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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 68

1892 - Gera : Hofmann
— 68 — 33. Der Kurfürst mit seiner Familie bei den ersten Rartoffelxflanzungen. (Knackfutz.) Er besaß es nur als polnisches Lehen, d. H. der Polenkönig hatte es ihm als Oberherr gleichsam geliehen oder zu verwalten gegeben. Zn jener Zeit brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus. Der Schwedenkönig kam über die Ostsee, fiel in Preußen ein und nötigte Friedrich Wilhelm zu einem Bündnis. Darüber geriet der Polenkönig in großen Zorn und drohte, den Kurfürsten in einen Kerker zu werfen, wohin weder Sonne noch Mond schiene. Die Antwort darauf war die dreitägige Schlacht bei Warschau an der Weichsel, in welcher die Polen von den Schweden und Brandenburgern gänzlich besiegt wurden. Friedrich Wilhelm benutzte nun alle Umstände so klug und glücklich, daß er im Frieden von Oliva, einem Kloster bei Danzig, Preußen als selbständiges Herzogtum erhielt (1660) und von der Lehnshoheit Polens befreit wurde. 7. Von seinem kriegerischen Helfer. Sein Helfer in militärischen Dingen war Dersslinger. Es wird erzählt, derselbe sei in seiner Jugend Schneidergeselle gewesen. Auf einer Wanderschaft kam er nach Tanger münde an der Elbe und wollte sich hier übersetzen lassen. Da er aber kein Geld hatte, wies ihn der Fährmann zurück, einen Trupp Kriegsleute jedoch fuhr der Schiffer frei hinüber. Da warf Dersslinger sein Bündel tu den Fluß und ließ sich als Reiter anwerben. Durch seine Tapferkeit und Einsicht stieg er bis zum Feldmarschall empor. Als einst der französische Gesandte bei der Tafel am Hofe fragte, ob

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 5

1892 - Gera : Hofmann
1. Kaiser Mlhetm Ii. und die Gegenwart. 1. Das Leben in der Gegenwart. Nicht immer ist alles so gewesen, wie wir es heute sehen. Erst nach und nach sind die Zustände so geworden. Die Geschichte erzählt, wie dies zugegangen ist. Besonders durch die Arbeit, den Verkehr, die Bildung und die Fürsorge der Regierung sind die Menschen fortgeschritten und veredelt worden. a. Was die Menschen arbeiten. Jeder Mensch muß arbeiten, wenn er leben und glücklich sein will. Wie jedes Glied am Leibe, so hat jeder Mensch in der Gemeinschaft seine Beschäftigung. Einer foll dabei betrt andern helfen und bienen. Was thun die Bauern auf den Dörfern? die Bürger in den Stäbten? die Hanbwerker? die Fabrikarbeiter? die Waldarbeiter? die Bergleute? die Gärtner? die Kaufleute? die Jäger? die Ärzte und Apotheker? u. s. w.? Was für Hanbwerker sinb in beiner Heimat? Was für Fabriken giebt es? Was für Mühlen? Was für Bergwerke unterfcheibet man? Was für Bobenarten finb bei beinem Heimatorte? Was für Hoch-, Schwarz-, Nieber-, Rauh- und Flugwilb kennst bu? Wo wohnen die Menschen? Was für Gebäube hat dem Heimatort? Wozu bient jebes? Welche Jahreszahlen finben sich an Gebäuben? Was bebeuten sie? Woher stammen: Nahrung, Kleibung, Obbach, Geräte und Werkzeuge? Wer hat baran gearbeitet? Wie werben die Zimmer und wie die Straßen beleuchtet? Was für Brennstoffe benutzen wir? Wozu bienen die Dampfmaschinen? Welche Maschinen kennst bu? t). Wie die Menschen verkehren. Was für Wege giebt es zwischen den einzelnen Orten? Was sinb Steige, Felbwege, Kunst st raßen und Eisenbahnen? Wie vermittelt die Post den Verkehr? Wie der Fernschreiber und Fernsprecher? Wie Brieftauben und Luftballons? Welche Bäche, Flüsse und Seen giebt es in beiner Heimat? Wozu bienen Wehre, Schleusen, Stege und Brücken? Wo werben Kanäle angelegt und warum? Was finb Kähne, Segel- und Dampfschiffe? Was für Fahrzeuge giebt es zu Lanbe und zu Wasser? Wie werben sie benutzt? Welche Verkehrswege giebt es in beiner Heimat? Welche Aufgaben hat der Handel? Was nützt das Reisen? c. Wie die Menschen gebildet werden. Woran sollen die Kinder im Hause gewöhnt werben? Warum gehen sie 8 Jahre in die Schule? Warum gehen die Leute in die Kirche? Welche Aufgaben haben Lehrer und Geistliche? Was für höhere Schulen giebt es? Wozu bienen die Fort-

