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1. Das Mittelalter - S. 13

1893 - Leipzig : Dürr
— 13 — erhoben ihn zu ihrem Könige und vertranten sich seiner Führung an. Ohne Säumen rückte er bor Konstantinopel und belagerte es. Da er jedoch eiuseheu mochte, daß eine so feste Stadt nicht leicht zu nehmen sei, so wandte er sich nach Thessalien und hauste dort so furchtbar, daß das Land zur Einöde ward. Sobald Stilicho von dem Geschehenen Kunde erhielt, raffte er alle Truppen zusammen, die ihm zu Gebote standen und eilte nach der Balkanhalbinsel, um dem Nachbarreiche zu helfen. Aber damit war dem Rnfinns nicht gedient. Er berbat sich die Einmischung der Weströmer. Grollend ging Stilicho nach Italien zurück. Die nächste Folge war die, daß Rnfinns von den erbitterten Trnppen bei einer Heerschau niedergestochen wurde, die weitere, daß Alarich mit den Westgoten die ganze griechische Halbinsel durchzog und alles berumstete. Kaum bermochten sich Städte wie Theben und Athen zu schützen. Damals sind die Kunstwerke, welche die Römer nicht zerstört oder fortgeschleppt hatten, in den Staub getreten und die Nachkommen der alten Griechen mit den Römern zugleich wie das Vieh zusammengekoppelt bor den unerbittlichen, beutegierigen Barbaren des Nordens Hergetrieben worden. Die Not zwang den Hof von Kou-stantinopel, von Alarich den Frieden zu erkaufen. Man überließ ihm das östliche Jllyrien (die östlich von der dalmatischen Küste gelegenen Länder) und einen Teil von Epirns. Die Westgoten bemächtigten sich außerdem eines Teiles des zum Occident gehörigen westlichen Jllyriens. Aber auch damit waren sie nicht zufrieden. Während Stilicho mit den Ostgoten kämpfte, die aus Pannonien (Oberungarn) nach Italien borbrechen wollten, unternahm Alarich, wahrscheinlich von dem Hofe in Konstantinopel in diesem Vorhaben bestärkt, einen Einfall in die Poebene. Der Schrecken, welchen feine Ankunft erregte, Verbreitete sich bis Rom. Da kam Stilicho von den Alpen her, ber-stärft durch gallische und britische Truppen, die er schnell zu sich berufen hatte und warf sich bei Verona auf den Feind. Der Kampf blieb unentschieden, aber Alarich wurde doch dadurch von weiterem Vordringen abgehalten. Da er indes fortfuhr, die Poebene zu ber-wüsten, und Stilicho auch in einem zweiten Treffen den trotzigen Recken und feine germanischen Streiter nicht zu überwältigen bermochte, so überließ er ihm Westillyrieu als Dneat, d. h. er gestand ihm den militärischen Oberbefehl über diese Probinz zu, bielleicht in der Absicht, ihn gegen andere Feinde zu gebrauchen. Ohne Zweifel war damit schon eine Soldbewilligung berbuudeu, die einem jährlichen Tribute gleichkam. 2*

2. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
Ulstern der Geschichte.) No- 8- Griechen. Iv. Krieg und Marine. 8. Griechische Soldaten im Einzelkampf. (Nach einem Vasenbild.) 9. Griechischer Zweiruderer. 10. Attischer Dreiruderer (Triere). 11. Alexander d. Gr. gegen die Perser kämpfend. (Nach dem sog. Alexandermosaik.)

