— 57 —
des Schlosses Canossa (in Modena), ehe der stolze Papst ihn vor sich ließ, in? und ward dann vom Banne unter der Bedingung gelöset, daß er nicht eher die Regierung wieder übernehme, bis der Papst es ihm erlaube (1077). — c. Mit Zorn und Scham ging Heinrich von dannen und zog gegen Rudolf von Schwaben, den seine Feinde zum Gegenkaiser gewühlt hatten. In der Schlacht bei Merseburg verlor Rudolf die rechte Hand und fiel dann durch den Herzog von Niederlothringen, Gottfried von Bouillon. Eine neue Kirchenversammlung hatte indes den Papst abermals abgesetzt und einen andern gewählt, der Heinrich und Bertha krönte. — Heinrich übertrug dem neuen Herzog von Schwaben, Friedrich von Hohenstaufen, den Krieg gegen den 2. Gegenkaiser, Hermann von Luxemburg, und zog nach Italien. Der unbeugsame Gregor wurde von den Römern in seinem Paläste belagert, aber durch Robert Guiskard, Herzog der Normannen in Unteritalien, befreit. Er starb im folgenden Jahre zu Salerno in der Verbannung (1085). — d. Heinrich ward darnach auch in Deutschland seiner Feinde Herr und söhnte sich mit den Sachsen aus; da empörte sich sein ältester Sohn Konrad und, als dieser gestorben war, auch sein zweiter Sohn Heinrich. Hinterlistig gefangen genommen, entfloh er nach Lüttich, und hier erlag er, kurz vor der bevorstehenden Schlacht, dem Grame (1106).
Die Leiche wurde auf Befehl des Sohnes nach Speier gebracht, aber erst 1111, nachdem der Papst Paschalis den Bann gelöset, im Kaiserdome feierlich bestattet. — Bei seinen großen Fehlern rühmten auch die Gegner seine Wohlthätigkeit, Großmut, Tapferkeit und königliche Würde.
■ 8« 94. 4) Heinrich Y. Da der Papst ihm das Recht der Investitur nicht noti zugestehen wollte, so nahm er ihn gefangen, ward dafür aber von den Kardinälen gebannt (1111). Nach seinem Römerzuge sprach der Papst abermals den Bannfluch aus; indes gelang es ihm, den 50jährigen Investitur-Streit zu beendigen.
In dem Konkordat (Vertrag) von.worms (1122) ward festgesetzt, daß die Bischöfe das Zeichen ihrer geistlicheu Würde, Ring und Stab, vom Papste, dagegen das Zeichen ihrer weltlichen Herrschaft, das Zepter, vom Kaiser erhalten sollten. — Mit Heinrich starb das fränkische Kaisergeschlecht aus.
5) Lothar von Sachsen, dem die königliche Krone gegen seinen Willen 1125 übertragen wnrde, hatte an den beiden Hohenstaufen, Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, zwei mächtige Gegner; darum vermählte er seine einzige Tochter Gertrud an den welsischen Herzog Heinrich d. Stolzen von Bayern und belehnte ihn zugleich mit Sachsen und mit der Markgrafschaft Toskana in Italien. Dadurch wurde der Grund zu langer Feindschaft zwischen den Welfen und Hohenstaufen oder Waiblingern (v. d. Burg Waibling b. Stuttgart) gelegt. — Lothar verlieh die Nordmark (jetzt Altmark) an Albrecht den Bären von Anhalt; dieser eroberte aufs neue die wendische Stadt Brandenburg und die umliegenden Landschaften, zog zahlreiche deutsche Ansiedler aus Flandern dahin und legte dadurch den Grund zu der spätern Mark Brandenburg. Damals wurde zuerst Berlin genannt und zu Wien der Grund gelegt.
t §♦ 95. ^ußerdeutsche Ereignisse, a. Die Eroberung Eng-1066 lands durch die Normannen. Die Normannen (Nordmannen — Dänen, Schweden, Norweger) hatten an der Westküste Frankreichs 911 das Herzogtum der Normandie gegründet. Herzog Wilhelm der Eroberer ging 1066 nach England, besiegte den angelsächsischen König Harald bei Hastings, nahm dessen Thron in Besitz und verteilte die großen Güter des Landes
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Rudolf_von_Schwaben Rudolf Rudolf Rudolf Gottfried_von_Bouillon Heinrich Heinrich Bertha Heinrich Heinrich Friedrich_von_Hohenstaufen Friedrich Gegenkaiser Hermann_von_Luxemburg Gregor Gregor Robert_Guiskard Heinrich Heinrich Konrad Konrad Heinrich Heinrich Paschalis Heinrich_Y Heinrich Heinrich Heinrich Lothar_von_Sachsen Friedrich_von_Schwaben Friedrich Konrad_von_Franken Konrad Gertrud Heinrich_d Heinrich Lothar Albrecht Wilhelm Harald_bei_Hastings
Extrahierte Ortsnamen: Modena Merseburg Niederlothringen Schwaben Italien Unteritalien Salerno Deutschland Sachsen Bayern Sachsen Italien Stuttgart Brandenburg Flandern Brandenburg Berlin Schweden Frankreichs England
— 58 —
i
unter seine Heerführer. Da die Normannen die französische Sprache angenommen hatten, so gingen viele französische Wörter in die angelsächsische über. — Der berühmteste der folgenden englischen Könige war Richard Löwenherz, + 1199.
