Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 186

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
186 Neuntes Kapitel. Conftantin der Große Alleinherrscher. (334-331.) Die bisherige Verfassung des römischen Reiches wurde unter Con- stautin ganz umgestaltet. Eine seiner wichtigsten Handlungen, noch ehe er Alleinherrscher war, ist das 313 zu Mailand erlassene Edict. Diesem gemäß durfte jeder den christlichen Glauben frei bekennen ; jeder Christ war zu den höchsten Ehren- stellen fähig; die Christen durften Kirchen bauen, und die eingezogenen Kirchengüter wurden zurückgegeben. So hatte also das Christenthum die Freiheit seines Glaubens errungen, nicht durch Empörung, sondern durch sein unaufhaltsames, durch die Verfolgungen nur gefördertes Wachsthum. Rur ein Wütherich wie Galerius konnte gegen Millionen seiner Unter- thanen mit Feuer und Schwert wüthen und Millionen für ehrlos erklären; was sollte aber dann aus dem Reiche werden? Jetzt konnten die Vor- steher der verschiedenen christlichen Gemeinden zusammentreten und ihre Angelegenheiten berathen; es ist daher ganz natürlich, daß unter Constau- ttn die erste Kirchenversammlung fällt, auf welcher 318 Bischöfe erschienen. Jetzt organisirte sich die Kirche auch in ihrer Verfassung, ste gewann ihre äußere Gestalt; früher wäre Scheiterhaufe und Schwert der Lohn gewesen. Er gründet Constantinopel. Die römische Republik und das Kaiserthum, wie es bis Constantin war, stützten sich auf den römischen Götterglauben. Bei jeder wichtigen Handlung wurde geopfert, man befragte die Götter, that Gelübde u. s. w.; in Rom thronte Jupiter Capitolinus und der Urvater Mars. Es war wohl eine zahlreiche Christengemeinde in der Stadt, aber die vvrnehnien Geschlechter und die Masse des Volkes waren noch heidnisch. Schon aus diesem Grunde konnte der erste christliche Kaiser seinen Herrschersitz nicht in Rom ausschlagen, wenn er gegen Jupiter, Quirinus, Vesta und Senat und Pöbel nicht zu schroff austreten wollte. Zudem war Rom nicht mehr

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 97

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
gvanfífá)e Jlaífet. ©regor Vii. 97 фар gegen die freien ©аф[еп einflópte, erlogen. 9?афьет er (1066) auf ©erlangen bet gíirfíen Tfbalbert beríaffen í)atte, begann et feine gemalttpatige Oiegierung 1070 mit der ©ertreibung Sdtto’g üßtt fftotbheim aug feinem фег$одфит ©aiern (mit weichem ©Seif, der ©oí)n beg Soíarkgrafen tum ©fíe, belehnt mürbe) und mit der ©efangenfe^ung beé fad)ftfd)en фег^одб ©iagnug, beg lebten idiu (ungen. ©ereijt Ьигф ^einrid)g Uebermutí) und ©ittenloftgkett und der ©ebtucfung ubetbtufftg, empórten fiá) die ©acfyfen (1073) unter £)tto von fftorbffeim. фетпф mupte fließen, die фаг^Ьигд und am bre ¿ut Unterbringung beg ©olkg erbaute ©d)Coffer mürben jerpórt. £)оф an der Unjirut (1075) gefcfyiagen, mürben die @ad)fen поф f)dr= ter bebrucft, und manbten реф, пафьет фre gurjien treutog gefangen genommen maren, mit ihren Etagen an den фар|1 ©regor Vii. §. 67. ©regot’ Vh. 1073—1085. 23af)t'tnb фeinriфg Iv. Sdiinberjaf)rigfeit hatte bet ©?опф фi(; bebranb (f. §. 63.) barauf hingearbeitet, die ^{гфе von der metí; Пфеп Сшафг unabhängig ju тафеп. Unter feinem Sinflup hatte (1059) Slifoiaugll. die ©eflimmung etlaffen, bap niфt mehr der 2fbei und bag ©olk ju 9iom, bereint mit dem .Kletug, den фар(1 mahlen und der Gaffer biefe 3bat)l betätigen folie, fonbern bap die ©ßahi Ьигф bag ßarbinalcollegium (r6mifфe 93ifфófe und ^riefier) дерфе1)еп muffe. 2flg фар)! ©regor Vii. fieixte er den ©runb= fa| auf, bap die фгфпфе ©Seit nur Gfhriftug und beffen ©teil; bertreter, den фар|1, aig überhaupt anerkennen burfe-, Äaifer und gurjien feien nur Ьигф den фаррк, alfo muffe ©ßeltüdjeg und ©eiftli^eg bot feinen £Шфгег$и1)1 gelangen. Um die ©eijl^Üeit von der те(Шфеп Ожафь ganj unabhängig ¿и тафеп, mürben die ©efege gegen die ©imonie gefфárft und für alle ©е1ршфеп der Golibat ((5i)eioftgfeit) anbefohlen, ^eber Saie, bet einem фперег die gmbefhtur (©eiehnung mit Oiing und ©tab) ertheiite, folite mit dem ©anne belegt merben, bet аиф alle biejenb gen traf, те(фе bei einem bereinigten ^rieftet die ©Xeffe horten. 33ei der tiefen ©¡ппфьпдеп günftigen (Stimmung beg ©olfg und dem фар, den der Jtaifer fiep Ьигф ©emaítthátigfeiten jugejogen, mürbe cg ©regor teid>t, feine ©runbfátje geltenb ju тафеп, оьд!е1ф ein groper Зфеи der Prälaten рф bagegen evflärte. 2)оф mar der ©ölibat erft паф punbert Sabren allgemein eingeführt, (©gl. §. 79.) Sdiclifc ©runbr. 6. 2lufl. 7

