TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Ungarn Finnland Schweden Norwegen Bulgarien Monaco Andorra Europas Altertume Asien Europa Afrika Amerika Europas N.-Amerika Europa West-Europas Deutschland Irland Europas Irland England Schottland Irland Real-Union
Europa.
1. in das niedrige, waldarme Bergland von
Cornwall mit reichen Kupfer- und Zinnlagern. Die
gegliederte Südküste begünstigt die Anlegung von
Häsen., Hier liegt der Handelshafen Southampton
[fjaufjämt'n] und w. davon der Kriegshafen Ply-
T inouth [plimm'ß]s. von diesem auf einer Klippe
•o der Leuchtturm Eddystone [cbbiftori];
D 2. in das fahle, zerklüftete Hochland von Wales
"g [uels], das auf 3 Seiten steil aus dem Meere ans-
A steigt und in dem höchsten Berge Englands, dem
. Snowdon [ftnod'n], Brockenhöhe erreicht. In
2? dieser schwer zugänglichen Gebirgslandschaft be-
-Z wahrten die keltischen Urbewohner Britanniens Jahr-
^ hunderte hindurch ihre Freiheit. Der s. Teil ist
reich an Kohlen- und Eisenlagern, daher sind dort
£! bedeutende Städte entstanden, deren größte Car-
L diss ist. Von dem Ostabhange des Berglandes
^ fließt der Söven« herab, der ein fruchtbares Thal
•= bewässert und sich in den Bristolkanal ergießt. Nahe
Jl seiner Mündung die Handelsstadt Bristol [brißt'i].
O 3. Nordengland durchzieht in n.s. Richtung
die penninische Bergkette oder das Peak ^piks - Ge-
•J birge. Die Flüsse, die von dieser herabsließen,
jo sammeln sich in dem an der Ostküste mündenden
~ H um der [hdmb'r], der sich aus dem Trent und der
^ u. Ouse [üs] zusammensetzt. Durch eine Einsenkung
2- des Gebirges führt der Leeds^lids^-Liverpool-Kanal,
ö? An den Abhängen des Gebirges befinden sich nn-
^ erschöpsliche Steinkohlen- und Eisenlager. Hier ent-
g stand eine dicht gedrängte Zahl von Bergwerks-
und Fabrikstädten: Neweastle ^njukäß'ls im n.,
^ Leeds im ö., Birmingham sbörming'äms im s.
-J* und Manchester smäntschest'r^ im w.kohlenrevier.
^ Ein Ausläufer des peuuiuischen Gebirges im
L äußersten N.w. Englands ist das gipfelreiche Berg-
land von Enmberland, das mit seinen schattigen
% Wäldern und malerischen Seeen, seinen schönen
# Weiden und heidebedeckten Plateaus die „englische
fr Schweiz" genannt wird.
Das von Hügeln überragte englische Tief-
land wird durch einen Höhenrücken vom Bristol-
^ kanal bis zum Humberbusen durchzogen. Der
.? n.w. vor diesem gelegene Teil des Tieflandes ist,
f~ ~ mit Ausnahme des sehr ergiebigen Severnthales,
von nur geringer Fruchtbarkeit. Der s.ö. Teil
dagegen ist reiches Acker- und Wiesenland und
daher Sitz der Landwirtschaft. Durch ihn fließt
die s. 5)use dem von Sumpfstrecken und Marsch-
land umgebenen Washbusen zu.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Cornwall Southampton Leuchtturm_Eddystone Wales Englands Britanniens Bristol Nordengland Leeds Birmingham Englands
Großbritannien und Irland. 11
Das am dichtesten bevölkerte Gebiet des ackerbauenden Englands be-
wässert die Themse. An der Stelle des Stromes, bis zu der die Flut die
größten Fahrzeuge trägt, liegt die Hauptstadt des britischen Reiches,
London.
d) Schottland zerfällt durch zwei Einsenkungen, die in Meerbusen
enden, iu Süd-, Mittel-und Nordschottland. Es ist größtenteils von
Gebirgen ausgefüllt. Das südschottische Bergland wird von dem hoch-
landartigen schottischen Grenzgebirge, mit den Cheviotftschkwiot^bergen
im O., gebildet. Es senkt sich nach N. zu dem fruchtbaren, an Eisen und
Steinkohlen reichen schottischen Niederlande (Lowland).. Hier liegen
die größten Städte: im O. Edinburg, im W. Glasgow [gläsgo] mit be-
deutenden Schiffswerften, Baumwoll- und Elsenfabriken. Mittel- und
Nordschottland erfüllt das unzugängliche, wildzerrissene, schluchten- und
seeenreiche schottische Hochland (Highland). ,Es zerfällt in zwei Hanpt-
teile; diese sind: das höhere Grampian [grämpiän^ - Gebirge mit dem
33en*) Nevis [tuvts] (über 1b00 m) im W., und das nord-taledonische
Hochland. Der tiefe Spalt zwischen beiden ist gefüllt vvn länglichen Seeen,
die durch den kaledonischen Kanal unter sich und mit beiden Küsten
verbunden sind. Die Felsen des malerischen schottischen Hochlandes sind
entweder mit Moor und Heide bedeckt, oder kahle, düstere Kämme, aber
belebt durch schmale, dunkle Seespalten (Lochs [locfs]) mit kräftig grünen
Ufern, anziehend durch Sage, Dichtung und geschichtliche Erinnerungen.
