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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
Vorbemerkung zum ersten Teil. 3tt der Neubearbeitung v. 3- 1910, mit der diese Auflage fast ganz übereinstimmt, ist die orientalische Geschichte abermals wesentlich gekürzt worden, von 15 auf 6 Abschnitte. Dementsprechend sind die Kapitel» zahlen der folgenden Abschnitte verschoben, deren Inhalt aber ist fast unverändert geblieben. Das Buch ist sowohl in einem Bande zu haben, als auch in zwei Bänden (I. Die alten Völker. Ii. Die Deutschen und andere v'ilker; Deutsche Sagen). ti t -ü

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1918 - Leipzig : Voigtländer
Erster Abschnitt. Die Völker der Inorgeniandes. 1. Die ersten Völker, von den ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten, wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiedener Beschaffenheit waren, nutzte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieden gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küftengegenden vom 5 i s ch f Q n g; die Volksstämme in rauhen (Bebirgsländem lebten von der Jagd,- die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herden von Grt zu Grt. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbildung des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bedeutung in der Weltgeschichte. Ruf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren (Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, (Bewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanden. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande oder Orient. Daher betrachten wir zuerst die morgenländischen Völker. 2. Die Hgqpier. Der Nil und das Land Ägypten. 1. Die Nmanler. (Karte I.) 3m nordöstlichen Afrika, nahe der schmalen Landenge, die diesen (Erbteil mit Asien verbindet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Armen in das Mittelmeer. (Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen weg von beinahe 6000 km zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Harne ist Nil. von den Ländern, die er burchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien ober Mohrenlanb; das untere £anb bis zum Meere heißt n°ch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz unbekannt geblieben; Ägypten bagegen war schon im hohen Altertum berühmt und W eins der merkwürdigsten Länder der ganzen Welt

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 19

1918 - Leipzig : Voigtländer
3. Die zwölf arbeiten. Der nemeische Löwe. Um seinen tttut und seine Ausbauer Zu prüfen, erteilte ihm das Orakel Zu Delphi den Befehl, dem Lurystheus, einem Könige im {üblichen Griechen-Ianb, zwölf Jahre bienftbar zu sein und alles gehorsam auszuführen, was er von ihm verlangen werbe. 3m Dienste des Lurystheus vollbrachte Herkules zwölf Arbeiten. Die erste bestaub barin, batz er einen grimmigen Löwen erlegen sollte, bcr in dem walbigen Cale It cm ca hauste. Das Untier verbreitete Angst und Entsetzen in der ganzen (Begenb; menschliche Waffen konnten sein zottiges Fell nicht burchbringen. Ais Herkules in den löalb kam, suchte er lange umsonst nach dem Löwen; enblich sah er ihn daher kommen. Rasch verbarg er sich hinter einem Baume, spannte seinen Bogen und schoß dem Löwen, als er nahe genug war, einen Pfeil in die Flanken zwischen Rippen und Hüfte. Aber der Pfeil prallte ab und fiel wirkungslos zu Boben. Der Löwe stutzte und ließ die Augen forschenb nach allen Seiten rollen. tdieber traf ihn ein Pfeil in die Seite, ohne ihn zu verrounben: ba entbe&te er den Jäger, zog den langen Schweif an sich, schüttelte die tltähne, krümmte wilb brüllenb den Rücken und sprang mit gewaltigem Satze auf Herkules los. Der hatte schon den Bogen aus der Hand geworfen, und als der Löwe mit den fürchterlichen Krallen ihn packen wollte, versetzte er ihm mit der Keule einen solchen Schlag vor die Stirn, daß das Ungeheuer betäubt zu Boben stürzte. Jetzt warf Herkules auch die Keule weg, sprang hinter den Löwen, schlang ihm die Arme um den Nacken und brückte so lange, bis das Tier erstickt war. Dem toten Löwen zog er die Haut ab und warf sie sich als Mantel um die Schultern; den Rachen setzte er sich auf den Kopf, wie einen Helm. So kehrte er zu (Eurijstheus zurück. Als der den Helben mit dem Löwenfell und der Keule sah, geriet er in solche Angst, daß er in ein ehernes Faß kroch. 4. Die Hydra. Doch balb legte Lurystheus dem Herkules die zweite Arbeit auf. In einer sumpfigen (Einöbe wohnte die Hqbra, eine unmäßig große Schlange mit neun Köpfen, die arge Verheerungen anrichtete. Mit biefem Ungeheuer, dem kein Mensch zu nahen wagte, sollte Herkules den Kampf bestehen. (Er nahm seinen Freunb Joläus mit; der zünbete an der Höhle der Hqbra ein Feuer an und machte dem Herkules die Spitze seiner Pfeile glühenb. Mit biesen feurigen Pfeilen schoß nun der Helb in die Höhle hinein. Da fuhr die Schlange heraus; grausig war es anzusehen, wie sie den ungeheuren Leib daher» walzte und brohenb aus den neun Hälsen zischenb züngelte. Mit vor-

