86
Die Landschaften Europas.
Israeliten) auf 540000 qkm (a. 1 qkm 109 E.). (Ordne die deutschen
Staaten auch nach ihrer Größe und nach ihrer Einwohnerzahl!)
In das Zollgebiet des Deutscheu Reiches (einschl. Luxemburg)
wurden 1901 für 5710 Mill. Mk. Wareu eingeführt, während die Aus-
fuhr 4510 Mill. Mk. betrug.
Die Wiedererrichtung des Deutschen Reiches (Auflösung 1806)
erfolgte während des siegreichen dentsch-französischen Krieges. Am 18. Januar 1871
wurde im Schlosse zu Versailles bei Paris der greise preußische König Wilhelm I.,
der Große, feierlichst zum deutschen Kaiser ausgerufen. Die Bundes-
Verfassung des Deutschen Reiches bestimmt, daß der König von Preußen
zugleich deu Titel, die Würde und die Rechte eines deutschen Kaisers bat. An
der R e i ch s g e se tz g e b un g wirken Bundesrat und Reichstag mit.
Dritter Teil.
Die Landschaften Europas.
Allgemeine Einleitung.
§ 91. Europa ist nächst Australien der kleinste Erdteil, dank seiner
überaus günstigen Lage aber ein sehr wichtiges Gebiet der Erde. Seine
Lage gestattet uicht bloß nahe Beziehungen zu Westasien und Afrika,
sondern auch zu Amerika. Die ungünstige Lage zu Ostasien ist durch
deu Bau des Sues-Kanals verbessert worden.
Die Gunst der Lage wird erhöht durch eiue reiche Küsteuglie-
deruug. Sowohl das Mittelländische Meer als auch der Atlantische
Ozean dringen tief ein und lassen eine sehr lange Küste au der günstigen
Verkehrslage teilnehmen. Das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe
beträgt bei Europa 1:2, bei Afrika 1:47, das des kleinsten Umsanges*)
zur wirklichen Küstenlänge 1:4,9 oder rund 1:5, bei Afrika 1:2.
Diese Zahlen lassen das günstige Verhältnis für Europa klar erkennen.
(Suche auf der Karte die größten Meeresbuchten, Halbinseln
und Inseln a) Südeuropas, b) Nordwesteuropas aus! Wie viele Halb-
iuselu streckt Südeuropa vor? Vergleiche ihre Größe und Gestalt!
Nenne Teile des Mittelländischen Meeres! Zwischen welchen Ländern
liegen diese? Wie gelangt man ans dem Ägäischen Meere in das
*) Wenn man sich Europa als einen Kreis oder richtiger als eine Kugel-
kappe vorstellt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I. Südeuropa
Extrahierte Ortsnamen: Europas Luxemburg Versailles Paris Europas Europa Westasien Afrika Amerika Ostasien Europa Afrika Afrika Europa Europa
Die Landschaft als Ganzes.
(kimberle) sind. Die bedeutendsten Hafen - und Handelsstädte Afrikas
sind Tanger, Oran (80000 (£.), Algier (fast 100000 E.), Tunis
(170000 E.), Tripolis, Alexandria (320000 E.), Kairo (570 000 E.),
die Hauptstadt Ägyptens, Port Said und Sues, die Endpunkte des 1869
eröffneten Snes-Kauals, Sausibar (60000 E.), Loreuzo- Marqn es,
Port Elizabeth nud Kapstadt (100000 E.): Bemerkenswerte Binnen-
städte sind noch Fes (150000 E.) und Marokko (80000 E.), die neue
und alte Hauptstadt in Marokko, Addis-Abeba, die Hauptstadt Abes-
siniens, T i m b u k t u und S o k o t o im Nigergebiet, sowie P r e t o r i a und
Bloemfontein (fpr. blum), die Hauptstädte der frühern Burenstaaten.
Die Hauptstadt oon Madagaskar ist Tananarivo (100000 E.), die
Hafenstadt Tamatave. (Kennzeichne die Lage dieser Städte!)
