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1. Alte Geschichte - S. 51

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 51 - Die Elefanten des Porus. täglich viele seiner Krieger um. Da weigerten sich diese endlich, ihm zu folgen, und zwangen ihn zur Umkehr. Der größte Teil des Heeres schiffte sich ein. Er selbst aber führte den übrigen Teil aus geradem Wege durch eine Wüste der Heimat zu. Furchtbar waren die Qualen seiner Truppen. Ein brennender Durst stellte sich ein, denn es fehlte an Wasser. „<£s marschierte nämlich das Beer im Sande und zwar bei bereits sengender 6itze. Bis zum nächsten Wasser war noch eine große Strecke zurückzulegen. Auch Alexander litt Durst. Mühsam und beschwerlich, aber dennoch zu Fuß, hielt er sich an der Spitze feiner Leute, um diesen die Mühseligkeiten durch gleiche Teilung der Hot erträglicher zu machen. Mittlerweile fanden einige Leichtbewaffnete in einem Graben spärliches (Quell; w aff er, das sich angesammelt hatte. Sie schöpften es aus und liefen damit eiligst zu Alexander. In seiner Nahe angekommen, schütteten sie das Wasser in einen £?elm und überreichten es dem Könige. Dieser nahm es an und belobte die Überbringer. Aber sowie er es angenommen hatte, schüttete er es vor aller Augen aus. Durch diese That wurde das ganze Ejeer so ermutigt, daß man hätte glauben sollen, alle hätten von dem von Alexander ausgeschütteten Id aff er zu trinken bekommen." (Arrian.) 60 Tage dauerte der entsetzliche Marsch in der Wüste. Endlich kam Alexander mit seinem Heere in Babylon an. 3. Alexanders Tod. Hier in Babylon führte Alexander ein ungemein üppiges Leben. Fest folgte ans Fest, und Gesang und Spiel nahmen kein Ende. Um seine Herrschaft in Persien recht fest zu begründen, vermählte er sich auch noch mit der Tochter des Darms. 80 vornehme Maeedonier mußten sich auf seinen Wunsch mit Töchtern der persischen Großen und 10000 seiner Krieger mit andern Perserinnen vermählen. Nicht lange nachher starb ihm sein liebster Freund, Hephästion. Das erschütterte ihn tief. Er ließ die Leiche nach Babel bringen und auf einem Scheiterhaufen, der über 48 Millionen Mark kostete, verbrennen. Dann opferte er 10 000 Stiere. Bald darauf aber wurde auch er von einem bösen Fieber ergriffen, und nach zehn qualvollen Tagen starb er, noch nicht ganz 33 Jahr alt. Man erzählt, daß seine Feldherren, die trauernd sein Sterbebett umstanden, ihn gefragt hätten, wer sein Nachfolger sein solle. Darauf habe er geantwortet: „Der Würdigste." Seine alte Mutter, Olympias, die in Macedonien weilte, betrauerte tief den Tod ihres großen Sohnes. Sie nahm Roxane mit ihrem Söhnchen, das erst nach dem Tode Alexanders geboren wurde, zu sich. Alle drei 4*