Nach W. fällt dasselbe steil zum Meere ab; an der O.-Seite läßt es einen
schmalen, aber fruchtbaren Küsteusaum übrig; auf ihm liegen in Mittelschott-
land die beiden bedeutenden Handels- und Industriestädte Dnndee [t>cmdi]
und Aberdeen [öberdtnj.
c) Irland, das „grüne Erin", besteht zu 2/3 aus Ebene, die nicht
selten sumpfig ist; die Gebirge lagern sich fast ringsum am Rande und
bilden nirgends eine größere Gebirgslandschaft. Die bedeutendsten dieser
vereinzelten Höhen, die im S.w. loöo m übersteigen, bilden die hafenreiche
Fjordenküste, die für die W.-Seite Irlands wie aller w. .Landenden Enropas
bezeichnend ist. Von den Flüssen ist der Shannon [schiinn'n] der größte; er
bildet viele Seeen und mündet an der W.-Seite. Der größte See, der
Lough Neagh [loch ncj im N., bedeckt die gleiche Fläche wie der Boden-
see. Wälder und Mineralschätze fehlen; die Bevölkerung ist hauptsächlich
auf Ackerbau und Viehzucht angewiesen.
Der arme irische Bauer wohnt als Pächter auf den großen Landgütern
der englischen Besitzer, muß sich mit der Kartoffel als Nahrungsmittel be-
gnügen und ist zu Gewalttaten und Empörungen gegen seine Grundherren
stets bereit. Mehrfache Hungersnöte haben zahlreiche Iren zur Aus-
Wanderung genötigt und die Volkszahl verringert. Größere Städte liegen
nur an der buchtenreichen Küste: an der O.-Seite die Hst. Dublin [däblitt]
und die Industriestadt Belfast, au der S.-Seite Cork, Ausfuhrhafen für
die Erzeugnisse der Landwirtschaft und besonders für Schlachtvieh.
*) d. i. keltisch = Berg.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
13
c) Erwerbsquellen. Der erste Erwerbszweig war noch durch das ganze
Mittelalter hindurch der Ackerbau, der heute hoch entwickelt ist, da der größte
Teil des Bodens in den Hängen verhältnismäßig weniger Großgrundbesitzer
ist, die die Mittel besitzen, die Erfindungen der Neuzeit auf dein Gebiete des
Maschinenwesens in der Landwirtschaft zu verwerten. (Welche Nachteile ent-
stehen daraus für den Kleinbauer?) Doch reichen die Erträge der einheimischen
Landwirtschaft für den Bedarf der dichten Volksmenge Englands nicht ans,
und wird daher viel Getreide aus Rußland und Nordamerika eingeführt.
Unbedeutend ist die 3.orstwirüch^£k da der Schiffbau die Wälder stark
gelichtet hat. Große volkswirtschaftliche Bedeutung dagegen hat die Fischerei,
die die erste Anregung zu dem großartigen englischen Handelsverkehr gab.
Die vorzügliche englische Steinkohle- deren Lager fast unerschöpflich sind,
bildet nicht nur einen bedeutenden Handelsartikel, der nach Dänemark, Ruß-
lnud, Frankreich, Südeuropa, ja selbst nach den fremden Erdteilen hin ver-
schickt wird, sondern legte auch in Gemeinschaft mit deni Eifenreichtnm des
Landes den Grund zu der unübertroffenen englischen Industrie. Das Material
zu der ausgedehnten Eisenindustrie findet sich im Lande selbst; für die noch
großartigere Webindustrie liefern vornehmlich Englands Kolonieen die nötigen
Rohstoffe: das Mpländ und Australien Wolle, Amerika und Indien Baumwolle,
Hontjfdtnj Seide, Vorderindien Jute. Auch im Weltverkehr nimmt England
die erste Stelle ein. Der Hauptverkehr geht nach Ven'vereinigten Staaten
N.-Amerikas, nach Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, sowie nach Ost-
indien, Australien und China, wohin Woll- und Baumwollgewebe, Eisenwaren
u. a. m. ausgeführt werden. Nenne Einfuhrwaren*) Englands und gieb an,
woher sie kommen! Vortreffliche Verkehrsmittel: eine gewaltige Handels-
flotte, Eisenbahnen, Kanäle und Telegraphen vermitteln den Handel, der anch
in den fernsten Erdteilen durch eine starke Kriegsflotte geschützt wird. Aber trotz
der Blüte aller Erwerbszweige ist weder die Fabrik- noch die Landbevölkerung
wohlhabend; vielmehr hat sich der Reichtum in den Händen einer verhältnismäßig
geringen Anzahl angehäuft, und in den großen Städten herrscht unsägliches Elend.