Nach der vorherrschenden Verkehrs form könnte man Afrika in
Verkehrsprovinzen einteilen. In den Mittelmeerländern und Abes-
sinien dienen dem Verkehr Esel- und Maultier, die Sahara ist das
Gebiet der Kamelkarawanen, fast ganz Mittelafrika (die Savannen
und der Urwald) der Trügerkolonnen (warum?), Südafrika der
O ch s e n w n g e n z ü g e. Zu diesen einheimischen Verkehrseinrichtungen sind
in den letzten Jahrzehnten die Eisenbahnen gekommen. (Welche sind die
Hanptlinien des Eisenbahnnetzes? Wo ist dieses am dichtesten? Wie weit ist
die geplante englische Zentral bahn durch ganz Afrika im 8 und im N
fertig?) Von den Strömen haben der Kongo mit seinen großen Neben-
slnssen und der Nil die meiste Bedeutung für die Schiffahrt. (Wodurch
wird die Schiffbarkeit der meisten afrikanischen Ströme beeinträchtigt?)
Die meisten Dampferlinien, die von Europa nach Afrika
führen, sind englische. England unterhält besonders einen regen Ver-
kehr mit Aegypten und Südafrika, die beide auf dem Wege nach Indien
liegen und daher Hauptstützpunkte des englischen Welthandels sind. Von
Deutschland führen nach Afrika zwei Dampferlinien, nach Westafrika
die Wörmann- und nach Ostafrika die Dentsch-Afrika-Linie. Im Mittel-
ländischen Meere teilen sich vorwiegend Franzosen und I t a l i e u e r in den
Handelsverkehr und zwar so, daß im W die französische, im 0 die ita-
lienische Schiffahrt vorwiegt. (Welche Bedeutung hat der Snes-Kanal?)
Staatenbildung. Die Gesamtbevölkerung Afrikas kann zu £ 195.
150—200 Mill. angenommen werden, fo daß nur 5—7 E. auf 1 qkm
kommen. Folgende vier große Völkergruppen können unterschieden
werden: 1) Semitisch-hamitische Völker im N, wie Araber, Berber,
Nnbier, Ab essin ier, Galla, Fnlbe mit schwarzem, aber ziemlich
weichem Haar und meist heller, lichtbrauner Gesichtsfarbe; 2) Neger-
Völker im 8, die nach der Sprache in Sudan- und Bantnneger
11*
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Elizabeth Galla
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Tanger Oran Algier Tunis Tripolis Alexandria Kairo Loreuzo-_Marqn Kapstadt Marokko Marokko Addis-Abeba Madagaskar Afrika Afrika Europa Afrika England Indien Deutschland Afrika Westafrika Ostafrika Afrikas Sudan-
110 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide.
An der Spitze der französischen Republik stebt ein Präsident, der von der
Nationalversammlung mit absoluter Stimmenmehrheit auf 7 Jahre gewäblt
wird. Die Nationalversammlung besteht aus zwei Kammern, aus dem Senat
und der Deputiertenkammer. Das Land ist in 86 Departements ein-
geteilt, an deren Spitze je ein Präfekt steht, dem wieder ein Generalrat zur
Seite gestellt ist.
Fast die ganze Bevölkerung bekennt sich zur r ö m i s ch - k a t h o l i s ch e n K i r ch e,
nämlich 98°/o, gegenüber nur 1,6°/o (= > Miß.) Protestanten.
Iv.
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und scheide.
An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Landschaft an,
die als das Mündungsland von drei bedeutenden Strömen, des
Rheins, der Maas und der Schelde, manche eigenartige Züge be-
sitzt. In ihrem Rahmen liegen die drei Staaten Holland oder die
Niederlande, Belgien und Luxemburg.
A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft.
1. Jas Aergland des südlichen Wetzten oder Kochvetgien.
§ 119. Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich in
zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Plateau
der Ardennen. Die höchsten, über 500 m hoch gelegenen Gebiete
bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen,
die ein günstigeres Klima haben, sind mit großen, zum Teil noch
urwaldartigen Wäldern bedeckt.
Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen
Täler ihrer Nebenslüßcheu sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Tie
Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Granwacke und
Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine auftreten, malerisch.
Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahlreiche Höhlen von oft wunder-
lichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten Strecke von Namnr (namür) bis
Lüttich (vlam. Luit, franz. Liege, spr. g wie in logieren), wo das Maastal etwas
breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch mehr Schönheiten. Zu wilden Formen
steigen die Felswände empor, üppige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen
schmücken den fruchtbareu Talbodeu, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast
ununterbrochene Kette.
2. Jas Melgische Kugel- und Itachtand.
§ 120. Au die Ardennen setzt sich nach Nw ein Hügelland an, das
allmählich zum Flach lande übergeht und sich dann zur Meeres-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Das Geestland. — Die Marschgebiete und die Küste.
Iii
küste, in deren Nähe der Boden sogar stellenweise unter dem
Meeresspiegel liegt, senkt. Mit lockeren Ablagerungen ans der
Tertiärzeit oder noch jüngern Schichten ist dieses Gebiet bedeckt. Die
Küste verläuft, von einer Dünenkette begleitet, fast geradlinig, bis
die breit geöffneten Mündungsarme der Schelde und die sich nach
N anschließenden Mündungsarme der Maas und des Rheins sie in
eine Reihe von Inseln auflösen. Es findet an ihr ein fortwährender
Zuwachs vou Land statt, fo daß die frühere Seestadt Brügge jetzt
schon ziemlich weit vom Meere entfernt liegt.
Die auf französischem Gebiete entspringende Schelde hat keinen
langen Lauf, ist aber sehr weit hinauf schiffbar. Bei Antwerpen
beträgt ihre Tiefe fogar 10 in, und durch die weit geöffneten Mündnngs-
arme, die Wester- und O o sters ch eld e, hindurch macht sich dort schon
die Ebbe- und Flutbewegung des noch 80 km entfernten Meeres be-
merkbar.
3. Aas cheeltland.
Wie in Norddeutschland, so tragen auch die Geestrücken in diesem § 121
Gebiet nur ein dürftiges Pflanzenkleid; sie bilden entweder Heide-
flächen oder an tiefern Stellen Moore.
Zwischen der untern Schelde und der Maas liegt das öde Heide-
gebiet der Campine, zwischen dem Rhein und der Jjssel (eissel) breitet
sich die Saudfcholle der Veluwe (bis über 100 m hoch) aus, und den
Raum zwischen Jjssel und Ems nehmen die Geestgebiete Overijssel und
Drenthe (d. h. drei Landschaften) ein.
4. Iie Warschgeöiete und die Anke.
Ein eigentümliches Land, dieses Holland! Alles ist umgekehrt! § 122
Was hoch liegen soll, liegt tief, was tief liegen soll, liegt hoch. Alle Ge-
Wässer, Kanäle und Ströme, die eigentlich auch Kanäle sind, liegen höher
als das umgebende Land, und auch das Meer steht zu Flutzeit höher.
25% Hollands, der ganze Westen, liegt bis zu 5 in unter dem
Meeresspiegel, und weitere 13% haben nur eine Höhenlage vou
0—1 m. Die Bodenfeuchtigkeit eiues so tief gelegenen Landes wird
noch gefördert durch das feuchte, u ebelreiche Meeresklima.
An die Geestgebiete fchließt sich nach W zunächst ein breiter
Streifen der sehr feuchten Wiesen, der sog. Grünlandsmoore an,
deren Boden unter den Tritten der auf ihm grasenden Rinder schwankt.
Dann folgen die eigentlichen Marfchgebiete, deren Boden aus
feinem Tonschlamm, Schlick genannt, besteht, den die Flüsse und das
Meer abgelagert habeu. Zu den Seiten der Mündungsarme des Rheines,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
112 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und (Scheide.
der Maas und der Schelde breiten sich, soweit die Flutbewegung reicht,
Flußmarschen, an der Meeresküste Seemarschen aus.
