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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 290

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
290 Meister. Zur Erhaltung des Friedens und der Verfassung besteht noch eine dritte Staatsgewalt, das Bundesgericht, welches vom Kongreß und Präsi- denten unabhängig ist und über die Verfassungsmäßigkeit der gefaßten Be- schlüsse, Gesetze, über Streitigkeiten zwischen Unionsstaaten rc. entscheidet. Die Mitglieder des Gerichts ernennt der Präsident mit Zuziehung des Se- nats auf Lebenszeit. Ein stehendes Heer von 10,000 Mann dient nur dazu, die Cadres der verschiedenen Regimenter im Falle eines Krieges zu bilden; dagegen umfaßt die Miliz alle Bürger vom 18. bis 45. Lebensjahr mit Ausnahme der Lehrer, Geistlichen, Richter, Advokaten und Matrosen, und zählt 2 Mill. Mann. Die Marine zählt ohne die Handelsschiffe über 100 größere und kleinere Kriegsjahrzeuge, welche theils in Häfen der Union, theils in Brasilien, theils im Mittelmeere, theils im chinesischen Meere stationirt sind. In kirchlicher Beziehung herrscht in der Union die unbeschränkteste Freiheit. Die politischen Rechte sind durchaus unabhängig vom religiösen Glaubensbekenntniß, da der Staat über die unzähligen Religionsparteien das Oberaufsichtsrecht nicht in Anspruch nimmt und den Gemeinden die Er- bauung der Kirchen und die Anstellung und Besoldumg der Geistlichen ganz überläßt. Im Allgemeinen ist das amerikanische Volk trotz der unbeschränk- ten Religionsfreiheit sehr religiös. Die Zahl der kirchlichen Sekten wächst mit jedem Jahre; besondere Erwähnung verdienen hier von denselben die Mormonen, welche seit 1850 das neue Territorium von Utah bewohnen. Die Mormonen behaupten, die Gründer und Leiter ihrer Kirche hätten von Gott die Sehergabe empfangen, und seien im Besitze neuer Offenbarungen, wodurch das alte und neue Testament vervollständigt und die Absichten Gottes für die gegenwärtige Welt geoffenbart würden. Sie glauben, die Wiedererscheinung Christi sei nahe; sie nennen sich die Heiligen der Gegen- _ wart und geben vor, allein über den Inhalt des alten und neuen Bundes erleuchtet zu sein. Sie ordnen darnach ihre Sitten und Gebräuche, billigen die Vielweiberei und lehren die Gemeinschaft der irdischen Güter. Durch diese Lehren sind sie schon oft mit den Regierungen in Konflikt gekommen, und werden ohne Zweifel noch ernstere Händel anfangen', da sie mit Hülfe bekehrter Indianer die Geldaristokratie der Union, ihre Todfeinde, vernichten wollen. Ihre Apostel reisen mit Traktätlein und Zeitungen bereits in Europa umher, um neue Anhänger zu gewinnen; leider ist ihnen dies gelungen. I. Neu-England. 1. Mailie^ der nordöstlichste Staat der Union, erhebt sich terassenförmig von S. nach R. Die zerrissenen, felsigen Küsten gleichen denen von Nor- wegen. Das Klima ist streng und der Winter lang; trotz der häufigen Nebel ist die Luft gesund. Die bedeutenden Wälder, Weiden und Eisen- gruben machen die Ausfuhr zu einer ansehnlichen. Die Regierung ist in Augusta (9000 E.). Wichtiger ist der Hafenplatz Portland (28,000 E.). 2. Nru-Hampkhire ist größtenteils eben, hat ein heiteres und bestän- diges, aber kaltes und rauhes Klima. Landwirthschast, Industrie und Handel nährt die Bewohner, welche dicht bei einander wohnen. Deutsche Einwanderer wenden sich wegen des vorherrschenden Anglicismus nie hierher. Regierungssitz

