-so-
ll. Stufe.
Heute will ich nun von einem Könige, der das Land Bayern regierte, erzählen.
1. Erzählung: König Ludwig I. war der Sohn des ersten Königs Max. Im Jahre 1825 bestieg er den bayerischen Thron. Sein Wahlfpruch war: „Gerecht und beharrlich!" Durch Sparsamkeit half er dem Lande auf. Für sich hielt er auch eine ganz einfache Hofhaltung. Im Jahre 1829 führte er in Bayern den Landrat ein. Jeder Kreis erhielt für sich einen eigenen Landrat. Um die Industrie zu heben, gründete König Ludwig mehrere technische Schulen. Auch der Landwirtschaft half er durch den Zollverein und durch landwirtschaftliche Schulen auf; Hagelverficherungsvereine wurden eingeführt. Die Volksschule wurde verbessert und aus dem Lande die Feiertagsschule eingeführt. Um Verkehr und Handel zu heben, erbaute er Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn in Bayern wurde 1835 zwischen Nürnberg und Furth erbaut. Donau und Main wurden durch einen Kanal „Ludwigskanal" verbunden. Die Errichtung einer Hypothek- und Wechselbank galt nicht nur dem Verkehr, Handel und Gewerbe, sondern auch der Landwirtschaft. Armen und Kranken half er dadurch, daß er mehrere Anstalten gründete: z. B. Blindeninstitut, Erziehungsanstalten.
2. Betrachten des Bildes: Ludwigskanal.
3. Karte: Nürnberg, Fürth. In welchem Kreise liegen diese Städte? Wie ist ihre Entfernung? (nicht weit). Welchem Fluß entlang läuft die Eisenbahn? (Pegnitz). Welche 2 Flüsse sind durch den Ludwigskanal verbunden? Zeigen! Bei welcher Stadt geht der Kanal vom Maine weg? Durch welche Kreise zieht er? In welchen Fluß ist der Kanal geführt? Wohin mündet die Altmühl? Wohin mündet der Main? Welche Ströme sind also eigentlich durch den Kanal verbunden? Wohin mündet der Rhein? Wohin die Donau? Welche Meere sind auch verbunden?
1. Was der König versprach.
4. Erklärung: Wie war König Ludwig zum ersten König verwandt? Wann bestieg er den Thron? Welchen Wahlspruch hatte Ludwig I.? Was will er mit dem Worte „gerecht" sagen? (gerecht regieren, recht alles machen, gerecht sein rc.). Wer kann mir für „beharrlich" ein anderes Wort sagen? (ausharren, aushalten, immer, fortwährend rc.). Erzähle mit deinen eigenen Worten, was er mit dem Wahlspruche sagen will! (immer gerecht regieren rc.). Wie half er dem Lande auf? (durch Sparsamkeit). Wie gab er selbst das beste Beispiel? (einfache Hofhaltung). Welche Einrichtung gab er jedem Kreise? (Landrat). Wer bildet wohl den Landrat? (Männer, die gewählt werden).
2. Wie der König sein Versprechen hielt!
Was kam unter König Ludwig auf höhere Stufe? [a) Industrie, b) Handel, Verkehr, c) Landwirtschaft^.
a) Unter Industrie versteht man das Gewerbe. Sage mir Leute, die in unserer Gegend Gewerbe treiben! Welche Gewerbe? Welche Gewerbe in der
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_I. Max Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_I. Ludwig_I. Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Nürnberg Furth Donau Main Ludwigskanal Nürnberg Maine Main Rhein Donau
— 31 —
Stadt? Wie wird man eine Industrie heißen, in der nur Maschinen gemacht werden? Wie jene, in der nur Holz verarbeitet wird? Ähnliche aufzählen! Wie wurde die Industrie gehoben? (durch Schulen — Industrieschulen, Gewerbeschulen, technische).
b) Wie wurde der Landwirtschaft geholfen? (Zollverein, landwirtschaftliche Schulen, Hagelversicherung). Wenn dein Vater in die Stadt fährt, so muß er Zoll bezahlen. Wofür? (Pflaster — Pflasterzoll). Wann wird wohl noch Zoll bezahlt? (über die Brücke — Brückenzoll, über die Grenze — Grenzzoll). Wie würde Getreide oder Vieh dem Preise nach sein, wenn es keinen Zoll gäbe? (schlecht, niedrig). Was wird wohl in landwirtschaftlichen Schulen gelehrt? (wie man gut die Landwirtschaft betreiben soll). Was gewährt die Hagelversicherung? (verhageltes Getreide entschädigt).
