Dcutfchc Beünathuriden
zunäcbft zur Grgänzung vor» ferdinand Rtrts Jsfeuetii Reauenbudhe
Heimatkunde der
Provinz Brandenburg
für die Mittel- und Oberstufe
herausgegeben von
Seminarlehrer H. Hemge in Fürstenwalde
Preis 35 Pf.
Ferdinand Hirt
königliche Universitäts- und Verlagsbuchhandlung
Breslau, Königsplatz 1
1911
Umschlages wolle man Näheres über ff. Hirts Realienbuch nachlesen
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TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: ferdinand_Rtrts_Jsfeuetii_Reauenbudhe Seminarlehrer_H._Hemge Ferdinand_Hirt Ferdinand
Heimatkunde der Provinz Brandenburg.
Ergänzung für die Oberstufe von Ferdinand Hirts Neuem Realienbuch.
Von Sennnarlehrer H. Heinze in Fürstenwalde (Spree).
Inhaltsübersicht.
Seite
1. Lage...............1
2. Ausdehnung und Einwohnerzahl......1
3. Bodengestalt und Gewässer........2
4. Entstehung des Bodens.........3
5. Entstehung der Bodengestalt.......5
6. Klimatische Verhältnisse.........6
7. Wichtigste Erzeugnisse.........6
Seite
8. Bewohner.............8
9. Siedlungen.............11
10. Erwerbsquellen...........12
11. Geschichtliche Entwicklung........14
12. Verwaltung............14
13. Einteilung.............16
1. Lage.
Die Provinz Brandenburg liegt etwa in der Mitte nnsers deutschen Vater-
landes, dessen geographischer Mittelpunkt (Schnittpunkt der mittleren Grad-
Knien) sich in der Stadt Spremberg befindet. Und zwar reicht sie von 11v2 bis
16° östlich von Greenwich und von 51v2 bis 53 V/ nördlicher Breite. Ihr
geographischer Mittelpunkt liegt nicht weit von Berlin. Bestimme dessen
Lage im Gradnetz! Welche wichtigen Orte Europas liegen unter denselben
Gradlinien? Bestimme die Lage deines Heimatortes im Gradnetz! Der Zeit-
unterschied zwischen Driesen und Lenzen (300km) beträgt 17v2 Min.; der
längste Tag ist in Strasburg 24 Min. länger als in Senstenberg (230 km). Der
Mittelmeridian für die Mitteleuropäische Zeit (15° ö. v. Gr.) geht bei
Lippehne, Sternberg und Sommerfeld vorüber. Wie groß ist also der Unter-
schied zwischen der Mitteleuropäischen Zeit und der Ortszeit in Driesen, Lenzen
und in deinem Heimatorte?
2. Ausdehnung und Einwohnerzahl.
Uusre Provinz hat einige Ähnlichkeit mit der Gestalt eines Wappenadlers.
Bestimme die begrenzenden Provinzen und Staaten! Ihr Umfang beträgt
1530 km. Berechne ihre Länge und Breite! (1 Längengrad - 67 km, 1 Breiten-
grad = 111 km.) Ihr Flächeninhalt erreicht nicht ganz 40 000 qkm, wovon
63,5 auf Berlin kommen. Zur genauen Feststellung der Größe dienen die
trigonometrischen Punkte, die überall in Feld und Wald durch niedrige Granit-
säulen mit einem schwarzen Kreuz bezeichnet sind. Ihre Entfernung voneinander
beträgt 21/2—31/2km. Sie ermöglichen die Zerlegung der ganzen Provinz in
leicht zu übersehende und zu messende Dreiecke. Man findet sie auf den Meß-
tischblättern und auf den sog. Generalstabskarten verzeichnet.^) Die Provinz
schließt zwei kleine Gebiete an der- Dosse ein, die zu Mecklenburg-Schwerin
gehören.
i) Die Schutzfläche von 2 qm rund um den Stein ist Eigentum des Staates und
darf daher nicht umgepflügt werden. Die Zerstörung der trigonometrischen Punkte wird
gesetzlich bestraft.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirts Ferdinand Sennnarlehrer_H._Heinze Sommerfeld
Extrahierte Ortsnamen: Spremberg Berlin Europas Strasburg Senstenberg Sternberg Berlin Mecklenburg-Schwerin
Heimatkunde der Provinz Brandenburg.
