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33. Der Kurfürst mit seiner Familie bei den ersten Rartoffelxflanzungen. (Knackfutz.)
Er besaß es nur als polnisches Lehen, d. H. der Polenkönig hatte es ihm als Oberherr gleichsam geliehen oder zu verwalten gegeben. Zn jener Zeit brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus. Der Schwedenkönig kam über die Ostsee, fiel in Preußen ein und nötigte Friedrich Wilhelm zu einem Bündnis. Darüber geriet der Polenkönig in großen Zorn und drohte, den Kurfürsten in einen Kerker zu werfen, wohin weder Sonne noch Mond schiene. Die Antwort darauf war die dreitägige Schlacht bei Warschau an der Weichsel, in welcher die Polen von den Schweden und Brandenburgern gänzlich besiegt wurden. Friedrich Wilhelm benutzte nun alle Umstände so klug und glücklich, daß er im Frieden von Oliva, einem Kloster bei Danzig, Preußen als selbständiges Herzogtum erhielt (1660) und von der Lehnshoheit Polens befreit wurde.
7. Von seinem kriegerischen Helfer. Sein Helfer in militärischen Dingen war Dersslinger. Es wird erzählt, derselbe sei in seiner Jugend Schneidergeselle gewesen. Auf einer Wanderschaft kam er nach Tanger münde an der Elbe und wollte sich hier übersetzen lassen. Da er aber kein Geld hatte, wies ihn der Fährmann zurück, einen Trupp Kriegsleute jedoch fuhr der Schiffer frei hinüber. Da warf Dersslinger sein Bündel tu den Fluß und ließ sich als Reiter anwerben. Durch seine Tapferkeit und Einsicht stieg er bis zum Feldmarschall empor. Als einst der französische Gesandte bei der Tafel am Hofe fragte, ob
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Dersslinger
1. Kaiser Mlhetm Ii. und die Gegenwart.
1. Das Leben in der Gegenwart. Nicht immer ist alles so gewesen, wie wir es heute sehen. Erst nach und nach sind die Zustände so geworden. Die Geschichte erzählt, wie dies zugegangen ist. Besonders durch die Arbeit, den Verkehr, die Bildung und die Fürsorge der Regierung sind die Menschen fortgeschritten und veredelt worden.
a. Was die Menschen arbeiten. Jeder Mensch muß arbeiten, wenn er leben und glücklich sein will. Wie jedes Glied am Leibe, so hat jeder Mensch in der Gemeinschaft seine Beschäftigung. Einer foll dabei betrt andern helfen und bienen.
Was thun die Bauern auf den Dörfern? die Bürger in den Stäbten? die Hanbwerker? die Fabrikarbeiter? die Waldarbeiter? die Bergleute? die Gärtner? die Kaufleute? die Jäger? die Ärzte und Apotheker? u. s. w.? Was für Hanbwerker sinb in beiner Heimat? Was für Fabriken giebt es? Was für Mühlen? Was für Bergwerke unterfcheibet man? Was für Bobenarten finb bei beinem Heimatorte? Was für Hoch-, Schwarz-, Nieber-, Rauh- und Flugwilb kennst bu?
Wo wohnen die Menschen? Was für Gebäube hat dem Heimatort? Wozu bient jebes? Welche Jahreszahlen finben sich an Gebäuben? Was bebeuten sie? Woher stammen: Nahrung, Kleibung, Obbach, Geräte und Werkzeuge? Wer hat baran gearbeitet? Wie werben die Zimmer und wie die Straßen beleuchtet? Was für Brennstoffe benutzen wir? Wozu bienen die Dampfmaschinen? Welche Maschinen kennst bu?
t). Wie die Menschen verkehren. Was für Wege giebt es zwischen den einzelnen Orten? Was sinb Steige, Felbwege, Kunst st raßen und Eisenbahnen? Wie vermittelt die Post den Verkehr? Wie der Fernschreiber und Fernsprecher? Wie Brieftauben und Luftballons?