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 119

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
119 2)îônch<3orben. Sberfaïc der Hierarchie. ©ntmicfelung btcfec 93iiburtg in den neu entfîei)enben Unit»erft tas ten untergrub allmählich bte ©runblage, auf der die pdpfïlithe îstaâ)t beruhte, ndmtich den ©lauben an die Unfehlbarkeit der pdpfîe. ©o entfianben im jmolften 3^Î)rî)urtbert baburch, daß ftd> ßubdret um ausgezeichnete Serrer fammelten, bte Univerfftdten Bologna (fur Futisptubenj), ©aletno (fut Sftebicin) und aparté (fût Rheologie und fcholafhfdhe Pbilofophie), die ftd) balb als Œorpo; rationen abfonberten und von den Furften mit großen Privilegien auêgejîattet mürben. S5 o n i fa 5 Viii. (1294—1303) mat der le|te große Papjï, unterlag jebod) im Kampfe mit dem Äonig P Î>iiipp dem ©d)0; nen von Frankreich- Durch die Verlegung beé papftlichen ©tul)ls nach Avignon (1305—1378) â^icthcn biepdpfrc in Abhängigkeit von den franjoftfcben Königen; noch mehr aber mürbe ihr Anfehn burd) die Äird)enfpaltung (1378—1417) gefchmdcht (f. §. 82). Vierter A6fd)itttt. 3$om Giitbc fcer &reutfu$e bt$ ¿ut Deformation. 1291—1517. §. 80. Deuifdhifltt& utttev ^ubolf Don £ab$imrg. 1273—1291. Durch die Söahl bes ©rafen Oiubolfvon dp a b S b u tg ¿um beutfehen .ftaifer enbete bas Interregnum (f. §. 74). Unter den ^ohenftaufen und mährenb beä Snterregnums luarcn faft alle nod) übrigen faifertießen frecßte ¿erfplittert tvorben und in die eg>dnbe der 93afallen gefomrnen. Um ftef) nämlich gegen die Uebermacßt der großen Herzoge ju fcßüheit, hatten die Hohenftaufen die Heineren 2ef>n3; träger gegen biefelben auf alle Sbeife begünfiigt nnb die großen Herzog; tijümer aufjulöfen ober ju fcßmächeu gejucht. Außerbem hatten fte ißre eigenen Familiengüter jerftücfeln muffen, um fteß gegen die von den päpfien aufgefteltten ©egenfönige Anhänger zu verfeßaffen. (So zerfiel ©eutfcßlanb in mehr alä taufenb (ohne die 9leicf)6ntterfcf)aft etma 350) reicßsunmittelbare Territorien, beren 33efii$er faft färnrnttid) die ganze Sanbeshvßeit (den Heerbann und die ©eridftöbarfeit, fo mie die Otuijung der Solle, der Srünje und der Sergmerfe) auöübten. 3ur ©ntfcßäbigung für den mit feiner Sdienftmannfcßaft allein zu leifienben ^rieg^bienjt erhob der Sanbeöherr von allen Sanbfaffen eine ©runb?

