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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 17

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 17 — sowie der Kamellien, Azalien, Hortensien. Das tropische Gebiet des Erdteils ist die Wiege der Reiskultur und die Heimat der Kokos-, Sago-, Betelpalmen, des Bambus, der Kautschuk und Schellack liefernden Feigenbäume, der Ba- nanen, des Zuckerrohrs amd vieler Gewürzpflanzen. — Die Tierwelt Nord- asiens hat ebenfalls viele Ähnlichkeit mit der nordeuropäischen. Ceutralasien beherbergt wilde Pferde und Esel, den Jakochsen, das zweihöckerige Kamel (Trampeltier) und Antilopen. In der Tropenzone leben Tiger, Leopard und Löwe, Elefant, Nashorn und Tapir, verschiedene Büffel- und Rinderarten (Zebu), große Menschenaffen (Orang-Utang auf Borneo), prächtige Vögel (Pfau, Fasan, Papageien), gefährliche Schlangen (Boa und Brillenschlange) und zahllose schöngefärbte Infekten. 3. Den Hauptteil der Bevölkerung bildet die mongolische Rasse (in Nordasien die Naturvölker der Samojeden, Ostjaken, Tnngnsen, Jakuten, Tschnktschen, in Centralasien die Nomadenvölker der Kirgisen, Kalmüken, Turktatareu und Tibetaner, in Ostasien die Kulturvölker der Chinesen, Mandschn, Koreaner und Japanesen). Die zweite Hauptrasse Asiens, die braune malaiische, überwiegt in Südostasien. In Vorderindien und Vorder- asieu ist die iudo-europäische Rasse durch die Hindu, die Jranier (Perser, Afghanen und Balutfcheu), die Kurden und die kleinasiatischen Griechen ver- treten; daneben finden sich in Vorderindien dunkelfarbige Urvölker, Dravida, Singhalefen, in Vorderasien Türken oder Osmanen und Turkmenen, Ver- wandte der Mongolen. Die Bevölkerung Arabiens, Syriens und Mesopo- tamiens gehört zur semitischen Rasse (Araber, Juden). — Asien ist die Heimat der vier großen Weltreligionen: des Christentums (Palästina), des Brahmaismus (Vorderindien), des Buddhismus (Vorderindien) und des Islam (Arabien). I. Centralen und seine Umivallung. § 20« Kodenform und Gewässer. 1. Centralasien hat die Gestalt eines von hohen Randgebirgen begrenzten Trapezes. Seine wichtigsten Grenz- gebirge find im W. die Pamir (d. h. Dach der Welt), im N. die sibirischen Grenzgebirge, darunter der Tienschan (d. h. Himmelsgebirge) und der Altai (d. h. Goldgebirge), im 0. die chinesischen Grenzgebirge und im 8. der Himalaja (d. h. Ort des Schnees); in der Centralzone desselben erhebt sich der über 8800 m hohe Ganrisänkar oder Lverest, der höchste Gipfel der Erde (s. Abb. 2). — In der Pamir treffen sich außer dem Tienschan und dem Himalaja noch der Hindukusch, das Karakorüm-Gebirge und der Kueulun (d. h. Zwiebelgebirge). Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Schulen. Iii. 2

