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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie von Mitteleuropa - S. 128

1912 - Regensburg : Manz
128 Das Deutsche Reich. Oberbefehl über Heer und Kriegsflotte. Im steht es zu das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und Verträge einzugehen, den Bundesrat und Reichstag zu berufen :c. Die Gesetzgebung über die gemeinsamen Angelegenheiten (auswärtige Angelegenheiten, Heer- wesen und Kriegsflotte, Reichsfinanzen, Post- und Telegraphen- Wesen) wird ausgeübt durch den Bundesrat und den Reichstag. Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der Bundesregierungen. In ihm hat Preußen 17 Stimmen, Bayern 6, Württemberg und Sachsen je 4, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen je 3, Mecklen- burg-Schweriu und Braunschweig je 2, die übrigen Staaten haben je 1 Stimme (im ganzen 61 Stimmen). Den Vorsitz hat der Reichs- kanzler. Der Reichstag zählt 397 Abgeordnete, welche durch allge- meine und direkte Wahlen auf je 5 Jahre gewählt werden. 10. Das Heer. Jeder wehrfähige Deutsche ist dienstpflichtig (7 Jahre im stehenden Heer, 12 Jahre in der Landwehr, außerdem im Landsturm bis zum 45. Lebensjahre). Das Heer umfaßt 23 Armee- korps mit 602000 Mann Friedensstärke. Starke Festungen schützen die Grenzen. 11. Die deutsche Kriegsflotte enthält gegenwärtig über 20 große Schlachtschiffe von je 12—18000 Tonnen (Besatzung je 700—900 Mann). Sie haben Panzerdeck und schwere Seitenpanzerung aus Nickelstahl und schwere Armierung. Dazu kommen noch 7 ältere Schlachtschiffe (1889—1898 gebaut) mit Panzerdeck und leichtem Seiten^ panzer aus Eisen. Nach Durchführung des Flottengesetzes vom Jahre 1900 soll Deutschland im I. 1913 38 große Schlachtschiffe (Linien- schiffe) besitzen. Die Kreuzer dienen dazu das Meer schnell zu durchkreuzen und über die Stellung des Feindes Mitteilung zu machen. Man baut sie, damit sie beweglicher sind, kleiner als die Linienschiffe und gibt ihnen eine größere Geschwindigkeit. An großen Kreuzern (mit Seitenpanzerung) und an kleinen Kreuzern besitzt Deutschland gegenwärtig etwa 60. Von letzteren ist ein Teil an fremden Küsten oder in den Kolonien als Stationsschiffe verteilt, um den Deutschen im Auslande Schutz zu gewähren. Die noch kleineren Kanonenboote (6) haben eine Größe von 800 —1000 Tonnen. Außerdem zählt die deutsche Kriegsflotte 136 Torpedo boote (80—400 Tonnen). Diese