3. Die Geographie in der Volksschule - S. 17

1897 - Gera : Hofmann
Ii. Verwertung des heimatkundlichen Anschauungs-Materials. 17 Wenn der Sturm die Wassermasse des heimatlichen Teiches oder Sees peitscht, so daß verhältnismäßig hohe Wellen an das Ufer rollen, so spülen diese auf das flache Ufer eine Sandschicht, die durch die Gewalt der Wellen über den gewöhnlichen Wasserstand des Sees hinausgeworfen wird. Später trocknen die heißen Sonnenstrahlen den Sand, und der Wind beginnt damit zu spielen. — An flachen Meeresküsten (Holland, Schleswig-Holstein, Preußen) werden auch durch die hohen Wellen der stürmischen See große Sandmassen ans Ufer gespült. Der heiße Sonnenbrand trocknet sie, und der Wind be- ginnt damit sein Spiel. Wie man bei Schneetreiben oft im Winter be- obachten kann, reicht eine geringere Erhöhung des Bodens hin, um hier etwas Schnee anzusammeln. Die wachsende Erhöhung nötigt den Wind, hier immer mehr Schneemassen sinken zu lassen, und es entsteht ein Schneewall, wie man deren im Winter nach Schneetreiben zahlreich beobachten kann. Ähnliche Verhältnisse tragen mit zur Entstehung der Düne am flachen Meeres- strande bei. Auch das Wandern dieser Dünen läßt sich an den wandernden Schneedünen wohl veranschaulichen. An den Erscheinungen am Steilufer des heimatlichen Sees läßt sich oft die Entstehung der Brandung verdeutlichen. So wird man bei einigem Nachdenken noch mancherlei Vorbilder für entfernte geographische Objekte entdecken. Der Fall des Wassers am Mühlrade oder an den Kaskaden des heimatlichen Baches wird in seiner Erscheinung und Wirkung zum Vorbilde für entfernte große Wasserfälle. Die Fahrstraße, welche in einer Bodenver- tiefung (Hohlweg) quer durch die heimatliche Hügelkette führt, hilft beim Unterricht den Begriff eines Gebirgspasses verdeutlichen, die geringere Boden- senkung in dem Kamme des heimatlichen Höhenzugs das Wesen eines Ge- birgsjochs. Die Palwe (Ostpreußen) wird in ihrer Bodenform, Vegetation und ihrem Tierleben zum Vorbilde für den Charakter weiter Heidestrecken; das Quellgebiet zweier nach entgegengesetzter Richtung sprudelnder Bäche im Heimatland veranschaulicht das Wesen der Wasserscheide. Auch die Wechselbeziehungen zwischen Bodenart, Pflanzenwuchs, Klima, Tier- und Menschenleben der Heimat können in sehr fruchtbringender Weise zu Analogien im geographischen Unterricht verwendet werden. Aus den Erscheinungen der Heimat entnimmt der Schüler leicht den Einfluß des Bodens auf die Pflanzenwelt. Er sucht die Erle an den feuchten Ufern des Baches und sieht, daß aus den feuchten Wiesen das Erdreich andere Pflanzen hervorbringt, als am sonnigen Abhang des Berges. Aus dem sandigen Erdreich wächst die Kiefer empor und bildet einen stattlichen Wald, und auf dem anliegenden sandigen Felde wuchert üppig die Lupine, während der Roggen und selbst das Häserlein nur dünne und spärliche Halme treiben. Tromnau, Geographie in der Volksschule. 2. Aufl. 2

