Vorwort,
Ix
W. Zahn, Der Drömling, Festschrift 1905. ^-alzwedel, Buch-
Handlung Weyhe.
W. Bürger, Der Regenstein bei Blankenburq a. H. Braunschweia,
E. Appelhans & Comp.
R. Steinhofs, Der Regenstein. Blankenburg a. H., Brüggemann.
E. Wollesen, Werben-Elbe, Die Elbüberschwemmnng der alt-
märkischen Wische im Jahre 1909. Selbstverlag.
A. Zweck, Deutschland nebst Böhmen und dem Mündungsgebiet des
Rheins. Teubner, Leipzig.
Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band I und Ii.
Berlin, Klinkhardt.
W. Barges, Der Lauf der Elbe im norddeutschen Flachlande.
Beilage zum Jahresbericht des Realgymnasiums zu Ruhrort.
Koenigs Städte-Lexikon des Deutschen Reichs mit der Einwohner-
zahl nach der Volkszählung von 1910. Guben.
Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1910.
Magdeburg, den 1. April 1911.
Friedrich Kohlhase.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Ix
W._Zahn Weyhe W._Bürger Regenstein H._Braunschweia Appelhans Steinhofs Regenstein W._Barges Koenigs Friedrich_Kohlhase Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Blankenburg Deutschland Rheins Leipzig Berlin Ruhrort Guben Magdeburg
368
es den Seeräubern; eine Flotte lief gegen sie aus, suchte sie ans, vernichtete
ihre Fahrzeuge, ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte alles vor der
deutschen Hansa — so nannte man diesen Bund, dem bald eine Stadt
nach der andern beitrat. Die bekanntesten Hansastädte damaliger Zeit
waren Brannschweig, Wismar, Rostock, Stettin, Stralsund, Greifswald,
Stolpe, Kolberg, dann Köln, Nimwegen, Frankfurt a. d. O., Königsberg,
Danzig, Magdeburg — im Ganzen über sechzig Städte. Sie hatten sich
nun, da sie durch Einigkeit stark geworden, vor den mächtigsten Feinden
nicht mehr zu fürchten, rüsteten eine Flotte von 200 Schiffen, hielten ein
furchtbares Landheer und führten Kriege mit Königen und Fürsten. Der
schwedische König Magnus wurde von der Hansa gezwungen, seine Krone
niederzulegen, und dem dänischen Könige Christoph erklärte ein Bürger-
meister von Danzig den Krieg. Andere Städte und Länder bemühten sich
lim die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihren Schiffen
Stapelplütze und Handelsvorrcchte ein. Weithin nach allen Weltgegenden,
nach England und tief nach Rußland hinein zogen deutsche Kaufleute, geehrt
in der Fremde wie in der Heimat.
Zu Lübeck wurden die Hansatage oder die Bundesversammlungen ge-
halten, wobei sich alle Bundesstüdte durch ihre Abgeordneten einfanden.
Auch Gesandte aus den benachbarten Staaten erschienen dabei, um mit
dem Bunde ihre Angelegenheiten zu verhandeln. Da wurden dann alle
Unternehmungen verabredet, die Beitrüge zu den Kosten ausgeschrieben und
die Beschwerden eines jeden gehört und abgethan. Der Bund hielt strenge
Polizei unter seinen Gliedern. Hatte eine Stadt ihre Pflichten nicht
erfüllt oder sonst sich eines Frevels schuldig gemacht, so wurde sie ver-
hanset, d. h. aus dem Bunde gestoßen und geächtet, für eine Feindin
aller andern erklärt. Eine solche Strafe war immer von furchtbaren Folgen;
denn der geächteten Stadt wurden ihre Schiffe fortgenommen und ihr
Handel zerstört.
Dreihundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser
Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht,
d. h. die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert
war, trat wieder eine Stadt nach der andern vom Bunde ab, und so
blieben am Ende nicht mehr als die drei Städte Hamburg, Lübeck und
Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren
Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den Namen der Hansastädte
behalten haben. Jerrer.
