— 44 —
ein Hochland im W. und
ein Flachland (baltischer Schild) im 0. und 8. (s. Karte 11).
1. Das stark vergletscherte skandinavische Hochland besteht aus riesigen,
im N. first- oder klippensörmigen, im 8. wellenförmigen Felsenplateaus (dort
Kjölen, hier Fjelde, d. h. Hochgebirge genannt), die nach 0. allmählich in das
baltische Flachland übergehen, während sie nach W. steil zum Meere abfallen
und von zahllosen Fjorden (d. h. tief einschneidenden Meerbusen) zerschnitten
sind. Im Jötunsjeld (sjell, d. h. Riesenheim) erhebt sich der fast 2600m hohe
Galdhöpig, der höchste Gipfel Skandinaviens; nördlich davon liegt die
Polareinöde des Dovrefjeld mit dem Snohätta (d. h. Schneehnt). Das
Jostedalbrä-Fjeld bildet mit seinem riesigen Schneedache das größte Firn-
seld Europas.
2. Das baltische Flachland ist reich bewässert. Fast jeder der zahlreichen
Flüsse durchströmt nach seinem Austritt aus dem Hochlande einen lang-
gestreckten See; die bedeutendsten unter ihnen sind die Tornea-Elf, die
Dal-Elf (d. h. Thalfluß, zum bosnischen Meerbusen) und der Glommen
(ins Skager Rak). Bei ihrem Reichtum an Wasserfällen und Stromschnellen
sind die Flüsse nur auf kurze Strecken schiffbar. In einer Bodensenke Süd-
schwedens liegen die drei größten Seen: Wenern (der drittgrößte Europas),
Wettern und Mälarn. Unter Beuutzuug der beiden ersten und der aus
dem Weueru ins Kattegat fließenden Göta-Elf verbindet der Südschweden
durchschneidende Göta-Kanal die Nord- und Ostsee. Die von der Göta-Elf
gebildeten Trollhätta-Fälle (d. h. Teufelshutfälle) find durch deu Troll-
Hütta-Kaual umgangen (s. Abb. 6).
3. Die ganze Küste Skandinaviens ist von einer Unzahl kleiner 3n(Vfn
besetzt, aus deueu sich int Nw. die Gruppe der Lvsoteu hervorhebt. — Das
Klima der Halbinsel ist an der Fjordenknste (Golfstrom) und in Südschwe-
den gemäßigt, im Hochlande und dem nördlichen Teile des Flachlandes ranh.
H 42. Krrverösquellen. Außer Ackerbau (Südschweden, die „Korn-
kammer Skandinaviens") und Viehzucht (im Jauern Renntiere) bilden Fisch-
fang und Holzexport die hervorragendsten Erwerbsquellen. Die Halbiufel
gehört zu den waldreichsten Ländern Europas (Kiefer und Fichte). Der Berg-
bau fördert besonders im Flachlande vorzügliches Eisen (Dannemora), viel
Kupfer (Falnn), Blei und etwas Silber (Säla). Die Industrie betreibt
vorwiegend Holzverarbeitung (Schiffbau, Zündholzfabrikation — Jönköping),
Leder-, Handschuh- und Papierfabrikatiou. Der Handel beschäftigt eine Flotte
von etwa 12000 Seeschiffen. Der Export erstreckt sich auf Holz, Metalle,
Fische, Waldprodukte, Züudhölzcheu, Leder und Papier; der Import bringt
Kolonialwaren, Kohlen, Jndustrieerzeugnisse. Deutschland bezieht aus Skan-
dinavien Heringe, Thran, Holzwaren und schwedischen Granit.
*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Riesenheim Skandinaviens Europas Europas Weueru Göta-Elf Skandinaviens Südschwe- Europas Dannemora Deutschland
— 12 —
schwemmungen ist es durch Deiche geschützt. Zahllose, von Dämmen ein-
gefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch
Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. Das Geestland, die innere Um-
rahmuug der Marschen, ist ein flachwelliges, hier und da mit Wald bestan-
denes Moor- und Heideland, der Lüneburger Heide nicht unähnlich.