Ergänzung für die Mittelstufe von Ferdinand Hirts Neuem Realienbuch.
Von Seminarlehrer H. Heinze in Fürstenwalde (Spree).
Inhaltsübersicht.
Seite
A. Betrachtung der einzelnen Landschaften.
I. Der südliche Höhenzug.
1. Der Lausitzer Grenzwall.........1
2. Der Fläming.............2
Ii. Die Niederungsmulde.
1. Der Baruther Talzug..........3
2. Die südliche Reihe der Höhenländer. . . . 4
3. Der Berliner Talzug..........7
4. Die nördliche Reibe der Höhenländer ... 11
5. Der Eberswalder Talzug.........13
Seite
Iii. Der nördliche Höhenzug.
1. Das Höhenland der Neumark......14
2. Das Höhenland der Uckermark...... 14
3. Das Ruppiner Höhenland und die Prignitz 15
B. Betrachtung des Gesamtgebietes.
1. Ausdehnung und Einwohnerzahl.......15
2. Bodengestalt und Gewässer..........15
3. Bodsnbeschaffenheit, Erzeugnisse und Erwerbs-
quellen (Verkehrsstrahen)..........16
4. Bewohner und Verwaltung.........16
A. Betrachtung der einzelnen Landschaften.
I. Der südliche Höhenzug.
1. Ter Lausitzer Grenzwall.
Im Süden uusrer Provinz zieht in der Nähe der Grenze eine wellenförmige
Hochfläche vom Bober bis zur Dahme. Es ist der Lausitzer Grenzwall. An
einigen Stellen sind ihm niedrige Hügelreihen und einzelne Gipfel aufgesetzt.
Dazu gehört der Rückeuberg bei Sorau, der mit seinen 229 in Höhe der höchste
Punkt der Provinz ist.
Die einförmige und sandige Gegend erhält nur dort einigen Reiz, wo
Bober, Neiße und Spree sie in tief eingeschnittenen Tälern durchfließen.
Während in diesen sich auch Wiesen finden, bringen die Hochflächen nur
kümmerlichen Kiefernwald, Roggen, Kartoffeln, Buchweizen und
Heidekraut hervor.
Um so reicher sind die Schätze im Boden. An vielen Stellen, besonders bei
Senstenberg, enthält er große Lager von Braunkohle. Um sie zu ge-
Winnen, gräbt man einen brunnenartigen Schacht senkrecht in die Erde, bis
man zu ihr gelangt, und treibt dann wagerechte Gänge, die Stollen, in sie
hinein. Schacht und Stollen werden mit Kiefernstämmen ausgekleidet, damit
sie nicht zusammenstürzen. Die gewonnene Kohle wird in kleinen Wagen nach
dem Schachte gefahren und von oben her an langen Drahtseilen zutage ge-
fördert. Man verbraucht sie entweder in ihrem natürlichen Zustande oder stellt
aus ihr Preßkohle her.
. Den häufig vorkommenden Quarzsand verarbeitet man in zahlreichen Glas-
Hütten. Er wird dort in einem aus Ziegelsteinen erbauten Ofen durch
ungeheure Hitze geschmolzen. Die entstaudene Masse holt man in kleinen
Mengen mittels langer Rohre heraus und bläst sie auf. Darauf hält man die
Glasblase in eine Holzform und gibt ihr dadurch die gewünschte Gestalt. Soll
i
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirts Ferdinand Seminarlehrer_H._Heinze
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Spremberg Finsterwalde Golm Hagelberg Burg Jüterbog
4
Heimatkunde der Provinz Brandenburg.
