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1. Geschichte des Alterthums - S. 131

1852 - Weimar : Albrecht
rèi Selbständigkeit von Aegypten vernichtet war, noch Jahrhunderte hindurch. Die Aegypter hatten auch Sklaven, sowohl weiße als schwarze, welche durch Kriegsgefangenschaft und durch Sklavenhandel erwor- den wurden. Unterworfene Völker wurden meistens als Leib- eigene des Staates betrachtet und in dessen Dienste als Arbeiter beschäftigt. Das Oberhaupt des Staates war ein König, und die könig- Die Könige, lichen Geschlechter, in denen die Negierung erblich war, gehörten wahrscheinlich ursprünglich zu der Kriegerkaste. Nach dem Ansster- den des herrschenden Geschlechtes wurde der neue König entweder ans der Priester- oder Kriegerkaste gewählt und im letzteren Falle durch eine förmliche Einweihung unter die Priester aufgenommen, so daß er zu pricsterlichen Handlungen befähigt war. Oberpriester konnte aber der König nicht sein. Die Gewalt des Königs war durch die Priester und die für heilige Einrichtungen geltenden Ge- wohnheiten und Gesetze des Landes sehr gebunden, ja sogar dessen Privatleben, Beschäftigungen, Vergnügungen und Speisen genau vorgeschrieben. Dennoch konnte ein kräftiger König, wenn er in den häufig stattfindenden Kriegszügen gegen benachbarte Völker Sie- ger war und die ihm untergebene Kriegerkaste für sich gewann, die Macht der Priester brechen und sich eine selbständigere Gewalt ver- schaffen. Dem Könige wurde wie im ganzen Orient die größte Ehrer- bietung erwiesen, und derselbe auf eine feierliche Weise in seine Würde eingesetzt. Eine besondere Tracht, derhirtenstab und Fächer von Strauß- federn waren die Abzeichen der königlichen Würde. Die Sinnbil- der der Sonne, der Habicht und die Weltkugel, waren auch die des Königs, denn wie die Sonne am Himmel, so sei auf der Erde der König der höchste Herrscher. Der Name Pharao, eigentlich Phra, bedeutete so viel als Sonne. Der königliche Palast, welcher aus vielen und schönen Gebäuden bestand, war in Verbindung mit ei- nem Tempel. Prächtiger aber waren die Wohnungen für die könig- lichen Leichen. Nach dem Tode des Königs wurde zweiundsiebcnzig Tage lang Landestrauer gehalten, die Tempel geschlossen, Trauer- zeichen angelegt, Gebete verrichtet und kein Fleisch und Wein ge- nossen. Am Ende der Trauerzeit wurde die Leiche des Königs am Eingänge seines Grabmales aufgestellt, und ein Priester hielt eine Lobrede auf ihn. Nahm das Volk znm Zeichen seiner Unzufrieden- heit mit dem Verstorbenen das Lob mit Murren auf, so wurde der König nur in einem gemeinen Grabe bestattet. Das Land war in Nomen oder Distrikte, und diese wieder in Rechtspflege, kleinere Theile eingetheilt, und über jeden Theil ein Beamter gesetzt, welcher die Regierungsangelegenheiten leitete. Die Rechtspflege war ernst und streng. Die höchste richterliche Behörde bestand aus drei- ßig Männern, je zehn aus den drei angesehensten Städten, Theben, Memphis und Heliopolis, wahrscheinlich aus den Priesterkollegien dieser Orte. Vor diesem Gerichte wurde alles schriftlich verhandelt, und bei den gerichtlichen Verhandlungen durften der anwesende An- kläger und der Angeklagte nicht sprechen. In der Gesetzgebung 9 *

