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1. Geschichte des Mittelalters - S. 9

1910 - Halle a.S. : Gesenius
22./Wodurch kam die Kultur der Mittel meerländer mit dem Norden Europas in Berührung ? 1. Das vielbegehrte Zinn führte die Händler nach dem einzigen damals bekannten Fundorte: Britannien. a) Es drang schon sehr früh nach dem Süden und Osten Europas. b) Es ward schon in der Ilias als Waffenschmuck erwähnt. c) Es war als Handelsgegenstand ursprünglich allein in den Händen der Phönizier und kam mit dem 5. Jhdt. in die des Mar-seillaner Handels. 2. Der kostbare Bernstein wies den Weg nach den friesischen Nordseeinseln und dem Samlande. a) Er wurde von jeher als Schmuck verwandt und gewürdigt. b) Er wurde durch die Frühj ahrsstürme massenhaft ans Land geworfen und gesammelt (in frühesten Zeiten als Brennmaterial benutzt). c) Er gelangte hauptsächlich von der friesischen Küste im Austausch von Volk zu Volk nach dem Süden. 3. Wanderungen der Westgermanen. 23. Was charakterisiert den Götterglauben der Westgermanen als Ganzes? 1. Der Götterglaube war kein einheitlicher, sondern jede Völkerschaft verehrte besondere Gottheiten. 2. Der Götterdienst benachbarter Völkerschaften vollzog sich allmählich gemeinschaftlich durch Zusammenschluß zu Kult-bündnissen. 3. Die Götterverehrung erstreckte sich auf gemeinsame Hauptgötter und vollzog sich in gemeinsamem Bundesheiligtume. 4. Die Kultgemeinschaften der Westgermanen waren: a) Die Ingväonen (Küstengermanen — Niederdeutsche). b) Die Istväonen (Rheingermanen — Mitteldeutsche). c) Die Herminonen (Binnengermanen — Oberdeutsche). 24. Welche Naturerscheinungen verehrten die Westgermanen als göttliche Mächte ? 1. Das Innere der Berge und die Tiefe der Seen, das Dunkel des Waldes und den Frieden im Hause belebten und schützten die Elben und Zwerge: Wesen mit unsichtbarem Schaffen und Wirken (wirkende Naturkräfte). 2. Das Heulen des Sturmes und das Toben des Wassers, die Wildheit des Bergwaldes und das Brauen der Nebel verkörperten und bewirkten die Riesen: Gestalten von übermenschlicher Größe und Kraft (zerstörende Naturkräfte).

2. Geschichte des Mittelalters - S. 10

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 10 — 3. Der blaue Himmel war die Walhalla, der freudenreiche Aufenthaltsort der gefallenen Helden (allerdings erst unter dem Einflüsse des Christentums). 4. Die regenbergende Wolke diente dem jugendschönen Donar als Fahrstraße. 5. Die feuerflammenden Blitze entfuhren seinem mächtigen Hammer M i ö 1 n i r. 6. Die wolkenzerreißenden Winde wurden von Wodan gesandt und gelenkt. 7. Die unheimliche Nacht belebte das Reiten und Jagen des wütende n H e e r e s. 8. Die Fruchtbarkeit des Wassers und die Schiffbarkeit des Meeres wurde in den W a n e n verkörpert und gepriesen. 9. Die fruchtbringende Kraft der Erde fand in dem Dienst der N e r t h u s Ausdruck der Verehrung. 25. Welche bedeutendsten Götterfeste feierten die Germanen? 1. Durch das Frühlingsfest drückten sie ihre Freude aus über das Wiederwachen der Natur. 2. Durch das Sommerfest erbaten sie S c h u t z ihrer Felder gegen Mißernte und Hagel, Schutz ihres Viehes gegen Unfall und Krankheit. 3. Durch das Herbstfest statteten sie den Göttern den Erntedank ab. 4. Durch das Winterfest begingen sie festlich den Tag des zunehmend en Lichtes. 26. Worin lebt die germanische Götterlehre heute noch fort? 1. In Volkssagen und Märchen: Erlkönig, der wilde J äger — Frau Holle, Dornröschen. 2. In Gebirgs- und T agnamen: Hörselberg, Donnersberg — Dienstag, Freitag. 3. In Gewohnheiten und Gebräuchen: Mohngerichte und brennender Baum am Weihnachtsfeste, Eiersuchen am Osterfeste, Johannisfeuer, Pferdeköpfe auf Giebeln. 27. Inwiefern gab es keinen besonderen Priesterstand bei den Westgermanen ? Jeweils aus den Edlen wählte das Volk Männer: 1. welche die im Lose verborgenen Offenbarungen der Runenstäbchen zu verkündigen wußten, 2. welche die Kunst des Weissagens aus dem Wiehern und Stampfen der heiligen Rosse zu üben verstanden, 3. welche Gebete, Dank- und Sühnopfer den Göttern darzubringen allein berechtigt und fähig waren. 28. In welcher Weise vollzogen sich die Wanderungen der Westgermanen? 1. Um 400 v. Chr. trieb Mangel an Weideplätzen die Westgermanen über die Unterelbe hinaus an der Nordseeküste entlang bis zur Rheinmündung (Ingväonen).

3. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 215

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
1. Die Deutschen um die Zeit von Christi Geburt. 215 sie den im Sturm daher fahrenden Allvater Wodan, den Spender des Lichtes, der ihnen zugleich als Schlachtenlenker erschien und der die Gefilde mit Frucht- barkeit segne. Ihn glaubten sie umgeben von den Walküren, kriegerischen Jung- frauen, welche im Kampfe die dem Tode geweihten Helden bezeichneten und sie hinüberführten in die Walhalla, um hier mit Wodan täglich köstlichen Met zu trinken. Daher erschien es den Deutschen als das herrlichste Los, in der Schlacht zu fallen. Daneben aber verehrten sie als Ackerbauer die wohlthätige Mutter Erde und andere Götter, von denen sie Wind und Wetter abhängig dachten. Die Vorstellung von der Erdgöttin hat sich selbst noch im Aberglau- den späterer, christlicher Zeiten erhalten; Frau Holle, von welcher deutsche Märchen erzählen, ist ursprünglich nichts anderes, als die im Innern der Erde thätige Kraft, welche den Menschen so segensvoll, aber auch so fürchterlich wer- den kann. — Ihren Gottesdienst hielten die alten Deutschen in heiligen Hainen oder aus heiligen Bergen; Tempel, wie sie bei anderen heidnischen Völkern vorkamen, kannten sie nicht. Auch machten sie sich kein Abbild von den Göt- tern, das schien ihnen mit der Größe derselben unverträglich; nur im Glauben und mit dem Gemüte, meinten sie, könne das Wesen der Himmlischen erfaßt werden. Den Zorn der Gottheiten suchten sie durch blutige Opfer zu sühnen; gewöhnlich wurden dabei Eber und Pferde geschlachtet. Ihr Hanptfest feierten sie um die Zeit des kürzesten Tages, im Norden hieß es das Jnlfest; dann führte Wodan, wie sie glaubten, die abgeschiedenen Helden durch die Luft daher, dann heulten seine Kriegshunde, und seine Rosse schnoben Feuer. Aus dieser Vorstellung stammt noch der Aberglaube von der wilden Jagd. — Göttliche Weissagung beobachteten sie mit der größten Gewissenhaftigkeit; einen Eichen - oder Buchenstab zerschnitten sie zu kleinen Reisern, ritzten in diese bestimmte Zeichen und warfen sie dann durcheinander auf ein weißes Gewand; nach feierlichem Gebet hob hierauf jemand drei Reiser auf und deutete aus deren Zeichen den Willen der Gottheit. Daß ein so kräftiges und sittenreines Volk den bei aller Geistesbildung doch sittlich verdorbenen Römern gefährlich und furchtbar ward, ist begreiflich. Schon 100 Jahre vor Christi Geburt erschienen die deutschen Stämme der Cim- bern und Teutonen, die der Sage nach durch eine Überschwemmung aus ihren Wohnsitzen im heutigen Schleswig-Holstein und Jütland vertrieben waren, am Fuße der Alpen und begehrten Wohnsitze von den Römern; sie schlugen viele der ihnen entgegengesandten Heere, aber endlich unterlagen sie der List und Kriegskunst ihrer Feinde und wurden völlig aufgerieben. Später drangen die Römer über den Rhein hinüber in das nordwestliche Deutschland ein und setzten sich hier mehr und mehr fest; als sie aber auch ihre Art Recht zu sprechen den Deutschen aufdrängen wollten und sie mit Übermut behandelten, erhob sich unter Anführung des Cheruskerfürsten Armin oder Hermann ein mächtiger Aufstand, und im Teutoburger Walde wurden die Legionen des Statthalters Varus völlig vernichtet, 9 nach Christi Geburt. Von dieser Zeit an erfolgten noch viele Kämpfe zwischen Römern und Deutschen, aber diese letzteren behaup- teten immer mehr die Oberhand; wobei denn freilich eine traurige Folge ihres trotzigen Freiheitssinnes die war, daß, wenn der Krieg mit den Römern ruhte, sie untereinander sich unablässig befehdeten. Keck.

4. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 215

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
1. Die Deutschen um die Zeit von Christi Geburt. 215 ehrten sie den im Sturm daherfahrenden Allvater Wodan, den Spender des Lichtes, der ihnen zugleich als Schlachtenlenker erschien und der die Gefilde mit Fruchtbarkeit segne. Ihn glaubten sie umgeben von den Walküren, kriegerischen Jungfrauen, welche im Kampfe die dem Tode geweihten Helden bezeichneten und sie hinüberführten in die Walhalla, um hier mit Wodan täglich köstlichen Met zu trinken. Daher erschien es den Deutschen als das herrlichste Los, in der Schlacht zu fallen. Daneben aber verehrten sie als Ackerbauer die wohl- thätige Mutter Erde und andere Götter, von denen sie Wind und Wetter ab- hängig dachten. Die Vorstellung von der Erdgöttin hat sich selbst noch im Aberglauben späterer, christlicher Zeiten erhalten; Frau Holle, von welcher deutsche Märchen erzählen, ist ursprünglich nichts anderes, als die im Innern der Erde thätige Kraft, welche den Menschen so segensvoll, aber auch so fürch- terlich werden kann. — Ihren Gottesdienst hielten die alten Deutschen in heili- gen Hainen oder aus heiligen Bergen; Tempel, wie sie bei anderen heidnischen Völkern vorkamen, kannten sie nicht. Auch machten sie sich kein Abbild von den Göttern, das schien ihnen mit der Größe derselben unverträglich; nur im Glauben und mit dem Gemüte, meinten sie, könne das Wesen der Himmlischen erfaßt werden. Den Zorn der Gottheiten suchten sie durch blutige Opfer zu sühnen; gewöhnlich wurden dabei Eber und Pferde geschlachtet. Ihr Hauptsest feierten sie um die Zeit des kürzesten Tages, im Norden hieß es das Julsest; dann führte Wodan, wie sie glaubten, die abgeschiedenen Helden durch die Luft daher, dann heulten seine Kriegshunde, und seine Rosse schnoben Feuer. Aus dieser Vorstellung stammt noch der Aberglaube von der wilden Jagd. — Gött- liche Weissagung beobachteten sie mit der größten Gewissenhaftigkeit; einen Eichen- oder Buchenstab zerschnitten sie zu kleinen Reisern, ritzten in diese bestimmte Zeichen und warfen sie dann durch einander auf ein weißes Gewand: nach feierlichem Gebet hob hierauf jemand drei Reiser auf und deutete aus deren Zeichen den Willen der Gottheit. Daß ein so kräftiges und sittenreines Volk den bei aller Geistesbildung doch sittlich verdorbenen Römern gefährlich und furchtbar ward, ist begreiflich. Schon 100 Jahre vor Christi Geburt erschienen die deutschen Stämme der Cimbern und Teutonen, die der Sage nach durch eine Überschwemmung aus ihren Wohnsitzen im heutigen Schleswig-Holstein und Jütland vertrieben waren, am Fuße der Alpen und begehrten Wohnsitze von den Römern; sie schlugen viele der ihnen entgegengesandten Heere, aber endlich unterlagen sie der List und Kriegskunst ihrer Feinde und wurden völlig aufgerieben. Später drangen die Rönier über den Rhein hinüber in das nordwestliche Deutsch- land ein und setzten sich hier mehr und mehr fest; als sie aber auch „ihre Art Recht zu sprechen den Deutschen aufdrängen wollten und sie mit Über- mut behandelten, erhob sich unter Anführung des Cheruskerfürsten Armin oder Hermann ein mächtiger Aufstand, und im Teutoburger Walde wurden die Legionen des Statthalters Barus völlig vernichtet, 9 nach Christi Geburt. Von dieser Zeit an erfolgten noch viele Kämpfe zwischen Römern und Deutschen, aber diese letzteren behaupteten immer mehr die Oberhand; wobei denn freilich eine traurige Folge ihres trotzigen Freiheitssinnes die war, daß, wenn der Krieg mit den Römern ruhte, sie unter einander sich unablässig befehdeten. Keck.

5. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 220

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
220 2. Attila. weihten Helden bezeichneten und sie hinüberführten in die Walhalla (d. h. die Halle der Toten), um hier mit Wodan täglich köstlichen Met zu trinken. Daher erschien es den Deutschen als das herrlichste Los, in der Schlacht zu fallen. Daneben aber verehrten sie als Ackerbauer die wohltätige Mutter Erde und andere Götter, von denen sie Wind und Wetter abhängig dachten. Die Vorstellung von der Erdgöttin hat sich selbst noch im Aberglauben späterer christlicher Zeiten erhalten; Frau Holle, von welcher deutsche Märchen erzählen, ist ursprünglich nichts anderes, als die im Innern der Erde tätige Kraft, welche den Menschen so segensvoll, aber auch so fürchterlich werden kann. — Ihren Gottesdienst hielten die alten Deutschen in heiligen Hainen oder aus heiligen Bergen; Tempels wie sie bei anderen heidnischen Völkern vorkamen, kannten sie nicht. Auch machten sie sich kein Abbild von den Göttern, das schien ihnen mit der Größe derselben unverträglich; nur im Glauben und mit dem Gemüte, meinten sie,, könne das Wesen der Himmlischen erfaßt werden. Den Zorn der Gottheiten suchten sie durch blutige Opfer zu sühnen; gewöhnlich wurden dabei Eber und Pferde geschlachtet. Ihr Hauptfest feierten sie um die Zeit des kürzesten Tages, im Norden hieß es das Julsest; dann führte Wodan, wie sie glaubten, die abge- schiedenen Helden durch die Luft daher; dann heulten seine Kriegshunde, und seine Rosse schnoben Feuer. Aus dieser Vorstellung stammt noch der Aberglaube von der wilden Jagd. — Göttliche Weissagung beobachteten sie mit der größten Gewissenhaftigkeit; einen Eichen- oder Buchenstab zerschnitten sie zu kleinen. Reisen, ritzten in diese bestimmte Zeichen und warfen sie dann durcheinander auf ein weißes Gewand; nach feierlichem Gebet hob hieraus jemand drei Reiser auf und deutete aus deren Zeichen den Willen der Gottheit. Daß ein so kräftiges und sittenreines Volk den bei aller Geistesbildung, doch sittlich verdorbenen Römern gefährlich und furchtbar ward, ist begreiflich. Schon im Jahre 113 vor Christi Geburt erschienen die deutschen Stämme der Kimbern und Teutonen, die der Sage nach durch eine Überschwemmung aus ihren Wohnsitzen im heutigen Schleswig-Holstein und Jütland vertrieben waren, am Fuße der Alpen und begehrten Wohnsitze von den Römern; sie schlugen viele der ihnen entgegengesandten Heere, aber endlich unterlagen sie der List und Kriegskunst ihrer Feinde und wurden völlig aufgerieben. Später drangen die Römer über den Rhein hinüber in das norwestliche Deutschland ein und setzten sich hier mehr und mehr fest; als sie aber auch ihre Art Recht zu sprechen den Deutschen aufdrängen wollten und sie mit Übermut behandelten, erhob sich unter Anführung des Cheruskersürsten Arminius ein mächtiger Aufstand, und im Teutoburger Walde wurden die Legionen des Statthalters Varus völlig vernichtet, 9 nach Christi Geburt. Von dieser Zeit an erfolgten noch viele Kämpfe zwischen Römern und Deutschen, aber die letzteren behaupteten immer mehr die Oberhand; traurig war es nur, daß sie in ihrem trotzigen Freiheitssinn sich un- ablässig untereinander befehdeten, wenn der Krieg mit den Römern ruhte. Keck. 3. Attila. ^ l nter den deutschen Stämmen waren im 4. Jahrhundert die mächtigsten -vv und gesittetsten die Ost- und Westgoten, die von der Ostsee bis an das Schwarze Meer herrschten. Sie nahmen zuerst von allen Deutschen römische

