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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 53

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 57. Italien in der vorrmischen Zeit. 53 behaglich-sinnlichem Gensse das Glck suchte, oder im Stomsnms, der zwar ernster Sittenstrenge sich befleiigte, aber eiteln Tugendstolz erzeugte, oder im Mepticismus, der in vollem Unglauben alles bezweifelte. Auf dem Gebiete der $Uiflrnfd}nft trat jedoch der Hellenismus theilweise mit wahrhaft schpferisch thtigem, weit in die Zukunft hinausgreifendem Erfolg aus, wenig-stens in der Sprachwissenschaft, Astronomie, Mathematik, Physik und Mechanik und in der Anwendung der drei letzten Wissenschaften aus H an de l, S ch iff--fahrt und Gewerbe. Unter den Gelehrten jener Zeit sind hervorzuheben: die Mathematiker Euklides von Alexandria, der das erste wissenschaftliche Lehrgebude der Geometrie und Stereometrie aufstellte, und Archimedes von Syrakus, der sich in der Mechanik und Statik den grten Ruhm erwarb; dann der Sprachgelehrte und scharfsinnige Kritiker Aristarch. Iv. Die rmische Welt. 1. Roms Alterthum. (Histor. Atlas, Taf. Vi. a. und b. Umri I. 5861.) Kap. 57. Italien in der vorrmischen Zeit. (1.) Das Volk der Rmer, welches die Bestimmung hatte, gleich einem Weltstrom, allmhlich alle neben ihm bestehenden Völker der alten Welt, wie Flsse und Bche, in sich aufzunehmen, bewohnte die Halbinsel Italien, welche das mittellndische Meer in eine stliche und eine westliche Hlfte theilt. Italien, im Norden von den Alpen, auf den brigen Seiten vom Meere begrenzt und von dem Apennin der Lnge nach durchzogen, theilte sich in Ober-, Mittel- und Unteritalien oder in das cisalpinische Gallien, in das eigentliche Italien und in Grogriechenland, wozu dann noch die italischen Inseln kommen. Ober-Italien bestand aus dem.cisalpinischen Gallien, das durch denpo(Padus) in das eis- und transpadanische getheilt war, und die Städte Patavium (Padua), Verona, Mantua, Mediolanum (Mailand), Vercell, Mutina, Ravenna enthielt; dann aus der Landschaft Li guria mit Genua und dem nordstlichen Alpenland mit der Grenztiefte Aquileja. Nebenflsse des Po sind: von N. Ticinus, Addua, von S. ~^*a- 7~ Das eigentliche oder |Uittel=5f ioltrit, dessen Nordgrenze von zwei kleinen Kstenflsicn (stlich vom Ru bicon, westlich vom Macra) bezeichnet wurde, enthielt sc ch s ^Landschaften und zwar drei auf der Westseite des Apennins : Etrurien mit Veji, -iarquin, Clusium, Luea und dem trasimenischen See; Latium mit Rom am Tiber (mil dem Nebenflu Anio), Ostia, Albalonga, Gab; Campanien mit Capua, Nola, Tnsnum, Pompeji und dem Berg Gaurus; drei auf der Ost seit e des Apen-m^r^en it Spoletium, Sentinum, Sena in der Nhe des Flusses Mctau-rus; Picenunt mit Ancona, Asculum; Samnium mit Beneventum, Caudinm zc. Unter-Italien oder Gro^griechenland (so benannt, weil die meisten Städte darin ursprnglich griechische Colonieen waren) enthielt vier Landschaften: Lucania mit He-raclea, Sybaris, Thurii; B ruttium (das heutige Calabrien) mit Croton, Loeri, Rhe-gmm; Apulien mit Asculum, Venusia, Cann; Calabrien (des Alterthums) mit

