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als in Stuttgart der Frühling; längster Tag 143/* Stunden, kurze Dämmerung;
gegen 200 t. E.
Auf der pyrenaischen Halbinsel.
Madrid, in der Mitte Spaniens, auf einer kahlen, von hohen Bergen über-
ragten Hochfläche, 2000 Fuß über dem Meer, im Ouellgebiet des Tajo; Gemälde;
über 200 t. E. Barcelona, an der Ostküste, erste Fabrik- und Handelsstadt Spa-
niens; Banmwollfabrikation; über 100 t. E. Sevilla, in meist eintöniger Tiefebene,
am Guadalquivir; Handel; Tabaksfabrik; Oelpflan'zung; 100 t. (£. Cadix, auf einer
Landzunge westlich von der Straße von Gibraltar; Seehandel. Granada, noch
höher gelegen, als Madrid, in einer fruchtbaren Landschaft am Nvrdfuß des süd-
spanischen Schneegebirges; maurische Banart; maurischer Königspalast, eines der
prächtigsten Gebäude Europas. Malaga, an der Südküste; Ausfuhr von Wein und
Südfrüchten. Lissabon, oberhalb der Tajoinündnng, auf dem ansteigenden Gestade
des seeartig erweiterten Tajo schön gelegen; Wasserleitung; über 200 t. E.
In Skandinavien:
Stockholm, in und an einer Meerenge zwischen einem inselreichen See und
einer insclreichen Bucht; Gebäude, Felsklippen, waldige Inseln durch einander gemengt
ans dem Meere hervortretend; Eisenmagazin; Standbild Gustav Adolphs; gegen
100 t. E. Kopenhagen, am Sund, in wohl angebauter Gegend; über 100 t. E.
In Nußland:
Moskau, in der Mitte Rußlands; ehemalige Hauptstadt; mehrere hundert Kir-
chen; Kreml (Festung); unter den Vorstädten auch eine „deutsche"; zum Theil neu
gebaut seit 1812; eine der umfangreichsten Städte; europäische und asiatische Ban-
art, Paläste und ärmliche Hütten durch einander; über 300 t. E. St. Peters-
,b n r g, wohl die prächtigste Hauptstadt; in öder Landschaft um die Newamnndnngen;
außerhalb des eigentlichen Rußlands; an der Ostsee; längster Tag 187a Stunde;
lange Dämmerung; gegen 500 t. E. Odessa, am schwarzen Meer; Getreideausfuhr;
Talg; gegen 100 t. E., darunter viele Deutsche; schwäbische, namentlich von aus-
gewanderten Württembergern bewohnte Bauerndörfer im Umkreis; fünfzehn Meilen
nördlich eines Namens Stuttgart.
In Ungarn:
Ofen-Pesth, am Westende der großen ungarischen Tiefebene; am hohen westlichen
und tiefen östlichen Donauufer: Hauptort des ungarischen Handels, besonders Wein-
handel; über 100 t. E., von etwa zwölferlei Sprachen.