3. Griechische Geschichte - S. 156

1882 - Nördlingen : Beck
156 Verrat des Pausanias, nicht wieder aufzubauen, sondern sie in Schutt und Asche liegen zu lassen. Man brachte nach des Aristides Antrag ein Landheer von zehntausend schwerbewaffneten Fußgängern und tausend Reitern, dazu eine Seemacht von hundert Schiffen zusammen, indem die Bundesgenossen je nach ihren Kräften Kontingente stellten. Pausanias war immer noch Oberanführer: unter ihm dienten als Heerführer die Athener Aristides und (Simon. Man wollte zunächst die Perser von der Insel Cypern und dann aus den von ihnen besetzten Gegenden ant Hellespout vertreiben, wo sie den Griechen immer noch sehr gefährlich waren. Ter wichtigste Waffenplatz der Perser war die Stadt Byzanz, welche von den verbündeten Griechen im Jahre nach der Schlacht von Platää erobert wurde. Aber Pausanias, durch seiu Glück im Felde übermütig geworden, behandelte bald die andern griechischen Führer und Soldaten mit unerträglicher Härte und empörendem Stolze und ließ in seinem Sinne den Wunsch aufkommen, ein Despot in der Weise derjenigen zu werden, die er besiegt hatte, und über das Volk unumschränkt zu gebieten, welches in ihm den Retter seiner Freiheit ehrte. Die Anführer der griechischen Bundesgenossen wurden überall von ihm rauh angefahren und Vergehungen des gemeinen Mannes strafte er mit Schlägen oder damit, daß er den Schuldigen den ganzen Tag unter der Last eines eisernen Ankers dazustehen zwang. Als Aristides ihm darüber Vorstellungen machte, runzelte er die Stirne und sagte, er habe keine Zeit dergleichen anzuhören. Er hatte um diese Zeit bereits eine geheime Verbindung mit Terxes abgeschlossen, der ihm durch die heimliche Zurücksendung vornehmer in Byzanz gefangen genommener Verwandter und Freunde verpflichtet war; ja er hatte ihm die Unterwerfung Spartas und ganz Griechenlands zugesagt und auch seine Tochter zur Ehe begehrt und seine Anerbietungen waren mit Freuden aufgenommen worden. Im Vertrauen auf diese Verbindung mit Persien nahm er schon eine aus Medern und Ägyptern bestehende Leibwache an, die ihn auf seinen Zügen begleiten mußte; er verließ die vaterländische Tracht und trug sich uach asiatischer Weise, wie er auch seine Tafel auf persische Art bestellen ließ. Alle diese Dinge, das verräterische Einverständnis mit dem Erbfeinde der Griechen, die Annahme fremder Sitte und Lebensart und die Mißhandlung der Bundesgenossen, wirkten gleichzeitig zusammen: die Bundesgenossen, insbesondere die von den Inseln Chios, Samos und Lesbos, welche neben dem habsüchtigen, stolzen und hartherzigen Pausanias den rechtschaffenen und bescheidenen Aristides und den freundlichen (Simon sahen und durch üble Behandlung nur um so mehr daran erinnert wurden, daß sie freie

4. Griechische Geschichte - S. 184

1882 - Nördlingen : Beck
184 Tie Machtverhältnisse der beiden Parteien. ihretwegen nachzugeben. Er sei eines guten endlichen Erfolges bei Beobachtung dieser Grundsätze so gewiß, daß er viel mehr Furcht vor Übereilungen empfinde, die in der Stadt vorkommen könnten, als vor dem, was etwa die Feinde im Schilde führten. Er trage darauf an, die For-deruugeu Spartas zurückzuweisen, übrigens aber zu erklären, daß man zu einem rechtlichen Austrag bereit sei und keinen Krieg anfangen, einem Angriff aber begegnen werde. Ganz nach diesem Antrage wurde der Beschluß vou der Versammlung gefaßt und den Gesandten geantwortet, welche hierauf die Stadt verließen. Das Volk, für Perikles jetzt wieder begeistert, dem es von neuem alles anvertraute, ahnte die schweren Drangsale nicht, welche bald über die Stadt kommen sollten: wie es anch nicht dachte, daß es in kurzer Zeit denselben Mann, in dem es jetzt den Retter seiner Ehre bewunderte, als den Stifter alles Unheils verwünschen werde. Der Krieg, welcher jetzt — 431 v. Chr. — ausbrach und mit geringer Unterbrechung sieben und zwanzig Jahre dauerte, heißt der pelo-ponuesische Krieg. Denn mit Sparta, dem vornehmsten Staate der Halbinsel, waren alle Völkerschaften derselben, ausgenommen die Argiver und Achäer, gegen Athen verbunden. Dazu kamen noch andere Feinde Athens: die böotischen Städte, unter denen Theben besonders erbittert war, wogegen Platää seiner alten Freundschaft für Athen treu blieb; dann Me-gara mit seinem Gebiete, die Landschaften Lokris und Phocis; auch korinthische Pflanzstädte auf der Westseite von Griechenland. Mit diesen seinen Verbündeten konnte Sparta ein Landheer von sechzigtausend Schwerbewaffneten oder Hopliten aufstellen, welchem Athen mit seiner Landmacht auf keine Weise gewachsen war. Denn seine waffenfähigen Bürger machten nicht die Hälfte dieser Mannschaft aus; und von dieser waren nur dreizehntausend Mann eigentlich im Felde zu verwenden, während sechzehn-tausend Mann, die jüngsten und die ältesten Mannschaften, bloß zur Verteidigung der Mauern gebraucht werden konnten. In Sparta nämlich wie in Athen und den andern freien Staaten war um jene Zeit noch jeder Bürger vom Eintritt ins männliche Alter an auch Krieger; die Verheiratung änderte nichts an dieser Verpflichtung; nur das Greisenalter vom sechzigsten Jahre an, dann Gebrechlichkeit, auch gewisse Berufsarten und Beschäftigungen gaben Freiheit vom Kriegsdienste, wie z. B. in Athen das Amt des Ratsherrn ober die Beschäftigung mit dem Seehandel. So bestanden die Heere damals aus Bürgern, denen das Waffenhandwerk kein besonderer Berns war luib die nach dem Feldzuge zu ihren Familien und

