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1. Teil 2 - S. 79

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§13. Österreich - Ungarn. 79 der Eisenbahn, die durch das Thal der Olsa über den Jablnnkapaß * nach Ungarn führt. 12. Böhmen. Die niedrigere, daher wärmere Ebene im N. hat zu- gleich den fruchtbarsten Boden, zwar nur unbedeutenden Weinbau an der dortigen Elbe, aber bei Leitmeritz (zwischen^der Egermündung und dem Mittelgebirge), im „böhmischen Paradies" ausgezeichneten Weizenbau. Fast 3/io des Landes sind noch waldbedeckt; in den waldreichen Grenz- gebirgen, zumal im Böhmerwald, sind noch wie vor alters große Glas- Hütten in Betrieb (wegen der Billigkeit des Holzes zum Feuern der Schmelz- öfen). Zuckerrübenbau ist ebenso wie in Mähren die Grundlage für be- trächtliche Zuckerfabrikation, Hauptindustrie jedoch auch hier Weberei. — Hst. Prag, 3 Ht. E., also zweitgrößte Stadt Österreichs, mit der älte- sten (1348 gegründeten) deutschen und einer'^böhmischen Universität; natürliche Verkehrsmitte Böhmens an der schiffbaren Moldau, wo die meridionale Diagonale des böhmischen Vierecks von der wö. gekreuzt wird, die vom Fichtelgebirge nach Mähren zieht; auf dem l. Flußufer der hohe Hradfchin (Schloßbezirk) mit dem Blick auf die (zumeist r. gelegene) türm- reiche Stadt. Alle anderen Städte sind sehr viel kleiner. Auf der Straße von Prag nach Sw. zum Tauser Paß durch die Mitte des Böhmerwaldes die berühmte Bierbraustadt "Pilsen an der Beraun, einem der vier Zuflüsse der Moldau; in der Nähe wertvoller Steinkohlenbergbau. Vor dem Fichtelgebirge Eger an der Eger, in deren Gebiet mehrfach heiße Quellen Anlage von Badeorten veranlaßten; der besuchteste unter ihnen ist nö. Karlsbad an der Eger (zugleich mit großer Porzellanfabrikation). Von letzterem n. am Abhang des Erzgebirges Joachimsthal^ mit Silber- bergbau. Im Nw. des Mittelgebirges, zwischen ihm und dem Erzgebirge Töplitz, wieder ein Badeort mit heißen Heilquellen. In der Umgebung des Mittelgebirges werden die massenhaften böhmischen Braunkohlen gewonnen, die zu Wasser wie aus der Eisenbahn weit im Österreichischen und weit nach Norddeutschland verfahren werden. An dem s. fließenden Elbstück Königgrätz. Innerhalb des vom Elbbogen umschlossenen Lan- desteils vor den Sudeten die Hauptwebereibezirke: Reichenberg, Mittel- punkt der Wollweberei, nw. Rumbur g im böhmischen N.-Zipsel, Mittel- punkt der Leineweberei; in dieser Gegend steigt die Volksdichte auf mehr denn 150. Ii. Die Südosthälfte. ^N. - Ende des Golfs von Trieft 45^/13^. Marchmündung 48^/17. Oder- biegung gen Nw. 50/18l/3. N.-Ende Rumäniens 48l/,/26. Durchbruch der Donau bei Orsova 4472/22 72.] Budapest 47^/19. 1. Königreich Ungarn. Die ungarische Tiefebene wird um- schlössen inl S. von den Bergländern 'der Balkan-Halbinsel, im W. von den Alpen, im N. und O. vom Karpatensystem. Die eigent- 1 Nach ihm wurden die Thaler genannt (abgekürzt aus Joachimsthaler Stücke).

