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1. Die vorchristliche Zeit - S. 10

1877 - Leipzig : Brandstetter
10 bauen wollten mit einem himmelhohen Thurme, der weit in die Ebene hinausschaute, verwirrten sich ihre Sprachen, und die Stadt bekam den Namen Babylon oder Babel, d. i. Verwirrung. Ein tapferer Krieger, Ninus mit Namen, eroberte Babylon und die angrenzenden Länder. Als er nun von seinen siegreichen Zügen mit reicher Beute beladen heimgekehrt war, wollte er auch eine Residenzstadt haben, die seiner würdig sei. Er wählte dazu ein kleines Städtchen am Tigris und bauete es mit Hülse der vielen tausend Ueberwundenen so groß, daß die neue Stadt der Sage nach zwölf Meilen im Umfange hatte. Und groß muß sie gewesen sein, denn der Prophet Jonas erzählt von ihr, es seien allein 120,000 Kinder in derselben gewesen, und zwar so kleine, daß sie die rechte Hand von der linken noch nicht zu unterscheiden wußten. Welche Menschm-zahl, die Erwachsenen dazu gerechnet! Wie klein müssen da unsere deutschen Städte Berlin und Wien erscheinen! Eine einzige solche Stadt konnte schon für ein besonderes Reich gelten. Von der Riesenstadt ist aber nichts übrig geblieben, als ein Hügel und ein Dorf, mit Namen Nunia. Nach diesem Baue blieb aber der rastlose Ninus nicht daheim in ferner schönen Residenzstadt, sondern zog wieder aus gegen Morgen bis zu der festen Stadt B actra. Hier lernte er eine Frau kennen, die eben so schön als klug war und Semirami s hieß. Es ging die Sage von ihr, sie wäre die Tochter einer Göttin, die sie gleich nach ihrer Geburt ausgesetzt hätte; da hätten ihr aber Tauben Nahrung gereicht und sie unter ihren Flügeln erwärmt. Diese wunderbare Frau gab dem Ninus ein Mittel an die Hand, wie er die Stadt, deren Belagerung ihn aushielt, bezwingen könnte. Es gelang, und die Freude über den Sieg, sowie die Schönheit und Klughett der Semiramis rissen den König dermaßen hin, daß er sie zur Gemahlin erkor. Nach dem Tode des Ninus herrschte Semiramis als Vormünderin ihres Sohnes Ninyas. Sie setzte sich vor, den Ruhm ihres Gemahls noch zu übertreffen. Wie er Ninive, so bauete sie Babylon so groß und verschönerte es mit einem solchen Aufwande, daß die Nachrichten hierüber an's Unglaubliche grenzen. Die Stadt war ein großes Viereck und hatte über 1-4 Stunden im Umfange. Die Mauern waren so hoch wie Thürme, und so breit, daß sechs Wagen neben einander auf ihnen fahren konnten. In jeder Sette der Mauer waren 25 eherne Thore. Mitten durch die Stadt strömte der Euphrat, dessen beiderseitige Ufer ebenfalls mit einer hohen dicken Mauer eingefaßt waren. In der Mitte war eine 30 Fuß breite Brücke mit zwei schönen Palästen an jedem Ende. Jeder dieser Paläste trug auf gewölbten und hoch aufgethürmten Terrassen die schönsten Gärten, die mit ihren duftenden Blumen und schattigen Bäumen wie durch Zauberkraft frei in der Luft zu schweben schienen. Die wunderbaren lustigen Anlagen nartrtte man die schweb enden Gärten der Semiramisund zählte sie zu den sieben Wunderwerken der Welt. An der östlichen Seite der Brücke erhob sich zu den Wolken empor der Belusthurm. Dieser trug einen reich geschmückten Tempel, auf dessen Spitze das kolossale Bildniß des hier verehrten Sonnengottes Belus stand, der von seiner hohen Warte die ganze Gegend be-