c) Wie wurde Verkehr und Handel gefördert? (Eisenbahn, Kanal). Was hatte man früher statt der Eisenbahnen? (nur Fuhrwerk). Was wird besser sein für Verkehr und Handel, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Warum? (schneller). Was kannst du besser beladen, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Was schwimmt auf dem Kanal? (Schiff). Wie ist es der Größe nach zum Wagen? (viel größer). Was folgt daraus? (mehr aufladen). Wie kann man also die Handelsartikel — im Vergleich zu früher — befördern? (schneller und mehr). Was errichtete der König in München für alle Stände? (Hypothek- und Wechselbank). Welche Möglichkeit war den Bauern oder Gewerbsleuten gegeben, wenn sie in Not waren? (erhielten Geld zu leihen). Wenn sie aber selbst ein Vermögen hatten? (dorthin ausleihen).
d) Wie sorgte der König für Kranke und Arme? (gründete Anstalten). Welche Anstalten? (Blindeninstitut oder Blindenanstalt, Erziehungsanstalt, Krankenhäuser rc.).
Betrachten des Bildes: König Ludwig I. Seine äußere Erscheinung, sein Blick, Verkehr mit Männern.
Iii. Stufe. Vergleich: Kurfürst Max Joseph, der Gute und König Ludwig I.
Aus welchem Hause stammten beide Herrscher? Welches Land regierten beide? Wie half Kurfürst Max Joseph den Armen und Hungernden? Wie half König Ludwig den Armen und Kranken? Welch schöne Eigenschaften zeigen beide Herrscher? (wohltätig, hilfsbereit, gut, barmherzig). Wie halfen beide dem Lande auf, um die Ausgaben zu vermindern? (durch Sparsamkeit). Wie gaben beide das schönste Beispiel dazu? Was wurde von beiden Fürsten gehoben? (Landwirtschaft, Handel, Verkehr, Gewerbe). Was wurde von beiden verbessert? (Schulwesen).
Iv. Stufe.
Wäre es wohl der Person des Königs allein möglich gewesen, sein Land zu heben? Wer mußte dazu helfen? (Volk). Was müssen also König und Volk
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_I. Max_Joseph Max Ludwig_I. Max_Joseph Max Ludwig Ludwig
114
die Gradeintheilung von jenen unterschieden. Bei Fahrenheit ist der Raum zwischen dem Gefrier- und Siedepunkt des Wassers in 180, bei Maumür in 80, bei Celsius in 100 Theile (Grade) getheilt. Der künstliche Gefrierpunkt bei Fahrenheit liegt außerdem noch 32 Grad unter dem natürlichen.
6. Derluftöallon, erfunden von den Gebrüdern Monl-1783. gokfier (spr. Monggolfi^h), Papierfabrikanten zu Paris. Der
Ballon wurde von ihnen mit erwärmter Luft zum Steigen gebracht. — In demselben Jahre stieg Professor Kharkes (spr. Schart) in einem von ihm verfertigten und mit Wasserstoff gefüllten Ballon empor. Nutzen der Luftballons im Kriege.
Die Erfindung ist bis jetzt noch eine sehr unvollkommene, denn der schwebende Ballon ist allen Windströmungen preisgegeben. Es bleibt einer spätern Zeit die Lösung der Aufgabe vorbehalten, den Ballon durch eine Steuervorrichtung dem menschlichen Willen dienstbarer zu machen. — Fallschirm. Anker. Sandsäcke (Ballast)
Im 19. Jahrhundert:
7. Die Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn wurde in 1801. England zu Surrey erbaut und hatte nur 2 Meilen Länge.
Triebkräfte waren Menschen, Pferde und eine stehende Dampfmaschine, welche die Wagen mittelst Ketten heranzogen, die sich über eine Rolle wickelten.
Die erste bewegliche Locomotive (8ocomobile)_ wurde 1804. von den Engländern Frerelik und Wivian zu Südwales erbaut. — Auf dem Festlande entstand die erste Bahn bei 1835. Wrüffek und gleichzeitig die Nürnberg-Fürther. — Die Berlin-Potsdamer wurde 1838, die Leipzig-Dresdener 1839 erbaut.