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 47

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 47 — wurden, eilte ein Athener im schnellsten Laufe nach seiner Vaterstadt, rief fast atemlos durch die Straßen und auf dem Markte: „Freuet euch, Mitbürger, wir haben gesiegt!" und fiel dann tot zur Erde. Noch lange nachher feierten die Athener diesen Siegestag, und die Taten der Helden . von Marathon lebten unvergänglich in der (Erinnerung des Volkes. 8. Tod des tnütiaöes. Leider erfuhr Miltiades von seinen tititbürgern schnöden Undank. Nach der Vertreibung der Perser unternahm er einen Feldzug gegen die Insel paros, die es mit den Persern gehalten hatte. Das Unternehmen mißlang, und Miltiades selbst ward schwer verwundet. Seine Mitbürger verurteilten ihn wegen dieses Mißgeschickes zu einer hohen Geldstrafe, und da Miltiades nicht zahlen konnte, wurde er ins Gefängnis geworfen, wo er an der Wunde starb, j 18. tefyemiftofcles und Aristides. 1. wie Theinislokles in Htfyen zu Ansehen gelangt. Als Miltiades gestorben war, gewannen in Athen zwei Männer großen Einfluß: Themistökles und Aristides. — Der eine, Themistokles, hatte schon in früher Jugend treffliche Gaben gezeigt, und seine Lehrer sagten von ihm: „Aus Themistokles wird einst nichts Gewöhnliches werden, sondern etwas sehr Gutes oder sehr Schlimmes." Als Jüngling trug er sich mit kühnen Gedanken; zu Künsten, die mehr zum Vergnügen Menen, hatte er keine Lust. Als er sich einst in einer heitern Gesellschaft befand und auf der Leier etwas vorspielen sollte, erwiderte er stolz: -Spielen und singen kann ich nicht; aber einen Staat groß und berühmt zu machen, die Kunst glaube ich zu verstehen." Nach dem Siege bet Marathon war er nicht heiter und fröhlich, sondern ernst und verdrießlich, und als seine Freunde nach d^m Grunde fragten, sagte er: „Die Siegeszeichen des Miltiades lassen mich nicht schlafen." voll Eifer widmete er sich dem Kriegswesen und der Verwaltung des Staates, Und bald glänzte er durch einsichtsvolle, kräftige Reben in der Volksversammlung. Dabei wußte er durch Freigebigkeit die herzen zu gewinnen ; und daß er durch sein außerordentliches Gedächtnis jeden ein« Seinen seiner Mitbürger mit Hamen kannte, schmeichelte der eiteln Volksmenge nicht wenig. Klar erkanntethemistokles, daß derperser-^önig den Athenern die Niederlage bei Marathon nicht verzeihen werde, ^Nd daß nur zur See die Freiheit Griechenlands erfolgreich verteidigt werden könne. Daher forderte er die Athener zur (Erbauung einer großen Kriegsflotte auf. Diesem Plane trat ein anderer Staatsmann entgegen, bei dem athenischen Volke gleichfalls viel galt. (Es war Aristides.