Die Marschgegenden zeigen ein ganz anderes Landschaftsbild als das an^
grenzende Gebiet der Grünlandsmoore. Nicht die Wiesen wiegen vor, sondern die
Äcker und Gemüsegärten. Die Kanäle, die sie einfassenden Deiche sind häufiger,
weil die Entwässerung besser geregelt sein muß, und zahlreiche Windmühlen, sowie
Schiffe mit geschwellten Segeln beleben das Bild der Landschaft. Auch iu den
Städten vertreten Kanäle sehr häufig die Straßen.
Die holländische Küste ist durch hohe Dünen vor dein
Anprall des Meeres geschützt. Dieselben bilden besonders in Nord-
Holland einen geschlossenen, 5 km breiten und bis 60 m hohen Wall,
der sich auch ans den Friesischen Inseln fortsetzt. In diesen haben wil-
den früheren Verlauf der Küste zu erblicken. Die Meeresfluten haben
sie losgerissen, und ein seichtes Wattenmeer spielt jetzt zur Flutzeit
zwischen ihnen und dem Lande.
Wo die Reihe der Friesischen Inseln beginnt und die Küsten-
linie nach 0 umbiegt, öffnet sich die große Zuider See (sendersee —
Südsee). Auch diese verdankt ihre Entstehung den Sturmfluten
des Meeres. Sie hat sich erst iu der zweiten Hälfte des Mittelalters,
vom Jahr 1170 an bis zum Anfange des 15. Jahrhunderts, gebildet.
An ihrer Stelle befand sich früher nur ein Binnensee (Lacus Flevo).
Auf die nämliche Weise sind zwei andere Busen, die Lanwers See und
der Dollart, entstanden. Auch im Mündungsgebiet des Rheins,
der Maas und der Schelde fand ein bedeutender Landverlust statt,
den man vom 12. Jahrhundert ab auf fast 9000 qkm schätzt.
Der Lauf der großen Ströme, die durch Holland zum Meere
ziehen, ist heute fast ganz künstlich geregelt. Schon dort, wo der Rhein
als ein mächtiger Strom die Niederlande betritt, sind seine User
von gewaltigen Dämmen eingefaßt. Gleich hinter der preußischen
Grenze teilt er sich in zwei Arme, in den Niederrhein und die
Waal. Der nördliche Arm, der Niederrhein, teilt sich bei Wyk (weik)
zum zweitenmal und entsendet nach 8 den Lek. Auch nach X zweigen
sich zwei Arme, die Jjssel (spr. eissel) und die Vechte ab. Der
eigentliche Mündungsarm des Rheins erreichte früher als Alter Rhein
bei Leyden das Meer, ist aber in jüngster Zeit durch eine Schleuse vom
Stromnetze abgesperrt worden. Die Waal ist stärker als der Niederrhein.
Sie nimmt die Maas ans und heißt nun Merwede. Noch mehrere
Abzweigungen und Namenveränderungen gehen vor sich. Schließlich
erscheint der Name Maas wieder, so daß also der stolze Rhein den
größten Teil seines Wassers unter dem Namen seines Nebenstromes,
der nur 1jn der Wassermenge bringt, ins Meer führt.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Rheines Holland Rheins Holland Rhein Niederrhein Niederrhein Wyk Rheins Rhein Rhein
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Rheines Belgien Holland Rotterdam Hamburg Europa Rotterdam Amsterdam Holland Utrecht Groningen Holland Niederlande Belgien Luxemburg Holland Amsterdam Belgien Luxemburg Belgien Luxemburgs
Das Gebiet des Mississippi nebst den Alleghanys.
185
Die K a n a d i s ch e n Seen, aus dem Oberer-, Michigan- (mi(t)schi-
gän — großer See), Huron- (benannt nach dem Jndianerstamm der
Hnronen), Erie- (iri = Katzensee) und Ontario-See (ontörio — schöner
See) bestehend, bilden die größte Snßwasseransammlnng auf
Erden. (Wie liegen diese Seen zueinander und welche Gestalt haben sie?)
Ihre Wasserfläche ist beinahe halb so groß wie das Deutsche Reich.