6. Regierungsform, staatliche Einteilung und Städte.
An der Spitze der vereinigten Königreiche steht ein König, dessen Krone
auch in der weiblichen Linie erblich ist (daher jetzt eine Königin). Die Ver-
fassnng ist eingeschränkt monarchisch; das Parlament zerfällt in das Ober-
haus oder das Haus der Lords und das auf je 7 Jahre gewählte Haus der
Gemeinen (Commons). Königin Victoria, Kaiserin von Indien.
A. England und Idales.
[151000 qkm, 30 Mill. E., 192 auf 1 qkm.]
England zerfällt in 49 und das Fürstentum Wales in 12 Shires
[fchtrsj oder Grafschaften. Der oberste Beamte einer Grafschaft ist der
Sheriff sscheriffj.
a) Süd-England
umfaßt die alten Königreiche Kent, Sussex Mssexj und Wessex [treffe,);].
Canterbury [fänterberi], altertümlich gebaut, Sitz des ersten Erzbischoss
der anglikanischen Kirche. — Dover [dörv'r], Überfahrt nach Calais in drei
*) Fast die Hälfte der Einfuhr kommt auf die Nahrungsmittel, in Deutschland
fast /z. Von der Au sfuh r kommen 8/io auf gewerbliche Erzeugnisse, in Deutschland 7/10.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Englands Nordamerika Dänemark Frankreich Südeuropa Englands Australien Amerika Indien England Frankreich Deutschland Niederlanden Australien China Englands Indien England England Fürstentum_Wales Sussex_Mssexj Dover Deutschland Deutschland
Die Republik Frankreich. 21
und Gespinstpflanzen bestellt, eine mittlere, das Wein- uitd Jdbftland, und eine
südliche, die außer Wem Oliven und Südfrüchte reifen läßt. — Das Haupt-
getreibe ist der Weizen, der jedoch für den Bedarf nicht ausreicht und daher,
vornehmlich über Marseille, eingeführt wird. Von hervorragender Bedeutung
für die Ausfuhr ist unter den Naturerzeugnissen der Wein. _ (Nenne die 3 großen
Weingebiete Frankreichs!) Der Obst- und Gemüsebau leistet Vorzügliches, des-
gleichen die Blumenzucht. Für welche Gegenden Frankreichs sind Oliven und
Südfrüchte von großer Bedeutung? Holz muß eingeführt werden, da die Wälder
während der Revolution zur Tilgung der ungeheuren Staatsschuld stark ausge-
raubt wurdeu*). Die Viehzucht deckt den Bedarf an Fleisch nicht, daher Einfuhr
aus Holland, Deutschland und der Schweiz notwendig. Sehr reich ist das Land
an Hühnern und zahmen Kaninchen. Die Seefischerei bringt reichen
Gewinn, und von Bedeutung ist die Zucht der Seidenraupe (wo?). Der
Bergbau liefert Eisen und Steinkohlen; doch liegen die Eisengruben viel
weiter von den Kohlenlagern entfernt (Verteuerung der Metallwaren!) als in
England, und in Bezug auf Menge und Güte der gewonnenen Kohlen steht
Frankreich weit hinter Deutschland zurück. Salz liefern Bergbau und Meer.
Mineralquellen stnden sich in den Alpen, den Pyrenäen, den Vogesen und
iu der Auvergue. Frankreichs wirtschaftliche Bedeutung aber beruht auf seinem
Handel, nächst dem englischen und deutschen hier am großartigsten entfaltet, und
ans fem er hochentwickelten Industrie**). Diese nimmt ihren Platz gleich nach
der englischen ein und behauptet iu Bezug auf Schönheit und Geschmack den
ersten Rang***). Die Seidenindustrie (wo?) beherrscht den Weltmarkt und
erhält Zufuhr au Rohstoffen aus Italien, der Schweiz und aus China. Die
Baumwollenindustrie (wo?) wird nur von der englischen und deutschen über-
troffen. Auch Wollwareu-, Leiueu- und Spitzenfabrikation (wo?) haben
hervorragende Bedeutung. Unübertroffen ist das Kunstgewerbe der Hauptstadt
des Landes, und die sogenannten „Pariser Artikel" gehen durch die ganze Welt.