5. Griechische Geschichte - S. 107

1882 - Nördlingen : Beck
Rüstungen in Griechenland. Landung der Perser. 107 gegenüber dem athenischen Gebiete — rüsteten sich die Athener ihrerseits mutig zum Kampfe, gebachten aber boch zugleich sich um Hilfe seitens anberer griechischer Völkerschaften umzusehen, weil das Perserheer der Zahl nach ihnen zu sehr überlegen war. Sie schickten daher einen Schnelläufer, Phidippides, mit der Bitte um Zuzug an die Spartaner ab, der mit erstaunlicher Geschwindigkeit bett etwa fünfzig Wegstunben betmgenben Weg nach Sparta in zwei Tagen zurücklegte. Die Spartaner waren geneigt die ihnen vorgetragene Bitte zu gewähren; aber es war gerade bei* neunte des Monats, an dem sie als einem Unglückstage, wie sie sagten, keinen Kriegszug beginnen bürsten, wenn nicht schon Vollmonb gewesen war. Sie müßten, sagten sie, burchaus noch bett Vollmonb abwarten, ehe sie den Zug nach Athen antreten könnten. Als die)er Zeitpunkt gekommen war, eilten zweitauseub Spartaner im schnellsten Marsche nach Athen, kamen aber zu spät, ba die Schlacht schon vorüber war. Nur eine einzige Stadt, Platää, schickte einige Hilfsmannschaft, welche an der Schlacht rühmlichen Anteil nahm. Der vertriebene Tyrann Hipvias, der Wegweiser des persischen Heeres, der durch den Zug wieder in seine Gewaltherrschaft eingesetzt zu werben hoffte, veranlaßte die Anführer, von Eretria aus an der attischen Küste in der Gegenb des Fleckens Marathon zu lanben, wo sie mit ihrer zahlreichen Reiterei ein feinbliches Heer am sichersten überwinden könnten. Er ging an das Laub mit freubiger Zuversicht in Folge eines Traumes, bett er bahnt gebeutet hatte, daß er auf dem mütterlichen Boben von Athen fernerhin leben und seine Tage auf demselben, und zwar als Herr des Laubes, beschließen werbe. Aber der guten Vorbedeutung des Traumes stellte sich nach der Lanbung ein böses Vorzeichen entgegen. Denn während er den asiatischen Truppen am Laube ihre verschobenen Stellungen anwies, geschah es, daß er mit besonderer Heftigkeit niesen und husten mußte. Und ba ihm als einem schon älteren Manne bereits die Zähne locker waren, fuhr ihm über dem gewaltsamen Husten einer seiner Zähne aus dem Munbe in beit Sattb und alles Suchen nach dem Zahne war vergebens. Darüber seufzte er und sagte zu betten, die um ihn stauben: das Laub hier ist nicht das mistige, und wir werben es nicht in unsre Gewalt bekommen können. Nur so viel von biesem Laube war mein, als jetzt der Zahn bavou einnimmt. Die Athener bagegen hatten zehn Heerführer gewählt, welche nicht nur ihre Kriegsmacht befehligen, sonbern auch barüb er entscheiberv- sollten, ob man sich auf die Verteibigung der Stadt beschränken ober dem Feinde im offenen Felde begegnen solle. Die