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 13

1845 - Heidelberg : Winter
§. 5. Die ältesten Staaten des Heidenthums. 13 einrichteten und ausbauten, soll zunächst an den wichtigsten und einflußreichsten derselben gezeigt werden. Die gesellschaftliche Verbindung, welche man Staat nennt, wurzelt zutiefst in der allerersten und einfachsten Form des Zusammenlebens der Menschen, welche man Familie heißt, deren Haupt der Hausvater ist, welcher sämmtliche Familien- glieder durch die von seinem Willen ausgehende Hausordnung und Haussitte zusammenhält und als Versorger und Erzieher der Seinigen zugleich ihr Regent und häuslicher Priester ist. In weiterer Entwicklung erwuchs aus der Familie, und zwar aus den herangewachsenen, neue Familien bildenden Gliedern, welche beisammenblieben und die im Vaterhaus geübte Lebens- art fortführten,— ein Geschlecht oder Stamm, an dessen Spitze der Geschlechts- odep Stammälteste steht. Diese Volkseinrichtung heißt die patriarchalische, und findet lange Zeit besonders bei Stämmen statt, die unbeengt und unbehindert auf größerem Raume, vorzüglich auf Hoch- ebenen und in Gebirgsthälern, nomadisch leben können. Der- gleichen Völker mit patriarchalischer Verfassung haben (wie noch heute die Beduinen in Arabien, die Horden der In- dianer in Amerika :c.) keine eigentliche Geschichte. Diese beginnt erst, wenn solche Nomadenstämme, frei- willig oder gezwungen, auf kleinerem Raume zusammenge- drängt, vorzüglich in fruchtbaren Niederungen und Fluß- thälern, sich ansiedeln. Denn von da an erst tritt der Mensch mit der Natur in thätigen Kampf, um ihr seinen Unterhalt abzuzwingen, und zugleich mit seinem Nach- bar in Verein, um mit seiner Hülfe die Hemmnisse der Natur, z. B. Regen und Kälte (durch schützendes Obdach), ausgetretene Flüsse (durch Eindämmung), ausgedürrten Boden (durch Bewässerung) und ähnliche Übel, denen er vorher bei seinem Wanderleben mehr hatte ausweichen können, leichter zu besiegen, theils um Beeinträchtigungen anderer, feindlicher Stämme kräftiger abzuweisen. Mit der Entstehung einer Niederlassung ergab sich eine

3. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 180

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
180 Bäume. Er ist der höchste von allen, und seine Gestalt ist voll Majestät. Er wächst auf der Höhe des Gebirges, aus den Wolken trinkt' er, und bedarf nicht des Baches, der seinen Fuß netze. — Seine Wurzel umfasset die Felsen der Erde, und er tauchet sein Haupt in die Bläue des Himmels. Jahrhunderte hat der Sturm um diese Wipfel getobt, und der Donner um die Stirn des ernsten Waldes gerollt. Aber er stehet unerschiittert, frei wie ein Gott, und ohne die Bedürfnisse des niedern Thales. Darum heißt er auch ein Baum Gottes, den Iehovah gepflanzt hat — und stehet ein Bild des Gesalbten des Höchsten." „Eins nur fehlet ihm," sagte Hiram, — „die duftende Blüthe und die nährende, erquickende Frucht." Da lächelte Salomo und sprach: „Redest Du im Scherz, Hiram, oder als der Beherrscher des gewinnenden Volkes? Duftet denn nicht die ganze Ceder? — Und wozu der hochragenden Königin des Gebirges die erquickliche Frucht? Trägt sie nicht den kühnen Seefahrer durch die schäumende Woge? Wölbt sie nicht die Paläste der Fürsten? Und bald, Hiram, wird sie auf Sion stehen, ein Tempel Iehovah's. — Mein Freund, es gibt edlere Früchte, als welche der Gaumen verlangt." Indem sie also redeten, rollte plötzlich ein Gewitter hinauf gen Libanon, und es donnerte gewaltig. Die Könige aber standen im Dickicht des Waldes schweigend und voll Ehrfurcht. Da kam ein Strahl aus dem Gewölk und zerriß eine Eeder von dem Gipfel bis an die Wurzel und krachend stürzte sie am Abhang des Gebirges hernieder. Das Gewölk aber zog brausend vorüber. Da traten die Könige zu der gefallenen Ceder und sprachen unter einander: „Was ist alle irdische Größe vor dem Angesicht des Erhabenen? — Er rollt die Himmel zusammen, wie ein Gewand, und die Erde ist vor ihm, wie ein Tropfen am Eimer. — Wer mag bestehen vor dem König der Könige?" Nach einem langen, stillen Nachdenken, während sie vor der zerschmetterten Ceder standen, sprach Hiram: „Wenn man die Natur iu ihrer furchtbaren Größe gesehen hat, dünkt es beinahe thöricht, dem Herrn der Schöpfung einen Tempel bauen zu wollen. Wozu bedürfte er des Tempels von Menschenhänden gemacht?" „Nicht Er," antwortete Salomo, „aber der Mensch bedarf dessen. Das unermeßliche Werk der Schöpfung beugt ihn nieder und gesellt ihn zu dem Staube, aus welchem sein Leib gebildet ward. Sein eigenes Werk — als ob es den Unsichtbaren, Allgegenwär- tigen umschlösse und begrenze — soll ihn erheben. — Nicht das beinerne und fleischerne Gewölbe der Brust ist der Geist des Menschen. Hiram, auch wir sind göttlichen Geschlechts!"

4. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 191

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
Jnfuflonsthiere. 191 stehen, sind steif, doch biegsam, nach unten breiter, nach oben in schmale Aestlein zertheilt, die sich in noch kleinere, mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Röth- liche fallend, glatt, die hügliche Außenfläche ist bleichfarbig (weiß- lich oder grünlich gelb). Am bitteren Geschmacke, der sehr stark ist, kennt man aber das isländische Moos am besten. In Aus- zehrungen und Brnstkrankheiten ist es ein vortreffliches Mittel, welches oft noch Rettung verschafft. In Krain mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen, so wie manche kranke Schaafe werden, wenn mau sie isländisches Moos fressen läßt, ganz feist davon. Die Isländer schätzen es fast so hoch als das Mehl, indem sie Brod davon backen, oder es mit Milch gekocht genießen. Jenes arme Volk könnte in seinem so wenig hervor- bringenden Lande kaum leben ohne das isländische Moos, welches daselbst alle nackten Felsen überzieht, auf denen sollst kein anderes Kraut wachsen könnte, uild mit Recht von dem dortigen Landmann höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines Landes. Wenn im Anfang, ehe Island von Pflanzen bewohnt war, die Meereswellen, so wie sie es jetzt daselbst noch öfters thun, von einer fernen Küstengegend einen edlen Baum, z. B. einen guten Obstbaum, und auf seiner Rinde das arme unscheinbare isländische Moos heran an die Iilsel getrieben hätten und beide hätten reden können, da würde wohl der Baum großsprecherisch zu in kleinen Moos gesagt habein „Da komme ich nun, geführt von den Wellen des Oceans, als ein künftiger Wohlthäter an diese Insel und bald werden meine schönen Blüthen und herrlichen Früchte von Allen, die da wohnen, das gebührende Lob und Verehrung empfahen. Aber was willst du, elendes, verächtliches Moos? Dich wird man wegwerfen und mit Füßen treten!" Das arme kleine Moos hätte sich dann geschämt und geschwiegen. Aber siehe, nach wenig Jahren hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen. Denn der schöne Baum, den die Einwohner von Island vielleicht mit Jubel in die Erde gepflanzt hatten, kam dort nicht fort, während das von ihnen gar nicht beachtete Moos, das sich ungemein schnell vermehrt, genügsam sich über alle dürre Felsen hinwegzog, und nun den Tausenden, die dort wohnen, ihr tägliches Brot gab. v. Schubert. Die Infusionsthiere. Wenn man auf Pslanzensaamen etwas Wasser schüttet und dieß einige Zeit stehen läßt, oder wenn man das verdorbene Wasser aus dem Trinknäpfchen eines Vogels, und überhaupt jedes ver-

5. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 141

1864 - Regensburg : Manz
Mittel-Europa. Die karpalhischen Mittelgebirge. 141 höchsten Gipfeln desselben gehören die L om n itz er-Spitze und der Eisthaler-Thurm, beide über 8000' hoch. Nördlich von dem Tatra liegen die Beskiden, von denen südwestwärts die kleinen Karpathen bis zur Donau hin auslaufen. Südlich von Tatra breitet sicb das ungarische Erzgebirge aus, welches aus meh- reren Berghaufen besteht. 2. Die Tiefebenen, welche hier betrachtet wer- den, gehören der Donau an, und zwar die beiden ersten ihrem Mittlern, die letzte ihrem untern Laufe. a) Die obere oder kleine ungarische Ebene; sie beginnt da, wo die kleinen Karpathen und auf der andern Seite Alpen-Ausläufer an die Donau treten. Ihre Höhe beträgt an 400'; sie ist fruchtbar und schön und enthält den seichten Neusiedlersee. b) Die untere oder große ungarische Ebene ist von der vorigen theils durch Karpathen-Ausläufer, theils durch den B a k o n y e r - W a l d, einem Alpen- Zweige, getrennt. Sie ist um 100' niedriger und enthält den Platten-See. Westlich der Donau sind noch anmuthige Hügellandschaften, östlich aber steppenartige Grasfluren und Sumpfstrecken. e) Die walachisch-bulgarische Ebene ist im Allgemeinen steppenartig wie das vorige; doch ent- hält sie längs der Donau fruchtbare Stellen, am Meere aber undurchdringliche Sümpfe. 3. Die Donau bildet den Hauptstrom; die Neben- flüsie, welche ihr hier zukommen, theilen sich nach den genannten drei Tiefebenen ein, in denen sie münden. a) In der obern Ebene empfängt sie die Raab;

6. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 203

1864 - Regensburg : Manz
Nord-Amerika. 203 2) In Nordamerika findet sich nur ein getrenntes Gebirge, nämlich das Kettengebirge der Apalachen oder der Alleghany (spr. Allegeni), welches parallel den Ostküsten zieht und verschiedene Namen (z. B. blaue Berge) führt. Seine mittlere Höhe beträgt 3000'. 3) Ebenen sind weniger vorhanden, als in Süd- Amerika. Südöstlich von den Alleghanys breitet sich die atlantische Küsten-Terrasse aus, das gesegnetste Kultur- land Nord-Amerikas. — Vom Ostfuße der Ost-Cordillere an bis zum Mis- sisippi hin nennt man die Ebenen Savanen oder Prai- rien; sie sind im Norden grasreich, im Süden sandig und pflanzenarm. Den noch übrigen nördlichen Theil von Nordamerika erfüllen die Polarniederungen, rauhe, von Klippen- reihen durchzogene Ebenen. 4) Ein Blick auf die Karte zeigt den Ungeheuern Reichthum Nord-Amerikas an fließenden und stehenden Gewässern. a) Zum Gebiet des nördlichen Eismeeres ge- hört: der Mackenzie; er entsteht aus dem großen Sklaven-See und nimmt auf der rechten Seite den Abfluß des großen Bären-Sees auf. d) Im Gebiet des atlantischen Ozeans sind wichtig: a) Der St. Lorenzo-Strom, er kommt aus den 5 kanadischen Seen, und mündet 20 Meilen breit unter 50° N. 50° W. Von Quebeck abwärts kann er mit den größten Seeschiffen befahren werden. — Die 5 zusammenhängenden Seen bedecken einen Flächenraum von 4600 ^Meilen (— der Hälfte von Frankreich) und

7. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 213

1864 - Regensburg : Manz
Die Wüste Sahara. 213 gleichsam eine Vorstufe zu Hoch-Afrika und Hoch-Sudan. Es ist ein wellenförmiges Hügelland von etwa 1200' mittlerer Erhebung. Wasser- und Waldreichthum, üppige Vegetation, aber auch tropische Hitze zeichnen diesen Land- gürtel aus. Am Niger gibt es viele große Städte, die aber meist nur aus Hütten bestehen, z. B. Timbuktu. Der Handel ist hier, wie auch im östlichen Theil von Nigritien, wo der Tschad-See mit seinen wenig bekannten Zuflüssen liegt, lebhaft. — Die Einwohner, verschiedene Neger-Stämme, sind theils Heiden, theils Muha- medaner, stehen aber in der Gesittung höher als viele andere afrikanische Völker. §. 13. Die Wüste Sahara. Die Sahara, 110,000 ^Meilen, ist fast gänzlich ohne Bewässerung und ohne Vegetation. Nur wenige kleine Stellen haben Pflanzenwuchs und Quellen; sie ragen wie Inseln aus dem Sand-Meere hervor und werden Oasen genannt, wie Fezzan, Siwah, Dar- fur u. a. —Der westliche Theil der Wüste heißt Sah el und besteht aus leicht beweglichem Flugsande; der östliche wird lybische Wüste genannt, er ist reicher an Oasen und wird häufig von niedrigen Felskämmen durchzogen. Ungeachtet der unerträglichen Hitze und des nicht seltenen Glutwindes Samum durchreisen Karawanen unter vielen Gefahren die Wüste. Die Bewohner der Oasen, Mauren, Araber und Tibbos, treiben Handel mit Straußfedern, sind aber auch mitunter gefürchtete Räuber. §. 14. Die Stufenländer des Nil. Im Nordosten von Hochafrika beginnen die Stufen-

8. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 220

1864 - Regensburg : Manz
220 Hi. Lehrstufe. Iv. Asten. Hoch-Asiens. Der nördliche Theil ist eine schreckliche, von Morästen und Sümpfen erfüllte Einöde, welche fast das ganze Jahr hindurch gefroren und daher aller Kultur unfähig ist. Der südwestlichste Theil ist theils fruchtbarer Boden mit mildem Klima, theils wasserarme Steppeulandschaft. b) Die Bergketten von Ost-Sibirien und Kamtschatka bilden die Ostgrenze dieses Tieflandes, sie tragen auf der Halbinsel viele theils erloschene, theils noch thätige Vulkane auf sich. o) Der Ural, 6000 ^Meilen groß, schließt das Tiefland im Westen ab und bildet theilweise die Grenze gegen Europa. Er besteht aus einem System mehrerer schmalen, meist dicht aneinander liegenden Parallelketten. Bei einer zunehmenden Höhe von Süd nach Nord (bis zu 5000') zeigt er einen steilen Abfall gegen Sibirien. In ihm ist ein beträchtlicher Reichthum an edlen Me- tallen, besonders an Platin und Silber, enthalten. 6) Im Süden wird das Tiefland durch den Nord- rand des hinterasiatischen H och lau des begrenzt, der noch zum Theil innerhalb der politischen Grenzen Sibiriens liegt und das Altai-Gebirge als einen für Rußland wichtigen Abschnitt enthält. Die in das Eismeer mündenden Ströme Sibi- riens sind die größten und wasserreichsten der östlichen Halbkugel, haben aber wegen der ungünstigen klimatischen Verhältnisse nur geringe Bedeutung für Asien. Die größ- ten darunter sind: der Ob, der Jenisei, welcher die Angara aus dem Baikal-See ausnimmt; die Lena.— Der ebengenannte Bai kal-See, 700 (^Meilen

9. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 222

1864 - Regensburg : Manz
222 Iii. Lehrstufe. Iv. Asien. birges ist der Boden sehr fruchtbar und das Klima milde; man erzielt Südfrüchte, Wein, Reis rc. 2) Die Einwohner (kaukasischer Race) sind meist Muhamedaner oder Heiden und zerfallen in mehrere kräftige, raublustige Stämme; im Norden des Kaukasus die Tscherkessen, im Süden die Georgier. Die völlige Unterwerfung dieser Bergvölker ist Rußland noch nicht gelungen, daher immerwährende Kämpfe mit den- selben. — Flächeninhalt 6000 Meilen mit etwa 2 Millionen Einwohner. Tiflis, eine der Hauptstädte, schön gebaut, wohlhabend durch Handel und von etwa 50,000 Menschen bewohnt. — Georgiewök, ist eine der vielen Festungen Kaukasiens. Z. 18. Turan oder Turkestan. Turan bildet die Fortsetzung des sibirischen Tief- landes und besteht großentheils aus Sandwüsten und Step- pen. Es ist niederer als Sibirien, denn der Aralsee liegt nur 34' über und der kaspische See (der größte Landsee der Erde, 6000 f^Meil. groß) 72' unter dem Spiegel des Meeres. Man vermuthet, daß Turan einst ein Meeresbecken gewesen sei. Diese beiden Seen betrachtet man als die Reste hievon, sie haben auch salziges Wasser und Meeresthiere. Im Osten nimmt Turan an dem östlichen Hochasien Theil, im Süden schließt der Hindu-Kuh, ein unzu- gängliches Alpengebirge, ab. Im Nordwesten steht es mit den Ausläufern des Ural in Verbindung. Alle Gewässer sind Steppenflüsse. — In den Aral- See fließen der Amu und Sir. — Der Boden ist nur in einigen Thälern fruchtbar. Das Land, 35,000 Meilen mit 6—7 Millionen

10. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 95

1864 - Regensburg : Manz
95 Süd-Europa. Italische Halbinsel. dert, der Verfall in das siebenzehnte und achtzehnte Jahr- hundert. Die Dogen regierten von 697 an. — Padua, 60,000 Einwohner, eine große alte Stadt. Die Antonius- kirche mit dem Grabe des heil. Antonius von Padua. Uni- versität. — Verona an der Etsch, 59,000 Einwohner, starke Festung. Jetzt Sitz der Regierung. — Vicenza (spr. Witschenza), 36,000 Einw., Seidenbau. Erstürmung durch die Oesterreicher 1849. — Mantua, 30,000 Einw., Festung. Iii. Das Herzogthum Parma. Es liegt im Süden des Po und hat 114^Meilen mit J/2 Million Einwohner. Seit neuester Zeit durch An- nepation an Sardinien übergegangen. — Hier sind Seiden- zucht und Viehzucht (Parmesankäse) wichtig. Parma, Hauptstadt und Residenz, 45,000 Einwohner, mit einer berühmten Druckerei, welche Lettern für mehr als 150sprachen enthält.— Piazenza, 31,000einw., Festung. Iv. Das Herzogthum Modena. Ein gesundes und fruchtbares Gebirgsland, 109(Hmei- len und über 600,000 Einwohner. Wie das vorhergenannte so ist auch dieses Herzogthum durch Annexation an Sar- dinien übergegangen. Modena, 32,000 Einwohner, die schön gebaute Haupt- und Residenzstadt. — Reggio (spr. Redscho), 18,000 Ein- wohner, Geburtsort des Dichters Ariosto 1474. In der Nähe die Ruinen des Schlosses Canossa, wo Heinrich Iv. 1077 vor Papst Gregor Vii. Kirchenbuße that. — Ca- rara, am Meere, berühmt durch seine Marmorbrüche und seine Bildhauerakademie. §. 7. Mittel-Jtalien. I. Das Großherzogthum Toskana. Die Gebirgsstriche und Thäler sind sehr fruchtbar und fleißig angebaut, besonders das reizende Thal des Arno. Die südlichen Küsten bestehen aus sumpsigen Niederungen (Maremmen) und haben ungesunde Luft;
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