2. Teil 2 - S. 206

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Deutschland. gebirge wie Reinhardsbrunn am Thüringerwald, sw. Warmbrunn mit Schwefelthermen, Schlesiens besuchtester Badeort unfern des Kynast, eines mit Burgresten gekrönten Granitkegels am Rand des Gebirges. Das Riesengebirge vereinigt die Züge des deutschen Mittelgebirges mit mancher alpinen Eigentümlichkeit. Der Holzreichtum und das Wasser- gefalle wird am Gebirgsfuß in Schneidemühlen verwertet, Glashütten stehen in Betrieb wie in Böhmen, die Bergwiesen nähren Rinder, Schafe und Ziegen; auf dem Riesenkamm wohnen die Viehzüchter in sennhütten- artigen Holzhäusern, den Bauden, die jedoch nur teilweise im Winter verlassen werden und zugleich als Gasthäuser dienen. Auf den Bergwiesen wachsen schon manche Alpenkräuter, in zwei schlundartigen Vertiefungen an der N.-Seite des Kammes, den Schneegruben, hält sich (allein hier im außeralpinen Deutschland) eine größere Schneemasse den Sommer hin- durch; das großartige Wetterspiel aus dem in die Wolken ragenden Gebirge hat zur Sage vom Berggeist Rübezahl Stoff gegeben. Landeshut am Bober vor dem Aufstieg zu dem Übergang nach dem oberen Elbthal Böhmens, der daher auch wohl Landeshuter Paß ge- nannt wird und so wichtig von jeher war, weil die langen Reihen des benachbarten Riesen- und Jsergebirges den Wagenverkehr zwischen Schle- sien und Böhmen über ihre Kämme kaum zulassen. Waldenburg im Bergland gl. N., Mittelpunkt des niederschlesischen ^ Steinkohlenbergbaues, durch den sich neuerer Zeit die Textilindustrie der Sudeten (maschinenmäßig)« so gehoben hat und durch den selbst die lausitzer Wollweberei mit Kohlen« versorgt wird; n. der Badeort Salzbrunn. Der Glatzer Gebirgskessel bildete ehemals eine eigene Grafschaft, benannt nach dem Burgsitz ihres Grafen, der jetzigen Stadt Glatz [gläz] an der Glatzer Neiße, ehe dieselbe sich dem Durchbruch von Wartha zu- wendet. Das Glatzer Land nimmt an dem Heilquellenreichtum der Su- deten teil (Badeort Landeck sö. von Glatz im freundlichen Gebirgsthal), zu seiner Leinweberei ist neuerdings starke Baumwollweberei getreten (so namentlich am Außenrand des Eulengebirges in dem 7 1cm langen Dorf Langenbielau). Von Glatz w. Reinerz am Aufstieg zum Paß gl. N., s. Mitteliüaide nahe der Neißequelle vor dem nicht ganz 500 in hohen Übergang (jetzt Eisenbahn), dem niedrigsten aller Pässe über die Sudeten zwischen Reichenberg und der mährischen Pforte, zugleich an der Wasser- scheide zwischen Elbe-, Oder- und Marchgebiet, also zugleich an der zwi- schen Nordsee, Ostsee und schwarzem Meer. § 10. Norddeutsches Tiefland. 1. Östlicher Teil des Norddeutschen Tieflandes. Die Grenzlinie gegen das Bergland verläuft ziemlich geradlinig in der Richtung der Sudeten. Die Ostseeküste ist dagegen reich an 1 Dem Laus der Oder folgend teilt man die preußische Provinz Schlesien in Niederschlesien (deu Nw.) und Oberschlesien (den So.).

3. Teil 2 - S. 191

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 5. Rheinisches Schiefergebirge. 191 Laacher See selbst durch einen solchen Ausbruch entstanden ist (als Ex- plosionskessel). S. vom See die großen Steinbrüche von Niedermendig, wo man aus dem Inneren eines ungeheuren Stroms basaltischer Lava (unterirdisch) die festesten Steine, namentlich zur Herstellung von Mühl- steinen, gewinnt. Koblenz, Rbz.-Hst., im spitzen Winkel zwischen Rhein und Mosel; gegenüber auf dem r. Rheinufer die Festung Ehrenbreit- stein, gleich den Befestigungen von Koblenz selbst bestimmt gegen etwaige Angriffe die Mosel herab zu schützen. Im Sw., wo das weinreiche Zackenthal der Mosel durch das Schiefergebirge an das bei weitem weniger gewundene Thalstück durch die lothringische Triasplatte sich anschließt, Trier [trt-er], Rbz.-Hst., in einer Erweiterung des Moselthals, uralte Stadt der keltischen Trewerer*, oftmals Residenz römischer Kaiser gewesen, die von hier aus in sicherer Deckung die von den Germanen stets bedrohte Rheinlinie überwachen konnten (daher reicher an römischen Altertümern als irgend eine andere deutsche Stadt, im N. noch der massive Steinbau des „schwarzen Thores", der porta nigra), nachmals Stadt des nächst dem Mainzer vornehmsten Erzbischos-Kurfürsten. Im S. das höchst ausgiebige Steinkohlenfeld an der Saar bei Saarbrücken. An der Nahe Kreuz- nach, Badeort mit jodhaltigen Solquellen. — Das Rheinthal von Bingen bis Bonn ist das reizvollste deutsche Stromthal: bis auf die obstreiche Koblenzer Thalweitung eng eingeschlossen von den Schieferfelsmauern, auf deren dunklem, die Sonnenwärme gut ausnehmenden Boden die Wein- berge den Abhang in steilen Terrassen hinanziehen; der grüne Strom, der auch im Sommer (durch die Gletscher und die Schneeschmelzwasser der Alpen) sehr wasserreich bleibt, stets belebt von Schleppdampfern, die Last- schiffe aus- oder niederführen, stattlichen Passagierdampfern und kleineren Booten, an seinen beiden Ufern Eisenbahnen und zwischen Strom und Berghang eingeengte freundliche Örtchen mit Schieferdächern, öfters von Burgruinen oder schönen Landhäusern (Villen) überragt. — Zur Rhein- provinz gehört auch der vorderste Teil des Westerwalds und des Sauer- lands; in letzterem, einst das Herzogtum Berg bildend, der äußerst dicht bevölkerte Jndustriebezirk des Wupperthals. Die Wupper (unterhalb Köln in den Rhein mündend) beschreibt im w. Sauerland ein gen S. offenes Hufeisen; am Hufeifenbogen liegt ""Bärmen-Elberfeld, zwei mit ein- ander verwachsene, stundenlang ausgedehnte Städte (über 1/i Mill. E.), mit einer Menge von Fabrikschornsteinen (vorzüglich Baumwoll- und Leine- weberei, doch auch umfangreiche Seidenindustrie nebst großer Färberei; die schwunghafte Maschinenweberei auch hier entwickelt aus alter Hand- weberei, die anknüpfte an die Garnbleicherei auf dem Rasen neben der * Wupper, dessen klares Wasser damals zum Besprengen benutzt wurde, während es jetzt von Färbereiabflüssen stellenweise ganz dunkelfarbig fließt); 1 Die Kelten pflegten die Hauptorte ihrer Stämme mit dem Stammesnamen selbst zu bezeichnen (wie Paris gekürzt wurde aus Parisier, Metz aus Mediomatriker, so Trier aus Trewerer [tretuerer]).

