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1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 16

1911 - München : Oldenbourg
16 Heimatkunde. Stufen des Flußlaufes. Bei vielen Flüssen lassen sich folgende drei Stufen ihres Laufes unterscheiden: der Oberlauf; er gehört dem Gebirge au; der Fluß eilt mit starkem Gefälle dahin, er bildet Wasserfälle und Schluchten und ist dem Menschen noch ivenig dienstbar; der Mittellauf; dieser beginnt beim Eintritt des Flusses in das Hügel- laud; das Tal wird breiter, der Lauf laug- samer, die Floßfahrt oder Schiffahrt beginnt; der Unterlans; er gehört dem Tief- lande an; die Neigung des Bettes ist gering, das User stach, der Fluß macht starke Win- düngen und spaltet sich in mehrere Arme; für die Schiffahrt hat der Unterlauf die größte Bedeutung. Aufgaben. 1. Bestimme die Stufen unseres Flusses hiernach! 2. Welcher Flußstufe gehört unser Ort an! Stromsystem, Stromgebiet, Wasser- scheide. Ein Hauptstuß mit allen seinen Seitenflüssen bildet ein Stromsystem; der Ztromlystem, Stromgebiet und Wasserscheide der Elhe, ganze Laudstrich, der t)0u dcill Stromsysteme entwässert wird, heißt Stromgebiet. Die Grenze zweier Stromgebiete wird Wasserscheide genannt, d. i. die Linie, längs welcher die Niederschläge nach entgegengesetzten Seiten abstießen. Die stehenden Gewässer des Binnenlandes. Größere natürliche, mit Wasser gefüllte Becken des Binnenlandes nennt man Seen. Zu den stehenden Gewässern zählen serner die Teiche, kleine, meist küust- lich angelegte Seen; Weiher sind kleine Teiche. Gibt es in unserer Nähe -einen Teich, einen See? Darstellung der Unebenheiten des Bodens auf der Landkarte (Terraindarstellung). Unterschied zwischen Naturbild und Kartenbild. Das Natur- bild oder Landschastsbild zeigt die Unebenheiten der Erde so, wie wir sie in der Wirklichkeit sehen; das Kartenbild dagegen stellt die Oberflächenformen der Erde, senkrecht von oben gesehen, durch gewisse Zeichen dar. Der Karten- Zeichner betrachtet also die Gegenstände so, als ob er im Luftballon oder wie ein Vogel über ihnen schwebte. Man hat zwei Darstellungen der Bodenformen: 1. Schichtenlinien oder Kurven und 2. Schroffen.

2. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 51

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 51 Markgrafen von Bayreuth, 32000 E. Groß ist die Industrie der Stadt, besonders in Webereien, weltberühmt das Richard Wagner-Theater daselbst; am Weißen Main Kulmbach, 11000 E., mit großen Bierbrauereien; am Main die Städtchen: Lichtenfels, bekannt dnrch seine Korbwaren, und Staffelstein; nahe bei diesem das Schloß Banz, das schönste im Frankenlande, und Banz gegenüber Vier- zehnheiligen, der besuchteste Wallfahrtsort in Franken. An der Regnitz liegt Bamberg, der Sitz eines Erzbischoss, eine schöne Stadt in hübscher, milder und fruchtbarer Gegend, daher der ausgebreitete Obst- und Gemüsebau, 45000 E. Die Gewerbetätigkeit erstreckt sich auf Weberei und Erzeugung von Seilerwaren. Unter den Gebäuden tritt besonders der romanische Dom hervor mit den Grabmälern Kaiser Heinrichs des Zweiten und seiner Gemahlin Kunigundes) — Forchheim, 8000 E., hat in seiner Umgegend starken Obstbau. Die Gebirge Oberfrankens. Die das Obermaintal umgrenzenden Ge- birge sind das Fichtelgebirge, der Frankenwald und der nördliche ^.eil des Fränkischen Jura. Oberfranken ist die gebirgigste Provinz Bayerns. Das Fichtelgebirge. Natur, Gestalt, Erhebungen. Das Fichtel- gebirge ist ein waldreiches Massengebirge und besteht wie der Böhmerwald aus Granit und Gneis.^) Seine Gestalt ist hufeisenförmig. Nach Nordosten öffnet es sich zum Egertal, nach Südwesten ist es geschlossen. Gegen die Mitte füllt es zur wiesenreichen Hochebene von Wnnsiedel (580 m) ab. Seine höchsten Er- Hebungen, Schneeberg, 1109m, und Ochsenkopf, 1000m, liegen im Südwesten. Landschaftliches. Der landschaftliche Schmuck des Gebirges besteht in dessen ausgedehnten Wäldern sowie in seinen Felsmeeren (s. S. 48). Das größte dieser Felsenmeere heißt die Louisenburg bei Wunsiedel. Bewässerung. Bedeutsam ist das Fichtelgebirge insbesondere wegen der von ihm ausgehenden Flüsse; es bildet nämlich die Wasserscheide zwischen drei großen Stromgebieten. Nach Westen (zum Rhein) fließt der Weiße Main, nach Süden (zur Donau) die (Fichtel-) Na ab, nach Osten die Eger und nach Norden die Saale; Eger und Saale münden in die Elbe. Das Klima des Gebirges ist seiner Höhe wegen rauh. Die Niederschläge sind zahlreich. Anbau und Gewerbe. Infolge des ungünstigen Klimas ist der Ertrag der Landwirtschaft gering. Sie erzeugt Hafer, Kartoffeln und Flachs. Die Be- wohner waren deshalb gezwungen, sich dem Bergbau und der Industrie zuzuwenden. Der Bergbau liefert Granit und Syenit; an Industrien gibt es Granit- und Syenit-Schleifereien und Porzellanmanufakturen. Außer diesen Beschäs- tiguugeu, die im Boden ihre Grundlage haben, wird besonders Weberei in großem Umfange getrieben. Sie vor allem ernährt die sehr zahlreiche Bevölkerung (90 E. auf 1 qkm). Im Sommer befassen sich manche Bewohner des Gebirges mit dem Sammeln von Preiselbeeren, die wegen ihrer Güte großen Absatz finden. ') Durmayer-Langl, Bamberger Dom, Wien. Hölzel. M as s e n g e b i r g e sind solche Erhebungen, deren Berge eine mehr kreisförmige Anordnung haben. Die Massengebirge bilden den Gegensatz zu den langgestreckten Ketten- gebirgen, z. B. den Alpen.

3. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 55

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 55 In diese Ebene hat der Main ein 50—100 m tiefes Tal eingegraben. Auch dieses ist allenthalben von Löß bedeckt und sein mildes Klima begünstigt den Anbau von Wein, Obst, Gemüse und Getreide (f. S. 52). Das Unterfränkische Bauland ist der fruchtbarste Landstrich im rechtsrheinischen Bayern. Siedelungen. Den Main entlang folgt Stadt auf Stadt, alle in male- rifcher Lage und von altertümlicher Banart. Zunächst Haßfurt am Fuße der Haßberge; hier beginnt der Weinbau im Maintale. — Schweinfurt, in frucht- barer Gegend, 18000 E.; es nimmt durch feine Farben- und Eisenindustrie einen hervorragenden Platz unter Bayerns Städten ein. — Kitzingen, 9000 E., im Mittelpunkt einer wohlbebauten Gegend; es hat mit Würzburg den größten Weinhandel in Franken und einen ausgedehnten Floßhafen. — Würzburg, die Hauptstadt Unterfrankens, 80000 E., ist der Sitz einer alten Universität und des großartigen Jnlius-Hospitals. In hoher Blüte stehen Weinhandel und Schaumwein- erzeugnng. Am linken Mainhochufer thront in prächtiger Lage die alte Feste Marien- b er g. An deren Abhängen gedeiht der Leistenwein, am rechten Mainufer der Steinwein. Der Mainlauf unterhalb des Baulandes, das Main Viereck. Der nun folgende Flußlauf im Spessart gleicht einem Viereck mit den Eckpunkten Gemünden, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg. Bei dieser Stadt tritt der Main aus der landschaftlich schönen Enge zwischen Spessart und Odenwald. Er geht noch eine Strecke nordwestlich bis Hanau, wo er dann plötzlich eine Wendung gegen Westen nimmt, der er auch bis zu seiner Vereinigung mit dem Rhein treu bleibt. Siedelungen. Im Mainvierecke folgen nacheinander das altertümliche Städtchen Gemünden an der Mündung der Fränkischen Saale, das gewerbe- tätige Lohr, das malerische Wertheim (zu Baden gehörig), das anmutige Mitten- berg (f. Farbentafel), das weinberühmte Klingenberg und das obstreiche Obern- bürg. Am Austritt des Mains aus der Enge zwischen Spessart und Odenwald liegt Aschaffenburg, 25000 E., die zweitgrößte Stadt Unterfrankens, mit dem einstigen Residenzschlosse der Erzbischöfe von Mainz und dem von König Ludwig I. erbauten Pompejannm. Die Stadt hat lebhaften Holzhandel und bedeutende Papierfabrik katiou. Diese gründet sich auf den Holzreichtum des Spessart. Das Maintal ist wie das Donautal reich an Städten. Verkehrsbedeutung des Maintales. Als Verkehrsader kommt dem Main nicht geringe Bedeutung zu. Zwar ist seine Wassermenge nicht allzu reich- lich und auch der Krümmungen sind es viele; doch wird auf ihm starke Floßfahrt betrieben und mainanfwärts geht die Dampfschiffahrt (Kettenschiffahrt) bis Kitzingen. 2. Die Randgebirge der Unterfränkischen Platte. Diese sind: links des Mains der Steigerwald und der Odenwald (größtenteils zu Baden gehörig), rechts des Mains der Spessart, die Rhön (f. S. 57) und die Haßberge. Der Spessart.^ Er ist ein waldreiches Sandsteinplateau, das auf drei Seiten vom Main umflossen wird. Der höchste Gipfel, der Geiersberg, mißt i) d. h. Spechtswald (entstanden aus Spechtshärt). Abb. Farbentafel.

4. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 58

1911 - München : Oldenbourg
Willibaldsburg Das Altmühltal bei Eichstätt. Das freundliche und ausnehmend saubere Städtchen Eichstätt versetzt den Besucher in das Herz des Fränkischen Juras, dieses ausgezeichneten Platten- oder Tafelgebirges. Die alte Feste Willibaldsburg bietet einen überaus lohnenden Uberblick über Berg und Tal des Gebietes. In weiten Windungen zieht sich das Tal durch das Gebirge. Grüne Wiesen und sorgsam bebaute Felder erfüllen die breite Talsohle, schattige Laubwälder überkleiden stundenweit die Wasser- arme Hochfläche, selten von einer Lichtung und einer Siedelung unterbrochen. Im wohlbewässerten Tale aber folgt Stadt auf Stadt, unter denen Eichstätt, die alte Bischossstadt mit ihren zahlreichen Bildungsanstalten, am bedeutsamsten ist. Solnhosen bei Eichstätt im Altmühltal. Der Name dieses kleinen Ortes ist in der Welt bekannter geworden als der mancher großen Fabrikstadt; denn einzig sind die Lithographieschieser, die hier gebrochen werden, durch die Feinheit ihres Kornes, wunderbar die Versteinerungen von Korallen, Muscheln, Schwämmen, Schnecken, Seeigeln, Fischen, Flugeidechsen und Sauriern, die man hier findet. Beweise dafür, daß der Jura ein trocken gelegter Meeresboden ist.

5. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 31

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 31 Nordbayern gliedert sich ebenfalls in 2 Naturgebiete: 1. in das Stufenland der Naab, die Oberpfalz, und dessen Randgebirge und 2. in das Stufenland des Mains, Franken, und dessen Ge- birgsumwallung. ! önigreich Bayern 76000 qkm . Oberbayern 17 000 qkm . Niederbayern 10 800 . Oberpfalz 9700 . Schwaben 9500 . Unterfranken 8400 . Mittelfranken 7600 . Oberfranken 7000 . Pfalz 6000 Größeiiverhältnisse der Kreise Bayerns unter sich und zum ganzen Lande. Kreiseinteilung. Das Königreich Bayern zerfällt in folgende Regierungs- bezirke oder Kreise: 1. Oberbayern. 5. Oberfranken. 2. Niederbayern. 6. Mittelfranken. 3. Pfalz. 7. Unterfranken und Aschaffenburg. 4. Oberpfalz und Regensburg. 8. Schwaben und Neuburg. Der größte Kreis ist Oberbayern, der kleinste die Pfalz. Die Bayerischen Kalkalpen.^) Natur. Die Bayerischen Alpen ragen mit ihren zackigen Gipfeln vielfach über 2000 m empor; ihre höchste Erhebung, die Zugspitze, erreicht fast 3000 m. Sie sind daher ein Hochgebirge. x) Hierzu Dr. A. Geistbeck u. Fr. Engleder, Geographische Typenbilder. Das Wetter- steingebirge als Typus der nördlichen Kalkalpen. Dresden. Fröbelhaus. Ferner: vr. A.geist- beck u. Fr. Engleder, Bilderatlas zur Geographie von Bayern. München. Piloty u. Sohle. A. Geistbeck, Bodenkarten in natürlichen Gesteinen. Bonn, Mineralienkontor von Dr. Krantz.

6. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 37

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 37 Siedelungen. An der Ammer liegt Oberammergau, ein Pfarrdorf, dessen Bewohner durch große Kunstfertigkeit in Holzschnitzereien sich auszeichnen; auch ist der Ort durch seine Passionsspiele weltbekannt. Garmisch und Parten- kirchen an der Loisach werden ob ihrer herrlichen Lage am Fuße des Wetterstein- gebirges viel von Fremden besucht. Mittenwald an der Isar ist bekannt durch seine Geigenfabrikation. Am Gebirgsrande, wo die Erzeugnisse des Gebirges wie des Vorlandes aufgestapelt werden und in den Handel kommen, liegen Kochel, Tegernsee (südlich von diesem das Wildbad Kreut) und Schliersee an den gleichnamigen Seen; ferner Bad Tölz an der Isar und Bad Aibling. Die Calzburger Klpen.^) Lage und Erhebungen. Sie ziehen im Südosteu Oberbayerns vom Inn zur Salzach. Ihre höchsten Erhebungen lagern sich um deu Königssee^), der zugleich der schönste der bayerischen Alpenseen ist. Als Bergriese tritt hier der Watzmann hervor mit 2700 m; dann folgen das Steinerne Meer (2560 m), der Hohe Göll (2500 m) und der sagenreiche Untersberg (2000 m). Vielbestiegene Berge am Nordrand sind Hochfelln und Hochgern. Natur. Die Salzburger Alpen bilden zumeist keine Ketten, sondern breite Plateaustöcke; ihr Kalkboden ist vielfach zerklüftet und höhlenreich. Grüne Alpen- wiesen unterbrechen nur selten diese Kalkwüsten (s. S. 34). Siedelungen. Bei Berchtesgaden, wohl dem schönstgelegenen Orte der deutschen Alpen, finden sich große Salzlager. Auch dessen Holz- und Bein- schnitzerei ist weithin bekannt. Von hier geht ferner die Solenleitung nach Reichen hall, einem vielbesuchten Badeorte mit prächtiger Gebirgsumrahmuug, weiterhin nach Traunstein, 7000 E., und Rosen he im. Naturschönheit und Salzreichtum verleihen diesem eug- begrenzten Berglande Berühmtheit. Pas Bayerische Alpenvorland, die Schwäbisch-Wayerische Kochffäche. Naturgrenzen. Das Bayerische Alpenvorland wird im Norden vom Fränkischen Jura und im Nordosten vom Bayerischen Wald, im Osten von Inn und Salzach. im Süden von den Alpen und im Westeu von der Jller begrenzt; es umfaßt Schwaben und deu größten Teil von Altbayern (Ober- und Niederbayern). Abdachung und Höhenlage. Zwischen Jller und Lech ist die Ab- dachung des Bodens rein nördlich, dann geht sie, namentlich in Niederbayern, in eine nordöstliche über. Wie der Lauf der Gewässer lehrt, senkt sich die Hochebene von Süden nach Norden. 1) Hierzueugled e r, Bilder für den geographischen Anschauungsunterricht. Berchtesgaden. 2) A. Geistbeck u. Fr. Eug le der, Geographische Typenbilder. Der Königssee alk Typus eines Hochgebirgssees. " '■ ' »>&"*<>.....;v 5^' »5 J t* .;! ehmökiiis s«: :L «ä?

7. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 38

1911 - München : Oldenbourg
Der Markt Wolnzach ini Ilmtal 414 m Höhe der Hügelkette 470 m Das größte Hopfenbaugebiet Südbayerns, die Holledau. Das Klima Südbayerns wird gegen die Donau hin milder; breite, sonnige und wohlbewässerte Täler durchfurchen das Hügelland und gewähren mit ihren wogenden Getreidefeldern und grünen Wiesen überaus freundliche Bilder. Das Ilmtal insbesondere ist durch seinen Hopfenbau weitbekannt und zur Zeit der Hopfenlese entwickelt sich da besonders in den Orten Pfaffenhofen und Wolnzach ein äußerst lebhaftes Treiben dank dem Zustrom zahlreicher Hopfenpflücker und Hopfenhändler. Jura Jura Durchbruch der Donau durch den Fränkischen Jura bei Weltenburg oberhalb Kelheim. Der Donaudurchbruch bei Weltenburg gehört zu den malerischsten Flußpartien in Bayern und wird daher in der Reise- zeit viel besucht. Kahle Felsenwände erheben sich in oft seltsamen Formen senkrecht über dem Wasserspiegel bis zu 30 iq Höhe und engen den Fluß sehr stark <auf 80 m) ein. Seine Tiefe steigt auf 7 m. Den schönen Rahmen zu diesem Flußbilde gibt das dunkelgrüne Waldkleid des Jura, dessen Höhen hier bis 450 m aufsteigen (München 520 m). Am unteren Ende des Durchbruchs krönt die Befreiungshalle, ein Kunsttempel, erbaut von König Ludwig I., die Uferhöhen.

8. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 75

1911 - München : Oldenbourg
Das Vayerland. Zusammenfassende Aberschau. (Zur Lektüre.) „Dich hat der Herr gesegnet, Mein liebes Bayerland!" Von den walddunklen Kuppen des ostbayerischen Grenzgebirges bis hinüber zu den grünen Rebenhügeln der Haardt, vom sagenreichen Fichtelgebirge bis zu den schneeglänzenden Häuptern der Alpenwelt dehnt sich unser schönes Bayerland hin. Aus diesem Erdeuraume bietet es einen so reichen Wechsel der Natur, eine solche Fülle der Erzeugnisse, ein so mannigfach geartetes Volksleben und so viele und große Werke menschlichen Schaffens, daß wir mit gutem Rechte sagen dürfen, Bayern besitze alles, was ein Land in den Augen seiner Bewohner wie in denen seiner Besucher schön und herrlich macht. Im Süden ragt das Hochgebirge der Alpen auf mit seinen majestätischen Bergriesen, seinen glänzenden Seen und rauschenden Wasserfällen, seinen leuchtend grünen Almen und erfrischenden Bergwäldern; Böhmerwald und Fichtelgebirge, Spessart und Haardt prangen im Schmucke dunklen Tannengrüns und lichter Buchenhaine und die Fränkische Schweiz lockt den Naturfreund herbei durch ihre malerischen Bergformen und kristallklaren Gewässer, durch ihre Höhlen und wundersamen Versteinerungen. Und von diesen Bergen fließen nach allen Richtungen zahllose Gewässer, die ihr befruchtendes Naß durch alle Gaue tragen und sich zuletzt in den Haupt- flußadern des Landes, in der Donau, dem Main und dem Rhein, vereinigen. Da Bayern, dank seiner Lage in der gemäßigten Zone, sich fast überall, namentlich in den tiefer gelegenen Landesteilen, auch eines milden Klimas erfreut, so bringt der Boden Erzeugnisse mannigfacher Art hervor. Zwar fehlt es da und dort nicht an Ödnngen, an Mooren und Heiden, namentlich auf der füd- bayerischen Hochfläche, doch treten diese im Gesamtbilde zurück hinter den überaus ergiebigen Getreideländern an der unteren Donau, im schönen Schwabenlande und insbesondere im Rhein- und Maintal. Hier, wo die Sonne ihre Strahlen glühender zur Erde sendet, schmücken auch blühende Obsthaine die Talgründe und üppige Rebengelände die Höhen. ^ ^ Der Reichtum unseres Landes ist aber damit nicht erschöpft. In unseren Flüssen und Seen leben schmackhafte Fische, in den Waldungen wird edles Wild gehegt und selbst im Schöße der Gebirge finden sich kostbare Schätze. So entbehrt unser Heimatland nichts, was zum Unterhalte seiner Bewohner erforderlich ist, und mit Stolz dürfen wir bekennen: Bayern ist ein reiches, ein gesegnetes Land.

9. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 79

1911 - München : Oldenbourg
Anhang. Übungsaufgaben. Geographische Grundbegriffe: 1. Zeichne die vier Himmelsgegenden und schreibe je einen Ort ein, der von deiner Heimat aus in der bezeichneten Richtung liegt! 2. Wieviele Grade beträgt die Entfernung vom südlichen Wendekreise bis zum nördlichen Wendekreise, vom südlichen Wendekreise bis zum Nordpol, vom Südpol bis zum Nordpol? (Schließe jedesmal auf den Äquator!) 3. Wie verhalten sich die Parallelkreise bezüglich ihrer Größe zueinander? 4. Zeichne den Umriß der Erdkugel und trage die wichtigsten Parallelkreise ein! 5. Bestimme annähernd die geographische Breite und Länge von München, von Berlin! 6. Suche auf der Karte von Europa Städte auf dem 50.° u. Br. und Städte auf dem 10.° ö. L.! Bayerische Alpen. 7. Welche Gebirgsketten durchbricht die Isar bei Mitten- wald? Welches sind deren höchste Gipfel? 8. Gib die Lage des Hochvogels, der Zugspitze, des Untersberges an! 9. Welche Staaten umgrenzen den Bodensee? 10. Nenne Orte am Fuße der Alpen! Schwäbisch-Bayerische Hochfläche. 11. Miß die größte Ausdehnung der Schwäbisch-Bayerischen Hochfläche von N. nach S. und von O. nach W.! 12. Welche Gebirge umschließen die Schwäbisch-Bayerische Hochfläche? 13. Erkläre die Namen Oberbayern und Niederbayern! 14. Welche Kreise gehören zur Schwäbisch-Bayerischen Hochfläche? 15. An welchen Orten führt eine Floßfahrt von Mittenwald bis zur Donau vorüber? 16. Welche Orte berührt man auf der Eifeubahufahrt von Ulm bis Salzburg? 17. Welche auf einer Donaufahrt von Ulm bis Passau? 18. Welche Gebirge bestimmen den Lauf der Donau in Bayern? 19. Welche Donanstädte liegen an der Vereinigung mehrerer Flüsse? 20. Nenne Doppelstädte an der Donau! 21. Welche Kreise durchströmt die Donau in längerer Laufstrecke, welche berührt sie nur an den Grenzen? Das Stufenland der Naab, die Oberpfalz. 22. Welche Gebirge umranden die Oberpfalz? 23. In welche zwei Hauptzüge gliedert sich das ostbayerische Grenzgebirge und welches Flußtal trennt sie? 24. Welche Gebirge trennt die Senke von Waldsassen und welche Länder ver- bindet sie? — Welches sind die Bodenschätze der Oberpfalz und wo werden diese gewonnen?

10. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 42

1911 - München : Oldenbourg
£>ö£)cn bis /50 m Viechtach 434 m Der Bayerische Wald bei Viechtach am Regen, ein klippenreiches Gebirge ans Granit und Gneis. Vielfach sind die Vorhöhen dieses Gebirges schon entwaldet und dienen jetzt dem Feld- und Wiesenbau. Donau Oberhaus Passau 290 m. Passau, die Drei-Flüssestadt, gehört zu den schönstgelegenen Städten Bayerns. Die Donau, hier bereits ein mächtiger Strom von 200 m Breite, empfängt von Süden den noch wasserreicheren Inn und von Norden die Jlz, deren Wasser- Massen aber noch lange unvermischt nebeneinander hinströmen, wie die Stromfärbung der Donau deutlich zeigt. Nach den 3 Tälern unterscheidet man eine Altstadt ans der felsigen Landzunge zwischen Inn und Donau, eine Innstadt auf dem rechten Jnnufer und eine Ilzstadt links von der Jlz. Diesem Stadtteile gegenüber erhebt sich auf dem Hochufer die ehemalige Feste Oberhaus mit herrlichem Rundblick. Die alte, von den Römern gegründete Stadt treibt lebhaften "Handel mit Holz, Getreide und Salz und hat Holz-, Porzellan- und Graphitindustrie.
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