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 4

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
4 3. Die Angeln und wachsen. nach Christi Geburt kaum für Menschenwohnungen geeignet glaubte. Nur an den Flüssen, den tief ins Land einschneidenden Meeresbuchten und den Küsten herrschte von jeher ein reges Leben. Mitten im Meere, auf einsamen Inseln, lagen auch die heiligen Wohnstätten mancher ihrer Gottheiten. Wie alle germanischen Stämme, verehrten auch sie in der eisigen Natur ihrer Wohnorte das allbelebende Licht (Baldur, Jultag = Weihnachten), den „wa- tenden" Sturmgott Wodan (Odin), den blitzenden Donar (Thor), die Völker an der Ostsee noch insbesondere die Nerthus, die allnährende Mutter Erde, und glaubten, daß sie sich der menschlichen Angelegenheiten annehme und unter den Völkern ihren Umzug halte. Auf einer Insel des Meeres (schwerlich Alsen d. h. die Insel im Elfensunde) stand ein heiliger Hain und in ihm ein mit Decken verhüllter Wagen, den allein der Priester berühren durfte. Doch wenn dieser verkündigte, die Göttin sei herabgestiegen auf ihren Wagen, bespannte er ihn mit geweihten Kühen und geleitete ihn mit tiefster Ehrfurcht. Dann gab es frohe Tage, und festlich geschmückt waren alle Orte, welche die Göttin ihrer Einkehr würdigte. Dann zogen die Bewohner in keinen Krieg, ergriffen keine Waffen; verschlossen war alles Eisen, und man kannte nur Ruhe und Frieden. War aber die Göttin des Umgangs mit )en sterblichen Menschen müde, so führte sie der Priester in den heiligen Hain zurück. Als- bald wurde der Wagen, die Decken, ja, >veun man es glauben darf, die Gottheit selbst in einem geheimnisvollen See gebadet; Sklaven verrichteten den Dienst, die darauf der See verschlang. Auf Helgoland (= Heiliges Land), der Felseninsel in der Nordsee, lag dagegen das Volksheiligtum der marsch- und inselbewohnenden Friesen, die in späterer Zeit zugleich mit dem Namen Sachsen umfaßt wurden. Um den Tempel ihres Gottes Fosite, heißt es, weideten heilige Tiere, die niemand auch nur berühren durfte, und eine Quelle sprudelte hervor, aus der man nur schweigend schöpfte. Jeder, der die Heiligkeit des Ortes gering achtete oder irgend etwas daselbst berührte oder verletzte, ward mit einem grausamen Tode bestraft. Das Meer >var die Heimat unserer heidnischen Vorfahren; schon früh erschienen sie als kundige Seefahrer, und ihr Name war den Küstenbewohnern ein Schrecken; denn mehrere Jahrhunderte lang nach Christi Geburt plünderten und verheerten sie unter ihren Seekönigen (Vikinge = Buchtenplünderer) alle Küsten der westlich gelegenen Länder. Von der aus blutigen Kämpfen heimgebrachten Beute versenkten sie wohl einen Teil als Spende für die siegverleihenden Götter in heilige Seeen oder Buchten. Aus dieser Zeit werden auch die zahlreichen Altertümer (zwei große Ruderboote, Waffen, Kleidungsgegenstände, Schmucksachen, römische Münzen u. a.) stammen, die, in den Jahren 1856—63 in den Torfmooren bei Süderbrarup in Angeln und bei Ost-Satrup im Sundewitt gefunden, jetzt einen Teil des sehenswerten Kieler Museums bilden. In der Mitte des fünften Jahrhunderts nach Christi Geburt waren fast alle deutschen Stämme in wilder Bewegung; nacheinander überschwemmten sie die Grenzländer des macht- losen römischen Reiches. Nur einen Mann gab es, der das gesunkene Reich wieder auf- richten konnte, den Vormund des schwachen Kaisers: Aötius war sein Name, lim Italien vor den wandernden Hunnen unter ihrem König Attila zu schützen, hatte er auch Britannien von Truppen entblößt. Von dem Schutz der römischen Legionen verlassen, waren die Be- wohner der Insel, die längst die Führung der Waffen verlernt hatten, eine leichte Beute jedes Feindes. Von ihren Nachbarn, den räuberischen Pikten und Skoten, wurden sie von Westen und Norden her bedrängt, und im Osten lag alles Land den Sachsen offen. Hilflos und verlassen, wandten sie sich (im Jahre 446) an Aötius um Beistand. „Die Barbaren", meldeten ssie ihm, „treiben uns zum Meere, .das Meer zurück zu den Barbaren; wir