Den Mittelpunkt des Verkehrs bildet Paris; denn von diesem großen
Knotenpunkte strahlen nach allen Richtungen die Bahnen und Kanäle aus. Der
Landverkehr von England nach dem Mittelmeer und vom ö. Europa nach
Spanien ist zunächst aus die französischen Straßen angewiesen. Und so ist Frank-
reich trotz der ungeheuren Staatsschuld (pro Kopf fast 800 Mark) nicht nur
eines der blühendsten und reichsten Länder Europas 1'), souderu auch einer der
bedeutendsten Kulturstaaten der Gegenwart, sowie ein Industriestaat ersten
Ranges und neben Deutschland und Rußland die gewaltigste Militärmacht
Europas und der ganzen Erde.
5. Geschichte und Bevölkerung. Die Gallier, Frankreichs älteste Bewohner,
wurden von Julius Cäsar unterworfen und durch die zahlreich einwandernden
Römer, die ihnen ihr Recht, ihre Sitte und Sprache brachten, romanisiert;
aber auch nach dem Eindringen der an Zahl schwachen germanischen Stämme,
der Burgunden, Westgoten, Franken und Normannen, von denen die
*) Folgen der Waldentblötzung sind: Verheerende Überschwemmungen und Ver-
sandung der Flüsse.
*) 1894 kamen fast 50 "'0 der Ausfuhr auf gewerbliche Erzeugnifse (in Deutsch-
land fast 60).
***) Wie alle romanischen Völker haben die Franzosen einen hochentwickelten Sinn
für Formenschönheit und Zierlichkeit.
. t) Dazu ist das Vermögen — ganz im Gegensatz zu England und der Union —
ziemlich gleichmäßig verteilt.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Marseille Frankreichs Frankreichs Holland Deutschland England Frankreich Deutschland Frankreichs Italien China Paris England Europa Spanien Frank- Europas Deutschland Europas Frankreichs Deutsch- England
Die Republik Frankreich.
23
reichs an der ganzen atlantischen Seite, für Rohbaumwolle der erste Einfuhr-
hafeu des Festlandes, „das Liverpool Frankreichs"; Haupthafen für Auswande-
rung. — Frankreichs stärkster (künstlich geschaffener» Kriegshafen ist Cherbourg.
Der gewerbreichste und am dichtesten (gegen 300 E. auf 1 qkm) bevölkerte
Landstrich Frankreichs ist Franzöfisch-Flandern, das von dem Hasenplatz Dün-
kirchen (Dunkerque) längs der belgischen Grenze bis zu den Kohlenlagern der
Ardennen sich erstreckt. Hier Lille, 205000 E., starke Festung und Mittelpunkt
der bedeutenden Spinnereien Flanderns. An der Somme Amiens, mit Seiden-
fabriken. 85000 E. Schlacht 1870. — Bonlogne (sur mer) und Calais find
Überfahrtsorte nach England. — Quer über Maas, Marne, Anbe und Seine
breitet sich die Champagne aus, reich durch Weinbau auf den Kalk- und Kreide-
Hügeln des w. Teiles, mit unfruchtbarem Boden im O. An den Durchbrüchen
der Flüsse durch diese Hügelzüge zahlreiche Schlachtfelder, darunter Chälons für
Marne (451); n.w. davon Reims [fpr. das §], 105000 E., alte Krönungs-
stadt der französischen Könige, mit sehr ansehnlichen Woll- und Baumwoll-, sowie
Champagner-Fabriken. — Bei Sedan, Festuug an der Maas, erfolgte am
2. Sept. 1870 die Gefangennahme Napoleons.
B. Die (Ebene des Westens (vornehmlich Toire-Gebiet).
Eines der fruchtbarsten Gebiete — ausgeschlossen der s. Teil — Frank-
reichs ist Orleannais, qner über die mittlere Loire gelegen. Am nördlichsten
Punkte derselben Orleans, viel umkämpft als wichtigster Übergangspnnkt von
Paris in das f. Frankreich, bedeutend auch als Fabrik- und Handelsort. N.w.
davon, in einer an Wein- und Obstgärten reichen Gegend, Tours, an der Loire.
In der Touraine Le Maus, der wichtigste Knotenpunkt von Straßen und Eisen-
bahnen für den gesamten W. Frankreichs; daher hier die mehrtägigen Kämpfe von
1871. Reich an altertümlichen Erinnerungen und Sagen ist die Bretagne. Hier
Brest (75 000 E.), großer Kriegshafen an der von der gewaltigen Flut-
welle tief ausgezackten W.-Küste der hafenreichen Halbinsel, deren seetüchtige Be-
wohner sehr ergiebigen Fischfang treiben, und Nantes (135000 E.), oberhalb
der Mündung der Loire, Handelshasen, wegen zunehmender Versandung des
Stromes jetzt nur noch von kleineren Seeschiffen zu erreichen. Die Ozean-
dampfer haben ihren Hafen in St. Nazaire. — Am N.-Ende der als Ein-
gangspforte zu dem s.w. Frankreich wichtigen und deshalb oft umkämpften
Senke von Poiton liegt Poitiers. In der Vendee der befestigte Hafen
La Rochelle.