In der Türkei:
Eon st an tinvpel, Stambnl der Türken, größerntheils über Hügel und Thäler
einer Halbinsel malerisch, ausgebreitet; am Marmorameer; zugleich am Südende des
Bosporus und daher Schlüssel zum schwarzen Meer; ein Stadttheil ans asiatstchem
User: Moscheen-Kuppeln; Minarets (Thürme); Sophien-Moschee, Seehandcl; viel-
leicht über 700 t. E. Adrianopel, an einem Hügel mitten in einer der schönsten
Ebenen; über 100 t. E.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Cadix Gustav_Adolphs Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Stuttgart Madrid Spaniens Barcelona Sevilla Granada Madrid Europas Malaga Lissabon Skandinavien Stockholm Kopenhagen Nußland Moskau Ostsee Odessa Stuttgart Ungarn Ofen-Pesth
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meidlich worden war. Einige fast unbedeutende Ereignisse brachten endlich
den lange vorausgesehenen Krieg zum Ausbruch. Napoleon zog mit 600,000
Mann hin gegen Rußlands Grenze. Ein schöneres, gebildeteres und besser
ausgerüstetes Heer hat wohl die Welt nie gesehen, und für bloß menschliche
Kraft schien es unbesiegbar. Deutsche aller Stämme, darunter auch 15,000
Württemberger, Franzosen, Polen, Italiener, selbst Spanier wälzten sich dem
Norden zu und überschritten am 24. Juni 1812 den russischen Grenzfluß
Niemen. Der russische Feldherr wußte wohl, daß die Beschaffenheit des
Bodens und des Klimas Napoleons gefährlichster Feind sein werde; er zog
sich daher immer weiter zurück. Doch nöthigte ihn der Grimm seiner Russen,
dem Feind sich entgegenzustellen. Das erstemal geschah dies bei der Verthei-
digung von Smolensk, einer unter den Russen für heilig gehaltenen
Stadt; sie wurde halb in einen Aschenhaufen verwandelt; das zweitemal
am Flüßchen Moskwa. Eine gräßlichere Schlacht ist seit der Erfindung
des Schießpulvers nicht geliefert worden: 70,000 Todte und Verwundete be-
deckten am Abend das Schlachtfeld. Doch schien Napoleon abermals Sieger,
weil die Russen sich weiter zurückzogen. Jetzt stand den Franzosen der Weg
nach Moskau, der zweiten Hauptstadt des Reichs, offen. Aber es war auch
hohe Zeit. Lebensmittel mangelten, weil die Russen Alles vor sich her zer-
störten. Die Jahreszeit wurde rauher, und man fürchtete die Schrecken des
russischen Winters. In Moskau hatte Napoleon den Seinen nicht bloß ruhige
Winterquartiere, sondern auch das Ende des ganzen Kampfes versprochen.
So sicher war er in seinen Erwartungen. Als daher die Vordersten des fran-
zösischen Heeres die letzte Anhöhe vor Moskau erstiegen hatten, und nun plötz-
lich die ungeheure Czarenstadt vor sich liegen sahen, durchdrang der Freuden-
rus: „Moskau! Moskau!" die Lüfte, und voll freudiger Begier stürmten die
Hinteren nach, um des lang ersehnten Anblicks sich zu freuen. Und wohl war
es ein Anblick zum Erstaunen! 400,000 Menschen wohnten in diesem wun-
derlichen Gemisch von den ärmlichsten Hütten und den prächtigsten Marmor-
palästen; die Reichthümer Asiens waren hier in den kostbaren Bazars (Waa-
rengewölben) zur Schau ausgelegt, 1600 Kirchen und Kapellen ragten aus
der unübersehbaren Häusermasse hervor; manche Kirche hatte fünf Thürme,
deren Dächer mit Blech, Zinn oder Kupfer gedeckt, zum Theil herrlich bemalt,
ja selbst vergoldet waren. Der großartigste Bestandtheil Moskaus aber war
der Kreml, eine ungeheure, in Gestalt eines Dreiecks angelegte Festung, inmit-
ten der Stadt, mit unzähligen Thürmen und prachtvollen Palästen, die alte
Residenz (Wohnung) des russischen Kaisers. Dieser Stadt nahete sich das
Heer. Aber wunderbar! Keine Behörde zog dem Kaiser entgegen, ihn um
Schonung der Stadt anzuflehen; nichts Lebendiges wurde vor den Thoren er-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleon Napoleon
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Auf der südlichen Spitze von Afrika, im Kap land, ist das evan-
gelische Christenthum die herrschende Religion, die sich immer weiter
nach Norden im Innern hinein ausbreitet. — Die Juden sind in
Nordafrika zahlreich.
Die Inseln um Afrika sind im indischen Meere: Madagas-
car, Moritzinsel und Bourbon; im atlantischen Meere: St.
Helena, wo Napoleon I. im Jahre 1821 starb und die Ostindien-
fahrer frisches Wasser nehmen, die 12 kanarischen Inseln, das
Vaterland der Kanarienvögel, Madaira und die 8 Azoren.