Die Bewohner des Spreewaldes sind zum größten Teil Wenden; sie
haben teilweise noch ihre alte Sprache, Sitte und Tracht bewahrt.
2. Tie südliche Reihe der Höhenländer.
a) Das Guben - Lieberoser Höhenland.
Es liegt zwischen Bober und Spree und wird von der Neiße durch-
Krochen. Aus der einförmigen Hochfläche erhebt sich nur der Spitzberg bei
Lieberose zu nennenswerter Höhe (180 m).
Auf dem sandigen Boden gedeiht an manchen Stellen kaum die Kiefer;
andre wieder eignen sich vorzüglich zum Obst- und Gemüsebau, so die Ab-
hänge der Gubener Berge, die malerisch aus dem Neißetal aufsteigen, und die
Gegend um Lieberose. Im Boden findet man Braunkohle, besonders bei
Guben und Fürstenberg. Infolgedessen haben sich in Guben die Tuch- und
die Hutfabrikation zu bedeutender Höhe entfaltet.
Die Stadt Guben (36 700 E.) wird wegen ihrer schönen Lage die „Perle
der Niederlausitz" genannt. Sie erstreckt sich zu beiden Seiten der Neiße und
steigt auch die mit zahllosen Obstbäumen bestandenen Abhänge der Höhen
hinauf, deren Anblick zur Zeit der Baumblüte stets viele Besucher anlockt. Weiter
nördlich liegt das alte Kloster Neuzelle. Gebäude und Kirchen sind noch
vorhanden, die Mönche aber verschwunden (Lehrerseminar).
b) Das Beeskow - Teltower Höhenland.
Aus den: meist ebenen Gebiete, das von der Spree bis zur Nuthe reicht
und sich nur wenig über die benachbarten Niederungen erhebt, ragen in:
Nordosten die Ranenschen Berge bis zu 152 m Höhe empor. Auf ihnen
liegen die moosüberzogenen Markgrafensteine, zwei gewaltige Findlinge
aus Granit. Von dem größeren hat man eine Schale von 7 m Durchmesser für
den Lustgarten in Berlin hergestellt, und doch besitzt er uoch die Größe eines
kleinen Hauses.
Weiter uach Westen erhebt sich am Nordrande des Höhenlandes eine kleine,
aber malerisch gestaltete Berggruppe, die bewaldeten Müggelberge. Der
Blick von ihnen ist um so schöner, als sich an ihrem Nordfuße der von der Spree
durchflofseue Müggelsee und an ihrem Südfuße die seeartig erweiterte Dahme
ausbreiten.
Noch niedriger ist der Kreuzberg, mit welchem das Höheuland an die Süd-
grenze der Stadt Berlin herantritt. Auf ihm steht ein Denkmal, das von Friedrich
Wilhelm Iii. zur Erinnerung an die Befreiungskriege errichtet worden ist. Von
hier hat man einen umfassenden Blick: nach Westen, Norden und Osten auf das
Häusermeer der Städte Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Berlin und
Rixdorf, nach Süden auf die gewaltige Fläche des mit Gras bedeckten Tempel-
hofer Feldes, das dem Berliner Militär als Exerzierplatz dient.
Zahlreiche Wasserläufe und Seenspiegel beleben die Einförmigkeit des Ge-
bietes. Vom Scharmützelsee an im Osten reiht sich See an See bis in die
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich
Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Guben Fürstenberg Guben Guben Niederlausitz" Neuzelle Berlin Kreuzberg Berlin Wilmersdorf Schöneberg Berlin Rixdorf
Ergänzung für die Mittelstufe,
7
früher neben ihm ein reiches Kloster befand. Über seine Gründung erzählt
man folgende Sage: Eines Tages jagte der Markgraf in der Gegend. Als
er müde wurde, legte er sich unter einer Eiche nieder. Da träumte ihm, eine
wütende Hirschkuh dringe auf ihn ein. In der Angst rief er zum Herrn; da ver-
schwand das Tier. Er erwachte und erzählte seinen Begleitern, die inzwischen
herbeigekommen waren, den Traum. Sie meinten, es sei sicherlich der Teufel
gewesen, der ihn bedrängt habe. Da sprach er: „Ich will an diesem Orte eine
Burg gründen, von welcher die teuflischen Feinde durch die Gebete frommer
Männer weit fortgescheucht werden sollen." Am Südrande der Zauche liegt das
gewerbreiche Luckenwalde (22 300 E.) mit seinen Gewebe- und Hutfabriken.
