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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 14

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
14 1- Deutschlands Größe und Machtstellung. Offiziere. Neue Sprengmittel (Pigrinsäure) wurden erfunden und die starken Mauern der Festungen hielten der Sprengwirkung neuer Geschosse nicht mehr Stand. Schon dachte man an die Entwertung aller Festungen, aber die Technik hat noch immer wieder Mittel gefunden, den kräftigen Zerstörungsmitteln noch kräftigere Widerstände entgegenzusetzen; sie wurden gefunden im Panzer und im Beton (dem zu hartem Stein erstarrenden Gemisch von Steinbrocken, Sand und Zement). Mit äußerster Kraft- anstrengung wurden in kurzer Zeit die Umbauten und Ver- stärkungen der Festungen vollendet, die man immer mehr in die Erde hineinlegte, um dem Feinde keine Zielpunkte zu geben *). Festungen und ähnliche Werke haben sicherlich eine große Bedeutung für den Schutz des Landes. Zunächst wollen sie größere Städte, in denen sich Militär-Magazine, sowie Fabriken und Werkstätten zur Anfertigung von Heeresbedürfnissen befinden, gegen feindliche Besitzergreifung schützen, sodann dem Feinde das Vordrängen erschweren, indem wichtige Flußübergänge, Bahn- linien, Gebirgspässe u. a. m. gesperrt werden; zuletzt wollen sie den Aufmarsch des eigenen Heeres sichern und zurückgehenden Heeresteilen als Sammelort dienen. Das sind die Hauptaufgaben der Festungen, insonderheit der Landfestungen. Die Küsten- befestigungen verfolgen ganz ähnliche Zwecke. Sie sind zunächst eigentliche Kriegshäfen und Stützpunkte, sodann Befestigungen zum Schutze von Landungsplätzen, die eine Ausschiffung großer Teile des feindlichen Landheeres gestatten, von Küstenpunkten in strategisch günstiger Lage, von Seehäfen, die als Mittelpunkt des Handels wichtig sind, und von engen Durchfahrten und Kanälen. Vor die Küste vorgeschobene Punkte werden befestigt, um, wie z. B. Helgoland vor der Jade-, Weser- und Elbemündung, der Flotte Unterstützung zu gewähren, ihre Bewegungsfreiheit zu er- höhen und eine etwaige Blockade locker zu gestalten. Die Befestigungen haben infolge ihrer hochwichtigen Aufgaben in Bezug auf den Schutz des Vaterlandes ihr Verbreitungsgebiet hauptsächlich an den Grenzen des Reichs. Die West grenze wird bewacht von Wesel, Cöln mit Deutz, Coblenz mit Ehren- breitstein, Mainz, Metz, Dietenhofen, Pitsch, Straßburg, Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Freiburg im Br. Binnen- f e stu n g e n sind Ulm, Ingolstadt, Königstein, Magdeburg, Spandau und Küstrin. Die Ostgrenze besitzt eine größere Anzahl von Festungen ersten Ranges, so Königsberg, ^ Boyen, Graudenz, Marienburg, Thorn und Posen. Glogau hat seine alte Bedeutung als Festungsstadt eingebüßt. Die zwei großen Kriegshäfen *) Die Festung Ehrenbreitstein weicht in ihrem Bau von den meisten andern Festungen ab, indem an Stelle von Erdwällen eine Menge mit Schietzscharten versehene Mauerbauten sichtbar sind. Die steilen Berghänge bilden ein natürliches sturmfreies Hindernis. Ahnlich ist es bei dem be- festigten Königstein an der Elbe.