2. Deutsche Sozialgeschichte - S. 166

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
166 1850 — 1860. Reaktion. Hauptergebnis bis 1850. dem die andern sich zu beugen hätten" — so führte Bismarck 1865 in der ersten Kammer aus. Also auf die Verständigung als die Grundlage des konstitutionellen Lebens weist gerade die preußische Verfassung hin. Friedrich Wilhelm Iv. erschwerte nun allerdings diese notwendige Verständigung, weil er die Verfassung nur mit Vorbehalt anerkannte, „in der Hoffnung, daß man es ihm möglich machen werde, mit ihr zu regieren". Er und manche Adlige sahen in ihr nur einen augenblicklichen Notbehelf und betraten mit gebrochenem Herzen das neue Staatsschiff. Auf die Flut von 1848 folgte die Ebbe der Reaktion bis 1858. Den Versuchungen (außer von Österreich gingen sie auch von des Königs persönlicher Umgebung aus), durch einen Staatsstreich die Verfassung aufzuheben, widerstand Friedrich Wilhelm Iv. zwar; die Beamten ließen sich aber in den Jahren der Reaktion vielfach durch Parteiinteressen und soziale Gegensätze beeinflussen. „Junker" und Bürger standen sich oft scharf gegenüber, und widerwärtige Angebereien führten zu peinlichen Prozessen. Auch in anderen deutschen Staaten wurden die „Märzerrungenschaften" von 1848 teilweise beseitigt. Aber das Licht der bürgerlich-freien Zeit war nun einmal heraufgezogen, und die Nebel vermochten es nur vorübergehend zu dämpfen. Für das Verfafsungs-leben war ein gebildetes und wohlhabendes Bürgertum besonders wichtig; deshalb fiel in den konstitutionellen Kämpfen den Bürgern die Führerschaft zu, und als Hauptergebnis der Zeit 1815 bis 1850 in sozialer Beziehung ist des Bürgertums Eintritt ins Staatsleben zu bezeichnen. Daher sei in diesem Zusammenhange die Weiterentwicklung des dritten Standes, insbesondere seine politische Stellung während der nächsten zwei Jahrzehnte geschildert. Nach dem übertriebenen Idealismus des Jahres 1848 kam während der Reaktion eine realistische Richtung zur Geltung. Den praktischen Bedürfnissen des Lebens trugen vor allem

3. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. - S. 290

1902 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
290 Tie Antwort des Königs war somit keine definitive Ablehnung; aber bei den stolzen Hoffnungen, mit denen die Kaiser-boten gekommen waren, war ihr Eindruck doch kein anderer, als der einer definitiven Ablehnung hätte sein können. Mit beklommenen Herzen trat die Gesandtschaft ihre Rückreise an, um in Frankfurt Bericht über ihre Sendung zu erstatten. Die Rolle des Parlaments in Frankfurt war ausgespielt. - Gleichzeitig mit dem Frankfurter Parlament war in Berlin sg™ der Vereinigte Landtag zusammengetreten, aber nur um einem faflunfi. äußerst liberalen Wahlgesetz mit allgemeinem Stimmrecht, welches das Ministerium Camphausen vorlegte, seine Zustimmung zu geben und der auf Grund dieses Gesetzes gewählten Nationalversammlung den Platz zu räumen. Diese aber, welche am 21. Mai 1848 „zur Vereinbarung einer Verfassung" in Berlin eröffnet wurde, hatte im Gegensatz zu dem Landtage des vorigen Jahres und dem Parlament in Frankfurt weder die maßvollen und tüchtigen Mitglieder wie jene, noch zeigte sie sich der Lage der Dinge überhaupt gewachsen. Uber einen Ver-sassnngsentwurf Camphansens, welcher der überaus freifinnigen belgischen Verfassung nachgebildet war, mochte die Versammlung überhaupt nicht beraten, weil er eine erste Kammer vorschlug, sondern setzte unter Waldeck eine Kommission ein, welche einen neuen Entwurf aufstellen sollte. Und obwohl die radikale Partei durchaus die Oberhand hatte, tobte und lärmte draußen das Volk, empfing die Abgeordneten der Rechten beim Austritt aus dem Sitzungssaal mit Pfeifen und Johlen, ja war nicht weit davon entfernt, sie thätlich zu mißhandeln. Die Bürgerwehr vermochte der Versammlung einen wirksamen Schutz nicht angedeihen zu lassen, war noch weniger imstande, dem Pöbelhaufen, welcher am 14. Juni das Zeughaus stürmte, irgend einen Widerstand entgegen zu setzen. Die wirtschaftliche Lage litt unter dem Einfluß der politischen Unruhen entsetzlich, kein Kaufmann wagte mehr ein Geschäft zu schließen, und nun blockierte infolge des Vorgehens in Schleswig - Holstein die dänische Flotte sogar die Ostseeküste, fügte dem preußischen Handel unermeßlichen Schaden zu, ohne daß man bei dem Mangel einer eigenen Flotte die Möglichkeit der Abhilse hatte. Die Stimmung im Lande wandte sich daher immer mehr von dieser Versammlung ab, der König zürnte ihr und dem Verfaffnngswerk, welches sie „ausheckte", immer heftiger, berief aber ein neues Ministerium