Welche Bäche, Flüsse und Seen giebt es in beiner Heimat? Wozu bienen Wehre, Schleusen, Stege und Brücken? Wo werben Kanäle angelegt und warum? Was finb Kähne, Segel- und Dampfschiffe? Was für Fahrzeuge giebt es zu Lanbe und zu Wasser? Wie werben sie benutzt? Welche Verkehrswege giebt es in beiner Heimat? Welche Aufgaben hat der Handel? Was nützt das Reisen?
c. Wie die Menschen gebildet werden. Woran sollen die Kinder im Hause gewöhnt werben? Warum gehen sie 8 Jahre in die Schule? Warum gehen die Leute in die Kirche? Welche Aufgaben haben Lehrer und Geistliche? Was für höhere Schulen giebt es? Wozu bienen die Fort-
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weil er seinen Sohn tot glaubte, von Schmerz bermannt, ins Meer, das nach ihm das gische" genannt wurde.
Als König von Athen vereinigte Theseus die streitenden Stmme. Seine zweite Gattin Phdra verleumdete aus Rache ihren Stiefsohn Hippolyt bei seinem Vater. Theseus verfluchte in raschem Zorne den Unschuldigen und bat Poseidon, das Strafgericht zu vollziehen. Der verstoene Hippolyt fuhr in tiefer Trauer an dem Ufer des Meeres hin. Da stieg ein wilder Stier aus den Fluten und machte die Pferde scheu. Sie schleiften den edlen Jngling zu Tode. Phdra ttete sich selbst, und Theseus zerraufte Haare und Kleiber vor Schmerz.
Spter stieg er in den Habes, um bte von Pluton geraubte Perse-phone wieder in das Reich des Lichtes zu holen. Aber der Gott lie ihn an einen Felsen wachsen und von den Rachegttinnen qulen. Endlich befreite ihn Herakles. Als er zurckkehrte, verschlossen ihm die Athener die Thore. Da sprach er den Fluch der die Stadt und ging zu einem Freunde auf die Insel Skyros. Dieser aber lie ihn meuchlings von einem Felsen ins Meer strzen. Seine Gebeine wurden spter nach Athen gebracht und ein Tempel der denselben erbaut.
3. Persans war ein Sohn der Danae, zu der sich Zells in einem golbenen Regen herablie. Er wrbe samt seiner Mutter in einen Kasten geschloffen und ins Meer geworfen, weil feinem Grovater geweissagt worben war, ba er durch die Hand feines Enkels sterben wrbe. Ein Fischer zog den Kasten in seinem Netze ans anb und brachte die Unglcklichen zu beut Könige der Insel, der sie freunblich aufnahm. Der heranwachfenbe Jngling sollte die Gorgonen bekmpfen. Das waren furchtbare, geflgelte Jungfrauen, die statt der Haare Schlangen trugen. Wer sie anschaute, wrbe vor Schreck zu Stein. Von freunb liehen Gttinnen erhielt Perseus Flgelschuhe und einen unsichtbar machenden Helm. Mit der Hermessichel schlug er der Mebusa, der einzigen sterblichen, das fchlangenhaarige Haupt ab und verfteinte bamit den Riefen Atlas. Er befreite die an'einen Felsen gefesselte Anbromeba von einem Meerungeheuer und nahm sie zur Gattin. Nach seinem Tode wrbe er unter die Sterne versetzt.