2. Geschichte des Alterthums - S. 387

1852 - Weimar : Albrecht
387 Geschlechtern genommen wurden, und in die Pezetären, d. h. die Genossen zu Fuß, welcke den Kern der Phalanx ausmachten. Nach- theilig für den Korporationsgeist des Adels mar die Einführung einer gewissen Rangordnung, Das Agema der Hetären d. h. die Schaar der Genossen hatte den ersten Rang im ganzen Heere und bestand aus den angesehensten Hetären; die Aufnahme in diese Leibgarde hing vom König ab; das gab diesem eine beteuteude Macht und löste das feste Zusammenhalten des Adels, indem der militärische Ehrgeiz über den Korporationsgeist siegte. Die höchste Ehre und Gunstbezeugung war es, unter die sehr wenigen Leibwächter auf- genommen zu werden. Ursprünglich stand es wohl nicht in dem Belieben des Königs, durch die Geburt nichtberechtigte Personen unter die Hetären aufzunehmen. Das änderte sich schon unter Philipp und noch mehr unter Alexander. Auch bildete der letztere die Abtheilungen der Hetären nicht mehr als besondere Körper- schaften aus- den einzelnen Landesgauen, sondern stellte sie nach der Zahl der Köpfe zusammen. Eigene Abtheilungen bildeten die Hypaspisten d. h. die Schildtragenden und die Argyraspiden d. h. die Schaar mit silbernen Schilden. Es waren wahrscheinlich halb leichtbewaffnete Fußsoldaten. Außerdem verschaffte sich Philipp aus den Truppen der unterworfenen oder verbündeten Völker noch eine andere Macht. Er benutzte diese Truppen nach ihrer nationalen Bewaffnungs- und Streitaxt; den thessalischen Adel als schwcrge- rüstete Reiter, die thracischen Stämme theils als Bogenschützen, theils als leichte Reiter. Die in jener Zeit gemachten Fortschritte in dem Kriegswesen bildete Philipp weiter aus. Bei der Phalanx behielt er die bisher gebräuchlichen Evolutionen bei, Alexander aber führte die der Spar- taner ein. Wenn der Boden es erlaubte, war die Phalanx sechzehn Mann hoch aufgestellt und wirkte dann als eine innig verbundene eiserne Masse. Nachdem Philipp seinen Thron befestigt und sein Land beruhigt Der Bundcs- hatte, trachtete er zunächst darnach die griechischen Pflanzstädte an Ssf/er, der Küste von Macedonien zu erobern und die Athener von diesen Küsten zu verdrängen. Die Aufmerksamkeit der Athener war da- schm Küste, in mals auf den Bundesgenossenkrieg gerichtet. Veranlaßt durch die ^Theffauen"^ Bedrückungen der Athener sagten sich nämlich Ehios, Byzanz, Rho- dus und Kos von der Bundesgenossenschaft los und führten unter- stützt von dem karischen Fürsten Mausolus einen Krieg mit Athen (von 358 bis 355 v. Chr.), welcher damit endigte, daß Athen die Unabhängigkeit dieser Staaten anerkannte. Durch diesen Krieg in Anspruch genommen und zugleich auf Euböa in Streitigkeiten mit den Thebanern verwickelt ließen sich die Athener über Philipps ge- fährliche Entwürfe täuschen. Dessen Augenmerk war zunächst auf Amphipolis gerichtet. Um seine Absicht zu verbergen und die Athe- ner zu beruhigen, versprach er diesen, Amphipolis für sie zu er- obern, wenn sie dagegen ihm die in ihrer Gewalt befindliche make- donische Küstenstadt Pydna überlassen wollten. Als aber Philipp Amphipolis erobert hatte 358 v. Chr., vereinigte er die Stadt mit seinem Reiche. Darauf eroberte er auch die Städte Pydna, Potidäa 25*