2. Alte Geschichte - S. 6

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 6 — cut, das im Innern des Scheiterhaufens gebaut war. So verbrannte er sich selbst uni> icn Palast mit allem zusammen. Als die (Empörer von Sarbanapals Lnde borten i rangen sie über die eingefallene Ittauer herein und eroberten die Stadt." (Berosot.) r 3. Babylonien war damals ein äußerst fruchtbares Land. Es breitete sich zwischen dem Unterlaufe des Enphrat und Tigris aus. Der bekannteste König dieses Landes ist Nebnkadnezar. Er führte 588 die Juden in die babylonische Gefangenschaft. Die Hauptstadt war Babylon am Euphrat. Ihre Mauer wm^ 100 m hoch und fo breit, daß „eilt Wageu darauf umwenden konnte". Sie war mit 250 Türmen versehen und hatte 100 Thore. Hoch in die Luft empor ragte der 200 in hohe Belnsturm, von dem noch heute Trümmer vorhanden sind. Er bestand aus acht Stockwerken. In dem obersten standen das Bett und ein goldener Tisch des Sonnengottes Baal oder Belns. In dem untersten Stockwerke wurden ihm an Festtagen je 500 kg Weihrauch verbrannt. — Die Babylonier zeigten großen Kunstfleiß. Besonders waren ihre Gewänder und Teppiche berühmt. Auch trieben sie bedeutenden Handel mit indischen Waren. Ihr Götzendienst war ein Sterndienst. Deshalb zeigten auch ihre Priester, die Chaldäer, bedeutende Kenntnisse in der Sternkunde (Astronomie). (Die Eroberung e Babylons durch Cyrns s. Cyrns S. 7!) 4. Die per] er. Cyrns, 555 v. Ehr. (Historische Sage.) 1. Astyages. Im Norden und Osten von Babylonien lag das noch größere medische Reich, das auch Persien umfaßte. In Medien lebte der König Astyages. Einst träumte ihm, so erzählt die Sage, seine Tochter Mändane gösse soviel Wasser aus, daß ganz Asien davon überschwemmt würde. Da sagten die Traum-deuter: „Wisse, o König, deine Tochter wird einen Sohn bekommen, der wird König werden an deiner Statt und über ganz Asien herrschen." Nun wurde Astyages um seinen Thron besorgt. Er verheiratete deshalb feine Tochter an den persischen Untertänig Kambyses. (Die Perser standen in so geringem Ansehen, daß sie keinen Anspruch auf den Thron Babylons machen konnten.) Als ihr später ein Sohu geboren wurde, befahl Astyages feinem Minister Härpagus, das Kind umzubringen. Dieser aber übergab den Knaben einem Hirten, daß er ihn aussetze. Dem Hirten aber war eben das eigne Kind gestorben. Seine Frau sprach daher zu ihm: „Laß uns das lebende Kind behalten und das tote in den Kleidern des Fürstenkindes begraben!" So geschah es. Der Knabe wurde später Cyrns genannt. 2. Cyrus als Knabe. Als Cyrus 10 Jahr alt war, spielten die Knaben des Dorfes mit ihm und ernannten ihn zu ihrem Könige. Einer aber der Spielgenossen, der L>ohn eines vornehmen Meders, wollte ihm nicht gehorchen. Da machte Cyrus Gebrauch von seinem Königsrechte und peitschte den Ungehorsamen. Dieser aber lief weinend zu feinem Vater, der sich darauf mit einer Klage an den König Astyages wandte. Jetzt wurde Cyrus zum Könige gerufen, damit er sich verantworte. Cyrus sprach: „Ich war zum Könige gewählt; er wollte mir nicht gehorchen, darum strafte ich ihn. Habe ich unrecht gethan, wohlan, ich stehe hier." Verwundert blickte ihn der König an und erkannte in ihm bald das Ebenbild feiner Tochter. Er forfchte bei dem Hirten nach dem Knaben und hatte es balt) heraus, daß Cyrus fein Enkel war. Da fiel ihm fein Traum wieder ein. Die Magier aber beruhigten ihn und sagten, der Traum habe sich bereits dadurch erfüllt, daß Cyrus im Spiele König gewesen fei. So ließ Astyages den Knaben leben, nahm aber an Harpagns furchtbare Rache. Er ließ heimlich dessen Söhnchen