C. Die (Ebene des Südens.
Art der unteren Garonne, Seeschiffen erreichbar, liegt B ordeaux (250 000 E.),
in römischer Zeit der größte Handelsplatz der ganzen ozeanischen Küste Galliens,
jetzt Mittelpunkt für den Handel mit S.-Amerika und den Weinhandel des s.w.
Frankreichs. Hst. der Langnedoc ist Toulouse (150000 E.), au der Garouue
und dem Kanal du Midi, der hier beginnt. — Von immergrünen Fruchtgärten
umgeben prangt Montpellier, berühmte medizinische Schule, dereu Stiftung
bis auf die Araber zurückgeht.
D. Das Alittelgebirge.
Gedrängt voll von Festungen und Sperrforts ist Lothringen; desfen alte
Hauptstadt Naucy oder Nanzig am Rhein-Marne-Kanal, 85000 E. Toul,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Cherbourg Frankreichs Hasenplatz_Dün- Lille Flanderns Amiens England Marne Reims Sedan Napoleons Paris Frankreich Touraine_Le_Maus Frankreichs Brest Nantes Frankreich La_Rochelle Galliens Frankreichs Toulouse Montpellier Lothringen Rhein-Marne-Kanal
Die skandinavische Halbinsel (Schweden und Norwegen).
45
Von hier nordwärts bedeckt nur eine dünne Erdschicht^) ^die 70 km
breite Küsten ebene. Das Klima wird immer rauher. Tannen, Fichten und
Birken bilden Wälder von ungeheurer Ausdehnung. Für den Ackerbau ist
wenig Raum; die Bauernhöfe "liegen zerstreut iu den Lichtungen der Wälder.
Die spärlich vorhandene Bevölkerung wohnt vornehmlich in den kleinen
Küstenstädten, wo sie sich durch Handel und Fischerei ernährt. Die bedeutendste
dieser Städte ist Gesle [jetüle], Ausfuhrhafen für die Kupfererze von Fäluu.
Die nördlichste nennenswerte Stadt ist Haparanda, an der Mündung
des Torue Elf, durch ihre Wetterbeobachtungsstation weit bekannt.
4. Das Klima. Die feuchtwarmen S.w.-Winde können das Innere des
Landes nicht erreichen. Daher hat die den trockenen Ostwinden ausgesetzte
schwedische Küste Landklima, während die norwegische Küste Seeklima mit reichen
Niederschlägen zeigt. Bergen, 60° n. Br., hat eine mittlere Jahrestemperatur
von 7° C, ohne Frostmonat**), und 184 cm Niederschläge. Während sich die
Häfen Schwedens in den kälteren Monaten stets mit Eis bedecken, frieren die
Fjorde der norwegischen Westküste infolge des vorbeifließenden Golfstromes nie
zu. Hafer, Gerste und Kartoffeln gedeihen an der W.-Küste bis zum 70.° n. Br.
5. Tie Bevölkerung, a) Abstammung und Religion. Skandinavien
hat unter allen europäischen Ländern die geringste Bevölkerungsdichtig-
keit. (Ursache?) Die Urbewohner des Landes waren die Finnen und
Lappen, die noch in einer Zahl von 50000 als Fischer, Renntierhirten,
Jäger und Ackerbauer im u. Skandinavien leben. Das jetzt herrschende
Volk ist germanisch und fast ausschließlich evangelisch. Es zerfällt sprachlich
in Schweden und Norweger. Beide Volksstämme sind bieder, gastfreund-
lich, religiös ltnb sehr lernbegierig. Die Volksbildung steht auf
hoher Stufe; der Unterricht wird nötigenfalls vom Familienvater selbst
besorgt.
b) Erwerbsquellen. Beschäftigung und Lebensweise der Bewohner hängen auch
hier von der Natur des Landes ab. In den geschützten n. Thälern, sowie in den
Küstenebenen, vornehmlich im s. Schweden, wird Getreide gebant, das aber
den Bedarf des Landes nicht deckt. Die grasreichen Bergweiden ernähreil zahl-
reiche Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen; der rauhere N. gestattet no-
madische Renntierzucht. Die großen Wälder ermöglichen eine starke Holzausfuhr
und liefern reiches Material für den Schiffbau, zur Zündholzfabrikation,
sowie zum Betriebe der Berg- und Hüttenwerke. An vielen Orten birgt der
Boden wertvolle Metalle: Silber, Kupfer und Eisen (wo?). An Steinkohlen
ist das Land arm; Salz fehlt gänzlich. Der Reichtum an Fischen lockte die
Bevölkerung schon früh ans das Meer hinaus. Mehr als 100000 Norweger
befassen sich hente ausschließlich mit der Fischerei. Der Seehandel ist für
beide Länder von großer Wichtigkeit. S. S. 64.