2. Der Sauptffuk der Niederlande, der majestätische Nhein, zersplittert
sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Fluß-
arme und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Ein-
tritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, -j3 seiner Wassermasse
an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als
Niederrheiu, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee.
Kurz uach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee.
Die Waal nimmt die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas
ans. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Nieder-
landen nur ihr Mündungsgebiet. — Das Klima des Landes ist milde und
ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im
Sommer die Hitze lindert.
§ 14« Erwerbsquellen. Landwirtschaft und Gartenbau stehen
in den Niederlanden in hoher Blüte. Die Marschen geben hohe Erträge au
Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak, Gemüse, Blumen
und Blumenzwiebeln. Der dürre Geestboden bringt nur Kartosfelu, Buch-
weizeu, Hafer und Roggeu hervor. Vou der blühenden Viehzucht zeugeu
die Schafherden auf den Heiden der Geest, die schönen Rinder und die
schweren Pferde auf deu Wiesenmooren. Durch ausgezeichnete Butter- und
Käsebereitnng (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Erwerbszweig (Holläu-
derei) seit alters auch im Auslande guten Ruf. Au deu Küsten herrscht be-
deutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit
einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz. — Infolge dieses Maugels
beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammen-
hängenden Gewerbe. Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei,
Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) u. a. — Der Wohlstand der Nieder-
lande beruht auf seinem Handel. Die günstige Lage, ein sehr bedeutender Kolonial-
besitz und die Armut des Landes an inneren Hilfsquellen haben die Bewohner
von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und
einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland an Umfang
60mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und
Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt
sich auf Getreide und den Rohbedarf der Industrie. Deutschland empfängt
aus den Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und
importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegelsteine, Maschinen und Bauholz.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Nordsee Frankreich Niederlanden Holläu- Maastricht Nieder- Deutschland
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Industriestädte Irlands:
12. Dublin (bäbtin), Haupt- und Universitätsstadt Irlands, Sitz des Vice-
königs, mit bedeutender Leinenindustrie und Handel mit Landesprodukten.
13. Belfast (bellfast), erste Fabrik- und Hafenstadt Irlands, Hauptmarkt der
Erde für Leinwand, mit vielen Industrien, darunter Schiffbau.
§ 47. Inseln und Nebenränder. 1. Die Bewohner der Hebriden, der
Orkney-^) und Shetland-Jnseln nähren sich von Fisch- und Vogelfang
und treiben etwas Ackerbau (Gerste und Hafer) und Viehzucht (Schafe). Be-
rühmteste Insel der Hebriden das kleine S tassa mit der Fingalsgrotte (s. Abb. 15).
2. Gibraltar, Felsenfestung der Pyrenäen-Halbinsel, auf einem 457 m
hohen Marmorfelsen an der Straße von Gibraltar gelegen, ist die stärkste
Festung der Welt und seit 1704 britische Besitzung (s. Abb. 16).
Die Malta-Grnppe (323 qkm, 180000 Einwohner) ist seit 1800
eine britische Besitzung. La Valetta, die befestigte Haupt- und Freihafen-
stadt, ist eine große Waffenniederlage und der Mittelpunkt der englischen Dampf-
schisfahrt im Mittelmeer.
12. Die Pyrenäen-Halbinsel.
§ 48. Wodenform und Gewässer. Die Pyrenäen-Halbinsel, der
südwestliche Ausläufer des europäischen Festlandes, umfaßt
eine centrale Hochebene (das iberische Tafelland) mit Umrandung,
zwei im No. und S. ihr vorgelagerte Tiefebenen (das Becken des Ebro
und die Tiefebene des Gnadalqnivir) und
zwei jenseits der Tiefebenen aufsteigende Hochgebirge (das Ketten-
gebirge der Pyrenäen und das südliche Küstengebirge; s. Karte 13).
a) das iberische Tafelland, durchschnittlich 7—800 m hoch, wird durch ein
von W. nach No. laufendes Centralgebirge, das castilische Scheidegebirge,
in zwei steppenartige Hochflächen geteilt, die nördliche altcastilische und die
südliche ueucastilische Hochebene. Die wasserarmen Flüsse, der Duero
(port. Douro), Tajo (Port. Tejo) und die Guadiaua (spr. gwadiaua) mit ihren
Nebenflüssen, schneiden tief in die Hochfläche ein und stürzen in engen Thälern,
zum Teil in Stromschnellen, über die Ränder des Tafellandes dem Ocean zu.