6. Griechische Geschichte - S. 209

1882 - Nördlingen : Beck
Niederlage der Athener durch Gylippus. 209 ersehen. Dieser fuhr mit etlichen korinthischen Schiffen zuerst nach Italien, ging dann unbemerkt von den Athenern über die Meerenge, sammelte an mehreren Punkten der Insel einige Kriegsmannschaft — etwa 700 Mauu — und zog mit dieser der Stadt Syrakus zu. Während hier eine Volks-versammlnng vorbereitet wurde, iu der man über die Mittel zur Beendigung des Krieges sich beraten wollte, lief eines der korinthischen Schiffe, die mit Gylippns nach Italien übergefahren waren, in den Hafen von Syrakus ein, und der Befehlshaber des Schiffs, Gongylns, richtete das verzagte Volk dnrch die Ankündigung der nahenden Hilfe anf. Sogleich sammelten sich die Kriegslente der Stadt und gingen dem Gylippns anf dein Wege entgegen, anf dem er erwartet wurde. Sie trafen ihn nahe an der Stadt. Er zog mit ihnen ein und auf einmal war eine Wendnng der Verhältnisse eingetreten. Unter der Führung des Gylippns wagten es die Syrakusauer, den Feinden wieder im offenen Felde zu begegnen und trieben sie durch deu Vorteil, deu ihre gute Reiterei ihnen über dieselben gewährte, in die Verschanzungen zurück. Beide Teile suchten nun von außen sich zu verstärken. Nicias namentlich schickte einen Brief an das Volk von Athen, in dem er seine bedrängte Lage vorstellte: statt zu belagern, sei er jetzt fast belagert, da die feindlichen Reiter jede weiter gehende Bewegung unmöglich machten; Gylippns erwarte nene Trnppensendnngen ans dem Peloponnes und ziehe Ergänzungsmannschaften aus der Insel selbst an sich; die feindliche Seemacht sei schon zahlreicher als die athenische, seine Flotte in üblem Zustande; das Schiffsvolk überdrüssig, zum Ausreißen geneigt; man müsse eine zweite Sendung von Landtruppen und von Schiffen, nicht geringer als die erste, nach Sicilien schicken, dazn bedeutende Geldmittel; mich solle man ihn des Kommandos entheben und einen andern Befehlshaber aufstellen: denn er sei ein kranker Mann. Es wurde beschlossen Verstärkungen und Geld hinzuschicken und dem Nicias zwei tüchtige Heerführer an die Seite zu stellen, ihn selbst aber seiner Stelle nicht zu entbinden. Auch die Spartaner, die Böotier, die Korinther und die Sicyo-nier rüsteten Mannschaft und Schiffe aus, um sie nach Syrakus abzusenden. Bevor aber von dem einem oder dem andern Teile Verstärkungen dahin gelangten, griffen die Syrakusauer und ihre Verbündeten die Athener zu Wasser und zu Lande an und, wenn sie auch in der Seeschlacht unterlagen, nahmen sie doch den Athenern drei feste Plätze weg, in denen große Vorräte an Geld, Lebensmitteln und Schiffgeräte aufbewahrt lagen; auch kamen viele Leute bei der Verteidigung dieser Plätze ums Leben. Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 14