3. Alte Geschichte - S. 48

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 48 — biejem Kampfe zerbrach dem ^lleranber der Speer. Er forberte einen anbetn von dem königlichen Stallmeister. Allein auch biefem mar im heißen Kampfe der feinige zerbrochen, und inbem er die abgebrochene spätste, mit der er noch immer wacker kämpfte ton lejmbei Zeigte, hieß er ihn einen andern forbern. (Ein Korinthier von den Lbelscharen feiner Umgebung bot ihm feinen Speer. Diesen nahm er, und ba er zugleich den Tochtermann des Darius, der einen wahren Keil von Reitern ins Treffen führte, den übrigen weit voranreiten sah, sprengte auch er voran und warf ihn durch einen Speerstoß ins Gesicht vom pferbe. In bemfelben Augenblicke rannte einer der £etnbe auf ihn los und hieb ihm mit einem Säbel nach dem Kopfe. Zwar schlug er ihm ein vom 6elme, allein bet f^ieb tuurbe durch den Belm gelähmt, und nun warf Aleranber auch ihn vom Pferbe, inbem er ihm die Stoßlanze durch den Barnifch in bte Brust bohrte. Schon hatte ein anbrer feinen Säbel von hinten gegen Aleranber aufgehoben, als ihm Klitus zuvorkam und mit einem Biebe den Arm samt dem Säbel vom Leibe trennte." (Arrian, griechischer Schriftsteller.) ' In kurzer Zeit waren die Perser in die Flucht geschlagen. Nun war Alexander Herr von ganz Kleinasien. 2. Der gordische Knoten. Als er nach der Stadt Gördinm kam, fand er dort — wie man erzählt — einen alten Kriegswagen. Dessen Deichsel war mit dem Joche, in das man die Ochsen zu spannen pflegt, durch einen Riemen so verbunden, daß man die Enden nicht sehen konnte. Wer den Knoten zu lösen vermochte, sollte nach einer alten Sage über Asien herrschen. Schnell entschlossen, zog Alexander sein Schwert und zerhieb damit den Knoten, indem er sprach: „Es ist gleichviel, wie der Knoten gelöst wird, wenn er nur gelöst wird." 3. Alexander und sein Arzt Philippus. Auf feinem Kriegszuge kam Alexander auch nach Tarsus. Mit Staub und Schweiß bedeckt, langte er an einem sehr heißen Tage dort an und stürzte sich fofort in das frische Wasser des Baches, der die Stadt umfloß. „Aleranber soll beswegen von Krämpfen, gewaltiger Bitze und anhaltenber Schlaflosigkeit befallen fein. Alle Ärzte hätten ihm das Leben abgesprochen, nur Philippus, ein Arzt aus dem (Befolge Aleranbers, habe sich erboten, ihn wieberljer aufteilen, habe auch bereits mit Aleyanbers Genehmigung den Becher in Bereitschaft gefetzt. 3n demselben Augenblicke sei dem Aleranber ein Brief von parmenio übergeben worben, der vor Philipp warnte; benn wie man sage, habe er sich von Darius mit (Selb bestechen lassen, Alexander mit Gift aus dem Id ege zu räumen. Aleranber aber habe nach Durchlefung des Briefes, noch mährenb er ihn in den ßänben gehabt, den Becher mit dem Tranke ergriffen, den Brief bagegen Philipp zu lesen gegeben, so daß zu gleicher Zeit Aleranber getrunken und Philipp das Schreiben des parmenio gelesen habe." (Arrian.) Philipp hatte ein gutes Gewissen. Das zeigte sich daran, daß er durch den Brief nicht im geringsten erschreckt wurde. Alexanders Vertrauen wurde nicht getäuscht. Zwei Tage später stand er schort wieder gesund und frifch an der Spitze feines Heeres. 4. Darrns wird bei Jssus besiegt. Unterdessen war der Perferkönig Darins mit 600000 Kriegern herangerückt. Bei dem Städtchen Jffns kam es zum Kampfe, aber trotz ihrer großen Zahl wurden die Perser geschlagen. Schrecklich war das Gemetzel. Über 100000 Perser blieben in der Schlacht. Als Darius diesen Ausgang sah, sprang er aus seinem Wagen, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich auf fein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, feine Frau, zwei Töchter und ein Sohn gerieten in Gefangenschaft; doch behandelte Alexander sie sehr freundlich. Bald darauf schickte Darius Gesandte zu Alexander und ließ ihm ganz Vorderasien bis zum Euphrat und die Hand seiner Tochter anbieten, wenn er Frieden machen wolle. „Was sagst dn dazu?" fragte Alexander, wie man erzählt, feinen alten Feldherrn Parmenio. „Ich thäte