4. Teil 2 - S. 200

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Iii. Deutschland. und in die mehrteilige Oberherrschaft im So. Thüringens. An jeder der beiden haben die zwei Linien, in die sich das schwarzburgische Fürstenhaus spaltet, ihren Anteil. a) Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Hst. Son- dershausen vor dem N.-Abhang der Hainleite, ssö. von Nordhausen. Im kleineren, zur Oberherrschaft gehörigen Gebietsteil Arnstadt an der Gera, ssw. von Erfurt. d) Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Hst. Rudolstadt dicht unterhalb des westlichen Knies der Saale und des Einflusses der Schwarza (l.) in dieselbe (das Thal der Schwarza mit dem Stammschloß des Fürstenhauses, Schwarzburg, wieder eins der tief und windungs- reich in Grauwackengestein eingeschnittenen). Im kleineren Anteil an der Unterherrschaft das kleine, schön bewaldete Kiffhäufergebirge am S.- Rand der goldnen Aue, onö. von Sondershausen, mit der Ruine der alten Kaiserburg, dem Kiffhäuser^, wo nun das Denkmal unseres Reichs- gründers, Kaiser Wilhelms I., steht. § 8. Das sächsische Bergland. Das eigentliche sächsische Bergland bildet ein rechtwinkliges Dreieck mit dem Kamm des Erzgebirges als Hypotenuse; die O.-Spitze reicht nicht weit über das r. Elbufer, die N.- Kathete nicht weit über den 51. Parallelkreis. Im Gebiet der Elster, eines r. Zuflusses der Saale Ähnlich einem ostwärts geöffneten stumpfen Winkel), ist das Gebirge plattenförmig, aus Grauwacke gebildet und nur durch die Saale von dem gleichartigen Frankenwald geschieden (Estergebirge). Im Ge- biet der beiden spitzwinklig sich vereinigenden Mulden erhebt sich das Gebirge (auch noch plattenartig) allmählich gen So. zu einem schroff nach Böhmen allfallenden Kamm von gleicher Höhe wie der des Thü- ringerwaldes, besteht aus Granit, Glimmerschiefer, hauptsächlich aber aus Gneis und führt wegen seines mannigfachen Erzgehaltes 2 auf seiner fichtengrünen Höhe den Namen des Erzgebirges. In dasselbe haben sich tiefe Thäler eingenagt die w. oder Zwickau er Mulde (mit der Chemnitz [Kemnitz] r.) und die ö. oder Freiberger Mulde (mit der Zschopau l.). Im Quellgebiet der Zschopau erreicht der wellige Kamm n. vom böhmischen Joachimsthal seine höchsten Gipfel (Keilberg und Fichtelberg), 100 m höher noch als der Brocken. Zwischen dem Erz- 1 Ursprünglich hieß die Burg nach dem Gebirge, auf dem sie erbaut war, Knsese [füfefe] (vielleicht „Zelt" bedeutend, da das Gebirge, von So. gesehen, einem Zelt ähnelt); daraus ist nachmals, als man jenes veraltete Wort nicht mehr verstand, durch bloße Entstellung Kuffhauseu, Kiffhäuser oder Kyffhänser entstanden, ein Name, der also mit „Haus" (Kaiserburg) gar nichts zu thuu hat. * Darunter auch Zinnerz, das vor Entdeckung der Zinnschätze des malaiischen » Archipels (S. 150,1) sonst nur von England (S. 48, Mitte) bekannt war.