2. Die vorchristliche Zeit - S. 161

1877 - Leipzig : Brandstetter
161 die Schicksalsvögel erschienen seien: Romulus behauptete, er sei König, weil ihm noch einmal so viel Vögel erschienen seien. Doch Remus verspottete den Bruder und sprang über die niedrige Stadtmauer, um sich über die armselige Stadt lustig zu machen. Da ergrimmte Romulus und schlug seinen Bruder Remus todt. „So fahre Jeder, der nach dir über meine Mauer setzt!" — Diesen Fluch sprach Romulus aus, und die Stadt wurde nach seinem Namen genannt. 2. Der erste König. Romulus war nun König und Herr der neugegründeten Stadt. Um die Zahl seiner Unterthanen zu erfahren, ließ er eine Zählung veranstalte'! und es fanden sich 3300 starke wehrhafte Männer, die theils aus feinen Gefährten, theils aus eingewanderten Albanern bestanden. Die hausten nun dort auf ihrem Hügel, wie in einem wohlverschanzten Lager, und die Nachbarn sahen mit Schrecken das kriegslustige Volk, angeführt von einem starken kühnen Herrscher. Zum Zeichen seiner Königswürde umgab ]tch Romulus mit einer Leibwache von 300 Reitern, aus deren Nachkommen sich später ein besonderer Stand, der Stand der Ritter, bildete. So oft er öffentlich erschien, schritten zwölf Gerichtsdiener, Liktoren genannt, mit Beilen und Ruthenbündeln bewaffnet, in stattlicher Reihe vor ihm her, theils um Ordnung und Anstand unter dem Volke zu erhalten, theils um die nöthigen Strafen auf der Stelle zu vollziehen. Aus den angesehensten und erfahrensten Männern wählte er sich einen Rath der Alten (Senatus), der anfangs aus hundert Mitgliedern bestand, später aber bedeutend vermehrt wurde. Die Senatoren sollten mit dem Könige gemeinschaftlich das Beste der Gemeinde berathen, sie sollten die Väter (Patres) des gemeinen Volkes sein. Daher nannte man auch ihre Nachkommen, die einen erblichen Adelsstand ausmachten, Patricier, zum Unterschiede von den gemeinen Bürgern, die Plebejer genannt wurden. Die Stadt theilte Romulus in drei Bezirke, tribus genannt, jede Tribus wieder in zehn Kurien, so daß im Ganzen dreißig Kurien waren. Nach diesen Kurien mußten sich alle Bürger auf dem Volksplatze (forum) versammeln, um über die Angelegenheiten der ganzen Gemeinde Entschlüsse zu fassen und zu berathen. Um die Zahl seiner Unterthanen zu vermehren, eröffnete Romulus eine Freistätte (ein Asyl), wohin jeder verfolgte Unglückliche, aber auch jeder verbannte Verbrecher sich retten durfte. Durch dieses Mittel erhielt die Stadt einen bedeutenden Zuwachs an Männern. Aber nun fehlte es an Frauen. Um diese zu erhalten, schickte er an die benachbarten Völker Gesandte und ließ freundlich bitten, sie möchten ihre Töchter den römischen Männern zur Ehe geben. Aber die Nachbarn wiesen die Gesandten höhnisch zurück, keiner wollte mit den Wildfängen und Räubern etwas zu thun haben. Grube, Geschichtsbilder. I. \ i

3. Die vorchristliche Zeit - S. 191

1877 - Leipzig : Brandstetter
191 ßen aussahen. Gewöhnlich befehligten die Konsuln das Heer; ihre Unter-feldherren hießen Legaten; wenn die Republik in Gefahr kam und der beste Feldherr nicht gerade ein Konsul war, wurde eben der Tüchtigste zum Diktator erwählt. Stets ward auf strenge Mannszuchl gehalten; jeder Soldat mußte unbedingt gehorchen. Wenn einer ungehorsam war, wurde er mit Ruthen gepeitscht oder auch enthauptet; wenn aber ganze Kohorten oder Legionen geflohen waren oder sich empört hatten, so wurde der zehnte Mann von ihnen hingerichtet. Der sich im Kriege ausgezeichnet hatte, wurde feierlich belohnt. Hatte Einer einem Bürger das Leben gerettet, so erhielt er eine Bürgerkrone; hatte Einer zuerst den Wall einer belagerten Stadt erstiegen, so bekam er eine Mauerkrone; und für die Befreiung einer belagerten römischen Stadt wurde eine Be-lagerungskrone geschenkt. Alle diese Kronen waren verschieden gearbeitet, durften aber nur an Festtagen getragen werden. Wenn ein Feldherr einen Sieg erfochten hatte, bei dem wenigstens 10,000 Feinde erschlagen worden waren, so riefen ihn die Soldaten zum Imperator aus, d. h. zum kommandirenden General, und so wurde er von da an immer genannt. Ein Imperator bewarb sich dann um einen Triumph in Rom, und wenn derselbe ihm gestattet wurde, zog er feierlich mit den erbeuteten Waffen und den Gefangenen in die Hauptstadt ein. Die Soldaten schmückten sich mit grünen Zweigen und sangen lustige Lieder; auch wohl Spottlieder aus den Triumphator selber, damit dieser nicht zu übermüthig würde. Der Triumphator aber fuhr, auf einem offenen Wagen stehend, in der Mitte des Zuges. Sein Lohn war diese Ehre, und sein Schmuck ein Lorbeerkranz. Weil die römischen Legionen so vortrefflich eingerichtet waren, als römische Bürger sich fühlten und mit Stolz für die Größe ihres Vaterlandes kämpften, wurden sie die berühmtesten und tapfersten Soldaten der alten Welt. ' 4. Die punischen Kriege.*) 1. Duilius. Regulus. 1. Unter den Pflanzstädten, welche Tyrus, die berühmte phönicische Handelsstadt am mittelländischen Meere, angelegt hatte, war Karthago die mächtigste und blühendste geworden. Diese Stadt lag auf der am nördlichsten in's Meer hervorragenden Spitze Afrika's, da, wo jetzt Tunis liegt, Sicilien gerade gegenüber. Karthago trieb nicht bloß Handel, wie einst Sidon und Tyrus, sondern führte auch Krieg und machte Eroberungen, hatte es sich nicht bloß das umliegende Gebiet in Afrika erworben, *) Nach Bredow.

