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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IX

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort, Ix W. Zahn, Der Drömling, Festschrift 1905. ^-alzwedel, Buch- Handlung Weyhe. W. Bürger, Der Regenstein bei Blankenburq a. H. Braunschweia, E. Appelhans & Comp. R. Steinhofs, Der Regenstein. Blankenburg a. H., Brüggemann. E. Wollesen, Werben-Elbe, Die Elbüberschwemmnng der alt- märkischen Wische im Jahre 1909. Selbstverlag. A. Zweck, Deutschland nebst Böhmen und dem Mündungsgebiet des Rheins. Teubner, Leipzig. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band I und Ii. Berlin, Klinkhardt. W. Barges, Der Lauf der Elbe im norddeutschen Flachlande. Beilage zum Jahresbericht des Realgymnasiums zu Ruhrort. Koenigs Städte-Lexikon des Deutschen Reichs mit der Einwohner- zahl nach der Volkszählung von 1910. Guben. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1910. Magdeburg, den 1. April 1911. Friedrich Kohlhase.

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 368

1880 - Sondershausen : Eupel
368 es den Seeräubern; eine Flotte lief gegen sie aus, suchte sie ans, vernichtete ihre Fahrzeuge, ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte alles vor der deutschen Hansa — so nannte man diesen Bund, dem bald eine Stadt nach der andern beitrat. Die bekanntesten Hansastädte damaliger Zeit waren Brannschweig, Wismar, Rostock, Stettin, Stralsund, Greifswald, Stolpe, Kolberg, dann Köln, Nimwegen, Frankfurt a. d. O., Königsberg, Danzig, Magdeburg — im Ganzen über sechzig Städte. Sie hatten sich nun, da sie durch Einigkeit stark geworden, vor den mächtigsten Feinden nicht mehr zu fürchten, rüsteten eine Flotte von 200 Schiffen, hielten ein furchtbares Landheer und führten Kriege mit Königen und Fürsten. Der schwedische König Magnus wurde von der Hansa gezwungen, seine Krone niederzulegen, und dem dänischen Könige Christoph erklärte ein Bürger- meister von Danzig den Krieg. Andere Städte und Länder bemühten sich lim die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihren Schiffen Stapelplütze und Handelsvorrcchte ein. Weithin nach allen Weltgegenden, nach England und tief nach Rußland hinein zogen deutsche Kaufleute, geehrt in der Fremde wie in der Heimat. Zu Lübeck wurden die Hansatage oder die Bundesversammlungen ge- halten, wobei sich alle Bundesstüdte durch ihre Abgeordneten einfanden. Auch Gesandte aus den benachbarten Staaten erschienen dabei, um mit dem Bunde ihre Angelegenheiten zu verhandeln. Da wurden dann alle Unternehmungen verabredet, die Beitrüge zu den Kosten ausgeschrieben und die Beschwerden eines jeden gehört und abgethan. Der Bund hielt strenge Polizei unter seinen Gliedern. Hatte eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllt oder sonst sich eines Frevels schuldig gemacht, so wurde sie ver- hanset, d. h. aus dem Bunde gestoßen und geächtet, für eine Feindin aller andern erklärt. Eine solche Strafe war immer von furchtbaren Folgen; denn der geächteten Stadt wurden ihre Schiffe fortgenommen und ihr Handel zerstört. Dreihundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, d. h. die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern vom Bunde ab, und so blieben am Ende nicht mehr als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den Namen der Hansastädte behalten haben. Jerrer. 26. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. In den letzten Jahrhunderten des Mittelalters kamen Erfindungen auf, welche für die weitere Entwickelung des Menschengeschlechts von hoher Wichtigkeit waren und als Vorboten des Überganges in eine neue Zeit anzusehen sind. So wurde im Anfang des 14. Jahrhunderts der Kom- paß erfunden und dadurch die Seefahrt auf dem freien Weltmeer möglich gemacht. Durch die Erfindung des Schießpulvers, die gewöhnlich dem Franziskaner Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau zugeschrieben wird (1340), wurde ein gänzlicher Umschwung in der Kriegführung hervor- gerufen.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mecklenburgischen Volksschulen - S. 20