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 189

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
Sie franjöjtfc^e Dievolittlett. 189 ^ufammenberufitng der 9teid)3l7dnbe, die auch, nad)dem bic Betfammlung der 97otabeln oi)ne Grrfolg geblieben mar, 1789 burd) 97ecfer berufen mürben. §. 118. Sie ftrttt$öfifcf)e Revolution. 1789. 1. Sie conftituirenbe Rationalverfammlung 1789. Ser britte ©tanb, von dem ftd) bet Tibel und die ©eifitic^feit ju; tücf^og, erfldrte ftcf) am 17. ^uni für eine Rationalverfammlung. Siefe i)ob nad) bet ßerflorung der Bafiille (Geiers ©ntlaffung, Bildung der Rationalgarbe unter Safapette) in bet Rächt be$ 4. 2fugufi: alle 9sorrecb)te be§ befö und der ©eij!lid)feit auf) burd) ba6 ganje 2anb verbreitete ftd) der Ungefjorfam gegen die Sbrig; feit, und ©emaltthatigfeiten der dauern veranlagten ja^lreid)e 2iu$s tvanberungen. ©in ^pbbelaufftanb ¿mang den dlonig, von 23er; failieö nad) ^aris ¿u geben, tvobin die Rationalverfammlung folgte. (Bergpartei — £Robe6pierre 3 Safobinerflubb — Santon, 9j?arat.) Sie itlofter tvurben aufgehoben, die ©üter be6 Äonigs und bet ©eifilichfeit eingejogen (Tifftgnaten). Rad) 50?irabeau’s £obe 1791 entfloh der von Tillen verlaffene Äonig, tvurbe aber ¿u Barennes eingeholt und nach *Pari$ ¿utücf= gebracht, mo er eine neue ©onjtitution befd)rvoren muffe. 2. Sie gefehgebenbe Rationalverfammlung 1791 ¿mang den ^onig burd) ein jafobinifd)es Rlinijietium ¿ut ^riegö= erfldrung gegen Sefireid), und lief ihn am 10. Tfugujt 1792 uns ter empörenden Blutfcenen bes mit dem Soiarfeillet vereinten ^)arifer ^Pdbels al$ (Befangenen in den Sempel bringen. 3. Ser Nationalconvent erfldrte am 21. ©eptembec 1792 in feiner erften ©ifcung granfreid) für eine üntheilbare Republif. Submig, bes heimlichen ©inverffdnbniffes mit §ranfreich$ geinben an; geflagt, rvurbe ¿um Sobe verurtheilt, und am 21.Januar 1793 ent; hauptet. Bald muften auch die gebilbeteren und gemdfigten ©i; ronbijfen den Serrorijfen metchen; e6 tvarb ein 5öohlfaf)tts: und @id)erheitsausfd)uf aus ^afobinern niebergefe^t, und baburd) eine ©d)tecfen6betrfd)aft begrünbet, an beten @pi|e Robespierte und Santon ftanben (Biatat ermorbet). 3m ganj gtanfteid) bilbeten fleh Revolution6au6fd)üffe, beten Tfusfprüche burd) umherjiehenbe Tltmeen mit der ©uillotine vollzogen mürben; eine neue ^eituty nung roarb eingeführt, bas ©imijienthum abgefchafft, der Bernunft; gottesbienfi befohlen, jede ©itte und ©eijfesbilbung verfolgt, ^jn