Erie- und Ontario-
See sind durch den
Ni a gü.ra-Flnß ge-
trennt; dieser bildet
den großartigen Nia-
g-ira-Fall (= Donner
der Gewässer; die In-
dianer sprechen ni^-
gara, die Engländer
neiägera), indem er
sich zu beideu Seiten
der Ziegeninsel in
Form eines Doppel-
salles etwa 50 m tief
hinabstürzt, ein Herr-
liches Naturschauspiel
vou unbeschreiblicher
Schönheit darbietend
(Abb. 36). Der öst-
liche, sog. amerika-
nisch e Fall ist326m,
der westliche, kana-
d i s ch e, 574 m breit.
Auf deu letzteru kommt
die 9fache Wassermasse
des anderen. In jeder
Sekuude stürzen durch-
schuittlich 11000 cbm
Wasser iu die Tiefe,
Abbildung 36. Der Niagara-Fall.
während des ganzen Jahres etwa 350000 Mill. ebm. An der Sturzkante des Wasser-
salles ist die Farbe des Wassers smaragdgrün, woraus zu schließen ist, daß dort der
Wasserstrom noch eine Dicke von mindestens 6 m hat. Zu Füßen des kanadischen
Falles erhebt sich eine Wasserhose, die die Höhe des Falles noch um 15 m übersteigt. Im
Winter kleidet sich die gauze Umgebung des Niagara-Falles durch Gefrieren des^ans
der Luft herabriefeludeu Wasserstaubes iu ein Eisgewand von eigenartigster Pracht.
2. Pas Geviet des Mississippi neölk den Ätkeghanys.
Südlich von der Mündung des Lorenzstromes zieht sich die atlan- § 213.
tische Küste Nordamerikas, nachdem sie noch die stark abgeschnürte
Halbinsel Neu-Schottland gestaltet hat, nach Sw hin, bis sie zur
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Oberer- Michigan- Deutsche_Reich Ontario-
See Nordamerikas
38 Die Oberrheinische Tiefebene und das Lotbringische Stufenland,
der nördliche, am tiefsten gelegene Teil der Tiefebene, weil von ihm der
quer vorgelagerte Taunus die kalten Nordwinde am wirksamsten abhält.
Die Verteilung der Niederschläge geht aus dem Bau der Landschaft klar
hervor. (Welcher Abhang von Wasgenwald—hardt, welcher von Schwarz-
wald—odenwald muß der regenreichere sein, welcher im Regenschatten
liegen? Was gilt von der Tiefebene?)
§37. Erwerbsquellen, Städte, Verkehr. Während die Gebirge
sehr waldreich sind und viel H o l z (Flößerei auf dem Rheiu und
deu Nebenflüssen), aber wenig Getreide liefern, bringt die Rheiu-
ebeue, da sie ebenso durch fruchtbaren Boden als durch ein mildes
Klima ausgezeichnet ist, eine große Fülle von Getreide, Obst, Wein
und andern Erzeugnissen, wie Tabak, Hanf, Hopfen, Gemüse,
Spargel hervor. Die wichtigsten Gegeudeu des Weinbaues sind
Unter-Elsaß, die Rheiupfalz, die auch deu besten Hopfeu liefert,
Rheinhessen und die Bergstraße (Rheingau f. folg. Laudsch.).
Schon aus der Fruchtbarkeit des Laudes und dem Wohlstand der
Landbevölkerung erklärt sich das Aufblühen zahlreicher Städte iu
der Oberrheinischen Tiefebene (inwiefern?). Es entstanden drei Städte-
reihen, je eine am Fuße des westlichen und des östlichen Gebirgswalles
und eine dritte am Rhein. Zu der Städtereihe am Fuße von Wasgen-
wald-Hardt gehören vor allem Mülhausen (über 90 000 (£.), Colmar
(40000 E.), Schlettstadt und Neustadt a. d. Hardt (fast 20000 E.)
