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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 48

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 48 — Industrie sind die Teppichweberei und die Herstellung von Seidengeweben und Eisenwaren besonders hervorzuheben. Hier- her verlaufen auch mehrere Karawanenstraßen. Handel und Verkehr nach Europa führen von hier über Täbris, Eriwan, Tislis und Poti (über die Bedeutung dieser Orte siehe oben!). Sehens- wert ist auch der Stadtteil, in dem die persischen Großen und die Gesandten der fremden Mächte wohnen. Hier liegen be- sonders schöne Gärten. Auch die Umgebung hat sich in land- schaftlicher Hinsicht gehoben. In der Nähe der Stadt erheben sich mehrere Lustschlösser, die im Besitze des Schahs sind. — Land- schaftlich bei weitem schöner freilich liegen Jsfahan und Schiras. Ersteres hat etwa 100 000 Einwohner und war im 17. Jahrhundert die Residenz des Schahs. Es liegt in einer außerordentlich fruchtbaren Gegend. In der Stadt selbst gemahnt vieles (so die halb verfallenen Stadtmauern) an die Herrlichkeit vergangener Zeiten. — Das tun zudem auch zahlreiche Ruinen und Reste von blühenden Kulturstätten im ganzen Lande. — „Jsfahans Früh- ling berauscht die Sinne." Freilich ist die Stadt auch von Erd- beben heimgesucht worden. Die Bewohner sind sehr gewerbfleißig. Seidenwaren, Samt, Eisengeräte und Waffen, Lederwaren sowie Bijouterien sind die wichtigsten Erzeugnisse der Industrie. Schiras wiederum liegt in einem herrlichen Gebirgskessel, dessen Abhänge mit Rosenfeldern und Weinbergen bedeckt sind. Der kalkhaltige Boden erzeugt einen feurigen Wein, und aus den Blütenblättern der Rosen wird ein köstliches Rosenöl gewonnen- In der Stadt selbst sind freilich auch zahlreiche Gebäude sowie die Stadtmauern verfallen. Sie ist nur noch ein Schatten des ehe- maligen Glanzes. Nordöstlich von Schiras liegen auch die Ruinen von Persepolis. In Jesd kreuzen sich mehrere Karawanenstraßen. Am Schwarzen Meere ist Rescht (50000 Einw.) ein bedeutender Handelsplatz (Hafen). Über Meschhed (70000 Einw.) führt eine wichtige Handelsstraße nach Turau. Es ist die heilige Stadt der persischen Schiiten (siehe oben!). Abuschehr und Bender Abbas sind bekannte Häfen am Persischen Meerbusen bzw. an der Straße von Ormus. Der nordöstliche Teil von Iran gehört den Afghanen. Afgha- niftan ist etwa so groß wie Deutschland, hat aber ungefähr nur 4 Mill. Einwohner. Die kriegerischen Afghanen sind ebenfalls Mohammedaner, aber als Sunniten ausgesprochene Feinde der benachbarten schiitischen Perser, mit denen sie sich an den Grenz- gebieten fast ständig bekriegen. Durch dieses Reich führt die wichtigste Handelsstraße von Westen her zunächst durch Persien und dann über die wichtigsten Siedlungen Afghanistans, Herat und Kabul, nach Indien. Ersteres (50000 Einw.) liegt am Herirud,