2. Deutsche Kulturgeographie - S. 43

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
11. Die Landschaften des Baltischen Höhenrückens mit der Ostseeküste. 43 finden wir anstehendes Gestein. In „Ostelbien" sind die Rüdersdorfer Kalkberge mit ihren großartigen Brüchen bemerkenswert. Auch an der obern Netze tritt Kalkgestein zu Tage. Die obere Kreideformation steht in den Vorgebirgen Arkona und Stubbenkammer (112 m) der Insel Rügen an. Wapno unweit Exin im Posnischen hat bedeutende Gips- und Steinsalzlager. Letztere treten in großem Umfang bei Hohensalza, dem alten Jnowrazlaw, auf und zwar in Tiefen von 140—255 m. Wasserschwierigkeiten haben teilweise den Ab- bau lahm gelegt. Bei Cammin in Pommern und bei Ribnitz in Mecklenburg hat man Solquellen erschlossen. Das nord- deutsche Tiefland ist der Fundort eines begehrten, wertvollen fossilen Harzes, des Bernsteins. Überall, auch an der Nordsee- küste, in Posen etc. findet man Bernstein, am reichlichsten jedoch an der Nordwestküste des Samlandes, wo es, wie in Palm- nicken, bergmännisch gewonnen wird. Der Wert der Ausbeute beträgt jährlich etwa 4 Millionen M. Palmnicken deckt im wesentlichen den Bedarf der ganzen Welt an Bernstein. Da der Norden und Süden des Baltischen Höhenrückens in jeder Beziehung die von der Natur bevorzugtesten Gebiete sind, so haben sich in beiden auch die größern und bedeutendsten Ansiedelungen eingenistet; dort ist es der Küstensaum mit den Häfen und küstennahen Orten Memel (21000 E.), Königsberg (246 000 E.). Elbing (60000 E.), Danzig (170000 (£.), Kolberg (25000 (£.), Stettin (236000 ©.), Greifswald (25 000 E.), Stralsund (34 000 (£.), Rostock (65 000 (£.), Wismar (24 000 E.), Lübeck (100 000 E.), Kiel (211000 E.) und Flensburg (61000 E.), hier ist es das für die Anlage von Verkehrsstraßen besonders begabte Urstromtalgebiet, das zu größern Ansiedelungen hindrängte, Thorn (46000 (£.), Bromberg (58000 (£.), Schneidemühl (26000 E.), Landsberg (40000 (£.), Küstrin (18000 E.), Frankfurt ct. d. O. (68000 (£.), Berlin (2071000 E.), Spandau (85000 E.), Potsdam (62 000 E.) und Brandenburg (54000 E.). Kiel verdankt seinen Aufschwung der Fürsorge unsers Kaisers, der es zum ersten Kriegshafen unfers Reichs erhob. Aber auch als Handelsstadt ist es im deutschen Vinnenlande und über Deutschlands Grenzen hinaus durch seine Sprotten und Bücklinge berühmt. Lübeck erobert dank der Tatkraft seiner Bürger und dem Verständnis für die zeitgemäßen Forderungen des Verkehrs wieder einen Teil seiner Berühmtheit als alte Hansestadt zurück. Stettin ist der Hafen einer industrie- reichen und^ wohlhabenden Gegend. Die Nähe Berlins übt auf seine Entwicklung den größten Einfluß aus. Danzig ist der Hafen eines hauptsächlich ackerbautreibenden Hinterlandes, das wirtschaftlich sowohl wie in seiner Kaufkraft noch sehr entwicklungs- fähig ist. Da der größte Teil des Handelsgebietes von Königs- berg in Rußland liegt, so ist es als Hafen- und Handelsplatz im _ hohen Maße von diesem Lande abhängig. Die Einfuhr russischer Roherzeugnisse nach Königsberg ist nicht so schwankend