Der nördliche Teil des Höhenlandes übertrifft den südlichen bei weitem
an Ausdehnung. Er wird aber durch eindringende Niederungen mannigfach
zerteilt. Nadelwald, wenig fruchtbares Ackerland und Wiesengrün geben ihm
daher das Gepräge. Der größte Ort ist die Stadt Rathenow. Die Her-
stellnng von Brillen und Ferngläsern hat ihr einen Weltruf eingetragen.
3. Der Berliner Talzng.
a) Das Odertal.
Auch der Berliner Talzug, der sich im Norden der südlichen Reihe der
Höhenländer erstreckt, streicht von Südosten nach Nordwesten. Sein östlichster
Teil ist das Odertal, das zuerst westliche, später nördliche Richtung hat. Die
Oder, die auf dieser Strecke durch Bober und Neiße verstärkt wird, ist hier 200
bis 250 m breit. Aber ihr Wasserstand ist sehr ungleich. Nach langer Trockenheit
führt sie im Sommer zuweilen so wenig Wasser, daß die Schiffe nicht mehr
fahren können; im Frühjahr dagegen füllt es oft den weiten Raum zwischen den
6 m hohen Dämmen vollständig aus, überflutet und durchbricht sie wohl auch. Die
Oder fuhrt stets Triebsand mit sich, der leicht Sandbänke bildet. Ihre Entstehung
soll dadurch verhindert werden, daß man vom Ufer aus schmale Dämme aus Erde
und Steinen, die sog. Buhnen, in das Wasser baut. Sie zwingen den Strom nach
der Mitte des Flußbettes und Verhinderndort die Anhäufung der Sandmassen.
Nun können die Lastkähne ungehindert auf der Oder fahren. Stromab lassen
sie sich vom Wasser treiben und spanneu wohl auch noch große Segel auf. Strom-
auf werden sie von Schleppdampfern gezogen, die 4 bis 6 von ihnen mit
Leichtigkeit fortbewegen. Auf diese Weise werden Steinkohlen, Eisen, Steine
und Getreide von unserer Nachbarprovinz Schlesien nordwärts, besonders nach
Berlin, befördert; die stromauffahrenden Kähne sind entweder leer oder mit
Kaufmannsgütern aus Stettin beladen.
Sehr häufig erblickt man Flöße auf der Oder. Sie bestehen aus Baum-
stämmeu, von denen man 10 bis 12 nebeneinander befestigt hat. Die Flöße
werden, 4 bis 6 hintereinander zu einer „Trift" vereint, aus Schlesien nach
Berlin gebracht, wo man das Holz zum Bauen der Häuser, zur Verfertigung
von Möbeln nfw. verwendet. Die Männer, welche die Flöße lenken, wohnen
auch auf ihnen in kleinen Strohhütten.
Die einzige Stadt im Odertal ist Kroffen an der Bobermündnng.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Luckenwalde Rathenow Odertal Schlesien Berlin Stettin Schlesien Berlin Odertal
§ 30—32
Gewässer.
13
Richtung die Elbe das Land. Sie kommt vom Riesengebirge und ist bei ihrem
Eintritt in Sachsen bereits zu einem schiffbaren Strome, dem einzigen des
Landes, angewachsen.
Zur Elbe und damit zur Nordsee gehört das gesamte Flußsystem
Sachsens (Fig. 3) mit Ausnahme des äußersten^ 0. Weiße Elster, die
Mulden, S ch Warze Elster und Spree sind die Sammeladern für Sachsens
Gewässer, die freilich erst außerhalb des Landes ihr Wasser dem Elbstrom zu-
führen. Nur die Neiße strömt der Oder und damit der Ostsee zu.