7. Griechische Geschichte - S. 417

1882 - Nördlingen : Beck
Rüstungen be§ Darms; Alexanders Vormarsch. 417 kam in demselben Jahre mit diesem zur Regierung und meinte eben dnrch die Jugend des macedonischen Königs nun der Gefahr überhoben zu sein, mit der Persien von dem gewaltigen Philipp bedroht gewesen war. Als aber aus Griechenland die Nachrichten über Alexanders erste Regiernngs-handlungen im Innern und nach Außen und seine Thaten im Norden und Süden von Macedonien kamen, sah Darins wohl ein, daß er sich ans einen Krieg vorbereiten müsse, und rüstete deshalb eine große Macht zu Wasser und zu Lande aus, während er zugleich sich tüchtiger Anführer zu versichern suchte. Der bedeutendste unter diesen war ein Grieche, Memnon von Rhodns, allgemein anerkannt als ein tapferer Mann und geschickter Heerführer. Diesen beauftragte Darius, mit fünftausend griechischen Söldnern die Stadt Cyzikns an der asiatischen Seite der Pro-pontis, wo die schon von Philipp herübergesandten Truppen standen, zu überfallen und wegzunehmen, ein Anschlag, der ungeachtet der Schnelligkeit, mit welcher Memnon ihn auszuführen versuchte, nicht gelang. Dieser riet überhaupt den Feind dadurch von einem Eindringen ins Innere des Reiches abzuhalten, daß man Macedonien selbst mit einer ansehnlichen Land- und Seemacht angreife, wenn Alexander über den Hellespont gegangen wäre, und den ganzen Krieg nach Europa hinüber spiele. Aber mit diesem Rate, welchen der Erfolg als den besten erwies, konnte Memnon nicht so durchgingen, daß man nach ihm den ganzen Plan des Feld-zngs entworfen hätte. Im Frühling des Jahres 334 v. Chr. trat Alexander seinen Kriegszug nach Persien an. Er hatte zuvor seine bedeutendsten Feldherrn versammelt, um ihren Rat zu vernehmen, wie man denselben beginnen solle: die erfahrensten Obersten, Antipater und Parmenio, empfahlen dem Könige, den ganzen Zng fürs erste noch aufzuschieben und zunächst durch eine Verehelichung für einen Thronerben zu sorgen: wäre diese Frage einmal erledigt, so bleibe für den jungen Herrscher immer noch Zeit genug, das persische Reich anzugreifen. Alexander verwarf mit ungeduldiger Kriegslust einen solchen Aufschub und zeigte, daß eben jetzt der rechte Zeitpunkt sei, den man nicht vorübergehen lassen dürfe. Daranf ordnete er ein großes Fest in der macedonischen Stadt Dion an, zu dem er außer seinen Obersten und Freunden auch Gesandte der griechischen Städte einlud, die sämtlich neun Tage lang auf das glänzendste bewirtet wurden, wie er auch zugleich an sein ganzes Kriegsheer Opferfleisch austeilen ließ. Während des Festes in Dion kam die Nachricht, daß das in der Stadt Libethra stehende uralte hölzerne Bild des Dichters Orpheus reichlichen Schweiß vergieße. Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 27

8. Römische Geschichte - S. 103

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
(Philosophen und Dichter) sind bei ihm wohl gelitten. Ausgebreitet ist sein Reich bis zur Krim (hier sein Bosporanisches Eroberungsreich). Er faßt weitere Eroberungspläne und schließt einen Bund p[ ne' (auch unter Teilnahme des Nicomedes Ii von Bithynien, der 91 stirbt) mit Tigraues von Armenien (dem er seine Tochter Kleo-patra zur Gemahlin giebt). Wahrscheinlich wurden diesem durch Vertrag Syrien oder Inner-Asien, jenem (Mithradates) Kleinasien und die Küsten des Schwarzen Meeres preisgegeben. Mithradates macht nach dem Tode des Nicomedes Ii einen Anschlag auf Bithynien, Paphlagonien und andere Gebiete. Der Senat bleibt lange unthätig. Mithradates fügt sich und schmiegt sich, giebt die Eroberungen immer wieder heraus und erneuert sie unter Anwendung des erprobten *) Mittels der Bestechung in Rom. M.’ Aquillius (Konsular zur Unterstützung des Statthalters von Kleinasien L. Cassins gesandt) bedient sich des Nicomedes Iii von Bithynien (der den Krieg an Mithradates erklären muß), um R.om zum Kriege gegen Mithradates zu treiben. Dies Erster » geschieht. Großartige Rüstungen des Mithradates. Hellenen und kteg^s-sl Asiaten begrüßen ihn in der Mehrheit als Befreier von dem Joche der Römer; ganz Kleinasien fällt ihm zu. M/ Aquillius, ausgeliefert von den Mitylenäern, wird — angebunden an das Pferd eines Bastarners oder auf einem Esel — einhergeführt unter Selbstausrufung seines Namens, schließlich durch Einflößen geschmolzenen Goldes getötet. Mithradates erläßt den Befehl zur Ermordung aller Italiker. Es ,erscheint die Flotte der Angriffe der Pontiker unter Archelaus im Ägäischen Meere. Die Wafferundzü Truppen, wohlversehen mit Streitwagen, dringen in Thra- Mand?^ cien, Makedonien, Hellas, ja sogar im Peloponnes vor. Athen wird der Hauptwaffenplatz. Endlich landet Sulla an der Küste von Epirns mit Im Frühling fünf Legionen (30000 Mann). L. Lncnllus fährt mit sechs Intimst.05 offenen Booten ans, um von den Klientelstaaten des 87/86. Ostens eine Flotte zu erlangen. Sulla zieht darauf zur Belagerung Athens, als des Hauptwaffenplatzes des Archelaus. Durch Einziehung der Tempelschätze von Olympia, Epidanrns und Delphi füllt er die Kriegskasse. Im folgenden Jahre 86 Einnahme blutige Einnahme Athens nebst Plünderung. Darauf folgen von — nach Vereinigung aller in Griechenland stehenden Truppenabteilungen des Mithradates (auch der des Piräus, den Sulla besetzt und dessen Bauwerke er zerstört), besonders derjenigen des Taxiles (100000 Mann zu Fuß, 10 000 Reiter), welcher von Norden her die in Thessalien stehende römische Abteilung znrück- *) In seinem ersten Tribunat eifert L. Appulejus Saturninus dagegen, wie schon früher Mamilins.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 184