1096 §. 96. b. Der erste Kreuzzug. a. Die Araber, welche Palästina
erobert hatten, gestatteten den christlichen Wallfahrern den Besuch der heiligen Orte; die Türken dagegen, welche sich 1073 des Landes bemächtigten, mißhandelten die Christen und entweihten die Stätte ihrer Andacht. Der Einsiedler Peter von Amiens, der Jerusalem besuchte, brachte einen Hülferuf des dortigen Patriarchen an den Papst Urban Ii. und weckte durch seine feurigen Reden in Italien und Frankreich das Verlangen, das heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Der Papst berief zuerst eine Kirchenversammlung nach Piacenza in Italien und dann eine noch größere nach Clermont in Südfrankreich; unter dem Rufe: „Gott will es!" hefteten sich viele Tausende ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, zum Zeichen, daß sie an dem Zuge teilnehmen wollten. — b. Im Frühjahre 1096 zogen Tausende unter Peter von Amiens und Walter ohne Habe voraus, ohne das Ziel zu erreichen; das Hauptheer führte Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, mit seinem Bruder Graf Balduin von Flandern, Graf Tankred aus Unteritalien und anderen Helden durch Deutschland, Ungarn und Kleinasien. Nach unsäglichen Leiden und Kämpfen (Sieg bei Antiochien über Sultan Korboga) erreichten von 300000 Mann nur 40000 Jerusalem. Nach zweitägigem Sturm wurde die Stadt erobert (1099). Gottfried regierte nur ein Jahr als „Beschützer des heil. Grabes"; sein Bruder Balduin nahm den Königstitel an.
D. Die schwäbischen oder hohenstaufischen Kaiser. 1138—1254.
1138 t §. 97. 1) Konrad Iii. a. Die Fürsten wählten nicht den stolzen Heinrich von Bayern, der sicher darauf rechnete, sondern Konrad von Franken, den Hohenstaufen. Dieser nahm Heinrich das Herzogtum Sachsen und verlieh es Albrecht dem Bären, und als Heinrich zu den Waffen griff, erklärte er ihn in die Acht und nahm ihm auch Bayern. Heinrich starb, ehe der Krieg zum Ausbruch kam, und hinterließ einen 10jährigen Sohn, den nachmaligen Heinrich den Löwen. Da erscholl der Ruf: „Hie Welf! Hie Waiblingen!" durchs ganze Reich. Bis 1142 verteidigte Heinrichs Witwe Gertrud Sachsen gegenalbrecht denbären; inbayern kämpfte sein Oheim, Graf Welf von Altorf. (Schlacht bei Weinsberg, 1140. Die Weiber von Weinsberg.) In dem Frieden erhielt der junge Löwe Sachsen wieder, doch mußte er die Altmark an den Bären abtreten, der sich nachher Markgraf von Brandenburg nannte.
b. Der Abt Bernhard von Clairvaux bewog Konrad, mit Ludwig Vii. von Frankreich einen Zug nach dem bedrängten heiligen Lande zu unternehmen. Das Heer schmolz durch Wasserfluten, Hunger und Kämpfe von 70000 auf 7000 Mann zusammen; mit dem Reste erreichte Konrad Jerusalem, konnte aber das feste Damaskus nicht erobern. — Zn feinem Nachfolger empfahl er seinen tapfern Neffen, Friedrich von Schwaben, der ihn auf dem Kreuzzuge begleitet hatte.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Richard_Löwenherz Peter_von_Amiens Urban Peter_von_Amiens Walter Gottfried_von_Bouillon Graf_Balduin_von_Flandern Graf_Tankred Tankred Korboga Gottfried Balduin Konrad_Iii Konrad Heinrich_von_Bayern Heinrich Konrad_von_Franken Konrad Heinrich Heinrich Albrecht Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Gertrud_Sachsen Welf_von_Altorf Bernhard_von_Clairvaux Konrad Konrad Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Jerusalem Konrad Friedrich_von_Schwaben Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Italien Frankreich Piacenza Italien Clermont Niederlothringen Unteritalien Deutschland Ungarn Kleinasien Jerusalem Sachsen Waiblingen Weinsberg Weinsberg Sachsen Brandenburg Frankreich Damaskus
— 93 —
Schweiz in Republiken umgewandelt und von Frankreich abhängig gemacht, vorn deutschen Reiche aber die Abtretung des linken Rheinufers gefordert.
— b. 1798 segelte Bonaparte nach Ägypten. Er eroberte Malta, erstürmte Alexandrien und siegte bei den Pyramiden über die Mameluken (kaukasische Sklaven-Soldaten); dagegen wurde die französische Flotte durch den englischen Seehelden Nelson bei Abukir (öftl. von Alexandrien) vernichtet. Bonaparte drang 179z nach Palästina vor und schlug das türkische Heer am Berge Tabor, kehrte aber bald darauf nach Frankreich zurück. — c. Unterdessen hatten England, Rußland, Österreich, Neapel und die Türkei das zweite große Bündnis gegen Frankreich geschlossen (1798). Erzherzog Karl warf die französischen Heere über den Rhein zurück; der russische General Suwarow siegte in Italien, wurde dann aber bei Zürich geschlagen und von dem launenhaften Kaiser Paul mit seinen Truppen zurückgerufen.