(welche kleinere Städte noch?), zu der Städtereihe am Fuße vou Schwarz-
wald-Odeuwald Freiburg i. Breisgau (65 000 E.), Badeu-Badeu,
Rastatt, Karlsruhe (über 100009 ß.), Heidelberg (über 40000 E.)
und Darmstadt (75000 E.), (welche kleinereu Städte noch?). Die Städte-
reihe am Rhein beginnt erst nördlich, von Straßburg (160 000 (£.),
(gib die genaue Lage dieser Stadt au!); zu ihr gehören Speyer
(22000 E.), Ludwigs Hafen (65000 E.), Mannheim (150000 E.).
Worms (über 40 000 E.) und Mainz (90000 E.). (Kennzeichne die
Lage dieser letztern Stadt genauer! Warum wurde sie als starke Festung
ausgebaut? Kennzeichne die Lage von Mannheim näher!)
Als eigentlicher Endpunkt der Rheinschiffahrt entwickelte sich
vor allem Mannheim, das mit großartigen Hafenanlagen ausgestattet
wurde, zu eiuer bedeutenden Handelsstadt. Erst in jüngster Zeit wurde
auch auf der Strecke Mannheim-Straßburg die Rheinschiffahrt iu
etwas größerem Umfange eröffnet. Eine günstige Verkehrslage hat auch
Frankfurt (330 000 (§.), das zwar am uuteru Main aufgeblüht iit,
aber doch der Städtereihe am Rhein zugerechnet werden kann. Es ver-
mittelt den Handelsverkehr zwischen den Rheingegenden und dem Innern
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
84
Das Norddeutsche Tiefland,
(Welche Stadt ist Mittelpunkt des Eisenbahnverkehrs?
Welche andern Städte können ;noch als Knotenpunkte gelten? Was
erleichtert in Norddeutschland den Bau von Eisenbahnen? Nenne
wichtige Eisenbahnlinien und miß die Entfernung zwischen Berlin und
den größeren Städten Deutschlands!) Für die Binnenschiffahrt
stehen außer den schiffbaren Strömen: Memel, Pregel« Weichsel,
Warthe, Oder, Havel, Spree, Elbe, Weser und Ems auch zahlreiche
Kanäle zur Verfügung, so der Oberländische Kanal (bei Elbing), der
Bromberger Kanal, der Friedrich-Wilhelms-Kanal, der Finow-Kanal,
der Rnppiner Kanal, der Havelländische Kanal, der Elbe-Trave-Kanal
(eröffnet 1900), der Kaiser-Wilhelms- oder Nordostsee-Kanal (1895)
und der Dortmnnd-Ems-Kanal (1899). (Worin besteht der Wert dieser
Kanüle?) Die dem norddentschen Stromnetze fehlende Querverbindung
soll ihm durch den geplanten Mittelland-Kanal gegeben werden.
89. Staatenbildung. Die meisten Gebiete östlich von der Elbe und
uoch einige westlich^wurden nach der Völkerwanderung von slavischen
Völkern eingenommen. Später begann wieder die Rückeroberung
durch die Deutschen auf dem Wege friedlicher Einwanderung. Doch
blieben im Warthegebiet, in West- und Ostpreußen, im Spreewald und
in 'andern Gebieten noch stärkere Reste von nichtdeutschen Völkern (Polen,
Kassnben, Masuren, Litauern, Wenden) erhalten.
Fast das ganze Norddeutsche Tiefland gehört jetzt zum Königreich
Preußen, das auf 350000 qkm 36 Mill. E. zählt (auf 1 qkm 103).
Das Wachstum dieses Staates, der aus der kleinen Mark Branden-
b u r g hervorgegangen ist, läßt erkennen, wie K e r n st a a t e n das Be-
streben und die Kraft haben, sich bis zu den Grenzen der natürlichen
Landschaft auszudehnen. Von den 12 Provinzen Preußens liegen
im Norddeutschen Tiefland außer Sachsen (s. S. 67) folgende 7:
Provinz Größe Bevölkerung Regierungs-Bezirke
qkm 1 qkm
Brandenburg 40 000 5 300 000 132 Potsdam, Frankfurt und Stadtbezirk Berlin
(m. Berlin)
Posen 29 000 1 900 000 65 Posen, Bromberg
Ostpreußen 40 000 2 000 000 54 Königsberg, Gnmbinnen
Westpreußen 25 500 1 600 000 62 D a n z i g, Marienwerder
Pommern 30 000 1 600 000 55 Stettin/Köslin, Stralsund
Schleswig-Holstein 19 000 1 400 000 74 Schleswig
Hannover 38 500 2 650 000 69 Hannover, Hildesheim, Os- nabrück, Aurich, Lüneburg, Stade.