1876 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
- 20 - fürsten gewühlt. Diese waren die Erzbischöfe von Mainz. Trier und Köln, die Kurfürsten bort der Pfalz, Sachsen und Brandenburg und der König von Böhmen. Stiftung der Universitäten. 1440 erfonb Johann Guttenberg die Buchdruckerkunst. Dadurch wurde die Wissenschaft gewaltig geförbert und die Bilbung allgemeiner. Wichtig waren ferner die Erfindungen des Kompasses und des Schießpulvers. Berthold Schwarz. — Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453). § 21. Heinrich Ii., der Löwe. Auf Heinrich I. folgte (1302) Heinrich Ii. auf dem mecklenburgischen Throne. Dieser durch Tapferkeit^ und Felbherrn-geschick ausgezeichnete Fürst hatte viel mit den Seestäbten Rostock und Wismar, sowie mit dem Markgrafen von Branbeubnrg zu kämpfen. Als er die Hochzeit seiner Tochter in Wismar feiern wollte, verschloß ihm diese Stadt die Thore. Ebenso machte es die Stadt Rostock gegen ihren Oberlehnsherrn, den König Erich von Dänemark, als dieser (1311) hier ein glänzenbes Turnier • feiern wollte. Erich schlug in der Nähe von Gehlsborf sein Lager auf. Auf diesem Turnier, ans welchem 6000 Ritter und Knappen im Turnieranzuge anwesenb waren, würde die Züchtigung bet beiben Seestäbte beschlossen. Wismar warb bald bezwungen. Rostock ergab sich erst, nachdem es manche Noth erbulbet hatte. Heinrich Runge. Wegen des Besitzes des Laubes Stargarb, welches seine Gemahlin Beatrix ihm als Brautschatz mitgebracht hatte, gerieth Heinrich der Löwe mit dem Markgrafen Walbemar von Brandenburg in Krieg. Er besiegte betreiben in der Schlacht bei Gransee (1316). Vom König Erich würde Heinrich mit Rostock belehnt. Er nannte sich beshalb „der Lande Rostock und Stargarb Herr." Mecklenburg litt ganz entsetzlich durch diese Kriege. § 22. Die katholische Kirche vor der Reformation. Don Christi Leiben, Sterben und Erlösen würde in den Kirchen gar wenig geprebigt. Dagegen betrachtete man bis Jungfrau Maria und andere Heilige, welche mehr gute Werke gethan haben sollten, als zu ihrer Seligkeit nöthig gewesen, als

4. Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 50

1909 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 50 — zitternd, hörten sie aus der Ferne noch ein teuflisches Hohnlachen. Nun konnten sie nnverrichteter Sache wieder heimkehren, denn der Schatz kann nur dann gehoben werden, wenn jemand ohne ein Wort zu sprechen nach ihm in der Geisterstunde gräbt. In ähnlicher Weise sollen oft gewinnsüchtige Osterbnrger genarrt worden sein." (Altmärkischer Sagenschatz.) Wovon haben wir jetzt gesprochen? Von dem Namen und Wappen Osterburgs, von der Burg der Grafen von Osterburg, wo sie gestanden haben soll, und welche Sage sich au den Burgberg knüpft. Wieder- holung. 2. Die Stadt Osterburg ist im Laufe der Jahrhunderte (100 Jahre nennt man ein Jahrhundert) mehrfach durch Kriege heimgesucht worden. Zwischen 1151 und 1170 hat in Osterburg eine Neuansiedluug statt- gefunden, und kurz nach dieser Zeit, etwa im Jahre 1188, ist die jetzige St. Nikolaikirche erbaut worden. Die alte Stadt ist in dieser Zeit bis auf die St. Martinskapelle, die früher eine Kirche war und heute uur noch zu Begräbuisfeiern benutzt wird, verschwunden, und aus der neuen Absiedlung ist die jetzige Stadt allmählich erwachsen. In dem großen Kriege, der 30 Jahre, von 1618—1648, gewütet hat, hat Osterburg am meisten von allen altmärkischen Städten (nenne solche!) gelitten. Es ist in den Jahren von 1616—1644 fünfmal schrecklich geplündert worden, sodaß mehrmals, einmal sogar 16 Wochen, kein Mensch in derselben hat bleiben können. Und dann haben anch in diesem Kriege die Bewohner Osterburgs viele Tausende, ja sogar 1000x1000 Mark, also 1 Million Mark Kriegskosten zahlen müssen. Das war eine un- geheure Summe für damalige Zeit, und nur langsam erholte sich die Stadt von der Verwüstung, die ihr durch deu 30 jährigen Krieg wider- fahren war. Bon 300 Häusern waren 1644 nur 44 und 1680 nur 61 -bewohnt. Da denkt euch iu die Verwüstung hinein. Die Stadt hat, wie ich schon sagte, von allen Städten der Altmark die schrecklichsten Tage gesehen. Anch durch Feuersbrünste ist Osterburg mehrfach heimgesucht worden. Der letzte große Brand war im Jahre 1761. „Zwei Drittel der Stadt," so berichtet die Stadtchronik, „wurdeu in Asche gelegt, und nur ein Drittel der Häuser blieb übrig." lieber die Entstehungsursache berichtet die Chrouik weiter: „Einem Brauer wollte kein Gebräu mehr geraten, obgleich er alle möglichen Mittel vergebens anwandte. Da glaubte er, seine Bottiche seien ihm verhext worden. Er hörte nun von einem klugen Manne in Stendal, der diesem Hebel abhelfen könne.

5. Der erdkundliche Unterricht auf der Mittelstufe - S. 10

1903 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Ii — 10 — Der Brocken ist durch den Teufels- und Hexenspuk, der alljährlich iu der Nacht zum 1. Mai (Walpurgisnacht) dort stattgefuuden haben soll, weltbekannt geworden. Auf Ziegen- böcken, Ofengabeln, Besenstielen !c. kamen dann der Sage nach die Hexen durch die Luft angeritten. Der Teufel empfing sie hier, und es begann ein großer Schmaus. Darauf redete der Teufel zu ihueu von der Teufelskanzel und besprengte sie mit dem Wasser aus dem Hexenwaschbecken; ein höllischer Tanz beendete das Fest. Das Hexenwaschbecken finden wir heute noch etwa 50 Schritte vom Wirtshause entfernt. Es ist ein flacher, etwas aus- gehöhlter Stein, in dem sich gewöhnlich etwas Regenwasser befindet. Einige hundert Schritte weiter steht auch noch die Teufelskanzel, ein Steinhaufen, der mit einer Kanzel wenig Ähnlichkeit hat. An den Teufelsspuk erinnert uns auch eine Pflanze, der Hexenbesen genannt. Das ist eine Anemone, deren Fruchtschöpfe einem Besen nicht unähnlich sehen. 6. Die Elbe von Magdeburg bis zur Mündung. Die Elbe fließt dann weiter an Magdeburg vorüber und nimmt später aus der rechten Seite die Havel auf. Die Havel entspringt auf dem Mecklenburger Landrücken und fließt in einem großen Bogen durch Brandenburg an Spandau, Brandenburg und Havelberg vorüber. Bei Spandau nimmt sie die Spree auf, woran Berlin, die Hauptstadt des Deutschen Reiches, liegt. An der unteren Elbe findet sich Hamburg, die größte Seehandelsstadt Deutschlands. Bei Cuxhaven mündet die Elbe in die Nordsee. Sie ist hier etwa 15 km breit. 4. Die Oder und ihr Gebiet. Die Oder entspringt aus dem Südende der Sudeten und erhält auch ihre meisten Nebenflüsse (Glatzer Neiße, Katzbach, Bober, Görlitzer Neiße) von diesem Gebirge. Die Sudeten bestehen aus mehreren Gebirgen: dem Lausitzer Gebirge, dem Riesengebirge und dem Mährischen Gesenke (wo die Oder entspringt). In ihrem weiteren Laufe berührt die Oder Breslau und Frankfurt. (Wo liegt noch eine Stadt Frankfurt?) Bei Küstrin nimmt sie rechts die Warthe auf. An der Warthe liegt Posen. Ein Nebeufluß der Warthe ist die Netze. Bei Stettin mündet die Oder in das Stettiner Haff. Haff bedeutet Meer. Es enthält süßes Wasser. (Vergl. S. 1!) Das Stettiner Haff ist durch die Inseln Usedom und Wollin vom Meere geschieden. (Außer dem Stettiner Haff finden wir an der Ostsee noch das Frische und das Kurische Haff. S. 11 und 13.) 5. Die Weichsel und ihr Gebiet. Die Weichsel entspringt aus den Karpathen. In einem großen Bogen fließt sie durch Polen, berührt hier Warschau und tritt erst mit ihrem Unter- laufe in Deutschland ein. Hier durchbricht sie in einem breiten Tale den Nörd- lichen Landrücken und fließt an Thorn, Grandenz und Marien Werder vor- über. Dann teilt sie sich in 2 Arme: die Nogat fließt in das Frische Haff, die Danziger Weichsel (an Danzig vorüber) in die Ostsee. 6. Die Donau und ihr Gebiet. Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde. Ihre größten Zuflüsse erhält sie von den Alpen: Jller, Lech, Isar, Inn. An der Isar liegt