*) Die Sage erzählt: Als die Erde schon geschaffen war, schleppte der Teufel noch
einen ungeheuren Felsblock herbei und warf ihn in den Ozean. Gott der Herr sah
mitleidig auf den öden Felsen herab; _ aber er hatte nur uoch eine Hand fruchtbarer
Erde übrig; die streute er darüber hin, damit doch etwas Grüues darauf wachsen
könnte- So entstand die skandinavische Halbinsel.
'¥) Dies besagt, daß auch im kältesten Monat, hier Febrnar, die Mitteltemperatur
incht unter den Gefrierpunkt sinkt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Königreich der Niederlande (Holland).
27
in das dichte Netz der Flüsse und Kanüle. So gewinnt man einen Teil
von dem, was das Meer geraubt hat, wieder; Jj [ei] und Haarlemer
Meer sind bereits trocken gelegt, für die Südersee wird dasselbe geplant.
Die Hauptarme des Rheins heißen Waal und Lek. ein kleinerer Arm, die
Jjssel [etjgel], geht in die Südersee. — Um das Flachland lagert sich der
von Sturmfluten zerrissene Wall der westfriesischen Inseln, Reste der
ehemaligen Festlandsküste.
2. Bevölkerung, a) Abstammung, Religion, Charakter. % der
ans mehreren deutschen Stämmen, nämlich Holländern, Flamingen (Flamm)
und Friesen, gebildeten Bevölkerung sind evangelisch, ys katholisch. Der
Niederländer hat große wirtschaftliche Tugenden, er ist arbeitsam, sparsam*),
von peinlicher Sauberkeit, ein Erbe der alten batavischen Treue, zu Handel
und Seefahrt geboren, aber ohne hohen idealen Sinn.
b) Nahrungsquellen. Der Land bau, wenn auch in den besseren Ackerbau-
strichen musterhaft betrieben, deckt den Getreidebedarf bei weitem nicht, wendet
sich außerdem in der Gegenwart immer der Pflege der Handelsgewächse zu,
wie Cichorie, Senf, Anis, Kümmel, Tabak, Zuckerrübenhanf, Flachs; der
Gartenbau bringt Gemüse und Blumen massenhaft auf den Weltmarkt. Zu den
Hauptquellen des Landes gehört die Viehzucht, die nirgends besser eingerichtet
ist als auf den Weidegründen der fruchtbaren Marschen und nicht nur Mast-
Vieh, sondern auch Butter und Käse reichlich an die Nachbarlande abgiebt. Die
Fischerei ist im Heringsfang noch von Bedeutung. Ju den Küstenprovinzen
blühen hauptsächlich solche Gewerbe, welche an den Seeverkehr geknüpft sind:
Schiffbau, Verfertigung von Segeltuch, Ankern und Pumpen, Geneverbrenne-
reien, Zucker-, Tabak-, Papier-, Thonpfeifen-Fabriken u. s. w. — Die Nieder-
lande sind noch immer „das Hafenland der Tropen", im übrigen läuft ihr aus-
Wärtiger Handel, einst der erste der Erde, zumeist nach Deutschland und Groß-
britannien, von denen das an Bodenschätzen arme Land Rohstoffe empfängt wie
Eisen, Kohlen, Holz, Steine, anch viel Papier.
3. Regierungsform und Städte. An der Spitze des Staates steht ein
König; die Krone ist auch iu der weiblichen Linie erblich (daher gegenwärtig eine
Königin). — Die wichtigeren Orte liegen fast alle im S.w.-Flügel: nahe der
Südersee Amsterdam, d. i. der Deich an der Amstel, auf eingerammten Pfählen
erbaut und von zahlreichen Kanälen (Grachten) in allen Richtungen durchzogen,
daher Hollands Venedig; bedeutende Fabrik- und Handelsstadt (Kaffee, Dia-
manten), mit der Nordsee durch zwei Kanäle verbunden, 440000 E. — Die
schöne Hst. und Residenz ist Haag,**) in der Nähe herrlicher Dünenwaldungen,
160000 E. — Zwischen Amsterdam und Haag in der Mitte liegt Leiden, eine
der ältesten Städte der Niederlande, mit berühmter Universität. — Haarlem,
am trocken gelegten Haarlemer Meere, ist bekannt durch seinen Blumenbau und
Blumenhandel, namentlich in Tulpen, Hyazinthen und Rosen. Neben Amster-
dam ist das reiche Rotterdam,^ am untersten Lek, Stapelplatz für Kolonial-
waren, 210000e. — Utrecht [iitrecht], Universität, Mittelpunkt einer Festungs-
kette zwischen Lek und Südersee. Vom Kriegs- und Handelshafen Vlissingen,
auf der S.-Spitze der Insel Walcheren, Überfahrt nach Queenborough skww-
*) Die Holländer gelten nächst den Engländern für das reichste Volk der Erde.