4. Die Geographie in der Volksschule - S. 93

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark. 93 Welche breitere Meeresstraße kann statt des Sundes benutzt werden? — Der große Belt zwischen Seeland und Fünen. Er wird seines tiefern Fahrwassers wegen vielfach von Kriegsschiffen benutzt. Alle genannten Meeresstraßen sind aber gefährlich wegen der vielen Untiefen und Strömungen. Im Kattegat wüten außerdem viele Stürme. (Wiederholen!) Welche kürzere, künstliche Wasserstraße wird daher von vielen Schiffen be- nutzt, um aus der Ostsee in die Nordsee zu gelangen? — Der neue Kaiser Wilhelms-Kanal, der von Kiel über Rendsburg nach Bruns- büttel an die untere Elbe führt. Außer den genannten Hauptländern gehören in Europa noch andere Inseln zu Dänemark, z. B. diese Ostseeinsel. (Zeigen!) Wie heißt sie? — Bornholm. Auch die größte Insel im Nordwesten Europas ist in Dänemarks Besitz. Welche ist es? — Island. Alle diese Länder sind aber zusammen nur x/4 so groß, als das Deutsche Reich. Zusammenfassung: Sprich über die Lage und Bestandteile Dänemarks und gieb seine Größe an! Die kleinste Ländergruppe Nordwesteuropas ist Dänemark. Es liegt nördlich vom nordwestlichen Deutschland und südlich von Skandinavien, zwischen Ost- und Nordsee. An Schleswig-Holstein, welches bis 1864 auch unter dänischer Herrschaft stand, grenzt die dänische Halbinsel Jütland, und östlich davon als Ostseeinseln liegen die übrigen Länder Dänemarks. Die größten dieser Inseln sind Fünen, Seeland und Laaland. Durch die nachbarliche Lage der Inseln zu einander und zu Skandinavien werden mehrere Meeresstaßen gebildet, von denen der Sund und der große Belt, das Kattegat und das Skager Rak die bedeutendsten sind. Sie sind aber wegen vieler Untiefen und Strömungen gefährlich, und im Kattegat wüten außerdem viele Stürme. Deshalb benutzen viele Schiffe den Kaiser Wilhelms-Kanal. Zu Dänemark gehört die Insel Bornholm und auch die große Insel Island. Alle Länder zusammen haben nur den vierten Teil der Größe Deutschlands. 2. Klima und Vodengestaltung. Von welcher Beschaffenheit muß, nach der Lage zu urteilen, das Klima der dänischen Jnselländer sein? — Sie haben Seeklima oder ozeanisches Klima.

5. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 234

1902 - Leipzig : Hofmann
234 Das dritte Schuljahr. Draußen im Freien bewegt sich die Luft auch. Woran können wir es sehen, daß sich die Luft bewegt? Wir fühlen es auch, wenn wir draußen gehen. Wie nennen wir die bewegte Luft? Wind. Weht der Wind recht heftig, so können wir ihn sogar hören. Wodurch macht er sich für das Gehör bemerkbar? Er heult und braust. Wie nennen wir den starken Wind? Sturm und Orkan. Was reißt der Sturm zuweilen aus der Erde? Was bricht er ab? Was wirft er von den Dächern? Was entsteht auf dem Wasser, wenn der Sturm darüberfegt? Auf den Flüssen entstehen Wellen. Auf dem Meere wühlt der Sturm das Wasser sehr hoch auf. Meereswogen. Dann zertrümmert der Sturm so manches Schiff auf dem Meere, indem er es an Felsen wirft, und die armen Menschen, die auf dem Schiffe über das Meer fahren, erleiden Schiffbruch und müssen ertrinken. Wenn der Sturm vorbei ist, so sagen wir, der Wind hat sich gelegt. Wie ist die Luft wieder? Still und ruhig. Wie ist die Oberfläche des Wassers bei Windstille? Der Wind kann wohl großen Schaden anrichten, aber er bringt uns auch großen Nutzen. Warum baut der Müller seine Mühle auf den Berg? Was treibt der Wind aus den dumpfigen Gassen uusers Wohnorts. Warum spannen die Schiffer die Segel ihrer Schiffe auf? — Der Wind treibt die Wolken zu uns her. Der Regen aber tränkt und erfrischt die Pflanzen. Der Wind trägt den Blütenstaub und Samen vieler Pflanzen von Ort zu Ort und befördert die Verbreitung der Pflanzen. Der Wind kommt nicht immer aus derselben Gegend. Wir sagen: Der Wind dreht sich. Aus welcher Himmelsgegend kommt er jetzt? Was für Wind haben wir also jetzt? Wonach sehen wir, wenn wir wissen wollen, woher der Wind weht? Wo steht die Wetterfahne? Warum auf dem Turme? Wie steht die Wetterfahne, wenn der Wind aus Westen kommt? Woran kann man noch die Richtung des Windes erkennen? Am Zuge der Wolken, am Rauche des Schornsteins. Wovon hat die Wetterfahne ihren Namen? Welcher Wind bringt uns im Winter gewöhnlich Tauwetter? Warum? Was für Wetter bringt der Westwind? Welcher Wind ist trocken? Welcher Wind ist kalt und rauh? Sprachübung, a) Mündlich. Die Luft befindet sich allenthalben; sie umgibt uns überall. Zwar können wir sie nicht sehen, wohl aber fühlen, und zu- weilen kann man sie auch hören. Ohne Luft kann kein Geschöpf auf der <Lrde leben. Alles, was auf Erden lebt, bedarf der Luft. Die Luft ist zum Leben unentbehrlich. Wir ziehen vom ersten Augenblicke des Lebens bis zum letzten mit

6. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 93

1902 - Leipzig : Hofmann
Iv. Herbst, 93 Womit kann man über den Teich fahren? Welche Gestalt hat der Kahn? Warum ist er vorn und hinten spitz? Mit welchem Gerät wird der Kahn auf dem Wasser fortbewegt? Woraus besteht das Ruder? An welchem Ende ist es breit? Warum? Welche Tiere schwimmen auf dem Wasser? Schwäne, Gänse und Enten gleiten beim Schwimmen wie ein Kahn auf dem Wasser dahin. Womit rudern sie? Wie sind deshalb ihre Füße eingerichtet? Die Schwimmvögel können die Zehen zusammenziehen und aus- breiten. Wenn sie das Wasser zurückdrängen wollen, so breiten sie die Zehen aus, daß sich die Schimmhäute entfalten. Welchem Ende des Ruders ist dann ihr Schwimmfuß ähnlich? — Alsdann legen sie die Zehen zusammen, damit sie den Fuß bequem an den Leib ziehen können. Welche Tiere leben im Wasser? Welche Fische sind euch bekannt? Welche Vögel fliegen über dem Wasser des Teiches? Welche Pflanzen wachsen im Wasser? am Ufer des Teiches? Iv. Nur wenige Schritte vom Schwanenteiche entfernt seht ihr einen Wiesenraum mit Wasser bedeckt. Die Spitzen des Grases stehen aus dem Wasser hervor. Das Wasser ist sehr flach und trübe. Wenn wir diesen Boden betreten, so sinken wir ein in den Schlamm. Dieses stehende Gewässer nennen wir einen Sumpf oder Morast. Welcher Vogel besucht im Sommer den Sumpf? Der langbeinige Storch wandelt in dem Sumpfe umher. Warum kann er das? Was sucht er? Wer kennt noch andere sumpfige Stellen in der Umgebung des Wohnortes? Wer kennt einen Sumpf mit Röhricht? Sprachübung. a) Mündlich. Das Wasser quillt aus der Lrde und bildet entweder einen Teich oder einen Bach. viele Bäche bilden einen Fluß. Das Wasser des Baches und des Flusses fließt weiter; der Bach und Fluß sind fließende Gewässer. Das Wasser manches Teiches fließt nicht weiter, es steht still; der Teich ist ein stehendes Gewässer. Hat der Teich Zu- und Abfluß, so wird er Weiher genannt. Der Wind bewegt das Wasser des Teiches; es bilden sich Wellen. Die Oberfläche des Wassers heißt Wasserspiegel. Der Rand des Teiches ist sein Ufer. Der Fluß hat zwei Ufer, ein rechtes und ein linkes Ufer. Zwischen den Ufern fließt der Fluß in seinem Bette dahin. Das Bett des Flußes fällt nach der Richtung, in welcher der Fluß fließt. Bei starkem Gefälle strömt das Wasser sehr schnell dahin.

7. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 94

1902 - Leipzig : Hofmann
94 Das zweite Schuljahr. In ebenen Gegenden haben die Flüsse und Bäche ein schwaches Gefälle und deshalb einen langsamen Lauf. Der Ort, wo sich ein fließendes Gewässer in ein anderes ergießt, ist seine Mündung. Die Grte, welche von uns aus nach der (Quelle zu liegen, befinden sich oberhalb, diejenigen, welche nach der Mündung zu liegen, befinden sich unterhalb unserer Stadt. Auf jener Seite — jenseits — des Mühlgrabens liegt das Dorf F., auf dieser Seite — diesseits — des Mühlgrabens liegt unsere Stadt. Wasservögel, Schwimmvögel, Fische und Frösche beleben den Teich. Schilf, Schwertlilie, Froschlöffel und andere Wasserpflanzen bekränzen das Ufer des Teiches. Im Sumpf, Moor oder Morast kann man nicht gehen, auch nicht mit dem Rahne fahren; man sinkt ein und kann sogar versinken. Der langbeinige Storch watet im Sumpfe und fängt mit seinem langen Schnabel seine Beute. b) Schriftlich. Aufsatzfragen: Wie heißt der Teich? Wo liegt er? Welche Tiere leben darin? Welche pflanzen wachsen darin? — An welchem Flusse liegt unsere Stadt? Welche Stadt liegt oberhalb an diesem Flusse? Welche unterhalb? Sprachmuster stücke: 1. Des Wassers Rundreise. A. Lüben. 2. Das Tröpflein. W. Hey. 3. Die Quelle. Chr. v. Schmid. 4. Die drei Goldfischchen. I. Fr. Campe. 5. Der Fischteich. Chr. Gottfr. Salzmann. 41. Der Karpfen. (In Ermangelung eines Karpfens sind lebende Goldfische im Glase, die Ver- wandten des Karpfens, als Vertreter der Fische die zweckentsprechendsten Anschauungs- objekte sür diese Lektion.) I. Die Jorm des Körpers. Im Herbste werden die Teiche durchfischt. Welche Leute beschäftigen sich mit Fischfang? Womit fängt der Fischer die Fische? Welche Fische sind euch bekannt? Weißfisch, Karpfen, Hecht, Schlei, Aal :c. Hier zeige ich euch einen Fisch. Es ist ein Karpfen. Nenne die Hauptteile seines Körpers! Aus welchen Hauptteilen besteht der Körper eines Vogels? Welche Körperteile des Vogels fehlen dem Karpfen? (Schnabel, Beine, Zehen, Gefieder.) Wie ist sein Körper gebaut? Der Körper ist nach vorn und hinten zugespitzt, an den Seiten erscheint er zusammengedrückt.

8. Lebensspiegel für Landleute - S. 58

1844 - Darmstadt : Ollweiler
58 gern die Nebel an, welche sich dort in Tropfen niederschlagen und so durch ihre Feuchtigkeit die Quellen mit Wasser vermehren. Daher sind die meisten und höchsten Gebirge der Erde allezeit quellenreich. Kleine Bächlein tröpfeln unaufhörlich vom Nebel und Schnee an den Felsen nieder, und werden zum geringen Bach, den, wie er abwärts fließt, links und rechts neue Quellen mit ihren Beiträgen vergrößern. So kommt er als Waldstrom ans dem Hochgebirge, und sammelt andere ihm zueilende Bäche, und breitet sie aus, und wird zum majestätischen, dahin rauschenden Fluß. Er scheidet Länder von Ländern, Völker von Völkern, nimmt alle ihre Bäche und Flüsse aus, und stürzt seinen Wasser- reichthum, nach vollbrachtem Lauf, ins Meer. Das Meer bedeckt die niedrigsten Gegenden des Erdbodens. Daher senken sich alle Bäche, Flüsse und Ströme dahin, und wo unterweges eine größere Tiefe ihren Lauf hemmt, bildet sich ein weiter See. So wird das Meer, diese Mutter aller Gewässer, wieder dankbar von ihren Kindern ernährt. Wahrscheinlich ist unser ganzer Weltkörper anfänglich, und Jahrtausende lang überall vom Meer bedeckt gewesen. Dieß war der große Augenblick, von dem die heilige Schrift sagt: Und die Erde war wüste und leer, und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 1 Mos. 1, 2. Noch bezeugen uns dies die Ueberreste des Weltmeers auf den Gipfeln der höchsten Gebirge. Langsam stiegen diese aus den Wellen hervor, je nachdem die Gewässer sich im Innern des großen Erdballs versenkten, oder durch unterirdische Feuer der Rücken großer Länder über die Oberfläche des Wassers hervorge- drängt wurde. Das war, wo Gott sprach: Es werde eine Veste zwischen den Wassern. 1 Mos. 1, 0. Aber auch bis auf den heutigen Tag bedeckt immer noch das Meer den größten Theil des Erdballs, also, daß die bewohnten Welttheile nur als größere oder kleinere Stücke abgetrockneten Landes, als einzelne Inseln daraus hervorragen, und der Erdball noch immer ein ungeheurer Wasserball zu seyn scheint. Denn das gesammte trockne Land beträgt gegenwärtig noch kaum einen Flächenraum von dritthalb Millionen Meilen ins Gevierte, wäh- rend das Wasser sieben Millionen Meilen einnimmt! Allein diese außerordentlich große Wassermasse scheint noth- wendig, theils um die Quellen der festen Länder und deren Flüsse reichlich zu nähren, theils um die Luft zu verbessern für Gesund- heit und Gedeihen aller lebendigen Geschöpfe. Denn unaufhörlich steigen Millionen feiner Wassertheile als Dünste in die Höhe — gleichsam ein Regen des Weltmeers gegen den Himmel, der ihn als Landregen wieder auf unsere Felder niedergießt; unaufhörlich verschlingt das Wasser die in der Luft befindlichen giftigen Dünste, welche Menschen, Thieren und Pflanzen verderblich seyn würden.