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 40

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 40 — Paviane; unter den Vögeln sind der Strauß und der Ibis, unter den Rep- tilien das Krokodil zu nennen. — An Nutztieren stammen aus Afrika wahr- scheinlich nur der Esel und die Hauskatze; dagegen empfing der Erdteil von außerhalb das Kamel und die europäischen Hanstiere (Rinder, Ziegen und Schafe). 3. Der Hauptteil der Bevölkerung gehört der äthiopischen oder Neger- rasse an (Central- und Südafrika); sie gliedert sich in Sudanneger, Bantu- ueger (Hauptstamm Kaffern) und Hottentotten. Reste der ehemaligen Urbevölkerung Afrikas bilden die Zwergvölker im Innern Hochafrikas, den Urwald durchstreifende Jägerhorden, die mit den Buschmännern Südafrikas verwandt sind. Nördlich von den Sudannegern wohnen zunächst Hamiten und Mischvölker aus Hamiten und Negern (Kopten, Nnbier, Äthiopier, Somal und Galla, die Saharastämme der Teda und Tnareg, Berber und Kabylen, Fulah oder Fellata u. a.). Zwischen ihnen haben sich Angehörige des semitischen Stammes (Araber und Juden) niedergelassen. In der Süd- spitze des Erdteils breitet sich die indoeuropäische Rasse (Holländer oder Buren und Engländer) aus. — Der Religion nach sind die Centralasrikaner meist Heiden, unter denen der Fetischdienst eine wichtige Rolle spielt. In Niederasrika herrscht der Islam, dessen Grenzen durch die Greuel der Sklaven- jagden gekennzeichnet sind. Im 8. und an den Küsten beginnt das Christen- tum sich auszubreiten. I. Das südafrikanische Tafelland/) § 70, Kodenform und Gewkiffer. Das südasrikauische Tafelland reicht von der Südspitze Afrikas, dem Kap der guten Hoffnung, bis znr füdäqnatorialen Wasserscheide, einem Höhenzuge unter 120 südl. Breite. Es wird im W., S. und 0. von Randgebirgen eingefaßt, die sich stufenweise zum Oeeau feukeu. Der südliche Teil des Tafellaudes, das Kapland, steigt vom Meere in drei Terrassen auf, deren oberste die Steppeneinöde der großen Karroo umfaßt (spr. kamt, d. h. hartes Land)/) Nördlich von ihr liegt zu- nächst die vom Oranjeflnß durchfurchte Gras- und Wüstensteppe Kalahari. An diese schließt sich im N. das abflußlose, au Salzsteppen und Sümpfen reiche Becken des Ngamisees, das bis in die Nähe des Sambesi reicht. Der Sambesi entspringt auf der füdäquatorialeu Wasserscheide, bildet die gewaltigen Viktoriafälle (s. Abb. 9) und mündet mit siebenarmigem Delta in den Kanal von Mocambique. *) Entdecker und Erforscher: Bartholome» Diaz und Vasco de Gama (Um- segelnngen des Kaps der guten Hoffnung 1487 und 1497)' David Livingstone (1840—1849>. 2) Gedicht: Löwenritt, von Freiligrath.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 77

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 77 — besonders Romanen (Spanier und Franzosen). Die Nachkommen der ehe- maligen Negersklaven bilden einen bedeutenden Prozentsatz der Bevölkerung; in Calisornien leben viele Chinesen. Die Mischlinge (Mulatten, Mestizen, Zambos) sind nur in Mexico zahlreich. I. Das cordillerische Gebirgsjystcm. § 139. Ksdenform und Gewässer. Das Gebirgssystem der nord- amerikanischen Cordilleren ist ein Faltungsgebirge, dessen Hochketten riesige Tafelländer und Becken einschließen. Den politischen Grenzen folgend, unter- scheidet man die mexieanischen Cordilleren, die Cordilleren der vereinigten Staaten und die eauadisch-alaskischeu Cordilleren. Die mericanischm Eordisseren bilden im 8. eine einheitliche Kette, welche sich jedoch bald in zwei nach N. auseinander tretende Gebirgszüge teilt. Diese schließen das große mexicanische Tafelland ein, dessen südlicher Teil (Plateau von Anahnac, spr. ana-uak, d. h. Land am Wasser) den 5600 m hohen Ptc von Orizaba (spr. orrmba) oder Citlaltepetl (d. h. Stern- berg) trägt. Auch die Eordisseren der vereinigten Staaten gliedern sich in zwei Rand- gebirge (die pacifischen Cordilleren im W. und die Felsengebirge im 0.), welche riesige Tafelländer (Colorado- und Columbia-Tafellaud) und weite Hochlands- becken (großes Becken mit dem großen Salzsee) einschließen. — Das breite Felsengebirge enthält zwischen vulkanischen Hochketten steppen- oder wüsten^ artige Thäler, die mit ihren heißen Quellen, Kratern, Geysirn, mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheinungen der alten Welt übertreffen (Jellowstone-Park, spr. jellostcm1). Die Felsengebirge sind das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas, des Missouri und des Columbia, welche vielfach in tief eingeschnittenen Thälern (Erosionsfchluchten oder Canons) dahinbrausen (f. Abb. 6). Die Gliederung der Cordilleren in zwei Randgebirge und ein von ihnen eingeschlossenes Plateau setzt sich auch in den canadisch-ataskischen Eordisseren fort, deren Küste von einer Menge felsiger Inseln (Vaneonver, spr. wänküw'r) begleitet ist. Unweit des Meeres erheben sich der Eliasberg und der Monnt i) Das erst seit 1870 genauer erforschte, zum Nationalpark bestimmte Jellowstone- Gebiet (von der Größe des Königreichs Sachsen) ist eine um den Dellowstoue-See gelegene, etwa 2400 m über dem Meeresspiegel besindliche slachwellige Hochebene, die von Canons durchfurcht und von hohen Schneeriesen umgeben ist. Sie zeigt überall Spuren reger vul- kauischer Thätigkeit, heiße Schwefel- und Alaunquellen, Krater und Geysire; letztere senden Wasserstrahlen bis zu 70, Dampfsäulen bis zu 300 m Höhe empor.