In vorgeschichtlichen Zeiten hatte die Mulde einen anderen Lauf, indem sie § 30.
etwa von Grimma aus westwärts zur Saale floß. Im N der Lausitz war ein ostwestlich
gerichteter Flußlauf vorhanden, der zur Elbe führte und die gesamten Gewässer der
Lausitz, auch die der Neiße sammelte: das große Görlitz-Wittenberger Urstromtal.
Zu den fließenden Gewässern kommt noch eine größere Anzahl stehender, § 31.
die meist gruppenweise sich finden, wie die Seen von Hubertusburg, die
Teiche von Moritzburg und die der Lausitz, deren größter 1 qkm groß ist.
An Kanälen hat Sachsen nur den Grödel-Elsterwerdaer Floß-
graben aufzuweisen, der aber für die Schiffahrt bedeutungslos geworden ist, § 32.
da er keine Verbindung mit der Elbe mehr besitzt. Der Elster-Saale-
Kanal, der im Xv Leipzigs beginnt, aber noch lange nicht vollendet ist, soll
ein Großschiffahrtskanal werden.
Da die Landesgrenze im Gebirge meist diesseits des Lammes verläuft, so liegen die
Quellen vieler Flüsse in Böhmen. Aus Sachsen geht nur ein einziger größerer
Fluß, die Zwota, nach 8. Uber die Größe der einzelnen Flußgebiete inner-
halb Sachsens gibt folgende Übersicht Aufschluß:
Vergleich der Flußgebiete.
Fluß Flußgebiet
Mulden . . . 5480 qkm
Elbe..........3340
Weiße Elster . 2790 „
Röder .... 930
Schwarze Elster 890 »
Spree .... 790 ..
Neiße . . — 610 „
Die Länge der Mulde von der Quelle der Zwickauer Mulde bis zum Austritt der
vereinigten Mulde aus Sachsen beträgt 200 km.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
§ 86—91
2. Das Erzgebirge.
33
Deiiben1 und Potschappel sind Sitze der Eisen- und Glasindustrie^. Der
Syenit der Talwände wird in großen Steinbrüchen abgebaut. Dicht nebeneinander
nehmen Eisenbahn, Straße mit elektrischer Bahn und Fluß ihren Weg durch den stellen-
weise sehr schmalen Grund (Bild 17).
Der Hebung und Förderung der Industrien des Erzgebirges dienen zahlreiche ge- § 86.
werbliche Fachschulen in den Hauptorten der betreffenden Industrie. So seien er-
wähnt die Posamenten-Fachschule zu Annaberg-Buchholz, die Deutsche Fachschule für
Blecharbeiten in Aue, die Spitzenklöppelmuster-Schule zu Schneeberg, die Deutsche
Uhrmacher-Fachschule zu Glashütte, die Deutsche Gerberschule zu Freiberg, die Spiel-
waren-Fachschule zu Seiffen.
Wie die landwirtschaftliche Bevölkerung des Erzgebirges von 0 nach W allmählich ab-, K 87.
die industrielle dafür aber zunimmt, ersieht man deutlich aus der folgenden Tabelle^:
Amtshaupt- Prozentualer Anteil der Bevölkerung an der
Mannschaft Landwirtschaft Industrie
Dippoldiswalde 33 44
Freiberg 19 55
Marienberg 17 62
Flöha 13 65
Annaberg 11 69
Schwarzenberg 7 74
Verkehr. Das Erzgebirge ist heute überall roegsam und bildet kein §88.
wesentliches Hindernis für den Verkehr.
Gegen 20 fahrbare Straßen führen jetzt über den Kamm. Sie sind zum Teil
alte „Salzstraßen".