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 15

1847 - Berlin : Reimer
15 christliche Partheien in Habesch, in Nubien und Aegypten (Kopten), auf dem kurdistanischen Hochlande, in Mesopotamien, Kleinasien (Nestorianer oder chaldäische Christen) und Vorder-In- dien (Thomas-Christen), in Syrien und (versprengt) in ganz Vor- der-Asien (syrische Christen oder Jacobiten), in Armenien und a. O. (armenische Christen). — 11. Außer diesen älteren christlichen Partheien unterscheidet man: die morgenländische oder griechisch- und die abendländische oder römisch-katholische Kirche, von denen jene in der größe- ren östlichen, diese in der westlichen Hälfte von Europa vorherrscht. Zwischen beiden steht die Kirche der unirten Griechen. — Au- ßerdem haben sie sich, besonders die abendländische Kirche, sehr mannigfaltig gespalten. Aeltere Abzweigungen der letzteren: Wal- denser und Hussiten (böhmische und mährische Brüder); neuere Spaltung der abendländischen Kirche in Katholiken und Pro- testanten; — der Protestanten in Lutheraner, Reformirte (Calvinisten und Zwinglianer), unirte Evangelische, — in die anglikanische oder bischöfliche und die schottische (Presby- terianer oder Puritaner und Independenten) Kirche. — Außerdem noch zahlreiche Sekten, unter denen die Mennoniten und Bap- tisten (Taufgesinnte), die Brüder (Herrnhuter), die Freunde (Quäker) u. die Methodisten (Wesleyaner) die bedeutendsten.— 12. Die Anhänger des Islam zerfallen in zwei Haupt- Partheien: Sunniten und Schiiten und gegen 70 verschiedene kleinere Sekten. Die' Muhamedaner sind, wie die Christen, vor- zugsweise in der Verbreitungs-Sphäre der kaukasischen Menschheit, namentlich in Arabien, in ganz Nord-Afrika, Sudan und Sene- gambien, in Persien und Indien bis zu den sundischen und philip- pinischen Inseln, in Vorder-Asien um den kaspischen See, am schwarzen Meere und auf der griechischen Halbinsel, doch, — mit Ausnahme Arabiens, — nirgend ausschließlich zu finden. — 13. Der Zahl nach sind die verschiedenen Haupt-Religionen ungefähr folgendermaßen über die Erde verbreitet: Christen: Juden: Muhamedaner: Heiden: In Europa: 241 2* 5 * Will. - Asien: 11* H 70 371 - - Afrika: 6 1 35 80 - - Amerika: 39 i 1 0 — 10 - - Australien: — — 11 J-T - In Summa: 298 5tv 110 463 Mill.

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 53

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 53 1518. Luther appellici von der Entscheidung Cajetan's in Augsburg an den Papst, dann an ein allgemeines Concil 1519. Maximilian stirbt. Der Reichsvicarius Friedrich der Weise von Sachsen schützt Luther. 1520—1556. Karl V. seit 1516 König von Spanien. Seine Kriege mit Frankreich s. bei Spanien. Luther verbrennt die Bannbulle. 1521. Reichstag zu Worms. Luther vom Kaiser geächtet, lebt verborgen auf der Wartburg; übersetzt das neue Te- stament. 1522. Luther in Wittenberg stillt die durch Karlstadt hervor- gerufenen Unruhen. — Brandenburg, Sachsen und Hessen für die neue Lehre. Bündnisse der Katholiken und Lutheraner. Bauernkrieg in Süddeutschland 1524; Wiedertäufer unter Thomas Mün- zer 1525. 1529. Reichstag zu Speier. Die Lutheraner protestiren gegen das Wormser Edict, und legen 1530 auf dem Reichstage zu Augsburg ihre Co«fes- si on ab. 1531. Bund der Pro-testanten zu Schmalkalden ge- gen die Drohungen des Kaisers; indeß 1532 Vergleich zu Nürnberg wegen der noch immer drohenden Gefahr von Seiten der Türken, welche 1529 Wien belagerten. 1533—1535. Unruhen der Wiedertäufer (Johann von Leiden) in Münster. 1546. 18. Febr. Luther stirbt. Ausbruch des Schmalkal- dischen Krieges. 1547. Johann Friedrich von Sachsen, vom Herzog Mo- ritz verrathen, wird in der Schlacht bei Mühlberg geschla- gen und gefangen. Mit ihm ergiebt sich Philipp von Hessen. Harte Maaßregeln gegen die Protestanten. Mo- ritz, dadurch erzürnt, überfällt den Kaiser in Jnspruck und verschafft 1552 durch den Vertrag zu Passau den Protestanten Ruhe und Sicherheit, bestätigt