4. Die vorchristliche Zeit - S. 27

1877 - Leipzig : Brandstetter
27 Mil blutendem Herzen sah der alte Vater den blühenden Sohn scheiden; dieser versprach, im Fall er siegreich zurückkehrte, wollte er ein weißes Segel aufstecken anstatt des schwarzen, mit welchem die armen Kinder absegelten. Das Schiff kam in Kreta an; die Knaben und Mädchen wurden ausgeschifft. Die schöne Gestalt und kräftige Mannheit des Theseus gefielen der Königstochter Ariadne, und bald hatte der Held ihr Herz gewonnen. Als nun die Opfer in das Labyrinth gebracht werden sollten, gab Ariadne dem Theseus heimlich einen Knäuel, dessen Faden er unbemerkt am Eingänge festknüpfte; nun drang er muthig mit seinem Schwerte bis zum Minotaurus vor. Dieser, halb Mensch, halb Stier, wollte den Helden verschlingen; aber Theseus hieb ihm den Kopf ab und kam mit den Seinigen glücklich wieder aus den Jrrgängen heraus. Heimlich entfloh er mit den sieben Knaben und den sieben Mädchen; auch Ariadne nahm er mit in sein Schiff, und fröhlich segelte die Gesellschaft nach Athen zurück. Aegeus hatte schon lange mit Sehnsucht der Rückkehr des Schiffes geharrt: alle Tage ging er an das Gestade des Meeres und stellte sich auf einen Felsen, von dem er weit in die See hinausschauete. Jetzt kam das Schiff, noch konnte man die Farbe des Segels nicht erkennen; aber Theseus hatte vergessen, an die Stelle des schwarzen Segels ein weißes zu setzen. Der alte König schauet, und o Jammer! ein schwarzes Segel wehet auf dem Schiffe. Verzweiflungsvoll stürzt er sich in das Meer hinab, um in den Fluchen seinen Kummer zu begraben. Seitdem führt das Griechische Meer auch den Namen des „Aegäischen." Bittere Reue kam in das Herz des Theseus, als er den Tod seines Vaters erfuhr. Doch die Athener jubelten und erwählten sogleich den heldenmütigen Sohn an der Stelle des Vaters zu ihrem Könige. Jetzt sann der Held darauf, wie er das Land, das er fortan regieren sollte, blühend und kräftig machen könnte. Zuerst beschloß er, die in weiter Entfernung zerstreuten Bewohner in einen Staat zu vereinigen. Athen bestand damals noch aus einer bloßen Burg, der Akropolis, und aus einigen um dieselbe herum gehenden Gassen, die zusammen mit einer Mauer umschlossen waren. Rings auf dem Felde umher lagen zwölf kleine Kolonien, Dörfern ähnlich, von denen jede ihren eigenen Beherrscher hatte. Theseus, im Vertrauen auf sein Ansehen, durfte es schon wagen, diesen kleinen Herrschern einen Vorschlag zu machen. Er lud sie ein, ihre Gerichtsbarkeit aufzugeben und sich mit der Mutterstadt zu vereinigen. Dafür sollten sie in einem Rathe Sitz und Stimme haben, in welchem auch Theseus nur ein Mitglied sein wollte. Ihr Herrscheramt gewann also im Grunde an Bedeutung, und so gingen denn die zwölf Häuptlinge in den Vorschlag des Theseus ein. Die engen Mauern von Athen wurden niedergerissen, die zwölf Dörfer schlossen sich an ihren gemeinsamen Mittelpunkt an. Die Einwohner wurden in drei Klassen