4. Die außereuropäischen Erdteile - S. 64

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 64 — mittleren Anden standen zur Zeit der Entdeckung des Erdteils auf ziemlich hoher Kulturstufe. Sie bildeten mehrere despotisch regierte Staatswesen, darunter das Reich der Inka, dessen Centrum Peru war. Die Bewohner dieser Reiche sind bei der Eroberung Südamerikas durch die Spanier zum Teil ausgerottet worden.^) Zu der uneivilisierten Urbevölkerung gehören die Feuerländer, Patagonier und Araukauer im 8., die Stämme des brasilianischen Tafellandes (Botoknden) in der Mitte und die Karibenstämme im N. Die Eingewanderten sind Europäer, besonders Romanen (Spanier, Portu- gieseu, Italiener), im 8. auch Germanen (Deutsche und Schweizer), ferner Neger, Nachkommen der früheren Sklaven, und Chinesen (in Peru). Die Mischlinge bezeichnet man je nach ihrer Abstammung als Mestizen (Nach- kommen von Weißen und Indianern), Mulatten (Nachkommen von Weißen und Negern) und Zambos (Nachkommen von Indianern und Negern). Kreo- len nennt man die im Lande geborenen Nachkommen spanischer und afrika- nischer Einwanderer. Die herrschende Religion ist die katholische; zu ihr bekeuueu sich auch die meisten Indianer, bei denen sich jedoch unter der Nachahmung der äußer- licheu Gebräuche oft noch der ganze alte Heidenglaube versteckt. I. Die Cordilleras de los Andes.^) § 113. Ksdenform und Gewässer. Das Audeusystem, das „Rückgrat des südamerikanischen Kontinents", ist ein gewaltiges Faltnugsgebirge, dessen Ketten riesige Vulkankegel tragen, mächtige Hochländer und tiefe Thäler umschließen. Es besteht im äußersten 8. aus einer einfachen, von Fjorden zerklüfteten Hauptkette, welche den höchsten Gipfel der ganzen Westfeste, den *) Die Kultur der südamerikanischen Reiche beruhte auf dem Ackerbau, der trotz der vielfach ungünstigen Höhenlage mit Hilfe künstlicher Bewässerung und Düngung (Guano) reiche Ernten an Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gespinstfasern gab. Die Wohn- Häuser, Tempel und Paläste, von deren Großartigkeit noch jetzt die zahlreichen Trümmer zeugen, waren aus Ziegeln oder Stein erbaut. Kunststraßen gingen von den Hauptstädten aus und dienten nebst einem ausgebildeten Postwesen (Läufer) und einer Knotensprache znr Verbindung der einzelnen Provinzen. Die Inka, die Herrscher des südlichen Reiches, ge- nossen göttliche Verehrung, ebenso die im Sonnentempel zu Cuzco auf goldenen Sesseln thronenden Mumien ihrer Vorfahren. Die Religion war Gestirn-, besonders Sonnendienst, Anbetung der Naturkräfte und Heroenverehrung. — Im Jahre 1524 landete der spanische Abenteurer Pizarro in Südamerika, 1532 erreichte er das durch seinen Goldreichtum be- rühmte Peru (Eldorado, d. h. das Goldland) und eroberte es unter furchtbarem Blut-- vergießen. 2) Forscher: Alexander von Humboldt (1801—1803), Philippi (1853—1864), Stübel und Reiß (1868—1876), Güßseldt (1864) u. a.