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 62

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 62 — nach Indien. Sie brachten das Christentum ins Land. Schließlich verdrängten aber die Engländer (etwa ^Mill. wohnen heute im Lande) fast alle übrigen Europäer, wenngleich sie dabei auch vielfach Mittel und Wege wählten, die nicht immer völkerrechtlichen Geboten entsprachen. (Nachweis!) So wurden sie aber Herren des Landes, und auch die noch vorhandenen selbständigen Staaten stehen unter ihrer Oberhoheit. Heute ist Vorderindien (wie Britisch-Jndien überhaupt) das wichtigste Handels- und Verkehrsland des asia- tischen Kontinents. Es besitzt vielfach geradezu vollendete Ver- kehrseinrichtungen, und es ist nicht zu verkennen, daß vonseiten der englischen Regierung sowohl als auch von englischen Groß- kapitalisten wirklich Hervorragendes geschehen ist. Der Weltver- kehr verläuft heute radienartig nach diesem Handelsmittelpunkte. ^Produkte der Ein- und Ausfuhr nennen! Ganz bedeutende Ein- und Ausfuhr vonfeiten Deutschlands (etwa 2000 Deutsche in Indien) — Erzeugnisse nennen!] Die bedeutendsten Hafenplätze finden im folgenden Erwähnung. Nächst China hat Vorderindien die dichteste Bevölkerung des Kontinents. Besonders dicht ist die Tiefebene Hindostan be- siedelt. Indien hat zahlreiche Großstädte. Das Land steht unter der Oberhoheit des englischen Vizekönigs, der seinen Sitz in Kal- kutta hat. Es ist die Hauptstadt des Kaiserreiches Indien. Die Stadt hat 850 000 Einw. und liegt am Hugli, einem Mündungs- arm des Ganges, in der ebenfalls dicht befiedelten Landschaft Bengalen. Kalkutta ist ein sehr bedeutender Handels- und Hafen- platz. Die Großindustrie (Gewebe) ist besonders in dem gegenüber- liegenden Howrah vertreten. Kalkutta beherbergt mehrere Tausend Europäer. Zahlreiche Bauten zeigen europäischen Stil. Stromaufwärts erheben sich Patna, auch ein wichtiger Handels- und Jndustrieplatz Indiens (etwa 200000), und Benares (220000 Einw.), die heilige Stadt, der gefeiertste Wallfahrtsort der frommen Hindus. (Abb. 21.) „Vergebliche Mühe dürfte es sein, eine zweite Stadt der Erde namhaft zu machen von gleich tiefgründiger, allumfassender Bedeutung für das Gemütsleben eines ganzen Volkes, und zwar in ungeschwächter Kraft seit Jahrtausenden, wie Benares für den Hindu. Von Kaschi (d. h. glänzend, die Seele erleuchtend: so lautete in uralten Tagen der Name der ge- feierten Stadt) sieht der Inder einen Lichtstrahl in seine fromme Seele dringen so leuchtender Art, wie er nicht für den Juden von Jerusalem, für den Mohammedaner von Mekka, für den Katholiken von Rom ausgeht. Wesentlich zu diesem geradezu einzigartigen Einfluß trägt der an Benares vorüberfließende Strom bei. Kein anderes Strom- system hat auf die Entwickelung und den geschichtlichen Verlauf eines Volkes eingewirkt wie der Ganges. Die Wasser des heiligen Stromes ziehen wie ihr Herzblut durch seine Geschichte, wir hören sie vernehmbar

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 142

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
142 &■ Sie ist herrlich gelegen iminnerstenwinkelderbuchtportphilipp. Wolle und Gold sind die wichtigsten Ausfuhrprodukte. Auch die Wissenschaft hathier durch die Gründung einer Universität eine Stätte gefunden. Mit denbergstädten Ballarat (bällarat) und Bendigo im Goldgebiete ist diese Welthandelsstätte durch Bahnlinien verbunden. In Neu - Süd- Wales ist Sydney (Abb. 50) (450000 Einw.) die zweit- größte Stadt Australiens. Doch steht sie in ihrer Bedeutung für den Handel an erster Stelle. Sie ist — wie schon erwähnt — aus einer englischen Ver- brecherkolonie her- vorgegangen. Sie ist die älteste und zu- gleich glänzendste Stadt des Festlan- des, dazu an einer herrlichen Bucht (Port Jackson) ge- legen. Auch von hier gehen zahlreiche Dampsschiffahrts- linien aus. Daher hat die Stadt auch eine Reihe von Werften. Auchsonst sind die Bewohner industriell tätig, vor allem in der Herstellung von Wollgeweben und Lederwaren. Sydney ist zudem auch der Sitz einer Universität und des Gouver- (Sl

