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Hinsichtlich der Nutzbarkeit für den Schiffsverkehr
kann man die Oder in 4 Abschnitte gliedern: 1. bis
Ratibor, u. bis Kasel, 3. bis Breslau, 4. bis zur
Mündung. Kür den 1. Abschnitt kommt nur Holz-
flößerei in Betracht, für den 2. Kleinschiffahrt, für den
3. Großschiffahrt bei Zuhilfenahme von Stauanlagen,
für den 4. endlich Großschiffahrt ohne künstliche Stau
anlagen.
Für unser Bild ergibt sich daraus, daß wir die
Oder in ihrer kräftigeren Entwicklung vor uns haben,
und zwar an einem Punkte, wo der Strom längst
Großschiffahrtsverkehr gestattet. Wir werden daher,
wenn wir bei Leubus einmal längere Zeit verweilen,
eine Menge anziehender Verkehrsbilder wahrnehmen
können. Wir suchen daher setzt einen Einblick in die
Entwicklung der Oderschiffahrt zu gewinnen.
2. Die Oderschiffahrt. Bis ins frühe Mittelalter
zurück reichen die Nachrichten über die Schiffahrt auf
der Oder. Der Urwald, der das ganze Niederschlags-
gebiet bedeckte, wirkte ausgleichend auf den Wasser-
stand. Deshalb zog man, wo es anging, die Wasser-
straße der Landstraße vor. Die Klöster besaßen für
die Oderschiffahrt gewisse Vorrechte. Solche sind von
den Klöstern Leubus und Trebnitz bekannt. Die
Zisterzienser von Leubus hatten zwei eigene Schiffe
von je 300 Ztr. Tragfähigkeit, mit denen sie jährlich
einmal Heringe aus Pommern und zweimal Salz
von den Niederlagen von Guben und Lelms holten.
An dem Verfall der Oderschiffahrt im späteren Mittel-
alter hatten nicht bloß die Verkehrshindernisse in
Gestalt von Wehren, Mühlen, Schleusen, entwurzelten
Baumstämmen die Schuld, sondern mich politische
Dinge. Schlesien entbehrte Jahrhunderte lang der
schützenden, alle Kräfte des Landes zusammenfassenden
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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Hand. Ringsum war man mehr auf Fortschritt be-
dacht als bei uns, wo die Fürsten sich in kleinlichem
Familienhader schwächteil. So erhält Frankfurt a. D.
Mitte des 13. Jahrhunderts das Niederlagsrecht; auch
daß Breslau 1274 dieses Recht erhielt, war dem Verkehr
im ganzen nicht günstig. So wurde es allmählich
still auf der Oder; ja in den Jahren 1597 bis 1629
wurde die Oderfchiffahrt gänzlich eingestellt.
Erst als der Große Kurfürst 1668 die Verbindung
der Oder mit der Elbe schus, wurde 'es wieder etwas
lebendig auf dem schlesischen Strome. Aber erst seit
den Tagen Friedrich d. Gr. datiert der Aufschwung
großzügiger Art. Mit der Schaffung ordentlicher
Wasserverhältnisse machte der König-den Anfang. Die
Krümmungen wurden durchstochen Und Taufende von
versunkenen Stämmen aus dein Strome gehoben.
Das Werk war schwierig und kostspielige Bis ins
19. Jahrhundert hineilt hat man daran zu schaffen
gehabt. Dann kam ein Fortschritt nach dem andern,
wir können sie hier nicht einzeln auszählen. Nur des
lehteu, bis in unsere Tage reichenden Oderbau-Abschnitts
sei hier gedacht. Er beginnt 1888 und umfaßt die
Anlage des Umschlaghafens in Kofel, die Regulierung
des Stromlaufs zwischen Koset und Neißemündung,
die Anlage von Schleusen in der oberen Oder und
endlich die Schaffung eines Großschiffahrtsweges bei
Breslau. Int Jahre 1910 sind ministerielle Beratungen
über die Anlage eines großen Schiffahrtsweges bei
Breslau gepflogen worden, weil die bisherigen Wege
schon mcht mehr ausreichen. Seit 1896 hat sich der
Güterverkehr auf der Oder verdoppelt. Im Jahr?