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 13 — an der Mosel führten die Römer den (Dbft* und Weinbau ein. Römische Kaufleute zogen durch die deutschen Lande mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Ittetallroaren, römischen Kleidern und wein, während ihnen die Deutschen im Tausch die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Zelle, pelze, Bernstein, Vieh, Feld-fruchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römischelttünzenundschmudtfachenverkauft. fluch lernten biedeutschen von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und wegen. 4. Die Völkerwanderung. Die Hunnen. 1. Deutsche völkerbündnisse. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu unterwerfen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem (Eindringen der deutschen Volker Zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Überreste dieses Grenzmalis, des Pfahlgrabens, der sich vom Rhein bis an die Donau zog, haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schlossen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bilde« len größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der Alemannen am (Dberrhein, der Franken am Mittel» und Niederrhein, der Sachsen zwischen Rhein und (Elbe und der (Boten lm östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die aus Skandinavien stammenden (Boten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis 3um Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und (Dstgoten. (Endlich trat ein (Ereignis ein, das sie alle in mächtige Belegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (375 n. Chr.). 2. Die Hunnen in (Europa. Den Anstoß zu der Völkerwanderung gab ein wildes Nomadenvolk, das von Asien her in (Europa einbrach. (Es waren die Hunnen, Leute mit schwarzem struppigem haare, schmutziggelber (Besichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein, aber wild und furchtbar. Sie lebten von wurzeln und von heisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tüchtigen Ritt mürbe machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; von Jugend auf schweiften sie im Freien, in Bergen und Wäldern umher und lernten Hitze und Kälte, Hunger und Durft

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 115

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 115 — höriges Rdterfeld verteilte sie an Berliner Bürger zu Baustellen und harten. Darauf entstand der Stadtteil, der noch jetzt Sophienstadt heißt. Sie liebte die Künste, die Literatur und die Wissenschaften. In ihrem Schlosse zu Charlottenburg umgab sie sich mit einem Kreise bedeutender Männer, unter denen besonders der große Gelehrte Leibniz hervorragte. Ihr Enkel, der große Friedrich, sagte von ihr: „Sie brachte gesellschaftliche Freiheit, siebe zu Künsten und Wissenschaften «ach Preußen und Geist und würde in die von ihrem Gemahl so ehr geliebte hofsitte." 51. Peter der Große von Rußland. 1. Rußland vor Peter dem Großen, vor 200 Jahren hat man in Europa von dem Volke der Russen noch sehr wenig gewußt. Es war eine große Seltenheit, wenn einmal ein europäischer Fürst eine Gesandtschaft nach ihrer fernen Hauptstadt Moskau schickte. Rn Sitten, Gebräuchen und Kleidung waren die Russen von den andern Völkern Europas ganz verschieden. Da kam ein Herrscher zur Regierung, der so ölel für die Gesittung seines Volkes tat, daß es unter seiner Regierung größere Fortschritte machte als andere Völker in Jahrhunderten, dieser Herrscher war der Z ar (d. i. Kaiser) Peter der Große. 2. Peters Jugend. Schon als zehnjähriger Knabe kam er öuf den Thron. Seine ältere Stiefschwester suchte ihn zu verdrängen. üon ihr aufgewiegelt, empörte sich mehrmals die kaiserliche £eib* Qarde, die Strelitzen. (Einmal mußte der junge Zar vor den Empörern in einer Kirche Schutz suchen. Die Mörder fanden ihn mit Jeinex* Mutter am Ritar. Schon wollte einer ihm das Messer ins herz fotzen, als ein anderer ihm zurief: „halt Bruder! Nicht hier am Ritar. Er,wird uns ja doch nicht entgehen." In diesem Rugenbm erschien Reiterei und trieb die Strelitzen auseinander; Peter war gerettet._______ Seine (Erziehung leitete ein Schweizer aus Genf mit Hamen Cefort; ejer wußte dem Prinzen ein so fesselndes Bild von der Kultur der Q.nöern Länder zu entwerfen, daß Peters Streben sogleich darauf ge» sehtet war, das russische Volk auf die Bildungsstufe der andern ölker Europas zu heben. Rus feinen Spielkameräden, die nach ausländischen Regeln einexerziert wurden, schuf er sich den Stamm zu ejnem tüchtigen Gffizierkorps. Mit ihrer Hilfe vermochte er jeden Aufstand und jede Verschwörung zu unterdrücken, als er, 17 Jahre a*t, Zur Regierung gelangte (1689). 3. Peter in Hottand und England. Um feine Kenntnisse 8*