6. Geschichte Schlesiens - S. 34

1836 - Breslau : Max
34 Hirschberg, die Kunst Schleierleinwand zu weben, aus Haar- lem nach seiner Vaterstadt. Breslau bezog Waaren aus dem ganzen Osten und Norden Europas, ja selbst aus der asiatischen Latarei, und stand mit Venedig und England in Handelsverbindungen. Zu Neiße war eine große Nieder- lage von Kupfer; Liegnitz, Brieg, Glogau, Schweidnitz hatten Jahrmärkte. -— Durch den wachsenden Neichthum der Städte wuchs theils ihre Unabhängigkeit immer mehr, theils die Prachtliebe ihrer Einwohner, die sich bei öffent- lichen und Familienfesten kund that, und der man schon durch Kleider- und Festordnungen Einhalt zu thun suchen mußte. § 54. Auch auf wissenschaftliche Bildung wurde schon ein Werth gelegt; Schlesier besuchten die Universitäten zu Prag, Paris und Bologna, und zu Ende dieses Zeitraums 1505 wollte der Rath zu Breslau in dieser Hauptstadt selbst eine Universität anlegen, wie auch der Herzog von Liegnitz, Friedrich Ii., 1524 zu Liegnitz; doch kam es noch nicht so weit. 1475 wurden zu Breslau schon Bücher gedruckt. Ein breslauer Rathsschreiber, Peter Eschenloer (gestorben 1481) schrieb in deutscher Sprache die Geschichte seiner Zeit. — Mehr noch, als Wissenschaften, blühten jedoch die Bau-und Bildhauerkunst und zum Theil auch die Maler- kunst in Schlesien, und der Bau des Rathhauses zu Breslau, . der Bau der meisten heute noch stehenden Kirchen und Thürme, die Verfertigung der Stadt-Uhren, die Arbeit vieler Bildwerke an alten Gebäuden gehören in das I4te, 15te und einige noch in das 16te Jahrhundert. Aber man baute langsam und ohne Uebereilung. So begann der Bau des Elisabetthurmes zu Breslau 1452, aber seine Spitze, mit der er eine Höhe von 230 schlesischen Ellen erreichte, wurde erst 1482 vollendet. — 1420 hatte der Bau des Pfarrkirchthurms zu Schweidnitz begonnen; und im letzten Viertel des 15ten Jahrhunderts der Bau des Pfarrkirch- thurms zu Neiße, welcher zwar 30 Jahre fortgesetzt, aber nicht vollendet wurde.