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 44

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
44 H. Deutschlands Klima, Wirtschafts- und Kulturlandschaften. als die Ausfuhr deutscher, bezw. westeuropäischer Industrie- Erzeugnisse, da diese zu sehr von der Willkür der russischen Ve- Hörden abhängt. Verlin mit seinen großen Nachbarorten Charlottenburg (305000 (£.), Neukölln (das alte Nixdorf, 237000 E.) und Schöneberg (173 000 E.) liegt an der Grenze der Landschaftsgruppe des Baltischen Höhenrückens und der deutschen Zentrallandschaften. Er ist das Zentrum des größten und bedeutendsten ostwestlichen Straßenzuges auf deutschem Boden; sein wirtschaftlicher Schwerpunkt neigt wohl mehr nach Norden durch die Anziehungskraft von Hamburg durch Spree- Havel-Elbe und von Stettin, das sich durch den „Großschiffahrt- weg Verlin-Stettin" immer mehr zu einem Hafen Berlins entwickeln wird, indessen sorgen für das nötige Gleichgewicht die südlichen Ausstrahlungen nach Halle, Leipzig, Dresden, Wien, Görlitz und Breslau. 12. Die deutschen Zentrallandschaften oder die Landschaften am Nordfuße der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Der Teutoburgerwald bildet die Grenze zwischen den westlichen und östlichen Zentrallandschaften. Die erstern umfassen die Cölner Tieflandsbucht und die Münstersche Bucht. Die letztern, die sich im Regenschatten des Teutoburger Waldes, des Harzes, des Thüringer Waldes und weiter östlich bis zur russischen Grenze ausbreiten, werden auch kurzweg als die deutschen zentralen Wirtschaftslandschaften angesprochen. Diese Landschaften sind schon mehr dem ozeanischen Klima entrückt, wobei nach Osten zu das Klima immer kontinentaler wird. Als allgemeine klima- tische Kennzeichen kann man für die östlichen Zentrallandschaften feststellen, daß eine mittlere Jahreswärme von 8° bis 9° und eine mittlere Aprilwärme von 7° bis 8° die gesamte Region beherrscht, daß die letzten Fröste Mitte April eintreten und die ersten Ende Oktober. Das ergibt eine verhältnismäßig lange Vegetations- dauer, die einer längern Feldarbeit, besonders den Halmfrüchten zugute kommt. Der Ackerbau wird durch die Verbreitung des Lößes am Nordfuß der deutschen Mittelgebirge außerordentlich begünstigt. Fruchtbare diluviale Sande (Löß) und Lehm bedecken Vorzugs- weise den Boden der großen Tieflandbuchten, die sich nach Sachsen und Oberschlesien hineinziehen. In Schlesien sind 60 °/o des für Ackerbau geeigneten Bodens mit Feldfrüchten bestellt, im benach- Karten Posen 51 °/0. Die linke Seite der Oder, soweit sie der schleichen Bucht angehört, ist ein hervorragendes Weizen- und Zuckerrübenland. In der Liegnitzer Umgebung nimmt ein ansehnlicher Gartenbau (Gurken, Kraut) weite Strecken ein. Über die Grünberger Höhen, nahezu 52° n. Br., läuft die Polar-

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 45

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
12. Die deutschen Zentrallandschaften. 45 grenze des winzermäßigen Anbaus der Weinrebe. Hopfen- und Tabakkultur sind selbst auf den posenschen Fruchtgefilden keine seltene Erscheinung. Südlich von Verlin breitet sich der große Obst- und Gemüse- garten Verlins aus (Teltow). Beelitz, im Süden von Potsdam, ist das Zentrum der berühmten märkischen Spargelkulturen. Weiterhin zeichnen sich durch Fruchtbarkeit die Gebiete im Regen- schatten des Harzes und Thüringer Waldes aus. Die Mag de- bürg im Westen umziehende Vörde ist das berühmteste Zucker- rübenland Deutschlands. Auch das Braunschweiger Land liefert Zuckerrüben, daneben viel Gemüse, insbesondere Spargel. Die Konservenfabriken Vraunschweigs beruhen zum Teil auf den in der Nachbarschaft erbauten Gemüsen. Die Städte Erfurt (110000 (£.), Halber st adt (46000 E.) und Quedlinburg (27 000 E.) erinnern uns an die großartigsten Gartenkulturen Deutschlands. Naumburg (27000 E.) ist der Hauptsih des Wein- baus in der Saalegegend; teilweise wird der Wein in Freiburg a. d. Unstrut zu Sekt verarbeitet oder nach der Mosel gesandt, um dort mit Moselwein verschnitten zu werden. Andere wichtige Fruchtgefilde liegen bei Bautzen (33000 E.), Dresden und Leipzig. Borna, in der Nähe Leipzigs, ver- dankt seinen gärtnerischen Ruf der bedeutenden Zwiebelzucht. Im Dresdener Becken begegnen wir einem reich gesegneten Landstrich Deutschlands; der Schlammboden des alten Seebeckens hat sich mit Humuserde gemischt und sich zu einem äußerst frucht- baren Boden entwickelt, dessen Ergiebigkeit durch ein Verhältnis- mäßig mildes Klima begünstigt wird. Selten wohnen in Deutsch- land auf verhältnismäßig engem Raum soviel wohlhabende Bauern nebeneinander wie in der „Meißen-Lommatzscher Pflege". An den Elbhügeln bei Meißen (34000 E.) gedeiht noch ein trink- barer Wein. Nicht vergessen sei, daß bei all den fruchtbaren Zentral- kundschaften die Niederschläge eine wichtige Rolle spielen. Sie fallen regelmäßig, nicht allzuviel; der Herbst ist warm und trocken, weswegen Handelsgewächse, wie Tabak und Hopfen, auch Wein, gedeihen können. Für Wiesen und Weiden ist es nicht genug feucht. Infolgedessen ist die Viehzucht im großen und ganzen gering. Uber das ganze Gebiet sind Waldungen von mehr oder weniger geringem Umfang zerstreut. Wo der Sandboden vorherrscht, wie in der Mark, ist die Kiefer der Hauptvertreter der Waldbäume. Der schleichen Bucht gegenüber ist die sächsische durch ihre allseitige Aufgeschlossenheit überlegen, auch gegenüber der Thüringer Mulde zwischen Harz und Thüringer Wald. Die sächsische Tieflandbucht greift an der Elbe weit elbaufwärts über Dresden hinaus; an der Pleiße dringt sie bis Altenburg und an der Elster bis Zeitz flußaufwärts. Sie wird ganz und gar von Leipzig beherrscht, deshalb auch die Bezeichnung „Leipziger