— Das nördliche Randgebirge besteht im W. ans dem galizischen Berg-
lande, das vom Minho (minjo) entwässert wird. Die östliche Fortsetzung
bildet das cantabrische Gebirge; daran schließt sich das durch die Natur
in hohem Maße begünstigte baskische Bergland. „Reich an sommergrünen
Wäldern von Eichen, Buchen und Edelkastanien, mit rauschenden, oft Wasser-
*) Gedicht: Der blinde König, von Uhland.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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— 14 —
Hochbetgien, im W. bis znr Maas und ihrem Nebenflusse, der Sambre,
reichend, ist die westliche Fortsetzung des rheinischen Schiefergebirges, das hier-
in die Ardennen übergeht. — Mtietbetczien nimmt mit seinen Hügeln den
Raum zwischen Sambre-Maas und Schelde ein. Mit seinem fruchtbaren
Lehm- und Mergelboden bildet es die Kornkammer Belgiens und geht all-
mählich in Miederbel'gien über, das durch eiueu zusammenhängenden Dünen-
saum gegen die Überflutung der See geschützt ist. Hinter den Dünen breitet
sich zunächst eiu Marschland von niederländischem Charakter aus, das weiter
landeinwärts in ein Geestland übergeht.
§ 17. Krtverbsquell'en. Die Landwirtschaft liefert reiche Ernten
an Weizen, Zuckerrüben, Cichorie, Gerste, Flachs und Hopfen. Das Marsch-
land treibt bedeutende Viehzucht. Die Blüte Belgiens beruht jedoch auf
seinen Bodenschätzen. Riesige Kohlenflöze und in ihrer Nachbarschaft
Eisenerze, serner Zink, Blei und ausgezeichnete Werksteine haben das Land
befähigt, sich zum ersten Jndnstriestaate des europäischen Festlandes zu erheben.
Die Industrie blüht besonders in den Zweigen der Textil-, Eisen- und Glas-
Warenfabrikation. Zu den bedeutendsten Gewerben gehört die Bierbrauerei.
Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr vou Jndustrieerzeuguifsen
und der Einfuhr von Lebensmitteln. Belgien besitzt das dichteste Eisen-
bahnnetz Europas und steht an Länge seiner Wasserstraßen wenig hinter
den Niederlanden zurück.
§ 18. Werfctssung, Mewohner und Stcidte. Belgien bildet eine
konstitutionelle Erbmonarchie und ist der am stärksten bevölkerte Staat
Europas (Volksdichte 214). Die Bewohner sind Vlämen (spr. Flamen) und
Wallonen. Die herrschende Konsession ist die katholische. Die Volks-
bildnng läßt in Belgien viel zu wünschen übrig; Roheit und finsterer Aber-
glaube herrschen in den niederen Volksschichten.
Handelsstädte Niederbelgiens:
1. Ostende, einziger Seehafen Belgiens und berühmtes Seebad, Verkehr
nach England; Schiffbau und Fabrikation von Schiffsbedarf.
2. Gent an der Schelde, mit der größten Banmwollindustrie Belgiens.
Schiffbau, Universität.
3. Antwerpen an der Schelde, starke Festuug; erste Handelsstadt
Belgiens und neben Hamburg und Marseille Haupthandelsplatz des ganzen
Festlandes, besonders für Getreide, Wolle, Petrolenm und amerikanischen
Kaffee.
Industriestädte Mittel- und Hochbelgiens:
4. Brüssel^), Haupt- und Residenzstadt mit ^Mill. Eiuw.; Teppich- und
j) Südlich die Schlachtfelder Waterloo und Belle-Alliance (18. Juni 1815).