5. Die vorchristliche Zeit - S. 16

1877 - Leipzig : Brandstetter
16 der ganzen Welt geworden. „Ihre Kaufleute," sagt der Prophet Jesaias, „sind Fürsten, ihre Krämer die Herrlichsten im Lande." Ihr früher so armes Ländchen glich nunmehr einem schönen Lustgarten. Alle vier Stunden war eine Hauptstadt mit fortlaufenden Meiereien bis zu der folgenden Stadt. Und welches Leben überall! Da flatterten die Segel, da schnurrten die Räder, da pochten die Hämmer, Alles lebte und webte, Alles handelte, Städte und Küsten wimmelten von geschäftigen Menschen. Phöniden war der Markt der ganzen Welt. Doch der Reichthum und Wohlstand des Kaufmanns-Völkchens reizte die kriegerischen Nachbarn. Sein naher Untergang ward ihm von den Propheten Hesekiel und Jesaias vorhergesagt: „Klaget, ihr Schiffe von Tarsis! Daheim ist Verheerung! Auf's Meer streckt Gott den Arm, und Reiche beben; Verderben trifft, so will es Gott, Phöniciens Städte. Du beraubtes Sidon, jauchzest nicht mehr, und deine Veste, o Tyrus, wird zerstört!" Es war um das Jahr 600 v. Chr., als Nebukadnezar mit großer Heeresmacht hereinbrach. Sidon eroberte er leicht, Tyrus aber mußte er dreizehn Jahre lang belagern, so hartnäckig wehrten sich die Einwohner. Und als er es endlich erobert hatte, fand er doch nur eine menschenleere Stadt, denn die Einwohner hatten sich mit all ihrer Habe auf eine benachbarte Insel geflüchtet und dort wieder angebaut. Hier erhob sich bald ein neues Tyrus mit der Pracht der alten Landstadt, und wurde abermals der Sitz des Welthandels. Das blieb es bis zum Jahre 333 v. Chr.^ wo der Welteroberer Alexander der Große, König von Macedonien, heranzog. Die Tyrier schickten ihm Geld und Lebensmittel entgegen, doch versagten ste ihm den Einzug in die Stadt. Das brachte den stolzen Krieger auf, und er beschloß, sich den Einzug mit Gewalt zu eröffnen. Die Stadt lag eine Viertelstunde vom festen Lande ab und war durch eine hohe Mauer geschützt. Alexander ließ einen festen, 200 Fuß breiten Damm in's Meer bauen, wozu er besonders die Trümmer des alten Tyrus benutzte. Mit Erstaunen und Schrecken sahen die Tyrier den Damm ihrer Stadt immer näher kommen. Fast schon war er fertig, als ein heftiger Sturm einen großen Theil des in's Meer geworfenen Schuttes fortschwemmte. Alexander ließ sich dadurch nicht abschrecken; mit verdoppelter Anstrengung ward die Arbeit von Neuem begonnen, eine Flotte schützte die macedonischen Arbeiter gegen die Angriffe der Phönicier, besonders gegen die Taucher derselben, die unversehens unter dem Wasser heranschwammen und die Arbeiter überfielen. Bald hatte der Damm wieder die Insel erreicht. Jetzt begann die eigentliche Belagerung der Stadt, und die Maeedonier stürmten mit solcher Wuth, daß die Mauer bald einstürzte. Doch eine neue und weit stärkere war bereits von den Tyriern innerhalb der ersten Ringmauer aufgeführt. Auch diese wurde eingestoßen, Alexanders Soldaten drangen in die Stadt: aber die Tyrier vertheidigten sich mit solcher List und Tapferkeit, daß jene wieder zurück mußten. Die Oeffnung in der Mauer ward schnell ausgebessert, und bei neuen Angriffen umschlangen die Tyrier ihre Feinde mit Netzen, bestreuten sie mit glühendem Sande, so daß jetzt