§. 156. Napoleon Bonaparte als Konsul, + a. 1799 stürzte 1799 Bonaparte das Direktorium und ließ sich zum ersten Konsul ernennen.
Er ging mit einem neugeschaffenen Heere über bett großen St. Bernhard nach Italien und errang bei Marengo einen vollständigen Sieg über 1800 die Österreicher. Moreau drang zu gleicher Zeit in Süddeutschland vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (östl. von München).
Im Frieden zu Lüneville trat Deutschland das ganze linke Rheinufer isoi an Frankreich ab. (Da England den Krieg wieder aufnahm, so ließ Napoleon 1803 Hannover besetzen und mit einer Kriegssteuer von 20 Mill. Franken belegen). — b. Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Am 2. Dezb. 1804 1804 ließ sich Napoleon vom Papste zu Paris salben und setzte sich die Kaiserkrone auf. Um seiner Macht Schranken zu ziehen, schloß England mit Österreich, Rußland, Schweden und Neapel das 3. große Bündnis (1 *05). 1805 Über die französisch-spanische Flotte erkämpfte Nelson bei Trafalgar (südl. von Cadix) sterbend einen glänzenden Sieg; Napoleon aber nahm den österreichischen General Mack in Ulm gefangen und überwand das große österreichisch-russische Heer in der blutigen Dreikaiserschlacht von Austerlitz (östl. von Brünn; Franz Ii. v. Österreich, Alexander l. v. Rußland). Im Frieden von Preßburg trat Kaiser Franz Venetien an das Königreich Italien und Tirol an Bayern ab. Dann ernannte Napoleon seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Stiefsohn Eugen zum Vicekönige von Oberitalien.
§. 157. Die Auflösung des deutschen Reiches.
a- 3m Frieden von Lüneville war das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten und zugleich festgesetzt worden, daß die weltlichen deutschen Fürsten durch geistliche Gebiete entschädigt werden sollten. Der deutsche Reichstag zu Regensburg bestimmte daher 1803 Folgendes: Österreich erhielt die Bistümer Trient und Brixen und für den verwandten Großherzog von Toskana das Bistum Salzburg; dafür trat es an den entthronten Herzog von Modena den Breisgau, das jetzige südliche Baden, ab. Preußen empfing die Bistümer Münster, Paderborn, Hildesheim, ferner das Eichsfeld, Erfurt, Nardhausen, Mühlhausen und Goslar; Bayern: die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg, Passau und eine Reihe Reichsstädte; Württemberg: Klostergüter und Reichsstädte; Bade«: Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Havno ver: Osnabrück. — Von den geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz, dem Regensburg zum Wohnsitz angewiesen wurde. Napoleons Schwager Mürat wurde Großherzog von Berg (am Niederrhein). Baden, Württem-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Nelson Karl Karl Suwarow Paul Napoleon Bernhard Marengo Johann Napoleon Napoleon_I. Dezb Napoleon Cadix Napoleon Franz_Ii Franz Alexander_l Alexander Franz_Venetien Franz Napoleon Joseph Ludwig Ludwig Eugen Eugen Napoleons_Schwager_Mürat Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Rheinufers Malta Palästina Tabor Frankreich England Neapel Frankreich Rhein Italien Italien Deutschland Frankreich England England Schweden Neapel Ulm Italien Bayern Neapel Holland Oberitalien Frankreich Brixen Toskana Bistum_Salzburg Modena Baden Paderborn Hildesheim Erfurt Nardhausen Bamberg Augsburg Württemberg Heidelberg Mannheim Mainz Niederrhein Baden
— 109 —
hebt das königliche Ansehen; aber Heinrich Ii. von England, der die von Ludwig geschiedene Eleonore heiratet, besitzt über die Hälfte des Landes (Normandie, Bretagne, Maine, Anjou, Touraine, Poiton, Guienne, Gascogue). Kreuz-
3 U 9 2)1 Wtipp Ii. August (1180—1223), klug und tapfer, entreißt den Eng- 1200 ländern die Normandie, Maine, Anjou, Touraine und Poitou und macht diese Provinzen zu Krongütern. Sieg bei Bon v in es in Flandern, 1214. Ernennung von 6 geistlichen und 6 weltlichen Pairs. Kampf der Städte mit den Feudalherren. Kreuzzug 1190.
3) Ludwig Xi., der Heilige (1226—70), beendet den grausamen Albigenser- 1250 krieg, zieht Toulouse ein und erlangt die Auvergne; giebt neue Gesetze, begünstigt die Freiheit der Städte, unterwirft die Vasallen den königl. Obergerichten und weist die päpstlichen Ansprüche zurück. Pragmatische Sanktion 1269.
Zwei unglückliche Kreuzzüge.
4) Philipp It., der Schöne (1285—1314), gewaltsam und rücksichtslos; i?.oo erheiratet die Champagne und Navarra und macht Flandern lehnspflichtig; stärkt seine Macht durch Aufnahme der Städte in die Reichsstände, tritt dem Papst Bonifaz Viii. mit Erfolg entgegen und zwingt dessen Nachfolger, ihren Sitz in Frankreich (von 1309 in Avignon) zu nehmen; vernichtet grausam den Orden
der Tempelherren (1312). — Die königliche Macht ist fest gegründet.