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 70

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 70 — Guayana (Hauptstädte: Cayenne, Paramaribo oder Surinam imb Georgetown — spr. kajänn, dschördschtaun). Welche Republiken Südamerikas haben Anteil an den vier Landschaften? - — Welche von ihnen sind auf drei Landschaften beschränkt? — Nenne die Hauptstädte der südamerikanischen Republiken! Deutsche Kolonien in Südamerika. § 125. Da das Klima Südamerikas südlich vom Wendekreise des Stein- bocks für Nordeuropäer durchaus geeignet ist und fruchtbarer Boden bisher billig zu erwerben war, so haben sich der gemäßigten Zone dieses Erdteils seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine Menge deutscher Ansiedler zugewandt, die besonders in Chile und Südbrasilien teils inmitten der übrigen Bevölkerung, teils in ge- schlossenen Ansiedlungen deutsche Art und Sprache pflegen und bewahren. a) Im mittleren Chile sind zahlreiche Deutsche als Landwirte und Ge- werbetreibende in den Provinzen Llanqnihue und Valdivia ansässig, teils in den kleinen Provinzialstädten, teils in deren näherer und weiterer Umgebung. Eigene Schulen, Vereine und Bibliotheken dienen dazu, das Gefühl der Zusammengehörig- keit auch in dem neuen Vaterlande rege zu erhalten. Von den 8000 Deutschen Chiles wohnen hier etwa 3/4. b) In Brasilien leben gegenwärtig etwa 200000 Deutsche, meist in ge- schlossenen Kolonien, die sie stellenweise mit italienischen oder Schweizer Kolonisten teilen. Zu den ältesten Ansiedelungen gehören die Kolonien in Rio Grande da Sul, dem südlichsten Staate Brasiliens, und in dem nördlich davon gelegenen Santa Catharina. Im ersteren liegen Säo Leopoldo, Santa Cruz, Nova Petro- polis u. a. mit je 10 000—15 000 deutschen Bewohnern, im letzteren Staate Donna Franeisea mit 20 000, Blumenau mit 16 000 Einwohnern u. a. — Ackerbau und Vieh-, besonders Schweinezucht, sind die hauptsächlichsten Nahruugs- zweige der Ansiedler, unter denen deutsche Schulen und Kirchen, deutsche Zeit- ungen und Vereine dafür sorgen, daß deutsche Sprache und Sitten erhalten bleiben. Der Einfluß der Deutschen in Brasilien macht sich darin bemerkbar, daß die von ihnen bewohnten Staaten zu den bestentwickelten des Reiches gehören. Aittelainerika.') Natürliche Gliederung. § 126. und Begrenzung. Unter Mittelamerika versteht man die teilweise zerstückelte Landmasse zwischen den beiden Kontinenten der West- feste. Es umfaßt zwei Ländergebiete, Centralamerika und Westindien, *) Entdecker und Erforscher: Columbns landete auf seiner ersten Reise am 12. Oktober 1492 auf Guanahani (jetzt Watling-Jnsel); auf derselben Reise entdeckte er noch Euba und Haiti, auf der zweiten die kleinen Antillen und Jamaica, auf der dritten Trinidad und auf der vierten (1502) das östliche Vorgebirge von Honduras. — Centralamerika wurde von M. Wagner und Scherzer (1853—1854), K. von Se ebach (1863) n. a. erforscht.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 72