1909 betrug der Verkehr im Breslauer' Hafen fast
3,5 Millionen Tonnen (zu je 1000 kg/ •'
Außer Breslau und Cosel kommen als Häfen
Op pellt, Maltsch, Steinau und Glogau in
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_d Friedrich Cosel
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Verkehren. Früher wurden die Oderfahrzeuge ganz
aus Eichenholz gebaut, jetzt verwendet man auch Eisen
dazu, ja die meisten Kähne sind ganz aus Eisen her-
gestellt. Der Preis eines solchen eisernen Schiffes
belauft sich auf 30000 Mark.
Auch Dampfschiffahrt gibt es auf der Oder.
Das erste Dampfschiff, die „Viktoria" kam im Juni 1838
nach Breslau. 1856 wurde die erste Dampfschiff-
Verbindung zwischen Breslau und Stettin hergestellt.
Wie sich diese Verkehrsweise gehoben hat, mag man
daraus erkennen, daß im Jahre 1877 7 Dampsschiffe
auf der Oder verkehrten, 1889 waren es schon 56, und
heut sind es über 200!
Die meisten davon sind Schleppdampfer, denn der
Personenverkehr ist gering. Ein Dampfer mit 200
bis 300 Ps kostet 80—90000 Mark, ein solcher mit
600—700 ps. etwa 160000 Mark.
Vis zum Jahre 1810 waren es die Schiffergilden,
die den Oderverkehr in Händen hatten. Die allge-
meine Gewerbefreiheit brachte hierin Wandel. Jetzt
konnte, wer Lust hatte, den Schifferberuf ergreifen.
1881 wurde die Frankfurter Güter-Eisenbahn-Gesellschast
gegründet, 1888 die Schlesische Dampferkompagnie und
die Rhederei Vereinigter Schiffer. Heut bestehen in
Breslau 4 Rhedereien (Schiffahrtgesellschaften) mit
fast 100 Dampfschiffen und mit über 400 Kähnen.
Die Dauer der Fahrten ist von den Wasserver-
Hältnissen abhängig; durchschnittlich braucht ein Kahn
zur Fahrt von Cosel bis Breslau (153 km) 4 Tage;
von Breslau bis Berlin (574 km) 13 Tage, von
Berlin bis Stettin (643 km) 12 Tage. Stromab
nimmt die Geschwindigkeit zu. Die Leistung eines
mittleren Fahrzeuges wird auf I 198 612 Tonnen-
kilometer angegeben, das heißt, es werden insgesamt
mit 1913 t Jahresladung 6104 Km zurückgelegt.
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
Extrahierte Personennamen: Cosel
Extrahierte Ortsnamen: Breslau Breslau Stettin Breslau Breslau Breslau Berlin Berlin Stettin
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dauert stromab etwa '72 Stunde, stromauf 3a—l Stunde.
Mr die Reisenden, die Leubus besuchen, ist diese Ein-
richtung äußerst angenehm, denn der Oderwaldweg ist
nicht iminer passierbar und vielen auch zu weit.
Wünschenswert wäre, daß regelmäßiger Dampfschiff-
verkehr zwischen Breslau und Glogau eingerichtet
würde!
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der Mönche auf dein Gebiete der Rodung, Ortsgründung
und Kultivierung festgehalten werden. Der Einfluß
des Klosters Leubus erstreckte sich bis weit nach Süden
ins Bober-Katzbach-Gebirge. Eine Schenkung zwischen
1316 und 1227 vermachte ihm 500 große Hufen in
dein Walde bei Goldberg in der Nähe von Schlnnp.
Die Zahl der Dörfer und Pfarreien, die im Mittel-
alter zu Leubus gehörten, beweist die große Wirk-
samkeit der weißen Brüder auf dem Felde der Beste-
delnng unkultivierter Ländereien und der Christlich-
machuug.
