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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 14

1835 - Stendal : Franzen und Große
14 an dem Ausflüsse des Orinokostromes; endlich auf der vier- ten (1502—1504), als er eine Durchfahrt durch den Con- tinent der neuen Welt in das Meer suchte, über welches man dann weiter nach Indien gelangen könnte, wurde Darien entdeckt. Auf allen diesen Reisen hatte Columbus mit der Wi- derspenstigkeit seiner Leute, mit der Vcrlaumdung und dem Neide seiner Feinde, und den dadurch veranlaßten Verfü- gungen der Negierung zu kämpfen. Schon von der dritten Reise war er in Ketten (Bovadilla) nach Spanien zurück- gesandt, zwar freigesprochen, aber ohne sein durch den Vertrag bestimmtes Recht zu erlangen, welches ihm auch nachher nicht gelang. Er starb 1506 zu Valladolid, und sein Leichnam wurde von seinem Bruder Bartholomaus nach St. Domingo gebracht. 16. Martin Luther, Urheber der Refor- . mation 151?. Martin Luthes der Sohn- eines armen Berg- manns, zu Eisleben am W. November 1483 geboren, wurde der Erretter der Menschheit aus den Fesseln der geistlichen Herrschaft (Hierarchie) der Pabste. Zu diesem hohen Be- rufe machte ihn sein gesunder, durch Schulunterricht und be- sonders durch eigenen Fleiß ausgebildetcr Verstand, sein Ei- fer für die erkannte Wahrheit und seine fromme Unerschro- ckenheit und Festigkeit des Willens vor Allen geschickt. Zu Erfurt, wo er studirt hatte, ging er, durch innere Unruhe und ein besonderes Ereigniß bewogen, in ein Augustincrklo- stcr, wurde aber 1508 als Lehrer der Gottesgelahrthcit nach Wittenberg berufen, wo er bald auch Prediger wurde. In Angelegenheiten seines Ordens machte er 1510 eine Reise nach Rom, wo er trotz aller Ehrfurcht für den heiligen Va- ter großen Anstoß an der Sittcnlosigkeit seines Hofes nahm. Stets hatte er eifrig in der heiligen Schrift geforscht. Mit ihrem Inhalte fand er unvereinbar den Mißbrauch, den damals der Dominikaner 3 oh. L ezel mit dem Ablaß trieb. Er predigte dagegen, und schlug am 31. Octobec 1517 gegen den Ablass 95 Lhcses an die Schlosskirche zu

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 64

1835 - Stendal : Franzen und Große
64 ging endlich Constantinus, der Große genannt, jenes Constantius Sohn, als Sieger und alleiniger Be- herrscher des Reichs hervor, der dreifache Merkwürdig- keit für die Weltgeschichte hat, 1. als erster christlicher Kaiser und Beförderer des Christenthums, 2. als Ur- heber neuer Formen und einer neuen Einthcilung des Reichs in 4prafecturen (Orientis, Illyrici, Ita- liae und Galliarum), die dann weiter in kleinere Ver- waltungsbezirke eingetheilt waren, endlich 3. als Er- weiterer von Byzanz (Constantinopel), wohin er den Sitz der Herrschaft verlegte 330. 83. Streitigkeiten in der christlichen Kirche. Aber seine zweckmäßigen Einrichtungen konnten we- nig Erfolg haben, da theils die Theilungen unter seinen Söhnen 337 wieder begannen, theils die von ihm er- hobene Religion seitdem durch die Streitigkeiten der Geistlichkeit große innere Gahrungen veranlaßtc, die man vergebens durch allgemeine Concilien oder Syno- den, wie zu Nicaa 325, zu Ephesus 431, zu Chalce- don 451, zu beseitigen versuchte. Der geistvolle Julian kehrte deßhalb sogar zum Heidcnthum zurück und suchte durch verbesserte Gestalt desselben dafür zu gewinnen 360. Aber jetzt war es nicht mehr möglich, das Chri- stenthum zu verdrängen. 4 84. Anfang der großen Völkerwanderung. Zwölf Jahre nach Julians Tode, als Valenti- ni an I. im Westen, sein Bruder V a le ns im Osten das Römerreich verwaltete, geschah die merkwürdige Begebenheit, mit welcher die große Völkerwanderung beginnt, die Hunnen drangen über den Don 375. Dadurch kamen zunächst die Gothen ins Ge- dränge

3. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 27

1835 - Stendal : Franzen und Große
27 in Amerika. Aber auch Portugal behauptete Las von Ca- brai zufällig (1500) gefundene Brasilien. 2. Die Reformation in Deutschland 1517 — 1555. Die Mißbrauche und Gebrechen, welche seit vielen Jahr- hunderten in der christlichen Kirche überhand genommen hat- ten, oft gerügt von Einzelnen und von großen Concilicn ohne Erfolg abgestellt, fanden endlich in Deutschland an Luther einen Gegner von solcher Kraft des Geistes und des Willens, daß sic den Kampf mit der Aufklärung des Zeitalters nicht mehr bestehen konnten. Deutschland war durch seine innere Beschaffenheit am besten geeignet die Wiege der Kirchenverbeffcrung zu seyn. An der Spitze ein Kaiser, der, durch eine beschränkende Wahlcapitulation gebunden, in Deutschland selbst wenig vermochte, auch durch seine Kriege mit Frankreich oft be- hindert und wegen der gerade damals sehr furchtbaren Tür- ken zum Nachgeben gegen widerspenstige Stände genöthigcr war. Die Fürsten in ihren Landen fast ganz unabhängig und wahre Landesherren. Die Aufklärung im Steigen und durch das Studium der Alten auf deutschen Universitäten immer mehr gefördert. Kurfürst Friedrich der Weise. Philipp Mclanchthon zu Wittenberg. Was Luther 1517 that, ließ noch nicht ahnen, daß er vom Pabst abfallcn werde. Dies geschah erst (1520), als er die päbstlichen Bücher verbrannte. Zu Worms (1521) wirkte sein edles Benehmen auch auf die Großen. In Preu- ßen (1525), in Dänemark (1527) und Schweden (1527- nahm man Luthers Grundsätze an. Sie wurden zu Augs- burg (1550) durch eine Schrift (Confession), bald auch durch den Schnialkaldischcn Bund geschützt (1531), so daß der Kaiser zu Nürnberg (1532) einstweilen freie Reli- gionsübung bewilligte, dann Vercinigungsversuche durch das sogenannte Regensburger Interim machte (1541). Als er hierauf den schmalkaldischen Bund zu vernichten sich entschloß (1546), erreichte er zwar diesen Zweck durch das Treffen bei Mühlberg (1547), wo Kurfürst Johann

4. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 28

1835 - Stendal : Franzen und Große
28 Friedrich gefangen wurde. Allein dessen Nachfolger, Mo- ritz, früher ein Werkzeug des Kaisers gegen protestantische Verwandte, änderte unvcrmuthet Sinn und Richtung, ver- band sich mit Frankreich und nöthigte den überraschten Kai- ser zum Passaucr Vertrage (1552), dem (1555) der Reli- gionsfriede zu Augsburg folgte. 3. Die Bartholomäusnacht oder Pa- riser Bluthochzeit 1572. Als gleichzeitig mit Luther in der Schweiz Ulrich Zwingli die Kirchcnverbcsscruug unternahm, und die so entstandene besondere Kirche der Reformirten durch Calvin (seit 1536 zu Genf) auch in dem benachbarten Frankreich zahlreiche Anhänger fand, die man dort Huge- notten nannte: strebte die Regierung die Verbreitung die- ser vermeinten Ketzerei zu verhindern, und unterdrückte die Protestanten. Diese aber gewannen bei den damaligen Rei- bungen der Hofpartheien unter den Königen Franz Ii. und Karl Ix., mächtige Häupter an den Prinzen des Hauses Bourbon (Anton, Ludwig von Cond«, später Heinrich von Navarra) und geschickte Feldherren (Admiral Col- li gny), so daß sie mit offener Gewalt nicht besiegt werden konnten, sondern mit den Waffen ihre Rechte behaupteten. Da täuschte die Königin Mutter, Katharina von Me- dicis, die durch die Vermählung Heinrichs von Navarra mit des Königs Schwester sicher gewordenen Hugenotten durch einen nächtlichen Überfall (24. Aug. 1572). Zu Paris wurden über 5000 wehrlose Menschen gemordet, und durch die fortgesetzten Mordsccncn im ganzen Reiche überhaupt 30600. Dennoch vcrthcidigten sich die übrigen nur urn so begeisterter, bis sie 1598 durch das Ediet von Nantes voll- kommene Sicherheit erhielten. 4. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 1648. Die durch den Religionsfricden zu Augsburg den deut- schen Protestanten zugestandcnc Religionsfreiheit war unter Kaiser R u d o l p h Ii. mehrfach angetastet, und beide Par-

5. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 95

1835 - Stendal : Franzen und Große
95 Schweden hatte der Protestantismus die Herrschaft gewonnen. In den Niederlanden, in Frankreich, in der Schwei; und im südlichen Deutschlande war er ebenfalls weit verbreitet. 147. Religionsfreiheit der deutschen Protestanten. Karl V. unternahm, endlich frei von andern Ge- schäften, 1546 den Krieg, nicht gegen die Protestanten als solche, sondern gegen den Schmalkaldischen Bund, wodurch ein Theil der protestantischen Fürsten und Städte sich gegen etwanige Beschränkung ihrer Reli- gionsübung verbunden harre. Selbst ein protestanti- scher Fürst, Herzog Moritz von Sachsen, wird in die sächsischen Kurlande gesandt, und an die Stelle des geächteten, bei Mühlberg 1547 gefangenen, Johann Friedrich vom Kaiser eingesetzt. Aber eben dieser Moritz erzwang 1552 den Protestanten die Sicherheit, die ihnen der Augsburger Neligionsfriede 1555 ein- wumte. 148. Wirkungen der Reformation in England. In England war König Heinrich Viii., früher ein Gegner Huthers und durch den Titel „Glaubens- verrhcidiger" sich vom Pabste geehrt wähnend, dennoch vom Pabstthum abgewichen, hatte jedoch auf eigene Weise die englische Landeskirche reformirt 1532. Sein Sohn ^Eduard Vi. regierte zu kurz (1547—1553), um die lutherische Reformation bleibend durchzusetzen, und dessen Schwester Maria (—1558), dem Katho- licismus eifrig ergeben, unterdrückte das durch Cran- mer fast vollendete Werk. Durch Elisabeth, die zu den Grundsätzen Heinrichs Viii. zurückkehrte, be- kam die englisch-protestantische (Episcopal-) Kirche

6. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 12

1835 - Stendal : Franzen und Große
12 Fl-icdrich l starb auf einem Kreuzzuge in Cilkcten (1190) Er war ausgezeichnet durch Tapferkeit, wahre Frömmig- keit, Mildthätigkeit und, bei aller Festigkeit und Strenge, durch Menschenfreundlichkeit. Selbst Heinrich der Löwe, den er ächtete, erlitt nur die verdiente Strafe des Unge- horsams. 13. Rudolph von Haböburg, König der Deutschen 1273. Nach einer Zeit großer Unordnungen (Interregnum) stellte er die Ordnung im deutschen Reiche wieder her. Die Besiegung Ottokar's, Königs von Böhmen, der Ostreich widerrechtlich an sich gerissen hatte, durch die Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien (1278), gab ihm zuerst eine be- deutendere Macht, die er zur Unterdrückung ungerechter An- mafiung und Störung des Landfriedens anwandte. Er war tapfer, ritterlich und fromm, mild und gütig. Seine Red- lichkeit und Geradheit war allgemein anerkannt; auch von seiner Klugheit und muntern Laune erzählt man Beispiele. 14. Johann Huß zu Kostnih verbrannt 1415. Kaiser Karl Iv. hatte 1343 zu Prag eine Universität gestiftet, an welcher Huß 1398 Lehrer ward. Bei einem zwischen den Professoren böhmischer und deutscher Nation entstandenen Streite, wanderten die letzter« mit 5000 Stu- denten aus (1409), und wurden von dem Markgrafen Frie- drich dem Streitbaren von Meißen zu Leipzig aufgcnommen. Der Streit aber zu Prag dauerte fort, weil Huß wegen ketzerischer Lehren vom Pabste gebannt und zu immer lau- terem Widerspruche gegen den Unfug des Ablasses und an- dere Gebrechen der Kirche gereizt wurde. Zwar »rußte er Prag verlassen, aber sein Anhang wuchs nur noch mehr. Unerschrocken und durch des Kaisers Siegmund Geleitsbricf, wie durch des Pabsts Versprechen gesichert, stellte er sich vor die Kirchenversammlung zu Kostnih (1414), wurde aber dort bald von feinen Feinden verschrieen, verhaftet, vom Kaiser ohne Nachdruck beschützt, zuletzt als angeklagter Ketzer

7. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 15

1835 - Stendal : Franzen und Große
15 Wittenberg an. Dies that er noch als eifriger Verehrer des Pabstes. Selbst das Geschrei der Gegner, die Forderung des pabstlichcn Nuntius Cajctan zu Augsburg, Luther solle alles, was er gesagt habe, widerrufen, vermochte ihn nicht von der Treue gegen den Pabst zu entfernen, den er für getäuscht durch seine Diener hielt. Als aber der Pabst eine Bannbulle gegen ihn aussandte, und dessen Anhänger Luthers gegen dieselbe gerichtete Schriften verbrannten, that dieser dasselbe mit der Bulle (lo. Deccmbcr 1520) und trennte sich dadurch öffentlich von dem Pabstc. Immer größer wurde jetzt die Zahl derer, die ihm bei- stimmtcn. Mit seiner Einsicht und Überzeugung wuchs sein Muth. Er sürchtetc sich auch vor dem Kaiser nicht, der ihn nach Worms vor den Reichstag laden ließ (1521). Hier ward er geächtet, aber auf Veranstaltung seines Landeshcrrn auf die Wartburg in Sicherheit gebracht. Im folgenden Jahre aber verließ er freiwillig diesen Schlupfwinkel, um in Wit- tenberg entstandene Unordnungen zu hemmen. Furchtlos schonte er keinen Gegner, so mächtig auch derselbe scyn mochte. Im Jahre 1525 vermählte er sich, ordnete mit Me- lanchthons Rathc und Beistände in ganz Sachsen die Kir- chen und Schulen, schrieb für die Lehrer und für die Jugend scii^c beiden Katechismen (1528) und sah weit über Deutsch- lands Gränzcn hinaus seine Lehre angenommen und befestigt. Vor dem Ausbruch eines zwischen dem Kaiser und den Pro^ tcstanten ausgcbrochcncn Krieges starb er auf einer Reise in Eislebcn 1546, und wurde zu Wittenberg in der Schloss- kirche begraben. 1?. Gustav Adolph, König von Schwe- den, 1630. Sein Vater Karl Ix. hatte den Thron durch unred- liche Mittel an sich gebracht und hinterließ ihm, dem Jüng- linge, das Reich in einer bedrängten Lage (1611). Mit drei Mächten im Kriege, suchte er den gefährlichsten und näch- sten Feind, den König Ch ristia n Iv. von Dänemark, durch Geld auszusöhncn (1613), nöthigte dann die Russen zu ei- nem für ihn vorthcilhaften Frieden (1617), und konnte nun um so ungehinderter den dritten Feind, den König Sieg-

8. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 85

1835 - Stendal : Franzen und Große
85 125, Die Kirchenspaltung. Concilien zu Kostnitz und Basel, Doch traf seit dem letzten Viertel des 14. Jahr- hunderts das Pabstthum ein Schlag nach dem andern. So sehr die Zahl der Mönchsorden seit dem 12. Jahr- hundert gewachsen war, und besonders die Bettclorden der Dominicaner und Franciscaner kräftige Werkzeuge der päbstlichen Hierarchie gegen Albigenser (Saec. 13.) und andere Ketzer waren: so mußte doch eine Macht, die lediglich auf dem Glauben der Völker beruhte, in den Zeiten der großen Kirchenspaltung und der dadurch veranlaßten Concilien zu Pisa 1409, zu Kostnitz 1414 —1418, und zu Basel 1431—1449 nothwendig sinken. Schon riß sich ein bedeutender Theil der abendländischen Christenheit, die Anhänger des zu Kostnib 1415 verbrannten Iohannhuß, un- ter schrecklichen und erfolgreichen Kämpfen von der ka- tholischen Kirche los, und anerkannt stand der Grund- satz, daß ein allgemeines Concilium höher sei, als der Pabst. 126. Die Türken in Constantinopel. Durch die Hussitenkriege (1420 — 1436) war Deutschland erschüttert, das, wie Ungern, unter Slcgmund, dem zweiten Sohne Karls Iv., stand. Sein zweites Reich, Ungern, und bald Deutschland selbst, wurde von den osmanischen Türken bedroht, die' in Kleinasien ihre Herrschaft zu Prusa aufgeschlagen 1303, dann diesseits des Hcllesponts Adrianopel unter Morad I. 1360 den Griechen entrissen hatten. Sieg- wund verlor gegen sie die Schlacht bei Nikopolis 1396, einer seiner Nachfolger, Wladislavv., erlitt eine Niederlage bei Varna 1444 durch Morad I1> Denn

9. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 94

1835 - Stendal : Franzen und Große
94 . / 145. Vordring en der Türken in Ungern. In den letzten Kriegen hatte sich Franz sogar mit dem türkischen Sultan Solinian verbunden, der Un- gern seit der Wegnahme von Belgrad 1531 und seit dem Siege bei Mohacz (1526) größtenteils in seiner Gewalt hatte und 1529 selbst einen Angriff auf Wien machte. König Ferdinand in Ungern mußte diese Gewalt der Türken ertragen, der Kaiser, sein Bruder, mußte auf Mittel denken, ihre Fortschritte zu hemmen. Hierin und in den Kriegen mit Franz, so wie überhaupt in dem ganzen gethciltcn Zustande Deutschlands lag der Grund, dass die seit 1517 dort begonnene Reformation der Kirche weder von Seiten des Kaisers, noch von der Kirche selbst einen bedeutenden Widerstand erfahren konnte. 146. Luthers Reformation der Kirche. Nachdem Luther zuerst seine Stimme nicht gegen den Pabst, sondern gegen schlechte Diener desselben er-' hoben 1517, und, durch deren Geschrei gereizt, end- lich auch ihrem sie schützenden Herrn den Gehorsam aufgesagt hatte 1520, bildete sich schnell in den Ge- müthern von Tausenden, die seine wahren und zeitge- mäßen Grundsätze anerkannten, eine Macht, die nicht- leicht zu bezwingen war. Nicht ^ie Edicte von Worms 1521 und Speyer 1529, nicht die von den Katholiken versuchte Widerlegung der Augsburgischen Con- fession 1530, nicht Vercinigungsversuche, wie das Regensburger- und das 'Augsburger - Interim (1541 und 1548), oder die Concilien von Mantua 1536 und Trident 1545, vermochten diese Grundsätze zu erschüttern. Uber die nordöstlichen Theile von Deutsl)- land, über Preußen, Dänemark, ^ Norwegen rnd

10. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 235

1829 - Stendal : Franzen und Große
235 Geschichte der Römer. stantin, hauptsächlich wohl darum der Große ge- nannt, hielt für klug, sich als Beschützer der Millionen entschlossener Anbeter Jesu anzukündige^, und er- klärte sich selbst öffentlich für ihre Neligion^323), ob- wohl er die Taufe bis gegen sein Ende verschob. So- fort gab e^^ren an Orten, wo Kirchen fehlten, die Tempel der^otter, und zu bürgerlichen und militäri- schen Würden den Vorzug. Dadurch wurden auch die Großen genöthigt, diese Religion anzunehmen, sie war nun die herrschende, und in etwa siebenzig Jah- ren meist ohne Zwang im ganzen Reiche allgemein verbreitet. 253. Der Charakter der ursprünglichen, bis dahin unterdrückten Kirche war brüderliche Gleichheit. Die einzelnen christlichen Gesellschaften waren anfangs von einander unabhängig, unterhielten aber den Bru- dersinn durch Briefe und wechselseitige Almosen. Die Verbindung sowohl, als die Ausbreitung der Beken- ner wurde begünstigt durch den Zusammenhang so vie- ler Provinzen, die sämmtlich zu dem großen Welt- reiche gehörten. Jede Gemeinde hatte ihren Aufseher (Bischof), der ihre gemeinschaftlichen Geschäfte lei- tete; die Altesten dienten ihm zu>n Rath, und Diako- nen zur Besorgung der Aufträge. Die Gemeinde wählte den Bischof auf den Vorschlag der Ältesten. Rach und nach veranlaßte die Vergleichung des Bi- schofs, der Ältesten und Diakonen mit dem mosaischen Hohenpriester und den Leviten, so wie die wegen ab- weichender Meinungen veranstalteten Zusammenkünfte, wozu man gewöhnlich die Vorsteher als Sprecher sandte, die Absonderung eines geistlichen Standes (Kle- rus), der im Lauf der Zeiten die Gemeinden unter eine
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