C. Das Haus Valois. 13*28
1) Der 100jährige Krieg mit England (1339—1453). a. Philipp Vi. (1328—50) bestätigt das salische Erbfolge-Gesetz, wird aber von Eduard Iii. von England angegriffen, der Anspruch auf die Krone macht. Sieg Eduards
des schwarzen Prinzen (Ednards Iii. Sohn) bei Crecy (nördl. der Somme) 1346 1346 und bei Maupertuis (unweit Poiüers) 1356, wo König Johann Ii. von Frankreich gefangen wird. Vereinigung der Dauphine mit Frankreich.
Friede mit England 1363: Aquitanien, d. i. das südliche Drittel des Landes, fällt an England. — b. Karl V. (+ 1380) gewinnt durch Bertrand du Gnescliu die meisten Gebiete wieder; aber Heinrich V. v. England siegt 1415 bei Azincourt (zw. Boulogne und Arvaö), und der Bürgerkrieg der 1415 orleanistischen und bnrgundischen Partei unter dem schwachsinnigen Karl Vi. giebt ihm Aussicht auf den französischen Thron. — c. Karl Vii. (1422—61) wirb, nachdem die Jungfrau von Orleans (Johanna b’Arc aus Domremy in Lothringen) diese Stadt entsetzt hat, von berselben 1429 nach Rheims zur Krönung geführt. 1429 1453 Nieberlage der Englänber unter Talbot bei Chatillon; nur Calais bleibt in ihren Hänben. — 1438 Erweiterung der pragmatischen Sanktion.
2) Ludwig Xi. (1461—83), klug mtb treulos, bricht die Macht der Vasallen 1475 völlig; vereinigt 1477 nach Karls des Kühnen Tode Bnrgnnd und 1480 die Provence mit Frankreich. Sein Sohn, Karl Viii., zieht das letzte Lehen, die Bretagne, ein.
3) Franz I. (1515—47), ehrgeizig und gewissenlos; führt vier Kriege 1535 gegen Karl V. (§. 129); sorgt für Handel, Kunst und Gewerbe.
4) Heinrich Ii. besetzt 1552 Metz, Tonl und Verbun und erlangt 1558 isso Calais (§. 131). — Unter Karl Ix. beginnen 1562 die Hugenottenkriege.
Die Bartholomäusnacht 1572 (§. 133).
I). Das Haus Bourbou. 1589
1) Heinrich Iv. (1589—1610). Ebikt von Nantes 1598 (§. 133).
2) Ludwig Xiii. (1610—43). Seit 1624 leitet Karbinat Richelieu die 1625 Verwaltung. Er beschränkt die Macht der Parlamente (hohen Gerichtshöfe) und
des Adels; wirft die Hugenotten nieder; unterstützt, um Österreich und Spanien zu schwächen,, die deutschen und niederländischen Protestanten (§. 138) und bahnt Frankreichs Übergewicht an.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Ludwig_geschiedene_Eleonore Ludwig Anjou August Anjou Ludwig_Xi Ludwig Philipp_It Philipp Bonifaz_Viii Bonifaz Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Eduards Eduards Crecy Maupertuis König_Johann_Ii Johann Karl_V. Karl_V. Bertrand_du_Gnescliu Heinrich_V. Heinrich_V. Karl_Vi Karl Karl_Vii Karl Johanna_b’Arc Ludwig_Xi Ludwig Karls Karl_Viii Karl Franz_I. Karl_V. Karl_V. Heinrich_Ii Heinrich Karl_Ix Karl Heinrich_Iv Heinrich Ludwig_Xiii Ludwig Karbinat_Richelieu
Extrahierte Ortsnamen: England Bretagne Maine Guienne Maine Flandern Navarra Frankreich Avignon England England Ednards Frankreich Frankreich England Boulogne Domremy Lothringen Rheims Karls Frankreich Haus_Bourbou Nantes Spanien Frankreichs
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrichs Heinrich_zu_Hülfe Heinrich Friedrich Friedrich Alexander Alexander Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrich Friedrich Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Saladin Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Richard_Löwenherz Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Otto Heinrichs Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Friedrich_Ii Friedrich Innocenz Innocenz
— 61 —
10 Jahre ruhen und dem Kaiser Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und der Berg Karmel eingeräumt werden sollten. Er empfing die Königskrone von Jerusalem, kehrte darauf zurück und zwang den Papst zur Aufhebung des Bannes. — Fünf Jahre hielt nun der Kaiser, der selber als Dichter glänzte und 6 Sprachen redete, in Italien seinen prächtigen Hof und erwarb sich durch treffliche Gesetze die Liebe der Neapolitaner und Sicilianer. — b. Nach 15jähriger Abwesenheit kehrte Friedrich nach Deutschland zurück (1235), wo sein Sohn Heinrich eine Verschwörung angestiftet hatte. Friedrich erstickte die Empörung und verzieh: als aber Heinrich den zweiten Versuch machte, sandte er ihn mit seiner Familie gefangen in ein süditalisches Schloß, wo derselbe nach 7 Jahren starb. — c. Dann kämpfte er siegreich gegen die lombardischen Städte, doch gelang es ihm nicht, dieselben zu unterwerfen. Als Gregor Ix. sie unterstützte und über den Kaiser abermals den Bann aussprach, zeigte dieser in Schriften voll feuriger Beredsamkeit das Unheil, welches die Herrschsucht der Päpste anrichte; und als Papst Innocenz Iv. den Bann erneuerte und Friedrich und sein Haus für ewige Zeiten jedes Thrones unwert erklärte, erhob sich dieser noch gewaltiger und rief in flammenden Schriften Fürsten und Völker zum Kampfe gegen die geistliche Anmaßung auf. Mitten in diesem Kampfe, in ungebrochener Kraft, raffte der Tod den geistesgroßen Kaiser hinweg (1250). — d. In Deutschland vertrat während dieser Zeit den Kaiser sein schwacher Sohn Konrad. 1241 brachen die Mongolen, die unter Dschingis-Khan in Asien ein ungeheueres Reich gegründet hatten, in Schlesien ein; die Schlacht auf der Walstatt bei Liegnitz, wo sie den Sieg durch große Verluste erkauften, bewog sie, umzukehren und ihren Verheerungszug nach Ungarn zu lenken.