30. Ägypten.
Ägypten, dieses durch seine natürliche Beschaffenheit, wie durch uralte Denk-
male menschlicher Kunst und Thätigkeit gleich merkwürdige Land, ist von Kanaan,
wo Jakob wohnte, nur durch einen Theil des nördlichen Arabiens getrennt.
Es ist das nord-östliche Land von Afrika und hängt durch die Landenge
Suez, welche zwischen dem mittelländischen und rothen Meree oder dem ara-
bischen Meerbusen liegt, mit Asien zusammen. Das Land wird der Länge
nach von dem großen Nilslusse durchströmt, welcher sich in mehreren Armen in
das mittelländische Meer ergießt. Durch diesen Fluß wird das Thal, wel-
ches er durchströmt, regelmäßig jeden Sommer überschwemmt und dadurch ver-
mittels des zurückbleibenden Schlammes überaus fruchtbar gemacht, so daß bei
der heißen Beschaffenheit des Klimas in einem Jahre mehrfache Ernten stattfinden,
und ein großer Überfluß, besonders an verschiedenen Getreidearten erzeugt wird.
Nicht selten aber hat dieser faulende Nilschlamm auch die Pest verursacht, welche
sich von Ägypten her schon öfter verheerend verbreitet hat. Die ausnehmende
Fruchtbarkeit des Niltbals erklärt uns den frühern Anbau deffelbcn, und
dieser, so wie die eigenthümliche Beschaffenheit des Landes selbst, die frühere Aus-
bildung mehrerer Gewerbe, Künste und Kenntnisse in Ägypten, z. B. des Acker-
baues, des Kanalbaues, der Baukunst, Meßkunft u. s. w. Als Jakob
mit den Seinigen dahin wanderte, war Ägypten schon ein geordneter Staat wi.'. * '
zum Theil stark bevölkert. Schon vor länger als 3000 Jahren baute man
Wohnungen aus gebrannten Ziegelsteinen oder gehauenen Felsstücken. Von der
Beharrlichkeit und Kunst in Aufführung großer Bauwerke in einer Zeit, die über
alle unsere Nachrichten hinausgeht, zeugen noch heute die Obelisken,das sind 50 bis
180 Fuß hohe, spitz zulaufende Säulen, oft aus einem einzigen Steine, deren
einige später, als die Römer Herren von Ägypten waren, nach Rom gebracht
und daselbst aufgerichtet worden sind. Noch bewundernswürdiger sind die Pyra-
miden, große viereckige, spitz zulaufende Gebäude, 200 bis 800 Fuß hock, mit
inneren Gemächern ohne Thüren und Fenster. Sie dienten wahrscheinlich zu Grab-
mälern für die Könige; wenigstens hat man in chnen viele einbalsamirte Leichname
oder Mumien gefunden, deren man mehrere auch nach Europa gebracht hat.
Auch die Schreibkunst war in Ägypten schon frühe bekannt. In den älte-
sten Leiten aber schrieben die Menschen auf Stein und Holz. Später schrieben
die Ägypter auf Blätter der Papierstaude. Indessen eine Buchstabenschrift
kannten sie noch nicht; sondern zeichneten ganze Figuren zum Ausdruck des
Gedankens. So z. B. bedeutete eine Schlange, die sich in den Schwanz biß, die
Zeit oder den Kreislauf des Jahres; ein Auge die Vorsicht u. s. w.
Diese Bilder- und Zeichenschrift nannte man Hieroglyphen. Die weit
vollkommenere und leichter verständliche Buchstabenschrift ist eine Erfindung der
Phönizier, eines handeltreibenden Volkes, welches in Asien, nördlich von
Canaan am mittelländischen Meere wohnte.
Die bedeutendsten Städte Ägyptens find Alexandrien und Kairo.
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Extrahierte Personennamen: Helena Napoleon_I. Jakob Jakob
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nordafrika Afrika Madaira Kanaan Arabiens Afrika Suez Meree Rom Europa Asien Kairo