Die erste deutsche Locomotive wurde 1839 zu Dresden erbaut.
Die berühmte Borsigsche Maschinen-Fabrik zu Berlin lieferte 1841 die erste Lokomotive.
Der Bau der Eisenbahnen erfordert bte Herstellung der großartigsten Kunstbauten, als: Dämme, Brücken, Viabucte und Tunnels. Zur Sicherung des Betriebes bienen optische, akustische und electro-magnetische Signale und Telegraphen.
In Europa beträgt zur Zeit (1875) die Ausdehnung
des Eisenbahnnetzes etwa 15,000 Meilen; die Zahl der sich
darauf bewegenden Wagen etwa 1v2 Million, die der Loco-motiven etwa 50,000. Täglich benutzen die Eisenbahnen
Europas gegen 4 Mill. Menschen.
8. Die Stahlfedern (aus dünnem Stahlblech her-
1803. gestellt) wurden zuerst von Mse in Birmingham angefertigt.
Die Formen und Zeichen rc. werden durch Maschinen (preß-werke) hergestellt. Noch jetzt ist Birmingham der Hauptsitz der Stahlfedern-Fabrikation.
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Extrahierte Ortsnamen: Paris England Dresden Berlin Europa Europas Birmingham
Es übersteigt die Grenzen dieses Buches, die Namen aller Maschinen zu nennen, welche in der neuesten Zeit, sei es zur Bearbeitung der Rohprodukte, besonders der Metalle (namentlich des Elsens), des Holzes, der Wolle u. a., sei es zur Unterstützung des Landmannes, oder zur Ersetzung der menschlichen Handarbeit in Wirtschaft und Industrie erfunden worden sind.
3. Der Handel.
Der deutsche Städtebund der Hansa, der sich im Mittelalter in den traurigen Zeiten des Faustrechts und des Raub-ritterthums zum Schutze des deutschen Binnenhandels gebildet hatte, löste sich während des 30jährigen Krieges in Folge geringer Betheiligung und der Zerrüttung aller Rechtsverhältnisse allmälig ganz auf. Die letzte Spur desselben war ein neuer Vertrag zwischen den drei norddeutschen Seestädten Hamburg, Bremen und Lübeck.
Deutschlands Handel hob sich nach jenem Kriege nur sehr langsam; besonders blieb der Seehandel auf lange Zeit hinaus sehr unbedeutend. , _ ,
Mit den meisten industriellen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen blieb Deutschland lange auf sich selbst angewiesen, und es ist daher der zeitweise äußerst geringe Preis derselben leicht erklärlich.
Ein Scheffel Korn sank im Preise zuweilen auf 75 Pf., ein Pfund Butter auf 10 Pf., ein Paar Schuhe auf V/a Mark herab.
Doch ist bei Beurtheilung der Preise der verhältniß-mäßig sehr hohe Werth des Geldes in jenen Zeiten mit zu
berücksichtigen. p
Erst nach und nach fing es auf den deutschen Handelsstraßen an, sich wieder zu beleben. Zunächst erhöhte die vermehrte Flußschiffahrt zwischen den Städten am Rhem und an den übrigen großen deutschen Flüfsen den Handelsverkehr; die Kunststraßen vermehrten sich (Chausseen) und erleichterten den Waarentransport, und endlich gelangte auch der Seehandel von Hamburg, Bremen und Lübeck und spater von Stettin, Danzig und Königsberg aus wieder zur Blüte.
Die Erfindung der Dampfmaschine (Locomotive) führte in neuerer Zeit zur Anlegung von Eisenbahnen, und em vielmaschiges Netz großer Verkehrsadern verbindet jetzt alle bedeutenderen Städte unter sich und mit den Städten der Nachbarländer. Ebenso sichern Dampfschiffahrten den regelmäßigen überseeischen Handelsverkehr.