102. 7). Konrad Iv. (1250—1251) und 8) Wilhelm von Holland 1250 <1247—1256). Das Interregnum (1256—1273). a. Gegen Konrod waren schon bei Lebzeiten seines Vaters 2 Gegenkönige aufgestellt, zuerst Heinrich Raspe von Thüringen und dann Wilhelm von Holland. Nach seines Vaters Tode zog Konrad nach Italien und nahm Neapel in Besitz, starb aber schon 1254 an Gift. Zwei Jahre später fiel sein Gegner Wilhelm gegen die Friesen. — Nun verkauften einige deutsche Fürsten ihre Stimmen an Richard von Cornwall, den Bruder des englischen Königs, andere an Alfons von Kastilien, die aber beide nicht zur Regierung gekommen sind. — b. Nach Konrads Tode bewog Papst Innocenz den Herzog Karl von Anjo u, einen Bruder des französischen Königs, sich Neapels und Sicilienss^n^vemächtigen. Sein Erbe wieder zu erlangen, zog 1268 der 16jährige Sohn Konrads, der ritterliche Konrad in, mit einem Heere nach Unteritalien, fand aber in Neapel mit seinem Freunde Friedrich von Oesterreich den Tod auf dem Blutgerüst. — Die traurige kaiserlose Zeit, in der das Faust recht überhand nahm, heißt das Interregnum, d. i. Zwischenreich.
Deutsches Volksleben am Ende des Mittelalters.
§• 103. Im Mittelalter, d. i. der Zeit vom Untergang des römischen Reichs bis zur Reformation, bietet das Volksleben manche bemerkenswerte Erscheinungen. Dahin gehören zunächst die Kreuzzüge (§. 96). Die wichtigsten wurden geführt von: 1) Gottfried von Bouillon, 1096; 2) Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich, 1147; 3) Friedrich I., 1189; 4) Richard Löwenherz v. England und Philipp August v. Frankreich, 1190; 5) Friedrich Ii., 1228.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Heinrich Heinrich Gregor_Ix Gregor Innocenz_Iv Innocenz Friedrich Friedrich Konrad Konrad Konrad_Iv Konrad Wilhelm Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Konrad Konrad Wilhelm Richard_von_Cornwall Alfons_von_Kastilien Konrads Innocenz Innocenz Karl_von_Anjo Karl Konrads Konrad Konrad Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Gottfried_von_Bouillon Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Friedrich_I. Friedrich_I. Richard_Löwenherz Philipp_August Philipp August Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Bethlehem Nazareth Berg_Karmel Jerusalem Italien Deutschland Deutschland Asien Schlesien Liegnitz Ungarn Holland Holland Italien Neapel Neapels Unteritalien Neapel Frankreich England Frankreich
— 13 —
dorischen Familien, der übrige Boden aber unter die 30 000 untertänigen Bauern und Handwerker verlost. Ein Bodenlos durfte weder verkauft nock-geteilt werden, sondern vererbte ungeschmälert in der Familie. 2) Der Handel und Verkehr mit den Fremden wurde möglichst beschränkt; aller Aufwand, namentlich der Gebrauch des Goldes und Silbers, war untersagt und nur eisernes Geld gestattet. 3) Die schwächlichen Kinder wurden im Gebirge ausgesetzt, die gesunden strenge erzogen und abgehärtet. Vom 7. Jahre an lebten die Knaben in öffentlichen Gebäuden; sie trieben körperliche Uebungen, sangen vaterländische Lieder, lernten kurz und schlagend sprechen, Schmerz, Hunger und Durst, Hitze und Kälte ertragen, das Alter-ehren und den Gesetzen streng gehorchen. Am Feste der Diana wurden sie öffentlich gegeißelt: einzelne sanken tot am Altare nieder, ohne daß ein Laut der Klage über ihre Lippen kam. — Vom 20. Jahre an speisten alle Männer an gemeinschaftlichen Tafeln; das Essen war nahrhaft, aber einfach, das Hauptgericht die schwarze Suppe. Der spartanische Bürger turnte, übte die Waffen und ging auf die Jagd, er besuchte die Volksversammlung und zog in den Krieg; die Arbeit war des freien Mannes unwürdig. Die Stadt durfte keine Mauern haben, denn die Bürger selber sollten ihre Mauer sein. — Die Mädchen nahmen an den öffentlichen körperlichen Uebungen teil; die Jungfrauen erschienen öffentlich mit unverhülltem Antlitz, die Frauen dagegen gingen verschleiert und galten den Männern gegenüber als völlig untergeordnet. 