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 12

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
12 2tlte @efá»tcf)te. ©rfier Síbfc^niít. nnb fprifcfen Wenigen, benenbas Ssolí íevíbut jadíen mufte, mit geringen 3ßeränberungen fortbeftanben. 9tn der ©píije beé 33oííé ftanb der ¿popes priefter; íprn mar ein Dtatf der -Stctteften (©pnebrium) beigeorbnet, mit meinem er alte mistigeren Slngetegenfeifen berietf. Unter der fprifdjen •^errfsaft fanb juerft griecf)tfc^e Q3iibung bei den Suben ©ingang; niept feiten mürben aucp »»m fprifepen ¿pofe «£opepriefter eingefept, metepe biefetbe beförberten, aber den jirengen Suben ein ©reuet maren. Sn biefer 3eit beb .Kampfes bitbeten ftcf> brei Parteien : a. bieißparifäer, melcpefejiam alten ©tauben und an der £rabition hielten, bab mofaifepe ©efep bucpftabtiip anblcgten, und die grömmigfeit in die Beobacptung auferer Zeremonien festen; b. die ©ffeier, metepe, mit gried^tfe^cv 93ií= bung oertraut, bab mofaifepe ©efeij mit griecpifsclt 33orjlei(ungen ju oereinigen fuepten, und fiep in einem gefeinten Orben ju retigiöfen Uebungen oerbanben; c. die ©abbueäer, meltpe ¿mar bab ©efep Sttofib, aber niep t die trabitionette Stubtegung beffetben anerkannten, und namenttiep die £epre oom teufet und oon den ©ngetn oermarfen. §. 6. 2in dem gebirgigen jtüjfenfirich norbmejhicp oon ^Patajiina mopnte bas Keine Botf der tjóniciec, bas butep die Unfrucpt; barfeit feines Bobens und butep die günftige Sage auf <Scf)iffaf)rt und $anbei pingemiefen mürbe. ©ie befugten auf ihren ^panbec6= reifen fepon in den dtteffen feiten alte duften bes mitteííanbifcfjen leeres, roo fíe Äotonieen grünbeten: ßartpago in 2ffrifa, 888 o. (¡»pt., fpanormus in.©icilien, ©abes in ©panien. ©pater fup= ren fíe felbfi nach ©ngtanb (ginninfetn) und ^Pteupen (25ernfiein= fúfie). Umfdhiffung 2iftifas ums 3* 600 o. (5fr. ^fre Äaramanen gingen bis an den petfifefen und acabifdpen 9j?eetbufen. Durch die Grtfinbung bet S3ucf>ffabenfd)rift und der 9ftún¿en haben fíe auf alíe Bóífer einen unberechenbaren ©influf gehabt; auch ©laé, Purpur, Söolibereitung finb ihre ©rftnbungen. Die áítefíe ©tabt toar©ibon; nach bemühte 1000 o. G>pr. toar Sprus mächtig. Ums 3ktpt 600 o. ©ft- mürbe ü£prus nach tanger Belagerung durch ^ebufabnejar jerjiort und 9?eu=2:ptus auf einer ^nfet gegrunbet. ©eit 555 maren die sphóniciet treue Bunbesgenoffen der perft'fchen Könige; mit dem Untergange bes per; fifchen 9?eicps und der ^^rfíórung oon 9?eu;£ptus burep 2í t e p a n b e r den ©topen 332 o. ßpt. oerfepminben fíe aus der ©efchichte. ®ie einzelnen ppöniciftpen ©tábte mürben oon erblichen Königen re* giert, «nb bitbeten einen 23unb, an beffen ©pipe panb, Sie

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 65

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
!Da6 ©f;rtflent^um. £beoboftuê der ©rofe. 65 fîe( betrachtet würden. Urtier irrten waren die Sftetropolitane non £Rom, 2ílepanbrien und Antiochien am angefebenfïen. Durcir ©onfïantin erfjïeit die ©otteéderegrung ein grofereê ©eprdnge; der Âleruê bekam ©ûterbeft'è, eigene ©ericbtêbarkeit und ©influfj auf bte ©taatéangelegengeiten. Die Streitigkeiten über die ßeijte, befonbeté über die Statur ©grifft, würden mit immer gró; ferer Jpeftigkett geführt (Webereien). Auf der Äircbenoerfammlung ju Sfticaa (325) würde die Sehre beé 2crtu6 (©brifiuê fei ein ©efcbópf ©otteé) alé kegetifcb oers bammtj fíe verbreitete ffcb aber unter den Ssanbalen, ©ottjen und Ssurgunbetn. (f. §. 63.) 3m fünften 3^í)tí)unberte würde baê 2infetjn der Ssifdjofe, die nun aiiein noch auf den ©pnoben ftimmten, immer grofet; unter den fünf Patriarchen waren die ju ©onfftmtinopel und Oîom die mächtigen. Der ©otteébíenjl würde ptunküollet; Altare, 2öeif)= rauch und pomphaft« Feierlichkeiten würden auê dem Jpeibenthum aufgenommen. 3n biefet 3eit würde auch bte Verehrung der 2j?dr; tprer und ^eiligen alígemein (Reliquien und Sballfagrten), fo wie die Anrufung der dpeiíígen (der Apojïel, der Jungfrau Sparta tc.) jut Fürbitte bei ©ott. Sbafwenb im Sttorgenlanbe befftmbige Kampfe und Sserfoígum gen fiattfanben (die ^eftorianer 431 auf der Äitcbenoerfammlung ju ©pgefué, die Sftonopbpft'ten 451 ju ©balcebon oerbammt), be; fefftgte ftd) die romifch = katholifche Kirche in größerer Ära ft und ©inbeit. (Pelagianer; Augufftnuê.) §. 44. Die Steilung fce$ tömtfdtett 0ïcid)ô tmvá) S^eobofius beu ©i’ofett. 395. Die ©ohne ©onfïantinê beé ©topen, ©o nfïa n tin Il, Son: flantiuê und ©onjïanê, führten non 337—351 blutige Äriege um die dperrfcbaft, worauf der graufame ©onftantiuê, nachbem er neun feiner Sserwanbten ertnorbet, (big 361) allein fjerrfchte. 3ulianué Apojïata, beé ©onfïantiuê Ssetíer (361—363), ein weifet und tapfrer Äaifer (der alé (Safar 357 die Alemannen bei ©trafburg befliegt hatte), fegte wiebet í^etbnifche Priefîer ein, und fiel im Ätiege gegen die Perfer. 5^ad> der kurzen Regierung beê 3ooian (eineê eifrigen ©btu fien) würde 33alentinian I. Äaifer (364—375), der feinen S3ru: bet Ss alenê jum Augufïuê beê Orienté einfegte. Söagtenb ihrer Sdietifj ©runbr. 6. Slufï. g