6. Das Mittelalter - S. 241

1877 - Leipzig : Brandstetter
241 von dem tapfern Tankred, der über den Oelberg zu dem Heere zurückkehrte, gerettet wurden. 2. Endlich brach der Tag (6. Juni) an und schnell wurden die Höhen erstiegen; da lag sie vor ihnen, die heilige Stadt mit ihren Mauern und Thürmen und wie mit himmlischem Glanze strahlte sie ihnen entgegen. Namenlose Wonne und innige Rührung durchdrang Aller Herzen; vergessen waren alle Gefahren und Mühseligkeiten, nahe der Lohn für alle Verluste. Sie jauchzten und weinten vor Freuden, beteten und sangen, warfen sich nieder und küßten den Boden, wo sie die Fußtritte des Heilandes und seiner Jünger zu sehen glaubten. Nichts glich ihrer Freude, diese Stätte zu schauen, als die Begierde sie zu besitzen, und wohl nie ist ein Heer begeisterter als dieses zur Eroberung einer Stadt herangerückt. Aber den Herzog Gottfried drückte nun die schwere Sorge, wie die große, von 60,000 Mann vertheidigte feste Stadt mit der geringen Zahl von vielleicht nur 20,000 wirklichen Kriegern einzuschließen und zu belagern sei. Man begann die Arbeit von der nördlichen Seite her. Zunächst der Burg David's nahm Gottfried mit den Deutschen und Lothringern seinen Platz. Schon am fünften Tage wagte das Heer einen allgemeinen Sturm. Vergebens! Zwar warfen sie die Vordermauer nieder und drangen bis zur Hauptmauer, aber aus Mangel an Strickleitern konnten sie weiter nichts ausrichten. Viele von ihnen wurden getödtet, noch mehrere verwundet, und mit Einbruch der Nacht mußten sich Alle wieder zurückziehen. Das Mißlingen dieses ersten Anlaufs führte zur Besonnenheit. Man dachte nun ernstlicher an einen geordneten Angriff und an die Verfertigung des nöthigen Belagerungszeuges. Aber nun war Mangel an Holz und bald entstand auch Mangel an Nahrungsmitteln, besonders an Wasser; fast wäre in der unerträglichen Hitze das Heer vor Durst verschmachtet. Endlich entdeckte man in einer entfernteren Gegend einen Wald, aus welchem große Stamme und Balken in's Lager geschafft wurden. Noch ein sehr glücklicher Umstand war es, daß Schiffe von Genua in den Hafen von Joppe einliefen, wodurch den Kreuzfahrern Nahrungsmittel, Mannschaft und geschickte Baumeister zugeführt wurden. Nun ging es rasch an die Arbeit. Alle ohne Ausnahme, Vornehme und Niedrige, Arme und Reiche unterzogen sich derselben, und in kurzer Zeit wurden Sturmleitern und Wurfmaschinen in Menge gefertigt. Herzog Gottfried aber und Graf Raimund ließen auf eigene Kosten zwei große Belagerungsthürme bauen und unter unsäglichen Mühen zu denjenigen Stellen der Mauern schaffen, wo ihre Wirkung am erfolgreichsten schien. 3. Es waren vier Wochen unter mancherlei Arbeit und Beschwerde vergangen; fast alle Vorkehrungen waren vollendet und der Tag zum atier- Grube, Geschichtsbilder. Ii. ig

