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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 119

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 119 — 389. Welche Verdienste erwarb sich Rudolf um das deutsche Reieh ? 1. Er lebte in Frieden mit dem Papste: a) Er strebte nicht nach dem Besitze Italiens. b) Er verzichtete auf die römische Kaiserkrone. 2. Er blieb in gutem Einvernehmen mit den Fürsten. a) Rudolf läßt ihnen Selbständigkeit in den inneren Angelegenheiten ihrer Staaten. b) Die Fürsten bewilligten ihm die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 3. Er setzte einen allgemeinen Landfrieden durch. a) Er gab scharfe Gesetze gegen das Fehdewesen und die Ausübung des F austrechts. b) Er hielt auf strenge Durchführung dieser Ver Ordnungen. c) Er belebte dadurch wieder Handel und Verkehr. 390. Inwiefern ist Rudolf der Begründer der österreichisch-habsburgischen Hausmacht ? 1. Er vermählte seine Tochter Judith mit Ottokars Sohnwenzel und verschaffte dadurch seinem Hause Erb-ansprüche auf Böhmen und Mähren. 2. Er widmete sich in fünfjährigem Aufenthalte der Pflege der Lande Österreich und Steiermark. 3. Er belehnte unter Zustimmung der Kurfürsten a) seinen ältestensohnalbrechtmit Österreich, b) seinen jüngeren Sohn Rudolf mit Steiermark, c) seinen Getreuen M e i n h a r t von Görz und Tirol mit Kärnten. 391. Inwiefern war Albrecht I. ein bedeutender Herrscher? 1. Er erneuerte den allgemeinen Reichsfrieden Rudolfs von Habsburg. 2. Er verhinderte die unmenschlichen J udenverfol-g u ng e n. 3. Er berücksichtigte die veränderten Bedürfnisse der Stände [392]. 4. Er erkannte den Wert des Geldes als eines zeitgemäßen Machtmittels: a) Er war deshalb eifrig bemüht, durch Steuern seine Schatzkammer zu füllen, b) Er galt darum für geizig und war bei Geistlichen und Sängern wenig beliebt. 392. Inwiefern berücksichtigte Albrecht I. die veränderten Bedürfnisse der Stände? 1. Er förderte den Wohlstand der Städte:

2. Geschichte des Mittelalters - S. 120

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 120 — a) Sie durften vor kein anderes weltliches Gericht geladen werden als vor den K ö n i g und sein H o f g e r i c h t. b) Sie ernteten durch die Aufhebung der widerrechtlich errichteten Zölle [511] materielle Vorteile 2. Er beachtete die Wünsche der Fürsten: a) Er erließ beengende Bestimmungen gegen das Pfahl-bürgertum. b) Er erschwerte die Aufnahme in das Bürgerrecht. c) Er verbot den Städten, dem Reiche oder dem Landesherrn schädliche Satzungen aufzustellen. 393. In welche Kämpfe wurde Ludwig der Bayer verwickelt? 1. In Kämpfe mit Gegenkönigen: a) Mit dem (1314) von den Habsburgern gewählten Friedrich dem Schönen, dem Sohne König Albrechts. b) Mit dem J1346) von der Mehrzahl der Kurfürsten und dem Papste Klemens Vi. gewählten Karl von Luxemburg, dem Sohne Johanns von Böhmen. 2. In Kämpfe mit dem Papsttume: a) Mit Papst Johann Xxii., der ihn (1324) bannte, weil er ohne päpstliche Bestätigung den deutschen Thron bestiegen habe. b) Mit Papst Klemens Vi., der ihn (1342) in den Bann tat, weil er die Ehe der Margarete Maultasch mit Johann von Luxemburg eigenmächtig (1342) getrennt und die Erbin von Tirol mit seinem Sohne Ludwig vermählt hatte. 3. In Kämpfe mit den Fürsten: a) Mit den Fürsten der luxemburgischen Partei, wegen der Trennung der Ehe zwischen Margarete Maultasch und dem luxemburgischen Fürsten Johann. b) Mit den meistenkurfürsten wegen seiner Länder-gier: er zog Holland, Seeland, Friesland und den Hennegau als Erbe seiner Gemahlin ein. 394. Wodurch wurde der vierte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum veranlaßt ? 1. Der Papst beanspruchte das Recht der Entscheidung bei zwiespältiger Wahl. 2. Der Papst forderte das Recht der Reichs Verwaltung für die Zeit von der Erledigung des Kaiser- thrones bis zur nächsten Neuwahl. 3. Der König erkannte diese Forderungen nicht an. 395. Inwiefern zeigte sich im Verlaufe des Kampfes der beginnende Verfall der päpstlichen Macht? 1. Der Bannstrahl wirkte nicht mehr:

3. Geschichte des Mittelalters - S. 122

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 122 — b) Sie plünderten und zerstörten die Häuser der Juden. c) Sie wollten ihre Schuldbriefe bei dieser Gelegenheit vernichten. d) Sie wünschten in den Besitz der aufgehäuften Reich-t ü m e r zu kommen. 399. Was für eine Erscheinung sind die Flagellanten? 1. Sie verbreiteten sich in kürzester Zeit über ganz Deutschland: a) Sie wollten durch ihre Bußübungen den göttlichen Zorn besänftigen. b) Sie hofften durch ihre Gebete die herannahende Pest abzu wehren. c) Sie forderten durch ihre Reden vielfach zum J uden-m o r d auf. 2. Sie wurden durch die vereinigte weltliche und k i r eil -liehe Macht unterdrückt: a) Einzelne Städte verweigerten ihnen den Einzug in ihre Mauern. b) Eine päpstliche Bulle verbot ihnen ihre Wanderungen. 400. Was ist unter dem „schwarzen Tod“ zu verstehen? 1. Die Krankheit (Beulenpest) drang vom Südabhange des Himalaya her durch das Morgenland nach dem Mittelländischen Meere vor: a) Sie tritt im Herbste 1348 in Kärnten und Steiermark auf. b) Sie dringt über Mähren nach Bayern vor. c) Sie verbreitet sich 1349 von Südfrankreich über Schweiz und Elsaß nach Mittel- und Norddeutschland. d) Sie verschont im allgemeinen Böhmen, Schlesien und Polen. 2. Das Auftreten der Krankheit blieb für die politische und kulturelle Geschichte ohne nachteilige Wirkung: a) Trotz des bedeutenden Menschenverlustes wurde der mächtige Aufschwung von Handel und Gewerbe nicht beeinträchtigt. b) Trotz der vielfach verzeichneten Greuel und Frevel war doch die Menschheit nicht in besondere Verwilderung geraten: a) Sie entsprachen dem Charakter der Zeit, ß) Sie traten ähnlicher w eise auch vor jener Zeit auf.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 128

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 128 — 3. Sie verschaffte dem deutschen Namen Macht und A nsehenimauslande während der Zeit des allgemeinen V erfalles im Innern des Reiches. 421. Aus welchen Gebieten bestand das Reich beim Tode Karls Iv.? 1. Weltliche Gebiete (250): 1 Königreich, 20 Herzogtümer, 3 Pfalzgrafschaften, 6 Landgrafschaften, 10 Markgrafschaften, 4 Burggrafschaften, 2 Fürstentümer, 1 Freigrafschaft, 94 Grafschaften, 48 Herrschaften, 59 -Reichsstädte, 2 Bauernbünde. 2. Geistliche Gebiete (67): 7 Erzbistümer, 41 Bistümer, 16 Abteien, 2 Propsteien 1 ürdensland. 422. Welche Aufgaben hinterließ Karl Iv. seinem Sohne Wenzel? 1. Das Schisma zu beseitigen [425], 2. Den Frieden unter den deutschen Ständen wiederherzustellen [423], 423. Inwiefern suchte Wenzel die Zustände im Reiche mit Umsicht und Tatkraft zu bessern? 1. Er wollte den allgemeinen Landfrieden herstellen: a) indem erfürsten, Ritterund Städte in Landfriedensbündnissen unter seiner Leitung vereinigte b) indem er (1384) Fürsten, Herren und Städte Süd deutschlands in einem Bunde (,,H eidelberger Stallung") zu gemeinsamer Aufrechterhaltung des Landfriedens verband, c) indem er (1389) durch den „Egerer Landfrieden“ die städtischen Bünde verbot und eine allgemeine Landfriedensordnung erließ. 2. Er teilte das Reich in Kreise. 424. Welche Charakteränderung hatte die Fruchtlosigkeit seiner Bemühungen zur Folge? 1. Er ergab sich dem Müßiggänge und geriet unter den Einfluß von Günstlingen. 2. Er huldigte dem T r u n k e und der J agdleidenschaft. 3. Er ließ sich durch Jähzorn zu mancher unüberlegten Tat hinreißen (Johannes von Pomuk [Nepomuk]). 425. Wodurch erregte er in steigendem Maße die Unzufriedenheit der Kurfürsten und der Stände? 1. Er verlieh gegen eine Entschädigung von 100 000 Goldgulden die erbliche Herzogswürde in Mailand an J o h. Galeazzo Visconti:

5. Geschichte des Mittelalters - S. 134

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 134 — 445. Welche Ergebnisse hatte die hussitische Bewegung für Böhmen? 1. Das Deutschtum verlor Macht und Ansehen. (5000 deutsche Studenten wanderten 1409 aus und gründeten die Universität Leipzig.) 2. Die Tschechen hatten die Oberhand erlangt. 3. Das Ansehen der katholischen Kirche hatte stark gelitten. 4. Das reiche Böhmen war verwüstet und entvölkert. 446. Wodurch wurde Sigismund der Begründer dreier bedeutenden Fürstenhäuser ? 1. Er begründete die Macht der H o h e n z o 11 e r n: a) Er setzte Friedrich Vi. 1411 als Hauptmann und Reichsverweser in der Mark ein. b) Er belehnte Friedrich Vi. 1414 mit der K u r w ü r d e. 2. Er begründete das Ansehen der Wettiner: a) Er verlieh das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg an Friedrich den Streitbaren von Meißen und Thüringen. b) Er machte Friedrich dadurch zum Ahnherrn des heutigen sächsischen Königshauses. 3. Er begründete die Weltstellung der Habsburger: a) Er vermählte seine Erbtochter mit Albrecht Ii. von Österreich. b) Er führte dadurch Ungarn dem habsburgischen Hause zu. 4. Die völlige Auflösung der Königsgewalt unter den ersten Habsburgern — der Versuch einer Reichsreform unter Maximilian I. 447. Inwiefern war Albrecht Ii. der mächtigste Fürst Europas? 1. Er besaß die habsburgischen Länder: Ober- und Niederösterreich. 2. Er erbte den gesamten luxemburgischen Besitz: Böhmen und Ungarn. 448. Warum tat Friedrich Iii. trotz seiner 53jährigen Regierung nichts für das Reich? 1. Seine geistige Trägheit hinderte ihn anfestenent-schlüssen [450], 2. Seine maßlose Selbstsucht ließ keine Fürsorge für das Wohl des Ganzen auf kommen.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 149 — 485. Welche Bedeutung hatte das deutsche Wahlkönigtum ? 1. Es bestand zurzeit der Sachsen - und Frankenkaiser unter Berücksichtigung der Erbfolge [275] und trat erst seit dem Interregnum in reiner Form auf [315], 2. Es führte bei Fürsten und Königen zu einem unwürdigen, gewinnsüchtigen Handel mit der Krone [277], 3. Es begriff gleichzeitig die Königswürde von Burgund und Italien und das Anrecht auf die Erwerbung der Kaiserkrone in sich [316]. 486. Wer konnte nach dem Sachsenspiegel zum Könige gewählt werden ? 1. Jeder, der ehelich geboren und frei war. 2. Jeder, der nicht im Kirchenbanne lebte. 3. Jeder, der nicht lahm oder aussätzig war. 487. Welche Machtmittel standen dem deutschen Königtume zur Verfügung ? 1. Die deutschen Könige besaßen einen ausgedehnten Grundbesitz an „Reichsgut“ oder „Domänen“: a) Nach dem Vertrage zu Meersen bestanden über 120 solcher Reichsdomänen. b) Nach der Zeit der F rankenkaiser (Anfang der Hohenstaufenzeit) erstreckten sich die Reichsdomänen in einem breiten Gürtel von Ostfranken durch Schwaben nach dem Elsaß, beiderseits den Rhein entlang bis zum Niederrhein, durch Westfalen und Sachsen bis zum Vogtlande. c) Nach der Hohenstaufenzeit war ein großer Teil des Reichsgutes teils durch verschwenderische Schenkungen der Kaiser, teils durch Raub (während des Interregnums) in fremden Besitz gekommen [488]. d) Nach dem Interregnum bewilligten die Fürsten Rudolf von Habsburg die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 2. Die deutschen Könige waren im Besitze einer Anzahl gewinnbringender Vorrechte (Regalien): a) Die Ausbeute der Bergwerke und Salinen. b) Die Überschüsse der Münze und des Zoll wesens. 3. Die deutschen Könige hatten außerdem nur noch g e r i n g e und unbedeutende Einnahmen: a) Das ,J udenschutzgeld“: von den Juden für den Schutz ihrer Person und ihres Handels gezahlt. b) Den Tribut abhängiger Völker. c) Den N i e ß b r au c h unbesetzter geistlicher Pfründen. d) Die N aturalleistungen der Untertanen für die Hofhaltung (am jeweiligen Aufenthaltsorte des Königs).