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 145

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
11г[афеп bev Dteformation. 145 bet burcf) die Grntbecf ung 2imetifag ermecfte Unternehmungggeifl den tfuffcfynnmg, den bag ganze Seben bec europdifd)en Nationen genommen fjatte. Ssdhrenb biefet allgemeinen Vemegung mar bag fpapfitljum unoerdnbert geblieben. ©o beutlid) ftd) auch die ©el)nfud)t bec 9soi= fecnad) einer 9le f о cm a ti о n b errieche an£auptunb©lie; becn auggefprod)en i>atte, fo Ratten bod) die Zapfte, blinb gegen die Reichen bec ¿eit, die auf gefe&mdßige V3eife (zu Äoftnifc und S5afel) »erfud)te 2iu6fuf)cung berfelben ju i)intectceiben gemußt. Sie Zapfte beg fünfzehnten ^saf)rt)unbectö überließen ftd) bacauf mehr alg je bec Verfolgung felbftfüdjtigec ßroecfe, und mehrere berfelben (mie Зперапьес Vi. umg üjaht 1500) fd)dnbeten den pdpfilichen ©tuhl burd) den anftoßigfien Sebengmanbet. 2bdhrenb zugleid) ein großer £f)eil der ©eijllichen durch Anmaßung, Unfittlichfeit und Unmiffenheit ihrem ©tanbe $nß ober Verachtung jujogen, zeigten ftd) neue, fchreienbe Mißbrauche, mie der (jum Vau der ^etecsfirche) für ©elb auggebotene 21 blaß aller ©ünben und die Sehre, daß man für ©elb Verdorbene aug dem Fegefeuer erlofen fonne. Sa führte ein beutfchec Mond) bag feit langer $eit »orbereitete Vßerf aug. 5me am allgemeinften auggefprodjenen Ззе[фтегьеп waren folgcnbe: die D3apfte hatten fiel) die früher den (Sapiteln jufiefjenbe 53efe£ung »ie; ler geiftlidjen ©teilen angemaßt und trieben mit benfelben einen [фат; lofen e^anbet; jte bezogen die (Sinfünfte beg erften Saljreg паф jeber neuen Sefetjung eineö деишфсп Slmteg; fte zogen faßt ade дефпфеп Эlteфtgfaфcn, пзс1фе fonft »on den 031[фо[еп сппф!еьеп worben waren, »or фгсп ©tuhl, wo oft nur 33е|1ефипд galt; sie trieben епьнф mit dem ©rlaß der .Я'тфспгпгаг'еп einen [о1феп 2)1фьгаиф, daß barauö ein fsrmlldjer Slblaßhanbel entftanb. Slnfangg hatte die Jbii-фе alg Veoht; дипд der Slbfolution Diene und Vejferung, dann аиф die Uebcrnahme äußerer 93ußen »erlangt. 3m »ierjehnten Sahrßunbert aber bildete der гопи[фе ©tuhl die 21пнф1 aug, @()rifiug und feine ^eiligen batten weit mehr gute Sszerfe г>о11ьгаф1, alg zuin ©rlöfunggwerf int Dlllgemeinen сфгьсгпф gewefen; daher fönne die ^¡гфе einen Zf)til berfelben dem, der Щ um fte »erbient тафе, überlaßen, ^ieraug entftanb die »er; Ьегьифе Sehre, daß die ©ünbe Ьигф ©elb gefüßnt werben fönne, und Slleranber Vf. erweiterte fte поф Ьаьигф, daß er die ffiirffamfeit beg Slblaßeg аиф auf die ©eeten im Fegefeuer augbehnte. §. 93. Martin Sutljer» Martin ßut her, am loten 92o»ember 1483 zu Grigleben ge; boren, auf den ©chulen zu Mangfelb, Magdeburg und ©ifenad) ge; ®ieli<5 ©runbr. 6. Stuft. 10