4) Regierung und zugleich höchstes Gericht war der Rat der Alten, der aus 28 wenigstens 60 Jahre alten Mitgliedern bestand und von der Volksversammlung gewählt wurde. Letztere, zu der alle freien Bürger vom 3osten Jahre an gehörten, hatte jedes Gesetz zu genehmigen und über Krieg und Frieden zu beschließen. Die Könige führten den Vorsitz im Rat der Alten, sie waren Oberpriester und Heerführer im Kriege. Große Macht befaßen die Ephoren, d. i. die Vorsteher- der Bürgerschaft; sie führten die Aufsicht über die Befolgung der Gesetze und die Sitten und hatten das Recht, selbst die Könige und Beamten vor Gericht zu ziehen, ja in dringenden Fällen sie ihres Amtes zu entsetzen. — c. Die Strenge der Gesetze veranlaßte einen Aufruhr, in dem Lykurg ein Auge einbüßte; aber er siegte über feine Gegner durch Edelmut und Festigkeit. Nachdem er sich hatte schwören lassen, daß man bis zu seiner Rückkehr nichts an den Gesetzen ändern wolle, verließ er Sparta, um nicht zurückzukommen. 400 Jahre ist der kleine Staat unter seinen Gesetzen stark und blühend gewesen. Vor allen Griechen zeichneten sich die Spartaner durch Einfachheit und Mäßigkeit, durch kurze, treffende („lakonische") Rede, durch Tapferkeit und Vaterlandsliebe aus. Im roten Kleide, mit geschmücktem Helm und unter dem Klange der Lieder gingen sie in die Schlacht wie zu einem Feste. Eine Mutter überreichte dem Sohne den Schild mit den Worten: „Entweder mit oder auf diesem"; denn der Sieg in der Schlacht und der Tod fürs Vaterland war die größte Ehre des spartanischen Bürgers.
§. 25. Solo«, a. In der kleinen Landschaft Attika wohnte der leb- 600 Hafteste und kunstsinnigste Stamm der Griechen, die Ionier. Sie trieben Land-und Bergbau, Gewerbe, Handel und Schiffahrt; Kunst und Wissenschaft erlangten hier die höchste Blüte. Die früheren Bewohner lebten unter ihnen als Sklaven (V5 aller Einwohner). Durch Thefeus war Athen an die Spitze aller
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
— 79 —
in katholischen Ländern so verhaßt, daß Papst Clemens Xiv. den Orden aufhob (1773). Pius Vii. stellte ihn 1815 wieder her.
§. 133. Die Bartholomäusnacht oder Pariser Bluthochzeit, a. In Frankreich hatten die Reformierten (Hugenotten) in zwei blutigen Kriegen ihren Glauben verteidigt; da bot die herrschsüchtige Mutter des Königs Karl Ix., Katharina v. Medici, dem Führer derselben, dem jungen König Heinrich von Navarra, ihre Tochter Margareta zur Gemahlin. Unmittelbar nach der Hochzeit, am Vorabend des Bartholomäustages (24. Aug. 1572) wurden auf Befehl Katharinas und Karls in 1572 Paris über 3000 Reformierte ermordet, unter ihnen der greise Admiral Coligny; in ganz Frankreich fielen in den nächsten Tagen über 30 000.
— b. Nachdem Karl unter den fürchterlichsten Gewissensbissen gestorben und sein Nachfolger Heinrich Iii. von einem Dominikanermönch ermordet war, gelangte Heinrich Iv. von Navarra auf den Thron. (Ein Vater des Volks: „Jeder Bauer sollte des Sonntags sein Huhn im Topfe haben."
Zum Minister Sülly: „Wenn Ihr mir nicht mehr widersprecht, werde ich glauben, daß Ihr mich nicht mehr liebt.") Um die Katholiken zu beruhigen, trat er zu ihrem Bekenntnis über; weil er aber im Edikt von Nantes den Reformirten freie Religionsübung zusicherte, fiel er auf Anstiften der Jesuiten durch den Dolch des Meuchelmörders Ravaillac (1610).
+ §.134. Abfall der Niederlande. (1564—1609.) Philipp Ii. von Spanien hatte von Karl V. 1556 die Niederlande erhalten, und er beschloß, auch hier den evangelischen Glauben auszurotten. Der Regentin, seiner Schwester Margaretha v. Parma, setzte er den harten Kardinal Granvella zur Seite, der die schrecklichen Glaubens- oder Jnquisitions-gerichte einführte. Dreihundert adelige Männer, die s. g. Geusen (d. i. Bettler) verbanden sich zum Kampfe: aber ihre Truppen wurden geschlagen.
Weil die Regentin nicht die äußerste Strenge übte, sandte Philipp den grausamen Herzog von Alba. Ueber 100000 Reformierte verließen das Land, und 20 000, unter ihnen die Grafen Egmont und Hoorne, endeten auf dem Blutgerüste. Aber mit Todesverachtung kämpfte das Volk unter Wilhelm von Oranien für seine Freiheit. Nach 6 Jahren wurde Alba freilich zurückgerufen; doch der Krieg dauerte mit gleicher Unmenschlichkeit fort. Philipp setzte einen Preis auf Oraniens Kopf, und 1584 wurde derselbe auf Anstiften der Jesuiten von einem Franzosen ermordet. Sein Sohn, der 17jährige Moritz, übernahm den Oberbefehl, und 1609 mußten die 160 >> Spanier die Freiheit der 7 nördlichen Provinzen (der Generalstaaten) anerkennen.