4. diplts (Schwellfu), ein Sohn des thebanischen Knigs Laios und der Jokaste, wurde als Kind mit burchstochenen Fen ausgesetzt, weil er nach einem Orakelspruch Schulb und Verberben der das ganze Haus bringen werbe. Durch Hirten gerettet, wrbe er in Korinth er-Zogeu. Um seinem gebrohteit Schicksal zu entfliehen, verlie er die verheimliche Heimat Korinth. Auf beut Wege erschlug er im Streite leinen Vater und heiratete dann, nachbem er das Rtsel der Sphinx gelst, feine Mutter. Das Rtfei lautete: Was geht morgens auf Vieren, Wittags auf Zweien, abenbs auf Dreien? Antwort: Der Mensch. Als 'Pater die schreckliche Schuld zutage kam, erhngte sich Jokaste, und Odi-pus stach sich die Augen ans. Von seinen Shnen Eteokles und Pvly-
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gekehrten Griechen fluteten herein. Schlachtruf, Waffengeklirr und Feuerschein weckte die unglcklichen Trojaner. Ein entsetzliches Gemetzel Hub an. Am schonungslosesten wtete der Sohn des Achilleus. Den greisen Priamos, der sich an den Altar seines Hauses geflchtet hatte, fate er am Haare, stie ihm das Schwert in die Brust und warf feilte Leiche zu den brigen Erschlagenen. Was nicht unter dem Schwerte fiel, wurde gefangen auf die Schiffe gefhrt, so A n d r o m a ch e, Hektors Weib, Hekuba, seine Mutter, und Kassandra, seine unglckliche Schwester, die in die Zukunft zu schauen vermochte, aber bei niemand Glauben sand. Zuletzt war Troja ein rauchender Schutt- und Trmmerhaufen.
3. Die Griechen traf meist ein trauriges Los. Aga-me mn on wurde von seiner Gattin Klytemnestra mit verstellter Freude empfangen. In seiner Abwesenheit hatte sie ihr Herz dem feigen Agisthos geschenkt. Sie rstete dem Heimkehrenden ein Bad, und als er die erm-beten Glieder streckte, warf sie ihm ein Netz der das Haupt und erschlug ihn mit einer Axt. Den Morb rchte ihr Sohn Orestes, der mit seinem unzertrennlichen Freunbe Pylades aus der Ferne zurckgekehrt war. Er erschlug die eigene Mutter und ihren Buhlen. Nun aber jagten ihn die Erinnyen ruhelos von Land zu Land, von Meer zu Meer, bis er endlich auf Tauris seine Schwester Jphigenia als Priesterin der Artemis, und unter dem Bilde der Gttin Ruhe und Vershnung fand.
Odysseus sah erst nach 10jhriger Irrfahrt seine Heimat, seine treue Gattin Penelope und feinen Sohn Telemachos wieder. Auf teilten blendete er den einugigen Kyklopen Polyphn, der die Hilfesuchenden in seiner Hhle einsperrte, um sie zu verzehren. Die Zauberin Kirke ver-wandelte seinegeshrten in Schweine, wurde aber vonodysseus gezwungen, sie zu befreien. An den Mast gebunden, hrte er den verlockenden Gesang der Sirenen, nachdem er seinen Gefhrten die Ohren mit Wachs verstopft hatte. Mit Verlust von 6 Genossen kam er durch die Skylla und Eha-rybdis, zwei heulende Ungeheuer (Strudel) in der Strae von Messina. Die Nymphe Kalypso hielt ihn 7 Jahre aus ihrer Insel fest. Als ihn die Sehnsucht von hinnett zog, warf ihn eilt Schiffbruch auf die Insel der Phaken. Die liebliche Knigstochter Nausikaa fhrte ihn zu ihrem Vater Alkinoos, der ihn gastlich aufnahm. Endlich heimgekehrt, zchtigte er die unverschmten Freier, die sein Gut verprat, seinen Sohn verspottet und seine Gattin geqult hatten.