5. Teil 2 - S. 202

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
202 Iii. Deutschland. oberhalb des Scheitels des Elsterwinkels, samt kleinen Städten seiner Umgebung sehr gewerbfleißig, besonders in feinen Wollwaren, die von hier bis in fremde Erdteile verfahren werden. b) Fürstentum Reuß ältere Linie, das nahezu kleinste Fürsten- tum Europas. Hst. Greiz an der Elster oberhalb Gera. 3. Herzogtum Altenburg, noch mit zu den sächsisch-ernestinischen Herzogtümern gehörig, von dem Saalthal abwärts von Rudolstadt gen 0. ausgedehnt bis über die mittlere Pleiße seinen rechten Zufluß der Elster), jedoch durch den reußischen Besitz um Gera in zwei Hauptteile zertrennt. Im ö. Hauptteil d.h. im Pleißegebiet die Hst. Altenburg, links abseits der Pleiße in fruchtbarer Ackerbaugegend; die Altenburger Bauern be- kannt durch ihre eigentümliche Tracht. 4. Königreich Sachsen, alles übrige umfassend; nächst den König- reichen Preußen und Bayern der volkreichste Staat des Deutscheu Reichs, mit einer Dichte von 253 E. auf 1 qkm der dichteftbevölkerte von allen ^abgesehen von den drei Freistadtgebieten Hamburg, Bremen, Lübeck). ^Leipzig an der Mündung der Pleiße in die Elster, n. von Altenburg, -wichtigste Handelsstadt des mittleren Deutschland (jährlich drei große Messen), mit Halle in der schlachtenberühmten südwestlichen Einbuchtung des norddeutschen Tieflands ins Mittelgebirgsland gelegen, auf welche deshalb naturgemäß Waren- wie Heereszüge aus No. und Sw. zu- streben; drittgrößte Universität des Deutschen Reichs, mit 4 Ht. E. mertgrößte Stadt desselben (fast genau so volkreich wie München), Sitz des Reichsgerichts. 'Plauen im Vogtland an der Elster oberhalb Greiz, Hauptsitz der Fabrikation feiner weißer Baumwollwaren (Musselin, Mull, Gardinenstoffe). Davon nö. das ausgiebigste sächsische Steinkohlenfeld mit den Hauptorten der sächsischen Großindustrie (Spinnerei und Weberei in Wolle und Baumwolle, Färberei, Maschinen- und chemische Fabriken): Zwickau an der Zwickauer Mulde, weiter abwärts Glauchau, davon ö. ^Chemnitz am Fluß gl.n., das „deutsche Manchester". Auf der Höhe des Erzgebirges eine Menge kleiner Orte bis über die Grenze des Ge- treidebaus, wo das Hausgewerbe den Lebensunterhalt schaffen muß, viele Tausende von Spitzenklöppelei leben, wofür der Mittelpunkt Annaberg n. vom Keilberg. Freiberg l. abseits der ö. Mulde, mit Silbergruben und berühmter Bergakademie. Die anziehende Berglandschaft um die Elbe nach ihrem Eintritt aus Böhmen wird sächsische Schweiz genannt; in- mitten derselben das Städtchen Schandau oberhalb des Liliensteins (und des eine kaum einnehmbare Bergfeste tragenden Königsteins); am Austritt der Elbe aus der sächsischen Schweiz l. Pirna, von wo der Elbsandstein <Quadersandstein) der letzteren, ausgezeichnet für Bauten, Mühlsteine, Bildhauerarbeit, weithin verfahren wird. * Dresden zu beiden Seiten der Elbe in der geräumigsten Ausweitung des sächsischen Elbthals, eine der schönsten Städte Deutschlands durch Lage und Bauart, deshalb und wegen seiner großen Kunstschätze (Gemäldegallerie) das „deutsche Florenz" genannt, Sitz einer technischen Hochschule, 31/3 Ht. E. In diesem sommer-