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 133

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 133 — !ein und die Leute nicht ohne Not plagen." „Sie haben mir keine lehren zu geben, mein Herr; ich weiß, was ich zu tun habe." „Nun bettn," rief der Kaiser entrüstet, „so muß ich Ihnen sagen, Herr Amt= ^ann, daß Sie mit dem Korn und seiner Austeilung gar nichts mehr 3u schaffen haben. Sie sind von dem Kaiser, den Sie hier vor sich iehen, als ein Unwürdiger Ihres Amtes entsetzt. Die Verteilung aber besorgen Sie, Herr Amtschreiber; Sie sind von heute an Amtmann." 3. Joseph als Krzt. (Einer kranken armen $rau half der Kaiser als rettender Arzt aus ihrer Not. Ais er einst in einer Vorstadt ^iens spazieren fuhr, streckte ein kleiner Knabe seine Hände zu dem vornehmen Wagen empor und rief: „Ach, gnädiger Herr, gebt mir eitten Gulden!" Der Kaiser ließ halten und fragte den Jungen: -fi)ozu brauchst du denn so viel Geld?" Dieser antwortete: „Ich ^auch’s für den Doktor. Meine Mutter ist krank und hat mich fort= geschickt, einen Doktor zu holen. Aber keiner will für weniger als mitten Gulden kommen, und doch ist meine Mutter so sehr krank. Ach, lieber Herr, schenkt mir einen Gulden; ich will gewiß in meinem Leben nicht wieder betteln." Der Kaiser gab dem Knaben den verlangten ®ulden und ließ sich genau sagen, wo seine Mutter wohnte. Darauf fahr er vor das Häuschen der armen $rau, hüllte sich, um nicht er= ^Qtmt zu werden, in seinen Mantel und trat in die Krankenstube. "3ch bin der Arzt, den (Euer Kind gerufen hat," sprach er zu der Zanken, die schwach und bleich in dem ärmlichen Bette lag, und er* kündigte sich mitleidvoll nach ihrem Zustand. Dann schrieb er am Eisch einige Worte auf ein Stück Papier und sagte weggehend: „Da fab’ ich (Euch ein Rezept verschrieben, schickt es in die Apotheke; die ^Zttei wird (Euch gut tun." Als er kaum fort war, kam der Knabe dem wirklichen Arzte. Die $rau wunderte sich nicht wenig, als *le einen zweiten Doktor sah, und der Knabe erzählte nun, was sich ^getragen hatte, und die Mutter auch. Der Arzt nahm das Rezept las es. „Der kann gut verschreiben," sagte er; „(Euer Arzt ist Kaiser gewesen, und sein Rezept ist eine Anweisung auf fünfzig Dukaten." Die Freude der armen Frau und ihres Sohnes war groß. j~Q$ Geld wurde richtig ausbezahlt, und bald erholte sich die Kranke, ihr jetzt die besten Arzneien und Speisen gereicht werden konnten, inbrünstigem Danke lobte sie Gott, daß er ihr in solcher weise tylfe geschickt hatte. 4. Josephs Absichten und (Erfolge. Kaiser Josephs Wehstes Bestreben war, seine Völker wahrhaft zu beglücken. Alte

