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1. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 1

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
*1. Die alten Deutschen. Das Land. Deutschland hatte vor 2000 Jahren ein anderes Aussehn als heute. Wo wir jetzt volkreiche Städte, fruchtbare Felder und belebte Straßen erblicken, war damals ein einziger großer Urwald, welcher nur von Sümpfen unterbrochen wurde. Mühsam bahnt sich der Wanderer seinen Weg durch den deutschen Wald, in dem uralte Eichen, Buchen und Birken mit ihren Zweigen den Boden beschatten. Nur spärlich vermögen die Sonnenstrahlen das dichte Laubdach zu durchdringen. Daher ist die Waldluft feucht und kühl. Rauhe Winde und kalte Nebel durchziehen das Land. Die Schlupfwinkel des Waldes gewähren wilden Tieren einen trefflichen Aufenthaltsort. Hier hausen Wölfe, Bären, Elenüere und Auerochsen. Gestalt und Kleidung. Unsere Vorfahren, die alten Deutschen, waren von hohem Wuchs und starkem Körperbau. Die Haut war weiß, das Haar blond, und stolz blickten ihre blauen Augen. Um ihre Schultern trugen sie die Felle erbeuteter Jagdtiere, oder sie bewaffneten sich mit künstlichen Rüstungen aus Eisen. Später kamen auch leinene Gewänder in Gebrauch, welche die deutschen Frauen geschickt zu weben verstanden. Wohnung. Das Zusammenleben in Städten war den Deutschen verhaßt. Ein jeder ließ sich da nieder, wo es ihm am besten gefiel. Die Hütten waren aus Baumstämmen und Lehm gebaut, die Wände weiß getüncht oder mit einer bunten Erdart bemalt, die Dächer mit Stroh gedeckt. Unter dem Hause befand sich der Vorratskeller. Um das Haus herum lag der Hofraum und das zum Hanse gehörige Land. Werkzeuge und Waffen. Die Werkzeuge und Waffen verfertigten die Deutschen in ältester Zeit aus Stein, später aus Eisen. Schon früh entstand daher die Schmiedekunst. Aus der Schmiede kamen die Ackergerätschaften (welche?) und die Kriegswaffen. Die furchtbarste Waffe der Deutschen war der Wurfspeer, mit dem sie aus weiter Ferne ihren Feind sicher treffen konnten. Auch Schwerter. Äxte, Bogen und Pfeile wurden im Kampfe gebraucht. Zum Schutze gegen den Angriff der Feinde diente ein aus Weiden geflochtener Schild. Außer mit dem Helme bedeckten die Deutschen ihr Haupt auch wohl mit der Kopfhaut Wischmeyer u. Stork, Geschichtsbilder. \

2. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 9

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
9 und Kämpfe der Völker dauerten ungefähr zweihundert Jahre lang. Während dieser Kämpfe ging das Volk der Ostgoten nach dem Tode Theoderichs zu Grunde. Die Westgoten gründeten ihr Reich zu beiden Seiten der Pyrenäen in Frankreich und Spanien. Thüringer, Sachsen und Friesen Behielten ihre alten Wohnsitze. Die Franken nahmen Besitz vom nördlichen Frankreich, die Alemannen zogen an den Oberrhein und die Burgunder nach dem südlichen Frankreich, während sich in England die Angelsachsen niederließen. Bedeutung der Völkerwanderung. Durch die Völkerwanderung wurde das mächtige römische Reich, welches alle Völker des Erdkreises unter seine Herrschaft gezwungen hatte, von den Deutschen in Trümmer gelegt, und von der Zeit an nehmen diese den ersten Platz in der Weltgeschichte ein. Durch die Berührung der Deutschen mit den Römern, welche bereits Christen waren, wurden auch jene mit der christlichen Lehre bekannt gemacht, und so diente die Völkerwanderung der Ausbreitung des Christentums in Deutschland. Vergleiche die Lebensweise der Hunnen mit der Lebensweise der alten Deutschen! Welches deutsche Volk bedrohte zuerst Rom? Wo waren die Wohnsitze der Goten vor der Völkerwanderung und wohin zogen sie während derselben? Warum erhielt Attila den Namen Gottesgeißel? Wie verlief die Schlacht bei Chalons? Weshalb verdient Theoderich den Namen „der Große"? Wo waren die Wohnsitze der wichtigsten deutschen Stämme vor und nach der Völkerwanderung? Welche Bedeutung hat die Völkerwanderung für die Deutschen und für das Christentum ? 4. Deutsches Volksleben zur Zeit der Völkerwanderung. Die Stände. Außer den Freien und Unfreien bildete sich bei den Deutschen im Lause der Zeit der Stand der Adelinge oder Edelinge. Es waren diejenigen Freien, welche sich durch besondere Heldenthaten im Kampfe hervorgethan hatten. Von ihnen stammen die späteren Fürstengeschlechter ab. Die Zahl der Freien wurde im Laufe der Völkerwanderung noch durch solche Kriegsgefangene vermehrt, denen man die Freiheit geschenkt hatte, oder durch geborene Unfreie, welche sich durch besondere Verdienste im Kriege die Freiheit erworben hatten. Unter

3. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 10

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
10 den Freien standen die Halbfreien oder Hörigen, die nicht freigelassenen Bewohner eroberter Länder. Sie durften keine Waffen tragen und mußten das Gut ihrer Herren verwalten, wenn diese im Kriege oder auf der Jagd waren. Für die Verwaltung des Gutes mußten sie dem Herrn einen Zins entrichten. Die niedrigste Stellung nahmen, wie schon bei den alten Deutschen, die Knechte ein. Sie waren entweder von Geburt an Sklaven oder Kriegsgefangene, denen die Freiheit vom Sieger nicht geschenkt worden war. Grundbesitz. Hatte ein Volksstamm sich in der Völkerwanderung ein Land erkämpft, welches ihm zu Wohnsitzen geeignet erschien, so wurde es unter die Volksgenossen verteilt. Gewöhnlich vereinigten sich mehrere Familien oder Sippen zu einer Gemeinde und grenzten das für sie bestimmte Land als ihr Eigentum ab. An der besten Stelle wurde das Dorf gebaut, und das Land alsdann nach der Fruchtbarkeit und Entfernung in so viel Teile geteilt, als Familien da waren. Jeder Teil wurde darauf wieder nach der Zahl der Familien in Streifen geteilt und nun fiel durchs Los jeder Familie ihr Stück Land zu. Wie bei den alten Deutschen gab es außer dem Besitztum des Einzelnen noch einen gemeinsamen Grund und Boden. (Worin bestand er und wie hieß er?) Das Gerichtswesen. Hatte sich jemand eines schweren Verbrechens schuldig gemacht, so war damit seine ganze Sippe in Mitschuld geraten. Die Sühnung der Schuld geschah durch eine zu bezahlende Geldsumme, das Wergeld. Erst dann, wenn dasselbe nicht entrichtet wurde, mußte der Verbrecher an seinem Leibe die Schuld büßen, indem er gezüchtigt oder an Händen und Augen verstümmelt wurde. Sollte in zweifelhaften Fällen die Schuld des Angeklagten festgestellt werden, so wandte man die Kesselprobe oder die Feuerprobe an. Bei der Keffel-probe mußte er aus einem Kessel kochenden Wassers einen Gegenstand mit bloßer Hand herausholen; bei der Feuerprobe mußte er ein Stück glühendes Eisen ergreifen oder mit nackten Füßen darüber hinschreiten. Verletzte er sich bei diesen Proben, was natürlich das gewöhnlichste war, so galt er für schuldig. Blieb er unverletzt, so wurde er freigesprochen. Weil man glaubte, Gott thäte durch diese Proben seinen Willen kund, so nannte man sie Gottesurteil. Welchen Ursprung hatten die vier Stände bei den Deutschen? Wie geschah nach der Völkerwanderung die Verteilung von Grund und Boden ? Wie wurde die Schuld des Angeklagten festgestellt? Wie wurde der Schuldige gestraft?
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