7. Geschichte des Mittelalters - S. 116

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 116 — Vi. Niedergang des Königtums und Papsttums — Aufgang der Reichsstände und Landstände 1273—1517. 1. Interregnum. 378. Welches war die Gestaltung des Reiches nach dem Falle der Staufer? 1. Deutschland hatte sich zum größten Teile in landesherrliche Gebiete aufgelöst, deren Regenten die R e i c h s -stände bildeten [379]. 2. Deutschland bestand zum kleinsten Teile aus ländlichen Gemeinwesen, die in altgermanischer Weise freigeblieben waren [522]. 379. Woraus setzten sich die Reichsstände zusammen? 1. Aus den weltlichen Fürsten: a) den Wahl- oder Kur fürs ten, auf die sich das Recht, den römischen König zu wählen, allmählich zu beschränken anfing (4 weltliche nebst 3 geistlichen) ; b) den Herzögen, die wohl noch größere Gebiete besaßen, von den alten Stammesherzogtümern [209] aber fast nichts als den bloßen Namen führten; c) den gefürsteten Grafen, zu denen die Mark-, Land-und Pfalzgrafen gehörten. d) den Grafen und reichsfreien Rittern. 2. Aus den geistlichen Fürsten: Erzbischöfen, Bischöfen, Reichsäbten, Ordensherren. 380. Inwiefern brach in Deutschland nach Friedrichs Ii. Tode eine trostlose Zeit an? 1. Im Innern Deutschlands herrschte völlige Gesetzlosigkeit: Gewalt ging vor Recht. a) Das Fehdewesen beunruhigte unaufhörlich das Land. b) Das F austrecht machte sich allenthalben geltend. 2. Die äußere Machtstellung hatte Deutschland verloren: a) Italien war selbständig. b) Burgund schloß sich an Frankreich an. c) Österreich kam an Ottokar von Böhmen. 3. Das Kaisertum hatte die weltbeherrschende Macht eingebüßt: das Papsttum übernahm sie: a) Der Papst veranlaßte die Wahl eines deutschen Königs. b) Das Papsttum vollzog die Bestätigung der deutschen Königs wähl.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 117

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 117 — 381. Warum war ein Vertreter der Zentralgewalt nötig? 1. Als Hüter der gesetzmäßigen Ordnung im Reiche. 2. Als Anführer gegen die zahlreichen äußeren Feinde des Reiches. 3. Als Beschützer vor den übermütigenbedrückern im Reiche. 382. Wer wünschte im Reiche einen König? 1. Die geistlichen Fürsten verlangten Schutz gegen Polen, Ungarn, Böhmen und Franzosen. 2. Der Papst brauchte Schutz gegen das ihm zu mächtig werdende Frankreich. 3. Die kleinen Adligen forderten Schutz gegen die Großen des Reiches. 4. Die Bürger riefen nach Schutz für ihre Handelszüge und ihre Freiheiten. 383. Inwiefern griffen die Städte während des Interregnums zur Selbsthilfe? 1. Mainz, Worms und Oppenheim traten 1254 zum (ersten) rheinischen Städtebunde zusammen. 2. Fast alle größeren Städte am Rheine selbst oder in dessen Nähe schlossen sich noch in demselben Jahre an : a) Zunächst die am Rheine selbst gelegenen: Basel, Straßburg, Speyer, Köln, Frankfurt, Boppard, Bonn, Wesel. b) Später auch tiefer landeinwärts gelegene Orte: Fulda, Regensburg, Nürnberg, Metz, Trier, Bremen. 3. Die benachbarten Fürsten traten der Einigung und dem von ihr begründeten Landfrieden ebenfalls bei: a) Die Herzöge von Bayern, die Grafen von Württemberg (der Deutschorden). b) Die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier. 4. Der Bund erlangte 1255 die Anerkennung Wilhelms von Holland. 384. Wodurch wurde die Doppelwahl bewirkt? 1. Durch zwei infolge Uneinigkeit sich bildende Parteien: a) Die Anhänger des Erzbischofs Konrad von Köln. b) Die Parteigänger des Erzbischofs Arnold von Trier. 2. Durch die bestimmten Interessen dieser Parteien: a) Die kölnische Partei wählte wegen ihrer Handelsbeziehungen zu England Richard von Cornwall (den Schwager des verstorbenen Kaisers). b) Die trierische Partei entschied sich infolge franzö-sischeneinf lusses für A 1 f o n s X. von Kastilien (den Enkel Philipps von Schwaben).