4. Leben der Griechen in der Heroenzeit. Die Hauptbeschftigungen waren Getreide-, Wein- tmd Obstbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten verrichteten Sklaven; dieselben waren entweber Kriegsgefangene ober durch Seeraub tmb Hctnbel erworben. Die Weiber webten tmb fertigten Gewnber. Als Zugtiere bleuten Stiere, als Lasttiere Esel ttttb Maultiere. Die Rosse zogen im Kampfe bte Streit' wagen. Die Herben bestauben ans Ninbern, Schafen Ziegen und Schweinen. Der Handel wrbe nur im kleinen getrieben uttb beschrnkte
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Extrahierte Personennamen: Kassandra Klytemnestra Jphigenia Kirke Kalypso
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migen Plneschmied, der König von Portugal das Unternehmen als unsicher ab. Im Begriff, Portugal zu verlassen, um in Frankreich oder England sein Heil zu versuchen, bat er in einen: Kloster der Hafenstadt Polos um Brod und Wasser fr seinen erschpften Sohn Diego. Ein Mnch, Beichtvater der Knigin, lie sich in ein Gesprch mit ihm ein und gewann Vertrauen zu seiner Sache. In einem Briefe empfahl er ihn aufs wrmste der Knigin Jsabella von Castilien. Doch auch hier wurde er jahrelang hingehalten. Erst die Freude des Knigs Fer-dinand von Aragonien und seiner Gattin Jsabella von Casti-lien der den Fall des letzten maurischen Bollwerks, Granada, belebte aufs neue den Sinn fr friedliche Unternehmungen. Drei rmliche Schiffe mit 90 Mann wurden zu der tollkhnen" Entdeckungsfahrt nach dem Westen ausgerstet. Dem Kolumbus wurde die erbliche Wrde eines Groadmirals uitt) Viceknigs aller neu zu entdeckenden Lnder und Meere verheien.
4. Die erste Entdeckungsfahrt. Die kleine Flotte segelte den 3. August 1492 aus dem Hafen vonpalos ab. Schon an den Kanarischen Inseln muten die Schiffe ausgebessert werden. Mit gnstigem Winde fuhren sie dann nach Westen. Je grer die Entfernung von der Heimat wurde, desto mehr sank der Mut der Schiffsleute. Kolumbus beobachtete Tag und Nacht den Himmel und die unendliche Wasserwste. Die Trau-rigen trstete, die Zagenden ermutigte, die Murrenden beschwichtigte er. Sich selber gnnte er selten Schlaf und Speise. Die Anzeichen von der Nhe des Landes mehrten sich: das Meer war mit Seegras bedeckt; Scharen fremder Vgel flogen nach dem Sdwesten; ein frischer Zweig und ein geschnitzter Stab trieben heran. Gegen Mitternacht zwischen dem 11. und 12. Oktober sah Kolumbus ein fernes Licht; um 2 Uhr rief ein Matrose: Land, Land!" und eine Kanone donnerte den Gru. Alle umarmten sich voll Freude, fielen dem Admiral zu Feu und stimmten das Tedeum an. Im Morgenlichte des jungen Tages (12. Okt. 1492) lag das grne Eiland Guauczhani, eine der Bahama-Jnseln, vor den entzckten Blicken. Kolumbus betrat in Admiralstracht mit dem Schwerte und der Fahne in den Hnden zuerst das Land und nahm fr Spanien Besitz davon. Ein Kreuz wurde errichtet; die Musik spielte, und die Fahnen flatterten. Die Insel erhielt den Nctnteit San Salvador, d. h. der heilige Erlser. Die Einwohner waren nackte, furchtsame Wilde, die vou Mais und Wurzeln lebten. Etliche trugen goldene Zieraten in Nasen und Ohren. Auf die Frage der Spanier nach diesem Metalle wurden sie nach Sden gewiesen. Auf der Fahrt dahin entdeckte man Euba und Hayti. Kolumbus hielt die neu entdeckten Inseln fr Teile Indiens, das man auf einem westlichen Wege erreicht htte, und nannte sie deshalb Westindien. Nachdem er auf Hayti das Fort Navidad gebaut und dort 39 seiner Leute zurckgelassen hatte, trat er unter vielen Gefahren die Heimfahrt an. Er wurde in Palos mit