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 118

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 118 — Jablonoi- (siehe Zentralasien!) und Stanowoigebirge, welch letzteres sich längs der Küste des Ochotskischen Meeres hinzieht. Den Ab- schluß dieses Gebirgssystems bilden die Erhebungen der Tschukt- schenhalbinsel, welche im Kap Deschnew (Ostkap) in das Meer vorspringt. Diese östlichen Gebirgsumrandungen werden noch von der vorwiegend gebirgigen Insel Sachalin und der Halbinsel Kamtschatka flankiert. Auch Kamtschatka ist fast ganz von Gebirgen erfüllt, welche waldreich sind, teilweise zu bedeutenden Höhen (4800m, Montblanc) aufragen und dazu stark vulkanischer Natur sind. Hier befinden sich noch mehrere tätige Vulkane. Während in den Fal- tungen Ostsibiriens — neben vielen anderen Schichtungen — das Urgestein vorherrscht, zeigt der Boden Westsibiriens mehr Schwemmlandsprodukte aus der diluvialen Eiszeit, dazu srucht- baren Marschboden an den Ufern der Ströme. Am Rande der südlichen und östlichen Grenzgebirge baut sich der Boden teilweise aus fruchtbarem Löß und Schwarzerde auf. Der Norden Sibiriens ist Tundrengebiet. (Siehe die Tundren Rußlands!) Die Flüsse folgen im allgemeinen der Abdachung des Landes nach Norden. Nirgends können die Grundbedingungen für die Entwickelung von gewaltigen Strömen mehr gegeben sein (wo sonst noch?) wie hier, wo hohe Randgebirge als Ursprungsstätten derselben reichlich Wasser spenden und ausgedehnte Ebenen die weitere Ausgestaltung ermöglichen (Vergleich mit dem Mutterlande). Auf dem Altai entspringt der Ob (4200 km = 4 mal Weichsel). Eben- daher — nur von den Südabhängen des Gebirges — empfängt er seinen linken Nebenfluß, den Jrtifch (2 mal Elbe). Dieser empfängt von links wieder den Tobol, der seinen Ursprung in den südöstlichen Ausläufern des Uralgebirges hat. Der Jenissei nimmt seinen Anfang an den Südabhängen des Satanischen Gebirgssystems. Sein Lauf übertrifft an Länge noch den des Ob. Er empfängt von rechts die drei Tungusken, von denen die Obere Tunguska oder Angara ihren Ursprung im Baikalsee hat, welcher an Größe etwa der Provinz Schlesien gleichkommt, an seinen Ufern ringsum mehr oder minder schöne Gebirgsszenerien zeigt und auffallend reich an Fischen ist (Salme und Störe). In den nordwestlichen Berg- landschasten des Baikalsees (vulkanischer Ursprung, heiße Quellen unweit der Ufer) hat der dritte der dem Nördlichen Eismeere sich zuwendenden Riesenströme seine Quelle, die Lena. Auch sie erreicht etwa noch die vierfache Länge der Weichsel und empfängt von beiden Seiten zahlreiche Nebenflüsse, welche auch zumeist vom Hoch- gebirge gespeist werden und das Flußgebiet der Lena ebenfalls zu einem recht umfangreichen gestalten. — Nur der Amur, der seinen Lauf an den Südostabhängen des Jablonoigebirges beginnt und einen Teil der Südgrenze des Landes (siehe das eigentliche China

5. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 195

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Bauwerken jener großen Kulturzeit sind Trümmer geworden. Das Volk verfiel in Unwissenheit, Armut und Knechtschaft. Immerhin liefert dieses überaus fruchtbare und am dichtesten be- völkerte Land Afrikas auch heute noch reiche Erzeugnisse, und seit der miltärischen Besetzung des Landes durch die Engländer (1882) geht es wieder einem sichtlichen Aufschwünge entgegen (Bau von Stauwerken, z. B. bei Affuan). Ägypten ist zwar türkischer Tribntärstaat und untersteht einem Vizekönig (Khedive), in Wirk- lichkeit aber sind die Engländer die Herren des Landes. Abb. 67. Strcißenleben in Kairo. Aus Lehmanns Geographischen Charakterbildern. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. Die heutigen Bewohner Ägyptens sind zum größten Teile die hamitischen Nachkommen der alten Ägypter, teils rein erhalten, teils mit Arabern und Türken vermischt. Auf dem Lande heißen sie Fellachen (= Pflüger, Landwirte), in den Städten Kopten. Außer- dem wohnen viele Araber, Türken und Europäer im Lande. — Die Religion der alten Ägypter war ein ausgesprochener Polytheis- mus [Dstris, Isis, Verehrung von Tieren u. a. — die Priester bildeten die höchste und einflußreichste Kaste (dann Krieger, Ackerbauer, Hand- werker usw.)^. Die Römer machten sie zu Christen. Aber mit dem Einfall der Araber begann die Herrschaft des Islams und der arabischen 13»

6. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 246

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 246 — Palmkerne, Kakao, Kaffee, Kopra, Tabak, Nutzhölzer, Kola- nüffe, Indigo u. a. m. Auch die Baumwollkultur wird bald größeren Gewinn abwerfen. Zur Einfuhr kommen ähnliche enro- päifche Erzeugnisse wie in Togo. (Welche also?) Auch hier kann eine fortschreitende wirtschaftliche Erschließung des Hinterlandes nur durch weitere Schaffung von zeitgemäßen Verkehrsmitteln gefördert werden. Der Sitz des Gouverneurs und der Verwaltung ist wohl in erster Linie aus klima- tischen Gründen vonduala nach dem höher gelegenen und darum gesün- deren Buea verlegt worden, das mit dem nahen Hafen Viktoria (siehe oben!) durch eine Schmalspurbahn verbunden ist. In Buea ist heute eine freundliche Be- amtenkolonie ent- standen, welche reiz- voll vonprächtiger Tropenvegeta- tion umgeben ist. Die einheimischen Häuptlinge haben sich allen Bestim- mungen des Gou- Verneurs und der einzelnen Stationen zu unterwerfen. Duala aber ist der erste Handelsplatz und der Mittelpunkt des Binnen- und Über- seehandels. Das stattliche Wohnhaus des Gouverneurs bewohnt heute ein Bezirksamtmann. In dem dazu gehörigen Park steht ein Denkmal zu Ehren der im Kampfe gefallenen deutschen Matrosen, dazu auch ein schlichter Granitobelisk, der an Dr. Nachtigal er- innert. Hier hat der Afrikaforscher seine letzte Ruhestätte gefunden. Rund um den Park liegen die Wohnhäuser der Europäer, und längs den Kaianlagen erheben sich die Lagerhäuser und Faktoreien. — In den angegliederten Ortschaften der Eingeborenen (siehe oben!) haben Abb. Hissen der deutschen Flagge auf einer Farm in Süd-Kamerun.

7. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 220

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 220 — Etwas reichlicher ist auch Madagaskar mit Niederschlägen bedacht (Tropenregen). In Anbetracht dieser natürlichen Verhältnisse ist der größte Teil der südafrikanischen Hochlandstafel eine weite Steppe, ja einzelne Teile nehmen in völlig regenlosen Zeiten Wüsten- charakter an. Die kurzgrasigen, von Akaziengestrüpp, Aloen und Zwiebelgewächsen, teilweise auch von Buschwald durchsetzten Flächen dienen als Weideplätze vor allem für Millionen von Schafen (Wollausfuhr), dann aber auch für Angoraziegen, Rinder und Pferde. Auch Strauße werden wegen ihren kostbaren Federn in großen Mengen gezüchtet, die wildlebenden zum gleichen Zwecke eingefangen. Die Randgebirge der Ostküste tragen teil- weise noch tropische Wälder mit herrlichen Nutzhölzern (Eben- holz). Ein gleiches läßt sich von Madagaskar sagen. Der Ackerbau bleibt naturgemäß auf die wasserreicheren Gegenden beschränkt, so auf die Küstenlandschaften und auf oasenartige Gebiete der Hoch- landstasel. Wo dort dann noch künstliche Bewässerung mithilft, da gedeihen die angebauten Kulturpflanzen, wie Zuckerrohr, Baumwolke, auch Kaffee, Bananen, Mais, Wein, Ingwer, Südfrüchte und alle europäischen Getreidearten sowie sonstige Kulturgewächse in großer Üppigkeit und mit den reichsten Erträg- nissen. Welche Wichtiejen Vertreter der wilden Tiere sind zu nennen? Einzigartig ist der Anblick der Karrooslächen zur Regenzeit. „Fällt Regen, so verwandeln sich die roten, harten, ausgebrannten Karroos in Blumenteppiche. Diese dürren Sandflächen und nackten Abhänge der Berge vermögen eine Pracht zu entwickeln, von welcher unsere schönsten Ziergärten nur eine schwache Vor- stellung geben können. Dann treiben die Kolonisten ihre halbver- hungerten Herden von weit herbei, dann steigen Scharen von Antilopen von den Gebirgen herab, um sich am frischen Grün zu weiden. Doch nur kurze Zeit währt diese Lust; denn die höher und höher steigende Sonne zerstört nur allzu rasch, was das befruchtende Naß geschaffen". (Zehden.) Südafrika ist aber auch reich an Bodenschätzen. So liegen am Baal (Kimberley) und am Mittellaufe des Oranje reiche Diamantenfelder, und umfassende Goldschätze birgt der Boden um Johannesburg (am Witratersrande). Der größte Teil der einheimischen Bevölkerung besteht aus Hirten und Jägern. Die Bewohner setzen sich hauptsächlich aus Hotten- totten und Buschmännern [diese Reste der Urbevölkerung stehen noch auf einer sehr niedrigen Kulturstufe und leben zumeist in Erdhöhlen oder doch elenden Hütten (Hottentottenkraal), ver- einzelt oder in Dörfern^ und Bantunegern (Ovambo, Herero,