1. Der deutsche Importhandel. Die wichtigsten Handelsgegenstände der Einfuhr in Deutschland sind: Jus Norwegen und Schweden: Eisen, Holz, Theer, Heringe; aus Rußland: Korn, Flachs, Hanf, Talg, Leder; aus Oesterreich: Wolle, Wein, Obst, Quecksilber,
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Extrahierte Personennamen: Königsberg
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Bremen Deutschlands Deutschland Rhem Hamburg Bremen Stettin Danzig Deutschland Norwegen Schweden Rußland Oesterreich
Ii. Völker nach Lhr. Geburt. — Spanien. §. 72. irz
lien, unter die Herrschaft der Römer; hernach der
Franken; und nach der Theilung (A°. 843) in zwei
Würfen an Deutschland.
r. Hier entstanden dann auch, wie in Deutschland, Her-
zogtümer und Grafschaften, welche allmälig stark
bevölkert, und mit Städten angebaut wurden. Ihre
Lage war für einen ausgebreitcten Handel günstig;
ihre Industrie schuf Manufacturen und Fabriken: wo-
durch dann die Niederländer reich, und zugleich echte
Handels - und Seeleute wurden.
3. In der uten Periode kamen die Provinzen der Nie-
derlande nach und nach an die mächtigen Herzoge von
Burgund; und des lezten, Karl'ö des Kühnen, Erb-
tochter Maria brachte sie an das Haus Destreich, wo-
von ihr Enkel, Kaiser Karl V, der Erbe ward, der
sie dann seinem Sohne, Philipp Ii, Könige von Spa-
nien als Erblande zuschied. (S. 2te Karte).
4. Dieser gewaltthätige Herr fieng an die Freiheiten und
Gerechtsame der Niederländer zu kränken, wollte auch
die Reformation, welche Beifall bei ihnen gefunden,
unterdrücken; spottete ihrer Beschwerden, und schickte
seinen abscheulichen Feldherrn, den Herzog von Alba,
mit einem Heere unter sie.
5. Aber nun verbanden sich die 7 nördlichen Provinzen
(A°. 1579) Zu Utrecht zur gemeinschaftlichen Derthei-
digung (Utrechter Union), unter Anführung deö Prin-
zen Wilhelm I von Oranien-Nassau; und nach einem
80jährigen Kampfe der vereinigten Niederländer, vor-
züglich unter Leitung der Söhne Wilhelms, Moriz
und Heinrich Friederich/ gegen Spanien, wobei sie
zu Zeiten von Frankreich und England unterstüzt wur-
den, mußte endlich Spanien im Westfälischen Frieden
die Unabhängigkeit der Republik anerkennen.
*
Die vereinigten 7 niederländische Provinzen < welche insge-
sammt Seegranzen haben, sind folgende: a) Holland, zwi-
schen der Äordsee und Südersee; Hauptstädte sind: Amster-
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Extrahierte Personennamen: Maria Maria Karl_V Karl Philipp_Ii Philipp Wilhelm Wilhelms Moriz Heinrich_Friederich/ Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Deutschland Deutschland Burgund Haus_Destreich Spanien Frankreich England Spanien Westfälischen Holland
Fünfte Periode: von 330 — 30, v. C. §. 96. 191
4. Klein - Asien.
Seit Alexander wird es wichtiger, als es je war. Hier
hielt sich Antigonus/ bis er in jener großen Schlacht bei
Ipsus gegen die vier andern Theilhaber der Monarchie A°.
301, v. C. gefallen; auch waren folgende Staaten hier,
die theils von Alerandern noch nicht unterjocht waren,
theils sich vom Thracischen, oder vom Neu-Syrischen Scep-
ter zu verschiedenen Zeiten losrissen, als: 2) pergamus
oder Mysien, im Nordwesten des Landes; ferner im Nor-
den am Schwarzen Meer hinliegend b) Bithynien/ im Osten
von Pergamus; c) paphlagonien, vom vorigen weiter
ostwärts; sodann 6) pontus/ zwischen dem vorigen und
Armenien; e) Rappadocien/ das Vaterland unserer Tul-
pen, im Süden von Pontus; und endlich f) Galatien / ein
von Bithynien abgerissener Theil, in der Mitte von Klein-
Asien. (Von Pergamus und Pontus: S. §.46, Nro. 5.)
— Alle diese Lander wurden eine Beute der Römer.
6. Neu-Aegyptisches Re ich.
Nicht blos Aegypten, sondern noch Therle von benach-
barten Ländern in Afrika und in Asien, umfaßte dieses so-
genannte Reich der Ptolemäer/ welches in feiner Art gros
und mächtig war, auch unter seinen drei ersten Regenten,
innerhalb hundert Jahren, an Macht und Glanz zunahm.