Unter dem Abte Günther, 1203—1239, hat die
kolonisatorische Tätigkeit des Klosters die größten Fort-
schritte zu verzeichnen. In den Vorbergen zwischen
Katzbach und Weistritz haben die Mönche für die
Besiedlung am meisten getan; 65 Dörfer gehörten
damals zum Klosterbesitz, davon etwa 20 in der
Gegend Zwischen Janer und Bolkenhain. Auch in
Oberschlesien, zwischen Hotzenplotz und Straduna, hat
das Kloster Leubus kolonisiert.
Leider wurde die friedliche Arbeit oft durch Kriegs-
stürme gehemmt und unterbrochen. Von den Husstten
wurde das Kloster Leubus 1432, am 29. Juni, von
Grund aus zerstört und verbrannt. Eine Aufzeichnung
der Verwüstungen, die Pfarrer Wels anführt, bezeugt
zugleich die Ausdehnung der Klosterkultur: „Von 30
Stiftsgütern auf dem linken Oderufer habeu nur 5
ihre Scheuern und Stiftsgebäude erhalten; 10 Dörfer
werden als vollständig, 8 als teilweise verbrant be-
zeichnet; bei 7 hat man sich begnügt, die Vorräte und
das Vieh fortzuschleppen; bei 6 sind auch die Kirchen
mit verbrannt. Den Schaden veranschlagte man auf
5390 Mark, uach heutigem Gelde mindestens das
Zwölffache, ohne die Differenz des Geldwertes Zwischen
damals und hent dabei anzuschlagen." Von den
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
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(Mcksrvck verboten.)
Kloster Leubus am Oöerstrsnö.
Allgemeines.
Wenn man die Charakterlandschaften des Schlesier-
landes aufzählt, fehlt nie das eigenartige Bild der
Oderwaldlandschaft, das den Verümtheiten unserer
Gebirgsgegenden im Range folgt. Weit und breit
in: Lande gibt es nichts, das sich dem Glänze der
leider nur noch in wenigen Resten vorhandenen Oder-
Wälder Schlesiens an die Seite stellen ließe. Weder
Elbe, noch Rhein oder Weichsel dürfen sich gleicher
Waldbilder rühmen. Nur die Buchenwälder Holsteins
halten einen Vergleich mit den Oderwäldern aus, aber
ihnen ermangelt wieder die beherrschende Wasserlinie.
Wenn man den Rhein seiner Burgen und Schlüsser
wegen preist, so hat die tausendjährige Kultur Schlesiens
etwas Ähnliches in denjenigen Abschnitt des Od er Wald es
gezaubert, den wir im Bilde vor uns haben: den
Klosterbau von Leubus nämlich, ein Bauwerk, das
seden Vergleich aushalt, sowohl was Großartigkeit der
Ausdehnungeil, als auch, was innere Schönheit anlangt.
Ein Bild schauen wir, das typisch, großartig und
schön zugleich ist. Nur so erklärt sich die fortwährende
stille Wallfahrt, die Natur-, Gefchichts- und Kunst-
freunde nicht bloß Schlesiens und Deutschlands nach
diesem Erdenwinkel unternehmen. Zwar ist der
kirchlich-geschichtliche Ruhm des wichtigen Klosters
unterbrochen, zwar sind die Zugangsverhältnisse bisher
nicht gerade günstig gewesen — die Reize waren stark
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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sie aus der westlichen Richtung bestimmt nach Norden
umbiegt. Wahrscheinlich ist die Oder einst im Tale
der Heutigen Katzbach nach Westen weiter geflossen.
Ein solches Ur od er-Stromta l läßt sich bis an die
Weser weiter verfolgen. Die bei Leubus mündende
Katzbach befördert den Richtungswechsel.
Ferner ist für diese Stelle der Übergang aus dem
mittelschlesischeu in das uiederschlesische Tal
wichtig. Bei Leubus ist also in mehrfacher Hinsicht
eia Wendepunkt für Fluß und Flußtal ins Auge zu
fassen. Nebeither ändert sich auch das Uferbild von
hier ab. Bis hierher sind ab Breslau die Ufer flach,
jetzt treten die Hügeliv'ellen des schlesischen Landrückens
an dieoder heran; der Weinberg bei Leubus bezeichnet den
Anfang dieses Wechsels. Wir haben im Bilde noch den
mittelschlesischen Taltypus vor uns, den Niedernugs-
charakter mit den wasserreichen Waldhallen.