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Extrahierte Ortsnamen: Maas Belgiens Belgiens Europas Niederlanden Europas Belgien Niederbelgiens Belgiens England Belgiens Belgiens Hamburg Marseille
— 19 —
Industrie- und Hafenstädte des Loire-Beckens:
5. Orleans^) (orlsang), Eisenbahnknoten; Banmwollfabrikation. —.
Stromabwärts Tours (tur^).
6. Nantes (nangt), blühende Hafen- und Industriestadt, Handel besonders
nach Spanien und Amerika; Aussuhr von Wein, Getreide, Salz (von Orleans
bis Nantes sind die Ufer der Loire rebenbedeckt).
Handelsstädte des Garonnebeckens:
7. Toulouse (tulüs), Mittelpunkt für den Binnenhandel Südfraukreichs.
8. Bordeaux (bordo), dritter Seehandelsplatz Frankreichs, desfen Ver-
kehr sich besonders aus Spanien, Amerika und die französischen Kolonien in
Afrika und Asien erstreckt; Hauptausfuhrhafen für Rotwein (Mödoe) und
Cognae.
Städte des Rhone-Saönebeckens, seiner Umrandung und Küste:
9. Belfort^), starke Festung an der Burgunder Pforte.
10. Lyon (liong), starke Festung an der Mündung der Saöne in die
Rhone; zweitgrößte Stadt Frankreichs, Hauptsitz der Sammet- und Seiden-
fabrikation in ganz Europa.
11. St. Etienne in einem Querthale des Beckens, das „französische
Birmingham", inmitten eines Bergbaureviers, mit Eisen- und Stahlwerken,
Maschinen- und Waffenindustrie.
12. Marseille^) (marßäj), erster Hasen Frankreichs und Südeuropas,
Sitz der größten französischen Schiffahrtsgesellschaft, Verkehr mit Algier und
der Levante. Östlich davon der Kriegshasen Toulou; an der Küste des
Golfs von Genua der Winterkurort Nizza.
Zu Frankreich gehört die Insel Eorsica im Mittelmeer; sie ist berg-
und waldreich und liefert Öl, Wein, Eisen, Holz. Hauptstadt Ajaecio
(ajatscho), Geburtsort Napoleons I.
3. Die schweizerische Eidgenossenschaft.
§ '23. Modenform und Qexväffex, Die Schweiz gehört zu den
wenigen Staatsgebieten Europas, die vom Meere völlig abgeschlossen sind
(Binnen- oder Kontinentalstaaten). Sie liegt hauptsächlich im Bereiche des
Hochgebirges der Alpen und umfaßt:
*) 1870/71 hier drei Schlachten und viele kleinere Gefechte.
2) Zwischen Tours und Poitiers besiegte Chlodwig die Westgoten (507) und Karl
Martell die Mauren (732).
s) Südl. davon Kämpfe Werders gegen die Südarmee Bourbakis (15. bis 17. 1. 1871).
Einnahme der Stadt (16. 2. 1871).
4) Nördl. der Schlachtort Aix (102 n. Chr.).
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Südfraukreichs Etienne Napoleons_I. Chlodwig Karl
Martell Karl
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Amerika Nantes Toulouse Frankreichs Spanien Amerika Afrika Asien Lyon Frankreichs Europa Frankreichs Algier Genua Nizza Frankreich Europas Poitiers Südarmee_Bourbakis
— 58 —
Alpenflüsse durch Deltabildung x) die Ebene im 0. und engen den Golf von
Venedig eiu. — Gieb Quelle, Lauf und Mündung des Po nach der
Karte an!
c) Der Apennin ist eine kalk- und thonreiche Gebirgskette, welche die
Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Der mittlere Apenuiu gipfelt
an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzen,
einem Kalkgebirge, das sich im Gran Sasso d'jtalia (d. h. „Großfels Jta-
liens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. — Die Entwässerung des Apennin findet
größtenteils nach der Westküste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse,
Arno, Tiber und Voltnrno, drei Ebenen, die toskanische, die römische
(Eampagna) und die campanische mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vnl-
kan des europäischen Festlandes.
d) Zur Halbinsel gehören die beiden großen Inlel'n Sicilien und
Sardinien. Sicilien, ein dreieckiges Gebirgsland, wird sehr häufig von
Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 m) den höchsten Berg und
den berühmtesten Vulkan Italiens. — Sardinien, fast ebenso groß wie
Sicilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen ein-
genommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und wald-
reich sind wie die des benachbarten Corsica.
e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Nieder-
schlüge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den
Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber
erzengen.