Das an einer Mündung des Nils rieu erbaute Alexandrien
ward und blieb nicht nur die Residenz der Ptolemäer, son-
dern wurde auch wegen seiner Lage bald eine der grössten
Handelsstädte in der Welt, indem es den Grovhandel mit
drei Erdtheilen erhielt.
ptolemäus I Lagt (von 323 — 284) erhielt Aegypten
gleich in der ersten Theilung, und war unter Alexanders
Nachfolgern der Genügsamste. Er zog viele Juden und
Griechen nach Alexandrien; förderte viele prächtige Gebäude,
und legte den Grund zur Schifffahrt und zur Erbauung
des Pharus. — Sein Sohn ptolemäus Ii philadelphus
(reg. 1 I. weniger als der Vater), war ein Zeitgenoß des
Antigonus Gonatas in Macedonien. Er förderte mit groß-
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
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Extrahierte Personennamen: C._§ Alexander Alexander Alexanders Gonatas
Extrahierte Ortsnamen: Asien Armenien Galatien Asien Afrika Asien Macedonien
Zwölfte Periode: — Portugal. §. 123. 34^
4, Als Joseph Emanuel mit Tod abgegangen, folgte
nach den Gesezen seine Tochter Maria Franziska Ifabella
(seit 1777), und ihr Gemahl Peter 111, Bruder ihres Va-
ters, als Mitkönig. Pombal mußte bald abtreten; die
Regirung kam wieder in die Hände des Adels, und somit
fast alles auf den alten Fus. Peter stirbt A°. 1786; meh-
rere Jahre hernach wird die Königin schwachsinnig, wes-
wegen ihr Sohn, Johann Vi Maria, als souverainer Re-
gent A°. 1796 ausgerufen wurde. — Die französ. Revolu-
tion hatte auch Einwirkungen auf Portugal. Denn nachdem
es in die Coalition gegen Frankreich getreten, und Spanien:
mit Frankreich bald Frieden und Bündniß geschlossen hatte,
wurde es gezwungen von seiner Verbindung mit England ab-
zulassen. Und nachdem Karliv Spanien zur Besiznahme an
Bonaparte überließ, so geht der Prinz Regent von Portugal,
mit der Königin seiner Mutter, seiner ganzen Familie re.
nach Brasilien, wo er im Januar »808 ankommt.
§. 124.,
Die Niederlande.
(S. 2te Karte).
1. Zu beiden Seiten des Nieder-Rheines, wo seine
Spaltungen sind, wie an der Unter-Maas und Unter-
Schelde, folglich im Norwesten von Deutschland, liegen
die Provinzen und Länder, welche den Namen, Niederlande/
führen. — Hier wohnten ehemals Deutsche, unter dem
Namen: Belgen, Bataver, und Friesen. Julius Cäsar
vereinigte Belgien mit Gallien 3 beide Länder verloren die
Römer an die Franken. — In der Theilung der Fränki-
schen Monarchie (A°. 843) kam ein kleiner Theil im Nord-
Osten zum Deutschen Reiche; das Meiste zu Mittel-Fran-
ken geschlagen erhielt Lothar. — Nach Gewohnheit der Frän-
kischen Könige wurden auch hier Herzogen und Grafen
gejezt, welche sich aber auch, wie anderwärts, nach und
nach erblich und unabhängig machten; woraus dann die
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Joseph_Emanuel Maria_Franziska_Ifabella Maria Peter_111 Johann_Vi_Maria Johann Maria Julius_Cäsar Cäsar Lothar
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Portugal Frankreich Spanien Frankreich England Spanien Portugal Brasilien Niederlande Nieder-Rheines Deutschland Niederlande/ Belgien Gallien
Zwölfte Periode: — Niederlande. §. 124. 349
testen Klagen entstunden. Anstatt die Unruhen und Be-
schwerden mit einiger Gelindigkeit zu stillen, schickte er Mi-
litär unter den Befehlen des Herzogs von Alba, der wohl
eine Rechnung von seines Herrn Macht machen konnte, aber
nicht verstund, was der feste Wille eines aufgebrachten
Volkes besage, und der daher unmenschliche Grausamkeiten
umsonst ausübte (innerhalb 6 Jahren ließ er über 18.000
Niederländer durch Henker ermorden), um zu schrecken.