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 46

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
46 H. Deutschlands Klima, Wirtschafts- und Kulturlandschaften. Bucht". In keinem engern Raum Deutschlands laufen so mannig- fache Verkehrsströme wie in der Leipziger Bucht zusammen, und von keinem engern Raum aus nehmen so vielseitige geistige und materielle Güter ihren Lauf in alle Welt hinaus. Wie es in der deutschen Herzlandschaft nicht anders zu erwarten ist, haben sich hier Handel und Industrie verdichtet und üben eine starke Wirkung auf das gesamte Reich aus. Das stark pulsierende industrielle Leben wird durch reiche Bodenschätze gefördert, die sich zunächst in schier unerschöpflichen Braunkohlenlagern offen- baren. Zwischen Harzrand und Saale treten mehrere Braun- kohlenmulden auf, sodann zwischen Bernburg und Halle und im Mansfelder Becken, an das sich im Südwesten das Thüringer Becken anschließt. Von größter Wichtigkeit für die Entwicklung der industriellen Unternehmungen in Leipzig und Halle a. S. (181000 E.), in Gera (50000 E.) und Zeitz (33000 E.) sind die Braunkohlenablagerunaen Zwischen Halle, Weißenfels (34000 E.). Zeitz, Meuselwitz und Leipzig. Mit den reichen Braunkohlenmulden ist jedoch die eigene Wirtschaftskraft der sächsischen Bucht nicht erschöpft. Ausgedehnte Salzschichten unterlagern den eiszeitlichen Deckmassen. Die Salz- lager reichen bis in das Vorland des Harzes hinein. Das ganze Gebiet ist so recht zum Salzkammergut des preußischen Staates geworden. Außer durch Sole, die vielbegehrte Kur- gelegenheiten bietet, wie in den Solbädern Dürrenberg, unweit Leipzigs, Kösen u. a., wird das Salz bergmännisch gewonnen. Das Zentrum der Salzgewinnung ist Staßfurt (17000 E.), welt- berühmt durch seine Abraum-(Kali-)Salze. Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus blüht der Versand von Kalisalzen zu Dung- zwecken. Unsere gesamten europäischen Nachbarn sind eifrige Ab- nehmer von Abraumsalzen, insbesondere jedoch die Vereinigten Staaten von Amerika, die jährlich für nahezu 10 Millionen M. kaufen und sogar ihre Ananasplantagen auf Hawaii im Großen Ozean mit deutschen Kalisalzen düngen. In der Entwicklung der chemischen Industrie Deutschlands spielen die Salz- und Kalilager von Staßfurt eine große Bedeutung, denn sie haben nicht bloß eine ansehnliche chemische Industrie in Staßfurt, Leopoldshall, Schönebeck (18000 E.), Dessau (57000 E.), Aschersleben (29000 E.) und Braunfchweig hervorgerufen, sondern sind auch auf die ge- samte deutsche chemische Industrie von großem Einfluß geworden*). Die Braunkohlenfelder am nördlichen Bergrand zwischen Elbe und Neiße und zwischen Neiße und Oder haben trotz der Nähe Berlins das Emporblühen einer Anzahl Jndustrieorte be- günstigt, in denen das Tuchgewerbe an erster Stelle steht, wie in Guben (38000 E.), Forst (34000 E.), Kottbus (49000 E.), Sprem- berg (12000 E.), Lübbenau und Luckenwalde (23000 E.). Die *) Vgl. Kleiner Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie. Nr. 20. Schätze unter der Erde.