§ 53. Erwerbsquellen. Der Ackerbau bildet die erste Erwerbs-
quelle Italiens. Weizen, Mais, Reis sind seine Hanpterzengnisse. Dazu
kommen hochentwickelter Gartenbau und eine in Enropa einzig dastehende Baum-
zucht, deren Erzengnisse, Südfrüchte, Olivenöl und Wein, die bedeutendsten
Ausfuhrartikel bilden. Hinsichtlich der mit Wein bebauten Fläche steht Italien
in Europa an erster Stelle. Die Viehzucht steht nur in der Lombardei
auf hoher Stnfe (Rinderzucht, Ochsen und Büffel als Zugtiere). Von höchster
Wichtigkeit ist dagegeu die Seidenraupenzucht, in der Italien nur von China
übertroffen wird. Die Fischerei erstreckt sich auf Sardellen, Makrelen, Thunfische,
Austern und Korallen. — Bergbau wird aus Maugel an Bodenschätzen sehr
wenig betrieben. Reich ist Italien an Eisen (Sardinien und Elba) und Schwefel
(Sicilien); an Schwefelreichtum ist es das erste Land der Erde. Außerdem
*) Die Pomündung soll jährlich etwa 70 m vorrücken; Städte, die ehemals am
Meere gegründet sind, rücken allmählich ins Innere; so liegen z. B. die früheren Hafenstädte
Ravenna 8 km, Aqnileja 10 km vom Strande entfernt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
— 60 —
3. Verona an der Etsch, die wichtigste der vier von den Österreichern zur
Behauptung Venetiens angelegten Festungen (Peschiera, Mautua^Leguago:
Festungsviereck — spr. peskiera, lettjägo).
4. Venedigs, Lagunenstadt am adriatischen Meere, reich an schönen Ge-
bänden (Dogenpalast, Markuskirche) und Kuustschützeu. Der Handel ist nn-
bedeuteud, von Gewerben werden Goldwaren- und Glasindustrie und die
Mosaikkunst gepflegt (s. Abb. 18).
Städte im nordöstlichen Hügelvorlande des Apennin:
5. Parma, Mittelpunkt des Seidenbaues; Käsefabriken (Parmesankäse).
Universität.
6. Bologna (bolonja), wichtige Handelsstadt an der über den Apennin
nach der Arnoebene führenden Straße, daher als Schlüssel Mittelitaliens starke
Festung. Fabriken für Seiden- und Sammetwaren, künstliche Blumen, Macca-
rouis und Salamiwurst. Älteste Uuiversität Italiens.
7. Ancona, vorzügliche Seefestung, Judustrieort sür Schiffbau und Schiffs-
bedarf. Verkehr mit der Balkanhalbüisel und dem Orient.
Küsten- und Flachlandstädte am Südrande des Nordapennin:
8. Gennas, erste See- und Handelsstadt Italiens mit großem Seearsenal,
Dampserverbindnng mit allen wichtigen Mittelmeerhäfen und vielen über-
seeischen Häfen. Endpunkt der Gotthardbahn, Hauptort für Korallenwaren.
9. Spezia, größter Kriegshafen Italiens. In der Nähe Carrära, Haupt-
sitz der Marmorgewiunnng.
10. Livo rno, Hafenstadt der toskanischen Ebene mit großen Schiffswerften
und Marmor-, Alabaster-, Korallenindustrie. — Landeinwärts Pisa4) am Arno,
mit berühmtem Dom und dem schieseu Turm; Universität. In der Nähe
heiße Bäder und Quecksilbergrubeu.
