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1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. V

1911 - München : Oldenbourg
Vorwort. V Kgl. Realschulrektor Schröder in Kitzingen als Vorstand der meteorologischen Station Kitzingen, Herrn Professor Dr. Emeran Bayberger an der Oberrealschule in Passau, Herrn Reallehrer Kleiber au der städtischen Handelsschule iu München für die be- reitwillige Überlassung von Originalabbilduugeu oder für Mitteilung von Quellen- material ausgesprochen. Allen verehrten Amtsgenossen, die durch Bemühungen diese Arbeit gefördert haben, fei herzlicher Dank ausgesprochen. Wünsche und Anregungen zur Verbesserung sollen nach Möglichkeit Berück- sichtignng finden. Dankbar erkennen die Verfasser auch gerue an, daß die Verlagshandlung in der Ausstattung des Buches weder Mühe noch Kosten gespart hat, um hierin wahrhaft Gediegenes bei mäßigem Preise zu bieten. Möge eine billige Kritik entscheiden, inwieweit es den Verfassern gelungen ist, das jedenfalls nicht niedrig gestellte Ziel zu erreichen, ohne mit den Traditionen voll- ständig zu brechen. An seinem bescheidenen Teil will das Lehrbuch dazu beitragen, den erdkundlichen Unterricht an unseren Schulen auregeud und nutzbringend zu gestalten und iu der Jugeud ein frohmutiges Streben im Dienste des Vaterlandes zu wecken. Freising u. Kitzingen, im März 1908. Die Verfasser. Zur 21. Auflage. Diese Ausgabe wurde einer gründlichen Textrevision unterzogen und nach Mög- lichkeit auf Vereinfachung schwieriger Ausdrücke und Wendungen Bedacht genommen. Besonderen Dank schulden die Verfasser in dieser Beziehung den schätzbaren Winken des Herrn Kollegen Dr. Ebner in Erlangen. Mög? das Büchlein auch fernerhin seinem Zwecke nützliche Dienste leisten! Freising n. Kitzingen, im Jnli 1910. Die Verfasser.

2. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 6

1911 - München : Oldenbourg
6 Heimatkunde. Ebenen mit fruchtbarem Boden und reichlicher Bewässerung sind mit Ge- treibe, Gemüse, oft auch mit Obst und Wein bebaut; man nennt sie Kultur- ebenen (s. Abb. S. 38 u. 52). Manche Landstriche dagegen haben nur mageren, trockenen Sand- und Kies- boden. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies treten daher überall zutage, nur Heidekraut oder kurzes Gras überkleidet in Büscheln das Erdreich. Vielfach tritt Föhrenwald auf. Das ist die Heide. Andere Gebiete sind weithin versumpft, Moose, Riedgräser und Schilf wuchern in dem feuchten, schwarzen Boden, da und dort erhebt sich eine Birke oder ein kleiner Föhrenbestand. Der Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen, hat geringe Festigkeit und dient zur Torfgewinnung. Das sind die Moore (s. S. 36). Heiden und Moore nennt man Ödland, d. h. unbebautes Land. Zusammensetzung des Bodens um München. a b c Schotterboden, d Flinzletten, e Lößboden (Löß = Ziegellehm, Staublehm). a Muschelkalk, b Sandstein, c Lößboden, wechselnd mit Sandboden (Mainsand), d Löß, « Sand. Ausgabe. 1. Wo gibt es bei uns Kultur-, wo Ödland? Absolute und relative Höhe. Man bestimmt die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche in doppelter Hinsicht: 1. die Höhe über der nächsten Umgebung und 2. die Höhe über dem Meeresspiegel. So haben z. B. die beiden Frauentürme in München eine Höhe von 98 m, gemessen vom Pflaster der Kirche aus. Dieses aber liegt wieder 517m über der Nordsee. Die Höhe der Frauenturmspitzen über dem Meere beträgt sohin 517 m + 98 m = 615 m. Merke nun: Die Höhe eines Punktes über der Meeresflttche heißt seine absolute Höhe (d. h. seine Höhe schlechthin), die Höhe über seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe.

3. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 23

1911 - München : Oldenbourg
Heimatkunde. 23 die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Brenze (Petroleum, Braun- und Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk k. Welche Erdarten, Mineralien, Brenze und Metalle liefert unser heimischer Boden und an welchen Orten? Ist der Bergbau Tagbau oder Stollenbau? Für die Mensch- heit ist der Kohlen- und Eisenbergbau der wichtigste. Pflanzenreich. Unser heimischer Boden ist überall auf das sorgfältigste bebaut, selbst Moore werden entwässert und Heiden kultiviert. Der am wenigsten nutzbare Boden trägt Wald und zwar haben Kies-und Sandböden meist Nadel- wald (Fichten, Tannen, Föhren oder Kiefern, Lärchen), tiefgründigerer Boden trägt bei geschützter Lage Laubwald (Buchen, Eichen). Wo findet sich bei uns Nadel-, wo Laubwald? Welche Ausbreitung hat er im Gebiet? Laubwald Nadelwald Gemischler Haid Heide O i o ^5 A.. ,1 A.. . ^ q. // o. i :0h. ^ ^ i 9 ' ty-Zr- n 0.5 U <yla.. y j * M ^ I .. ^ . n}^ Q O. °| 'fa A * A]ra A \ ""Q: -■■ Ii}..o r-Öt. f "Vv"'Ai! "A. '^.'ö . Qail&A..Al Obstbau Hopfen Wixberg Park :Q Q a g a a a • • o. a Q.o£ a a • :Q Q Q. pu^ ,Q, & ; ia a a Swq Q- a! : a Q- Qsa a a iwxvg'lvlvl'l'l'lv > X x x x° 1,11 I I I I I : ixwx«xi " V" l ] •Xx Xx xg I Ii I I I Iii: Darstellung der Bodenbedeckung auf der Karte. Der Feldbau liefert in erster Linie Mehlfrüchte (Getreide), Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen, Wicken), Knollen- oder Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben, Möhren) und Futterpflanzen (Klee), dann aber auch Handelspflanzen; dazu gehören die Ölpflanzen (Raps, Mohn), die Gespinstpflanzen (Lein, Hanf), die Gewürzpflanzen (Hopfen, Kümmel, Anis), die Arzneipflanzen (Wermut, Safran), die Farbpflanzen (Krapp, Waid). Der Anbau von Weizen, Gerste und Zuckerrüben deutet auf guten Boden und sorgsame Bewirtschaftung; Roggen, Hafer und Kartoffel gedeihen auch auf mittel- gutem Boden und in rauherem Klima. Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen bau und Blumenzucht rechnet man zum Gartenbau. Dieser erfordert mildes Klima, guten Boden und sorgfältige Be- wirtschaftung. Was erzeugt unser Boden? In welchen Gebieten? Viehzucht. Mit dem Acker- und Gartenbau ist enge die Viehzucht verbunden; denn der Landwirt braucht Zugtiere. Weidereiche Gegenden, also besonders Gebirgs- gegenden, begünstigen besonders die Viehzucht. Diese erstreckt sich bei uns auf Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen und Geflügel. Die Viehzucht verfolgt verschiedene Ziele:

4. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 51

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 51 Markgrafen von Bayreuth, 32000 E. Groß ist die Industrie der Stadt, besonders in Webereien, weltberühmt das Richard Wagner-Theater daselbst; am Weißen Main Kulmbach, 11000 E., mit großen Bierbrauereien; am Main die Städtchen: Lichtenfels, bekannt dnrch seine Korbwaren, und Staffelstein; nahe bei diesem das Schloß Banz, das schönste im Frankenlande, und Banz gegenüber Vier- zehnheiligen, der besuchteste Wallfahrtsort in Franken. An der Regnitz liegt Bamberg, der Sitz eines Erzbischoss, eine schöne Stadt in hübscher, milder und fruchtbarer Gegend, daher der ausgebreitete Obst- und Gemüsebau, 45000 E. Die Gewerbetätigkeit erstreckt sich auf Weberei und Erzeugung von Seilerwaren. Unter den Gebäuden tritt besonders der romanische Dom hervor mit den Grabmälern Kaiser Heinrichs des Zweiten und seiner Gemahlin Kunigundes) — Forchheim, 8000 E., hat in seiner Umgegend starken Obstbau. Die Gebirge Oberfrankens. Die das Obermaintal umgrenzenden Ge- birge sind das Fichtelgebirge, der Frankenwald und der nördliche ^.eil des Fränkischen Jura. Oberfranken ist die gebirgigste Provinz Bayerns. Das Fichtelgebirge. Natur, Gestalt, Erhebungen. Das Fichtel- gebirge ist ein waldreiches Massengebirge und besteht wie der Böhmerwald aus Granit und Gneis.^) Seine Gestalt ist hufeisenförmig. Nach Nordosten öffnet es sich zum Egertal, nach Südwesten ist es geschlossen. Gegen die Mitte füllt es zur wiesenreichen Hochebene von Wnnsiedel (580 m) ab. Seine höchsten Er- Hebungen, Schneeberg, 1109m, und Ochsenkopf, 1000m, liegen im Südwesten. Landschaftliches. Der landschaftliche Schmuck des Gebirges besteht in dessen ausgedehnten Wäldern sowie in seinen Felsmeeren (s. S. 48). Das größte dieser Felsenmeere heißt die Louisenburg bei Wunsiedel. Bewässerung. Bedeutsam ist das Fichtelgebirge insbesondere wegen der von ihm ausgehenden Flüsse; es bildet nämlich die Wasserscheide zwischen drei großen Stromgebieten. Nach Westen (zum Rhein) fließt der Weiße Main, nach Süden (zur Donau) die (Fichtel-) Na ab, nach Osten die Eger und nach Norden die Saale; Eger und Saale münden in die Elbe. Das Klima des Gebirges ist seiner Höhe wegen rauh. Die Niederschläge sind zahlreich. Anbau und Gewerbe. Infolge des ungünstigen Klimas ist der Ertrag der Landwirtschaft gering. Sie erzeugt Hafer, Kartoffeln und Flachs. Die Be- wohner waren deshalb gezwungen, sich dem Bergbau und der Industrie zuzuwenden. Der Bergbau liefert Granit und Syenit; an Industrien gibt es Granit- und Syenit-Schleifereien und Porzellanmanufakturen. Außer diesen Beschäs- tiguugeu, die im Boden ihre Grundlage haben, wird besonders Weberei in großem Umfange getrieben. Sie vor allem ernährt die sehr zahlreiche Bevölkerung (90 E. auf 1 qkm). Im Sommer befassen sich manche Bewohner des Gebirges mit dem Sammeln von Preiselbeeren, die wegen ihrer Güte großen Absatz finden. ') Durmayer-Langl, Bamberger Dom, Wien. Hölzel. M as s e n g e b i r g e sind solche Erhebungen, deren Berge eine mehr kreisförmige Anordnung haben. Die Massengebirge bilden den Gegensatz zu den langgestreckten Ketten- gebirgen, z. B. den Alpen.

5. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 55

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 55 In diese Ebene hat der Main ein 50—100 m tiefes Tal eingegraben. Auch dieses ist allenthalben von Löß bedeckt und sein mildes Klima begünstigt den Anbau von Wein, Obst, Gemüse und Getreide (f. S. 52). Das Unterfränkische Bauland ist der fruchtbarste Landstrich im rechtsrheinischen Bayern. Siedelungen. Den Main entlang folgt Stadt auf Stadt, alle in male- rifcher Lage und von altertümlicher Banart. Zunächst Haßfurt am Fuße der Haßberge; hier beginnt der Weinbau im Maintale. — Schweinfurt, in frucht- barer Gegend, 18000 E.; es nimmt durch feine Farben- und Eisenindustrie einen hervorragenden Platz unter Bayerns Städten ein. — Kitzingen, 9000 E., im Mittelpunkt einer wohlbebauten Gegend; es hat mit Würzburg den größten Weinhandel in Franken und einen ausgedehnten Floßhafen. — Würzburg, die Hauptstadt Unterfrankens, 80000 E., ist der Sitz einer alten Universität und des großartigen Jnlius-Hospitals. In hoher Blüte stehen Weinhandel und Schaumwein- erzeugnng. Am linken Mainhochufer thront in prächtiger Lage die alte Feste Marien- b er g. An deren Abhängen gedeiht der Leistenwein, am rechten Mainufer der Steinwein. Der Mainlauf unterhalb des Baulandes, das Main Viereck. Der nun folgende Flußlauf im Spessart gleicht einem Viereck mit den Eckpunkten Gemünden, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg. Bei dieser Stadt tritt der Main aus der landschaftlich schönen Enge zwischen Spessart und Odenwald. Er geht noch eine Strecke nordwestlich bis Hanau, wo er dann plötzlich eine Wendung gegen Westen nimmt, der er auch bis zu seiner Vereinigung mit dem Rhein treu bleibt. Siedelungen. Im Mainvierecke folgen nacheinander das altertümliche Städtchen Gemünden an der Mündung der Fränkischen Saale, das gewerbe- tätige Lohr, das malerische Wertheim (zu Baden gehörig), das anmutige Mitten- berg (f. Farbentafel), das weinberühmte Klingenberg und das obstreiche Obern- bürg. Am Austritt des Mains aus der Enge zwischen Spessart und Odenwald liegt Aschaffenburg, 25000 E., die zweitgrößte Stadt Unterfrankens, mit dem einstigen Residenzschlosse der Erzbischöfe von Mainz und dem von König Ludwig I. erbauten Pompejannm. Die Stadt hat lebhaften Holzhandel und bedeutende Papierfabrik katiou. Diese gründet sich auf den Holzreichtum des Spessart. Das Maintal ist wie das Donautal reich an Städten. Verkehrsbedeutung des Maintales. Als Verkehrsader kommt dem Main nicht geringe Bedeutung zu. Zwar ist seine Wassermenge nicht allzu reich- lich und auch der Krümmungen sind es viele; doch wird auf ihm starke Floßfahrt betrieben und mainanfwärts geht die Dampfschiffahrt (Kettenschiffahrt) bis Kitzingen. 2. Die Randgebirge der Unterfränkischen Platte. Diese sind: links des Mains der Steigerwald und der Odenwald (größtenteils zu Baden gehörig), rechts des Mains der Spessart, die Rhön (f. S. 57) und die Haßberge. Der Spessart.^ Er ist ein waldreiches Sandsteinplateau, das auf drei Seiten vom Main umflossen wird. Der höchste Gipfel, der Geiersberg, mißt i) d. h. Spechtswald (entstanden aus Spechtshärt). Abb. Farbentafel.

6. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 58

1911 - München : Oldenbourg
Willibaldsburg Das Altmühltal bei Eichstätt. Das freundliche und ausnehmend saubere Städtchen Eichstätt versetzt den Besucher in das Herz des Fränkischen Juras, dieses ausgezeichneten Platten- oder Tafelgebirges. Die alte Feste Willibaldsburg bietet einen überaus lohnenden Uberblick über Berg und Tal des Gebietes. In weiten Windungen zieht sich das Tal durch das Gebirge. Grüne Wiesen und sorgsam bebaute Felder erfüllen die breite Talsohle, schattige Laubwälder überkleiden stundenweit die Wasser- arme Hochfläche, selten von einer Lichtung und einer Siedelung unterbrochen. Im wohlbewässerten Tale aber folgt Stadt auf Stadt, unter denen Eichstätt, die alte Bischossstadt mit ihren zahlreichen Bildungsanstalten, am bedeutsamsten ist. Solnhosen bei Eichstätt im Altmühltal. Der Name dieses kleinen Ortes ist in der Welt bekannter geworden als der mancher großen Fabrikstadt; denn einzig sind die Lithographieschieser, die hier gebrochen werden, durch die Feinheit ihres Kornes, wunderbar die Versteinerungen von Korallen, Muscheln, Schwämmen, Schnecken, Seeigeln, Fischen, Flugeidechsen und Sauriern, die man hier findet. Beweise dafür, daß der Jura ein trocken gelegter Meeresboden ist.

7. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Felsenzirkus der Roten Wand (1880 m) bei Schlierjee Unterkunstshaus (1640; m) Pflanzenregionen der Bayerischen Kalkalpen. Die Waldregion reicht in den Bayerischen Alpen bis 1600 m empor. Ihre äußersten Vorposten bilden vereinzelte Baumgrnppen und Wetterfichten, dann Legföhren oder Latschen, die der Schneedruck nur kniehoch werden läßt. Über Alpenrosengebüsch gelangt man zur Mattenregion mit ihren saftigen Gräsern und farbenprächtigen Blumen. Kalkgeröll und Felsen unterbrechen vielfach den grünen Wiesenteppich. Die höchsten Erhebungen gehören der Fels reg ion an.

8. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Serflftein fnth. Kirche Stiftskirche Haardter Tälchcn Weinbict Haardter Schlößchen Dorf Haardt Pfälzisches Wein! and. Neustadt a. d. Haardt. Die Haardt, ein Buntfaiidsteinplatean, fällt steil zur Rheinebene ab und trägt auf ihren Höhen ein geschlossenes Waldkleid. Diese weiten, grünen Wälder sind das beliebte Mel der wanderlustigen Jugend wie der arbeitsamen Bewohner in den rauckiigen Fabrikstädten der Pfalz. Die Gehänge der Haardt prangen im Schmucke edler Reben und zählen zu den gesegnetsten Gegenden von ganz Deutschland. Unabsebbare Weingärten umkränzen die Städte und Dörfer am Gebirge, Kastanienwälder umrauschen die ruinengekrönten Höhen, Braudel- und Pfirsichbäume b Iii heu iit deu Gärten und Alleen von Nußbäumen reichen weit hinab in die getreidereiche Ebene. Welch ein fröhliches Leben hier, wenn die harte Arbeit des Winzers ein reicher „Herbst" lohnt!

9. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 33

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 33 Wald und Bergwiesen bedecken die unteren Gehänge bis zu 1600 m Höhe. Dieses Gebiet nennt man die Waldregion der Alpen. In den höheren Lagen kommt infolge des Schneedrucks nur noch niedriges Knieholz (Legföhren oder Latschen) vor. Dann folgt die Region der Alpenmatten mit den prächtigen Alpenrosen, dem Edelweiß und dem Enzian. Hier wohnt den Sommer über der Senne und weidet seine Herden. Die höchsten Teile bilden die Fels- und Schneeregion. Größere Eisfelder (Gletscher) finden sich an der Zugspitze und dem Watzmann. (Vgl. über Gletscher die Farbentafel S. 24.) Dieser Wechsel des Pflanzenkleides kommt von folgendem: Mit der zu- nehmenden Erhebung über den Meeresspiegel wird das Klima rauher, der Sommer kürzer und der Winter länger, die Zeit des Pflanzenwachstnms also geringer. Die ausgedehnten Alpenwiesen begünstigen die Rinderzucht; im Walde findet der Älpler Beschäftigung als Jäger, Holzfäller und Köhler. Den Alpen eigentümliche Tiere sind: die Gemse, das Murmeltier und der Steinadler. Bewohner. Der Alpenbewohner ist körperlich meist rüstig; schon die kräftige Bergluft stärkt seine Glieder, desgleichen der vielfach mühsame Erwerb (Holzfällen, Holzflößen usw.). Infolge der vielen Gefahren, die fein Leben bedrohen, ist er auch sehr religiös. Eben diese Gefahren fördern aber zugleich seine geistige Spannkraft: sie zwingen ihn ja, auf Mittel zur Abwehr zu sinuen, und ihre glückliche Überwindung macht ihn dann mutig und keck. Endlich kennzeichnet ihn große Liebe zu seinen Bergen wie auch künstlerische und musikalische Begabung. Einteilung. Die bayerischen Kalkalpen gliedern sich in die Allgäu er Alpen, die Bayerischen Alpen im engeren Sinne und die Salz- burger Alpen. Die Mlgäuer Alpen. ^) Lage, Gliederung und Natur. Sie liegen im Kreise Schwaben und erstrecken sich zwischen Bodensee und Lech. Durch das Jllertal zerfallen sie in einen niedrigeren West- und einen höheren Ostflügel. In diesem ragen die unwirtlichen Kalkschrofen des Hochvogel (2600 m) und der Müdelegabel (2650 m) auf. Bei Jmmenstadt erhebt sich der aussichtsreiche Grünten, 1750 m. Zumeist sind die Allgäuer Alpen mit ausgedehnten grasreichen Matten bedeckt; daher wird in keinem Teile Bayerns die Rinderzucht und Milchwirtschaft (Butter- und Käseerzeugung) in so hohem Maße gepflegt wie hier. ^ Bewässerung. Die zahlreichen Gewässer des Allgäus sammeln sich in der Jller, die aus drei Quellbächen, der Breitach, Stillach und Trettach, entsteht. Diese vereinigen sich bei dem schöngelegenen Markte Oberstdorf. Ein kleiner Teil des Allgäus um Lindau gehört zum Flußgebiete des Rheins. — An größeren Seen ist das Allgäu arm; doch bespült der Bodensee, das sog. Schwäbische Meer, seine Grenze. An ihm haben neben Bayern auch Württemberg, Baden, die Schweiz und Österreich Anteil. *) Allgäu von Alpgäu. Hierzu Engleder, Bilder für den geographischen Anschau- ungsunterricht. Mädelegabel und Einödsbach. Text von Dr. Christian Gruber. München. R. Oldenbourg. M, u. A. Geistbeck, Leitf. I. Ausgabe mit Heimatkunde. 21. Aufl. 3

10. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 66

1911 - München : Oldenbourg
Aus „Bilder aus der Pfalz", Verlag von H. Epp vorm. 21. Ottos Hofbuchhaudluun, Neustadt a. H. Das Nordpfälzische Bergland bei Kusel. Es zeigt einen freundlichen Wechsel von vielfach bewaldeten, kuppigen Höhen und wasserreichen, wohlbebauten, gut» besiedelten Tälern mit zahlreichen Dörfern und Landstädtchen. Donnersberg 690 m. Aus „Bilder aus der Pfalz", Verla» von H. Epp vorm. A. Ottos Hofbuchhaudlung, Neustadt a. H. Der Donnersberg, die höchste Erhebung der Pfalz. Er bildet eine Porphyrkuppe, ist also vulkanischen Ursprungs. Den Namen trägt er von dem Gotte Donar, als dessen Sitz er galt. An seinem Osthange ziehen Haine von Edelkastanien hin. Im Vordergrunde liegt das Dorf Dannenfels, in Obstgärten verborgen.
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