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 80

1846 - Berlin : Klemann
80 Neuere Zeit. unterdrückt. Cranmer und Andere verbrannt, Tausende ver- trieben. .Die Ehe mit Philipp li. von Spanien und der Verlust von Calais an Frankreich, 1556, steigern die Er- bitterung des Volks. 1558—1603. Elisabeth's treffliche und für das Land se- gensreiche Regierung. Der Katholicismus wird allmählig beschränkt und die hohe oder Episcopalkirche gegrün- det. Die Nonconsormisten (im Gegensatz zu den Episco- palen oder Conformisten), später Presbyterianer und Puritaner genannt, eifern gegen die bischöfliche Würde und überflüssige Ceremonien. Maria Stuart, aus Schottland vertrieben, flüchtet nach England, 1568; wird gefangen gehalten und der Theilnahme an Verschwörungen derkatholiken gegen den Protestantismus angeklagt, hingerich- tet 1587. — Handel, Fabriken und Seewesen begünstigt und gehoben. Philipp's Ii. unüberwindliche Flotte (den Tod der Maria Stuart und die Unterstützung der Nieder- länder zu rächen gegen England geschickt) wird durch Stürme und den Heldenmuth der Engländer vernichtet 1588. — Bildung der englischen Seemacht durch Drake, Howard u. A. Wälter Raleigh gründet 1584 Virginien, die ?rste eng- lische Niederlassung in Nordamerika. 1600 Gründung der ostindischen Compagnie. — 1601, der Aufstand der Katho- liken in Irland wird unterdrückt. Esser als Empörer hin- gerichtet. Elisabeth stirbt in tiefer Schwermuth, nachdem sie Jacob Vi. von Schottland, Sohn der Maria Stuart, zum Nachfolger ernannt, 1603. 6. .Das Haus Stuart 1603 — 1714. 1603—1625. Jacob 1, König von England, Schottland unv Irland; gelehrt, aber unmännlich und despotisch. Die Pulververschwörung der getäuschten Katholiken, 1605, milde bestraft; die Puritaner mit Härte behandelt. Des- halb das Volk besorgt, den Katholicismus wieder herrschen zu sehen. Jacob läßt seinen Schwiegersohn, Friedrich von der Pfalz, ohne Unterstützung; darüber Bruch mit dem

5. Die Weltgeschichte - S. 127

1835 - Mainz : Kupferberg
Concil zu Kostnitz. Hussiten. 127 reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t- wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt. 8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener), noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn, und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09. den, stirbt er plötzlich. 9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410. Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt, bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414. Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne; Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen, gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti- sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich hartnäckig, wird nicht beachtet. Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415. eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst. Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver- kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417. Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg. Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor; blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419. Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen. Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten; Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc. Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431. *) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*