7. Weltkunde - S. 130

1874 - Hannover : Helwing
130 düngen (§. 47) wegen der Unsicherheit des Handels. Besonders wichtig war die Hansa, 1241 zwischen Lübeck und Hamburg gegründet. Nach und nach traten alle größeren deutschen Städte bei. Vier Quartiere (Viertel): das wendische mit Lübeck, das westfälische mit Köln, das sächsische mit Braunschweig, das preußisch- livländische mit Danzig au der Spitze. Lübeck ist Hauptort (Ver- sammlungen, Ausstoßung ungehorsamer Städte, Land- und See- macht). Große Warcnniederlagen im Auslande: Nowgorod in Rußland, London in England, Bergen in Norwegen, Brügge in Flandern. Der Bund wuchs zu solcher Blüte, daß fremde Staaten ihn fürchteten. Diese Blüte dauerte 300 Jahre. Nach Maximilians Zeit verfiel der Bund lwarum?). Welche Städte heißen jetzt noch Hansestädte? — Während so die Städte ihren Bewohnern Schutz, Freiheit und Unterhalt boten, lebte der Bauer auf dem Lande unter hartem Drucke und in völliger Abhängigkeit von seinem Gutsherrn. H. 5t. Gerichtswesen. Die Gerichte wurden anfangs im Freien unter großen Bäumen gehalten oder auch bei den Malsteinen. (Vergl. „Die Kaiserwahl" von Uhland.) Zur Er- mittelung der Wahrheit dienten: 1. Zeugenaussagen und Eides- leistungen. 2. Ordalien (Gottesurtheile, Proben der Unschuld und Schuld durch Feuer, Wasser re., Zweikampf). Die Ordalien hörten im 15. Jahrhundert auf. 3. Folter oder Tortur, um durch Peitschenhiebe, Zusammenpressen und Ausrecken einzelner Körpertheile und andere Martern ein Geständniß zu erpressen. Friedrich der Große hat zuerst in Deutschland die Tortur aufge- hoben. — Die Feme (§. 51). Entstehung heimlicher Gerichte (Frei- oder Stuhlgerichte), zuerst in Westfalen, dann in manchen andern Gegenden. Zeit: vielleicht Dienstag (Ding-Gericht) nachts. Ort: Wälder, Felsenhöhlen, unterirdische Gewölbe; zuweilen auch öffentlich. Mitglieder: Stuhlherren,'Freigrascn, Freischöppen (Beisitzer), Frohnboten. Wissende, Gelübde. — Vorladung. — Strafen: Landesverweisung, Geld-, Leibes- und Todesstrafe. — Erfolg. Ende. Aufgabe. Erzähle, was in deinem Lesebuche von den Zu- ständen des Mittelalters steht! §. 58. Erfindungen und Entdeckungen. Der Ausgang des Mittelalters ist noch wichtig: 1. durch Erfin- dungen. Das Schießpulver, bei den Chinesen und Arabern schon zu Feuerwerken gebraucht, stellte um 1350 Berthold Schwarz körnig her; seit 1400 Anwendung im Kriege (Kanonen, Zuntengewehre, Radschlösser, später Flinten- oder Pfannmschloß,

8. Die Lande Braunschweig und Hannover - S. 45

1871 - Hannover : Klindworth
45 während man sich im Verkehre mit der Außenwelt schon des Platt- deutschen bediente. Nach im Jahre 1725 konnte der Bauer Johann Parum-Schultz aus Süthen einige hundert wendische Redensarten niederschreiben. Jetzt sind nur wenig Wörter slavischen Ursprungs im Munde des Volkes zurückgeblieben, z. B. Punkenseitz, eine Zu- gäbe beim Handel; Schück, ein Berg; Klinkerneitz, ein Geld- beutel u. a. Aber mit allen slavischen Völkern theilt der Bewohner des Wendlandes noch die Schwierigkeit, das Ii im Anfange der Wörter auszusprechen. Er läßt es fort, wo es hingehört, und setzt es oft da, wo es fehlen muß. „Err Hassesser, hick äst dat nigg glövt." —Solches sind die Reste wendischen Wesens, wie es sich bis heute in den Aemtern Gartow und Lüchow erhalten hat.