Den Hauptstraßen sind die Bahnen gefolgt, deren jetzt fünf das Gebirge über- § 89.
schreiten, Verbindungen zwischen der Hauptlinie Dresden—freiberg—chemnitz
—Zwickau im N und der Bahn im Egertal (Bodenbach—eger) herstellend. In zahl-
reichen Windungen (Serpentinen) führen sie vom Kamme zum Egertal hinab.
Je eine Linie geht im Tale der Freiberger Mulde, der Flöha und der Zschopau auf-
wärts. Die großartigste Bahn über das Erzgebirge ist die im Schwarzwassertal bis
Johanngeorgenstadt und dann in 910 m Höhe über den Paß nach Karlsbad führende.
Im äußersten W geht aus dem Tal der Zwickauer Mulde eine Linie ins Zwota-Tal hin-
über. Zu diesen genannten Linien kommen noch eine große Anzahl Querverbindungs-
und Stichbahnen.
Der Durchgangsverkehr umgeht das Gebirge und wird auch schwerlich durch die 8 90.
geplante Durchtunnelung des Keilberges hingelenkt werden können. Wohl aber ist die
Zufuhr böhmischer Kohlen durch die Übergangsbahnen sehr erleichtert. Die erzgebir-
gischen Bahnen dienen in erster Linie der Erschließung des Gebirges für die Industrie
durch Schaffung billiger Zufuhr und Abfuhr und dem örtlichen Verkehr. Auch ist
im Sommer der Touristenverkehr recht bedeutend.
Besiedlung. In das dichtbewaldete Erzgebirge waren die Slawen nicht vorge- § 91.
drungen, sondern hatten nur eine kleine Zahl von Ansiedlungen im niedrigeren Teile "
und in Flußtälern. Auf die Slawen weisen noch verschiedene Namen hin, wie Lößnitz
(Ort am Walde), Zwönitz (Waldbach), Zschopau, Pockau, Weißeritz (alle drei bedeuten
raschfließendes Wasser) u. a. Deutsche Ansiedler drangen später weiter vor und
erbauten eine große Anzahl Reihendörfer, sehr häufig aber auch Waldhufendörfer
(vgl. § 232 u. Bild 18).
1 D. i. Eichendorf.
2 Die bedeutendsten Glaswerke Sachsens sind die hier befindlichen Siemens-Werke,
Drccht-iirtd Hartglas, Flaschenverschlüssen und Beleuchtungsartikeln im Jahre
1910 rund 180 Millionen Stück Flaschen herstellten.
3 Vgl Tabelle S. 89.
Muhle, Landeskunde ftgr. Sachsen. Z
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
52
B. Landschaftsgebiete.
§ 141. 142
141. Nahe der sächsisch-böhmischen Grenze ist unterhalb Tetschen—bodenbach der Elb-
umschlagplatz Lande zu großer Bedentnng für den Frachtverkehr geworden. Wich-
tiger aber ist der Eröbaer Hafen bei Riesa (Bild 33), der Umschlagplatz für die von
Hamburg auf der Elbe nach Sachsen eingeführten Waren*. Dn König-Albert-Hafen
bei Dresden, der größte Elbhafen Sachsens, dient dem sehr umfänglichen Güter-
verkehr der Residenz-. Auch sind mehrere Winterhäfen vorhanden, in denen die
Fahrzeuge bei Eisgang und bei Hochfluten Sicherung finden.
33. Kran am Kai des Elbumschlagplatzes Gröba bei Riesa. Wir blicken auf den Hafen,
in den die Mündung des Ueinen Flusses Döllnitz umgewandelt ist. Eben werden mittels des fahrbaren
Kranes Waren, die in den großen durch Schleppdampfer gezogenen Frachtkähnen elbaufwärts gebracht
wurden, vom Schiff in die Hafenbahn verladen, die nun die Güter ihrem Bestimmungsorte zuführt
(Leipzig, Chemnitz). Die Bahnfracht für Getreide ist annähernd doppelt, die für Steine dreimal und
für Holz gar fünfmal so hoch wie die Fracht auf dem Wasserwege.