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 207

1918 - Leipzig : Voigtländer
Für die Beförderung von Briefen, Geldsendungen und Paketen !vrgt die Reich spo st; nur Württemberg und Bayern haben sich das ^echt eigener Postverwaltung vorbehalten. Bayern führt daher noch eigene Briefmarken. Die Postverwaltung sorgt auch für Telegraphen ^d Zernsprecher. 3n das entlegenste Dorf kommt jetzt regelmäßig ®er Briefträger, Postsendungen bringend und holend. — Ruch die Eisenbahnen sind entweder (Eigentum des Staates oder stehen unter seiner Aufsicht, so daß die Züge von einem Ende Deutschlands bis zum ändern mit zuverlässigen Anschlüssen schnell und sicher verkehren können. 4. Fürsorge für den Arbeiterstand. (Eine Hauptaufgabe tetnes Regentenberufs fand Kaiser Wilhelm l. in der Fürsorge für die ^genannten arbeitenden Klassen. Wir wissen, daß die großen (Er® ^düngen außer vielen guten Folgen auch manche Verwirrungen her» ^geführt haben (Nr. 71, 2). Diese wurden nach dem Kriege fühl* Qrer denn je. (Es entstanden vielerlei Klagen, berechtigte und un-erechtigte, und das Schlimmste war, daß von mancher Seite die ärmeren Nässen aufgereizt wurden, sich durch Umsturz der bestehenden Staatsordnung zu helfen. Ja, verbrecherische Menschen faßten sogar den vlart, den greisen Kaiser zu ermorden! Obwohl ein solcher Mordversuch (2. Juni 1878) beinahe gelungen und der schwerverwundete Giser monatelang ans Krankenlager gefesselt war, ließ sich der edle Monarch nicht verbittern. Sein eifrigstes Bemühen war fortan, die rfochen berechtigter Klagen abzustellen und den meist unbemittelten rbeitern bei Krankheit, Unfällen, Arbeitsunfähigkeit ^ im Alter das Hecht auf Hilfe zugewähren. „ W ir halten es für Unsere ^serliche Pflicht," rief er den versammelten Volksvertretern zu (1881), . m Reichstage die Aufgabe von neuem ans herz zu legen, und würden um so größerer Befriedigung auf alle (Erfolge, mit denen (Bott ttjere Regierung so sichtlich gesegnet hat, zurückblicken, wenn es Uns Mänge, dereinst das Bewußtsein mitzunehmen, dem vaterlande neue ^ud dauerhafte Bürgschaften seines innern Friedens und den hilfs-P ästigen größere Sicherheit und (Ergiebigkeit des Beistandes, auf den '^Anspruch haben, zu hinterlassen." Und Fürst Bismarck mahnte: ’> eben Sie dem Arbeiter, so lange er gesund ist, Arbeit; wenn er krank ^ ' Pflege; wenn er alt ist, Versorgung!" Auch für die Arbeiterinnen Zuletzt für Handlungsgehilfen und Privatbeamte wurden Schutz-el tmmungett erlassen, auch ist die Fabrikarbeit von Kindern unter dreien r?a^ren Der^oten- — Mt diesen großen Versicherungsgesetzen ist s Deutsche Reich allen Landern voraus.