1910 - München : Oldenbourg
184 Die Rmer. untersttzen lassen; so verbndeten sich z. B. Rom und Karthago gegen Pyrrhus, um das Eingreifen eines Dritten in Unteritalien und Sicilien zu verhindern, und eine rmisch-punische Flotte kmpfte gemeinsam in den unteritalisch-sicilischen Gewssern gegen die Griechenstdte. Ms aber die Rmer Unteritalien unter-worsen hatten und ihre Augen aus Sicilien richteten, muten sie mit den Puniern in Streit geraten. Die Machtmittel der beiden Staaten waren sehr ungleichartig, etwa wie diejenigen Spartas und Athens zu Beginn des Peloponnesischen Krieges. Die Rme r mit ihren Bundesgenossen verfgten der eine bedeutende Landmacht; doch ihre Flotte war, wenigstens zu Beginn des Krieges, der karthagischen nicht gewachsen'). Die P u n i e r besaen reiche Geldmittel und eine altbewhrte Seemacht: aber ihre Landmacht konnte nicht bedeutend sein. Denn als See-und Handelsleute trieben sie persnlich fast gar keinen Ackerbau, hatten also auch keinen abgehrteten, waffentchtigen Bauernstand. Ihre Nachbarn, die Libyer, wren wohl krftige Bauernstmme gewesen. Aber die Karthager waren wegen ihrer Hrte, Grausamkeit und Geldgier verhat und konnten es deshalb nicht wagen, die Libyer in greren Massen zu bewaffnen und militrisch auszubilden; es stand zu befrchten, da sie dann ihre Waffen gegen Karthago richten wrden. Die fremden Sldner waren allerdings waffentchtig, hatten indes unter sich wenig Zusammenhalt, kosteten viel Geld und kmpften fr Karthago, das sie zwar bezahlte, ihnen jedoch sonst gleichgltig blieb, nicht mit der Begeisterung und Hingebung wie die Rmer fr ihre Vaterstadt. Scmit wre ein groes Landheer mehr eine Gefahr fr die Punier selbst als fr deren Feinde gewesen. Dies bewies der auf den ersten Punifchen Krieg folgende groe Sldneraufstand, der Karthago fast an den Rand des Unterganges brachte. b) Der erste Punische Krieg (264241). 1. Anla. Beschftigungslose kampanische Sldner, Mamertiner (Marsmnner) genannt, hatten sich der Stadt Messana bemchtigt und plnderten von hier aus die Umgebung weithin. Weil sie durch König Hieron Ii. von Syrakus (vgl. S. 139) bekriegt wurden, bat ein Teil von ihnen die Rmer, ein anderer Teil die Karthager um Hilfe. Beide Mchte beeilten sich, dem Hilferuf zu folgen2). 2. Ausbruch und Verlauf des Krieges. Zunchst gelang es den Karthagern, die Burg von Messana zu besetzen. Als jedoch die Rmer 264 in Sicilien erschienen, entrissen sie den Karthagern die Stadt M e s s a n a .nebst der Burg und drngten die verbndeten Punier und Syrakusaner *) Der den Karthagern zugeschriebene prahlerische Ausspruch Ohne unfern Willen knnen die Rmer nicht einmal die Hnde ins Meer tauchen" ist geschichtlich nicht beglaubigt, wre auch durchaus unzutreffend gewesen. Rom war von jeher eine Seemacht; berdies finden wir seit 311 regelmig duoviri navales und seit *267 jhrlich sogar 4 quaestores classici, ein Beweis, da die rmische Flotte nicht so Un-bedeutend sein konnte, zumal nach der Angliederung der unteritalischen Griechenstdte. 2) Den unvermeidlichen Zusammensto beider Gromchte hatte schon Pyrrhus vorausgesehen. Deshalb soll er beim Abzug aus Sicilien zu seinen Freunden gesagt haben: Welch prchtigen Kampfplatz hinterlassen wir den Rmern und Karthagern!"