26. Die Erfindung der Buchdruckerkunst.
In den letzten Jahrhunderten des Mittelalters kamen Erfindungen
auf, welche für die weitere Entwickelung des Menschengeschlechts von hoher
Wichtigkeit waren und als Vorboten des Überganges in eine neue Zeit
anzusehen sind. So wurde im Anfang des 14. Jahrhunderts der Kom-
paß erfunden und dadurch die Seefahrt auf dem freien Weltmeer möglich
gemacht. Durch die Erfindung des Schießpulvers, die gewöhnlich dem
Franziskaner Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau zugeschrieben
wird (1340), wurde ein gänzlicher Umschwung in der Kriegführung hervor-
gerufen.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Stolpe König_Magnus Magnus Christoph Berthold_Schwarz
- 20 -
fürsten gewühlt. Diese waren die Erzbischöfe von Mainz. Trier und Köln, die Kurfürsten bort der Pfalz, Sachsen und Brandenburg und der König von Böhmen. Stiftung der Universitäten.
1440 erfonb Johann Guttenberg die Buchdruckerkunst. Dadurch wurde die Wissenschaft gewaltig geförbert und die Bilbung allgemeiner. Wichtig waren ferner die Erfindungen des Kompasses und des Schießpulvers. Berthold Schwarz. — Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453).
§ 21. Heinrich Ii., der Löwe.
Auf Heinrich I. folgte (1302) Heinrich Ii. auf dem mecklenburgischen Throne. Dieser durch Tapferkeit^ und Felbherrn-geschick ausgezeichnete Fürst hatte viel mit den Seestäbten Rostock und Wismar, sowie mit dem Markgrafen von Branbeubnrg zu kämpfen. Als er die Hochzeit seiner Tochter in Wismar feiern wollte, verschloß ihm diese Stadt die Thore. Ebenso machte es die Stadt Rostock gegen ihren Oberlehnsherrn, den König Erich von Dänemark, als dieser (1311) hier ein glänzenbes Turnier • feiern wollte. Erich schlug in der Nähe von Gehlsborf sein Lager auf. Auf diesem Turnier, ans welchem 6000 Ritter und Knappen im Turnieranzuge anwesenb waren, würde die Züchtigung bet beiben Seestäbte beschlossen. Wismar warb bald bezwungen. Rostock ergab sich erst, nachdem es manche Noth erbulbet hatte. Heinrich Runge. Wegen des Besitzes des Laubes Stargarb, welches seine Gemahlin Beatrix ihm als Brautschatz mitgebracht hatte, gerieth Heinrich der Löwe mit dem Markgrafen Walbemar von Brandenburg in Krieg. Er besiegte betreiben in der Schlacht bei Gransee (1316). Vom König Erich würde Heinrich mit Rostock belehnt. Er nannte sich beshalb „der Lande Rostock und Stargarb Herr." Mecklenburg litt ganz entsetzlich durch diese Kriege.
§ 22. Die katholische Kirche vor der Reformation.
Don Christi Leiben, Sterben und Erlösen würde in den Kirchen gar wenig geprebigt. Dagegen betrachtete man bis Jungfrau Maria und andere Heilige, welche mehr gute Werke gethan haben sollten, als zu ihrer Seligkeit nöthig gewesen, als
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Guttenberg Johann Berthold_Schwarz Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_I. Heinrich_Ii Heinrich Erich_von_Dänemark Heinrich_Runge Heinrich Beatrix Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Christi Maria Maria
1909 -
Hannover-List [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
Autor: Heise, Ernst
Hrsg.: ,
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 50 —
zitternd, hörten sie aus der Ferne noch ein teuflisches Hohnlachen.
Nun konnten sie nnverrichteter Sache wieder heimkehren, denn der Schatz
kann nur dann gehoben werden, wenn jemand ohne ein Wort zu
sprechen nach ihm in der Geisterstunde gräbt.
In ähnlicher Weise sollen oft gewinnsüchtige Osterbnrger genarrt
worden sein." (Altmärkischer Sagenschatz.)
Wovon haben wir jetzt gesprochen? Von dem Namen und Wappen
Osterburgs, von der Burg der Grafen von Osterburg, wo sie gestanden
haben soll, und welche Sage sich au den Burgberg knüpft. Wieder-
holung.
2. Die Stadt Osterburg ist im Laufe der Jahrhunderte (100 Jahre
nennt man ein Jahrhundert) mehrfach durch Kriege heimgesucht worden.