3. Geschichte des Alterthums - S. 130

1852 - Weimar : Albrecht
íao Tempel gehörten weitläufige Grundstücke, welche gegen einen mäßi- gen Zins verpachtet waren. Dieser floß in den Schatz des Tem- pels und aus dem Schatze wurden die Lebensbedürfnisse der Prie- sterfamilien bestritten. Die Priesterfamilien hatten aber auch noch Privatvermögen. Die zweite Kaste war die der Krieger; sie war nur von dem Könige abhängig, und gewährte diesem dadurch Macht gegen den überwiegenden Einfluß der Priester; sie war in zwei in der Beklei- dung und Bewaffnung verschiedene Klassen getheilt, die Hermotybicr mit» Kalasiricr. Die Krieger hatten in Aegypten ein größeres An- sehen als der Kriegerstand in anderen Priesterstaaten, weil Aegyp- ten als ein reiches, von armen Landstrichen umgebenes Land bestän- digen Naubangriffen ausgesetzt war. Es sollen ohngefähr 410,000 Krieger und von diesen im Frieden etwa 180,000 unter den Waffen gewesen sein. Die beiden Abtheilungen der Kriegerkaste hatten in verschiedenen Nomen und zwar größtenteils in Unterägypten ihre Wohnsitze; sie mußten aber auch außerhalb der ihnen angewiesenen Bezirke Dienste thun; sie bildeten die Besatzung einiger Städte und Grenzfestungen. Jährlich mußten tausend sowohl der Kalasirier als der Hermotybier bei Hofe sein und die Leibwache des Königs bilden. Oberanführer im Kriege war in der Regel der König, die Anführer waren die Prinzen und andere Vornehme der Kriegerkaste. Auch die Krieger waren frei von Abgaben, besaßen Ländereien und erhielten im Kriege noch einen besonderen Sold. In größeren Krie- gen wurden auch in den unterworfenen Ländern Truppen ausgeho- den. Das Heer bestand aus Fußgängern und Wagenkämpfern. Reiter finden sich auf den alten Denkmälern nicht abgebildet, wer- den aber in den alten Schriftstellern öfters erwähnt und scheinen nur eine untergeordnete Bedeutung gehabt zu haben. Die Bogen- schützen, welche theils zu Fuß, theils zu Wagen kämpften, waren der Kern des Heeres. Außer denselben gab es ein mit Schild, Speer und Schwert, oder mit Streitäxten, Streitkvlben und ähn- lichen Waffen ausgerüstetes schweres Fußvolk. Die Kriegsmusik waren Trompeten und Trommeln, und die Fahnen und Standarten hatten sehr verschiedene Zeichen. Ueber die beiden anderen Kasten, welche der gehorchende und die Abgaben zahlende Theil des Volkes waren, stimmen die Anga- den des Herodvt und Diodor nicht überein. Die Handwerker, Künst- ler, Krämer und Kaufleute scheinen die dritte Kaste gebildet zu ha- den, die vierte die Ackerbauer und die Hirten, deren Geschäft für das niedrigste galt. Die Landbauern waren nur Pächter, da sämmt- liche Grundstücke Eigenthum des Königs und der beiden oberen Ka- sten waren. Die Hirten zerfielen in die Rinderhirten und die als unrein ganz verachteten Sanhirten. Herodot führt ferner noch die Dolmetscher und Schiffer als zwei Kasten an, welche jedoch wahr- scheinlich nur Unterabteilungen der zwei letzten Kasten waren. Die Dolmetscher entstanden erst zu der Zeit des Psammetichus, welcher eine Menge ägyptischer Kinder von den in das Land gerufenen Griechen erziehen ließ. Die Abkömmlinge derselben bildeten die Dolmetscher. Die Kasteneintheilung erhielt sich auch, nachdem die

4. Geschichte des Alterthums - S. 154

1852 - Weimar : Albrecht
154 von diesem dann Darius in. Kvdomannus ans den Thron gesetzt Darms Iii. verlor im Kampfe mit Alexander dem Großen Thron und Leben 330 v. Chr. Die Perser ^er ältesten Zeit zerfielen in zehn Stämme und Zeit vor Da- hatten nur eine Stammverfassung oder einen patriarchalischell No- t,ué‘ madenstaat. Sowie die Stamme mehr oder weniger edel waren, so bestand auch wieder eine Rangordnung in den Familien desselben Stammes. Die edelste Familie des edelsten Stammes war die der Achämeniden, die eigentlich herrschende Familie. Als die Perser den medischen Königen dienstbar wurden, änderte sich weiter nichts, als daß ihre Stammhäupter unter deren Oberhoheit kamen. Cyrus erreichte es durch eine List, daß ihn die Perser zu ihrem Oberhaupte oder zum Feldherrn aller persischen Stämme erwählten, und befreite als solcher sein Volk von der medischen Oberherrschaft. Er nahm nach einer im Orient gewöhnlichen Sitte als Oberhaupt der persi- schen Stämme den Namen oder Titel an, mit dem er in der Ge- schichte genannt wird und der Sonne bedeutet; denn sein eigentlicher Name war Agradatus. Er besiegte die meisten Völker des damals bekannten Asien, und die Richtung seiner Eroberungen ging von Osten nach Westen. Den Haupttheil seines Heeres bildeten die Per- ser und zwar persische Reiter; die besiegten Völker mußten ihm aber auch Truppen stellen. In den besiegten Ländern wurden, um sie in Unterwürfigkeit zu erhalten, Heere zurückgelassen. Den Feldherrn derselben zur Seite standen königliche Einnehmer, welche die zu er- legenden Tribute erhoben und dem Könige überschickten. Von bei- den verschieden waren aber die Befehlshaber in den Städten. Der Städte suchte man sich ganz besonders zu versichern, weil ihre Er- oberung für nomadische Völker stets große Schwierigkeiten hat. Die zu entrichtenden Tribute waren Anfangs nicht bestimmt und wurden Geschenke genannt. Man darf aber in dem Namen nicht den Beweis von Milde finden wollen. Denn der Sieger betrachtete das ganze eroberte Land nebst den Einwohnern als sein Eigenthum, und die hartnäckige Gegenwehr der griechischen Städte in Kleinasien, von denen einige in Verzweiflung sogar auswanderten, beweist was sie befürchteten. Bei unbestimmten und willkürlich erhobenen Abga- den hängt allerdings alles von dem Charakter des Herrschers ab. Den einzelnen Ländern ließen die Perser gewöhnlich ihre früheren bürgerlichen Einrichtungen; selbst die besiegten Fürsten, oder doch ihre Nachkommen behielten oft die Negierung, wenn nicht Wider- setzlichkeit oder persönlicher Haß ihren Untergang bewirkte. Das persische Reich zur Zeit des Darius Hvstaspis umfaßte die reichsten und schönsten Länder der alten Welt; es erstreckte sich von dem In- dus bis an die Grenze von Thessalien und bis zu dem Westen von Aegypten, so wie von dem persischen und arabischen Meerbusen bis zu den Steppen im Osten des kaspischen Meeres und bis zu dem Kaukasus. Diese ungeheure Ländermasse war bis auf Darius durch keine bürgerliche Verfassung zusammengehalten, sondern nur durch eine militärische Oberherrschaft. Diese war aber um so drückender, da die besiegten Länder die in ihrem Gebiete stehenden Truppen un- terhalten mußten.

