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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 12

1913 - [s.l.] : Hirt
12 l. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. meinte der König: Ihr habt euch nicht geirrt, auch dieser ist Alexander." Sein weiterer Siegeszug fhrte ihn nach Jerusalem, wo er auch den Tempel besuchte. in Whrend Darins im Innern Asiens ein neues Heer sammelte, zog Alexander nach gypten. Hier grndete er an der Mndung des Nil eine Stadt, die er nach seinem Namen Alexaitdria nannte. Sogar das in einer Oase der Sahara gelegene Orakel des Jupiter Amnion besuchte er, und der Oberpriester begrte ihn als einen Sohn des hchsten Gottes. Seitdem verlangte der König von seinen Untertanen gttliche Stacht beim Ehren. Darauf zog er von neuem gegen Darius. Fast eine Million Streiter hatte dieser in der weiten Ebene in der Nhe des Tigris ver-sammelt. Selbst die erprobten Krieger Alexanders erschraken vor der Menge der Feinde. Aber der König ermutigte sie. Whrend des Kampfes eroberten die Perser das Lager Alexanders, er fhrte den Angriff fort. Ein der dem kmpfenden König schwebender Adler ermutigte als sicht-bares Zeichen gttlicher Hilfe die schon wankenden Krieger. Die Perser erobmmct stohen. Jetzt war Alexander der Herr Asiens^ Babylon ffnete ihm die Vorderasiens. Dann ging der Marsch in das eigentlihe Persien. Hier lag die prchtige Hauptstadt des Reiches, Persopolis. Einen der Knigspalste lie Alexander anstecken zur Shne fr die Verbrennung Athens durch Terxes und zum Zeichen des Sieges Europas der Asien. Die nchsten Kriegszge fhrten ihn in die Hochlnder Asiens; hier bezwang er Vlker-schaften, die sich den Perserknigen niemals hatten unterwerfen wollen. In einer der Felsburgen wurde eine schne Prinzessin, Roxane, gefangen, die Alexander spter heiratete. berhaupt wollte Alexander nicht nur der Eroberer, sondern auch der König von Persien sein. Er trug deshalb husig persische Kleidung, nahm Perser in sein Heer auf und verlangte auch von seinen Mazedoniern den Kniefall, weil in dieser Art die Asiaten den Knigen ihre Ehrfurcht bezeigten. Deswegen gab es unter seinen alten Offizieren viel rger. Bei einem Gastmahl gebrauchte Klitus, der ihm am Granikns das Leben gerettet hatte, sehr heftige Worte gegen den König, und der durchbohrte ihn mit einer Lanze. Schmerzlich hat er dann diese Tat des Jhzorns bereut. Seinen unglcklichen Gegner, den König Darius, hatten seine eigenen Groen, als Alexander schon fast den Flchtigen erreicht hatte, ermordet. Alexander lie ihn mit kniglichen Ehren beisetzen und bestrafte die Mrder. De^Aug mch Mit einem Heere, das aus Mazedoniern und Persern gemischt war, zog Alexander an den Indus, in das ferne Wunderland Indien. Der indische König Porns fhrte Kriegselefanten mit sich; trotzdem wurde er besiegt und nach tapferem Kampfe gefangen. Aber Alexander ehrte den

2. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 27

1913 - [s.l.] : Hirt
7. Manch, Attila, Theoderich der Groe. 27 knigliches Begrbnis bereiteten sie ihrem Könige. Ein Flu, der Busento, wurde abgeleitet. Mit dem Leichnam, der mit dem kniglichen Kriegsschmuck angetan war, wurden sein Lieblingsro und viele Kostbar-feiten ins Grab versenkt. Dann wurde der Flu in sein altes Bett zu-rckgeleitet, damit keines Rmers schnde Habsucht des Gotenknigs Grabesfrieden stren knne, mz^noch jetzt rauschen die Busentowogeu der den Gebeinen W.antfy^/' Eine Gnadenfrist wardem Rmischen deiche noch beschieden. Wohl Attila, hatten die Hunnen eine gewaltige Herrschaft begrndet, denn unter ihnen ^ ^ , trat ein Welteroberer auf: König Attila Etzel (ober Gottesgeiel", wie Y* er sich selbst nannte). In Ungarn war der Mittelpunkt seiner Macht; " f von hier aus gebot er bis an die Wolga, die Ostsee und den Rhein der viele Völker. Reiche Schtze waren von den Hunnen zusammengeraubt worden, doch blieb der Herrscher den alten einfachen Sitten seiner Vter g treu. Er wohnte in einem hlzernen Gebude; seinen Gsten setzte er zwar auf goldenen und silbernen Schsseln^ auserlesene Leckerbissen vor, er selbst aber a nur von Holztellern einfache Speisen und trank keinen Wein. Unscheinbar war seine Gestalt, hlich waren seine Gesichtszge, aber aus den Augen leuchtete Tatenlust und Herrscherkraft. Auch er gedachte Rom zu erobery. Zuerst zog er der den Rhein Jbfng nach Gallien, um den letzten tchtigen rmischen Feldherrn Aetius zu l|ue*n vertreiben. Doch dieser gewann mit Hilfe der Westgoten in der Riesen-schlacht auf den Katalaunischen Feldern (im Jahre 451) den Sieg, allerdings erst nach hartnckigem Kampfe. Eine Sage erzhlt, der Streit sei so erbittert gewesen, da sogar die Geister der Erschlagenen in der Luft noch weiter gekmpft htten. Attila verzweifelte am Abend des Schlachttages an seiner Rettung; er lie einen Scheiterhaufen aus hlzernen Stteln er-richten, um sich zu verbrennen, wenn die Rmer ihn von neuem angriffen. Aber die Verluste der Rmer waren zu groß, sie waren zufrieden, von Attila nicht besiegt zu sein, und dieser zog sich nach Ungarn zurck. Bald G brach er mit einem noch strkeren Heere in Italien ein, erreichte aber Rom nicht und starb bald darauf. Bei der Totenfeier fchoren sich die Heerfhrer Attilas $ot>. das Haupthaar ab und zerschnitten sich das Gesicht mit Messern; der Leichnam wurde in drei Srge von Gold, von Silber und von Eisen eingeschlossen und mit vielen Schtzen beim Schein der Sterne in die Erde oersenkt. Kein Hgel, kein Denkmal zeigte den Ort des Begrbnisses. Seine Herrschaft zersiel mit seinem Tode, da seine Shne uneinig waren und des Vaters Tchtigkeit nicht besaen. Das Rmerreich wurde immer schwcher; endlich zerstrte es ein germanischer Heerfhrer, Odoaker, im ^abre 476. Aber wieder befeindeten

3. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 49

1913 - [s.l.] : Hirt
13. Konradin. 49 hielten zu den Ppsten, viele deutsche Fürsten erhoben sich gegen den von der Kirche Gebannten, und sein ltester Sohn fiel von ihm ab; sein Lieblingssohn Enzio geriet in lebenslngliche Gefangenschaft der Brger von Bologna und berlebte hier den Fall seines Stammes. Sein jngerer Sohn Konrad Iv. folgte ihm zwar (1250) in der Regierung, starb aber nach vier Jahren. So war von dem ganzen Hause der Staufer nur noch Conradino = der kleine Konrad) wuchs unter ^nrs der Frsorge der Mutter in der Heimat aus der Burg Hohenstaufen ī-heran: die letzte Hoffnung des Geschlechts. Auer der Mutterliebe ver-schonte die Fre^dschast mit dem gleichaltrigen Friedrich von Baden seine Jugen^X Aber dem hochgesinnten Jngling, der in Deutschland keine Aussicht hatte, zum Herrscher erwhlt zu werden, lieen die Ansprche seines Hauses auf das Knigreich Neapel keine Ruhe. Trotz aller Vorstellungen der Mutter, die den Untergang des einzigen Sohnes in dem gefhrlichen Lande voraussah, folgte der sechzehnjhrige Konradin der Einladung seiner Anhnger in Italien, die ihm treue Untersttzung zusicherten. Die letzten Familiengter in Schwaben mute der Knigssohn verpfnden, um wenigstens ein kleines Gefolge zusammenbringen zu knnen. Hoffnungsfreudig berschritt Konradin mit seinem treuen Freunde die Alpen. Man nahm in Italien den tapferen Jngling begeistert auf. Seiu Wesen stach doch sehr vorteilhaft von dem seines Gegners Karl von Anjou ab. Diesen franzsischen Prinzen hatte der Papst herbeigerufen und als König in das Erbteil Konradins in Neapel und Sizilien eingesetzt. Karl war ein finsterer, grausamer und heimtckischer Mann, der seine Landsleute bermig begnstigte, obwohl durch deren bermut die Italiener gegen die Fremdherrschaft noch erbitterter wurden. Das Erscheinen Konradins wurde als eine Erlsung begrt; der Sieg der Deutschen schien gesichert. Es kam zur Schlacht (bei Tagliacozzo 1268). Schon hatte die Tapferkeit der deutschen Ritter, die Konradin begleiteten, den Sieg entschieden. Da zerstreuten sie sich nach ihrer Gewohnheit, um zu plndern; dies hatte ein Ratgeber Karls vorausgesehen, einen Hinterhalt gelegt und vernichtete aus diese Weise die zgellos Plndernden. Konradin mute fliehen; er vertraute auf die Treue eines von den Staufern mit Wohl-taten berschtteten Italieners; doch dieser verriet ihn und lieferte ihn an Karl von Anjou aus. Auch Friedrich von Baden war in die Hnde der Feinde gefallen. Es wurde nun Gericht gehalten der Konradin und seinen Freund. Nur eine Stimme erklrte sich fr seine Schuld und sprach das Todes- Konradins ein tietner Knabe brig.. Wagner-Lampe, Sagen und Lebensbilder. Ii. 3. Aufl. 4

4. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 77

1913 - [s.l.] : Hirt
19. Wallenstein und Gustav Adolf. 77 Niemand vermochte nun dem Schwedenknig zu widerstehen. Erst Ag Gustav hatten die Kaiserlichen gespottet, dieser Schneeknig werde bald vor der slboif-kaiserlichen Sonne zerschmelzen"; aber die Protestanten rhmten ihn als den Lwen aus Mitternacht, als den Gideon, den Gott selbst ihnen geschickt". Der schlachtenergraute Feldherr Maximilians, Tilly, der, als Gustav Adolf schon in Deutschland war, die Stadt Magdeburg gestrmt und schrecklich verwstet hatte, wurde gnzlich besiegt. Gustav Adolf besetzte sogar Mnchen und stand schon im Begriff, bis nach Wien vorzurcken, als Ferdinand Ii. die dringende Bitte an Wallenstein richtete, 2s die Fhrung des Heeres wieder zu bernehmen. gerufen. Lange lie sich der stolze Mann bitten; schwere Bedingungen stellte er dem Kaiser, die deutlich verrieten, da nur eine Knigskrone ihm der wrdige Lohn fr seine Hilfe zu sein schien. Auch verlangte er fr sich das Recht, selbst der den Friedensschlu mitzubestimmen, ein Recht, das noch niemals ein Untertan seinem Herrscher gegenber zu beanspruchen gewagt hatte. In seiner Not ging Ferdinand auf alles ein. In kurzer Zeit rief die Werbetrommel Wallensteins zahlreiche Scharen seiner alten Soldaten zu-sammen. Er hemmte den weiteren Siegeslauf des bisher unbesiegbaren Schwedenknigs durch sein bloes Erscheinen. Gustav Adolf konnte ihn bei Nrnberg nicht aus seinen trefflich angelegten Verschanzungen heraustreiben^ Die entscheidende Schlacht (1632) fand bei Ltzen statt. Das kaiser- ^ Ltzel liche Heer, bei dem der tapfere Pappenheim, der allerdings erst während der Schlacht mit seinen Krassieren eintraf, die Reiterei befehligte, war strker als das Gustav Adolfs. Am Morgen sangen die Schweden und die Deutschen seines Heeres des Knigs Lieblingslied: Verzage nicht, du Huflein klein." Dann begann der Kampf. Der König, der anfeuernd, tadelnd jetzt bei dem Regiment, dann bei jenem ist, wird von einer Kugel getroffen. Bald trifft ihn noch eine zweite. Ich habe genug, Bruder," sagt er zu einem Fürsten seiner Umgebung, rette du dein Leben!" Er sinkt vom Pferde, und der ihn hinweg rast das Schlachtgetmmel. Das reiterlose, den Soldaten wohlbekannte Pferd galoppiert die Schlachtreihe entlang. Der König ist tot!" der Ruf erschreckt den Mutigsten. Ein deutscher Fürst aber, Bernhard von Weimar, ruft: Dann rchen wir ihn!" und mit verdoppelter Wut werfen sich die Regimenter auf den Feind. Auf kaiserlicher Seite fllt Pappenheim, Wallenstein rumt das Schlachtfeld, aber die Schweden klagten der den gefallenen König, dessen Leiche man gefunden. Und die evangelischen Deutschen beweinten ihn, mit dem die Hoffnung der Evangelischen geschwunden schient Der Krieg tobte danach schrecklicher denn je in den deutschen Ottensteins Landen. Die Schweden, die kein edler König mehr fhrte, wurden bald

5. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 9

1913 - [s.l.] : Hirt
3. Alexander der Groe. 9 3. Alexander der Grohe. Im Norden von Griechenland lag das Knigreich Mazedonien. Hier Maz^omer. herrschten Könige, die sich rhmten, von Herakles abzustammen. Einem der Könige, Philipp (etwa 350 v. Chr. Geb.), war es gelungen, aus den Bauern und Edelleuten Mazedoniens ein tchtiges Heer zu bilden und mit diesem sogar die Athener und andere griechische Staaten zu besiegen. Er wollte dann gemeinsam mit den Griechen einen Krieg gegen die Perser beginnen. Er zwang die Griechen, sich mit ihm zu verbnden, und rstete sein Heer; da traf ihn der Dolch des Mrders. Sein Sohn Alexander aber fhrte den Plan seines Vaters aus. Alexander war auf das sorgfltigste erzogen worden. Sein Vater @r^eung hatte ihm als Lehrer den berhmtesten griechischen Gelehrten jener Zeit, d?G?en. Aristoteles, ausgewhlt. Er schrieb an diesen schon bald nach der Geburt des Prinzen einen sehr freundlichen Brief. Ich freue mich der die Ge-burt meines Sohnes auch deshalb, weil er zu deuten Lebzeiten geboren ist, fo da du, Aristoteles, fein Lehrer fein kannst." Aristoteles interessierte seinen Schler besonders fr Naturgeschichte, und als Alexander auf feinem Kriegszuge viele fremde Tiere kennen lernte, schickte er sie seinem Lehrer fr dessen Tiergarten zu. Unter den Helden der Vorzeit, von deren Taten er hrte, hatte er sich Achill zum Vorbilde gewhlt. Mit Stolz und doch mit Sorge hrte er von den Kriegstaten feines Vaters. Mein Vater wird mir nichts mehr zu tun briglassen", klagte er, als wieder eine neue Siegesnachricht eingetroffen war. Einmal wurde seinem Vater ein schnes Pferd zum Kauf uge-boten, doch war es so scheu, da es auch dem geschicktesten Reiter nicht gelang, es zu besteigen. Schon wollte es der König wegfhren lassen, da bat Alexander, noch einen letzten Versuch machen zu drfen. Er hatte bemerkt, da das Pferd vor feinem Schatten scheue, er fhrte es daher aus der Sonne heraus, lie es sich erst beruhigen, schwang sich dann auf feinen Rcken, und bald erkannte das Tier seinen Meister. Es wurde spter sein Schlachtro. Frh lernte er den Krieg kennen. Er war erst achtzehn Jahre alt, als ihm sein Vater in der Entscheidungsschlacht gegen die verbndeten Athener und Thebaner den Befehl der einen Flgel des Heeres bertrug. Der strmische Angriff des tapferen Kronprinzen entschied den Sieg. Zwei Jahre danach berief ihn der Tod des Vaters zur Regierung.

6. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 11

1913 - [s.l.] : Hirt
3. Alexander der Groe. 11 Zwar war das Perserreich der zwanzigmal so groß wie Mazedonien, aber fast alle Jahre emprten sich einzelne Völker des Reiches gegen den gegenperslen, König, und wo immer Griechen und Perser im Kampfe sich gegenber-gestanden hatten, waren die Griechen Sieger geblieben. So hielt Alexander ein Heer von dreiigtausend Kriegern fr groß genug, um den Kampf wagen zu knnen. Im Jahre 334 fhrte er sein Heer der den Hellespont. Am Granikns erwartete ihn ein persisches Heer. Der erfahrene Feldherr Parmenion warnte vor dem Angriff, da der Flu reiend war und steile Ufer hatte. Alexander meinte aber, der Hellespont, den sie glcklich berschritten htten, msse sich ja schmen, wenn sie sich vor dem Flchen hier scheuten. Der khne Angriff gelang. Im Handgemenge geriet Alexander selbst in Lebensgefahr. Schon hatte ihm ein Schwerthieb den Helm zerschmettert, schon holte der Perser zum tdlichen Schlage aus, da trennte ihm das Schwert des Mazedonenhelden Klitns den erhobenen Arm vom Rumpfe. Nach dieser Schlacht begann der Siegeszug des Knigs durch Kleinasien. In der Stadt Gordium wurde ihm ein Wagen gezeigt, an dessen Deichsel sich ein sehr knstlicher Knoten befand. Ein altes Orakel sagte, wer diesen Knoten lsen knne, dem wrde die Herrschaft der Asien zufallen. Alexander versuchte erst vergeblich seine Geschicklichkeit, dann zog er kurz entschlossen sein Schwert und zerhieb den Knoten. So erfllte er den Spruch des Orakels. Der Weitermarsch fhrte an der Stadt Tarsns vorbei. Durch ein ,^","^.1 Bad in dem kalten Bergstrom zog sich der König eine furchtbare Er-kltung zu. Die rzte gaben ihn auf; da wollte einer mit Namen Philipp noch einen Versuch wagen. Ein Brief des treuen Generals Parmenion warnt den König: Philipp ist vom Perserknig Darms bestochen, dich zu tten." Der König hlt den Brief in der Hand, als der Arzt mit der Me-dizin herantritt. Alexander reicht ihm den Brief, sieht ihn kurz an und trinkt den Trank. Der Arzt war nicht nur treu, er war auch klug, und der König wurde gesund. Bei Jssns trafen die Heere, jedes von seinem Könige gefhrt, anf- 6ct einander. Den Sieg errangen die Griechen, Darias war der erste, der floh. Sein groes Lager, in dem sich auch seine Mutter, seine Gattin sowie seine Kinder befanden, fiel in die Hnde der Sieger. Alexander besuchte die gefangenen kniglichen Damen mit feinem Freuude Hephstion. Die Perserinnen warfen sich nach orientalischer Sitte vor den Siegern nieder und erwiesen Hephstion diese Ehre. Da

7. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 28

1913 - [s.l.] : Hirt
28 Ii. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. sich die nahe verwandten Stmme der Germanen. Um das schne Italien fr sich zu gewinnen, zogen die Ostgoten gegen Odoaker heran. An ihrer Spitze stand ein heldenhafter Fürst namens Theoderich. der, hnlich wie Armin, in seiner Jugend unter den Rmern gelebt hatte. Mit acht Jahren war er als Geisel nach Konstantinopel gekommen; der kluge Jngling hatte den Rmern ihre Bildung, ihre Knste im Kriege und im Frieden abgelauscht; daun war er zu seinem Volke zurckgekehrt, das unter innerer Zwietracht litt. Mit starker Hand einigte der junge Theoderich die Ostgoten. Dann fhrte er sie, die voll Sehnsucht nach den herrlichen Gefilden des Sdens waren, in Odoakers Gebiet. Ein harter Kampf entbrannte: Germanen gegen Germanen; endlich siegte der Gotenknig. Aber so gefhrlich erschien ihm der Gegner, dessen Treue er nicht traute, da er ihn bei einem Gelage trotz des gegebenen Wortes mit eigener Hand ttete. ^Regierung^ So gut wie unter seiner Regierung hatte es Italien lange nicht Theodcrichs. gehabt. Mit gleicher Gerechtigkeit und Milde beherrschte er die Goten wie die unterworfenen Italiener. j3)ie Rmer hatten sich in furchtbaren Brgerkriegen gegenseitig bekmpft, und die Kaiser hatten von ihren Untertanen ungeheure Steuern erhoben; jetzt endlich kehrte der goldene Friede und damit Sicherheit und Ruhe wieder ein. | Die Gerechtigkeit des Knigs wurde so geachtet und gefrchtet, da man dem Sprichwort zu-folge Gold auf den Straen liegen lassen konnte, ohne da es ge-sthlen worden wre. So wurde er geehrt, fast geliebt, und konnte es wagen, die schwere Ausgabe lsen zu wollen: die seinen Goten verwandten Stmme der Germanen zu einigen, so da sie ihre Fehden vergessen, ihre Streitigkeiten seinem richterlichen Schiedsspruch berlassen sollten. Aber viele trauten ihm nicht, hatte er doch auch dem Odoaker nicht Wort gehalten. Das erbitterte ihn, er wurde selbst mitrauisch und hat sogar seine trenesten Freunde verfolgt. Nach seinem Tode (526) brach auch bald sein Reich zusammen. bsorl 1 Wohl versuchten seine Tochter Amalaswintha und deren Nachfolger, (ttcitreid)e. ,en ^on Osten vordringenden Rmern Halt zu gebieten; die tchtigen Uyv Feldherren des ostrmischen Kaisers (Belisar und Narses) besiegten sie. Am Vesuv wurde der letzte Ostgotenknig Teja mit einem kleinen Huf-lein seiner Getreuen eingeschlossen. In einem Engpa schtzte er lange wie ein gewaltiger Turm die hinter ihm stehenden einigen. Die gegen ihn geschleuderten Pfeile und Wurfspiee fing er geschickt mit seinem Schilde auf. Als dieser von feindlichen Geschossen starrte, lie er ihn fallen und wendete sich zu seinem Waffentrger, um einen neuen in

8. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 79

1913 - [s.l.] : Hirt
19. Wallenstein und Gustav Adolf. 79 rgere Qulgeister als die Soldaten Wallensteins. Jetzt schien dieser Deutschland allein aus der Not retten zu knnen. Er war friedliebender als der Kaiser. Vor allem wollte er die Schweden aus Deutschland wieder hinausbringen; denn fr den Tod ihres Knigs wollten sich diese durch ein schnes Stck deutschen Landes bezahlt machen. Da er den Kaiser oon seinen Absichten nicht unterrichtete, so fate dieser ein tiefes Mitrauen gegen ihn, und als er gar glaubte, frchten zu mssen, da Wallenstein im Begriff stehe, sich mit des Kaisers Feinden zu verbnden, um bei dieser Gelegenheit fr sich die Krone von Bhmen zu gewinnen, da entschlo man sich, ihn zum zweitenmal abzusetzen. Aber wrde er sich diesmal wieder fgen? Da man frchtete, da das Heer vielleicht mehr feinem Feldherrn als feinem Kaiser anhangen werde, so ging man heimlich und versteckt zu Werke, untergrub zunchst das Vertrauen der Offiziere und Soldaten, indem man ihnen Wallenstein als Verrter darstellte. Dadurch gelang es, die Mehrzahl der Regimenter von ihm abwendig zu machen. Mit den brigen zog er nach Eger, als wenn er sich mit den Schweden vereinigen wollte. Besonders vertraute er einem Obersten Butler. Dieser aber stand auf der Seite des Kaisers und lie zuerst bei einem Gastmahl die wichtigsten Anhnger Wallensteins tten, dann schickte er einige seiner Dragoner ab, um Wallenstein selbst zu ermorden. Der hatte eben ein Bad genommen und war im Begriff, schlafen zu gehen. Sein Mundschenk, der ihm in goldener Schale den Schlaftrunk gebracht hatte, begegnete den Hereinstrmenden und warnte sie, die Ruhe seines Herrn zu stren. Aber sie verfetzten ihm eine Wunde und erhoben das Geschrei: Rebellen!" Whrend Wallenstein bei diesem Lrm im Nachtgewande nach dem Fenster ging, stieen die Dragoner Butlers die Tr auf und schrien ihm die Worte zu: Schelm und Verrter!" Jetzt erkannte Wallenstein, da er verloren sei. Au einen Tisch gelehnt, die Lippen bewegend, aber ohne einen Laut von sich zu geben, spannte er die Arme weit ans und empfing den Todessto. Das Ende dieses bedeutenden Mannes war um so bedauerlicher, als er^j*ns dadurch der Abschlu des Krieges weit hinausgerckt wurde. Denn nun mischten sich die Franzosen auch noch in den Kampf ein, und erst 1648 kam der fr Deutschland beraus unheilvolle und doch so notwendige Westflische Friede" zustande. Aber da berhaupt Friede wurde, war ein Glck, und dankbar sang man: Nun danket alle Gott!" War auch das Land wst, viele Drfer verschwunden, die Städte Trmmerhaufen, die Evangelischen dursten von nun an ihres Glaubens (eben, und das Land erholte sich, wenn auch sehr langsam, von jenem furchtbarsten aller Kriege./

9. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 83

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
83 <3" einem glanzenden Siege. Noch heute erinnern die Eichenlaubverzierung der preuischen Generalsuniform und die Orden mit Eichenlaub an jene Schlacht, in der die Brandenburger durch Eichen-laub am Hut kenntlich waren. Karl X. zeigte sich dankbar, indem er im Vertrage zu Labiau (1656) die Selbstndigkeit des Herzogtums Preußen anerkannte. Als die Polen Hilfe erhielten am Kaiser sowie an Dnemark, Rußland und Holland, trat der Kurfürst zu den Polen der, die im Vertrage zu Wehlau <1657) ihm ebenfalls die Selbstndigkeit seines Herzogtums zusagten. Mit dem Tode Karls X. hrte der Krieg auf. y Im Frieden zu Oliva (1660) wurde die Selbstndigkeit Ostpreuens anerkannt. Schweden erhielt die letzten dnischen Besitzungen in Sdschweden. Xil (16971718) lie den alten kriegerischen Ruhm der Schweden, der inzwischen bei Fehrbellin (1675) sehr gelitten hatte, noch einmal aufleben, verspielte aber durch seine Malosigkeit im Kriege gegen Rußland und Polen die Gromachtstellung Schwedens In Polen herrschte damals August Ii., der Starke, Kurfürst von Sachsen, der nach dem Tode Johann Sobieskis zum König gewhlt worden war, nachdem er den katholischen Glauben angenommen hatte (16971733). Rußland. Im 9. Jahrhundert grndeten schwedische Wickin-?er vom Stamme Ru (finn.-Schweden) in Rußland ein Reich unter ihrem Fhrer R u r i k. Dessen Nachkommen erweiterten das Reich immer mehr, konnten aber die zeitweilige Herrschaft der Mongolen w dem bereite feit dem 10. Jahrhundert von Konstantinopel aus christianisierten Land nicht verhindern. Ate das Haus 1598 ausstarb folgten 1613 die oerwanbten Romanows, die sich atebalb den Ittel 3ar ( Kaiser, dafar) zulegten. Peter dem Groen aus dem Hause Romanow verbonkt Rulanb seine Erhebung zur europischen Gromacht. -Peter der Groe (1689-1725). Seine herrschschtige Schwester Sophia machte dem jungen Prinzen die Nachfolge streitig. Die Mutter brachte ihn daher in ein weltfernes Dorf, wo er sich unter der Anleitung tchtiger Auslnder eine treue Leibgarde fchuf. Mit / 1 beren Hilfe strzte der siebzehnjhrige Jngling feine Schwester sperrte sie m em Kloster und bernahm selbst die Regierung Cr wollte Rulanb. das sich noch im Zustanbe asiatischer Bar-bare, befand^ zu einem Kultursiaat umgestalten und unternahm Irelnnblt *, Westeuropa, um zunchst selbst zu lernen, estmbers der Amsterdamer Handel und das englische Seewesen 6*

10. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 88

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
88 Heerhaufen alsbald in die Mark ein und bemchtigten sich fast des ganzen Landes. Das kann den Schweden Pommern kosten," rief der Kurfürst aus, als die Schreckensnachricht von Norden zu ihm drang. Mit unglaublicher Schnelligkeit eilte er von Franken durch den Thringer Wald an die Elbe. General Derfflinger eroberte durch einen Hand-streich Rathenow, wodurch er das schwedische Heer in zwei Teile spaltete. Am 28. Juni 1675 kam es hierauf bei Fehrb ellin zu einer blutigen Schlacht, wo der Kurfürst allein mit branden-burgischen Truppen einen glnzenden Sieg der die wassenberhm-ten Schweden errang. Der glckliche Sieger hie seit diesem Tage der Groe Kurfürst". Die Schlacht bei Fehrbellin, Bran-denburgs erste selbstndige groe Kriegstat, be-grndete sein Ansehen in Europa, vernichtete den Ruf von der militrischen Unberwindlichkeit Schwedens und fachte das feit dem Dreiigjhrigen Kriege erstorbene deutsche Nationalgefhl krftig an. Als die Schweden im Dezember 1678 von Livland her in das Herzogtum Preußen einfielen, eilte ihnen der Kurfürst trotz seiner Krnklichkeit und der strengsten Winterklte entgegen. Im Schlitten setzte er seine Mannschaften und Geschtze der das mit Eis bedeckte Frische und Kurische Haff und trieb die Schweden nach Livland zurck. Um den Lohn solch groer Anstrengungen und heldenmtiger Waffentaten wurde der Kursrst leider betrogen. Von dem Kaiser aus Eifersucht verlassen, selber zu schwach, den Krieg fortzufhren, sah sich Friedrich Wilhelm gentigt, im Jahre 1679 zu St. Ger-main Frieden zu schlieen. Der Kurfürst mute alle Eroberungen in Pommern an die Schweden herausgeben bis auf einen kleinen Streifen Landes an der rechten Seite der Odermndung. Das Verhltnis zum Kaiser war schon vor dem Frieden von St. Germain getrbt. Kaiser Leopold I. hatte nmlich nach dem Aussterben des schleichen Herzoghauses im Jahre 1675 die Herzogtmer Liegnitz, Brieg und Wohlau ohne Rcksicht auf die brandenburgischen Erbansprche als erledigte Lehen eingezogen. In Brandenburg-Preuen witterte sterreich eben schon den zuknf-tigert Nebenbuhler. Deshalb hatte der Kaiser im Frieden zu Nim-wegen auch sich damit einverstanden erklrt, da Schweden Pommern behielt. Kein Wunder, wenn der Kurfürst danach sich an Frankreich anschlo. Das nderte sich erst wieder, als Ludwig Xiv. 1685 durch die Aufhebung des Ediktes von Nantes das religise Gefhl des
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