. bestreichst, so machst du diese Dinge
magnetisch. Versuche es einmal!
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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11. Warum pfeifen aus Gewehren oder Kanonen
abgeschossene Kugeln auf ihrem Wege durch die Luft?
Die Kugeln bewegen sich mit ausserordentlicher Ge-
schwindigkeit und Kraft fort. Die Luft wird also gezwungen,
schnell auszuweichen. Dadurch entsteht eine heftige Erschütte-
rung derselben, die sich bis zu unserm Ohre fortpflanzt und
hier als ein Pfeifen empfunden wird.
12. Warum hört man entfernten Kanonendonner
besser, wenn man das Ohr auf die Erde legt?
Der Erdboden pflanzt den Schall mit grösserer Ge-
schwindigkeit fort als die Luft. Überhaupt leiten die meisten
festen Körper und selbst Flüssigkeiten den Schall mit grösserer
Geschwindigkeit weiter als die Luft. Dagegen wird die Fort-
pflanzung des Schalles gestört durch ungleichartige und vielfach
unterbrochene Körper. Namentlich lockere Körper, wie Tuch,
Pelz, Wolle, Baumwolle, Federn, Sägespäne, sind zur Fort-
leitung des Schalles wenig geeignet und schwächen ihn be-
trächtlich, weil in ihnen der Schall beständig aus einer festeren
Schicht in eine eingeschlossene Luftschicht und umgekehrt über-
gehen muss und dabei jedesmal gestört wird. Durch wollene
Decken oder Strohmatten, die man vor Fenster und Thüren
hängt, kann man das Geräusch der Strasse von einem Zimmer
fern halten.
13. Warum müssen die Achsen der Wagenräder
geschmiert werden?
Bei der Umdrehung der Räder um die Achsen findet
eine heftige Reibung statt. Dadurch würde bedeutende Wärme
erzeugt werden, die sich bis zur Entzündung der Achsen stei-
gern könnte, wenn die Reibung nicht durch eine dazwischen
gebrachte Flüssigkeit, namentlich durch Öl oder Fett, ver-
mindert würde.
14. Warum springen Funken ab, wenn man mit
einem Stahle an einen Feuerstein schlägt?
Durch das heftige Anschlagen des Stahles gegen den
harten Feuerstein springen kleine Stahlstückchen ab. Diese
werden durch die Hitze, welche die Reibung erzeugt, glühend,
wenn sie daher auf Schwamm oder Zunder fallen, so entzünden
sie diesen. Lässt man aber die Funken auf weifses Papier
fällen und betrachtet sie dann durch ein Vergrößerungsglas, so
kann man deutlich die geschmolzenen Stahlstückchen erkennen.
Auch vom eisernen Huf eines auf gepflasterter Strasse galop-
pierenden Pferdes sieht man abends glühende Teilchen umher-
sprühen. Wenn man zwei Kieselsteine heftig an einander
schlägt, werden ebenfalls glühende Steinstückchen losgerissen.
Überhaupt wird durch Reibung und starken Druck Wärme er-
zeugt. Ein Hammer erwärmt sich bei längerem Gebrauch,
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TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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Erwägt man selbst nur den einzigen Umstand, wie großartig
die Leistungen und Wirkungen der Dampfwagen auf den Eisenbahnen
sind, wie eine einzige Lokomotive über 1000 Menschen in 30, 40
Wagen fast pfeilschnell dahin führt, so ist es nicht zu viel gesagt,
wenn man behauptet: ^Die Dampfmaschine ^ist 1bic Königin aller
Maschinen! (Colshorn, Kinderfreund.)
149. I)6i' Telegraph.
Neben den Eisenbahnen und vielen Chausseen laufen
Eisendrähte hin, welche an hohen Stangen befestigt sind. Sie
gehören zu den Telegraphen. Dies fremde Wort heisst Fern-
sprecher und bezeichnet eine Vorrichtung, durch welche man
in unglaublich kurzer Zeit nach den fernsten Orten hin Mit-
teilungen gelangen lassen kann.
Die Einrichtung der Telegraphen ist folgende: Wir wollen
annehmen, es soll von Berlin eine Depesche nach Stettin
geschickt werden. Aus dem Telegraphenzimmer zu Berlin geht
ein Draht bis in das Telegraphenzimmer in Stettin. Hier
ist er auf zwei kleine eiserne Cylinder (M), welche auf einer
eisernen Schiene befestigt sind, in vielen Windungen auf-
gewickelt, und sein Ende geht wieder ins Freie, wo er, mit
einer Zinkplatte versehen, in die feuchte Erde versenkt ist (P).
Die Cylinder stehen durch einen Kupferdraht mit einem elektri-
schen Apparate (S) in Verbindung, der eine fast unerschöpf-
liche Elektricitätsquelle ist.
In demselben Augenblicke nun, wo der Berliner Telegra-
phist den Draht mit dem nach Stettin führenden in Berührung
bringt, wird der ganze lange Draht bis Stettin elektrisch und
die beiden Eisencylinder magnetisch, und bleiben so lange
magnetisch, als die Drähte in -Berührung sind, und hören auf
magnetisch zu sein, sobald die Berührung aufhört. Über den
beiden Eisencylindern in ganz geringer Entfernung schwebt
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Stettin Berlin Stettin Stettin Stettin