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 47

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
12. Die deutschen Zentrallandschasten. 47 Südost-Umrandung der schleichen Bucht, augenscheinlich von der Natur nicht mit besondern Reizen geschmückt, hat in dem Stein- kohlenreichtum einen gewaltigen Vorzug gegenüber andern ähnlich gestalteten Gebieten, der sich weiterhin in dem^ Erwachen eines tief binnenländischen und peripherischen Industriezentrums kund- gibt. Schnell wachsen und dehnen sich die Orte des Kohlen-^ gebietes, allen voran Königshütte (73000 E.). Aber auch Beuchen (68000 E.), Gleiwitz (67000 E.), Zabrze (63000 E.), Katto- witz (43000 E.) und Myslowitz (18000 E.) an der „Dreikaiserecke" nehmen an dem allgemeinen Aufschwung mit teil. Das ober- schlesische Kohlengebiet erstreckt sich nach Osten und Süden über die Grenze nach Rußland und Osterreich hinein. Der gesamte Flächenraum der Kohlenablagerung mag etwa 3600 qkm betragen, wovon der größere Teil, 3600 qkm, allein auf Preußen entfällt. Den Vorrat an oberschlesischer Kohle hat man auf 57,8 Milliarden Tonnen geschätzt. Daß die erzeugnisreiche schlesische Provinz auf die Hauptstadt des Landes von großem Einfluß sein mußte, ist leicht erklärlich. Breslau, an der Hauptrippe des Vuchtblattes und inmitten des östlichen Zentrums der deutschen Zuckerrübenkultur gelegen, ist eine bedeutende Brückenstadt für den ostwärts gerichteten Personen- und Wagenverkehr und hat sich beizeiten zu einer Großstadt ent- wickelt. Jetzt zählt Breslau über 1/2 Mill. Einwohner (512000) und ist die drittgrößte Stadt Preußens, im Reiche reiht es sich an siebenter Stelle ein. Wie selten die Hauptstadt einer Provinz be- herrschte Breslau das gesamte Leben in Schlesien, zugleich war es der Hauptumschlaghafen für Oberschlesien, denn die ausgiebigere Oderschiffahrt reichte nur bis Breslau. In neuerer Zeit scheint sich der Zusammenhang der Hauptstadt mit der Provinz zu lockern, da die Oder bis nach Kosel, wo der Klodnitzkanal aus dem Stein- kohlengebiet mündet, reguliert worden ist und Telegraph und Telephon den ob erschleichen Jndustriebezirk direkt mit der Reichs- Hauptstadt verbinden (I. Partsch). Ein anderer wichtiger Brückenort ist Görlitz (86000 E.), die Hauptstadt der Lausitz, die sich außer zu einer Verkehrsstadt zu einer hervorragenden Industriestadt für Tuche und Maschinen entwickelt hat. Dresden (550000 E.), die fünftgrößte Stadt des Reichs und eine der schönst gelegenen Städte unsers Vaterlandes, ist reich an Kunstschätzen, -bauten und -genüssen, reich an prächtigen Anlagen, die den Aufenthalt daselbst außerordentlich angenehm machen. Leipzig weiß seinen Vorrang als Handels- und Geistes- Metropole Mitteldeutschlands schon seit Jahrhunderten zu behaupten- mit nahezu 600000 E. ist es die viertgrößte Stadt Deutschlands (1910). Magdeburg, eine alte berühmte Brückenstadt und an einem für den Verkehr sehr ausgiebigen Strom, ist eine schnell wachsende Industriestadt geworden (280000 E.). Mit ihm wetteifert Han- nover, das schon nach Norddeutschland hineinreicht (siehe S. 40).