Aber dagegen verbanden sich, unter der Leitung des Prin-
zen Wilhelm von Oranien, die Staaten (Stände) der sie-
den nördlichen Provinzen zur gemeinschaftlichen Dertheidi-
gung (Union zu Utrecht A°. 1579). Und diese wurde der
Grund zu dem Freistaate der vereinigten Niederlande, den
man von der grössten und reichsten Provinz, auch die Re-
publik Holland zu nennen pflegt.
5. Vergebens führte Spanien einen beinahe Zojahri-
gen Krieg gegen die Niederländer und die neu entstehende
Republik; Philipp Iv mußte dieselbe endlich doch im West-
fälischen Frieden (1648) für frei erklären. — Die Mittel,
welche diesen Freistaat gründeten, waren einerseits der edle
und unüberwindliche Muth und Abscheu vor der Knecht-
schaft; anderseits die treffliche Anführung des Prinzen Wil-
helm von Oranien, und seiner beiden Söhne, Moriz, und
Heinrich Friederich; ingleichen einige Unterstüzung von Eng-
land, besonders der Königin Elisabeth, wie auch von Frank-
reich.
6. In den gesammten niederländischen Provinzen ge-
noß das gemeine Volk frühe eine segenbringende Freiheit
im Gegenbilde der anderwärts alles niederdrückenden Leib-
eigenschaft. Die Lage des Landes an der Nordsee und an
grosen schiffbaren Flüssen weckten hier frühzeitig einerseits
den Handel, wie anderseits den Fleiß und standhafte Un«
Verdrossenheit gegen eip mächtiges Element Grund und
Boden zu sichern und hie Existenz zu bewahren. Bald zog
der Handel die Menschen in Städte zusammen; ermunterte
den Kunstfleiß in Gewerben u. Manufacturen; lockte Fremde
an, und verbreitete Wohlstand und Ueberfluß unter ihnen.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Philipp_Iv Philipp Moriz Heinrich_Friederich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Niederlande Holland Spanien Frank- Nordsee
1*4 t- Buch. ixtutblid -es Hlstse. Materiale:
dam, Rotterdam, und Haag. K) Seeland, im Süden von
Holland, aus lauter Inseln bestehend, c) Utrecht, im
Osten von Süd-Holland an der Südersee. Weiter gegen
Osten ä) Geldern, mit Nimwegen bis an Deutschland, und
im Norden von Brabant bis an die Südersee und die fol-
gende Provinz, e) Ober - Z?ssel, im Norden von Geldern,
zwischen der Südersee und Deutschland. Im Norden von
Ober-Ossel liegt f) Groningen, bis an die Nordsee. End-
lich g) Friesland, im Westen der vorigen, und nordwestlich
von Ober-Vssel, bis an die Nordsee.
Mit diesen 7 Provinzen sind seit dem Wiener Congreß die
übrigen südlich gelegenen sogenannten Belgischen Provinzen
vereiniget worden, welche alle zusammen nun das Königreich
der Niederlande heissen.
6. Während des gedachten Kampfes haben die Holländer
(so werden die 7 Provinzen auch geheissen) den Ostin-
dischen Handel fast ganz an sich gerissen, wodurch sie
bald seemächtig, reich, und die Haupthandels-Nation
in Europa, aber eben deshalb von andern Staaten
beneidet, und besonders von Frankreich zur Zeit Lud-
wig's X~V öfters angefallen und in Noth versezt
worden sind; doch hat die Republik immer auch wie-
der Beistand und Durchhilfe bei andern Staaten ge^
funden.
. 7. Erst da wurde der Staat geschwächt, als Factionen
und durch diese innerliche Unruhen entstanden. Die-
ses Uebel verlohr sich innerhalb hundert Jahren nie
ganz; ja es wurde eine wirkende Ursache sehr bald
in den französischen Malstrom zu gerathen, und schwer
zu büsen, bis endlich der Congreß in Wien ein schö-
neres Loos über die Niederlande verfügte.