7. Das Mittelalter - S. 243

1877 - Leipzig : Brandstetter
243 medaner schleudern Töpfe mit brennendem Pech und Schwefel auf die Maschinen der Christen und das Holzwerk geräth in Brand. Umsonst ist alle Anstrengung, aller Muth; die Festigkeit der Mauern und der Türken ist furchtbar. So kommt der Mittag heran und den Christen entsinkt der Muth. Nahe dem Ziele, wähnen sie sich demselben ferner als je. Laut jammerten die edelsten Ritter, daß sie nicht gewürdigt werden sollten, die heilige Stadt einzunehmen; schon wollen Manche den Kampf aufgeben und die rauchenden Belagerungsthürme zurückziehen, schon weicht das Heer in Unordnung zurück. In diesen bedenklichen Augenblicken war es Herzog Gottfried, der die Verzagten ermuthigte und sie zur Vollendung der blutigen Arbeit begeisterte. Während er wie der gemeine Soldat arbeitete und zugleich die Pflicht des Heerführers übte, während er mit seinem Bruder Eustachius auf den obersten Theil dcs Belagerungsthurmes stieg, bemerkte er plötzlich auf dem Oelberge eine Rittergestalt in weißer Rüstung und einen hellstrahlenden Schild schwingend. Er winkt nach der heiligen Stadt zu. „Seht da, ein Cherub mit flammendem Schwerte, den Gott zum Mitstreiter uns gesandt!" so rufen Alle begeistert und jauchzend springen sie abermals gegen die Mauern her. Nichts hilft es mehr, daß die Feinde mit Woll- und Strohsäcken ihre Mauern verwahren, nichts, daß sie große Balken an die Belagerungsthürme stoßen, um sie zu zertrümmern und zurückzuhalten; Gottfried mit seinen Mannen reißt die Balken nieder und mit feurigen Pfeilen läßt er die Woll- und Strohsäcke in Brand stecken. Jetzt erhebt sich schwarzer Dampf und ein heftiger Nordwind treibt ihn so dick nach der Stadt hin, daß die Feinde von der Mauer zurückweichen. Sowie Herzog Gottfried dies merkt, läßt er die im zweiten Stockwerk seines Thurmes befindliche Fallbrücke auf die Mauer herabfallen. Sie erreicht ihr Ziel. Herzog Gottfried ist Einer der Ersten auf den Zinnen der Mauer. Ihm folgen die Andern. Tankred der Normann und Robert von Flandern erstürmen das Stephansthor und unter dem Ruf: „Gott will es, Gott will es!" dringen die Sieger in die Stadt. 5. _ Aber kaum^darf man die Sieger „Christen" nennen, die jetzt unaufhaltsam in die Stadt eindringen; so wild und furchtbar ist ihr Toben, so schrecklich überlassen sie sich ihren Leidenschaften. Mit blinder Blutgier fallen sie über die Unglücklichen her, Alles, was ihnen aufstößt, gleichviel ob Bewaffnete oder schwache Kinder, ob Männer oder Weiber oder Greise, wird erwürgt. Umsonst suchen sich die Unglücklichen zu retten; sind sie auch Gottfrieds Schaaren, die von Norden her vordringen, entronnen, so fallen sie Raimund's Kriegern, die von der südlichen Seite heranstürmen, in die Hände, und von Gasse zu Gasse wälzt sich der Mord. Am schrecklichsten wüthet er in dem Tempel Salomo's. Viele Tausende haben hinter den weiten und festen Mauern desselben Schutz 16*

8. Das Mittelalter - S. 276

1877 - Leipzig : Brandstetter
276 mußte. Wehrthürme krönten die Mauern. Sie ragten in gemessenen Abständen empor und waren von mannigfacher Bauart, rund, eckig, spitz, flach. Um die Stadt war das ganze Weichbild mit einem Graben, einer Landwehr, umzogen, deren Zugang feste Warten bezeichneten. Wächter lugten aus ihnen nach den Landstraßen hinaus und meldeten durch Zeichen jede Gefahr oder das Herannahen reisender Kaufmannszüge, denen in unsicherer Zeit ein gewaffnetes Geleit entgegen ging. Inwendig an der Mauer der Stadt durfte sich Niemand anbauen; dergleichen Anbauten droheten Gefahr des Verraths oder hinderten das Besteigen der Zinnen. In den meisten Städten wanden sich die Straßen gekrümmt, oft im Sacke endend, hin und her. Seitdem die Zünfte oder Handwerkerklassen mit einander kämpften, schloß man sogar einzelne Gassen durch Thore, oder hing des Nachts Sperrketten ein. Das Rathhaus, auch wohl Bürgerhaus genannt, ragte über alle Gebäude weltlichen Gebrauchs hervor; auf seinem schlanken Thurme hing die Glocke mit dem Glöcklein, die zur Raths - und Gemeindeversammlung oder sonst zu wichtigen Dingen riefen. Auf dem Rathhausthurme lugte der Wächter in's Weichbild aus. Kirchen und Rathhäuser, Kaufhallen und Zunfthäuser wurden von der ganzen Bürgerschaft mit großer Ausdauer prachtvoll aufgebaut, besonders die Kirchen und Kapellen. Himmelhoch erhoben sich die Thürme. Soest, das in neuerer Zeit fast bis zu einem Dorfe herabsank, zählt noch jetzt sechs bethürmte Kirchen und Kapellen. Zur Zeit seiner Blüthe zählte es zehn stattliche Gotteshäuser und gegen 27 Kapellen, die Krankenhäuser, Pilgerherbergen, Marien gärten und anderen kirchlichen Anstalten nicht gerechnet. Die Bürgerhäuser blieben Jahrhunderte hindurch sehr einfach. Sie bestanden nur aus Fachwerk und ragten mit dem Giebel nach der Straße. Die oberen Stockwerke traten über die unteren hervor und verengten die schmalen Gassen so sehr, daß sie kaum den Himmel blicken ließen. So leichte, enge Bauart begünstigte die ungeheuern Feuersbrünste, welche alle unsere Städte so oft heimsuchten, aus denen sie aber eben so schnell sich wieder erhoben. Die häusliche Einrichtung entsprach der Einfalt des Zeitalters. Der Hausrath, ohne Putz, war dem einfachsten Bedürfniß gemäß und roh gearbeitet. Beim Mahle aßen Mann und Frau aus einem Teller; ein oder zwei Becher dienten der ganzen Familie; Fackeln und Laternen leuchteten bei Nacht den Schmausenden; Kerzen gab es nicht. Die Glasur irdener Gefäße kam um diese Zeit erst auf. Selbst in wohlhabenderen Häusern wohnte der Sohn des Hauses mit seiner jungen Frau im Hinter-stübchen bei den Eltern; ohne eigene Wirthschaft ging er bei ihnen zur Kost. Dennoch aber fand schon das 13. Jahrhundert gesetzliche Beschränkung der Prunlliebe und Schwelgerei nöthig, die besonders bei Festen geübt wurde. Das erste Gesetz der Art finden wir bei den fröhlichen prassenden Wormsern im Jahre 1220. Die Ritter, Richter und Rathleute mit Bei-ftiramung der ganzen Gemeinde, untersagten die Gastmähler und Gelage,