**) Für „'s Gravenhage", d. h. des Grafen Haag oder Wald, einst Jagdschloß der
Grafen von Holland.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Holland Rheins Deutschland Südersee_Amsterdam Hollands_Venedig Amsterdam Niederlande Haarlem Rotterdam Stapelplatz Utrecht Queenborough Holland
52
Europa.
zauäres, dessen Bett in dürrer Zeit wie das vieler anderer spanischen Flüßchen
zur gangbaren Straße („Rambla") wird, 650 m it. d. M. Die Stadt vereinigt, wie
die strahlenförmig von ihr auslaufenden Bahnen, so die Vertreter aller Stämme
in ihren Mauern. N.w. davon Philipps Ii. Schloß Escoriäl, s. im Tajothale
die Sommerresidenz Aranjuez. Weiter flußabwärts Toledo, d. i. Erhabene
Warte, hoch über dem Tajo, ehemals Sitz westgotischer, maurischer und spanischer
Könige. Im S. die tafelgleiche Steppenfläche La Mancha smäntscha^, das Land
der Windmühlen und die Heimat des Don Quixote. In dem an Portugal
grenzenden Weidelande von Estremadnra, dem Winteraufenthalt der Merinos,
die Reste des Klosters San Duste [juste], wo Karl Y. sein Leben beschloß.
In dem schönen Andalusien (d. i. Land der Vandalen) das „heitere"
Sevilla, eine große Handels- und Fabrikstadt, 145000 E. S. davon die
Weingärten von Jerez, die den Sherry-Wein liefern. Der hohe, stark befestigte
Kalkfelsen von Gibraltar ist seit 1704 englisch. — Am Ozean der Kriegs- und
Handelshafen Cadiz [f-dmfj]. Von Pälos fuhr 1493 Columbus aus.
In Granäda, um die Sierra Nevada herum gelagert, die gleichnamige
Hst., überragt von der Alhambra, einer einst märchenhaft schönen Burg
der vertriebenen Maurenkönige. In der Mitte der Südküste Malaga, mit
bedeutender Ausfuhr vou Weiu und Südfrüchten. — Die 3 ö. Küsteulaud-
schafteu find:
Das seidenreiche Murcia, mit der gleichu. Hst.; Valencia, der „Garten
Spaniens", mit der Handelsstadt Valencia, 170000 E., und dem Kriegshafen
Cartagena; das gewerbsleißige Catalonien. In der Mitte seiner Küste
Barcelona [barßeloita], mit Baumwollwebereien und Eisenfabriken, die rührigste
Handels- und Fabrikstadt Spaniens, 270000 E.
Regenarm, schlecht bewirtschaftet und daher nur gering bevölkert ist Ära-
gouieu; am Ebro Zaragoza; die alte Königsstadt war einst viel bedeuten-
der als jetzt.
Die höchst gelegene Landschaft Europas mit durchschnittlich 800 rn Höhe ist
Alt-Castilien; hier liegt der wichtige Seehafen Santander. Welche Eisen-
' bahn endet hier?
In das zerklüftete Astnrien hatte sich die von den Mauren zurückgedrängte
christliche Bevölkerung gerettet. Von hier aus eroberte sie das Land zurück.
Ausgangspunkt zur Vertreibung der Ungläubigen war Oviedo.
Wie heißt die winzige Bauern- und Hirten-Republik in den Pyrenäen?
Die auswärtigen Besitzungen könnten für das Mutterland eine reiche Quelle
des Wohlstandes sein; trotzdem decken ihre Einkünfte kaum die eigueu Verwal-
tnngskosten. Spanien besitzt: in Afrika die Presldios, 5 feste Plätze ans der
Zeit, da Spanien das w. Mittelmeer beherrschte; die canarischen Inseln, zwei
Guinea-Inseln und die W.-Küste der Sahara. Der letzte Rest der amerikanischen
Besitzungen sind Euba und Puerto-Rico. In Asien die Philippinen. In
Australien die vulkauischeu Marianen und die meist niedrigen Karolinen.
b) Königreich Portugal.
[93 000 qkm, 4,7 Mill. @.]
a) Lage und Volkswirtschaftliches.*) Portugal, von Spanien durch
unwirtliche Landstriche, Flußbarren, Mangel aller Handelsbeziehungen,
durch Sprache und Geschichte getrennt, war mit seiner dem Ozean znge-
*) d, i. Landwirtschast, Gewerbe, Handel und Verkehr.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa La_Mancha Portugal San_Duste Andalusien Sevilla Jerez Cadiz Granäda Sierra_Nevada Malaga Murcia Valencia Valencia Cartagena Barcelona Spaniens Zaragoza Europas Oviedo Hirten-Republik Spanien Afrika Spanien Asien Australien Portugal Portugal Spanien
34
Europa.
