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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 44

1911 - Leipzig : Dürr
— 44 — 2. Von der nach außen gerichteten, in das große russische Tiefland allmählich übergehenden Abdachung der Karpaten gehören die Länder Galizien und die viel kleinere Bukowina zum Kaiserreich Österreich. Sie haben ähnliches Klima wie die angrenzenden Gegenden Rußlands (kontinentales Kl. mit heißen Sommern und strengen Wintern) und bieten wie diese für Ackerbau und Viehzucht günstige Bedingungen. Seit alter Zeit versorgt Galizien die Nachbarländer mit Salz. das namentlich das Steinsalzbergwerk Wieliczka [wjelitfchfa] liefert; in der Gegenwart spielt auch die Ausbeutung der Steinkohlenlager (aus dem Tarno-witzer Platean) und die Gewinnung von Petroleum eine wichtige Rolle. Das Gebiet ist Durchgaugslaud für den Verkehr Polens, Mittel- und Norddeutfchlauds nach dem Schwarzen Meere zu. Die Hauptbahn folgt nicht dem vielgewundenen Tal des Dnjestr, sondern führt über Lemberg, von dem das früher bebeuteubere Krakau überflügelt worben ist. In Galizien wohnen Slawen nnb zwar im Weichselgebiet Polen, im Dnjestr-gebiet Ruthenert, das sinb Klemruffen (S. 52); in bert Städten bilben die Jnben einen starken Bruchteil der Einwohnerzahl. Die Bukowina (= Buchen* laub), beren Hauptstabt Czernowitz [tfchernowi^] Sitz einer bentschen Universität ist, hat stark gemischte Bevölkerung. §16. Übersichtliche Zusammenstellung der politischen und Matiouatitäts-verhäl'tnisse des Deutschen Weiches und Hsterreich-Mngarns. A. Das Deutsche Reich. 540 000 qkm; 65 Mill. Einwohner. Das Deutsche Reich ist ein Buubesstaat, zu dem 25 Staaten und 1 Reichs* lanb gehören. Die 26 Sauber nach dem Range nach anfsteigenber Zahlenfolge An der Spitze des Reiches steht der jeweilige König von Preußeu als „Deutscher Kaiser", ihm zur Seite als gesetzgebeube Gewalten Bnnbesrat und Reichstag. Zum Buubesrat seubeu die Regierungen der einzelnen Staaten Vertreter; der Reichstag geht aus allgemeinen Wahlen hervor. Wahlberechtigt und wählbar ist jeber Deutsche, der das 25. Lebensjahr vollenbet hat. Der höchste Beamte des Reiches ist der Reichskanzler. Die Reichsbehörben befinben sich in Berlin, mit Ausnahme des höchsten Gerichtshofes, des Reichsgerichts, das seinen Sitz in Leipzig hat. Außer von Deutschen wirb das Deutsche Reich bewohnt von Polen, etwa 32/3 Mill. in Schlesien, Posen, West- und Ostpreußen, Franzosen im Reichslanbe, Dänen in Norbschleswig, Litauern in Ostpreußen, Weubeu iu der Lausitz. georbitet: 4 Königreiche, 6 Großherzogtümer 5 Herzogtümer, 7 Fürstentümer, 1 Reichslanb, 3 freie Städte, 4 Königreiche, 5 Herzogtümer, georbnet: 3 freie Stabte, 1 Reichslanb, 6 Großherzogtümer, 7 Fürstentümer.

2. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 75

1911 - Leipzig : Dürr
oben Eampagna, die jetzt nur von wenigen Hirten bewohnt wirb, znr Zeit bcr römischen Kaiser aber wohl angebaut und stark Bestebett war. Die romanische Bevölkerung bitbet in sprachlicher Hinsicht jetzt eine Einheit, ist aber hervorgegangen aus bet" Vermischuug sehr verschiebenartiger Stämme: bcr eigentlich italischen Völker (der Latiner, ©amniter), der Etrusker, der Griechen (Tarent, Syrakus!), der Gallier, der Germanen (ßangobarben), der Normannen, der Araber. Das Königreich Italien ist eine konstitutionelle Monarchie. Die Italiener besitzen an der afrikanischen Küste des Roten Meeres die Kolonie Eritrea. § 25. I>ie Uakkanhaköinsel. 470000 qkm, also kleiner als das Deutsche Reich. 1. Die aus einem breiten nörblichen Teile und dem stark geglieberteu Griechenlanb zusammengesetzte Halbinsel ist nicht wie die Pyrenäen- und Apenninenhalbinsel durch hohe Gebirge vom Rumpfe Europas getrennt. Norbgrenze: Save-Donau. Nach Nw bequeme Verbitibung mit Ungarn, nach No durch das walachische Tieslanb mit Rußlaub. Dem benachbarten Asien nähert sich die Halbinsel am meisten am Bosporus und an der nach türkischen Festungswerken benannten Darbanellenstraße, von benen der erstere an der schmälsten Stelle nur 650 m breit ist. j Die Halbinsel hat eine für den Weltverkehr günstige Lage. Ihre Beziehungen zu dem Morgenlanbe sinb aber lebhafter als die zu den westlichen Säubern des Mittelmeeres, ba sie von O her bequemer zugänglich ist — auch durch die Donau, die bis zum Eisernen Tore von Seeschiffen befahren werben kann — und ihre Westseite bcr hafenarmen Ostküste Italiens gegenüberliegt. In der Geschichte ist wieberholt ihre Bebeutung als Übergangsgebiet zwischen Europa und Asien hervorgetreten; man beule an die Perserkriege, den Zug Alexanbers des Großen, die Kreuzzüge und die Eroberung der Halbinsel durch die Türken. Nach der Oberflächengestalt gliebert sich die Balkanhalbinsel in das westliche Faltenlanb, das sich an die Alpen anschließt und bis in die Zipfel des Peloponneses verläuft, in eine Zone niebrigern Landes, die von den Flüssen Mo-rawa [mörawa] und Warbar durch flössen wirb, und in das östliche Gebirgs-lanb, in das das Becken der Maritza eingesenkt ist. 2. Im westlichen Faltenland streichen die Hauptzüge parallel zur abriatischen Küste; boch stnbet im Gebiete des Schar-Dagh (Dagh = Gebirge) ein Umbiegen sowohl der binarischen (b. s. die norbwestlichen) wie der albanischen Ketten nach No statt. In andern Teilen des Gebirges werben die norbsüblich verlausenben • Hauptkamme durch Querzüge verbunben. So umschließen z.b. Pinbus, die Küstenkette, in welcher der Olymp, der höchste Berg des Faltenlanbes, und der Ossa liegen, und zwei von W nach 0 ziehenbe Bergreihen die Beckenlanbschast Thessatien. Die den Norbwesten aussüttenben, parallel lausenben Züge zeigen an vielen Stellen bieselben Erscheinungen wie der Karst (vergl. S. 39); zu biesem* selbst muß man noch die innere Hochfläche der Halbinsel Istrien rechnen. An ihrer Sübspitze der österreichische Kriegshafen Pola. Zu welchem Staat gehört Fiume?

3. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 34

1911 - Leipzig : Dürr
— 34 — Deutschlands, hat dadurch Bedeutung erlangt, daß es für Berlin der nächste Seehafen ist. Der Berlin-Stettiner Schiffahrtsverkehr benutzt den an Eberswalde vorbeiführenden Finowkanal. Große Seeschiffe gehen nicht durch das seichte pommersche Haff bis Stettin hinauf, sondern löschen ihre Ladung in Swinemünde (anf welcher Insel gelegen?). In welcher preußischen Provinz liegt die Odermündung? 2. Die Weichsel wird durch einen Ausläufer des preußischen Landrückens, durch das Kulmer Land, unterhalb der Festung Thorn nahe an das Odergebiet gedrängt, zu dem der Bromberger Kanal führt. Welche Nebenflüsse verbindet dieser? Unterhalb Graudenz hat die Weichsel durch Absetzung von Schlamm eine fruchtbare Landschaft, das Werder, geschaffen, das wiederholt von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht worden ist, trotzdem die Delta-Arme des Stromes von starken Dämmen eingefaßt find. Die Bahn Berlin—st. Petersburg überschreitet die Weichselarme, von denen die Danziger Weichsel der wasserreichere ist, bei Dirschan und Marien bürg; letztere Stadt war im Mittelalter die Residenz der Hochmeister des Deutfchherreuordeus, der im Preußenland deutsche Herrschaft und deutsche Sitte eingeführt hat. Der Seehafen für die von der Weichsel durchflossene preußische Provinz Westpreußen ist Danzig, nächst Stettin der bedeutendste deutsche Handelsplatz an der Ostsee; zugleich gelangt über diese Stadt ein großer Teil der Erzeugnisse Polens zur Ausfuhr. Das in der Nähe der Nogat gelegene Elbing hat unbedeutenden Seeverkehr. Die Schiffbarkeit erleidet auf der Oder, Weichsel (und den ostpreußischen Flüssen) im Winter durch Eisbildung längere Unterbrechung als auf Rheiu, Weser und Elbe, da nach 0 zu die Winter länger und strenger werden. In der Provinz Westpreußen wohnen außer Deutschen auch Polen, namentlich auf der südlichen Abdachung des pommerschen Landrückens (Tuchler Heide). 3. Von den zahlreichen Seen des preußischen Landrückens gehört der größte, der Spirdingsee, auch zum Weichselgebiet, da sein Abfluß in den durch polnisches Gebiet fließenden Narew (Nebenfluß des Bug) mündet. Ostpreußen hat unter allen deutschen Landschaften den kürzesten Sommer; die von ausgedehnten Waldungen bedeckten Landschaften um den Spirding- und den Mauerfee gehören zu den rauhesten Gegenden Deutschlands. Ertragsreicher als die hüglige preußische Seenplatte ist die flache Niedernng. die sich bis zur Ostsee ausdehnt und von Passarge, Pregel und Memel(Njemen^)) durchflossen wird. In der Gegend von Gumbinnen züchtet man vortreffliche Pferde (Gestüt Trakehueu). Der wichtigste Handelsplatz der Provinz Ostpreußen ist das an der Grenze von Meer- und Flußschiffahrt gelegene, starkbefestigte Königsberg (an welchem Fluß?). Die Halbinsel Samland enthält eine an Bernstein reiche Schicht, die ins Meer ausläuft; der Bernstein wird deshalb teils bergmännisch gewonnen, teils an der Küste gesammelt, teils durch Taucher oder mit Schleppnetzen vom Grunde des Meeres geholt. Tilsit und Memel, die nördlichste Stadt Deutschlands, werden durch die Nähe der russischen Greuze am Ausblühen gehindert. Im Gebiete der Memel litauische Dörfer. i) @o nennen die Russen den Strom; daö Wort bedeutet: Fluß der Deutschen.

4. Wirtschaftsgeographie des Deutschen Reiches und seiner Kolonien mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Anteils am Welthandel und Weltverkehr - S. 48