4. Alte Geschichte - S. 50

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 50 — Röxane, „die Perle des Morgenlandes." Diese nahm er zur Gemahlin und feierte die Hochzeit mit großer Pracht. 9. Klitus. Um die Perser für sich zu gewinnen, lebte Alexander jetzt ganz nach persischer Weise. Er kleidete sich wie ein Perser und verlangte sogar, daß seine Unterthanen nach persischer Sitte vor ihm niederknien sollten. Auch hörte er gern Schmeichelworte. Das verstimmte die Macedonier und erbitterte sie zuletzt. Alexanders Vermählung mit Roxane. Einst rühmten Schmeichler beim Mahle seine Heldenthaten, gegen die alle Thaten der frühern Helden nichts seien. Da wagte Klitus, ein Freund Alexanders, freimütig zu behaupten, daß Alexander von seinem Vater übertreffen würde. Zornfunkelnd und vom Weine erhitzt, ergriff Alexander eine Lanze und durchbohrte Klitus, obgleich dieser ihm einst am Granikns das Leben gerettet hatte. Kaum aber war die grauenvolle That geschehen, so kam Alexander wieder zur Besinnung. Er weinte laut und rief einmal über das andre den Namen feines ermordeten Freundes. Dann schloß er sich drei Tage lang ein und aß nicht und trank nicht. Erst am vierten Tage ließ er sich wieder beim Heere sehen, um einen neuen Kriegszug zu unternehmen. c. Alexanders Aug nach Indien. Rückkehr und Hod. 1. Zug nach Indien. Alexander war mit seinen bisherigen Eroberungen noch nicht zufrieden. Sein stolzer Sinn war auf das Wunderland Indien gerichtet. Mit mehr als 100000 Kriegent ging er (326) über den Indus. Als er weiter vordrang, stellte sich ihm der König Porus mit einem großen Heere und 300 Elefanten entgegen. Diese trugen große, mit Kriegern besetzte Türme auf ihrem Rücken. Vor den Ungeheuern scheuten anfangs die Pferde der Reiter Alexanders. Aber Alexander besiegte den König Porus dennoch und erschlug ihm 100 Elefanten. Porus, der in goldener Rüstung auf dem größten Elefanten faß, wurde gefangen genommen. Alexander fragte ihn: „Wie willst du behandelt sein?" „Königlich," war die Antwort. Sogleich ließ ihn Alexander frei und gab ihm sein Besitztum als Lehen zurück. Dafür war Porus von jetzt an sein beständiger Freund. 2. Rückkehr. Je weiter Alexander in Indien vordrang, desto größer wurde die Gefahr. Immer wildere Völker stellten sich ihm entgegen und brachten