7. Deutsche Kulturgeographie - S. 39

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
10. Die Landschaften des Nordseeklimas. 39 die Kultivierung der großen Moore mehr als bisher in Angriff zu nehmen, wird z. V. von Aschendorf in Hannover die Erschließung und Besiedlung des Vurtanger Moores angestrebt. Die moderne Technik und Industrie rückt dem Moor aber noch anders zu Leibe. Man hat gefunden, daß sich die Torffaser für gröbere Webstoffe eignet, auch zu Papier. Eine Papierfabrik beutet diese Erfindung bereits aus. Größere Bedeutung ^ hat die Faserschicht, die zur Gewinnung von Material für die Textil- industrie dient; sie beginnt 30 bis 50 cm unter der Moorfläche und hat eine Mächtigkeit von 21/2 bis 3 m. Nach angestellten Ver- suchen lassen sich von Ida. etwa 40000 kg gereinigte Faser ge- winnen. Diese Angaben beziehen sich auf das Torfmoor von Diepholz am Dümmer und Osterkappeln, das über 1000 da groß ist. Die Hoffnungen, die man den neuesten Errungenschaften auf diesem Gebiete entgegenbringt, lassen sich in weitem Umfange verwirklichen, sie bedeuten zugleich einen erfreulichen Ausblick auf die wirtschaftliche Zukunft unserer deutschen Moorgebiete. Sie werden bei der Erschließung der in ihnen ruhenden Kraftquellen eine Heimstätte für Industrie und schließlich auch für die Land- Wirtschaft. Die jetzt noch vielfach verödeten Landstrecken werden noch einen ungeahnten Aufschwung erfahren und sich zu Plätzen des Wohlstandes umbilden, wozu sie schon einen verheißungs- vollen Anfang genommen haben. So reich an Torf, so arm an andern natürlichen Boden- schätzen ist unser Gebiet. Bei Ibbenbüren wird Steinkohle gewonnen. Die Steinkohle am Nordabhange des Wesergebirges und im Deister kommt der Industrie zugute. Die Lüneburger Heide birgt Petroleumschätze, und Kieselgur zur Porzellanlasur versendet man weithin. Salz- und Gipslager bringen für Lüneburg Gewinn, auch für Segeberg im Holsteinischen; hier hat man wegen Wasserschwierigkeiten den Abbau des Steinsalzes aufgegeben; Segeberg ist jetzt Solbad. Bei Neuengamme, im Süden von Harburg, haben sich Naturgasquellen geöffnet. Die Meeresküste und das Meer bieten mancherlei Schätze dar und geben Gelegenheit zu den mannigfachsten Gewerben und Industrien. An der Küste finden sich darum auch eine größere Anzahl An- siedelungen. Ja, die Zweitgrößte Stadt des Deutschen Reichs ist in Hamburg (932000 E.) entstanden, die mit Altona (173000 E.) und Harburg (67 000 E.) weit über 1 Million Bewohner ernährt. Hamburg ist nicht bloß Deutschlands erster Seehafen, sondern überhaupt der größte Seehafen des europäischen Festlandes und einer der ersten Welthandelshäfen. Es liegt da, wo die Nordsee am tiefsten (90 km) in den europäischen Rumpf hineingreift. Hamburg steht durch seine Schiffahrt mit allen Welthäfen in Verbindung. Weit über 20 Millionen Tonnen Güter werden jährlich hier umgeschlagen. Auf die Einfuhr entfallen zwei Drittel dieser Güter, auf die Ausfuhr ein Drittel. Während sich bei der Ausfuhr der Anteil der außereuropäischen und europäischen