+ §• 135. Elisabeth von England (1558—1603) und Maria Stuart, a. Unter Heinrichs Viii. Tochter, der katholischen Maria, hatten auch in England die Scheiterhaufen gelodert; ihre Schwester Elisabeth führte dagegen die Reformation zum Siege. Der Handel, Ackerbau und Wohlstand des Landes stiegen unter ihrer kraftvollen und klugen Regierung zu hoher Blüte; aber sie besteckte ihren Ruhm durch die Hinrichtung der Maria Stuart. Diese, die Tochter Jakobs V. von Schottland, war in Frankreich erzogen und sehr jung an den französischen Kronprinzen Franz
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Clemens_Xiv Karl_Ix. Karl_Ix. Katharina_v._Medici Heinrich_von_Navarra Heinrich Margareta Karls Admiral_Coligny Karl Karl Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Sülly Philipp_Ii Philipp Karl_V. Karl_V. Margaretha Granvella Philipp Philipp Wilhelm Philipp Philipp Moritz Maria_Stuart Maria Heinrichs Heinrichs Maria Maria Elisabeth Maria_Stuart Maria Jakobs_V._von_Schottland
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Katharinas Karls Paris Frankreich Navarra Nantes Niederlande Spanien England England Frankreich
131
Die Karolinger.
Waffenübung; Ackerbau und Viehzucht überließen sie den Sclaven. Treue war
ihre hervorragendste Tugend und die Liebe zur Dichtkunst die einzige zarte Re-
gung der rauhen Männer. In schwermüthigen Heldenliedern und Sagen
priesen ihre Sänger (Skalden) die Großthaten der Altvordern. Die berühm-
teste Sammlung solcher Götter- und Helvengesänge führt den Namen Edda,
d. i. Weisheit, und zwar in einer jüngern und ältern Abfassung. Obschon
Ansgar, Bischof von Hamburg, bereits im 9. Jahrhundert in den skandina-
vischen Reichen mit großem Eifer das Evangelium verbreitete, so dauerte es
doch noch zwei Jahrhunderte, bis das Christenthum den Odinscultus vollstän-
dig verdrängte.
§. 207. Am meisten hatte England unter den schwachen Nachfolgern
Egberts (§. 185.) von den Dänen zu leiden. Sie plünderten die Küsten und
Flußgestade und zerstörten die christlichen Kirchen. Selbst Alfred der Große der Große
wurde von ihnen auf einige Zeit vom Thron gestoßen, bis es ihm nach lan-
gem Umherirren durch List, Tapferkeit und Wachsamkeit gelang, ihren Einfäl-
len ein Ende zu machen. Mehrere zum Christenthum bekehrte Schaaren der-
selben durften sich in N orthum berland niederlassen. Hierauf widmete Al-
fred seine Kraft der innern Ausbildung des Volks. Gleich Karl dem Großen
theilte er das Land in Gemeinden und Gaue und setzte, als Leiter des G e-
richtswesens, Grafen und Aldermen darüber; er gründete Kirchen
und Schulen, ließ die angelsächsischen Heldenlieder sammeln und übersetzte die
Schriften des Boethius u. A. (§. 182). Bei wichtigen Angelegenheiten zog
er den aus Edelleuten bestehenden Reichstag, W it ena g em o t, zu Rathe.
Selbst Muster sittlicher Ordnung in seiner Lebensweise, gewöhnte Alfred auch
sein Volk an Häuslichkeit und regelmäßige Thätigkeit. Als aber unter seinen
Nachfolgern die angelsächsische Bevölkerung durch eine schreckliche Blutthat in
der St. Brieeius nacht viele Tausende der Dänen in Northumberland er-
mordete, fing Tuender Glückliche, König von Dänemark und Norwegen,
die Raubzüge von Neuem mit solchem Erfolg an, daß sein Sohn Kanut berbcfäe
Große die englische Krone mit der dänischen und norwegischen vereinigte. Er
regierte weise und gerecht. Nach seinem und seinersöhnetod gelangte Eduard Eduard
der Bekenner, ein Sprößling der alten Königsfamilie, wieder auf den Thron. Bonner
Dieser hatte sich während der Fremdherrschaft längere Zeit in dern orm and i eiom—
ausgehalten und Liebe für die französtsch-normännischen Sitten eingesogen. Er 1066‘
begünstigte daher während seiner Regierung das Fremde auf Kosten des Ein-
heimischen und setzte, wie es heißt, bei seinem kinderlosen Absterben Herzog
Wilhelm von der Normandie zum Thronerben ein. Die Nation sträubte
sich und wählte den ritterlichen Harald zum König. Aber durch die Schlacht io«6.
von Hastings, in welcher Harald und die Blüthe des angelsächsischen Adels
die Wahlstatt („Battle") deckten, wurde Wilhelm der Eroberer Herr von
England, wo er mit großer Härte einen neuen Zustand begründete. Er berei-
cherte seine normännischen Ritter und Waffenbrüder, die der Abenteuergeist und
Thatendrang der Zeit unter seine Fahne gelockt, mit den Gütern der angelsäch-
sischen Grundherren, führte französische Sprache und normännisches Recht ein
und ertheilte die einträglichsten Kirchenämter seinen Freunden. So änderte eine
einzige Schlacht alle Verhältnisse. Aber aus der Mischung der verschiedenen
Volkselemente mit ihren Rechten und Gesetzen, ihren Sitten und Gewohnhei-
ten, ihrer Sprache und Poesie entwickelte sich mit der Zeit ein lebenskräftiges
Nationalganzes.