Ungarns, die aber durch Weizen- und Maisbau immer mehr eingeschränkt werden.
Geflügel und Bienen überall, im S. Seidenraupen. Die Wälder bergen sehr
viel Wild, namentlich in Böhmen; Bären und Wölfe Hausen in den Karpaten.
Das Mineralreich liefert Kohlen, Eisenerze, Gold, Silber, Quecksilber, Blei
und Salz. Von Wichtigkeit sind anch die vielen heilkräftigen Mineralbäder (nenne
die bekanntesten!). Die Gewerbthätigkeit, vielfach noch Hausindustrie, steht
weit hinter derjenigen von England, Deutschland und Frankreich zurück. Be-
deutendes leistet das Großgewerbe an Eisen-, Stahl- und Webwaren, sowie an
Bier, Papier und Glas. Die Lage des Staates bringt es mit sich, das; derselbe
den Vermittler des europäisch-asiatischen Handels bildet. Hauptverkehrs-
straße ist die Donau, Eisenbahnknotenpunkte sind Wien und Ofen-Pest.
4. Bevölkerung. Kein anderer Großstaat zeigt in Bezug auf die Abstam-
muug seiner Bevölkerung, sowie deren Sprachen und Sitten eine größere
Mannigfaltigkeit als Österreich - Ungarn. *) Etwa 10l/2 Mill. sind Deutsche.
Sie wohnen in den Alpenländern und in den Randgebirgen Böhmens, außerdem
in vielen Sprachinseln fast in allen Teilen des Reiches, vornehmlich in Sieben-
bürgen. Die Slawen machen, in verschiedene Stämme zersplittert, init 1!) Mill.
fast die Hälfte der Gesamteinwohnerzahl aus. Ihre Wohnsitze sind der N. und
S. der Monarchie. ?J/2 Mill. Magyaren oder Ungarn bewohnen das Donau-
tiefland, wo sie-sich zwischen N.- und S.-Slawen eingeschoben haben. Dazn
kommen noch Italiener in S.-Tirol und auf dem Küstensaume des Adriatischen
Meeres, Rumänen in Siebenbürgen und der Bukowina, Zigeuner u. a. m.
Keine dieser Nationen überwiegt so entscheidend, daß sie zur Herrschaft über
die andern berufen wäre. Die geistig und gewerblich am höchsten stehenden
Deutschen waren bis vor 30 Jahren das herrschende Volk; aber seitdem streben
die slawischen Stämme, besonders die Tschechen, nach völliger Selbständigkeit,
und in Ungarn herrschen die Magyaren. Doch ist das Deutsche die Sprache
des Gesamtheeres. — Eine größere Einheitlichkeit zeigt die Bevölkerung in reli-
giöser Beziehung. Über S/4 derselben sind römisch-katholisch, annähernd je
4 Mill. griechisch-katholisch und evangelisch, daneben 1,6 Mill. Inden und in
Bosnien V2 Mill. Mohammedaner.
5. Staatliche Entwicklung, Einteilung und Städte. Die Hauptader des
beginnenden und fortschreitenden österreichischen Staates und Lebens ist die
Donau. Österreichs ganze geschichtliche Entwicklung ist ein Hinauf-und Hinab-
wachsen läugs des Stromes fast von einem Nebenflüsse zum andern. Stamm-
land des Kaiserstaates ist die von Karl d. Gr. gestiftete avarische Mark, die
ini 10. Jahrhundert gegen die Magyaren neu gegründete Ostmark, das heutige
Kronland Nieder-Österreich. An dieses Kernland, dessen Markgrafen all-
mählich selbständige Herzoge wurden, schlössen sich die Alpenländer Steiermark
und Krain. 1278 kam der Grenzstaat an das Haus Habsburg. Dieses
erwarb Kärnten und Tirol, und das Land erhielt den Titel eines Erzherzogtums.
1526 wurden die Königreiche Böhmen (mit Mähren und Schlesien) und Ungarn,
die bis dahin als selbständige Reiche bestanden hatten, gewonnen, und so stieg
das Reich zur Großmacht empor. Die schwierigste Ausgabe blieb dem Staate als
Hort der Christenheit gegen die Türken. Infolge des 30jährigen und der
*) Wohl weift Rußland ein noch bunteres Völkergemisch auf, aber einer seiner
Volksstämme, der russisch-slawische, herrscht vor, wodurch dies Reich m höherem Grade
geeinigt erscheint als Österreich-Ungarn. S. S. 41.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Karl_d Karl
Extrahierte Ortsnamen: Europa Ungarns Wölfe_Hausen Karpaten England Deutschland Frankreich Donau Wien Ungarn Randgebirgen_Böhmens Ungarn Adriatischen
Meeres Siebenbürgen Bukowina Ungarn Bosnien Donau Ostmark Nieder-Österreich Steiermark Krain Haus_Habsburg Ungarn