9. Das Mittelalter - S. 190

1877 - Leipzig : Brandstetter
190 3. Wohl hätte der Kaiser noch länger in Rom verweilt, die Unterwerfung der hochmüthigen Römer zu vollenden, allein er sah sich genöthigt, die Umgegend von Rom schleunigst zu verlassen. Denn der Magel an Lebensmitteln begann sein Heer auf die empfindlichste Weise zu drücken, zudem hatte die große Hitze und ansteckende Krankheiten, welche manchem wackern deutschen Kämpfer ein rühmloses Grab bereiteten, die Reihen seiner Krieger gar sehr gelichtet. Deshalb führte der Kaiser sein Heer in die gesunden Gebirgsgegenden des Herzogthums S polet o und beschloß, gelegentlich die Bürger von Spoleto für den Frevel, daß sie einen kaiserlichen Gesandten zu mißhandeln gewagt hatten, nachdrücklich zu züchtigen. Die Spoletaner hofften in thörichtem Uebermuth erfolgreichen Widerstand leisten zu können und kamen dem kaiserlichen Heere bis vor das Thor ihrer Stadt mit Schleudern und Armbrüsten entgegen. Alsbald donnerten ihnen diedeutschen Reiterschaaren entgegen, deren gewichtigen Schwertern die Städter nicht zu widerstehen vermochten. In grenzenloser Verwirrung stürzten sie nach der Stadt zurück, gedrängt von den deutschen Reitern, die zugleich mit ihnen durch die Thore eindrangen und Spoleto den Flammen preisgaben. Wie gern wäre Friedrich nun nach Mailand gezogen; aber er sah seine Siegesbahn unerwartet gehemmt. Die deutschen Fürsten waren des Ungemachs und der Mühseligkeiten dieses Feldzuges, der so manchen tapfern Landsmann bereits hingerafft hatte, so überdrüssig, daß sie mit ernstlichen Vorstellungen in den Kaiser drangen, den Rückzug nach Deutschland anzutreten. Mehrere von ihnen verließen mit ihren Schaaren das Heer, um in die Heimath zurückzukehren, und der Kaiser durfte sie nicht hindern, da mit dem Beginn des Herbstes die Verpflichtung zum Kriegsdienste aufhörte. Doch der größere Theil des Heeres dachte noch ehrenhaft genug, den Kaiser auf fernem Rückzüge durch ein so feindliches Land nicht zu verlassen. In der That bedurfte es aller Vorsicht und Tapferkeit, um den Gefahren zu entgehen, welche den Heimzug des Kaisers bedrohten. Zuerst waren es die Bürger der Stadt Verona, welche ihm zu schaden suchten. Diese Stadt hatte seit undenklichen Zeiten das Vorrecht, dem kaiserlichen Heere den Durchzug zu wehren; sie pflegten selbiges auf einer oberhalb ihrer Mauern erbauten Schiffbrücke über die Etsch zu führen. Diese Schiffbrücke nun zimmerten jetzt die Veroneser aus so zerbrechlichen Balken zusammen, daß sie durch große Holzlasten, die man von oben herab mit dem Flusse treiben ließ, nothwendig zertrümmert werden mußte. Allein die Raschheit der Deutschen vereitelte diese Arglist der Italiener und die Lasten trieben erst, Alles zersprengend und zertrümmernd, gegen die Brücke an, als das kaiserliche Heer schon das jenseitige Ufer erreicht hatte. Ein anderes gefährliches Abenteuer hatte Friedrich mit seinen Schaaren in einer wilden Gebirgsgegend zu bestehen. Hier nämlich erhob sich auf einem Felsen eine Burg, die den engen vorüberziehenden Pfad beherrschte. Der Besitzer, ein veronesischer Edelmann, forderte von jedem Reiter ein