5. Geschichte des Alterthums - S. 156

1852 - Weimar : Albrecht
156 Der König. \ wurde bei den Persern nie ausgebildet. Ein Hanptschritt zu der inneren Organisation des Reiches geschah durch die von Darms ver. anstaltetc Eintheilung desselben in Satrapien. Eine genaue Pro- vinzeintheilung ist das erste Erforderniß bei allen Staaten von größe- rem Umfange, welche Negierungsform sie anch haben mögen; in despotischen Neichen aber ist sie das einzige Mittel, den Despo- tismus von oben herunter zu organisiren und ihm dadurch seine Festigkeit zu geben. Wie mangelhaft auch die Eintheilung des Da- rius sein mochte, so war doch immer damit schon sehr viel gewonnen. Die regelmäßige Ernennung von Statthaltern war eine nothwen- dige Folge davon, sowie eine regelmäßigere Bestimmung der Tri- bute die Veranlassung dazu war. Der König von Persien war nicht nur das unumschränkte Ober- haupt, sondern auch der Eigenthümer von Land und Leuten; er war gleichsam der Mittelpunkt, um den sich alles drehte; dem Kö- nige gegenüber war Jeder Sklave, in seiner Hand war das Leben Aller. Selten zeigte sich der König dem Volke; Niemand durfte unangemeldet vor ihm erscheinen, und die Vorgelassenen mußten ihm wie einem Gotte ihre Verehrung bezeugen, sich vor ihm nie- derwerfen und den Boden küssen. Wer sich, sei es auch aus Ver- sehen, auf den königlichen Thron setzte, war des Todes schuldig. Wenn der König den angesehensten unter seinen Dienern ein Gast- mahl gab, so saß er mit seiner Gemahlin und seinen Kindern in einem besonderen Gemach. Gewissermaßen eine Einschränkung des königlichen Despotismus lag darin, daß auch er an ein strenges Hofceremoniel gebunden war. Die Beobachtung des Ceremoniels wurde als eine religiöse Psticht be- trachtet und verschaffte den Priestern einigen Einstuß auf den König. Der Priesterkaste, den Magiern, war die Erhaltung der wissenschaft- lichen Kenntnisse und die Ausübung der heiligen Gebräuche über- lassen. Die Magier machten als Priester, als Wahrsager und als Rathgeber des Königs einen wesentlichen Theil des Hofes aus, sie standen nebst den Verschnittenen und Weibern dem König am näch- sten. Es war ein Haupttheil von der Erziehung des Königs, daß er in der Lehre der Magier unterrichtet wurde. Diese Lehre mit persischen Begriffen vermischt hieß das Gesetz der Perser und Meder, und umfaßte die Kenntnisse aller heiligen Gebräuche, welche sich so- wohl auf die Verehrung der Götter, als auch auf das ganze Pri- vatleben jedes Ormuzddieners bezogen. Die Magier salbten den König bei seiner Thronbesteigung, führten die Jahrbücher über seine Regierung, bekleideten auch weltliche Staatsämter, welche Kennt- nisse erforderten, und leiteten die Bestattung der Könige. Dem Kö- nige am nächsten standen die sieben Reichsfürsten, welche ungehin- derten Zutritt zu dem Inneren des Palastes hatten, und von denen drei bei der Salbung des Königs die Ehrenämter verwalteten, ihn mit dem Kleide des Cyrns und mit der Tiara oder der königlichen Kopfbedeckung zu bekleiden und ihm den Degen umzuschnallen. Die Umgebung des Königs bildeten zahlreiche Leibwachen und eine er- staunliche Menge von Hofbedienten, welche freie Beköstigung hatten. Täglich wurden 15,000 Menschen von dem Tische des Königs ge-