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Extrahierte Personennamen: Knigin_Jsabella_von_Castilien Jsabella Kolumbus August Kolumbus Kolumbus Kolumbus Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Portugal Frankreich England Aragonien Granada Schwerte Spanien Nctnteit_San_Salvador Indiens Westindien Navidad
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ii. Verwertung des heimatkundlichen Anschauungs-Materials. 17
Wenn der Sturm die Wassermasse des heimatlichen Teiches oder Sees
peitscht, so daß verhältnismäßig hohe Wellen an das Ufer rollen, so spülen
diese auf das flache Ufer eine Sandschicht, die durch die Gewalt der Wellen
über den gewöhnlichen Wasserstand des Sees hinausgeworfen wird. Später
trocknen die heißen Sonnenstrahlen den Sand, und der Wind beginnt damit
zu spielen. — An flachen Meeresküsten (Holland, Schleswig-Holstein, Preußen)
werden auch durch die hohen Wellen der stürmischen See große Sandmassen
ans Ufer gespült. Der heiße Sonnenbrand trocknet sie, und der Wind be-
ginnt damit sein Spiel. Wie man bei Schneetreiben oft im Winter be-
obachten kann, reicht eine geringere Erhöhung des Bodens hin, um hier
etwas Schnee anzusammeln. Die wachsende Erhöhung nötigt den Wind, hier
immer mehr Schneemassen sinken zu lassen, und es entsteht ein Schneewall,
wie man deren im Winter nach Schneetreiben zahlreich beobachten kann.
Ähnliche Verhältnisse tragen mit zur Entstehung der Düne am flachen Meeres-
strande bei. Auch das Wandern dieser Dünen läßt sich an den wandernden
Schneedünen wohl veranschaulichen.
An den Erscheinungen am Steilufer des heimatlichen Sees läßt sich
oft die Entstehung der Brandung verdeutlichen.
So wird man bei einigem Nachdenken noch mancherlei Vorbilder für
entfernte geographische Objekte entdecken.
Der Fall des Wassers am Mühlrade oder an den Kaskaden des
heimatlichen Baches wird in seiner Erscheinung und Wirkung zum Vorbilde
für entfernte große Wasserfälle. Die Fahrstraße, welche in einer Bodenver-
tiefung (Hohlweg) quer durch die heimatliche Hügelkette führt, hilft beim
Unterricht den Begriff eines Gebirgspasses verdeutlichen, die geringere Boden-
senkung in dem Kamme des heimatlichen Höhenzugs das Wesen eines Ge-
birgsjochs. Die Palwe (Ostpreußen) wird in ihrer Bodenform, Vegetation
und ihrem Tierleben zum Vorbilde für den Charakter weiter Heidestrecken;
das Quellgebiet zweier nach entgegengesetzter Richtung sprudelnder Bäche
im Heimatland veranschaulicht das Wesen der Wasserscheide.
Auch die Wechselbeziehungen zwischen Bodenart, Pflanzenwuchs, Klima,
Tier- und Menschenleben der Heimat können in sehr fruchtbringender Weise
zu Analogien im geographischen Unterricht verwendet werden.
Aus den Erscheinungen der Heimat entnimmt der Schüler leicht den
Einfluß des Bodens auf die Pflanzenwelt. Er sucht die Erle an den feuchten
Ufern des Baches und sieht, daß aus den feuchten Wiesen das Erdreich andere
Pflanzen hervorbringt, als am sonnigen Abhang des Berges. Aus dem
sandigen Erdreich wächst die Kiefer empor und bildet einen stattlichen Wald,
und auf dem anliegenden sandigen Felde wuchert üppig die Lupine, während
der Roggen und selbst das Häserlein nur dünne und spärliche Halme treiben.
Tromnau, Geographie in der Volksschule. 2. Aufl. 2
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Holland Schleswig-Holstein Mühlrade
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark.
93
Welche breitere Meeresstraße kann statt des Sundes benutzt werden? — Der
große Belt zwischen Seeland und Fünen.