4. Die neue Zeit - S. 414

1877 - Leipzig : Brandstetter
414 dem bald auch Sachsen und Thüringen, Baden und Nassau beizutreten sich genöthigt sahen. Metternich erkannte schon 1833 in dieser Einheitsbewegung eine wie er sagte „für den deutschen Bund und für Oesterreich höchst nachtheilige unheildrohende Erscheinung" und sah voraus, daß unter preußischer Führung sich Deutschland in höchst wichtigen materiellen Interessen einigen werde, die dann auch zur politischen Einigung führen würden. Oesterreich konnte nicht so schnell seinen Zolltarif ändern und war in vielen Stücken gegen Deutschland zurückgeblieben, das nun die ersten Schritte that, sich den Fesseln des Kaiserstaats zu entwinden. Ohne den deutschen Bundestag hatte Preußen gethan, was der Bund hätte thun sollen und war eben darum auf dem rechten Wege, der deutsche Bundestag zu werden. Handel und Industrie nahmen einen frischen Aufschwung, Handelsverträge mit auswärtigen Mächten, auch überseeischen, wurden abgeschlossen und brachten den deutschen Namen zur Geltung. Die deutsche Handelsflotte ward die dritte der Welt und kam gleich nach der englischen und nordamerikanischen. Deutsche Kauffahrer segelten auf allen Meeren und brachten die Erzeugnisse des deutschen Gewerbfleißes in alle Lande. Darauf kam auch in die deutschen Ständekammern, sowie in die Zeitschriften, Vereine und Aktiengesellschaften ein praktischer Geist. Im Jahre 1825 trug der Rhein das erste Dampfschiff, zehn Jahre später brauste zwischen Nürnberg und Fürth die erste Lokomotive, 1838 ward die Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam befahren und nun wurde so rüstig an den Eisenbahnen in Deutschland gebaut, daß im Jahre 1857 in Preußen bereits 685 Meilen, 1867 im Zollvereine bereits 2055 Meilen im Betrieb waren. Chausseen waren schon früher überall gebaut; in Preußen während der Regierung Friedrich Wilhelm's Iii. circa 1000 Meilen. Das preußische Postwesen wurde unter dem tüchtigen Oberpostmeister Nagler sehr vervollkommnet und ein Muster für die übrigen Staaten. Solche Fortschritte entschädigten für Manches, was auf dem politischen Gebiet noch fehlte. 5. Ludwig Philipp und die Februarrevolution 1848. Seit der Hinrichtung Ludwigs Xvi. und den Greueln der ersten Revolution war es, als ob ein Fluch auf dem „schönen Frankreich" ruhe und das Volk keine Ruhe mehr finden sollte. Der Königsthron stand auf einem Vulkan, der jeden Augenblick mit neuen Ausbrüchen drohte. Dem durch das Votum der Kammer erwählten Bürger - König grollten die Anhänger des Hauses Bourbon, des Königthums von „Gottes Gnaden", d. h. durch das Recht der Geburt; ein durch den Willen des Volks erhobener König erschien ihnen nicht legitim (gesetzmäßig), weshalb man ihre Partei auch die Legitimsten nannte. Dem Bürgerkönig grollten aber auch die Anhänger des napoleonischen Kaiserthums und ferner die Republikaner, die weder König- noch Kaiserthum, sondern einen Freistaat wollten, in welchem das französische Volk sich selber re-

5. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 242

1910 - Düsseldorf : Bagel
242 eigentlich zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit den Anhängern der Kommune kommen müssen. Man fürchtete aber draußen und drinnen den bösen Eindruck und verständigte sich lieber. Die Scheu vor den Proletariern, den Freunden der Kommunen, hat Trochu indes seitdem nicht wieder verwinden können. Er blieb ihnen gegenüber in der Haltung eines Helden, der keine Zugeständnisse macht, und wagte deshalb mit den deutschen Barbaren keine vernünftige Verständigung. Um der Regierung vom 4. September aber in Paris wenigstens eine gesetzliche Unterlage zu geben, ließ man das Volk am 3. November über sie abstimmen. 559 000 wollten sie behalten, (52 000 nicht. Neue Freude kam über die Pariser, als sie von dem Siege bei Coulmiers hörten. Schon hatte man den Durchbruch wieder ernstlich geplant; man wollte nordwestlich über die Halbinsel Gennevilliers ausbrechen. Brücken und Befestigungen waren bereits angelegt. Die Entsatzarmee sollte sich auf Rouen stützen und von da aus entgegenkommen. Nun vernahm man, daß sie auf der entgegengesetzten Seite von Südosten her nahe, ja, daß sie siegreich und schon über Coulmiers hinaus sei. Sofort wurden nun die ersten Pläne aufgegeben und der Ausbruch zwischen Marne und Seine beschlossen. Um den Erfolg hier noch mehr zu sichern, wurde im äußersten Osten der Mont Avron in Besitz genommen und in eine Festung umgewandelt. Nun hatten die Franzosen die Eigenart, einen beabsichtigten Ausfall durch ein vorhergehendes Bombardement rechtzeitig anzukündigen. So weit ging die Liebenswürdigkeit freilich nicht, daß sie auch die Richtung vorher anmeldeten, im Gegenteil, um zu verwirren, machten sie an den verschiedensten Stellen gleichzeitig Ausfälle. Da man aber beobachten konnte, wohin die roten Hosen sich vorwiegend wendeten — und solche trugen die ernst zu nehmenden Linien- und Mobilgardenregimenter —, so hatte man wenigstens einen Anhalt über die französischen Absichten. So kam Ende November auch der Angriff auf die Württemberger nicht ganz überraschend. Unter dem Schutze ihrer Forts gingen sie am 30. November in der Stärke zweier Korps südwestlich von Nogent über die Marne, vertrieben rechts in Champigny und links in Brie die feindlichen Vorposten und stürmten dann die Höhen hinauf

6. Von Karl V. bis zur Aufrichtung des neuen deutschen Kaisertums (1519 - 1871) - S. 232

1886 - Wiesbaden : Bergmann
Die Neugestaltung Deutschlands <866. wegen Aufhebung der Schuldhaft, wegen Beseitigung der polizeilichen Beschränkung der Eheschließung, wegeu Schließung der Spielbanken, wegen Gleichberechtigung der Konfessionen, ferner über die Bundesangehörigkeit, über den Unterstützungswohnsitz, über die Koalitionsfreiheit der Arbeiter und über die Beschlagnahme des Lohnes, ein Nachdrucksgesetz, ein gemeinsames Strafgesetz. Bundeskonsulate im Auslande wurden errichtet, eine Bundesflagge für die deutschen Kauffahrteischiffe ward eingeführt; zur Herstellung einer Kriegsflotte und einer Küftenverteidigung wurden Anleihen bewilligt, für die Gemeinsamkeit eine* gleichartigen Maßes und Gewichtes wurden Vorkehrungen getroffen, die schon früher von den deutschen Regierungen im Privat-lucge vereinbarte „deutsche Wechselordnung" ward zum Bundesgesetz erhoben; ein Reichsoberhandelsgericht ward in Leipzig eingesetzt; die Ausgabe von Banknoten und von Papiergeld ward im Interesse, da Sicherheit des Verkehres geregelt; — genug, einer Menge der Beschwerden ward abgeholfen, welche der Mangel einer gesetzgeberischen und wirtschaftlichen Einheit in Deutschland bis dahin hervorgerufen hatte. Eine höchst wichtige Veränderung ging vor in bezug auf den Zollverein: an die stelle der früheren „Zollkonferenzen", in denen die Regierungen allein über alle Fragen der Zoll- und Handelspolitik entschieden hatten, ward eine parlamentarische Behandlung dieser Angelegenheiten gesetzt, indem von Zeit zu Zeit ein durch Zuziehung von Abgeordneten der süddeutschen Staaten erweiterter Reichstag — ein sog. „Zollparlament" —mit den Regierungen gemeinsam darüber verhandelte. Dadurch ward zugleich eine immer größere Annäherung des Südens an den Norden angebahnt und der Anschluß der Südstaaten an den Norddeutschen Bnnd vorbereitet. lüar ^dlich wenigstens zu einem großen Teile erreicht, was i>ciso deutsche Volk schon vor mehr als einem halben Jahrhundert dringend ersehnt hatte, eine einheitliche Gestaltung Deutschlands. Auch die Einigung des ganzen Deutschlands erschien nur noch als eine ^rage der Zeit. Daß dieses Ziel nicht anders als durch einen Bürgerkrieg hatte erreicht werden können, war schmerzlich; allein freilich war fast ebenso gewiß (und es hatte sich das schon 1849 gezeigt), daß eine Auseinandersetzung mit Österreich nicht ohne einen Kampf möglich fein werde, wie es andererseits gewiß war, daß eine solche Auseinandersetzung stattfinden müsse, weitn Deutschland zu einem befriedigenden Zustande nach innen und außen kommen solle, da ein solcher unmöglich war, so lange es m Deutschland zwei Großmächte gab, die sich natürlich fortwährend feindlich gegenüberstanden. Die