10. Das Mittelalter - S. 191

1877 - Leipzig : Brandstetter
191 Pferd und einen Harnisch, von dem Kaiser aber eine Summe Geldes, wenn er den Durchzug gestatten solle. Außerdem drohte er Jeden, der den Fuß* pfad Betreten würde, durch Hin abrollen von Steinen zu zerschmettern. Unmöglich konnte der Kaiser die schmachvollen Bedingungen des verwegenen Raubritters eingehen; allein die Gefahr seiner braven Krieger schreckte ihn und er war nicht gesonnen, ihr Leben nutzlos auf’s Spiel zu setzen. Als er nun in dieser Verlegenheit die Umgegend genauer betrachtete, gewahrte er mit dem ihm eigenen Scharfblicke, daß ein Felsen über der Burg einen passenden Angriffspunkt auf das Raubnest bildete. Ein Wink von ihm rief den tapfern Grafen Otto von Wittelsbach an seine Seite unh bald daraus zog dieser an der Spitze von 200 Jünglingen, den kühnsten und unerschrockensten im ganzen Heere, hin auf die Berghohe, um sich des Felsen zu bemächtigen. Einer aus dem Rücken des Andern, abwechselnd ihre Speere als Leitern gebrauchend, gelang es den 200 Helden, die steile Anhöhe zu ersteigen. Alsbald wehete, von des Wittelsbachers kecker Hand gepflanzt, die kaiserliche Fahne von der Felsenspitze herab und mächtige Felsstücke rollten donnernd auf den Raubritter und feine Genossen nieder. Nun entsank diesen der Muth; sie suchten zu fliehen, wurden aber theils von den niedergewälzten Felsstücken zerschmettert, theils gefangen. Unter den Gefangenen befand sich auch der Burgherr, mit Namen Alberich, der mit den Uebrigen, lauter angesehenen Edelleuten aus Verona, an einem schnell errichteten Galgen ohne Weiteres aufgeknüpft wurde. 4. Mit Ruhm und Ehre gekrönt betrat Friedrich den deutschen Boden, dessen Bewohner dem mannhaften Kaiser fröhlich zujauchzten, daß er den deutschen Namen den Ausländern so furchtbar gemacht hatte. Allein es sollte das, was er in Italien ausgerichtet, nur ein Vorspiel von dem sein, was er künftig dort zu vollbringen gedachte. Die übermüthigen Mailänder trugen nicht wenig dazu bei, den Kaiser zu einem abermaligen Römerzuge zu reizen. Kaum hatte nämlich Friedrich mit seinem Heere den Boden Italiens verlassen, als sie auch sofort Anstalt trafen, das zerstörte Tortona wieder aufzubauen; sie zogen noch andere Städte in ihr Bündnis? gegen den Kaiser, erneuerten den Krieg gegen Pavia und ließen dieses und andere kaiserliche Städte das Gewicht ihrer Uebermacht doppelt drückend empfinden. Abermals erschienen Gesandte beim Kaiser, ihn um Hülse zu bitten, und Friedrich sagte sie abermals zu. Während sein Kanzler Reinald, der nachmalige Erzbischof von Köln, und der tapfere Otto von Wittelsbach nach Italien vorauseilten, die Ankunft Friedrichs zu verkündigen, sammelte der heldenmütige Kaiser in den Gefilden von Augsburg ein Heer, wie noch keines von einem seiner Vorgänger nach Italien geführt worden war. Es zählte an 100,000 Mann und ward von den berühmtesten deutschen Fürsten und Feldherren befehligt. Im Jahre llö8 überschritt es die Alpen und sein Vortrab stand wenige Tage darauf unter dem tapferen Böhmenkönige Wladislav vor den Mauern von Brescia, einer Stadt, welche mit Mailand
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