7. Altertum und Mittelalter - S. 26

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 26 — und das Erbbegräbnis der Könige enthielt. Die ältere Hauptstadt war Pasargadä, das in einem schönen Park das Grabmal des Cyrus bewahrte, während die späteren Herrscher ihre Residenz nach dem durch sein gesundes, klares Wasser berühmten Susa verlegten. Meder und Perser waren einander nahe verwandt und beurkundeten sowohl durch Religion und Sprache wie durch Tracht und Sitte ihre gemeinsame Abkunft. Doch neigten sich die ersteren frühzeitig zu Weichlichkeit und Wohlleben hin, die letzteren dagegen blieben Jahrhunderte lang ein einfaches, abgehärtetes Volk, das erst infolge seiner wachsenden Macht zu Luxus und Üppigkeit sich verleiten ließ. Die Perser schieden sich in zehn Stämme, von denen vier als Jäger und Wanderhirten das nördliche Bergland durchzogen, drei andere als Ackerbauer ein seßhaftes Leben in den Thälern und Ebenen führten und die drei übrigen den waffenkundigen Adel bildeten. Wahrhaftigkeit und Treue, Gastfreiheit und Wohlthätigkeit hielten sie für die ersten Tugenden, Lüge und Wortbruch galten ihnen als entehrende Laster, Diebstahl und Betrug als verabscheuungswürdige Verbrechen. Wie im ganzen Morgenlande nahmen auch bei ihnen die Priester, welche hier Magier hießen, eine sehr bevorzugte Stellung ein. Sie leiteten und verrichteten die gottesdienstlichen Handlungen, sie pflegten die Wissenschaften, insbesondere die auf einer hohen Stufe stehende Heilkunde, sie wirkten als Ratgeber des Königs auf bessert Entschließungen ein, deuteten seine Träume und erklärten auffallende Naturerscheinungen. Die Religion der Meder und Perser wurde durch Zo-ro öfter gestiftet, der mindestens 6 bis 7 Jahrhunderte vor Christi Geburt lebte und seine Lehren in dem heiligen Buche „Zend-Avesta" niedergelegt hat. Alles Geschaffene zerfällt nach demselben in zwei Reiche, in die reine Lichtwelt, welche Ormnzd beherrscht, und der alles Gute, Reine und Heilige angehört, und in die Welt der Finsternis, welche Ahriman (der Arggesinnte) lenkt, und der alles Verderbliche, Lasterhafte und Unheilige beiwohnt. Ormuzd erschuf die Welt frei von jeglichem Bösen, als er sich aber in seinen himmlischen Wohnsitz zurückgezogen, durchdrang Ahriman in Schlangengestalt die Schöpfung und füllte sie mit feindseligen Geistern, mit unreinen und schädlichen Tieren, mit Sünden und Lastern. Hatte Ormnzd das Licht, den Tag und das Leben hervorgebracht, so wurde Ahriman der Urheber der Finsternis, der Nacht und des Todes; ries Ormuzd den Stier und das Pferd, den Hund und den Hahn ins Dasein, so erzeugte Ahriman die Raubtiere, die Ratten und Mäuse, allerlei Ungeziefer und