Zwischen 1151 und 1170 hat in Osterburg eine Neuansiedluug statt-
gefunden, und kurz nach dieser Zeit, etwa im Jahre 1188, ist die jetzige
St. Nikolaikirche erbaut worden. Die alte Stadt ist in dieser Zeit bis
auf die St. Martinskapelle, die früher eine Kirche war und heute uur
noch zu Begräbuisfeiern benutzt wird, verschwunden, und aus der neuen
Absiedlung ist die jetzige Stadt allmählich erwachsen. In dem großen
Kriege, der 30 Jahre, von 1618—1648, gewütet hat, hat Osterburg
am meisten von allen altmärkischen Städten (nenne solche!) gelitten.
Es ist in den Jahren von 1616—1644 fünfmal schrecklich geplündert
worden, sodaß mehrmals, einmal sogar 16 Wochen, kein Mensch in
derselben hat bleiben können. Und dann haben anch in diesem Kriege
die Bewohner Osterburgs viele Tausende, ja sogar 1000x1000 Mark,
also 1 Million Mark Kriegskosten zahlen müssen. Das war eine un-
geheure Summe für damalige Zeit, und nur langsam erholte sich die
Stadt von der Verwüstung, die ihr durch deu 30 jährigen Krieg wider-
fahren war. Bon 300 Häusern waren 1644 nur 44 und 1680 nur
61 -bewohnt. Da denkt euch iu die Verwüstung hinein. Die Stadt
hat, wie ich schon sagte, von allen Städten der Altmark die schrecklichsten
Tage gesehen.
Anch durch Feuersbrünste ist Osterburg mehrfach heimgesucht
worden. Der letzte große Brand war im Jahre 1761. „Zwei Drittel
der Stadt," so berichtet die Stadtchronik, „wurdeu in Asche gelegt, und
nur ein Drittel der Häuser blieb übrig." lieber die Entstehungsursache
berichtet die Chrouik weiter: „Einem Brauer wollte kein Gebräu mehr
geraten, obgleich er alle möglichen Mittel vergebens anwandte. Da
glaubte er, seine Bottiche seien ihm verhext worden. Er hörte nun
von einem klugen Manne in Stendal, der diesem Hebel abhelfen könne.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Ii
— 10 —
Der Brocken ist durch den Teufels- und Hexenspuk, der alljährlich iu der Nacht zum
1. Mai (Walpurgisnacht) dort stattgefuuden haben soll, weltbekannt geworden. Auf Ziegen-
böcken, Ofengabeln, Besenstielen !c. kamen dann der Sage nach die Hexen durch die Luft
angeritten. Der Teufel empfing sie hier, und es begann ein großer Schmaus. Darauf
redete der Teufel zu ihueu von der Teufelskanzel und besprengte sie mit dem Wasser aus
dem Hexenwaschbecken; ein höllischer Tanz beendete das Fest. Das Hexenwaschbecken finden
wir heute noch etwa 50 Schritte vom Wirtshause entfernt. Es ist ein flacher, etwas aus-
gehöhlter Stein, in dem sich gewöhnlich etwas Regenwasser befindet. Einige hundert
Schritte weiter steht auch noch die Teufelskanzel, ein Steinhaufen, der mit einer Kanzel
wenig Ähnlichkeit hat. An den Teufelsspuk erinnert uns auch eine Pflanze, der Hexenbesen
genannt. Das ist eine Anemone, deren Fruchtschöpfe einem Besen nicht unähnlich sehen.
6. Die Elbe von Magdeburg bis zur Mündung. Die Elbe fließt dann
weiter an Magdeburg vorüber und nimmt später aus der rechten Seite die
Havel auf. Die Havel entspringt auf dem Mecklenburger Landrücken und fließt
in einem großen Bogen durch Brandenburg an Spandau, Brandenburg und
Havelberg vorüber. Bei Spandau nimmt sie die Spree auf, woran Berlin,
die Hauptstadt des Deutschen Reiches, liegt. An der unteren Elbe findet sich
Hamburg, die größte Seehandelsstadt Deutschlands. Bei Cuxhaven mündet die
Elbe in die Nordsee. Sie ist hier etwa 15 km breit.