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 146

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
146 teuere ®efcf)id)te. (Stfier Slbfcbnttt. hübet, fiubirte fett 1501 ju ©rfurt erfi die £Recf)tc, dann Sf^o; logie, ging 1505 in ein ,2iugu|iinercloffer, tourbe 1508 ^rofefjoc und batb barauf 9)rebiger ¿u Sbittenberg, und lernte 1510 auf einet Oveife nad) Dom die Serb.rbtbeit bes pdpfflicben dpofes Cennen. 2lm 31. ¿Detober 1517 griff Suttjer in 95 Siefen, die er S5e= bufs einet Disputation an die Sbur bet Sd)lofjcird)e ju Witten- berg anfd)lagen ließ, den 2iblafjcram an, welchen bet Dominicaner Se$el in Sadjfen und Sranbenhurg aufs unoerfd)dmtefie trieb. Son Seo X. nach Dom geforbert und oom pdpftlid)en Legaten Gtajetan (1518) ju 2iugsburg oerbórt, oerweigerte Sutber den Wü berruf. Sorgfältiges $orfd)en in der Sibel machte feinen ©lauben an die Unfeblbarceit bes ^Japfles immer wancenber, und 1520 griff er, nach bet oergeblidjen Disputation mit dem Doctor ©cc, in einer Schrift an den beutfcben Tibet die ^pauptffüben bes ^»apjltbums an. Die gegen ihn gefcbleuberte Bannbulle oerbrannte er am 10. December 1520 öffentlich ju Wittenberg, fagte ftd) oom ^apfle los, und gewann befonbers unter einem &t)eil bes 2fbels (granj oon Sicfingen, Ulrich oon Jütten) grofen Anhang. Sutbers fanf= terer und gelehrterer Mitarbeiter, Me land) t hon, fórberte die Deformation burcb ein Lehrbuch bes d)tifilid)en ©laubens. Tiuf dem Deid)Stage ju Wotms 1521 roarb Sutber, ba er nicht roiberrufen wollte, oom ^aifer Äarl V. in die 2id)t ercldrt, fanb aber burcb Äurfurfi griebrid) den Weifen oon Sacbfen eine Buflud)t auf der Wartburg, too er die Ueberfefjung bes Deuen Se= fiaments begann. Son bür riefen ihn die burcb die Silberfiürmet erregten Unruhen 1522 nad) Wittenberg, too er fein Mond)Scleib ablegte und ftd) (1525) mit Katharina oon Sora oermablte. Mijtoerfteben feiner £ei)te und der barte Drucf, den abeltge und geifflidje sperren über ihre boclöen Säuern ausübten, oeranlafjte 1524 den Säuern Cri eg, toeld)et in Schwaben und grancen wütbete und, noie die 1526 burd) Sbomas Münjer in Thüringen und 1533 burd) die Wiebertdufer in Münfler erregten Unru= den, mit ©raufamceit unterbrücct tourbe. 1526 oereinigten ftd) ju Sorg au der ^urfürff Johann der Se= fidnbige oon Sad)fen, der Sanbgraf Philipp der ©rofjmütbige oon Reffen und mehrere norbbeutfd)e gmrfien. Tiuf dem Deicbstage ju Speier proteftirten sie 1529 gegen das Serbot weiterer Serbreitung der Deformation (Sp roteflanten). 3m ihren Sdnbern tourbe nun allgemein die geifilicbe Jperrfdjaft bes fpapfies, die Meffe, die Sil; becoerebrung uno der ©¿libai oertoorfen, bas 2ibenbmabl unter bei:

9. Uebersicht der Weltgeschichte in synchronistischen Tabellen - S. 23

1873 - Breslau : Kern
23 V. Zeitraum. Römisch-Germanisches Zeitalter 30 v. Chr. — 375 n. Chr. Germanien. Culturgefchichte. Hadrian's Wall gegen Picten und Scoten. Ein ähnlicher Wall in Germanien, Teufelsmauer oder Pfahlgraben genannt, vom Kaiser Probus verstärkt. Erste Spuren germanischer Nölker-Bündnisse. Markomannenkrieg, in Verbindung mit mehreren deutschen Völkerschaften, z. B. Quaden, 167—180. Commodus erkauft den Frieden und vernichtet somit das Werk des Vaters. Bastarner, Alanen u. a. gerathen durch das füdl. Vordringen der Gothen in Bewegung. Erste Kegungen der Völkerwanderung. Valer. Martialis und Junius Juvenalis, Satyriker. Silbernes Zeitalter der römischen Literatur. Plutarchus. Tacitus.^Olinrus d. Suetomus. Florus.^ Ignatius, Bischof von Antiochien und Schüler des Johannes, ttt Rom den wilden Thieren vorgeworfen 116. Simeon, Sohn des Kleopas und Nachsolger des Apostels ^acobus in Jerusalem, wird als Christ gekreuzigt, 120 ^ahr alt, der letzte aus der Zeit der Verwandtschaft Jesu, 107 Trajan stiftet Erziehungsanstalten für arme Krnder (Waisenhauser). Quinctilian, Rhetor in Rom 120. Moles Hadriani, die nachmalige Engelsburg m Rom 120. Erste steinerne Brücke über die Donau unterhalb Scela Cladava. Gesetzbuch des Salvius Julianus. Großes Erdbeben in Rhodus, Smyrna. Herstellung der absoluten Monarchie durch Hadrranus. Justinus Martyr, Kirchmschriftsteller 130. Postwesen unter d. Antoninen verbessert; Personen- u. Packetpoften. Ptolemäus, Astronom und Geograph, Gradmessungen, 160. Justinus, der Märtyrer, enthauptet 166. Große Pest in Europa 167. Schwere Christenverfolgung durch Aurelms 167; um dieselbe Zen erhebt sich in Alexandria d. erste chriftl. Lehranstalt, „Katechetenschule;" berühmte Lehrer Clemens u. Origenes t 217 und resp. 254. In Karthago lebte Tertullian. Legio Fulminatrix, Aurelius günstiger für die Christen 1/4. Britannien von Severus auf's Neue unterworfen und die Pictenmauer befestigt, 208. Erstes Auftreten der Alemannen 211. Bund der Gothen, welchem Caracalla Tribut zahlen muss. Die Zeit der Völkerbündnisse unter den Germanen: Gothen, Alemannen, Franken und Sachsen; Zeit des Ursprungs unbekannt. Alemannen überschreiten den Grenzwall in das Zehntland. Maximus vertreibt die Alemannen aus dem Zehntland (Agri Decumates), 237. Priscus, der große Kriegsbaumeister des Alterthums; Kriegsmaschinen 190. . Jüdischer Talmud durch Juda den Heiligen gesammelt 200. Die Kornvertheilung an die Armen betrug täglich 75000 Scheffel. Bürgerrecht im ganzen Reiche von Caracalla gegen den Zehnten von jeder Ei'tischaft. </!r^Uryjäluttmcl dt Ci *44* / Ulpianus, der berühmte Rechtsgelehrte und Freund des Severus. Severus läfst den Spruch Lucas 6,31 auf die Wände seines Palastes schreiben. Origenes in Palästina, Kirchenschriftsteller. Dio Cassius.