6. Die Weltgeschichte - S. 132

1835 - Mainz : Kupferberg
152 Entdeckungen. Meistersänger. Luther. Entdeckung des Seewegs um Afrika nach Ostindien durch den Portugiesen Vasco de Gama unter dem Könige Johann Ii von Portugal seit 1497, nachdem schon früher unter dem Jnfanten H e i n r i ch dem Seefahrer: Porto Santo 141s, Madera 1420, die Azoren 1453 re. entdeckt worden, und unter Johann ll. von Bartholomäus Diaz das Dorgebirg der guten Hoffnung umsegelt worden. Sowie nun die portugiesischen Entdeckungen schnell erweitert werden (Ceilon Haupt- handelsplatz; Goa, Malakka und die Molukken durch Alphons ckelllu- 1509 bis 1516 erobert rc.), so gewinnen auch die amerika» nischen Entdeckungen schnell an Umfang (durch Americus Vespu cius): Balboa entdeckt 1515 die Erdenge Panama; Ferdinand Cortez erobert und unterwirft Meriko (Monrezuma) 1521 der Krone Spa- nien, und entdeckt 1556 Californien; Ferdinand Magellan enrdeckr 1520 die Magellan's - Straße, stirbt 1521 auf den Philippinen, und nur eins seiner Schiffe vollendet 1522 die Reise um die Welt; Franz Pizarro entdeckt 1550 das Goldland Peru und Chili (seine blutigen Grausamkeiten, wie bei den meisten seiner Vorgänger), ermordet 1542 rc. Die Dichtkunst geht zwar von den Minnesingern zu den zunft- mäßigen M e i st er sä n gern über (ihre Tabulatur), wovon die bedeu- tendsten sind: Heinrich Frauenlob zu Mainz, Hugo von Trymberg, Hans Schnepper, Sebastian Brand, Thomas Murner rc.; aber um so mehr verbreitet sich seit der Eroberung Kvnstantinopels durch die Türken das Studium der alten Litteratnr von Italien schnell weiter, und es zeichnen sich in Deutschland folgende Gelehrte aus: Georg von Peur- bach, Nikolaus von Cusa, Gerhard von Schüren, Conrad Celtes, Joh. von Tritheim, Joh. Neuchlin von Pforzheim, Lehrer zu Tübingen (seine hebräische Grammatik 1506) rc. Dr. Martin Luther, geboren 1483 den 10. November zu Eis- leben, studirt 1501 zu Erfurt die Rechte, alsdann Theologie; geht 1505 in ein Augustiner-Kloster, wird, von seinem Prior Staupitz empfohlen, 1508 Professor, und 1509 Prediger zu Wittenberg, und tritt, nachdem er 1510 in Nom selbst die Entartung des päbstlichen Hofes kennen gelernt, 1517 öffentlich gegen den Ablaß auf rc. Universitäten entstehen in Menge: zu Heidelberg 1546, Prag 1347, Wien 1589, Erfurt 1592 rc. rc.

7. Die Weltgeschichte - S. 133

1835 - Mainz : Kupferberg
Kall V. Luther zu Worms. 153 , ' i C. Neuere deutsche Geschichte, bis zur Eröffnungu.c.s. des deutschen Bundestages zu Frankfurt a. M-, bis 1810. J>. Von Karl V. bis zum westphälischen Frieden, von 1519—1648. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Die Reformation erzeugt Parteien im ganzen Reiche, die immer feindlicher sich gegenüber treten, und endlich, nach lang dauernden, erschöpfenden Kriegen, eine Aus- gleich n n g eingehen, die ihnen von fremden Mächten gebo- ten, auf der eiuen Seite ihre Religionsspaltung ordnet, auf der andern aber d e n i n n e r n R e i ch s v e r b a n d d u r ch d i e anerkannte Landeshoheit der Reichsstände vielfältig gefährdet. 4) Karl V., Marimilians Enkel, Herzog von Burgund 1519. ( mit den Niederlanden ), Erzherzog von Oesterreich , König von Spanien, Neapel und Sicilien (mit den amerikanischen Ländern), nach einem kurzen Interregnum zu Frankfurt ge- wühlt und zu Aachen, nachdem er die erste schriftliche Wahl- kapitulation beschworen, gekrönt. Der unruhige Herzog Ulrich von Würtemberg, von dem schwäbischen Bunde aus seinem Lande vertrieben, wird, wie auch der Bischof Johann von Hildesheim nach der Schlacht auf der Soltauer Haide, in die Reichsacht erklärt. Reichstag zu Worms: Das Reichskammergericht 1521. wird nach Nürnberg verlegt, der ewige Landfrieden eingeschärft, und Luther, der indessen mit Karlstadt zu Leipzig gegen Dr. Joh. Eck von Ingolstadt disputirt, gegen den römischen Hof sowie gegen seine Gegner heftige Schriften gerichtet, die päbstliche Verdammungsbulle 1520 den 10. December zu Wit- tenberg öffentlich verbrannt rc., wird, nachdem er unter des Kaisers Geleit, von Spalatin gewarnt, erschienen, und sich gegen das Widerrufen seiner Lehren erklärt, durch das Wormser Edict mit seinem Anhänge geächtet, — nach der Wartburg gerettet.