6. Geschichte des Alterthums - S. 158

1852 - Weimar : Albrecht
158 Einteilung rn Satrapien Die Abgaben. beiteil unter dem Einflüsse der Königin Mutter, der begünstigten Gemahlin und der Verschnittenen verhandelt. Zwar sollte der erste Sohn von den eigentlichen Gemahlinnen die Thronfolge haben, aber es war zugleich auch die Wahl dem Könige überlassen. Mit einer Negierung aus dem Serail ist überhaupt eine feste Erbfolge und eine tüchtige Erziehung unverträglich, und so sehen wir auch in der persischen Geschichte seit Darius keinen Thronwechsel ohne die schänd- lichsten Gräuel vor sich gehen. Darms theilte das Reich in zwanzig Provinzen oder Satra- pien; dadurch wurde die Verwaltung einfach, aber auch willkürlich. Die Satrapen waren aiis den angesehensten Familien, zuweilen Verwandte oder Brüder des Königs; sie hatten die Verwaltung des Landes, die Erhebung der Abgaben und die Sorge für die Beför- derung des Ackerbaues und die Kultur des Landes überhaupt. Die zwanzig Satrapien bildeten eben so viele nur lose mit einander verbundene Staaten, jeder Satrap spielte in seiner Provinz den König; er hatte seine Hofhaltung, seinen Harem, ein zahlreiches bewaffnetes Gefolge oder seine Haustruppen, die von den königlichen verschieden waren. Um das Interesse des Königs wahrzunehmen, waren in dem Gefolge des Satrapen königliche Schreiber, welchen die Befehle des Königs eingehändigt wurden, um sie den Satrapen zu eröffnen. Für diese Befehle wurde der schnellste Gehorsam ver- langt, und jede Widerspenstigkeit galt für Empörung. Die Besei- tigung oder Hinrichtung eines rebellischen Satrapen erfolgte ohne Beobachtung einer rechtlichen Form. Der König sandte einen Be- vollmächtigten, welcher den Trabanten des Satrapen den Befehl zu dessen Hinrichtung überbrachte, und die Trabanten hieben den Sa- trapen mit ihren Säbeln nieder. Um die Befehle des Königs in die Provinzen und Berichte aus den letzteren schnell an den Hof zu befördern, waren Eilboten angestellt, welche nach Stationen ver- theilt waren. Jährlich sandte der König einen Bevollmächtigten an der Spitze eines Heeres in die Provinzen, welcher das Betragen und die Verwaltung der Satrapen untersuchte und sie nach den Umständen entweder unterstützte oder bestrafte. Den Oberbefehl über die in der Provinz stehenden königlichen Truppen scheinen in der. früheren Zeit die Satrapen nicht gehabt zu haben. Als man spä- ter den Satrapen neben der Civilverwaltung auch den Befehl über die Truppen anvertraute, einem Manne mehrere Satrapien über- trug und Prinzen in entfernten Gegenden königliche Macht über- ließ; da war Aufruhr, Zwiespalt, Willkür aller Art, kurz die Auf- lösung des Reiches unvermeidlich. Die persische Geschichte liefert viele Beispiele dieser Vicekönige, welche sich bald offen empörten, bald unter dem Titel von Satrapen sich wie unabhängige Fürsten betrugen. Die von Darius veranstaltete Eintheilung des Reiches in Sa- trapien hatte besonders eine bessere Benutzung aller Hülfsquellen des großen Reiches und eine regelmäßige Verkeilung der Leistungen und Lasten zum Zwecke. Denn in den unterworfenen Ländern sah der persische Despotismus nur Werkzeuge zur Befriedigung seiner