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 72 — Kulis (als Plantagenarbeiter) und Negern. Die Mischlinge, Ladinos (Nach- kommen von Weißen und Indianern) oder Mulatten, bilden in Mittelamerika einen hervorragenden Bestandteil der Bevölkerung. Die herrschende Religion ist die katholische. I. Centralamerika. § 129. Vodenform und Gewässer. Centralamerika enthält eine Gebirgsschwelle im W und eine schmale Küstenebene im 0. Die eentralamerikanische Gebirgsschwelle ist durch die Isthmus- cordilleren^) mit den südamerikanischen Anden verbunden. Sie besteht aus drei verschiedenen Plateaus und trägt eine große Anzahl vulkanischer Berg- kegel. Zwischen dem Plateau von Costa Rica und Nicaragua liegt der malerische Nicaragua-See, der seine Wasser durch den schiffbaren Rio San Juan (ßan chuäu) in das karibische Meer ergießt.^) — Nach 0. gehen die Plateaus in Terrassen zu den Küstenebenen (Mosqnitoküste der Halb- insel Honduras und die Ebenen von Jucatau) über. ß 130. Erwerbsquellen. Die Hanptnahrnngsqnelle ist der Land- bau, der Getreide, Reis und Mais (2—3 Ernten jährlich), hauptsächlich aber Plantagenprodukte (Kaffee, Tabak, Zuckerrohr, Kakao, Vanille, Baumwolle und Indigo) erzeugt. Die Waldungen liefern Färb- und Luxushölzer (Mahagoni-, Ceder-, Campeche- und Pechtannenholz), Kautschuk und Drogueu. Die Vieh- zu cht erstreckt sich auf Pferde, Maultiere, Riuder und Schafe. Bedeutend ist der Mineralreichtum: Gold, Silber und Platin, Zink, Zinn, Antimon, Eisen, Blei und Kupfer, Marmor, Kohlen. Die Industrie ist sehr unbedeutend. Die Ausfuhr erstreckt sich auf Kolonialwaren, Nutz- und Farbhölzer, Edel- metalle; die Einfuhr umfaßt Jndnstrieerzengnisse aller Art, Nahrungsmittel und Spirituosen. Am Handel sind deutsche Häuser hervorragend beteiligt. § 131. Staaten und Städte. Politisch verteilt sich Central- amerika unter fünf Republiken (Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Salvador und Guatemala) und eine englische Besitzung (Britisch-Hondnras). — Außerdem haben die Rep. Colombia (im S.) und Mexico (im N.) kleine Anteile an Centralamerika- Bis 1821 bildete Centralamerika eine spanische Besitzung. Aus dieser entstanden fünf selbständige Staaten, von denen Nicaragua, Honduras und *) Der Versuch, beide Oceane mittelst eines Kanals durch den Isthmus von Panama zu verbinden, ist gescheitert. Dagegen soll mit Hilfe des Nicaragua-Sees und des San Juan ein interoceanischer Schleusenkanal, der Nicaraguakanal, hergestellt werden, desseu Länge etwa 270 km betragen wird.

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 76

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 76 — Politische Gliederung. § 137. Politisch gliedert sich Nordamerika in a) zwei unabhängige Staatswesen (die vereinigten Staaten von Mexico und die vereinigten Staaten von Nordamerika oder die Union) und b) drei britische Besitzungen (Kolonien von Canada und Neufundland, sowie die Bermüda-Jnseln). Klima, Naturprodukte und Bewohner. G 138. 1. Das Klima Nordamerikas ist in der Osthälfte des Fest- landes trotz reichlicher Niederschläge ausgeprägt kontinental (heiße Sommer, strenge Winter), in der cordillerischen Westhälfte sehr trocken und in Mexico von tropischer Beschaffenheit (Sommerregen, trockene Winter). 2. Der Mineratreichtum Nordamerikas besteht besonders in Edelmetallen, Eisen, Kohlen und Petroleum. — Die Flora besitzt in der gemäßigten Zone zahlreiche Arten, welche den europäischen nahe verwandt sind und Ausnahme in unsere Parks und Gärten gefunden haben (Weymouthskiefern, Zuckerahorn, Tulpenbäume, Platanen). In den hauptsächlich mit Nadelholz bestandenen Cordilleren wächst der gewaltige Mammntbaum, der zu den Pflanzenriesen zählt. Das tropische Andengebiet birgt Palmen, Mimosen, prächtig blühende Kaktusarten. — Auch die Fauna Nordamerikas ähnelt der europäischen und nordasiatischen vielfach: Eisbär, Wolf und Fuchs, Biber, Elen und Renntier, sind beiden Halbkugeln gemeinsam; dazu kommen mehrere Bärenarten (Grizzli- bär), Pelztiere, Hirsche, der fast ausgerottete Bison. Die Nager sind zahl- reich vertreten; auffallende Tierarten sind das Opossum und das Gürtel- tier. Unter den Vogelgattungen sind die Wandertaube und der Truthahn zu nennen, unter den Reptilien die giftige Klapperschlange, Alligatoren und Schildkröten.^ 3. Die Bewohner Nordamerikas sind zum kleinsten Teile Eingeborene, meistens Eingewanderte und deren Nachkommen oder Mischlinge. Die Eingeborenen gliedern sich in Azteken in Mexico^), nordamerikanische In- dianer oder Rothäute in der Mitte und Eskimos im N. Die Eingewan- derten sind in der nördlichen Hälfte des Kontinents vorwiegend Germanen (Engländer, Deutsche, Skandinavier), Iren und Franzosen (in Canada), im 8. x) Die in Mexico seßhaften Azteken und Tolteken hatten gleich den südamerikanischen Kulturvölkern schon vor Ankunft der Europäer (Cortez 1519 und 1520) in despotisch regierten Staaten eine bedeutende Knlturhöhe erreicht (Ackerbau, Weberei, Papierbereitung, Schrift, Baukunst, Skulptur). Dem Fanatismus und der Goldgier der Spanier fiel auch diese Kultur zum Opfer (s. §. 112 Anm.).