8. Die Weltgeschichte - S. 134

1835 - Mainz : Kupferberg
154 Kriege gegen Frankreich. Luther's Lehre. n.c.g. 1521. Erster Krieg gegen Franz I. von Frankreich: Die Franzosen schnell aus Spanien verdrängt, in Italien bei 1522. Bicoca (Marschall von Lautrec durch Prosper Colonna), und nachdem Karl von Bourbon zum Kaiser übcrgegangcn, 1524. eben so bei Piomagnano unter Bonnivet geschlagen, — Tod des Ritters Bayard; Italien frei von den Franzosen; aber der Einfall der Kaiserlichen in die Provence mißlingt; Franz 1525. erobert wieder Mailand, belagert Pavia (Anton von Leyva), wird geschlagen, gefangen; im folgenden Jahre, unter Be- dingungen, die er beschwört, entlassen, täuscht er den Kaiser, und bildet die heilige Ligne, 1526. Zweiter französischer Krieg: Karl von Bourbon nimmt Mailand, erstürmt Rom, fällt 1527. Der Pabst in der Engelsburg belagert, gefangen; doch bald durch die Er- oberungen der Franzosen (Lautree, Andreas Doria von Genua) in Neapel wieder frei. Doria geht zum Kaiser über, 1529. Frieden zu Cambrai (paix des t)ames). In Deutschland indessen drohende Religionsunruhen: Luther arbeitet auf der Wartburg an der Uebersetzung der Bibel, eifert gegen den neuen Ablaßhandel des Churfürsten Albrecht von Mainz, stellt in Wittenberg die durch Karlstadts 1522. Bilderstürmerei rc. gestörte Ruhe wieder her, und gewinnt ungeachtet seines Streites mit Heinrich Vii!. von England und mit Erasmus (freier Willen) immer mehr Anhänger; er legt 1524 sein Mönchskleid ab, und vermählt sich im folgenden Jahre mit Katharina von Bora; seine Lehre findet, nachdem die Katholischen zu Regensburg durch den päbstlichen Legaten Campeggio eine Verbindung geschloffen, besonde- ren Schutz bei dem Landgrafen Philipp dem Großmüthigen von Hessen, bei dem Churfürsten Jo Hann dem Beständigen von Sachsen (Friedrich der Weise starb 1525), und dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg, dem Hochmeister des deutschen Ordens, Herzog von Preussen. Untergang des unruhigen « Franz von Sickingen, der, sowie auch Ulrich von Hutten, dem Lutherseinen Schutz angeboren.