10. Bd. 1 - S. 196

1819 - Leipzig : Hinrichs
Europa *96 eigene Kleidung, besonders den rothen Hut. Ihr großer Allf- wand wird aus eigenem Vermögen, oder erhaltenen Praben- den und andern Vortheilen, besonders der Protectionen der Völker bestritten. Der Papst ernennt sie; aber die meisten katholischen Mächte haben das Recht der Vorstellung. Aus ihrer Mitte werden der Papst und seine vornehmsten Minister gewählt. Aus ihnen besteht auch das vornehmste Collegium der Staatsverwaltung, das Consistorium zu Rom. Es ist dreifach: i) pufifioum, in dem bereits beschlossene Sachen feierlich bekannt gemacht, neue Cardinäle ernennt werden rc.; in ihm sind alle Cardinale, die Gesandten und vornehmsten Prälaten zugegen; 2) semi-publicum, in dem über gewöhn- liche Sachen berathschlagt wird, und in dem eine bestimmte Zahl von Cardinalcn und Prälaten erscheint; 3) secretum, welches über die geheimsten Angelegenheiten entscheidet, und zu dem nur die Cardinäle gezogen werden, die des Papstes be- sonderes Vertrauen besitzen. Die einzelnen Regierungszwei^e verwalten C o ng re ga- rio ne n, an deren Spitze ein Cardinal als Präsident steht, oder doch Beisitzer ist. Sie verwalten entweder geistliche An- gelegenheiten, namentlich: die Consistorialcongregation, die Congrcgation der kirchlichen Immunität, der Inquisition, des Index, des Concilii, der Bischöfe und Regularen, die Con- grcgation über die Wahl der Bischöfe, über ihr Examen, über die Klosterzucht, die Congregatio sacrorum rituum, die Cere- monialcongregation, die Rcliquiencongreganon, die Congre- gatio de propaganda fide und die Poenitentiaria , die Über Gcwissenssachcn entscheidet; oder weltliche Angelegenheiten, als die sacra consulta, ein Recurscollegium mit Gerichtsbarkeit in peinlichen und bürgerlichen Rechtssachen; Buon governo, das für die öffentliche Oekonomie der Städte und Gemeinden sorgt; die Baronencongregation, die über die Schulden des Adels entscheidet, der aus Fürsten und Herzogen, den Sena- torialfamilicn, auf denen die rönriscbe Aristokratie bcruht- und die im Senarsbuch im Capitol eingeschrieben stehen und dem Provinzialadel besteht; dic Congregatio« del Monti, die für den Staatscredit sorgt; die Veräußerungs-, Deschwerungs- und Rechnungscongregation; die Vaucongregation der Pcterskirche; die Gefängnißcongregation; dre Congregatio 8t. Ives. Die päpstlichen Verordnungen, Bullen und Breven werden in der Kanzlei ausgefertigt, von der die Dataria den wichtigsten Theil ausmacht. Die Gerichtsbarkeit wird auf dem Lande und in den Städ- ten durch Gepichte, deren Richter Uditore heißen, verwaltet.
   bis 10 von 16 weiter»  »»
16 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 16 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 98
1 112
2 8
3 58
4 135
5 87
6 27
7 67
8 8
9 208
10 247
11 72
12 30
13 7
14 92
15 14
16 60
17 45
18 3
19 159
20 542
21 40
22 33
23 432
24 18
25 21
26 228
27 16
28 18
29 46
30 9
31 37
32 1400
33 76
34 105
35 23
36 29
37 384
38 12
39 53
40 26
41 18
42 23
43 160
44 98
45 266
46 12
47 5
48 59
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 46
2 0
3 28
4 20
5 3
6 6
7 107
8 64
9 194
10 3
11 3
12 6
13 37
14 5
15 18
16 101
17 474
18 7
19 8
20 146
21 6
22 7
23 62
24 3
25 225
26 224
27 1
28 3
29 0
30 17
31 1
32 11
33 20
34 34
35 25
36 22
37 84
38 5
39 27
40 4
41 178
42 18
43 247
44 11
45 120
46 90
47 4
48 1
49 0
50 1
51 2
52 157
53 16
54 15
55 1
56 259
57 5
58 375
59 19
60 19
61 8
62 8
63 8
64 25
65 113
66 37
67 112
68 128
69 562
70 0
71 84
72 51
73 97
74 43
75 12
76 25
77 44
78 47
79 8
80 6
81 3
82 24
83 63
84 0
85 32
86 383
87 28
88 22
89 61
90 763
91 7
92 357
93 1
94 55
95 26
96 83
97 9
98 264
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 3
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 7
59 3
60 0
61 0
62 1
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 1
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 1
77 2
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 1
92 12
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 1
100 1
101 0
102 0
103 0
104 0
105 1
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 1
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 2
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 1
182 0
183 3
184 1
185 1
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 0
192 1
193 0
194 4
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0