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 105

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
22. Verkehrswege und Verkehrsmittel im Deutschen Reiche. 105 bahnnetz und ohne die „schwimmenden Städte", die imstande sind, Tausende von Menschen zu gleicher Zeit von einem Welt- teil zum andern zu bringen. Als neueste Beförderungsmittel sind das lenkbare Luftschiff und der Flugapparat in Erscheinung getreten; ihre Entwicklung ist aber erst in den Anfängen begriffen, trotz der bereits erreichten bewundernswürdigen Erfolge. Haben die modernen Einrichtungen zur raschen Fortbewegung von Menschen und Gütern die Uberwindung des Raumes zum Ziele, so dient eine Gruppe anderer Verkehrsmittel der Uberwindung der Zeit: Elektrische Telegraphie mit und ohne Draht, sowie Fernsprecher, die durch große Entfernungen getrennte Menschen in unmittelbare Verbindung setzen. Neben der Entwicklung der Industrie zeugt für den gewal- tigen Aufschwung des wirtschaftlichen Lebens von Deutschland die gleichfalls riesenhafteentwicklungderverkehrswege und Verkehrsmittel. Ihre Vervielfältigung und Vervoll- kommnung haben den Ausgleich der einst bestandenen Wirtschaft- lichen Gegensätze im Binnenlande außerordentlich begünstigt, so daß Teuerungen, Not und Elend, wie sie in den frühern Zeiten da und dort verheerend auftraten, jetzt ausgeschlossen sind. Der deutsche Boden wird von einer Anzahl natürlicher Straßenzüge durchfurcht, die schon von alters her Handel und Verkehr zu benutzen verstanden. Das Donautal nur hat aus leicht erklärbaren Gründen seine Bedeutung als Handels- und Völkerstraße eingebüßt. Um so wichtiger ist aber für heutige Verhältnisse noch das breite Rheintal, an dem auch die ältesten deutschen Handelsstädte Worms, Eoblenz, Cöln u. a.) erbaut worden sind. Eine zweite bedeutende südnördliche Handelsstraße ging über den Brenner nach Oberbayern (Partenkirchen, Augs- bürg), sodann nach Franken (Nürnberg) und weiter nach Norden. Beide Straßenzüge stehen durch den Mainstraßenzug in Ver- bindung, und an der wichtigsten Verbindung dieser Straßen ist Frankfurt als bedeutendste Handelsstadt entstanden. Von hier strahlt außer einer nördlichen Straßenrichtung (Frankfurt—cassel— Hannover—bremen— oder Hamburg oder Lübeck) noch eine nord- östliche aus, die durch die Einsattelung zwischen Rhön und Vogels- berg die Thüringer und _ weiterhin die Sächsischen Lande (Leip- zig) erreicht. Andere wichtige südnördliche Straßenzüge gehen vom Wiener Becken aus, einmal durch Böhmen, das Oberlausitzer Gebirge nach der Nordsee und sodann durch Mähren ins Oder- tal. Da, wo sich die deutschen Mittelgebirgslandschaften allmäh- lich zum Tiefland verflacht haben, gehen die großen norddeutschen Handels- und Verkehrsstraßen von Westen nach Osten, teilweise die alten Urstromtäler benutzend (Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Berlin, von hier nach Südosten in der Richtung nach Frankfurt a. O., Breslau, nach Osten — Warschau — und nach Nordosten — Danzig, Königsberg und weitern Orten).

9. Deutsche Kulturgeographie - S. 77

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
17. Der deutsche Landbau und die deutsche Viehwirtschaft. 77 bodens", weil sie selbst auf Flugsandböden wächst und durch Unterpflügen der Lupinen der Sandboden ertragreicher gemacht wird. Nach Deutschland werden jährlich für etwa 40 Mill. M. Hülsenfrüchte eingeführt, besonders aus Rußland und Osterreich- Ungarn. Durch die Kultur der Hackfrüchte, von denen für uns Haupt- sächlich Kartoffel und Zuckerrübe in Betracht kommen, ist die deutsche Landwirtschaft außerordentlich gefördert worden; insonderheit ist die intensive deutsche Landwirtschaft zum Teil mit eine Folge der Zuckerrübenkultur, die eine sorgfältige Pflege und tieferes Pflügen des Bodens verlangt. Die Kartoffel weiß sich in Deutschland jedem Klima und jeder Bodenart anzu- passen, wenn sie auch am besten im Sandboden, dem Lehm bei- gemischt ist, gedeiht. Arm an Kartoffeln sind die Oberdeutsche Hochebene, Schleswig-Holstein und die Nordseeküste, dagegen reich die Umgebungen aller größern Jndustrieorte, sodann die Flußniederungen der Oder, Weichsel und Warthe bis hin zur Ostseeküste. In diesen Gegenden, wo auch die Verkehrsverhältnisse nicht allzureich ausgestaltet sind, findet die Kartoffel in land- wirtschaftlichen Nebenbetrieben, zur Spiritusbereitung, eine weit- gehende Ausnutzung. Jährlich werden über 45 Mill. Tonnen Kartoffeln erbaut. Die Kulturfläche der Kartoffel nimmt nahezu ein Fünftel der landwirtschaftlich ausnutzbaren Fläche ein. Das Deutsche Reich übertrifft im Kartoffelbau alle europäischen Länder; es führt jährlich trotz des eigenen großen Konsums und einer Einfuhr von 350000 t noch gegen 150000 t aus, besonders nach Österreich-Ungarn und der Schweiz. Die Zuckerrübe*) gedeiht am besten im Wein- und Mittlern Wintergetreideklima, wird demnach außer südwest- und westdeutschen Gebieten die Landschaften am Nordfuße der Mittelgebirge bevorzugen. In der Magdeburger Börde und in der Goldenen Aue, im Braunschweigischen und Hannöverschen finden wir ausgedehnte Zuckerrübenfelder, aber auch das Oderbruch, die Uckermark, Vorpommern, Schlesien, Kujavien, Sachsen, die Fruchtgelände um Düren und nördlich davon sorgen für eine bedeutende Zuckerrübenernte. Gegen ein Zehntel der landwirt- schaftlich ausnutzbaren Fläche gehört dem Zuckerrübenbau an. Von den 360 Zuckerfabriken Deutschlands entfallen allein über hundert auf die Provinz Sachsen, wo sich Magdeburg geradezu zu einem Zuckerpol entwickelt hat. Deutschland ist das erste Zuckerland der Erde und übertrifft in der Zuckererzeugung selbst die tropischen Rohrzuckerländer; denn es liefert annähernd ein Drittel des gesamten Rübenzuckers der Welt. Jährlich wird für reichlich 200 Mill. M. Zucker ausgeführt, *) Vgl. Karte der Verbreitung von Zuckerrohr, Zuckerrübe, Kaffee und Tee; Nr. 9 im Kleinen Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie.