11. Florenz^) am Arno, genau südlich von Bologna, mit dem es durch
die Apenuiubahu verbuudeu ist, frühere Hauptstadt des Königreichs, reich
an Kunstschätzen. Bedeutend in Seidenmanufaktur, Strohflechterei, Marmor-
und Alabasterarbeiten.
*) Gedicht: Andreas Hofer, von Mosen.
2) Venedig („die Schöne"), durch Ansiedlnng von Flüchtlingen beim Einfall der
Hunnen in Italien (452 n. Chr.) entstanden, liegt auf 120 Inseln. Es ist mit dem Fest-
lande durch eine 4 km lange Eisenbahnbrücke verbunden. 150 Kanäle bilden die Verkehrs-
straßen, darunter der Canal grande. Im Mittelalter eine Republik und erster Handels-
staat der Welt. — Gedicht: Venedig, v. Platen.
3) Genua („die Prächtige"), amphitheatralisch erbaut, hat schmale Straßen und hohe
Häuser (oft 8 Stockwerke). Im Mittelalter Republik mit bedeutendem Handel. — An der
nach Frankreich führenden Küstenbcihn San Remo, Kurort.
4) Konzil i I. 1409.
5) Gedicht: Der Löwe von Florenz, v. Bernhardt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
— 63 —
genannt). Es erhebt sich in dem unwegsamen Berglande von Montenegro,
den sog. schwarzen Bergen, am höchsten. Das wichtigste Gebirge Griechenlands
ist der Pindns; östl. davon erhebt sich an der Küste der Olymps)
2. Das balkanische Gebirgsland besteht aus massigen Berggruppen
(Rilo Dagh), langgezogenen Bergketten (Balkan und Rhodope) und dazwischen
eingesenkten Beckenlandschaften. Es erreicht im Gebirgsstock des Schar Dagh
den höchsten Punkt der Südost-Halbinsel (3000 m) und wird durch Morawa
(zur Donau), Vardar und Maritza (zum ägäischen Meer) entwässert.
b) Die nordöstliche Tiefebene (Donaubecken) wird durch die Donau in
die bulgarische im 8. und die walachische im N. geschieden (s. § 38). —
Zwischen dem Balkan und dem Rhodopemassiv dehnt sich die steppenartige lüdöst-
l'iche Tiefebene (Maritzabecken) aus, welche durch eine niedrige Gebirgsschwelle
in ein fruchtbares oberes und ein wasserarmes, dürres unteres Becken ge-
schieden ist.
§ 56. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht bilden die
Haupterwerbsquellen der Südosthalbinsel. Es werden hauptsächlich Weizeu,
Mais und Gerste gebaut, daneben in manchen Strichen anch Reis und Tabak.
Der in stetem Aufschwung begriffene Rebenbau liefert feurige Weine und ge-
trocknete Tranben (Rosinen, Korinthen). In den Gegenden südlich von der
Donau blüht die Obstkultur, besonders die Zncht der Pflaumen. In großem
Umfange wird die Rosenkultur behufs Fabrikation von Rosenöl und Rosen-
Wasser betrieben. Südfrüchte und Olivenöl werden besonders in Griechenland
und aus deu Inseln gewonnen. Die Viehzucht erstreckt sich vorwiegend auf
Schafe, Ziegen und Schweine. In vielen Gegenden blühen Bienenzucht und
Seidenraupenkultur. Griechenlands bedeutende Seefischerei erstreckt sich anch
auf die Gewinnung von Badeschwämmen. — Der Bergbau spielt, obwohl
das Land an Mineralien nicht arm ist, noch keine bedeutende Rolle. Er
liefert Salz, Marmor, Meerschaum, Schwefel, Blei und Silber. — Die In-
dustrie ist erst in ganz geringen Anfängen vorhanden und meist Kleingewerbe
und Hausindustrie, die nur für den Eigenbedarf arbeiten. Bedeutendes wird
auf den Gebieten der Spinnerei, Weberei und Stickerei geleistet. — Im
Handel übertrifft die Einfuhr an Wert die Ausfuhr. Ausgeführt werden
Produkte der Landwirtschaft (Getreide, Vieh, Häute und Felle, Wein, Korinthen
und Südfrüchte, Rosenöl, Pflaumen) und Erzeugnisse der Kunstindustrie
(Seiden- und Lederwaren, Teppiche, Maroqninstickereien, verzierte Waffen).