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 257

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 257 Q scheinen einen letzten Rest der ältesten Urbevölke- rung zu bil- den. Sie leben vielfach nur von Jagd und Viehraub. Es sind sonst stille Men- schen, die teilweise auch Gartenbau betreiben. Hottentot- ten und Buschmän- ner gehören zu den hell- sarbigenur- bewohnern Südafrikas. Die Hotten- totten (unter ihren Stäm- men sind die Zwartboois und Bondel- zwarts am bekanntesten) haben eine ledergelbe Hautfarbe, die stark zur Runzelbil- dung neigt. Ihre Haare sind büschel- artig ver- filzt. Sie sind unreinlich, faul, trunksüchtig und hinterlistig. Ihre Sprache zeichnet sich durch die seltsamen Schnalzlaute aus. Ihre Wohnungen sind bienenkorbähnliche Hütten. Eine Menge von Hütten bilden einen Kraal (Dorf). Sie leben von Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 17

9. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 267

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 267 — — von einer Anzahl von Eingeborenen Wafsai^ begleitet — einen Aufstieg zum Kilimandscharo unternimmt, soeben den Urwald durchwandert hat und nun auf einer freien, baumlosen Ebene rastet. Trüger und Diener haben ein Feuer angezündet und scheinen das Mahl bereiten zu wollen. — Alles übrige läßt sich un- schwer ablesen). Noch sei bemerkt, daß der Nordabhang des Kili- mandscharo, der ziemlich unvermittelt zur Hochebene abstürzt, im Regenschatten liegt und darum wasserarm und auch weniger Abb. 89. Blick vom Kilimandscharo auf die Massaisteppe und das Uguenogebirge mit Djipesee. Aus Eschner, Deutschlands Kolonien. Verlcig von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. fruchtbar ist. Westlich erhebt sich im Meru ein ähnlicher Vulkan- kegel bis zu einer Höhe von 4700 m. Von den Wasserlüusen Deutsch-Ostasrikas sind die dem Meere zueilenden Flüsse, wie Pangani, Wami, Rusidji und Rovuma (südlicher Grenzfluß) dauernde, von reißendem Laufe, zu Strom- schnellen geneigt, jedoch von ungleichmäßigem Wasserstande und im Mündungsgebiete durch Barren in ihrer Bedeutung sür die Schiffahrt herabgesetzt. Sie entspringen zumeist auf dem Ost- afrikanischen Schiefergebirge. Der Pangani wird durch zahl- reiche Zuflüsse, welche an den Südabhängen des Kilimandscharo ihren Ursprung haben, gespeist. Außer ihm wird noch der Rufidji

10. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 283

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 288 — etwa 1300 Einwohner, ist Sitz des Gouverneurs und besitzt auch eine deutsche Schule. (Abb. 98.) Von den Bergen rauschen zahlreiche Gewässer, oft prächtige Wasserfälle und Schluchten bildend, wie denn die Befeuchtung der Inseln eine außerordentlich ergiebige ist. Doch ist der Boden Samoas porös und durchlässig, und selbst nach außerordent- lich starken Regengüssen verschwindet das Wasser bald, ein Um- stand, der die Malaria fernhalten hilft, so daß das ziemlich gleich- mäßige, milde Tropenklima auch dem Europäer recht zuträglich Abb. 98. Mondscheinnacht im Hafen von Apia auf Samoa. Aus Eschner, Deutschlands Kolonien. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. ist. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt etwa 25° C. Die Nächte mit ihrer angenehmen Kühle sind oft wunderbar schön. Dievegetationisteineseltenüppige. (Bild!) Das gilt nicht zuletzt von der Fülle und dem Artenreichtum der Gewächse innerhalb der Ur- Bewaldbestände der Inseln. In den Pflanzungen der Weißen (zumeist Deutsche) und der Eingeborenen gedeihen Kokospalmen, Brotfruchtbäume, Tabak, Tee, Zuckerrohr, Taro, Iams, Kakao, Bananen, Ingwer, Apfelsinen, Gewürze, Ananas u. a. ni. in Menge. (Abb. 99.) Nirgends fast auf dem Erdenrunde werden den Bewohnern die Erzeugnisse so mühelos in den Schoß geworsen wie hier. Die Tierwelt ist spärlicher vertreten, wie ja auf fast allen
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