9. Die Weltgeschichte - S. 136

1835 - Mainz : Kupferberg
136 Karl's Kriege gegen Frankreich N.c.t. den Türken nachgebend, bewilligt, nach wiederholten Ausglcich- 1532. versuchen, den ersten Religionsfrieden zu Nürnberg (keiner seines Glaubens wegen befehdet rc.). 1534. Der Herzog Ulrich von Würtemberg erobert, von Philipp von Hessen und Franz I. unterstützt, sein Land wieder, und führt, von Oesterreich belehnt, Luthers Lehre ein. 1535. Die schwärmerischen Wiedertäufer in Münster (Rott- mann, Matthiesen, Knipperdolling rc.) vertilgt. Karl segelt mit Andreas Doria nach Afrika gegen den Seeräuber Haradin Barbarossa, — Goleta und Tunis erobert, Christen-Sklaven frei; der vertriebene Mulei Hassen wieder König von Tunis, Goleta dem Kaiser. 1536. Dritter Krieg gegen Franz von Frankreich, der in Savoien einbricht. Karl's vergebliche Herausforderung an ihn; Einfall in die Provence, öor Marseille; Rückzug. Waffen- stillstand zu Nizza 1538. Vertrauliche Zusammenkunft Karl's mit Franz in Frankreich. 1537. Indessen Erweiterung des schmatkaldischen Bundes, — schmalkaldische Artikel durch Luther; das Concil zu Mantua von den Protestanten verworfen. Die Zwinglianer gleichen sich mit den Lutherischen aus; der König von Däne- 1538. mark Christian Iii., sowie schon sein Vater Friedrich I. schließt sich der Reformation an. 1541. Karl's verunglückter zweiter Zug nach Algier, während Ferdinand eben so gegen Soliman nichts ausrichtct. 1542. Vierter Krieg gegen Franz, der sich mit den Türken verbindet. Karl überall siegreich, dringt in die Champagne et», Heinrich Vi0. von England in die Picardie (Paris 1544. bedroht), — Frieden zu Crespy (Karl belehnt seinen Sohn Philipp Ii. mit Mailand rc.). Der unruhige Herzog Heinrich der i'üngere von Braun- schweig wird vom schmalkaldischen Bunde bekriegt, gefangen; aber Moriz, Herzog von Sachsen, im Zwiespalt mit dem Churfürsten Johann Friedrich, der 1532 dem Johann nachgefolgt, tritt aus dem schmalkaldischen Bunde. Mehre Reichstage bleiben für die Religionsvereinigung ohne Erfolg.

10. Die Weltgeschichte - S. 138

1835 - Mainz : Kupferberg
138 Neligions frieden. Hugenotten. N.c.g. 1553.Im folgenden Jahre indessen fällt Moriz bei Sivershau- sen auf der Lüneburger Haide gegen den Markgrafen Albrecht von Brandenburg, der das Reich durch Plünderuug und Ver- wüstung heimgesucht. 1555. Religion sfr iede zu Augsburg mit dem geistlichen Vorbehalte und königlichen Nebenabschiede. 1556. Karl, durch die Unruhen seines vielseitig bewegten Lebens an Geist und Körper geschwächt, überträgt zu Brüssel seinem Sohne Philipp die Regierung der Niederlande und Spaniens*), legt seine deutsche Krone zu Gunsten seines Bruders nieder, und begibt sich nach Spanien in sein einsames Gebäude bei dem Hieronymiten-Kloster St. Iuste in Estremadura, wo er mit Andachtsübungen rc. beschäftigt, 56 Jahre alt, stirbt 1558. 1558. Ferdinand I. übernimmt zu Frankfurt feierlich die kai- serliche Regierung; sein Zwiespalt mit Pabst Paul Iv.' Von jetzt die päbstliche Krönung von keinem Könige mehr nach- gesucht. Die Spaltung in der lutherischen Kirche selbst immer größer; bis endlich, nach dem Tode Melanchthon's 1560**), zu Naumburg die Augsburger Eonfesston revidirt und von den 1561. Fürsten neu unterschrieben wird. 1562. Das Concil zu Trient bleibt für die Reformation ohne allen Erfolg, — Einfluß des von Ignaz Loyola, einem Spanier, gestifteten, von Pabst Paul Iii. 1540 bestätigten Jesuiten-Ordens. *) Das burguudisch - österreichische Haus, welches mit Karl I. (V.) 1516 iu Spanien begonnen, dauert fort bis 1700 zum Tode Karls Ii., worauf mit Philipp V. das Haus Anjou beginnt, s. die Tabelle. ##) In Frankreich beginnen um diese Zeit (1559) mit Franz H. die Verfolgungen der Hugonotren, die unter Karl Ix. (seine Mutter Katharina von Medicis) 1572 im August die Pariser Bluthochzeit oder Bartholomäusnacht (Vermählung Heinrichs von Bearne, Navarra, mit des Königs Schwester, Margarethe von Valois) zur Folge haben, und mit wenigen Unterbrechungen bis unter Heinrich Iv. 1593 fort- dauern — Edict von Nantes, f. die Tabelle.
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