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 351

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
64. Bergmannsleben. 351 noch hin und wieder. Von Haustieren sind im Harz Ziegen und Schafe, mehr noch Schweine, besonders aber Rindvieh zu nennen. 4. Die größten Reichtümer des feaxfrez aber bestehen in Metallen, welche durch den Bergbau zu Tage gefördert, in Schmelzhütten geschieden, in Hanimerwerken und Fabriken verarbeitet werden: Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Schwefel, Vitriol ist reichlich vorhanden. Die bedeutendste Silbergrube ist bei Andreasberg in der Berghauptmannschaft Klausthal. Trotzdem werden die Bergleute und das Volk des Gebirges nicht reich. Die Bergwerke gehören den Regierungen (Preußen, Braunschiveig, Anhalt) oder reichen Privatleuten. Wer mit eigenen Händen Erzadern sprengt, schmelzt, hämmert, der hat die Mühe und nicht den Ertrag. Doch freut den Harzer die gute Ausbeute, als wäre sie fein; denn er ist arm, aber zufrieden, und der Zufriedene ist am Ende doch der Reichste. 5. Andere Beschäftigungen der Harzbewohner neben dem Bergbau sind das Beerenlesen, das Holzhauen, die Kohlenbrennerei und die Vogelstellerei. Die Beerenleser suchen die gelichteten Stellen des Waldes aus, wo sie Erd- und Himbeeren in Menge finden, die sie dann zum Verkauf austragen. — Die Köh- ler führen ein den Sennhirten ähnliches Leben. Ist der Schnee in den Bergen geschmolzen, so ziehen sie mit ihren zweiräderigen Kohlenkarren fort von Weib und Kind und kehren erst kurz vor Anbruch des Winters wieder heim. Sie sind unter allen Harzbewohnern diejenigen, die am längsten im Walde verweilen. Der Köhlermeister hat wie der Sennhirt seine Handbuben, die ihn bei der Arbeit unterstützen; auch Glocken klingen beständig um ihn; es sind die Glocken seiner Pferde, die das Holz auf Schlitten über Moos und Gras aus dem Walde herbeischaffen. Eine einfache Hütte aus jungen Tannenstämmen ist die Wohnung der Köhler. In der Mitte ist die Feuerstelle, über welcher an einem eisernen Haken ein Kessel häiigt. Einige Kisten mit Brot, Mehl, Kartoffeln re. und breite Bänke als Lagerstätten, auf denen Moossäcke statt der Betten liegen, vollenden den Hausrat. Mittwochs und Sonnabends kommen gewöhnlich die Frauen der Köhler, um die nötigen Nahrungsmittel zu bringen. Scheibensuppe, aus Brot, Wasser, Salz, Butter und Kümmel bestehend, ist die gewöhnliche Abendspeise. Ein glattes Buchenbrett, das zwischen zivei Stricken in der Schwebe hängt, und woran mit einem hölzernen Hammer geschlagen wird, dient als Tischglocke. — Die Vogelsteller verfolgen die armen Vögel mit Leimruten, Vogelherden und Schlingen. Der Vogelherd besteht aus Netzen, die man in Rahmen spannt und so an einem offenen Kasten befestigt, daß sie von zwei Seiten wie ein geteilter Deckel auf den an der Erde stehenden Kasten fallen können. Eine Schnur zum Zuziehen der Netzdeckel geht nach einem Häuschen, in 'welchem der Vogelsteller sitzt. Mit den gefangenen Dompfaffen, Zeisigen und Hänflingen wird ein bedeutender Handel getrieben. Kutzner. 64. Bergmannsleben. 1. Der ist der Herr der Erde, wer ihre Tiefen misst und jegdicher Beschwerde in ihrem Schoss vergisst; 2. wer ihrer Eelsenglieder geheimen Ban versteht' und unverdrossen nieder zu ihrer Werkstatt geht.

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 360

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
360 70. Die Tprolcr. weggerissen. Das Helle Blau des Lauerzer Sees verwandelte sich plötzlich in eine widrige Lehmfarbe, seine sanften Wellen in tobende Meereswogen/ welche mit reißender Gewalt gegen das Dorf Semen hinauf sich wälzten, hier Häuser aus ihrem Grunde hoben und dort weit von ihrer Stelle versetzten. Auf dem See selbst trieben Balken, Gerätschaften, Heuschober, Obstbäume und Trümmer von Gebäuden in milder Unordnung umher. In Lauerz stellte sich nach dieser grauen- vollen Verwüstung die herrlichste und die ödeste Natur in einem herzerschüttern- den Gegensatze dar; denn der Erdstrom war zwar bis tief in das Dorf und auf die Höhe der Kirche vorgedrungen, hatte aber hier plötzlich seine Kraft ver- loren, und durch dies glückliche „Bis hierher und nicht weiter!" wurden die äußersten Häuser des Dorfes, wie durch ein Wunder der göttlichen Allmacht, vor dem Untergange bewahrt. Noch stehen diese Wohnungen unberührt und unbeschädigt nach wie vor zwischen schattenreichen Fruchtbäumen neben einander und erinnern an das alte anmutige Lauerz. Aber so wie man sich wendet, und kaum drei Schritte von dieser belebten Stelle, eröffnet sich der Schauplatz jener grauenvollen Verheerung. Mitten unter den Ruinen und wie in einer furchtbaren Wüste stehend zeigt sich der Kirchturm, losgerissen von der eingestürz- ten, nicht mehr sichtbaren Kirche. Ein tiefes Schweigen ruht aus dieser trau- rigen Einöde. Um das Dach des zusannnengestürzten Beinhauses und unter den Trümmern des Kirchengerätes und der Heiligenbilder liegen die Totengebeine umher. Die herausgeschleuderten Glocken stehen aus der Erde, und der Zeiger der Turmuhr weist unbeweglich auf fünf hin." Tschudi. Das Wort „Gletscher" hängt nicht unmittelbar mit unserem „glatt" zusammen, sondern stammt (vermittelt durch das französische glacier) aus dem lateinischen glacies, Eismasse. — Die richtige Form „Lawine" kommt vom mittelalterlich-lateinischen lavina, das, wie man meint, herzuleiten ist von dem lateinischen Verbum ladt, d. h. gleiten, rutschen. 70. Die Tyroler. ^ie Tyroler sind ein treuherziger, offener, frommer, vaterlandsliebender, Js tüchtiger, geschickter und heiterer Menschenschlag. Von Figur sind sie hoch, breitschulterig, kräftig. Die schönsten Tyroler sind die Zillerthaler, die stärksten die Passeier. Alle lieben Musik und Dichtkunst, sind freiheitstolz und Freunde des Weidwerks. Die Fröhlichkeit ihres Temperamentes giebt sich überall kund; von allen Bergen, hinter jedein Pftuge, hinter jedem Fenster hört man es jodeln und pfeifen. Ihre Beschäftigungen sind Seidenzucht, Seiden- weberei, Mais- oder Reisbau, Alpenwirtschaft, Weinbau im Süden, Getreide- bau im Unter-Jnnthale; andere treiben Baumwollen- und Teppichweberei, andere reisen mit Handschuhen, Messern, Hosenträgern u. s. w. in der Welt umher; in einem Waldthale beschäftigt man sich mit der Zucht von Kana- rienvögeln. In seinen Belustigungen ist der Tyroler ein derber Bursche. Kegel schiebt er nur mit gewaltigen Kugeln, die er mit Leichtigkeit handhabt; dabei ist er Meister im Hosenrecken und Hackeln, wobei einer den andern am Mittel- finger faßt und an sich zu ziehen sucht, so wie im Scheibenschießen.^ Im klnter-Jnnthale und im Zillerthale sind die Nobler oder Raufer zu Hause. Mit einem gellenden Schrei, den er ins Gebirge sendet, fordert der Nobler seine unbekannten Gegner auf, welche den Schrei erwidern und den Heraus-

8. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 351

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
64. Bergmannsleben, 351 noch hin und wieder. Von Haustieren sind in. Harz Ziegen und Schafe, mehr noch Schweine, besonders aber Rindvieh zu nennen. 4. Die größten Reichtümer des Harzes aber bestehen in Metallen, welche durch den Bergbau zu Tage gefördert, in Schmelzhütten geschieden, in Hammerwerken und Fabriken verarbeitet werden: Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Schwefel, Vitriol ist reichlich vorhanden. Die bedeutendste Silbergrube ist bei Andreasberg in der Berghauptmannschast Klausthal. Trotzdem werden die Bergleute und das Volk des Gebirges nicht reich. Die Bergwerke gehören den Regierungen (Preußen, Braunschweig, Anhalt) oder reichen Privatleuten. Wer mit eigenen Händen Erzadern sprengt, schmelzt, hämmert, der hat die Mühe und nicht den Ertrag. Doch freut den Harzer die gute Ausbeute, als wäre sie sein; denn er ist arm, aber zufrieden, und der Zufriedene ist am Ende doch der Reichste. 5. Andere Beschäftigungen der Harzbewohner neben dem Bergbau sind das Beerenlesen, das Holzhauen, die Kohlenbrennerei und die Vogelstellerei. Die Beerenleser suchen die gelichteten Stellen des Waldes auf, wo sie Erd- und Himbeeren in Menge finden, die sie dann zum Verkauf austragen. — Die Köh- ler führen ein den Sennhirten ähnliches Leben. Ist der Schnee in den Bergen geschmolzen, so ziehen sie mit ihren zweiräderigen Kohlenkarren fort von Weib und Kind und kehren erst kurz vor Anbruch des Winters wieder heim. Sie sind unter allen Harzbewohnern diejenigen, die am längsten im Walde verweilen. Der Köhlermeister hat wie der Sennhirt seine Handbuben, die ihn bei der Arbeit unterstützen; auch Glocken klingen beständig um ihn; es sind die Glocken seiner Pferde, die das Holz auf Schlitten über Moos und Gras aus dem Walde herbeischaffen. Eine einfache Hütte aus jungen Tannenstämmen ist die Wohnung der Köhler. In der Mitte ist die Feuerstelle, über welcher an eineni eisernen Haken ein Kessel hängt. Einige Kisten mit Brot, Mehl, Kartoffeln rc. und breite Bänke als Lagerstätte, aus denen Moossäcke statt der Betten liegen, vollenden den Hausrat. Mittwochs und Sonnabends kommen gewöhnlich die Frauen der Köhler, um die nötigen Nahrungsmittel zu bringen. Scheibensuppe, aus Brot, Wasser, Salz, Butter und Kümmel bestehend, ist die gewöhnliche Abendspeise. Ein glattes Buchenbrett, das zwischen zwei Stricken in der Schwebe hängt, und woran mit einem hölzernen Hammer geschlagen wird, dient als Tischglocke. —- Die Vogelsteller verfolgen die arinen Vögel mit Leimruten, Vogelherden und Schlingen. Der Vogelherd besteht aus Netzen, die man in Rah- men spannt und so an einem offenen Kasten befestigt, daß sie von zwei Seiten wie ein geteilter Deckel auf den an der Erde stehenden Kasten fallen können. Eine Schnur zum Zuziehen der Netzdeckel geht nach einem Häuschen, in welchem der Vogelsteller sitzt. Mit den gefangenen Dompfaffen, Zeisigen und Hänflingen wird ein bedeutender Handel getrieben. Kutz rier. 64. Bergmamisleben. 1. Der ist der Herr der Erde, wer ihre Tiefen misst und jeglicher Beschwerde in ihrem Schoss vergisst; 2. wer ihrer Felsenglieder geheimen Bau versteht und unverdrossen nieder zu ihrer Werkstatt geht.

9. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 358

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
358 65. Bergmannsleben. noch hin und wieder. Von Haustieren sind im Harz Ziegen und Schafe, mehr noch Schweine, besonders aber Rindvieh zu nennen. 4. Die größten Reichtümer des Harzes aber bestehen in Metallen, welche durch den Bergbau zu Tage gefördert, in Schmelzhütten geschieden, in Hammer- werken und Fabriken verarbeitet werden. Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Schwefel, Vitriol ist reich vorhanden. Die bedeutendste Silbergrube ist bei Andreas- berg in der Berghauptmannschast Klausthal. Trotzdem werden die Bergleute und das Volk des Gebirges nicht reich. Die Bergwerke gehören den Regierungen (Preußen, Braunschweig, Anhalt) oder reichen Privatleuten. Wer mit eigenen Händen Erzadern sprengt, schmelzt, hämmert, der hat die Mühe und nicht den Ertrag. Doch freut den Harzer die gute Ausbeute, als wäre sie sein; denn er ist arm, aber zufrieden, und der Zufriedene ist am Ende doch der Reichste. 5. Andere Beschäftigungen der Harzbewohner neben dem Bergbau sind das Beerenlesen, das Holzhauen und die Kohlenbrennerei. Die Beerenleser suchen die gelichteten Stellen des Waldes auf, wo sie Erd- und Himbeeren in Menge finden, die sie dann zum Verkauf austragen. — Die Köhler führen ein den Sennhirten ähnliches Leben. Ist der Schnee in den Bergen geschmolzen, so ziehen sie mit ihren zweirädrigen Kohlenkarren fort von Weib und Kind und kehren erst kurz vor Anbruch des Winters wieder heim. Sie sind unter allen Harzbewohnern diejenigen, die am längsten im Walde verweilen. Der Köhler- meister hat wie der Sennhirt seine Handbuben, die ihn bei der Arbeit unter- stützen; auch Glocken klingen beständig um ihn; es sind die Glocken seiner Pferde, die das Holz auf Schlitten über Moos und Gras aus dem Walde herbeischaffen. Eine einfache Hütte aus jungen Tannenstämmen ist die Wohnung der Köhler. In der Mitte ist die Feuerstelle, über welcher an einem eisernen Haken ein Kessel hängt. Einige Kisten mit Brot, Mehl, Kartoffeln rc. und breite Bänke als Lagerstätten, auf denen Moossäcke statt der Betten liegen, vollenden den Haus- rat. Mittwochs und Sonnabends kommen gewöhnlich die Frauen der Köhler, um die nötigen Nahrungsmittel zu bringen. Scheibensuppe, aus Brot, Wasser, Salz, Butter und Kümmel bestehend, ist die gewöhnliche Abendspeise. Ein glattes Kuchenbrett, das zwischen zwei Stricken in der Schwebe hängt und woran mit einem hölzernen Hammer geschlagen wird, dient als Tischglocke. — Ehemals war der Harz auch durch die Vogelstellerei berühmt. Die Vogelsteller verfolgten die armen Vögel mit Leimruten, Vogelherden und Schlingen. Ein Vogelherd bestand aus Netzen, die man in Rahmen spannte und so an einen offenen Kasten befestigte, daß sie von zwei Seiten wie ein geteilter Deckel auf den an der Erde stehenden Kasten fallen konnten. Eine Schnur zum Zuziehen der Netzdeckel ging nach einem Häuschen, in dem der Vogelsteller saß. Mit den gefangenen Dom- pfaffen, Zeisigen und Hänflingen wurde ein bedeutender Handel getrieben. Heute ist dies schädliche Gewerbe durch die Behörden streng untersagt. Kutzner. 65. Bergmannsleben. 1. Der ist der Herr der Erde, wer ihre Tiefen misst und jeglicher Beschwerde in ihrem Schoss vergisst, 2. wer ihrer Felsenglieder geheimen Bau versteht und unverdrossen nieder zu ihrer Werkstatt geht.