Er wird seines tiefern Fahrwassers wegen vielfach von Kriegsschiffen
benutzt. Alle genannten Meeresstraßen sind aber gefährlich wegen der vielen
Untiefen und Strömungen. Im Kattegat wüten außerdem viele Stürme.
(Wiederholen!)
Welche kürzere, künstliche Wasserstraße wird daher von vielen Schiffen be-
nutzt, um aus der Ostsee in die Nordsee zu gelangen? — Der neue
Kaiser Wilhelms-Kanal, der von Kiel über Rendsburg nach Bruns-
büttel an die untere Elbe führt.
Außer den genannten Hauptländern gehören in Europa noch andere Inseln
zu Dänemark, z. B. diese Ostseeinsel. (Zeigen!) Wie heißt sie? —
Bornholm.
Auch die größte Insel im Nordwesten Europas ist in Dänemarks Besitz.
Welche ist es? — Island.
Alle diese Länder sind aber zusammen nur x/4 so groß, als das Deutsche
Reich.
Zusammenfassung: Sprich über die Lage und Bestandteile
Dänemarks und gieb seine Größe an!
Die kleinste Ländergruppe Nordwesteuropas ist Dänemark. Es
liegt nördlich vom nordwestlichen Deutschland und südlich von
Skandinavien, zwischen Ost- und Nordsee. An Schleswig-Holstein,
welches bis 1864 auch unter dänischer Herrschaft stand, grenzt die
dänische Halbinsel Jütland, und östlich davon als Ostseeinseln
liegen die übrigen Länder Dänemarks. Die größten dieser Inseln
sind Fünen, Seeland und Laaland. Durch die nachbarliche Lage
der Inseln zu einander und zu Skandinavien werden mehrere
Meeresstaßen gebildet, von denen der Sund und der große Belt,
das Kattegat und das Skager Rak die bedeutendsten sind. Sie
sind aber wegen vieler Untiefen und Strömungen gefährlich, und
im Kattegat wüten außerdem viele Stürme. Deshalb benutzen
viele Schiffe den Kaiser Wilhelms-Kanal.
Zu Dänemark gehört die Insel Bornholm und auch die große
Insel Island. Alle Länder zusammen haben nur den vierten Teil
der Größe Deutschlands.
2. Klima und Vodengestaltung.
Von welcher Beschaffenheit muß, nach der Lage zu urteilen, das Klima der
dänischen Jnselländer sein? — Sie haben Seeklima oder ozeanisches
Klima.
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Extrahierte Ortsnamen: Nordwesteuropa Seeland Ostsee Nordsee Kiel Rendsburg Europa Bornholm Europas Dänemarks Island Nordwesteuropas Deutschland Skandinavien Nordsee Schleswig-Holstein Seeland Skandinavien Bornholm Island Deutschlands
234
Das dritte Schuljahr.
Draußen im Freien bewegt sich die Luft auch. Woran können wir es
sehen, daß sich die Luft bewegt? Wir fühlen es auch, wenn wir draußen
gehen. Wie nennen wir die bewegte Luft? Wind. Weht der Wind recht
heftig, so können wir ihn sogar hören. Wodurch macht er sich für das
Gehör bemerkbar? Er heult und braust. Wie nennen wir den starken
Wind? Sturm und Orkan. Was reißt der Sturm zuweilen aus der
Erde? Was bricht er ab? Was wirft er von den Dächern? Was entsteht
auf dem Wasser, wenn der Sturm darüberfegt? Auf den Flüssen entstehen
Wellen. Auf dem Meere wühlt der Sturm das Wasser sehr hoch auf.
Meereswogen. Dann zertrümmert der Sturm so manches Schiff auf dem
Meere, indem er es an Felsen wirft, und die armen Menschen, die auf dem
Schiffe über das Meer fahren, erleiden Schiffbruch und müssen ertrinken.