9. Lebensspiegel für Landleute - S. 59

1844 - Darmstadt : Ollweiler
59 O erstaunenswürdige Regsamkeit in der Natur, o unergründ- liche Weisheit in der Schöpfung! Wie achtungslos wandle ich oft unter allen Wundern des allmächtigen Gottes dahin? Der Tro- pfen, welcher vom Himmel herabfällt, die Blumen zu laben, oder das unbemerkte Moos am Felsstein zu erfrischen, ist ein Theil des Weltmeers, herbeigeführt auf des Sturmes Flügel, und verwan- delt durch geheime Kräfte in den Höhen des Himmels, wohin die Macht keines Sterblichen reicht. Erde und Himmel sind in ewi- ger Wechselwirkung mit einander; — hier ist keine todte Natur! Auch der Erdball, den ich jetzt bewohne, hat sein besonderes Leben, sein Aus- und Einathmen — Alles ist Leben in Gott! Ob das Weltmeer noch immer abnehme und das Land sich erweitere, ist seit Jahrtausenden noch nicht mit Sicherheit bemerkt worden. In der Tiefe desselben ruht noch eine für un6 größten- theilö unbekannte Welt; denn nur an wenigen Stellen ist der Boden des Meeres untersucht worden. Dort im Abgrunde, wie auf der Oberfläche des Landes, findet man Unebenheiten, Hügel und Thäler, Höhlen und Klüfte, Quellen, Steine, Felsen, Pflan- zen und ganze Wälder von Korallen. Was wir festes Land, was wir Inseln nennen, sind nur hohe Gebirge, die vom Boden des Meeres hervorgehen, und deren über die Wellen erhabene Spitzen und Rücken wir bewohnen und mit unsern Städten und Dörfern überbauen. Auch die Abgründe sind bewohnt. Noch kennen wir bei weitem nicht den größten Theil aller Geschöpfe, welche in Flüssen, Seen und besonders im Alles umfassenden Weltmeer leben. Ihre Geschlechter und Arten sind nicht zu zählen; ihre Vermehrung über- steigt allen Glauben. Die Fische vermehren sich schon, ehe sie nur den vierten, ja ehe sie kaum den achten Theil ihrer Größe erlangt haben. Manche tragen und legen zugleich über neun Millionen Eyer; und viele, so weit man bisher Erfahrungen anstellen konnte, leben oft anderthalbhundert Jahre lang. Vieles berichtet der Mund der Reisenden von den Wundern des Meeres — aber es gehört ein Menschenalter dazu, sie alle aufzuzählen, sa viel wir von ihnen wissen; von den mannichfaltigen Gestalten der Wassergeschöpfe aller Gattung, ihrer Lebensart, ihren Eigenschaften, ihren geheimen schaarenweisen Wandcrzügen, ihrem Nutzen und der Art, wie man sich ihrer bemächtigt. Wie die Flüsse des Landes sind auch die Wellen des Meeres immer in Bewegung. Ein langer Stillstand würde die Luft mit ungesunden Dünsten füllen, und alles Leben auf dem Erdball ver- pesten. Aber das Wasser der See widersteht schon durch seine eigne Natur jeder Fäulniß; denn es ist so sehr gesalzen, daß es in heißen Ländern sein Salz an den Ufern abwirft, wo es von der Sonne gebleicht und getrocknet wird, den Menschen zur Nahrung. — Woher diese Salzung des unermeßlichen Weltmeeres? Auch hier ist ein Geheimniß der Natur, ein Wunderwerk des Schöpfers! Und auffallender spricht uns die Weisheit desselben an, wenn wir