7. Geschichte des Alterthums - S. 159

1852 - Weimar : Albrecht
159 Bedürfnisse, Launen und Gelüste. Darms legte jeder Provinz die Zahlung einer bestimmten Summe auf, und Herodot berechnet den Betrag der Steuern in baarem Gelde auf 14,560 euböische Talente, gegen 16 Millionen Thaler unseres Geldes. Die Summe erscheint aber viel bedeutender, wenn man den damaligen hohen Geldwerth in Anschlag bringt. Noch beträchtlicher aber als die Geldabgaben waren die Naturallieferungen. Jede Provinz mußte das Beste, was sie erzeugte, an den Hof des Königs liefern, wo der dadurch her- beigeführte Ueberfluß Schwelgerei und Ueppigkeit hervorrief. Ferner mußte jede Provinz den Hof und das zahlreiche Gefolge des Sa- trapen und die in der Provinz stehenden königlichen Truppen er- halten und war den beständigen Erpressungen der Satrapen ausge- setzt. Endlich gab es auch noch mancherlei andere Abgaben, so z. B. in der Provinz Persis von den königlichen Schleusenwerken, welche man für die Bewässerung nicht entbehren konnte, oder in Aegypten von der Fischerei in dem Kanal, welcher von dem Nil in den See Möris führte. Eine andere Quelle der Einnahmen waren ferner die eingezogenen Güter, da mit der Lebensstrafe stets der Verlust des Vermögens verbunden war; endlich die freiwilligen Ge- schenke, welche dem Könige an seinem Geburtstage von allen Pro- vinzen des Reiches gemacht wurden. Nur die Provinz Persis als das Vaterland des herrschenden Stammes zahlte keine jährliche Summe als Abgabe. Die Leibwächter und niederen Hofbedienten empfingen ihren Unterhalt nicht in Geld, sondern in Naturalien; die sogenannten Freunde und Verwandten des Königs erhielten als Gnadenbezeigun- gen Anweisungen auf Städte und Landschaften. Um die eroberten Länder in Abhängigkeit zu erhalten, waren sie fortwährend mit großen Heerhaufen besetzt. Die Soldaten lagen theils in Städten, theils auf dem flachen Lande. In Beziehung auf die letzteren war für jede Provinz nicht nur die Zahl überhaupt bestimmt, sondern auch wie viele von jeder Gattung vorhanden sein mußten. Die Hauptstärke bestand in Reiterei; doch gab es auch Bogenschützen, Schleuderer und schwerbewaffnetes Fußvolk. Die Be- fehlshaber dieser Truppen standen in der Regel in früherer Zeit nicht unter den Satrapen. Auch wurden die jährlichen Musterun- gen in der Nähe der Hauptstädte von dem Könige selbst, in den entlegenen Ländern von eigens dazu abgeschickten Feldherrn gehalten. Verschieden von diesen königlichen Truppen waren die Haustruppen der Satrapen, welche sich oft auf mehrere Tausende beliefen. Ursprünglich waren vielleicht diese sämmtlichen Truppen Per- ser gewesen; denn alle Perser, welche Grundeigenthum besaßen, waren zum Kriegsdienst zu Pferde verpflichtet. Das ganze Volk war zu diesem Zweck in Abtheilungen von 10, 100, 1000 und 10,000 Mann eingetheilt. In späterer Zeit entzogen sich die Per- ser mehr und mehr dem Kriegsdienste und es wurden Söldner ge- wöhnlich, theils Asiaten, theils Griechen. Bei großen Nationalunternehmungen, welche zu der Vergröße- rung des Reiches in entfernte Länder angestellt wurden, oder auch bei mächtigen Angriffen von außen erfolgte ein allgemeines Aufge- Die Kriegs- macht,