5. Alte Geschichte - S. 47

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 47 — wie Achilles wollte er auch werden. Fleißig übte er sich im Saufen, Springen und Fechten. Doch wollte er bei den Wettkämpfen der griechischen Jünglinge nicht mitspielen, „denn," rief er stolz ans, „ich mag nur mit Königen um die Wette lausen." Er war mit großen Geiftesgaben ausgestattet, und sein Vater gab ihm den größten griechischen Denker zum Lehrer: Aristoteles. Als ihm einst ein Tieg seines Vaters gemeldet wurde, ward er traurig und sagte. „Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übriglassen." Einmal bekam sein Vater ein wildes Pferd, Bueephalns genannt. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst daran aber es ließ keinen aufsitzen. Da bat Alexander seinen Vater, ihm einen Versuch zu gestatten. Dieser willigte ein. Mit fester Hand ergriff Alexander die Zügel des Pferdes und führte es gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß ^ es vor dem eignen Schatten scheute. Dann streichelte er es eine Zeitlang. Plötzlich saß er auf dem Rücken des Tieres, und blitzschnell flog es mit ihm davon? Alle zitterten für fein Leben. Als er aber umlenkte und das Pferd bald rechts, bald links tummelte, ganz nach seinem Gefallen, da entrannen den Augen des Vaters Freudenthränen, und er schenkte feinem Sohne das Pferd. 19 Jahr alt, kämpfte Alexander in der Schlacht bei Chäronea, wo sein Vater die Griechen schlug. Alexander führte die Truppen mit solchem Feuer zum Siege, daß sein Vater ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein andres Königreich, Mace-donien ist für dich zu klein." Kaum 20 Jahr alt, gelangte Alexander durch den Tod seines Vaters auf den Thron und unterwarf sich sofort ganz Griechenland. 2. Alexander und Diogenes. Einst besuchte Alexander den Diogenes in Korinth. Dieser Mann lebte streng nach der Lehre des Sokrates, daß man der Gottheit am nächsten komme, wenn man nichts bedürfe. Er ging in einem zerrissenen Mantel umher und trug einen Vettelfad auf dem Rücken. Seine Wohnung war ein elendes Haus von Thon, das die Korinther spottend eine „Tonne" nannten. Anfangs hatte er auch noch einen Trinkbecher. Als er aber sah, daß ein Hirtenknabe aus der hohlen Hand trank, warf er den Trinkbecher von sich. Er wollte eben nichts besitzen. Diesen Sonderling wünschte Alexander zu sehen. Mit einem glänzenden Gefolge ging er zu ihm. Diogenes lag gerade vor seiner „Tonne" und sonnte sich. Als sich der König nahte, richtete er sich kaum ein wenig in die Höhe, um ihn zu sehen. Alexander fragte ihn mancherlei, und Diogenes wußte stets treffende Antworten zu geben. Darüber erfreut, sagte Alexander zu ihm: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," erwiderte Diogenes, „geh mir ein wenig ans der Sonne!" Das verwunderte den König über die Maßen, und zu seinen Begleitern sagte er: „Beim Zeus, wäre ich nicht Alexander, so möchte ich wohl Diogenes sein." b. Alexanders Zug nach perlten. 1. Zug nach Persien. Sieg am Grainkus. Was der Vater nicht hatte ausführen können, griff der Sohn mutig an. Er rüstete ein großes Heer ans, um damit Persien zu erobern. Bevor er den Zug unternahm, fragte er das Orakel in Delphi um Rat. Die Priesterin Pythia wollte ihm jedoch keine Auskunft geben, denn es sei heute ein unglücklicher Tag, sagte sie. Da faßte Alexander sie an die Hand und zog sie mit Gewalt zum Dreifüße. „Du bist unwiderstehlich, mein Sohn!" ries ihm die Priesterin zu. Lachend versetzte Alexander: „Diese Antwort genügt mir", und zog über den Hellespont. Bald daraus gewann er einen glänzenden Sieg über die Perser am Granikns.