Wenn der Sturm vorbei ist, so sagen wir, der Wind hat sich gelegt.
Wie ist die Luft wieder? Still und ruhig. Wie ist die Oberfläche des
Wassers bei Windstille?
Der Wind kann wohl großen Schaden anrichten, aber er bringt uns
auch großen Nutzen. Warum baut der Müller seine Mühle auf den Berg?
Was treibt der Wind aus den dumpfigen Gassen uusers Wohnorts. Warum
spannen die Schiffer die Segel ihrer Schiffe auf? — Der Wind treibt die
Wolken zu uns her. Der Regen aber tränkt und erfrischt die Pflanzen.
Der Wind trägt den Blütenstaub und Samen vieler Pflanzen von Ort zu
Ort und befördert die Verbreitung der Pflanzen.
Der Wind kommt nicht immer aus derselben Gegend. Wir sagen: Der
Wind dreht sich. Aus welcher Himmelsgegend kommt er jetzt? Was für
Wind haben wir also jetzt? Wonach sehen wir, wenn wir wissen wollen,
woher der Wind weht? Wo steht die Wetterfahne? Warum auf dem
Turme? Wie steht die Wetterfahne, wenn der Wind aus Westen kommt?
Woran kann man noch die Richtung des Windes erkennen? Am Zuge der
Wolken, am Rauche des Schornsteins. Wovon hat die Wetterfahne ihren
Namen? Welcher Wind bringt uns im Winter gewöhnlich Tauwetter?
Warum? Was für Wetter bringt der Westwind? Welcher Wind ist trocken?
Welcher Wind ist kalt und rauh?
Sprachübung,
a) Mündlich.
Die Luft befindet sich allenthalben; sie umgibt uns überall.
Zwar können wir sie nicht sehen, wohl aber fühlen, und zu-
weilen kann man sie auch hören.
Ohne Luft kann kein Geschöpf auf der <Lrde leben.
Alles, was auf Erden lebt, bedarf der Luft.
Die Luft ist zum Leben unentbehrlich.
Wir ziehen vom ersten Augenblicke des Lebens bis zum letzten mit
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Iv. Herbst,
93
Womit kann man über den Teich fahren? Welche Gestalt hat der
Kahn? Warum ist er vorn und hinten spitz? Mit welchem Gerät wird
der Kahn auf dem Wasser fortbewegt? Woraus besteht das Ruder? An
welchem Ende ist es breit? Warum? Welche Tiere schwimmen auf dem
Wasser? Schwäne, Gänse und Enten gleiten beim Schwimmen wie ein Kahn
auf dem Wasser dahin. Womit rudern sie? Wie sind deshalb ihre Füße
eingerichtet? Die Schwimmvögel können die Zehen zusammenziehen und aus-
breiten. Wenn sie das Wasser zurückdrängen wollen, so breiten sie die Zehen
aus, daß sich die Schimmhäute entfalten. Welchem Ende des Ruders ist dann
ihr Schwimmfuß ähnlich? — Alsdann legen sie die Zehen zusammen, damit
sie den Fuß bequem an den Leib ziehen können.
Welche Tiere leben im Wasser? Welche Fische sind euch bekannt? Welche
Vögel fliegen über dem Wasser des Teiches? Welche Pflanzen wachsen im
Wasser? am Ufer des Teiches?
Iv. Nur wenige Schritte vom Schwanenteiche entfernt seht ihr einen
Wiesenraum mit Wasser bedeckt. Die Spitzen des Grases stehen aus dem
Wasser hervor. Das Wasser ist sehr flach und trübe. Wenn wir diesen
Boden betreten, so sinken wir ein in den Schlamm. Dieses stehende Gewässer
nennen wir einen Sumpf oder Morast. Welcher Vogel besucht im Sommer
den Sumpf? Der langbeinige Storch wandelt in dem Sumpfe umher.