8. Geschichte des Alterthums - S. 383

1852 - Weimar : Albrecht
383 wesen oft genannten Hetären waren die herrschenden dorisch -make- donischen Geschlechter oder der makedonische Adel, die Gefolgschaften der Könige, welche sie auf ihren Wanderungen geführt hatten; die alten Einwohner des Landes scheinen freie und nur beschränkte Grund- eigenthümer geblieben zu sein; die Hetären unterschieden sich von ihnen nur durch ihre von der Geburt und den größeren Grundbesitz abhängige höhere Stellung« Das Verhältniß zwischen den Hetären und den alten Einwohnern bildete sich weniger schroff aus als zwi- schen den Spartiaten und Periöken, weil die Hetären sich über das ganze Land zerstreuten und Aegä, obgleich Sitz des Königs und Hauptstadt des Reiches, doch nicht wie Sparta einziger Sitz des herrschenden Stammes und damit Mittelpunkt des ganzen Staates war. Die Aristokratie der Grundbesitzer mit dem König an der Spitze hatten ein Uebergewicht über die Städte, welche lange Zeit keine erhebliche Bedeutung erlangten. Es bestand wahrscheinlich eine Landgemeiudeuverfaffuug, und die einzelnen Gemeinden hatten in geringeren und nicht das Ganze betreffenden Fällen die richterliche und vollziehende Gewalt. Die Hetären der einzelnen Gaue bildeten politische und militärische, bis zu einem gewissen Grad selbständige Körperschaften. In welcher Weise sich aber die Hetären bei der vom König ausgehenden gesummten Staatsregierung beteiligten und in welchem Verhältnisse diese zu den einzelnen Gemeinden stand, ist nicht bekannt; wahrscheinlich haben wir uns eine Art mittelalterlicher Lehusverfassung zu denken. Die Versammlung der Hetären war wahrscheinlich im Krieg und Frieden die höchste gesetzgebende und richtende Behörde. Der erste makedonische König und also auch der Eroberer des Landes war Perdikkas im Anfang des siebenten Jahrhunderts. Be- ständige Kämpfe mit den westlichen Nachbarn, namentlich den Illy- riern, bilden den Inhalt der früheren Geschichte der Macedonier. Unter dem König Amyntas I. wurde 513 v. Chr. durch den persi- schen Feldherrn Megabazus Macedouien in Abhängigkeit von Per- sien gebracht (siehe S. 153). Amymtas Sohn Alexander!. (498— 454) mußte sich im Jahre 480 dem Zuge des Lerxes anschließen, obgleich sein Herz für die Hellenen schlug (siehe S. 308, 316 und 317). Nach der Schlacht bei Platää aber trat er offen als Feind der Perser auf und verfolgte die durch Macedonien fliehenden Reste des persischen Heeres mit solchem Eifer, daß ihm die Athener ihr Bürgerrecht verliehen. Der geistige Aufschwung der Hellenen nach den Perserkriegen äußerte seinen Einfluß auch auf Maeedonien, das in jeder Hinsicht Hellas näher zu rücken suchte. Alexander selbst trat in Olympia als Wettkämpfer auf und kam mit den Ersten am Ziele an. Wahrscheinlich mit Rücksicht darauf weihte er dem olym- pischen Zeus eine Bildsäule und aus der Beute der von ihm ver- folgten Perser eine andere. Schon in der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts hatte die Gründung der griechischen Kolonien begon- nen, die bald in einer ununterbrochenen Reihe die macedonische Küste bedeckten, ihren Mittelpunkt aber in Chalcidice hatten. Bei dem Zuge des Lerxes mußten sich diese hellenischen Städte den Persern unterwerfen; erlangten aber nach den Perserkriegen die Freiheit macedona Geschichte Philipp.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 58

1877 - Berlin : Herbig
58 Alte Geschichte, Griechen. Auf des Themisjpkles Betrieb Befestigung des Piraeus {nsigateii?) durch eine starke Mauer (die Substruct.ioncn davon noch heute er- halten), welche die kleinen, s. ö. vom Piraeus gelegenen Häfen Zea und Munychia mit einschliefst. Radikale Reform des Seewesens. Die Naukrarien (s. S. 53), welche schon seit dem Jahre 500 nicht mehr alle vom Staat gebrauchten Kriegsschiffe stellen konnten, werden aufgehoben und durch die neue Einrichtung der Trierarclde (Tqtqqccqjria) ersetzt. Der Bau der Schiffe und die Lieferung der wesentlichen Stücke der Ausrüstung wird vom Staat übernommen, die Ausrüstung selbst, die Sorge für die Ausbesserungen und für die Verpflegung der Mannschaft während des Krieges wird für je ein Schiff als Staatslcistung {Isitovgyia) einem wohlhabenden Bürger übertragen, der dafür als Trierarch den Oberbefehl über dasselbe erhält. Während in den Naukrarien die Aufbringung der Kosten für die Schiffe ausschliefslich den Pentajcosiomedimnen, d. h. großen Grundbesitzern (s. S. 50) oblag, werden jetzt zu dieser Leistung heran- gezogen und zur Ehre der Trierarchie berechtigt alle auch nicht grundbesitzenden Bürger, deren Vermögen einen gewissen Census übersteigt.1 vor Chr. 481—480. Dritter Zug der Perser gegen Griechenland unter König Xerxes. Diese Expedition, schon von Darius beschlossen, wird von seinem Sohne Xerxes nach großen Vorbereitungen aus- geführt. (Pisisträtus, Sohn des Hippias, und Dcmuruius, der abgesetzte König von Sparta, begleiten den Xerxe3 auf seinem Zuge.) Canal zur Vermeidung des Vorgebirges Athos bei Akanthos, gegraben von der Flottenmannschaft und den unter- worfenen Thraciern. Brücke über den Hcllespont zwischen Sestos und Abydos, von pliönicischen und ägyptischen Bauleuten ausgeführt. Anlage grofser Magazine in Kleinasien und an der thracischon Küste. 481. Die Truppen aus den östlichen Theilen des Reiches sam- meln sich bei Kritalla in Kappadocien, von wo sie der König selbst durch Phrygien nach Sardes führt. 1 Böckh, Staatshaushalt der Athener I, 8. 359, 598.