§• 208. Kurz zuvor hatte sich Robert Guiscard („Schlaukopf"), ein nor- 1060-
männischer Edelmann, durch Tapferkeit und List des größten Theils von
9*
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Ansgar Karl_dem_Großen Karl Alfred Eduard_Eduard Eduard Eduard Wilhelm Harald Harald Wilhelm Robert_Guiscard
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Odinscultus England Northumberland Norwegen England
132
Geschichte des Mittelalters.
1072.
Roger Ii.
1130—
54.
Heinrich
b. Vogler
919—
936.
933.
Unteritalien bemächtigt. Er nannte sich Herzog von Apnlien und Gala-
ti r i e n und erkannte den P a p st a l s L e h n s h e r r n an. Sein heldenmüthiger
Sohn Boemund erweiterte das Gebiet durch neue Eroberungen, während
Roberts tapferer Bruder Roger den Arabern die Insel Sieilien mit den
Städten Palermo und Messina entriß. Die Erzählungen von den seligen
Küsten von Salerno, von dem ewigen Frühling des Landes, von den Feigen
und süßen Früchten und von den Schätzen, welche tapfere Männer dort erbeu-
ten könnten, führten stets viele thatkräftige Ritter aus der normännischen Halb-
insel nach dem reizenden Süden. Roberts Haus erlosch jedoch bald, worauf
seines Bruders Sohn Roger Ii. Sieilien mit Unteritalien vereinigte, sich vom
Papst den Königstitel erwirkte und das Königreich Neapel und Si-
eilien gründete. Durch gute Verfassung und Rechtspflege, durch die Bildungs-
anstalten von Salerno und Amalfi und durch Ackerbau, Handel und Be-
triebsamkeit kam das Königreich Neapel zu hoher Blüthe; aber die Reize des
Südens waren der Tugend und Sittlichkeit gefährlich. 56 Jahre lang blieben
die schönen, reichen Länder in den Händen Rogers und seiner Nachfolger; dann
kamen sie an die H o henstaufe n.
Iii. Die Vorherrschaft des deutsch-römischen Kaiserthums.
1. Was sächsische Herrscherhaus (919—1024).
§. 209. In Deutschland hatten die Gewaltthätigkeiten der Großen und
die verheerenden Einfälle der Ungarn einen Zustanv von Verwilderung und
Gesetzlosigkeit erzeugt. Diesem suchte schon der erste freigewählte König, Kon-
rad der Salier (§.204.), mit Ernst und Strenge zu begegnen und ließ zum
abschreckenden Beispiel die ungehorsamen Grafen Erchanger und Berthold
von Allemannien enthaupten. Da er aber einsah, daß seiner Familie nicht
die zum Herrschen nöthige Sinnesart und nicht das Glück der Wasten bei-
wohne, beförderte er die Erhebung seines mächtigen Gegners Heinrichs I.
(des Finklers) von Sachsen. Dieser kräftige Fürst erweiterte die Reichs-
grenzen gegen Norden, wo er die Mark Schleswig wider die Dänen grün-
dete, gegen Westen, wo er Lothringen dem Reiche zurückgewann, und gegen
Osten, wo die Mark Meißen die Slaven abhalten sollte. Zugleich war er
bemüht, die wendischen Ansiedler in den östlichen Marken zu germanischen und
durch Bekehrung zum Christenthum für edlere Bildung zu gewinnen. Von den
Magyaren, deren wilde Reiterschaaren fast mit jedem Jahr in das wehrlose
Land einbrachen, Menschen und Heerden raubend und die Saatfelder mit den
Hufen ihrer Rosse zertretend, erkaufte er eine neunjährige Waffenruhe, die er
zur Verbesserung des Heerwesens und zur Gründung fester Burgen („Burg-
warten") benutzte. Durch die Anlegung dieser Burgen, die mit der Zeit zu
Städten heranwuchsen, wurde Heinrich der Begründer des Bürgerstandes
und verdiente sich den Namen eines Städteerbauers. Im Vertrauen auf
diese Vorkehrungen verweigerte er nach Ablauf des Waffenstillstandes den Un-
garn den bisher entrichteten Tribut und als sie darauf einen Rachezug unter-
nahmen, brachte er ihnen mittelst seiner nengeschaffenen Reiterei in der Schlacht
bei Merseburg (oder bei Riade auf der goldenen Aue) eine große Nieder-
lage bei. Eben so verständig und gerecht als tapfer suchte Heinrich die deut-
schen Länder durch die königliche Gewalt zu einigen und zu verbinden, ohne
das eigenthümliche Leben der Stämme und Staaten zu vernichten.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich
b Heinrich Vogler Roberts Roberts Rogers Ernst Berthold
von_Allemannien Heinrichs_I. Heinrich_der_Begründer Heinrich Heinrich Heinrich