Warum kann er das? Was sucht er? Wer kennt noch andere sumpfige
Stellen in der Umgebung des Wohnortes? Wer kennt einen Sumpf mit
Röhricht?
Sprachübung.
a) Mündlich.
Das Wasser quillt aus der Lrde und bildet entweder einen Teich
oder einen Bach.
viele Bäche bilden einen Fluß.
Das Wasser des Baches und des Flusses fließt weiter; der Bach
und Fluß sind fließende Gewässer.
Das Wasser manches Teiches fließt nicht weiter, es steht still; der
Teich ist ein stehendes Gewässer.
Hat der Teich Zu- und Abfluß, so wird er Weiher genannt.
Der Wind bewegt das Wasser des Teiches; es bilden sich Wellen.
Die Oberfläche des Wassers heißt Wasserspiegel.
Der Rand des Teiches ist sein Ufer.
Der Fluß hat zwei Ufer, ein rechtes und ein linkes Ufer.
Zwischen den Ufern fließt der Fluß in seinem Bette dahin.
Das Bett des Flußes fällt nach der Richtung, in welcher der
Fluß fließt.
Bei starkem Gefälle strömt das Wasser sehr schnell dahin.
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TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
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Das zweite Schuljahr.
In ebenen Gegenden haben die Flüsse und Bäche ein schwaches
Gefälle und deshalb einen langsamen Lauf.
Der Ort, wo sich ein fließendes Gewässer in ein anderes ergießt,
ist seine Mündung.
Die Grte, welche von uns aus nach der (Quelle zu liegen, befinden
sich oberhalb, diejenigen, welche nach der Mündung zu liegen, befinden
sich unterhalb unserer Stadt.
Auf jener Seite — jenseits — des Mühlgrabens liegt das Dorf F.,
auf dieser Seite — diesseits — des Mühlgrabens liegt unsere Stadt.
Wasservögel, Schwimmvögel, Fische und Frösche beleben
den Teich.
Schilf, Schwertlilie, Froschlöffel und andere Wasserpflanzen
bekränzen das Ufer des Teiches.
Im Sumpf, Moor oder Morast kann man nicht gehen, auch
nicht mit dem Rahne fahren; man sinkt ein und kann sogar versinken.
Der langbeinige Storch watet im Sumpfe und fängt mit seinem
langen Schnabel seine Beute.
b) Schriftlich.
Aufsatzfragen: Wie heißt der Teich? Wo liegt er? Welche
Tiere leben darin? Welche pflanzen wachsen darin? — An welchem
Flusse liegt unsere Stadt? Welche Stadt liegt oberhalb an diesem
Flusse? Welche unterhalb?
Sprachmuster stücke:
1. Des Wassers Rundreise. A. Lüben.
2. Das Tröpflein. W. Hey.
3. Die Quelle. Chr. v. Schmid.
4. Die drei Goldfischchen. I. Fr. Campe.
5. Der Fischteich. Chr. Gottfr. Salzmann.
41. Der Karpfen.
(In Ermangelung eines Karpfens sind lebende Goldfische im Glase, die Ver-
wandten des Karpfens, als Vertreter der Fische die zweckentsprechendsten Anschauungs-
objekte sür diese Lektion.)
I. Die Jorm des Körpers. Im Herbste werden die Teiche durchfischt.
Welche Leute beschäftigen sich mit Fischfang? Womit fängt der Fischer die
Fische? Welche Fische sind euch bekannt? Weißfisch, Karpfen, Hecht, Schlei,
Aal :c. Hier zeige ich euch einen Fisch. Es ist ein Karpfen. Nenne die
Hauptteile seines Körpers! Aus welchen Hauptteilen besteht der Körper eines
Vogels? Welche Körperteile des Vogels fehlen dem Karpfen? (Schnabel,
Beine, Zehen, Gefieder.) Wie ist sein Körper gebaut? Der Körper ist nach
vorn und hinten zugespitzt, an den Seiten erscheint er zusammengedrückt.
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TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]