9. Die ersten deutschen Eisenbahnen Nürnberg - Fürth und Leipzig - Dresden - S. 26

1912 - Leipzig : Voigtländer
Der nächste Schritt, der zu tun war, bestand darin, sich mit der Regierung ins Einvernehmen zu setzen. Bereits am 20. November geht eine Petition mit 316 Leipziger Unterschriften ab. Dann, nachdem man auch dort grundsätzlicher Geneigtheit sicher ist, wird am 17. März 1834 eine Bürgern erfatnmlung im Börsensaale einberufen, die Friedrich List's Entwurf eines deutschen Eisenbahnnetzes 1833. (flus: Krause, Zriedr. List u. d. erste große Eisenbahn Deutschlands. Leipzig 1887.) List durch eilte neue, nach feinen eigenen Angaben für die Leipziger Dufour=$eronce, Gustav fjarfort1), C. Lampe und Id. Seyfferth verfaßte Flugschrift, den „Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen die Anlage einer Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden betreffend" vorbereitet hat. wieder ist die Stimmung gut, wenige Tage später wird *) Gustav harkort, der spätere Direktor der Leipzig-Dresdener Eisenbahn, ist der Bruder des oben mehrfach genannten rheinischen Großindustriellen Friedrich harkort.

10. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 45

1885 - Dortmund : Köppen
— 45 — Landgerichtes. In Dortmund und der nächsten Umgebung befinden sich viele bedeutende Fabriken, darunter eine der größten Eisenhütten, die Union, ferner zahlreiche Kohlenbergwerke und Bierbrauereien. Das Dortmunder Bier ist weit und breit berühmt und wird sogar nach anderen Erdteilen versandt. Von Dortmund aus führen 5 verschiedene Eisenbahnen nach allen Richtungen: die Köln-Mindener, die Bergisch-Märkische, die Rheinische, die Westfälische und die Gronan-Enschederbahn. In Dortmund wurde 1354 Berthold Schwarz, der Erfinder des Schießpulvers, geboren. Später lebte er als Franziskaner- mönch in Freiburg im Breisgau. Dortmund war ehemals eine freie Reichsstadt. Sie brauchte als solche nur dem Kaiser zu gehorchen und hatte Sitz und Stimme im Reichs- tage. Auch gehörte Dortmund zur Hansa. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts galt das Wort: Gewalt geht vor Recht! Es war die Zeit des Faust- rechts; wer eine starke Faust hatte, that dem Schwächeren vielfach Unrecht, er fürchtete sich auch nicht und brauchte sich uicht zu fürchten, denn es gab keinen Hüter der Gesetze. Namentlich waren es die Ritter in ihren festen Bnrgen, die von hier aus die vorüberziehenden Wanderer und Kaufleute überfielen und letzteren die Waren raubten. Die Kaufleute, welche in die Gefangenschaft der Raubritter gerieten, mußten sich durch hohes Lösegeld loskaufen. Wie es auf den Heer- straßen zuging, ebenso aus den Flüssen und Meeren. Da schlössen viel große Städte 1241 einen Bund/sich gegenseitig gegen Raub- ritter zu helfen und zu schützen. Aus gemeinschaftliche Kosten warben sie ein Heer und rüsteten Schiffe aus, letztere zum Schutze des Handels auf den Flüssen. Dieser Bund hieß Hansa. Die Burgen der Raubritter waren bald zerstört. Nicht lange, so gehörten 85 Städte zur Hansa. Der Bund war so mächtig, daß er es wagte, mit Königen Krieg zu führen, ja, ein schwedischer König verlor durch die Hansa sein Reich. An 300 Jahre bestand dieser Bund. Später trat eine Stadt nach der anderen aus. Nur drei Städte haben zusammengehalten bis auf den heutigen Tag, die noch die 3 Hansastädte heißen: Hamburg, Lübeck, Bremen. Wer auf dem Perron des Bergisch-Märkischen Bahnhofes steht, sieht vor sich auf einer kleinen Anhöhe einen uralten Baum stehen, die Fem linde. Einige Stufen führen hinauf zu einem steinernen Tische mit dem Doppeladler des deutschen Reiches. Hier war die Gerichtsstätte der hl. Feme. —
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