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 106

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 106 — wärts nach der Ostküste Afrikas. — Die auf diesen Straßen verkehrenden Fahr- zeuge werden großenteils von wenigen bedeutenden Reedereien ausgesandt, deren Sitze die großen Hafenstädte des europäischen Kontinents, Englands und der Union sind. Andere Weltverkehrsmittel sind die großen, Ocean mit Oeean verbindenden Eisenbahnlinien (s. Weltverkehrskarte), in Europa und Nordamerika ziemlich zahlreich, in Südamerika wenigstens mit einer Linie vertreten, in Asien und Australien in Angriff genommen, ferner das Post- und Telegraphenwesen. Der 1874 auf deutsche Anregung gegründete Weltpostverein umfaßt gegenwärtig fast die ganze bewohnte Erde, über 100 Mill. qkm mit mehr als 1000 Mill. Bewohnern. Er hat die Aufgabe, den Weltpostverkehr durch Billigkeit und Sicher- heit der Versendung zu erleichtern, und beförderte im Jahre 1892 rund 18000 Mill. Sendungen, also etwa 50 Mill. täglich, deren Wert, soweit er auf den Sendungen angegeben war, über 70 Milliarden Mark betrug. Die zur Bewältigung dieses Verkehrs uötigeu Postanstalten erreichen fast die Zahl 200000. — Telegraphen- linien verbinden teils zu Lande, teils auf dem Grunde des Weltmeers (atlantische Kabel) die Erdteile untereinander und lassen Nachrichten, deren Ankunft früher Wochen und Monate erforderte, in wenigen Stunden von den entferntesten Teilen des Erdballs eintreffen. C. Die Bevölkerung der Erde. § 180» Die Menschenrassen. Nach ihrer physischen Beschaffenheit teilt man die menschlichen Bewohner der Erde in eine Anzahl Rassen, welche durch Übergangsformen (Mischraffen) vielfach miteinander verbunden sind. R. Hartmann nimmt folgende acht Hauptraffen an (s. die Völkertypen im Bilderanhang): I. Die Mongolen, Hauptwohnsitz Asien; Ii. die Judo-Europäer, Hauptwohnsitz Europa; Iii. die Semiten, Heimat Vorderasien; Iv. die Hamiten, Heimat Nordasrika; V. die Indianer, Wohnsitz Amerika; Vi. die Neger, Heimat Afrika; Vii. die Malayen, Heimat Südostasien; Viii. die Australneger oder Papua, Heimat Australien. Nur bei wenigen Rassen läßt sich die Zahl ihrer Angehörigen genauer feststellen. ß 181. Größe und Verteilung der Crdbevölkernng. Die Gesamt- bevölkerung der Erde wird aus annähernd 1500 Mill. Menschen geschätzt. Davon entfällt über die Hälfte auf Asien, obwohl dieser Erdteil nur 1/i der Landmasse umfaßt, und V4 auf Europa, welches nur 1/u der Landoberfläche einnimmt. Der Rest bewohnt Afrika, Nordamerika, Südamerika und Australien. Diese ungeheure Menschenmasse ist jedoch sehr ungleich verteilt. Fast 2/s der Menschheit leben an drei Stellen der Erde auf einem Räume von 8 Mill. qkm (= i/i7 der gesamten Ländermasse) zusammengedrängt. Diese Erdräume sind: I. West-, Mittel- und Südeuropa (Durchschnittsbevölkerung 80—90), Ii. China im engeren Sinne und Japan (Volksdichtigkeit 87—107) und Iii. Indien (Durchschnittsbevölkerung 85—90).

9. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 10

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 10 — des Erdteils ist wegen der Nähe des Golsstromes^) und infolge der warmen Südwestwinde wärmer und feuchter als der Osten. 2. Europa besitzt bedeutende Mneratlchätze, besonders Kohlen und Eisen, Quecksilber, Blei und Salz. — Hinsichtlich der Nffanzen- und Tierwelt zeigt der Erdteil keine große Mannigfaltigkeit. In Nordeuropa herrschen neben der Zwergbirke verkrüppeltes Nadelholz, Moose, Beeren und Flechten vor. Im mittleren Europa giebt es ausgedehnte Laub- und Nadelwaldungen, Obst- und Weingärten. Südeuropa ist der Gürtel der immergrünen Wälder, der edlen Südfrüchte und' feuriger Weine. Fast über den ganzen Erdteil ist der Getreide- und Kartoffelbau verbreitet. Europa ist besonders der Erdteil der sog. Haustieres. — Den Polarländern sind Renntier und Eisbär, den Mittelmeerländern Maultier und Seidenspinner eigentümlich. Die nörd- lichen Gewässer sind fischreicher als die südlichen. 3. Die Bevölkerung (375 Mill.) gehört hauptsächlich 2 Rassen an: der indo-europäischen oder kaukasischen Rasse (350 Mill.) und der mongolischen Rasse (20 Mill.). Erstere gliedert sich in drei fast gleich starke Hauptstämme: Germanen (im N. und Nw.), Romanen (im S. und Sw.) und Slaven (im O.8). Letztere umfaßt drei Zweige: Finnen, Magyaren (Ungarn) und Türken. Die Bewohner sind meist Christen. Die Germanen gehören Vorzugs- weise der protestantischen, die Romanen der katholischen und die Slaven der griechischen Kirche an. — Einige Millionen bekennen sich zum Juden- tum und zum Islam, während das Heidentum in Europa nur noch wenige Bekenner zählt. *) Der Golfstrom ist eine Strömung des atlantischen Oceans, die von der Westküste Afrikas nach Mittelamerika stießt, im Golf von Mexico umwendet (daher Golfstrom) und sich in nordöstlicher Richtung der Westküste Europas nähert. Er besitzt >hohe Temperatur, behält selbst im Winter 5—10° Wärme und bewirkt, daß die Häfen Norwegens bis zum Nordkap hinauf stets eisfrei bleiben. 2) Die Zahl der Haustiere (Pferde, Esel und Maultiere, Hornvieh, Schafe und Ziegen, Schweine) auf der ganzen Erde beträgt 'über;1 Milliarde. Davon entfallen auf Europa 400, auf Amerika 350, auf Australien 140, auf Asien 120 und auf Afrika etwa 40 Millionen Stück. 3) Die drei ^Hauptstämme gliedern sich in eine große Anzahl kleinerer Zweige, die meistens durch das Band einer gemeinsamen Sprache verknüpft sind. Zu den Germanen gehören die Reichsdeutschen, die Deutsch-Österreicher und die deutschen Schweizer, ferner die Engländer und Schotten (Angelsachsen), die Dänen, Schweden und Norweger (Skandinavier oder Nordgermanen) und endlich die Holländer und die Vlämeu. Die Romanen gliedern sich in Franzosen nebst Wallonen, Spanier und Portugiesen, Italiener und Rumänen; ihnen find die Griechen nahe verwandt. Die Slaven umfassen die Stämme der Nordslaven: Groß- und Kleinrussen und Ruthenen, Polen und Wenden, Tschechen (in Böhmen) und Slovaken — und der Südslaven: Serben und Kroaten, Slovenen und Bulgaren.

10. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 41

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
41 Sprit. Der Export umfaßt Getreide und Vieh, der Import, indem Deutsch- land die dritte Stelle einnimmt, fast alle Jndustrieartikel, besonders Metall- waren und Gewebe. 39. Verfassung, Bewohner und Städte. Rumänien ist ein konstitutionelles Königreich. Es umfaßt -1/4 vom Areal des deutschen Reiches, aber kaum der Einwohner desselben, ist also schwach bevölkert. Die Bewohner sind die mit dem slavischen Stamme verwandten Rumänen (d. h. Romanen), ein Bauern- und Hirtenvolk, das nebst zahlreichen Zigeunern hauptsächlich auf dem Lande wohnt, während die Städte zahlreiche Fremde aller Nationen, besonders Juden, enthalten. — Die herrschende Konfession ist die griechisch-katholische, der Stand der Volksbildung sehr niedrig. Die hauptsächlichsten Städte sind: 1. Bukarest, Großstadt in der Walachei, Haupt- und Residenzstadt
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