8. Altertum und Mittelalter - S. 16

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 16 — (Guadalquivir) durchflossenen, metallreichen Tarsis, dem südlichen Spanien, von dem ein Dichter sang, daß es „stromgerolltes Zinn und Gold und Erz zugleich in Menge trage". Über zweihundert Städte erhoben sich hier, unter denen das ums Jahr 1100 gegründete Gades (Cadix) sich zur größten Macht und Blüte und zum Stützpunkt des gesamten Verkehrslebens in den westlichen Gewässern emporschwang. Wie die Babylonier und Assyrer und die meisten Völker des Altertums verehrten auch die Phönizier die Leben erzeugenden Lichtmächte des Himmels und die im Wechsel des Erdendaseins sich offenbarenden Kräfte der Natur. Ihre Götter waren ihnen die Träger des Schicksals, als welche sie über die Geschlechter der Menschen bald das Füllhorn des Segens ausschütteten und am Sinnen- und Fleischesdienst Gefallen fänden, bald die Hand der Züchtigung und des Unglücks auflegten und zur Buße und Selbstqual aufforderten. Baal galt als der 5)err des Himmels, als der schaffende und erhaltende Gott, dessen gewaltige Kraft sich in den Wirkungen der Sonne kund-giebt, und den man auf den Gipfeln der Berge und auf künstlich errichteten Erdhügeln verehrte. Ihm zur Seite stand die weibliche Gottheit Aschera. die Leben gebende Naturkraft, welche die Erde mit Pflanzen und Früchten bekleidet, den dürstenden Fluren die nährende Feuchtigkeit zuführt und Flüsse und Meere mit Fischen füllt. Man diente ihr gleich dem Baal auf Hügeln und Bergeshöhen, und unter dem schatten der Bäume, unter der schlankgewachsenen Ceder, der immergrünen Cypresse, der dichtbelaubten Eiche, der Terebinthe, Fichte und Pappel, welche ihr besonders geheiligt waren, flehte man sie an um Fruchtbarkeit und Segen, brachte man ihr Opfer und Räucherwerk. Wie aber in der Wirklichkeit Glück und Reichtum den sinnlichen Phönizier zum Übermaß von Genuß fortriß, so verband er auch mit dem Kultus dieser beiden heitern, Wohlthaten spendenden Naturgötter fleischliches Gelüsten und zügellose Üppigkeit, welche bei den Propheten Israels so großen und gerechtfertigten Anstoß erregten. Die gefürchtetste unter den Mächten des Unheils und des Todes, die man durch grausame Menschenopfer und Selbstverstümmelungen zu versöhnen suchte war Moloch, der Sonnengott in seiner zerstörenden und vernichtenden Gestalt. Vor dem ihm geweihten Tempel stand seine eherne Bildsäule, und in die glühenden Arme, die er wie zum Empfange emporstreckte, legte man die eigenen Kinder, die dann in den mit Feuer gefüllten Schlund hinabrollten. Die weibliche Seite des furchtbaren Moloch war die keusche, strenge Mond-göttin Astarte, die unter dem Bilde des reinen, heiligen Feuers verehrt ward, und deren Dienst nur jungfräuliche Priesterinnen

9. Altertum und Mittelalter - S. 31

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 31 — bezog sich ursprünglich nur auf die Bewohner der Landschaft Epirus, die in Gräkos ihren Ahnherrn verehrten. Zu den eingeborenen Pelasgern und Hellenen kamen seit dem 15. Jahrhundert noch fremde Einwanderer aus Ägypten, Phönizien und Kleinasien, welche auf die Entwickelung des geistigen und materiellm Lebens des Volkes keinen geringen Einfluß übten, wenn sie auch die Eigenart desselben nicht wesentlich umzuwandeln vermochten. So landete der Sage nach Cekrops ans Sais in Unter-Ägypten an der attischen Küste, erbaute die Burg Cekropia bei Athen, gab den Ureinwohnern gute Gesetze und lehrte sie den Dienst der Götter. Um dieselbe Zeit kam Kadmus aus Phönizien nach Böotien, brachte aus der Heimat die verschiedensten Kenntnisse und Fertigkeiten mit und legte durch Erbauung der Burg Kadmea den Grund zu der 'Stadt Theben. Nicht lange darauf ließ sich Danaus aus Ober-Ägypten in Argolis nieder, machte sich zum Herrn der ganzen Landschaft und wurde der Stammvater der Fürstenhäuser von Argolis, Tiryns und Mycene. Hundert Jahre später wanderte Pelops aus Phrygien in die südliche Halbinsel ein, über die sich von Elis aus, das er im Wagenkampfe gewann, fein Geschlecht nach allen Richtungen hin verbreitete, und die schließlich von ihm den Namen Peloponnes d. i. „Insel des Pelops" erhielt. Die gewaltigen Naturmächte, die sich am Himmel, aus der Erde und im Wasser kund thun und den Feldern Fruchtbarkeit, den Herden Gedeihen geben, bildeten den Mittelpunkt der Religion der alten Pelasger. Mit der Zeit gelangte diese einfache Religion zu immer größerer Entwickelung, und es erschien den Griechen das Weltall als ein beseeltes und belebtes Ganze, wo eine zahllose Menge von Göttern vielgeschäftig waltete, an Körper und Geist, an Empfindungen und Leidenschaften den Menschen ähnlich, doch weitaus vollkommener und mächtiger denn sie. Durch sinnreiche Mythen brachte man die persönlich gedachten Gottheiten nicht nur mit den Erscheinungen der Wirklichkeit in Zusammenhang, man schuf auch eine vollständige Genealogie für dieselben, so daß sie sich als die Glieder einer einzigen, aus schweren inneren Kämpfen zu einer festen Ordnung sich emporringenden Familie darstellen. Uranus, der Himmel, erzeugte nach der griechischen Mythologie mit Gäa, der Erde, die Geschlechter der Titanen und Cyklopen, die Repräsentanten der furchtbaren Naturgewalten. Als diese selbst dem Vater lästig zu werden anfingen, verbannte er sie in die Tiefe der Erde, wo sie fortan ihr Wüten und Toben durch vulkanische Ausbrüche und Erschütterungen bekundeten. Um sich der ihr aufgedrungenen Plage zu entledigen, bewog Gäa den

