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1. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 157

1864 - Hannover : Hahn
157 Alle diese Befugnisse waren natürlich nicht überall gleich vor- handen; es liegt dies schon darin, daß jederherr sein Verhältnißzu seinen Ministerialen selbst und nach eigenem Bedürfniß ordnete. Im Ganzen aber kann man wohl sagen, daß im Laufe der Zeit der Stand der Ministerialen sich immer mehr hob. Da die äußerliche Stellung desselben in der Gesellschaft sich wenig von der des niedern Adels unterschied, so fanden schon um deswillen häufig Uebergänge Statt. Zn der That ersetzten sich auch bis auf unsere Tage die nach und nach anssterbenden Familien des freien niedern Adels meist aus Ministerialen, und von ihnen stammen auch meist die alten Patrizierfamilien der Städte. Ii. Geistlichkeit. Die Einrichtung des Kirchenwesens in Niedersachsen war nach 6 Jahrhunderten, wenigstens in allen Haupt- sachen, noch dieselbe wie zur Zeit der Einführung des Chriftenthums daselbst durch Karl den Großen. Die großen Kirchensprengel stan- den unter Bischöfen, die sich bald ziemlich gleich den eigentlich ihnen noch Vorgesetzten Erzbischöfen gegenüber stellten, und jede Abhängigkeit von diesen von sich abzuhalten wußten. Dell Bi- schöfen stand als Rath in allen Angelegenheiten als höchste Be- hörde ein Domcapitel zur Seite. Die bischöstichen Sprengel zerfielen zunächst in Archidiakonate*), deren Vorsteher, Archidiakoilen, in ihren Kreisen in allen Stücken den Bischof vertraten, und auch Aufsichtsrechte über die einzelneil Klöster lind Stifter lind deren Vorsteher, Aebte, Pröbfte, so wie über Dekane und vorstehende Priester einzelner Kirchen ausübten. Sie waren sebr häufig auch Mitglieder des Domcapitels, ließeil aber in diesem Falle aus eigener Begliemlichkeit ihre Geschäfte durch Stellvertreter versehen. Es ist bekallnt, daß einzelne Klöster und Aebte das Privileg hatten, nicht unter einem Archidiakon, son- dern direkt unter einem Bischof, ja mitunter sogar direkt unter dem Pabst zll stehen. Die welstschen Lande lagen in den verschiedensten Kirchen- sprengeln, zunächst in denen der Bischöfe und Erzbischöfe voll Bremen, Verden, Hildesheim und Mindeil; dazu kamen die trans- albingischen Eroberungen unter den Bischöfen non Lübeck, Schwerin und Ratzeblwg; Stücke im Osten standen unter Magdeburg und ’) Solche Archidiakonate lernt man kennen aus Wippermann, der Buckü-Gau, für Minden; aus Lüntzel, Diöcese Hildesheim, - für diese; u. A.

2. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 36

1864 - Hannover : Hahn
30 ehrwürdigen Orden der Benediktiner gehörte, zu dein das Volk wirklich Zutrauen fassen konnte. Die Geschichte der Gründung manches Klosters ist zugleich die Geschichte der Cnltivirnng ganzer Landstrecken, Hebung des Ackerbaues und Beförderung des Wohl- standes, nicht minder die Geschichte der Anlegung von Schulen und Hebung der geistigen Bildung. Als später verschiedene andere Orden nach anderen Tendenzen wirkten, wie die Benediktiner der früher» Zeit, war in jeder Hinsicht ein Zurückkommen der Geist- lichkeit zu bemerken. Karl theilte das ganze Land acht neu gestifteten bischöflichen Diöcesen zu; als solche werden genannt: Osnabrück (Jahr der Stiftung ungewiß), Münster (776), Paderborn (777), Minden (780), Verden (786), Bremen (787), Halberstadt (796) und Hil- desheim (zuerst in Elze 806). Jedoch sind diese Zeit-Angaben sehr ungewiß, denn nicht zwei Chronisten stimmen darin überein. Die Gründung einer Kirche an dem spätem Bischofssitze >vird häufig für Gründung des Bisthums angesehen. Der Kriegsgeschichte gemäß kann schon vor 785 kein Bisthum gestiftet sein, und vor 797 ist es überhaupt wahrscheinlich liicht geschehen. Von den ge- nannten Diöcesen liegen vier, Bremen, Verden, Osnabrück lind Hildesheim fast ganz, zwei andere, Minden und Hatberstadt, mit nicht uii- bedeutendeir Strecken im Gebiete des heutigen Königreichs Hannover.*) An der Spitze seiner Diöcese stand der Bischof. Nur in der ersten Zeit bemerkt man eine Ernennung desselben durch deii Kaiser; bald wird er durch Wahl der Geistlichkeit ernannt. Bei der Auf- sicht über seine Kirchen steht ihm als rathende Behörde das Capitcl zur Seite, und abgeordnete Archidiakonen sichren wieder die Auf- sicht in den größeren Sprengeln der Diöcese. Wichtige Bestimmun- gen wurden in Zusammenkünften (Synoden), zu welchen auch die Archidiakonen und andere hohe angesehene Geistliche, — Aebte von Klöstern, — bcschieden wurden, gefaßt, und bildetcn unter dem Namen statuta s^uoäalia rieben dem allgcnreinen canonischen Recht das besondere Gesetzbuch jeder einzelnen Diöcese. Ztun Unterhalt der Kirche im Allgemeinen war der von Karl dein Großen schoir in feinen ersten Verfügungen a»geordnete *). Die Gränzen dieser Diöcesen sind vollständig angegeben bei Havemann, Geschichte d. Lande Braunschweig und Lüneburg, Th. I., p. 12 sqq. v. Hodenberg, die Diöcese Bremen. 1857. Lüntzel, die Diöcese Hildesheiin Jr. 2 vol. 1858.
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