Zur Einfuhr gelangen europäische Jndnstrieartikel, Kolonialwaren und
Lebensmittel. Es fehlt dem Lande an Kunststraßen und Eisenbahnen.
*) An der Westküste des griechischen Berglandes liegen die jonischen Inseln, an der
Ostküste die große Insel Euböa und die Kykladen, südl. von den letzteren Candia oder
Kreta, der Südriegel des ägäischen Meeres.
Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Volkssch. Ii. 5
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Morawa Rosenöl Candia
Extrahierte Ortsnamen: Montenegro Griechenlands Donau Donau Balkan Donau Griechenland Maroqninstickereien Kreta
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in den Sudetenländern und in Galizien gebaut. Südfrüchte, Öl- und Maul-
beerbäume gedeihen in Südtirol und im Küstenlande. Die Viehzucht blüht
in den Alpenländern, in Ungarn (Land der Pferde) und Bosnien (Land der
Schweine und Pflaumen). Mit Bodenschätzen ist die Monarchie vorzüglich
ausgestattet. Fast alle nutzbaren Metalle sind vorhanden. Die Sudetenländer
liefern Eisenerze, Roheisen, Silber, Zinn, edle Steine und Kohlen, Galizien
Zink, Kärnten Blei. Steinsalz findet sich in Galizien (Wieliczka — sp. wjelitschka —
und Bochnia), Kochsalz in Salzburg und Oberösterreich (Salzkammergut). Auf
Grund der Bodenschätze ist eine bedeutende Industrie erblüht, dereu Haupt-
bezirke, besonders für Metall- und Webwaren, die Sudetenländer, Ober- und
Niederösterreich, Steiermark und Vorarlberg sind. Der Handel Österreich-
Ungarns ist nur zum Teil Eigeuhaudel, dem ein bedeutender Durchfuhrhandel
(Transithandel) für die Waren der Nachbarstaaten zur Seite steht. Die Aus-
fuhr (besonders Erzeugnisse der Landwirtschaft) übersteigt die Einfuhr be-
deutend. Sehr reger Handelsverkehr herrscht mit Deutschlaud, das Getreide,
Obst, Schweine, Braunkohlen, Werksteine, Banholz, Metall-, Holz- und Glas-
waren empfängt, Steinkohlen und Maschinen exportiert.
§ 28. Werfcrssung, Wervohner und Städte. Österreich-
Ungarn, eiue konstitutionelle Erbmonarchie, besteht aus zwei selbstäudigeu
Reichshälfteu, die durch Realunion (s. § 11 Anm.) unlöslich verbunden sind.
Die Monarchie umfaßt:
1. Das Kaisertum Österreich, bestehend aus den Kronländern Ober-
und Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, Steiermark, Kärnten,
Krain, Küstenland (Görz und Gradiska, Jstrien und Trieft), Dalmatien,
Galizien und Bukowina, Böhmen, Mähren und Schlesien;
2. das Königreich Ungarn, gebildet aus deu Kronländern Uugarn
nebst Siebenbürgen. Kroatien, Slavouieu und der Freistadt Finme;
3. die Provinz Bosnien mit der Herzegowina, früher türkischer
Besitz, seit dem Berliner Vertrage (1878) uuter österreichischer Verwaltung.