4. Die Oder und ihr Gebiet.
Die Oder entspringt aus dem Südende der Sudeten und erhält auch ihre
meisten Nebenflüsse (Glatzer Neiße, Katzbach, Bober, Görlitzer Neiße)
von diesem Gebirge. Die Sudeten bestehen aus mehreren Gebirgen: dem
Lausitzer Gebirge, dem Riesengebirge und dem Mährischen Gesenke
(wo die Oder entspringt). In ihrem weiteren Laufe berührt die Oder Breslau
und Frankfurt. (Wo liegt noch eine Stadt Frankfurt?) Bei Küstrin nimmt
sie rechts die Warthe auf. An der Warthe liegt Posen. Ein Nebeufluß der
Warthe ist die Netze. Bei Stettin mündet die Oder in das Stettiner Haff.
Haff bedeutet Meer. Es enthält süßes Wasser. (Vergl. S. 1!) Das Stettiner Haff
ist durch die Inseln Usedom und Wollin vom Meere geschieden. (Außer dem Stettiner
Haff finden wir an der Ostsee noch das Frische und das Kurische Haff. S. 11 und 13.)
5. Die Weichsel und ihr Gebiet.
Die Weichsel entspringt aus den Karpathen. In einem großen Bogen
fließt sie durch Polen, berührt hier Warschau und tritt erst mit ihrem Unter-
laufe in Deutschland ein. Hier durchbricht sie in einem breiten Tale den Nörd-
lichen Landrücken und fließt an Thorn, Grandenz und Marien Werder vor-
über. Dann teilt sie sich in 2 Arme: die Nogat fließt in das Frische Haff,
die Danziger Weichsel (an Danzig vorüber) in die Ostsee.
6. Die Donau und ihr Gebiet.
Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde. Ihre größten Zuflüsse
erhält sie von den Alpen: Jller, Lech, Isar, Inn. An der Isar liegt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
34
Hirschberg, die Kunst Schleierleinwand zu weben, aus Haar-
lem nach seiner Vaterstadt. Breslau bezog Waaren aus
dem ganzen Osten und Norden Europas, ja selbst aus der
asiatischen Latarei, und stand mit Venedig und England
in Handelsverbindungen. Zu Neiße war eine große Nieder-
lage von Kupfer; Liegnitz, Brieg, Glogau, Schweidnitz
hatten Jahrmärkte. -— Durch den wachsenden Neichthum
der Städte wuchs theils ihre Unabhängigkeit immer mehr,
theils die Prachtliebe ihrer Einwohner, die sich bei öffent-
lichen und Familienfesten kund that, und der man schon durch
Kleider- und Festordnungen Einhalt zu thun suchen mußte.
§ 54. Auch auf wissenschaftliche Bildung wurde schon
ein Werth gelegt; Schlesier besuchten die Universitäten zu
Prag, Paris und Bologna, und zu Ende dieses Zeitraums
1505 wollte der Rath zu Breslau in dieser Hauptstadt selbst
eine Universität anlegen, wie auch der Herzog von Liegnitz,
Friedrich Ii., 1524 zu Liegnitz; doch kam es noch nicht so
weit. 1475 wurden zu Breslau schon Bücher gedruckt.
Ein breslauer Rathsschreiber, Peter Eschenloer (gestorben
1481) schrieb in deutscher Sprache die Geschichte seiner
Zeit. — Mehr noch, als Wissenschaften, blühten jedoch die
Bau-und Bildhauerkunst und zum Theil auch die Maler-
kunst in Schlesien, und der Bau des Rathhauses zu Breslau, .