10. Griechische Geschichte - S. 65

1882 - Nördlingen : Beck
Erziehung bet persischen Knaben. 65 selbst gab dem Lehrer Gelegenheit genug ihnen zu zeigen, was recht ltitb was unrecht sei, da unter ihnen auch, wie unter den Erwachsenen, Übertretungen durch Gewaltthätigkeit, Überlistung, üble Nachreden und dergleichen häufig vorkamen. Hiebei pflegte dann der Lehrer den Schuldigen zu strafen und ebendamit allen andern in der Wirklichkeit 511 zeigen, was zu thun und was zu lassen Pflicht sei. Auch stellte er die vorgerückten Knaben znr weiteren Übung in der Gerechtigkeit als Unterrichter ans, daß sie unter ihres gleichen Recht sprechen mußten. So ward einmal Cyrus zum Unterrichter bestellt und hatte einen Streithandel zwischen zwei Knaben zu entscheiden. Der eine dieser Knaben, größer als der andere, hatte diesem seinen Rock, der ihm zu groß war, ausgezogen und ihn selbst angelegt, dagegen jenen mit seinem ihm zu kleinen Rocke bekleidet. Als nun der kleinere Knabe klagte, that Cyrus den richterlichen Ausspruch, daß der größere Knabe recht gethan habe, weil es besser sei, wenn jeder das Kleid trage, welches zu seinem Wüchse passe. Als aber die Sache vor den Oberrichter, den Lehrer, kam, strafte dieser den Unterrichter mit Schlägen ab, indem er sagte, Cyrus sei uicht dnzn berufen gewesen zu entscheiden, welches Kleid jedem passe, sondern welches jeder nach dem Recht besitze. Um den Knaben die gegebenen Anweisungen einzuprägen, wurden ihnen lehrreiche Geschichten erzählt und Lieder, deren Inhalt die Thaten der Götter und großer Männer ausmachten, teils mit teils ohne Gesang vorgetragen. — Um keine Verwöhnung des Gaumens bei ihnen aufkommen zu lassen, durften die Knaben nicht daheim bei ihren Müttern speisen, sondern nur bei ihren Lehrern, und zwar erst, wenn der Vorsteher das Zeichen zur Mahlzeit gab. Hiezu brachte jeder von Hause Brod und Käse mit; und wenn sie dnrstig waren, mochten sie aus dem Flusse trinken. Bei dieser einfachen Lebensweise wurden sie nüchterne, enthaltsame und kräftige Leute. Als Knaben wurden sie betrachtet bis ins sechzehnte oder siebzehnte Jahr: worauf sie unter die Jünglinge eingereiht wurden. Dann durften sie mit hinaus ius Gebirge zur Jagd — aber nicht bloß auf Hirsche und Rehe, sondern mich auf Löwen und andere wilde Tiere — ziehen, bei der sie oft mehrere Tage nacheinander ohne Obdach und ohne andere Nahrung zubrachten als das Fleisch des von ihnen erlegten Wildes. Auch im Kriege dienten die Jünglinge zu Fuß und zu Roß; und wo es galt einen Platz zu bewachen, Räuber zu verfolgen oder andere Übelthäter ansznknndschaf-ten, schickte man immer eine Abteilung vou Jünglingen hin. Während Cyrus in Persien unter solchen Beschäftigungen heranwuchs, war die Regierung seines Großvaters den Medern dadurch immer Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 5 Tju i phfi )}tm I -Oc iul f j thfr tyoldflmrf'llw.
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