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 220

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 220 — Heer, auch eine Kriegsflotte, und begattn bald, an weitere Vergrößerungen zu denken, und zwar in Rfrifca. Hm bequemsten gelegen wäre ihm das nahe Tunis gewesen, das schon halb von Italienern besiedelt war - dort kamen ihm aber die Franzosen zuvor (1881). 3« Erbitterung hierüber trat Italien (1882) dem Bunde zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn (s. 2) bei, hielt sich auch, wenngleich mit Schwankungen, zu diesem Dreibünde bis zu dem Abfall während des Weltkrieges (1915).—Nach Vereitelung der tunesischen Hoffnungen legte Italien seine Hand auf M a \ f a u a am Boten Meer und von dort aus auf einen Teil von Rbessynien. Über das italienische Heer würd? von dem abessqnischen König geschlagen (1896). Immerhin gelang den Italienern ein glimpflicher Friede, der ihnen den größten Teil der „Erythräischen Kolonie (erqthräifch ---- rot, vom Roten Meer) rettete. — Besser, hofften sie, sollte es ihnen gegen die Türkei gelingen-nachdem sie sich mit Frankreich über die Teilung des noch nicht französischen Restes der nordafrikanischen Küste dahin verständigt hatten, daß Frankreich Marokko, Italien das der Türkei gehörende Tripoh5 zufallen sollte, verlangte Italien (1911) ganz plötzlich, mit 24 ständiger Bedenkzeit, von der Türkei die Herrschaft über Tripolitanten und das fand bis zur ägyptischen Grenze, die Lyrenaika. Ris die Türkei diese Zumutung ablehnte, erklärte Italien ihr den Krieg. Da die Türkei nur eine ganz schwache Flotte hatte, so konnten die Italiener in Tripolis ein großes Heer landen. Das kam aber nicht über die Küste hinaus denn in diesem wüstenlande wehrte sich die türkische Besatzung nebst muselmanischen (Eingeborenen aufs mutigste. (Erst nach Rusbruch des Balkankrieges ([. 4.) verzichtete die Türkei in ihrer Hot auf die afrikanischen Provinzen, die sie nicht verteidigen konnte. verdächtig und mit der Treue gegen das verbündete Österreich-Ungarn nicht verembarlich war es, daß die italienische Regierung schon M den siebziger Jahren eine Bewegung in ihrem Lande duldete, die durch feindselige Umtriebe den (Erwerb des noch bei Österreich verbliebenen, „unerlösten" Welschtirols und der (Brenzlande um Triest mit zum Teil italienischer Bevölkerung vorzubereiten suchte. 4. Die Türkei und die Balkanvölker. Die Türkei, früher der Schrecken (Europas, war durch die Willkür Herrschaft ihrer Sultane und Paschas, durch grausame Behandlung der nicht muselmanischen Untertanen zu einem zerrütteten, sich nur noch mühsam erhaltenden, scheinbar kraftlosen Staat geworden. Sie galt als „der alte kranke Utann", der nächstens sterben werde und den die anderen zu beerben

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 15

1918 - Leipzig : Voigtländer
Zweiter Abschnitt. Die Griechen. 7. Griechenland und die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland (Karte Ii). Die Völker, von denen bisher erzählt worden ist, hatten ihre Wohnsitze teils in Hfrtka, wie die Ägypter, teils in Rfien, wie die Babylonier, die Assyrier, die Phönizier, die Meder und die Perser. Jetzt verlassen wir diese Erdteile und wenden uns nach (Europa. Da kommen wir von Asien zunächst nach der Halbinsel, die sich ganz im Südosten (Europas in dos Mittelmeer hinausstreckt. Ihr südlicher Ceti heißt Griechenland, weil er von dem Volke der Griechen bewohnt wird. (Es ist ein kleines Land, worin das Itteer tiefe Buchten bildet, die viele treff« liche Häfen enthalten. In seinem Innern ist es von Gebirgen durch» schnitten, so daß es einst in eine tttenge abgeschlossener Landschaften Zerfiel, die von sehr verschiedener Beschaffenheit waren. Die einen liegen offen gegen das Itteer, geeignet für Handel und Seeverkehr; andere sind weidenreiche Gebirgsgegenden, gut für die Viehzucht; andere fruchtbare Talebenen oder sonnige Hügelstrecken, in denen betreibe, wein und Ölbaunt die reichsten (Ernten liefern. Denn das ^and ist gesegnet durch stets heitern Himmel, milde gesunde Luft und einen meist ergiebigen Boden. Da konnte ein Volk, das den Segen Üer Natur zu benutzen verstand, in allen Stücken herrlich gedeihen. 2. Die Bildung der Griechen. Kein Volk der (Erde war mit sicheren Rnlagen und Kräften ausgestattet als die Griechen. Ihr Körperbau war schön und kräftig und machte sie zu jeglicher Rn» strengung geschickt. Ihr Geist war hell und regsam, so daß sie nicht nur alle Vorteile ihres Landes erkannten und zu benutzen lernten, sondern daß sie auch unablässig danach trachteten, ihre Zähigkeiten weiter auszubilden und das Höchste zu leisten, was der Mensch aus sich selber zu ^reichen vermag. So wurden sie das gebildetste aller Völker, und die ^erke, die ihre weisen und Dichter, ihre Bildhauer und Baumeister laufen, haben einen wert für alle Seiten und dienen uns noch heute 3u Mustern.
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