142. Zusammenfassung. Die Sächsische Schweiz gehört zu den Zierden der
deutschen Mittelgebirge. Aus weitem Ivaldgebiet ragen die grauen Hels-
wände auf, überall bieten die steil abfallenden Helsvorfprünge prächtige Hern-
sichten, oft schmückt gelber Ginster oder im Spätsommer blühende Beide die
Bänge, enge kühle Gründe, geheimnisvolle Schluchten erschließen sich, und das
Silberband der Llbe durchzieht in tiefem, vielgewundenem, oft engem u.ale
die Landschaft, selbst belebt mit vielen Fahrzeugen, begleitet vom Schienen-
weg, auf dem die Schnellzüge des Durchgangsverkehrs und lange Güterzüge
unaufhörlich dahinrollen. fehlen auch die Ruinen und Burgen, so übertrifft
doch die Elblandschaft vielfach die Rheingegend durch ihre Lieblichkeit, und
die Sächsische Schweiz hat einen außerordentlich starken fremden- und Tou-
ristenverkehr.
1 Hier werden jährlich allein gegen 200 000 t Getreide und Mehl und gegen 100 000 t
Baumwolle umgeschlagen.
2 1908 kamen auf der Elbe in Dresden 700 000 t Güter (einschließlich Floszholz) an,
und 123 000 t gingen ab.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
§ 154, 155
57
Dresden und Radeberg, ansehnliche Malzfabriken in Dresden, Nieder-
sedlitz und Pirna. Die Lederindustrie Dresdens ist äußerst mannigfaltig
(Schuhwaren, Reisekoffer, Galanteriewaren, Treibriemen, Artikel für das
Heer). Eine Weltstellung hat sich auch die photographische Industrie
Dresdens erobert. Die Herstellung von Ansichtspostkarten, Papier-
industrie, Bau- und Möbeltischlerei, Zigarettenindustrie sind
ebenfalls wichtige Zweige der äußerst vielseitigen Industrie Dresdens.
Verkehr. Die Elbe hat gleichsam die Wege zu sich hingezogen, und so K 154.
ist hier ein reger Verkehr vorhanden.
Früher schon waren bei Strehla, Meiszen, Dresden, Pirna für die das Elbtal kreuzen-
den Ströhen wichtige Fnrten, weshalb wir hier anf dein gegenüberliegenden Stromufer
auch Ortschaften finden. Heute führen in Sachsen 12 Brücken über den Strom*. Zog
der Verkehr Frankfurt a. M.—Leipzig—breslau früher nördlich an Dresden vorüber,
s o hat natürlich die Hauptstadt ihn längst durch ihre Mauern geleitet.
38. Dresden: Der Hauptbahn!? of. Das prächtige Gebäude mit seinen weiten Hallen, deren
größte sechs Gleise überspannt, dient ausschließlich dem Personenverkehr. Hier laufen die sämtlichen
Eisenbahnlinien zusammen, die Dresden erreichen. Für einige dieser Linien ist der Hauptbahnhof
Kopfstation, für andre Durchgangsstation.
Von Dresden aus gehen wichtige Eisenbahnen stromauf nach Boden- § 155.
bach—tetschen (Wien), stromab nach Meißen (Döbeln —Leipzig), nach
Riesa (Leipzig; Röderau—berlin) sowie über Elsterwerda nach Berlin;
durch den Plauenschen Grund erklimmt die Bahn in starker kurvenreicher
Steigung die Höhen des erzgebirgischen Vorlandes, windet sich ostwärts
durch die Dresdner Heide aufs Lausitzer Plateau hinauf. Alle diese Linien
vereinigt heute in Dresden ein prächtiger Hauptbahnhof (Bild 38).
1 Bei Schandau (1), Pirna (1), Blasewitz (1), Dresden (5), Niederwartha (1),
Meißen (2), Riesa (1). Die längste dieser Brücken ist die 461 in lange Eisenbahnbrücke
Dresdens.
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