An der Spitze der Monarchie steht ein Kaiser und König. Die Ver-
tretung der österreichischen Länder ist der Reichsrat, der ungarischen der
Reichstag. Gemeinsame Angelegenheiten werden durch drei Reichsmiuisterieu
und die sogenannten Delegationen (je 60 Abgesandte des Reichsrates und
des Reichstages) geordnet. — Die Monarchie ist um 1/6 größer als das
dentsche Reich, enthält aber nur 6/? der Bewohnerzahl desselben, ist also noch
schwächer bevölkert als Frankreich und die Schweiz. (Weshalb? Betrachte die
Bodenform!) —
Hinsichtlich der Volksstämme (15 Nationalitäten), Sprachen (etwa 20)
und Bekenntnisse herrscht in der Monarchie große Mannigfaltigkeit. Außer
den drei bedeutendsten Stämmen der europäischen Bevölkerung, dem deutschen
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TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Brücke zwischen Jütland und Skandinavien. Die Flußläufe des Königreichs
sind sämtlich unbedeutend.
§ 35« Krwerösquetten. Ackerbau, Viehzucht (Schafe, Pferde
und Rinder) und Fischfang bilden die wichtigsten Nahrnngsquellen. Mine-
ralschätze fehlen, ebenso wichtigere Industriezweige. Der Handel des Landes
richtet sich nach England, Skandinavien, Rußland und Deutschland. Zur
Ausfuhr kommen Erzeugnisse der Landwirtschaft und Viehzucht, zur Einfuhr
Kolonialwaren, Südfrüchte, Tabak, Wein, Steinkohlen, Metallwaren und
Petroleum. Das deutsche Reich bezieht aus Dänemark hauptsächlich Ge-
treide, Pserde und Rinder und liefert Eisenwaren und Maschinen.
§ 36. ^erfaffiwg, Wezvohner ixxxb Städte. Dänemark ist
ein konstitutionelles Erbkönigreich. Die Bewohner sind Nordgermanen
(Skandinavier) mit lutherischer Koufessiou. Der Stand der Volksbildung
ist ein hoher, indem jeder Erwachsene seine Muttersprache zu lesen und zu
schreiben versteht.
Die bedeutendsten Städte sind:
1. Aarhus (örhus), die bevölkertste Stadt Jütlauds, betreibt Vieh-
und Getreidehandel.
2. Odense auf Fünen, mit Zuckerfabriken und Branntweinbrennereien.
3. Kopenhagen (d. h. Kaufhafen) auf Seeland, Residenz, Festnng und
Kriegshafen, Hauptsitz der dänischen Industrie (Kunstgewerbe und Schiffbau).
Universität. Bahnverbindung mit Korsör; von hier tägliche Dampfschiffahrt
nach Fünen und Kiel.
§ 37. Nebentänder. Die Faröer (d. h. Schasiuselu) sind 25 baumlose
Felseneilande, von denen nur 17 bewohnbar sind. Die Bewohner (Skandinavier)
ernähren sich von Schafzucht, Fisch- und Vogelfang, dem Sammeln von Eiern
und Eiderdnnen. — Thorshavn ist der Hanptort der Inseln.
Island (d. h. Eisland), im Innern eine mit Kratern, Vulkanen, Lava-
massen und Gletschern^) bedeckte Einöde, ist durch,feine heißen, periodisch
Wasser ausspeienden Springquellen (Geysir) berühmt. Der bekannteste Vulkan
ist der Hekla, die bedeutendste Springquelle der große Geysir, der oft
Wasserstrahlen von 2 m Durchmesser, 25—30 m Höhe und 100° Wärme
emporschlendert (s. Abb. 12). — Die Bewohner Islands (Skandinavier,
durch Auswanderung uach Eanada stetig abnehmend) leben von Schaf- und
Renntierzucht, Fisch- und Robbenfang. — Reykjavik (sprich reikjawik, d. h.
Ranchbucht) ist der Hauptort der Insel.
2) Die abbrechenden Endstücke der bis an das Meer reichenden nordischen Gletscher
Islands, Grönlands und anderer Polargebiete schwimmen als Gletschereisberge südwärts
(s. Abb. 8).
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Extrahierte Personennamen: Aarhus Eanada
Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien England Skandinavien Deutschland Dänemark Odense Kopenhagen Seeland Kiel Island Reykjavik