6. Alte Geschichte - S. 49

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 49 - es," antwortete dieser, „wenn ich Alexander wäre." „Ich auch," versetzte Alexander, „wenn ich Parmeuio wäre." Er verfolgte aber den Darms jetzt noch nicht weiter, sondern eroberte erst verschiedene Küstenländer, ging nach Ägypten und gründete dort Alexandria. 5. Schlacht bei Gaugamela. Nach Asien zurückgekehrt, wandte sich Alexander noch einmal gegen Darms und besiegte ihn vollständig in der Schlacht bei Gaugamela. Die meisten Perser blieben als Leichen ans dem Schlachtfelde. Darius selbst stand mit seinen Truppen dem Alexander und seiner Leibschar gegenüber. Heiß entbrannte der Kampf. „Da ließen die perfer auch ihre Sichelwagen gegen Alexanber selbst los, um seine Phalanx in llnorbrtung zu bringen. Aber in dieser Hoffnung täuschten sie sich gewaltig. Denn so wie sie herankamen, würden sie von den wurfschützen, die von der Reiterei der Lbelscharen ausgestellt waren, durch einen Ejagel von Geschossen zum Stehen gebracht; zum Teil würden die Zügel ausgefangen und die Wagenlenker herabgerissen und die pserbe umstellt und niebergestochen . . . (Eine kurze Zeitlang kam es zum ßanbgemenge. Als aber die Heiter Aleranbers und Alexanber selbst mit Macht einbrangen . . . und dann zugleich die macebomfche Phalanx, bicht geschlossen, mit ihren vorstarrenben Lanzen ebenfalls einbrach, ba war Darius selbst der erste, der sich zur Flucht wanbte." (Arrian.) Nun stand ganz Persien Alexander offen. Babylon, Snsa und Persepolis, die Hauptstädte Persiens, öffneten ihm ihre Thore. Hier faud er ungeheure Reichtümer vor. Viele Tausend Maultiere und Kamele waren nötig, um all die Kostbarkeiten fortzuschaffen. Den größten Teil davon aber verschenkte er an seine Freunde und die Soldaten. 6. Darms' Ende. Der König Darius flüchtete nach den nordöstlichen Landschaften seines Reiches. Hier aber nahm ihn sein eigner Statthalter Bessns gefangen und schleppte ihn in Ketten mit sich fort. Nachdem Alexander Babylon eingenommen hatte, setzte er dem Könige nach. „Beffus und seine Mitverschwornen hatten den Darius bis jetzt aus einem Reisewagen mit sich geführt. Als aber nun Alexanber in der Nähe war, brachten ihm die Mitverschwornen einige Idunben bei und ließen ihn liegen. Sie selbst warfen sich mit 600 Reitern auf die Flucht. Darius aber verschieb kurz barauf an seinen Zdunben, noch ehe Alexanber ihn zu Gesicht bekommen hatte. — Den Leichnam des Darius ließ Alexanber nach persten abführen mit dem Befehle, ihn gleichwie die cmbern Könige vor ihm in den königlichen Grabgewölben beizusetzen." (Arrian.) 7. Wie Alexander den Verrat des Bessus bestraft. Beffus floh. Alexander aber schickte eine Reiterabteilung hinter ihm her, und diese nahm ihn in einem Dorfe gefangen. „Darauf befahl Alexanber, ihn, ins Salseifen gebunben, vorzuführen und rechts an dem Wege aufzustellen, wo er mit dem Ejeere vorbeiziehen werbe. Dies geschah, und Alexanber ließ, sobalb er des Bessus ansichtig warb, seinen Wagen halten und fragte ihn, warum er den Darius, seinen König und zugleich seinen Derwanbten und Wohlthäter, zuerst verhaftet und gefangen fortgeschleppt und hernach ertnorbet habe. Bessus antwortete, er habe bies nicht bloß nach seinem eignen Gutbünken gethan, sonbern in Derbinbung mit allen, die batnals um die person des Darius gewesen, um baburch <5trabe bei Alexanber zu ftrtben. Darauf befahl Alexanber, ihn zu peitschen und alles das, was er dem Bessus über seine Treulosigkeit vorgeworfen, durch einen fierolb bekannt zu machen. Bessus aber würde nach dieser empstnblichett Züchtigung nach Bactra abgeführt zur Einrichtung. Alexanber berief nun die Antuesenben zu einer Versammlung und ließ den Be^us vorführen. Nachbetn er ihm seinen Derrat an Darius vorgeworfen, befahl er, ihm Nase und Cdhren abzuschneiben und ihn dann nach (£kbatana abzuführen, batnit er bafelbst in der Mitte der perfer und Meder hingerichtet würde." (Arrian.) 8. Röxane. Nun war Alexander Herr von ganz Persien. In einer steilen Felsenburg, die er eroberte, fand er viele fürstliche Frauen vor. Darunter war auch Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für Knabenschulen. Ii. 4