10. Lebensspiegel für Landleute - S. 60

1844 - Darmstadt : Ollweiler
60 vernehmen, daß nur da die Fluchen am salzreichsten sind, wo sie unter heißen Himmelsstrichen zur Fäuluiß am leichtesten geneigt werden. In kalten Weltgegenden, in der Nähe des großen noch nie durchbrochenen Eismeeres, ist das Meerwasser noch fast süß. Aber zur beständigen Erschütterung und Aufwühlung der großen Wassermasse, die den Erdball umgibt, wirkt, außer den Sturm- winden, noch ein anderer und mächtiger Umstand. Dieß ist, der Mond. Dieser Himmelskörper ward nicht nur vom Schöpfer hin- geordnet, durch das Zurückwerfen der von ihm aufgefangenen Son- nenstrahlen unsere Nächte zu erleuchten, sondern er ward auch durch die höchste Weisheit zur Bewegung der Meere bestimmt. Wie der Mond im regelmäßigen Laus unsere Erde zwölfmal im Jahre umschwebt, äußert er seine anziehende Kraft gegen dieselbe. Er zieht die Wassermasse des Meeres empor, über welcher er steht; indem sich ein breiter Wasserberg erhebt, stürzen ihm die Wellen aus entfernteren Gegenden nach. Dort wo das Abnehmen der Gewässer bemerkt wird, heißt es Ebbe, hier wo das Anschwellen des Meeres stattfindet, heißt cs Fluth. Die dadurch hervorgebrachte Bewegung reicht biö auf den tiefsten Abgrund des Meeres; das Oberste wird durch solche Erschütterungen mit dem Untersten ver- mischt; die Welle der höhern Wellen mit der Kälte der tiefsten gemäßigt; das Verderbniß des Wassers verhindert; Gesundheit und Lebenskräfte der Bewohner der gesalzenen Fluthen bewahrt, und der Schiffer, welcher fernen Ländern die Geschenke seines Vater- landes bringt über Sandbänke und Untiefen glücklich hinweggctragen. So greift in der Ordnung des großen Weltgebäudes alles wundervoll nach den weisesten Zwecken in einander. Nichts ist da vergebens. Das Niedrigste dient dem Höchsten, das Größeste dem Kleinsten. O, wer auch nur einen flüchtigen Blick in den pracht- vollen Tempel des Schöpfers warf, muß der nicht bei so hoher Zweckmäßigkeit des Einzelnen und des Ganzen ausrufen: Es ist ein Gott; es ruft es die Natur, — der ganze Bau der Welt zeigt seiner Hände Spur. Und vor Allem kennen wir nur noch das Wenigste. Noch sind Millionen Dinge unsern Erfahrungen fremd geblieben, und von Millionen Dingen, die wir kennen, sind uns noch ihre Be- stimmungen und Zwecke fremd. Sie alle zu durchschauen, dazu bedarf es mehr als menschlicher Weisheit — man muß ein Gott seyn. Oft sieht man das Meer sich mit dem Himmel seltsam ver- mählen, ohne daß man begreift; durch welche Kraft oder zu welchen Zwecken. Die Wolken neigen sich vom Himmel nieder, und das Wasser steigt gleich kristallenen Säulen wirbelnd von der Meeres- fläche in die Wolken auf. Solche furchtbar schöne Erscheinungen, Wasserhosen genannt, begegnen nicht selten den Seefahrern in den heißen Weltgegenden. Eine schwarze, zuweilen wetterleuchtende Wolke neigt sich bei windstillem Wetter vom Himmel herab gegen das Meer. Eine Stelle des Meeres unter der Wolke erbrauset, sprudelt und erhebt
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