der Bau der meisten heute noch stehenden Kirchen und
Thürme, die Verfertigung der Stadt-Uhren, die Arbeit
vieler Bildwerke an alten Gebäuden gehören in das I4te,
15te und einige noch in das 16te Jahrhundert. Aber man
baute langsam und ohne Uebereilung. So begann der Bau
des Elisabetthurmes zu Breslau 1452, aber seine Spitze,
mit der er eine Höhe von 230 schlesischen Ellen erreichte,
wurde erst 1482 vollendet. — 1420 hatte der Bau des
Pfarrkirchthurms zu Schweidnitz begonnen; und im letzten
Viertel des 15ten Jahrhunderts der Bau des Pfarrkirch-
thurms zu Neiße, welcher zwar 30 Jahre fortgesetzt, aber
nicht vollendet wurde.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Peter_Eschenloer
Extrahierte Ortsnamen: Hirschberg Europas England Liegnitz Brieg Glogau Schweidnitz Paris Bologna Breslau Liegnitz Liegnitz Breslau Schlesien Breslau Breslau Schweidnitz
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
130
düngen (§. 47) wegen der Unsicherheit des Handels. Besonders
wichtig war die Hansa, 1241 zwischen Lübeck und Hamburg
gegründet. Nach und nach traten alle größeren deutschen Städte
bei. Vier Quartiere (Viertel): das wendische mit Lübeck, das
westfälische mit Köln, das sächsische mit Braunschweig, das preußisch-
livländische mit Danzig au der Spitze. Lübeck ist Hauptort (Ver-
sammlungen, Ausstoßung ungehorsamer Städte, Land- und See-
macht). Große Warcnniederlagen im Auslande: Nowgorod in
Rußland, London in England, Bergen in Norwegen, Brügge
in Flandern. Der Bund wuchs zu solcher Blüte, daß fremde
Staaten ihn fürchteten. Diese Blüte dauerte 300 Jahre. Nach
Maximilians Zeit verfiel der Bund lwarum?). Welche Städte
heißen jetzt noch Hansestädte? — Während so die Städte ihren
Bewohnern Schutz, Freiheit und Unterhalt boten, lebte der Bauer
auf dem Lande unter hartem Drucke und in völliger Abhängigkeit
von seinem Gutsherrn.
H. 5t. Gerichtswesen. Die Gerichte wurden anfangs
im Freien unter großen Bäumen gehalten oder auch bei den
Malsteinen. (Vergl. „Die Kaiserwahl" von Uhland.) Zur Er-
mittelung der Wahrheit dienten: 1. Zeugenaussagen und Eides-
leistungen. 2. Ordalien (Gottesurtheile, Proben der Unschuld
und Schuld durch Feuer, Wasser re., Zweikampf). Die Ordalien
hörten im 15. Jahrhundert auf. 3. Folter oder Tortur, um
durch Peitschenhiebe, Zusammenpressen und Ausrecken einzelner
Körpertheile und andere Martern ein Geständniß zu erpressen.
Friedrich der Große hat zuerst in Deutschland die Tortur aufge-
hoben. — Die Feme (§. 51). Entstehung heimlicher Gerichte
(Frei- oder Stuhlgerichte), zuerst in Westfalen, dann in manchen
andern Gegenden. Zeit: vielleicht Dienstag (Ding-Gericht) nachts.
Ort: Wälder, Felsenhöhlen, unterirdische Gewölbe; zuweilen auch
öffentlich. Mitglieder: Stuhlherren,'Freigrascn, Freischöppen
(Beisitzer), Frohnboten. Wissende, Gelübde. — Vorladung. —
Strafen: Landesverweisung, Geld-, Leibes- und Todesstrafe. —
Erfolg. Ende.
Aufgabe. Erzähle, was in deinem Lesebuche von den Zu-
ständen des Mittelalters steht!
§. 58. Erfindungen und Entdeckungen. Der
Ausgang des Mittelalters ist noch wichtig: 1. durch Erfin-
dungen. Das Schießpulver, bei den Chinesen und Arabern
schon zu Feuerwerken gebraucht, stellte um 1350 Berthold
Schwarz körnig her; seit 1400 Anwendung im Kriege (Kanonen,
Zuntengewehre, Radschlösser, später Flinten- oder Pfannmschloß,
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: Maximilians Friedrich Berthold
Schwarz
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Danzig Rußland London England Norwegen Flandern Maximilians Deutschland Westfalen
45
während man sich im Verkehre mit der Außenwelt schon des Platt-
deutschen bediente. Nach im Jahre 1725 konnte der Bauer Johann
Parum-Schultz aus Süthen einige hundert wendische Redensarten
niederschreiben. Jetzt sind nur wenig Wörter slavischen Ursprungs
im Munde des Volkes zurückgeblieben, z. B. Punkenseitz, eine Zu-
gäbe beim Handel; Schück, ein Berg; Klinkerneitz, ein Geld-
beutel u. a. Aber mit allen slavischen Völkern theilt der Bewohner
des Wendlandes noch die Schwierigkeit, das Ii im Anfange der Wörter
auszusprechen. Er läßt es fort, wo es hingehört, und setzt es oft da,
wo es fehlen muß. „Err Hassesser, hick äst dat nigg glövt." —Solches
sind die Reste wendischen Wesens, wie es sich bis heute in den Aemtern
Gartow und Lüchow erhalten hat.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Johann
Parum-Schultz Johann B._Punkenseitz
Der nächste Schritt, der zu tun war, bestand darin, sich mit der Regierung ins Einvernehmen zu setzen. Bereits am 20. November geht eine Petition mit 316 Leipziger Unterschriften ab. Dann, nachdem man auch dort grundsätzlicher Geneigtheit sicher ist, wird am 17. März 1834 eine Bürgern erfatnmlung im Börsensaale einberufen, die
Friedrich List's Entwurf eines deutschen Eisenbahnnetzes 1833.