Für das Bild des Flusses im Jahreswechsel ist das
Klima von ausschlaggebender Wichtigkeit. Wir haben
mit einem schon stark ausgeprägten kontinentalen
Klima zu rechnen, denn der Ozean ist für uus sehr
weit. Aber die Gebirgszuflüsse tragen, was die
Wassermeugeu anlangt, zum Ausgleich bei. Die
mittlere Jahrestemperatur beträgt 8". Das Januar-
mittel beläuft sich durchschnittlich auf 1,5°, das Juli-
mittel auf l8,«i". Wesentlich ist die Zahl der Eistage
für die Schiffahrt. Es werden für den Durchschnitt 83
Tage mit Eisbedeckung gezählt. Ebenso spielen die Nieder-
schlage eine wirtschaftliche Rolle. Die Zeiten sind nicht
selten, daß die Schiffahrt infolge Niedrigwassers Wochen-
lang ganz ruht. Anderseits sind Hockwasserkatastrophen
wie in den Jahren 1854, 1903 und 1909 nichts Seltenes.
Bei Niedrigwasser führt die Oder bei Steinau,' dem
nächsten Pegelorte, 60 cbm pro Sekunde fort, bei
Mittelwasser 160 und bei Hochwasser 2200!
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
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betracht. Der für Leubus benachbarte Hafen Malisch
gibt besonders Steinkohle« (die aus der „Steinkohlen-
straße" ai:s dein Waldenburger Bezirke herangebracht
werden), Getreide (besonders Gerste) und Mühlen-
fabrikate ans- und er empfängt namentlich Zuckerrüben
und Weizen. Steinau, der nächste Hasen flußab,
empfängt besonders Zuckerrüben und versendet Zucker
und Getreide. Bei Leubus werden wir also vornehmlich
solche Lasten beobachten können (das wirkliche Sehen
der Güter ist natürlich meist unmöglich, da sie durch
Kahndächer geschützt und verborgen sind).
Von dem Umfang des Verkehr gewinnt mau einen
Begriff, wenn man sich die 30 475 Schiffe vorzustellen
versucht, die im Jahre 19(>9 im Breslaner Hafen ein-
kehrten !
Ii. Sic Kalirzeugc. Die Odersahrzeuge, mit
denen die Leubuser Mönche Salz ans Guben holten,
haben etwa 100 Ztr. Ladung fassen können. Denn
nach der Urkunde von 1211 ist es ihnen bei schlechtem
Wasser gestattet, anstatt auf den Schiffen 4<> Wagen
zollfrei nach Leubus zu holen. Niinmt man für eine
Wagenladung 10 Ztr. an, so ergeben sich Hx) Ztr. als
eine Schiffsladung.
Aus dem Jahre 1560 werden Ladungen von io t
( 200 Ztr.), 19 t und 35 t erwähnt. Im i<s. Jahr-
hundert ging die Größe der Schiffe zurück, weil die
Oderwehre nicht iu Ordnung waren. Noch 1816 waren
die Oderkähne nicht viel größer als 1/14. Es ver-
kehrten damals auf der Oder insgesamt 1243 Fahr-
zeuge, 1640 schou über 2000, jetzt sind es nahezu 4000!
Die Tragfähigkeit des Oderkahnes ist von 3<> t im
Jahre 1816'auf 600 t in der Gegenwart gestiegen!
Die größten Kähne haben 55 m Länge und 8 m Breite.
Besonderen Bau zeigen die Petroleumtaukkähne, die
Von Stettin bis Breslau und neuerdings auch bis Cosel
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
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schlagen Schollen, Eis und Blöcke
wollen niederrennen tosend
armer Menschen, Schutz. Im Dorfe,
das die Nacht umhüllte schweigend,
blitzen Fackeln auf, und ängstlich
rufen sie hinaus ins Grausen:
„Odwin kommt, sie heischet grausam
Opfergab für Frühlingslieder."