8. Don den übrigen zehen Provinzen, welche von jenen
sieben nördlichen getrennt wurden, ist zu bemerken,
daß sie ferner unter Spanischer Herrschaft geblieben,
bis sie nach dem Spanischen Erbfolge - Krieg im Ut-
rechter Frieden an Oestreich gekommen sind, welchem
sie (als Burgundischer Kreis) fast hundert Jahre
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Extrahierte Ortsnamen: Rotterdam Seeland Holland Utrecht Süd-Holland Nimwegen Deutschland Brabant Deutschland Ober-Ossel Groningen Nordsee Friesland Nordsee Niederlande Europa Frankreich Wien Niederlande Oestreich
1. Der Weltverkehr.
267
auch die Länder jenseits des Ozeans kennen und ließ sich hinüber-
tragen durch Wind und Meeresströmungen.
2. Jahrtausende blieb man auf diese Hilfsmittel beschränkt;
eine Entdeckung neuer Mittel schien unmöglich. Da kam plötzlich
eine neue Zeit. Man lernte statt der Naturkörper die Natur-
kräfte sich dienstbar machen. Der Dampf, der gewaltige Sohn
des Feuers und des Wassers, mußte die Muskelkraft der Pferde
ersetzen, und auf stählernen Schienen jagte das Dampfroß durchs
Land. Auf deutschem Boden fuhr der erste von einer Lokomotive
bewegte Zug im Jahre 1835 von Nürnberg nach Fürth. In
Preußen wurde 1838 die erste Bahn von Berlin nach Potsdam
eröffnet. Heute besitzt Deutschland fast 60000 Irrn Eisenbahnen. Auch
in den dunkeln Erdteilen dringen jetzt nach und nach von allen Seiten
Eisenbahnlinien ein, und selbst das abgeschlossene China kann sich ihrer
nicht länger erwehren.. Wir haben jetzt Eisenbahnen über schmale Meeres-
arme (in Schottlands und durch sandige Wüsten (Alexandrien und Suez).
Sie durchschneiden die Lagunen von Venedig, erklimmen hohe Berge
(Nigi, Vesuv u. a.) und übersteigen die Alpenpässe; sie rollen durch die
weite Prairie und durch den tropischen Urwald. In Berlin gehen die
Stadt- und Ringbahn und die elektrische Hochbahn hoch über dem
Menschenverkehr hin, und die Untergrundbahn führt unter belebten
Straßen und selbst unter der Spree hindurch. Man hat sogar den
kühnen Plan gefaßt, einen Tunnel unter dem Meere zwischen England
und Frankreich anzulegen. In Europa können wir bereits ununter-
brochen von Madrid bis nach Konstantinopel gelangen und von Brindisi
in Snditalien bis nach Petersburg. Rußland dehnte sein Schienennetz
von der Wolga bis nach Sibirien aus. Die Pyrenäen, der Brenner
und der Semmering sind schon überschient; der Mont Cenis-Tunnel
(12 km), der St. Gotthard-Tunnel (15 km) und der Simplon-Tunnel
(fast 20 km lang) durchbohren die Alpen. Auch zwischen näher ge-
legenen Orten nimmt der Verkehr immer größeren Umfang an. Jährlich
mehrt sich die Zahl der Kleinbahnen, und immer näher rückt der
Zeitpunkt, den der Dichter schildert:
„Bald ist, soweit die Menschheit haust, der Schienenweg gespannt;
es keucht und schnaubt und stampft und saust das Dampfroß rings durchs
Land."
3. Sogar auf die See hat der Dampf seine Tätigkeit erstreckt.
Die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts angestellten Versuche,
Schiffe mit Dampfkraft zu treiben, führten 1807 zum ersten Erfolg,
als Fulton sein Dampfschiff vom Stapel ließ. Jetzt ist die Zahl
der Dampfschiffe so groß, daß jeder bedeutende Fluß seine Dampsboote
hat und die Meere von Dampfschiffen durchschnitten werden. Die erste
Form der Dampfschiffe war die der Rüderschiffe mit Schaufelrädern
zu beiden Seiten. Später baute man die Schraubendampfer. In
8 Tagen machen jetzt die deutschen Postdampfer regelmäßig ihre Fahrt
über den Atlantischen Ozean, und mit Benutzung der Pacificbahn können
wir in 14—18 Tagen an der Küste des Stillen Ozeans sein. Nehmen
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Extrahierte Personennamen: Fulton
Extrahierte Ortsnamen: Nürnberg Berlin Potsdam Deutschland China Schottlands Suez Venedig Berlin England Frankreich Europa Madrid Konstantinopel Brindisi Snditalien Petersburg Sibirien