10. Das Altertum - S. 63

1885 - Heilbronn : Henninger
17. Kapitel. Athen unter Perikies. 63 batte die Aufgabe, seine Verbündeten vor äufseren Feinden zu schützen; nur Chios, Lesbos und Samos stellten noch Schiffe zur Bundesflotte; alle ändern Staaten fanden sich mit Geldleistungen ab, für welche Athen die Last der Beschaffung der entsprechenden Zahl Schiffe übernahm; eben damit wurden freilich die „Bundesgenossen“ thatsächlich zu tributpflichtigen, meist waffenlosen „Unterthanen“; als sich Samos 440 mit persischer Hilfe unabhängig machen wollte, wurde es von Perikies zu Paaren getrieben. Von dem Gelde der „Bundesgenossen“ unterhielt der athenische Staat etwa 300 Trieren, der Schrecken der Perser und der Bundesgenossen selbst; aber die 600 Talente, welche aus den etwa 300, in fünf Steuerkreise geteilten Staaten jetzt jährlich eingingen, reichten auch aus, um einen Staatsschatz anzulegen und an die athenischen Bürger allerlei Entschädigungen für öffentliche Thätigkeiten (Sold für die Geschworenen und für die Besucher der Volksversammlungen) zu entrichten; ja damit auch die höchsten geistigen Genüsse allen Bürgern dieses demokratischen Gemeinwesens ohne Unterschied des Vermögens gleichmäfsig zugänglich seien, wurde jedem Bürger das Eintrittsgeld ins Theater vom Staate ausgezahlt. Arme Bürger wurden auch durch die Kolonisation von Städten wie Sinöpe am schwarzen Meer, Amphipolis am Strymon in Thrakien (437), Thürii in Unteritalien (444), Histiäa auf Euböa versorgt; jeder sollte fühlen, dass er einem Staate angehöre, der für seine Glieder etwas leiste; die reichen Bürger freilich, zu denen ohne Zweifel Perikies selbst gehörte, hatten kostspielige ,,Leiturgieenu, d. h. unbezahlte Leistungen für das Volk, zu tragen (S. 44). Direkte Steuern erhob aber der Staat von den Bürgern nur in Notfällen (die elocpoqcx, = Kriegssteuer, tribütum); sonst bestritt er seine Ausgaben durch die Tribute (cpöqoi) der Bundesgenossen, die Einkünfte von den laurischen Silberbergwerken, die Zölle und Marktabgaben (das Oktroi). Die Last des Kriegsdienstes aber ruhte jetzt auf allen Bürgern gleichmäfsig vom 18. Jahre an bis zum Greisenalter; da der Staat im Notfall mehr als 13000 Hopliten für das erste, 19 000 für das zweite Aufgebot (Greise, Jünglinge, Metöken) auf bringen konnte, dazu noch 1200 Reiter und 1600 Bogenschützen (Thuk. Ii 13), so mufs die freie Bevölkerung Attikas für damals mindestens auf etwa 150000 Köpfe angeschlagen werden. Den Truppen wurde im Kriegsfall Sold und Verpflegungsgeld vom Staat gereicht.
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