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TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Ortsnamen: Norddeutschland Berlin Deutschlands Spree Oberländische Elbing Kaiser-Wilhelms- Dortmnnd-Ems-Kanal West- Spreewald Polen Masuren Sachsen Brandenburg Potsdam Frankfurt Berlin Berlin Posen Bromberg
Ostpreußen Gnmbinnen
Westpreußen Marienwerder
Pommern Stralsund
Schleswig-Holstein Hannover Hannover Hildesheim Aurich Lüneburg Stade
Allgemeine Einleitung.
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Schwarze Meer? Welches Binnenmeer liegt noch östlich vom Schwarzen
Meere? Durch welchen mächtigen Gebirgszug sind die beiden Meere
getrennt? Welcher lange Gebirgszug scheidet nördlich vom Kaspischen
Meere bis zum Nördlichen Eismeere hin Europa von Asien? Betrachte
jetzt Nordwesteuropa! Wo hängt die Skandinavische Halbinsel mit dem
Festlande zusammen? Welche andere Halbinsel wird mit ihr abgeschnürt?
Durch welche Meeresteile? Welche Meeresgebiete werden durch die
Halbinsel Jütlaud und die Dänischen Inseln voneinander getrennt? Welche
Verbindungen sind aber offen? Welcher Kanal trennt die Britischen
Inseln vom Fesilmide, welches Meer von der Skandinavischen Halbinsel?)
Wie Enropa eine reiche Küsten- oder horizontale Gliederung hat, so
auch eine reiche vertikale Gliederung. Den H a u p t z u g in seinem
Antlitze bildet das Hochgebirge der Alpen. Ziemlich in der Mitte
Westeuropas gelegen, gliedern sie dieses in ebenso viele Gebiete, als
Abdachungsseiten vorhanden sind. Nach allen Seiten rinnen von ihnen die
Ströme, wichtige Verkehrsadern bildend und fruchtbare Tallandschaften
aneinander gliedernd. Ihr Zwischenland ist so schmal, daß es fast überall
ohne allzu große Schwierigkeit an die Hauptverkehrsader angeschlossen
werden kann. Anders in Osteuropa, wo eine solche zentrale Gebirgs-
Wasserscheide fehlt, und wo nur wenige, wenn auch größere Ströme eut-
stehen, die ein zu breites Zwischenland von ihren Segnungen ausschließen.
— Die mittlere Höhenlage Europas beträgt 300 m (vgl. S. 10).
Im Klima weichen Südeuropa, Nordwesteuropa und Osteuropa
sehr voneinander ab. Südeuropa hat ein warmes, trocknes Klima;
Nordwesteuropa steht unter dem Einflüsse des Atlantischen Ozeans
und des warmen Golfstroms und hat daher ein ozeanisches, senchtes
und verhältnismäßig mildes Klima; Osteuropa spürt den Meereseinfluß
infolge der weiten Entfernung des Atlantischen Ozeans wenig und hat
daher ein kontinentales oder Landklima, das ziemlich trocken und im Sommer
warm, im Winter kalt ist.
Ans Grund der Unterschiede der Lage, horizontalen und vertikalen
Gliederung, Raumgröße und des Klimas läßt sich der Erdteil in folgende
Natur gebiete gliedern:
A. Mitteleuropa (ohne Deutschland).
I. Das Hochgebirge der Alpen.
Ii. Das Österreichisch-ungarische Donau- und Kar-
Patenland nebst dem Böhmischen Becken.
Iii. Das Französische Mittelgebirge und Flachland.
Iv. Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und der S ch e l d e.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Westeuropas Osteuropa Europas Südeuropa Nordwesteuropa Osteuropa Südeuropa Nordwesteuropa Osteuropa Mitteleuropa Deutschland Rheines