7. Orientalische und griechische Geschichte - S. 39

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 39 — Kontrolle durch die Unklarheit der Chronologie des Buches der Richter erschwert ,wird. Nach Exod. Xii, 40 waren die Juden 430 Jahre in Ägypten (aber nach Gal. Iii, 17 Gesetzgebung 430 Jahre nach Abraham). Nach 1. Kön. Vi, 1 der Auszug 480 Jahre vor dem Tempelbau (1000 + 480 = 1480 v. Chr.). Jedenfalls ist die Chronologie des Manethos gestützt auf die Tempelarchive und nahezu bestätigt durch Hekatäos wie durch die Angabe des Exodos vom Bau der Städte Pitom und Rhamses. *) Wir werden soweit die Auswanderung des Stammes aus Ägypten betrachten als authentisch beglaubigt und chronologisch fixiert auf 1320—1300; somit die Einwanderung Kit nach hebräischer Angabe (430 Jahre früher) 1750—1730, 1300. was nur das Bedenken gegen sich hat, daß diese Zeit in die Hyksos-Zeit fällt, welche für die Erhebung des Joseph vortrefflich paßt, aber unerklärt läßt, warum der Stamm nicht in die Vertreibung seiner Stammverwandten verwickelt wurde. 430 Jahre sind wieder cyklisch und wohl auf 200 Jahre (in dem Sinn von „mehreren" Jahrhunderten) zu reduzieren?) Konstituierung des Staates: Auf den Auszug folgt nach Theorie, allen Berichten die Konstituierung des Stammes als Volk, der Gemeinde als Staat durch die Gesetzgebung, parallel der Einnahme des Landes Kanaan und innig verschmolzen mit der Religion. Das Prinzip des Staates, des ganzen Lebens, des Gesetzes ist: Jahveh; alle Pflichten erscheinen als Pflichten gegen Gott. Die kurze Zusammenfassung des Wesens und Kerns des Gesetzes ist der Dekalog. Gesetzliche Einrichtungen: Das Alter des uns über- Das Gesttz-lieferten Gesetzbuches ist in der neueren Zeit sehr in Frage gestellt, wimt^ Jedenfalls sind bedeutend spätere Bestandteile darin (cfr. das entstanden. Königsgesetz 5. Mos. 17,14—20): Merkwürdig ist, daß selbst eine Berufung der Propheten auf ein Gesetzbuch bis ins siebente Jahrhundert herab mit Bestimmtheit sich nicht nachweisen läßt. Gesichert ist die Existenz des Gesetzbuches als solches erst um das Jahr 622 v. Cht. (2. Kön. 22, 3—20, 23, 1—3 wird das Gesetzbuch aufgefunden). Das Gesetz der Allmählichkeit, der Entwickelung spricht für allmähliche Entwickelung, doch ist, die Entwickelung eine organische. Daher fügen wir es der Übersichtlichkeit wegen hier gleich vollständig an. *) Pitom (Patumos) bei Bubastis am Eingang des Kanals des Rhamses. Bei den Ruinen liegt der Ort Tell Judeheh, zur Römerzeit: vicus Judae-orum. Rhamses am Kanal des Rhamses. Also beide Städte setzten die Regierung des Rhamses voraus. 2) Durch Paulus im Gal. Iii, 17 (f. 0.) ergiebt sich, daß die Zahl nicht so genau zu nehmen ist, in der Überlieferung schwankte.

8. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 45

1904 - Marburg : Elwert
Landgraf Philipps Teilnahme an den Ereignissen von 1531 -1559. 45 -!»■«■-» I-1 ■ » Philipp-Denkmal in Rassel. (Don Hans Everding.) geben, roenn auch nur als österreichisches Hfterlehen, und Ferdinand nutzte versprechen, die (Einführung der Reformation daselbst nicht zu stören und die Einstellung der Kammergerichtsprozeffe zu erwirken. Der

9. Hamburg - S. 27

1899 - Hamburg : Kloß
— 27 — Wiederaufbau der Stadt nach dem großen Brande ließ man den jetzigen Platz für das neue Rathaus frei. Dieses weiß bereits von mehreren Festlichkeiten zu berichten. Am 6. Mai 1886, dem Jahrestage des großen Brandes, er- folgte die feierliche Grundsteinlegung, bei welcher sich der Senat, die Bürgerschaft, alle Gewerkvereine, die Schulen und eine un- geheure Zahl der Bewohner Hamburgs beteiligten. Am 6. Mai 1892, dem 50jährigen Gedenktage des großen Brandes, gerade 6 Jahre nach der Grundsteinlegung, fand das Richtfest statt. Am 19. Juni 1895 erlebte das Rathaus das große Kaiserfest. Der deutsche Kaiser, welcher zur Eröffnung des Nord-Ostsee- Kanals fuhr, war bei dieser Gelegenheit mit vielen deutschen Fürsten zum Besuch in Hamburg. Da konnte es sich die reiche und gastliche Hansestadt nicht versagen, den hohen Herren einen Empfang und eine Bewirtung zu bereiten, wie wenige Städte sie zu bieten vermögen. Das Innere unseres Rathauses war vorläufig ausgeschmückt und fertiggestellt worden. Zum ersten Male öffneten sich seine Thüren zu einem großen Festmahle, zu welchem die Vertreter unserer Stadt hier mit dem deutschen Kaiser und den übrigen hohen deutschen Gästen beisammen waren. Am 26. Oktober 1897 fand endlich die feierliche Ein- weihung unseres neuen Rathauses statt. Das war ein Tag freudiger Erregung in ganz Hamburg! Jetzt endlich ward die letzte Lücke geschlossen, welche seit dem großen Brande von 1842 immer noch offen geblieben war. Jedem Hamburger fchlug an: Weihetage das Herz höher, und jedweder hegte an diesem Tage den sehnlichsten Wunsch, daß alle Pläne und Beschlüsse, welche die Häupter und Väter unserer Stadt in den Mauern des neuen Rathauses fassen, Hamburg zum Wohlergehen gereichen möchten. 9. Die Seeräuber und die bunte Kuh. Der eine von den vier Sälen unseres Rathauskellers heißt die „bunte Kuh". Unter seiner Decke hängt ein kleines Segel- schiff, welches einem berühmten Hamburger Schiffe aus früherer

10. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 41

1899 - Breslau : Hirt
Bevölkerung. — Staatliche Einrichtungen. 41 e. Die Zahl der Seeschiffe betrug in Hannover am 1. Januar 1897: 861 mit 70400 Registertons Netto >)-Laderaum, sie hat seit 1887 um 84 Schiffe abgenommen. Gewachsen ist in dieser Zahl die der Dampfer von 18 auf 74, was zumeist von der starken Zunahme der Geestemünder Fischerei-Dampfer herrührt. Die Flotte des ö. Teiles von Hannover ist um 3000 Tons größer als die des w. Die Bremer Flotte besaß 1897: 416 500 Nettotonnen, aber immerhin umfaßte die hannoversche den 4. Teil der preußischen. f. Seehäfen. Es liefen 1896 auf Seeschiffen an beladenen Tonnen ein und aus in Geestemünde 327000 (Bremerhaven 1442000,Bremen 1108000), Emden 164200, Harburg 138500, Leer 104800, Papenburg 64 750, Wilhelmshaven 52000. Bedeutende Tonnenzahlen erreichten auch Norderney mit 252000, Norddeich bei Norden mit 251000, Borkum mit 152000, aber diese rühren überwiegend von dem täglichen Verkehr der Personendampfer her, die kaum als Seeschiffe zu bezeichnen sind und dem Verkehr der Badegäste dienen. Für den Fluß-, Kanal- und Küstenverkehr gilt folgende Reihen- folge: Harburg, Norderney, Norddeich, Geestemünde, Leer, Papenburg, Emden und Brunshausen bei Stade. g. Auf die Wohlhabenheit der Bevölkerung läßt sich einigermaßen schließen aus dem Ertrage der Einkommensteuer; dieser betrug 1898 im Staate Preußen 4,24 J( auf den Kopf, in Hannover 3,56 Jl. Braunschweig gilt mit Recht für eins der wohlhabendsten Länder des Reiches. Viii. Staatliche Einrichtungen. A. Braun schweig. a, Die Grundlage des Staatslebens bildet die im Jahre 1832 durch die neue Landschaftsordnung umgestaltete Staatsverfassung und dazu die Verfassung des Deutschen Reiches. Im Bundesrate hat Braunschweig 2 von den 58 berechtigten Stimmen, in den Reichstag entsendet es 3 von den 397 Abgeordneten. b. Der Regent von Braunschweig ist Se. Kgl. Hoheit Prinz Albrccht von Preußen, geb. am 8. Mai 1837. Er regiert das Herzogtum mittels des Staats- Ministeriums unter Mitwirkung der Landesversammlung (Landtag), welche aus 48 auf 6 Jahre gewühlten Abgeordneten zusammengesetzt ist und alle 2 Jahre zusammen- berufen werden muß. In der Zwischenzeit vertritt ihre Rechte ein ständischer Aus- schuß von 7 Mitgliedern. Das Staatsministerium gliedert sich in 3 Departements: des Innern, der Finanzen und der Justiz nebst Kultus. Besondere Behörden sind die Herzogliche Kammer, welche die Staatsgüter (Do- mänen, Forsten, Bergwerke u. s.w.) verwaltet, und das Herzogliche Finanzkollegium zu Braunschweig, welches das Finanzwesen des Staates leitet. — Das Land ist finanziell sehr wohlgestellt. Für den Staatshaushalt waren angesetzt 1898 an Einnahmen 14 715000, an Ausgaben 14443760 ^/. Die Zivilliste des Regenten wird außerdem aus den Einkünften des Kammerguts bestritten. Die Schulden betragen 20,2 Millionen oder nur 46 Jl auf den Kopf, während in Preußen 204 Jl ans den Kopf der Bevölkerung kommen. An Einkommensteuer kamen 1898 : 6,51 Jl auf den Kopf. Vgl. dazu oben. ') Netto tonnen gelten für den Laderaum, Bruttotonnen für den gesamten Raumgehalt des Schisfes. Gerechnet wird nach britischen Registertons zu 2,83 kbm, welches Raummaß auch das Deutsche Reich für Seeschiffe angenommen hat.
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