Kleine Hütten! — Lehm und Moose
Festgehalten durch des Waldes
Stämme, bergen letzte Heiden
in dem Oderurwald.
Die Gegenwart hält an den Waldbeständen als
einein Nationalschatz fest. Die Oderwälder verdienen
als geschlossene Laubwälder erhöhte Beachtung. Die
Klosterwaldungen von Leubus, mit der schlesischen
Geschichte von der ältesten Zeit an verwachsen — die
Sage läßt bei Leubus eine heidnische Opferstelle und
ein Schloß stehen! — sind mehr als schöne, seltene
Naturgebiete, sie dürfeu auf höchste Wertschätzung
Anspruch erheben. Solche Landesheiligtümer schützt
man auch seitens des Staates — dem übrigens die
Lenbuser Waldungen noch gehören — und so hoffen
wir, daß sich noch viele Geschlechter ihrer Schönheit
erfreuen können! Hoffentlich geht nie in Wirklichkeit
über, was Pros. Partsch (I. 275) halb befürchtend
vom Oderwalde sagt: „Erlebt es einmal ein künftiges
Geschlecht, daß die 94 °/o der Oderniederung, welche
der Natur des Bodens nach dem Ackerbau Erfolg,
und zwar glänzenden Erfolg versprechen, ihm wirklich
ganz überantwortet werden, dann bleiben nach dem
Schwinden des herrlichen Oderwaldes fast nur noch
die Kiefernbestände, welche einzelne Diluvialinseln und
Dünengruppen des Überschwemmungsgebietes bedeckten,
und die für die Strombauten so überaus wertvollen
Weidenpflanzungen sandiger Werder übrig."
2*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
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reiter als kirchliches Gebäude gekennzeichnet. Der
Jnnenranm ist einfach gehalten, aber von trefflicher
Akustik.
6. Das Landesgestüt umfaßt die Wohn- 'und
Wirtschaftsgebäude, die dem Klosterbau gegenüber-
liegen. Das Gestüt wurde 1830 eingerichtet; es sollte
für ganz Schlesien dienen; seit auch in Cosel ein
Landesgestüt eingerichtet wurde, ist seine Bestimmung
auf Mittel- und Niederschlesien beschränkt. Dem Besucher
entgeht die peinliche Ordnung und Sauberkeit nicht,
in der die etwa 180 edlen Pferde gehalten werden.
7. Der Ort „Kloster Leubus" liegt nordwestlich
vom Kloster; auf unserem Bilde ist er nicht sichtbar,
er dürfte links des Klostergebäudes beginnen. Es ist
ein Ort mit ländlichem Gepräge, der auf dem Platze
vor dem Ausgange nach Städtel Leubus einen Schmuck
in einem alten Kapellchen hat. Die Einwohnerzahl
beträgt einschließlich der des „Klosters" rund 2000.
8. Dieproviuzial-Jrreu-Austalt ist heut in den
ehemaligen Klosterräumen untergebracht. Geisteskranke
aller Grade werden hier verpflegt und behandelt. So
trägt das ehemalige Kloster wenigstens in dieser Be-
stimmung zur Linderung menschlichen Leides bei.
Da die Klosterräume trotz der Größe für die Irren-
anstalt nicht ausreichten, sind in jüngster Zeit hinter
dem Städtel Leubus noch eine größere Anzahl Gebäude
für diesen Zweck errichtet worden.
9. Städtel Leubus ist ein Ort an der Oder,
2 Km nördlich von Dorf Leubus; es hat 1300 Ein-
wohner, die sich von Ackerbau und Viehzucht nähren.
Auch daß die Provinzial-Jrrenanstalt da ist und die
Fähre Verkehr bringt, trägt etwas zum Erwerbsleben
bei. Einzelne Teile des Dorfes sind ganz malerisch,
so die Partie direkt an der Oder, auf dein hohen,
steilen Ufer gelegen. Hier schließt der Weinberg,
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]