(flus: Krause, Zriedr. List u. d. erste große Eisenbahn Deutschlands. Leipzig 1887.)
List durch eilte neue, nach feinen eigenen Angaben für die Leipziger Dufour=$eronce, Gustav fjarfort1), C. Lampe und Id. Seyfferth verfaßte Flugschrift, den „Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen die Anlage einer Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden betreffend" vorbereitet hat. wieder ist die Stimmung gut, wenige Tage später wird
*) Gustav harkort, der spätere Direktor der Leipzig-Dresdener Eisenbahn, ist der Bruder des oben mehrfach genannten rheinischen Großindustriellen Friedrich harkort.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_List's Friedrich Gustav_fjarfort1 Gustav Seyfferth Gustav_harkort Gustav Friedrich_harkort Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 45 —
Landgerichtes. In Dortmund und der nächsten Umgebung
befinden sich viele bedeutende Fabriken, darunter eine der größten
Eisenhütten, die Union, ferner zahlreiche Kohlenbergwerke und
Bierbrauereien. Das Dortmunder Bier ist weit und breit
berühmt und wird sogar nach anderen Erdteilen versandt.
Von Dortmund aus führen 5 verschiedene Eisenbahnen nach
allen Richtungen: die Köln-Mindener, die Bergisch-Märkische,
die Rheinische, die Westfälische und die Gronan-Enschederbahn.
In Dortmund wurde 1354 Berthold Schwarz, der Erfinder
des Schießpulvers, geboren. Später lebte er als Franziskaner-
mönch in Freiburg im Breisgau. Dortmund war ehemals
eine freie Reichsstadt. Sie brauchte als solche nur dem
Kaiser zu gehorchen und hatte Sitz und Stimme im Reichs-
tage. Auch gehörte Dortmund zur Hansa.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts galt das
Wort: Gewalt geht vor Recht! Es war die Zeit des Faust-
rechts; wer eine starke Faust hatte, that dem Schwächeren
vielfach Unrecht, er fürchtete sich auch nicht und brauchte sich
uicht zu fürchten, denn es gab keinen Hüter der Gesetze.
Namentlich waren es die Ritter in ihren festen Bnrgen, die
von hier aus die vorüberziehenden Wanderer und Kaufleute
überfielen und letzteren die Waren raubten. Die Kaufleute,
welche in die Gefangenschaft der Raubritter gerieten, mußten
sich durch hohes Lösegeld loskaufen. Wie es auf den Heer-
straßen zuging, ebenso aus den Flüssen und Meeren. Da schlössen
viel große Städte 1241 einen Bund/sich gegenseitig gegen Raub-
ritter zu helfen und zu schützen. Aus gemeinschaftliche Kosten
warben sie ein Heer und rüsteten Schiffe aus, letztere zum
Schutze des Handels auf den Flüssen. Dieser Bund hieß
Hansa. Die Burgen der Raubritter waren bald zerstört.
Nicht lange, so gehörten 85 Städte zur Hansa. Der Bund
war so mächtig, daß er es wagte, mit Königen Krieg zu
führen, ja, ein schwedischer König verlor durch die Hansa
sein Reich. An 300 Jahre bestand dieser Bund. Später
trat eine Stadt nach der anderen aus. Nur drei Städte
haben zusammengehalten bis auf den heutigen Tag, die noch
die 3 Hansastädte heißen: Hamburg, Lübeck, Bremen.
Wer auf dem Perron des Bergisch-Märkischen Bahnhofes
steht, sieht vor sich auf einer kleinen Anhöhe einen uralten
Baum stehen, die Fem linde. Einige Stufen führen hinauf
zu einem steinernen Tische mit dem Doppeladler des deutschen
Reiches. Hier war die Gerichtsstätte der hl. Feme. —
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TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]