10. Schulgeographie - S. 241

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 34. Nordhälfte des Inittelgebirg-landes, 241 ¥ 4. Königreich Sachseil umfaßt alles übrige; nächst den Königreichen Preußen Kgr. Sachsen, und Bayern der volkreichste Staat des Deutschen Reichs, ist er mit einer Dichte von 301 E. auf 1 qkm der dichiestbevölkerte von allen, abgesehen von den drei Freistadt- gebieten Hamburg, Bremen, Lübeck. * Leipzig an der Mündung der Pleiße in die Elster, n. von Altenburg, ist die wichtigste Handelsstadt des mittleren Dentschland ^jährlich drei große Messen); denn wie Halle liegt es in der schlachtenberühmten süd- westlichsten Einbuchtung des Norddeutschen Tieflandes ins Mittelgebirgsland, auf die deshalb naturgemäß Waren- wie Heereszüge aus No. und Sw. zustreben, und diese Gunst der natürlichen Lage wurde durch außerordentliche Vorrechte, die Kaiser Maximilian I. der Stadt erteilte, noch verstärkt; Leipzig wurde auch eine Stadt an- geregten geistigen Lebens, größte Universität des Deutschen Reichs nach Berlin und München, Sitz des Reichsgerichts, einer emsigen Musikpflege, eiues umfangreichen Buchhandels, mit J/2 Mill. E. fünftgrößte Stadt Deutschlands? "'Plauen im Vogtland an der Elster oberhalb Greiz ist Hauptsitz der Fabrikation feiner, weißer Baumwollwaren (Musselin. Mull, Gardinenstoffe). Davon nö. das ausgiebigste sächsische Steinkohlenfeld //„: mit den Hauptorten der sächsischen Großindustrie mit Spinnerei und Weberei in Wolle " und Baumwolle, Färberei, Maschinen- und chemische Fabriken: 'Zwickau 'an der „ Zwickauer Mulde, weiter abwärts Glauchau, davon ö. *6fj_emnitz am Fluß gl. N., das „deutsche Manchester". Auf der Höhe des Erzgebirges eiue Menge kleinerer Orte' 5 bis über die Grenze des Getreidebaues, wo das Hausgewerbe den Lebensuuterhalt schaffen muß; viele Tausende leben von Spitzenklöppelei, für die der Mittelpunkt Anna- berg n. von Keilberg ist. Freiberg, l. abseits der ö. Mulde, mit Silbergruben und berühmter Bergakademie. Die anziehende Berglandschaft um die Elbe uach ihrem Eintritt aus Böhmen wird Sächsische Schweiz genannt; inmitten das Städtchen Schandau oberhalb des Liliensteins und des eine kaum einnehmbare Bergseste ' tragenden Königsteins; am Austritt der Elbe aus der Sächsischeu Schweiz l. Pirna, von wo der in ihr gebrochene Elbsandstein (Quadersandstein), ausgezeichnet geeignet für Bauten, Mühlsteine, Bildhauerarbeit, weithin verfahren wird. * Dresden zu ££ beiden Seiten der Elbe in der geräumigsten Ausweitung des sächsischen Elbtals gilt eine der schönsten Städte Deutschlands durch Lage und Bauart und beherbergt als Residenzstadt große Kuustschätze (Gemäldegalerie), so daß es das „deutsche Florenz" genannt wird; Sitz einer technischen Hochschule, über 72 Mill. E. In diesem sommerlich heißen Stück des Elbtals einiger Weinbau au den einschließenden Gehängen bis nach dem altertümlichen Meißens das im 10. Jahrhundert als Burgsitz der deutschen Markgrafen im alten Slawenland gegründet wurde und seit 1710 durch die älteste, jetzt außerhalb der Stadt verlegte Porzellaufabrik Europas - berühmt ist. Abwärts davon Riesa, wo die Eisenbahn durch die ackerbauende Ebene nach Leipzig von der Elbbahn abzweigt. Die angrenzenden Flußgebiete der Spree und Neisse bildeten einst weit über die gegenwärtige sächsisch preußische Grenze hinaus die Markgrafschaft Lausitz, nach dem Slawenvolk der Lusitzer benannt; im S. liegt die Ober-, im N. die flachere Niederlaufitz. Hier hat sich um-die alte, nun längst deutsche Stadt ^ Bautzen an der Spree auf dem Lande noch die flawifche (wendische) Sprache der Lusitzer erhalten, nächst verwandt der böhmischen. Zittau, freundlich gelegen vor * Danach hieß das sächsische Elbgebiet die Mark Meißen. — * Sie wurde vou Böttger, dem Erfinder der abendländischen Pvrzellanbereitnng, begründet. Bis dahin kannte man in Europa das Porzellan nur als eine chinesische Merkwürdigkeit Kirckkiokk ^rf>utn.i,wrtnh4» w Kirchhoff Schulg«ographie, v *• \' ' /c lfi it i K Vt* , fvc/4/ Oitjz^ v
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