9. Geschichte des Mittelalters - S. 118

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 118 — 385. Welche Nachteile brachte die grundsätzliche Wahl schwacher Kaiser ? 1. Die Kaiserpflichten wurden durch das Streben nach möglichster Vergrößerung der Hausmacht von fast allen Herrschern der nächsten Zeit gänzlich vernachlässigt. 2. Die Kaiserwürde büßte Ansehen und Macht vollständig ein: a) Der Heerbann leistete den Kaisern nur aus den Gebieten ihrer Hausmacht unmittelbar Folge. b) Die Söldnerheere erforderten bedeutende Summen, die den meisten Herrschern fehlten. 2. Die Kämpfe der Kaiser aus verschiedenen Häusern um größtmögliche Erweiterung ihrer Hausmacht — die Entwicklung und Ausbildung der kurfürstlichen Vorrechte. 1273—1347. 386. Inwiefern kam Rudolf von Habsburg durch seine Wahl in eine schwierige Lage? 1. Er war ein mächtiger Graf (Besitzungen in der Schweiz, im Elsaß und in Schwaben): aber ein ohnmächtiger Kaiser. 2. Er bekam einen gewaltigen Gegner: König Ottokar von Böhmen. 3. Er übernahm das Reich in einem trostlosen Zustande: nach innen und außen hin war es völlig zerrüttet [380]. 387. Welche Aufgaben übernahm Rudolf mit der deutschen Königskrone ? 1. Die deutsche Königsmacht wieder zu kräftigen. 2. Die alten Reichsgrenzen wieder aufzurichten. 3. Die gesetzliche Ordnung wieder herzustellen. 388. Welche Bedeutung hatte die Schlacht bei Dürnkrut auf dem Marchfelde (1278)? 1. Das Ansehen und die Macht des Kaisertums wurde dadurch gewahrt. 2. Die Ostgrenze des Reiches war in ihrem früheren Umfange wiederhergestellt. 3. Die Reichsländer Österreich,Steiermark,Kärnten und K r a i n werden dem Deutsch tume gerettet (Begründung der habsburgischen Hausmacht [390]). 4. Die Übermacht der Przemysliden wurde gebrochen.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 121

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 121 — a) Ein Teil der Geistlichkeit (Minoriten) übte ruhig die kirchlichen Dienste aus. b) Die Untertanen (Fürsten und Städte) blieben dem Kaiser treu. 2. Die Kurfürsten beschlossen (1338) im Kurverein zu Rhense: „Der von der Majorität gewählte König bedarf der Bestätigung des Papstes nicht“: a) Durch die Wahl der Kurfürsten erhält der Erkorene die königliche Würde (ohne päpstliche Bestätigung). b) Durch seine Wahl zum Könige besitzt er das Recht zur Führung des römischen Kaisertitels (ohne päpstliche Krönung und Salbung). 3. Der Niedergang des Königtums unter der Vorherrschaft des Hauses Luxemburg — der Verfall des Papsttums — der Aufgang des Städtewesens. 1347—1457. 396. Welche Ziele strebte Karl Iv. zu erreichen? 1. In Deutschland richtete er sein Augenmerk a) auf die möglichste Vergrößerung und Abrundung seiner Hausmacht [401], b) auf die Hebung seines Hausbesitzes in wirtschaftlicher und g e i s t i g e r Beziehung [402, 404], 2. In Italien begnügte er sich a) mit der Erzielung hoher Steuerbeträge, b) mit der äußeren Anerkennung seiner Würde. 397. Welche schweren Heimsuchungen trafen Deutschland beim Beginne der Regierung Karls Iv.? 1. Unmenschliche Judenverfolgungen fanden allenthalben statt [398]. 2. Fanatische Flagellanten beunruhigten die Gemüter des Volkes [399], 3. Der „schwarze Tod“ raffte Tausende dahin [400], 398. Wodurch wurden die Judenverfolgungen veranlaßt? 1. Die Juden waren von Zünften und Kaufmannsgilden ausgeschlossen: a) Sie waren auf das Darleihen von Geld zu oft hohem Zins angewiesen. b) Sie sammelten dadurch bedeutendereichtümer an. c) Sie ernteten dafür den Haß der Besitzlosen und ihrer Schuldner. 2. Die Schuldner und die Armen im Volke erhoben sich beim Nahen der Pest gegen die Juden: a) Sie beschuldigten die Juden des Vergiftens der Brunnen.
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