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 91

1908 - Berlin : Süsserott
— 9i den Gebirgswall der Alpen getrennt; jedoch ist dieser Abschluß infolge der vielen günstigen Paßstraßen bei weitem nicht so voll- ständig wie der der Pyrenäenhalbinsel, so daß zu allen Zeiten rege Handelsbeziehungen zwischen dem Rumpfe von Europa und Italien bestanden. Der Schnellverkehr nach Ägypten und Asien, für den die Umschiffung Spaniens einen zu großen Zeitverlust bedeuten würde, nimmt meist bis Süditalien den Landweg. Durch den Suezkanal ist die Bedeutung des Mittelmeeres sehr gewachsen, und Italien zieht aus seiner dasselbe beherrschenden Lage große Vorteile. — Gib nach der Karte die Grenzen an ! Der weitaus größte Teil (3400 km) ent- fällt auf die Seeküste, ein Umstand, der es Italien ermöglicht, seinen Seehandel und seine Seegeltung immer mehr auszudehnen. Nach Süden ist die Insel Sicilien vorgelagert und durch eine nur 3 km breite Straße (welche?) vom Festlande getrennt. Nenne die größeren, westlich von Italien liegenden und zu diesem gehörenden Inseln! 2. Bodengestaltung. Von den Alpen entfällt auf Italien der Innenrand, der steil zur Poebene abfällt. Der italienische Anteil an den Alpen heißt bis zum Lago maggiore Piemontesische, von hier bis zum Gardasee Lombardische und von da bis zur Adria Venetia- nische Alpen. Als Fortsetzung des Westflügels erscheint der Apen- nin, der Italien bis zur Südspitze durchzieht. Sein Mittelstück, das die höchsten Erhebungen enthält, sind die Abruzzen. Wo der Apennin an der Ostküste entlang streicht, sind ihm im Westen das Toskanische Erzgebirge, das einzige Bergbaugebiet der Halb- insel, sowie das Sabinergebirge, im Süden der Vesuv, der einzige tätige Vulkan des europäischen Festlandes (Herculanum und Pom- peji!) vorgelagert. — Das größte Tiefland ist die schon erwähnte Poebene, früher Meeresboden, heute von unerschöpflicher Frucht- barkeit (Schwemmland). An die Westküste schließen sich mehrere kleinere Ebenen an, die teilweise fruchtbar, meist jedoch öde und sumpfig sind, so das Sumpfgebiet von Toskana (Maremmen) und die Campagna (Rom) mit den Pontinischen Sümpfen. 3. Bewässerung. Das einzige ausgebüdete Flußsystem Italiens hat die Poebene. (Grund!) Verfolge den Lauf des Po ! Die Schiffbar- keit beginnt nach der Einmündung der Dora-Baltea. Po und Etsch sind wegen der häufigen Überschwemmungen sehr gefürchtet. Von den beiden größeren Flüssen Mittelitaliens kommt nur der Tiber bis Rom für die Schiffahrt in Betracht. — Nenne die oberitalienischen

8. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 78

1906 - Berlin : Mittler
78 Bodengestalt und Bewässerung. Italien gliedert sich in drei voneinander wesentlich verschiedene Gebiete, nämlich in: 1. die lombardische oder Poebene, 2. die eigentliche Halbinsel, 3. die Inselwelt. 1. Die Poebene bildet eine etwa 100 km breite und 300 km lange Senke zwischen dem Nordabhange der Apenninen und dem Süd- und Ostfuße der Alpen. Der Osten ist zwar offen, aber durch große Sumpf- niederungen (Lagunen) vielfach unzugänglich. Der bedeutendste Strom ist der Po, der mit seinen zahl- reichen Alpenströmen ein großes Stromsystem bildet. Der mitgeführte Schlamm hat die Bildung eines Deltas zur Folge gehabt, das durch fortgesetzte neue Schlammablagerungen immer weiter ins Meer hineinwächst. Fast alle natürlichen Wasseradern stehen durch Kanäle untereinander in Verbindung. 2. Die eigentliche Halbinsel wird von dem über 1000 km langen Kettengebirge des Apennin durchzogen, den man meist in den nördlichen, mittleren und südlichen Apennin einteilt. Ihre höchste Erhebung erreichen die Apenninen in den Abruzzen (Gran Sasso). Dem Kamme des mittleren Apennin ist im W. das wellige, seenreiche Bergland von Toskana vorgelagert. Der südliche Apennin teilt sich in zwei Flügel, von denen der südöstliche als niedere Landhöhe auf der Halbinsel Apulien verläuft, während der südwestliche das Bergland von Calabrien bildet. Im V/. des südlichen Apennin liegt ferner als einzelne Bergmasse der Vulkankegel des Vesuv, im O. der bewaldete Gebirgsstock des Mte. Gargano. Fast die ganze Südwestküste der Halbinsel wird von Küstenebenen begleitet, die sich meist durch große Frucht- barkeit auszeichnen. An drei Stellen gewähren sie Küsten- flüssen Raum zur Entwicklung, die jedoch der geringen Breitenausdehnung der Halbinsel wegen von nur unbedeutender Lauflänge sind. Die wertvollste der drei Küstenebenen ist die vom Volturno durchflossene Tiefebene von Neapel; denn die Ebenen von Rom und Toskana haben sehr unter der Malaria zu leiden, die in der ersteren von den südöstlich von Rom belegenen pontinischen Sümpfen, in der letzteren durch die Maremmen hervorgerufen wird.
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