10. Deutsche Kulturgeographie - S. 89

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
19. Die deutsche Binnen- und Hochseefischerei. 89 wird, denn 30 bis 40 Mill. M. zahlen wir alljährlich an das Ausland für gesalzene Heringe. Die gesamte deutsche Seefischereiflotte an der Nord- und Ostsee verfügt gegenwärtig über rund 1000 Schiffe mit etroa «000 Mann Besatzung. Ihr Tätigkeitsgebiet sind die Nordsee, die Fischgründe bei Island und an der marokkanischen Küste. Die hauptsächlichsten Seefische, die gefangen werden, sind Schell- fisch, Kabeljau, Scholle, Seezunge, Rotzunge, Steinbutt, Heilbutt, Makrele, Hering und Sprotte. Auch der Zander, ein jursprüng- lich russischer) Flußfisch, wird auf den deutschen Fischmärkten mit verauktioniert/') An der deutschen Nordseeküste befinden sich fünf große Fischereihäfen und Fischmärkte: Geestemünde, Altona, H a m - bürg, Bremerhaven und Cuxhaven. Hauptsitz der Herings- fischerei sind Emden, der größte deutsche Heringsmarkt, Elsfleth, Vegesack, Brake, Geestemünde, Nordenham, Glückstadt, Leer und Oldersum. In all' den genannten Orten betreiben große Fischerei- gesellschaften die Hochseefischerei in großem Stil. Auch die deutsche Ostseeküste hat ihre ansehnlichen Fischereiplätze, wie Kiel, Eckernförde, Stettin, Danzig, Königsberg. Zahlreich sind die kleinen Fischerdörfer längs der deutschen Küste, auch auf den sonst so öden Nehrungen der Haffe. Die Hauptsitze und -Märkte der Seefischerei bringen von Jahr zu Jahr größere Fischmengen auf den Markt und senden sie weit ins Binnenland, wo die Seefischnahrung immer mehr zu Geschmack kommt und allmählich zur Volksnahrung wird. Besondere „Fischbahnen" (d. h. besondere Eisenbahnzüge auf wichtigen Eisenbahnlinien), durch die die Fischmengen mit allertunlichster Schnelligkeit befördert werden, führen von den wichtigsten Nord- und Ostseeküstenplätzen nach den größten Vinnenstädten. Die wichtigsten Fischbahnen gehen von Geestemünde über Bremen, Soltau, Ülzen, Salz- wedel, Stendal, Spandau nach Berlin, und weiterhin nach Leip- zig, München oder von Geestemünde nach Hannover oder Cöln, von Hamburg über Boitzenburg, Ludwigslust, Wittenberge, Spandau nach Berlin, von Stettin nach Angermünde, Ebers- walde nach Berlin, von Danzig über Dirschau, Preußisch- Stargard, Könitz, Schneidemühl, Kreuz, Landsberg a. W., Küstrin nach Berlin. Von Geestemünde laufen täglich drei Fischzüge ab, zur Fastenzeit auch fünf. Sie ermöglichen es, daß sogar in Süd- Deutschland Seefischmärkte (Reutlingen, Göppingen und Stuttgart) erstehen konnten. Geestemünde besitzt als größter deutscher Fischmarkt in der Fischerei die führende Rolle. Kein Fischereihafen Europas ist derartig vollkommen wie der von Geestemünde eingerichtet. Das Hafenbecken ist ein Schlauch von 1200 m Länge, der un- *) Vgl. hierzu die Karte von den Meereserzeugnissen der Erde; Nr. 6 im Kleinen Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie.
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