10. Altertum und Mittelalter - S. 34

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 34 — Stärke, Geist und Schönheit über das gewöhnliche Maß erhoben und deshalb nach ihrem Tode unter die Götter versetzt wurden. Ihnen allen widmete man in Tempeln und an Altären die tiefste, aufrichtigste Verehrung, und ihre Feste feierte man mit Weihgeschenken und Opfern, mit Umzügen, Spielen und Tänzen. Während in der frühesten Zeit auch Menschenopfer gebräuchlich waren, opferte man später nur noch Tiere, und zwar oft hundert an der Zahl (Hekatomben), oder man begnügte sich, je nach der Art der Veranlassung oder dem Charakter der Gottheit, mit Ler Darbringung von Speise und Trank, von Blumen und Räucherwerk, von Lorbeer- und Eichenkränzen. Die Seelen der Abgeschiedenen kamen nach dem Glauben der alten Griechen in das finstere Reich des Hades (Pluto), der als „Zeus der Erde" über die Orte herrschte, wo in tiefer Verborgenheit die Quellen des Reichtums und der Fruchtbarkeit flössen, wo aber auch zugleich alle Schrecknisse des Todes und die dunkeln Schicksalsmächte wohnten. Ein weites Thor führte zu der Behausung des Fürsten der Unterwelt, und der dreiköpfige Hund Cerberus, der die Schwelle bewachte, ließ jeden ungehindert eintreten, niemanden aber zurückkehren. Ein grämlicher Fährmann, Charon, setzte die Ankömmlinge in einem Nachen über den Totenfluß Styx, doch nur, wenn sie auf Erden ein Begräbnis erlangt hatten, während sie im andern Falle uustät an den Pforten des Hades umherschweifen mußten. Uber den Zustand der Verstorbenen gab es mancherlei Vorstellungen. Früher dachte man sich dieselben als wesenlose Schemen und Traumbilder ohne Geist und Bewußtsein, welche über düstere, unheimliche Gegenden dahinschwebten, deren trauriges Los jedoch durch Opfer und Spenden gemildert werden konnte. Später nahm man eine Scheidung der Unterwelt in zwei Räume an, in den Tartarus, wo die Frevler und Sünder ein qualvolles Dasein verbrachten, gepeinigt von den Eri-nyen, die jede Verletzung der Religion und Sitte unerbittlich rächten, und in das Elysium, die Inseln der Seligen, wo die Gerechten, frei von Mangel und jeglichem Leid, eines ungetrübten Glückes sich erfreuten. Dort lebten auch die weisesten Fürsten und Gesetzgeber der Vorzeit, welche unter der Leitung des strengen Hades die Abgeschiedenen nach ihren Gesinnungen und Handlungen richteten und sie entweder dem Orte der Seligen oder dem Orte der Verdammten zuwiesen. Von den Totenrichtern wurden die Frommen mit der beglückenden Fortführung ihres Berufes belohnt und die Böfen mit den ihren Lüften und Vergehen entsprechenden Bußen und Strafen belegt, als warnende Beispiele des durch sündhafte Triebe und Leidenschaften bewirkten Elends. So mußte Tantalus, der Vater des Pelops, welcher die
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