1918 - München [u.a.] : Oldenbourg
48 Wirtschaftsgeographie des Deutschen Reiches Über all der glänzenden Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens ist aber nicht zu vergessen, daß das deutsche Volk als größter Bestandteil der germanischen Rasse in der Welt auch eine deutsche Kulturaufgabe zu erfüllen hat. Die Pflege deutscher Art und deutschen Wesens, deutscher Sprache und deutschen Selbstbewußtseins soll nicht Halt machen an den Grenzen des engeren Vaterlandes; hat doch ketn Volk der Menschheit größere Kulturgüter geschenkt als das deutsche. Darum muß es das Bestreben aller Deutschen sein, durch das Deutsch- tum allerorten Einfluß auf die künftige Entwicklung der Welt zu üben und dem deutschen Volke jene Stellung zu sichern, auf die es vermöge der ihm innewohnenden Kräfte und Fähigkeiten Anspruch zu erheben berechtigt ist. Ein Volk von so großer Zahl und so hochentwickelter Kultur wie das deutsche, hat das Recht und die Pflicht, seine Trieb- und Lebenskraft auch auf außereuropäischem Boden zu betätigen. „Ein Volk, das darauf verzichtet, den eigenen Geist und die eigene Art zur Geltung zu bringen in dem viel- farbigen Bilde menschlicher Kultur, versäumt seine Pflicht nicht nur gegen sich selbst sondern auch gegen die Menschheit." (Dietrich Schäfer.) Die einzelnen deutschen Landschaften. 1. Das Norddeutsche Tiefland. Gliederung. Die Bodenbeschaffenheit des Tieflandes ist sehr verschieden. Es lassen sich drei Zonen unterscheiden: /f. d i e südliche, fast ebene Zone des Lehms, das Land des Zuckerrüben- und Getreidebaues. d i e mittlere, hügelige Zone der (jüngeren) Moränen- l a n d s ch a f t, das Gebiet der großen Flußtäler und Seen, der Moränen, der Moore und Heiden (f. S. 50) und endlich ö i e Küstenzone, ein Anschwemmungsgebiet der Flüsse und des Meeres, der M a r s ch e u s a u m, ein Gebiet der Rinderzucht, des Ge- treide- und Gemüsebaues. a) Die südliche Lößzone. Dieses Fruchtgebiet umfaßt das nördliche Sachsen, Niederschlesien, Anhalt, die Gegend um den Harz bis nach Braunschweig und Hau- nover. Am Rhein, an der Saale und Mulde, dann an der Oder dringt dieses ge- segnete Frnchiland noch tief in die deutsche Mittelgebirgsschwelle ein und bildet die kölnische, westfälische, Leipziger und schlesische Bucht. Da sich hier zu dem Bodenreichtum der Landschaft noch eine äußerst gün- stige Verkehrslaae gesellt, so sind in diesen Buchten mächtige Handels- Plätze entstanden, im W. die Königin der Rheinlande, Köln, im Herzen Deutsch- lands Leipzig, im O. Breslau. Eine ähnliche günstige Randlage besitzen ferner die Städte Aachen, Münster, Osnabrück, Minden, H a n - nover, Braun schweig, Magdeburg, Halle, Dresden und Görlitz. , b) Tie mittlere Zone der Seen, der Heiden und Moore. Stellenweise wechselt in diesem Teile der Niederung mit dem dürren Sand t o n r e i ch e r

5. Wirtschaftsgeographie des Deutschen Reiches und seiner Kolonien mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Anteils am Welthandel und Weltverkehr - S. 68

1918 - München [u.a.] : Oldenbourg
68 Gesamtüberblick über die deutschen Kolonien. Handel. Der Gesamthandelsverkehr der deutschen Kolonien stellt im Außenhandel Deutschlands mit seinen 21 Milliarden Mark freilich noch eine sehr 1896: Gesamthandel 32600000 M. Einfuhr: 21 000 000 M. «Ml Ausfuhr: 11500 000 M. 1912: Gesamthandel 263559 000 M. Einfuhr: 142 679 000 M. Ausfuhr: 120880000 M. Handel. bescheidene Summe dar; er bezifferte sich 1912 (ohne Kiautschou) auf 263 Mill. Mark, mit Kiautschou (über 220 Mill. Mark) auf rd. y2 Milliarde Mark. Im Vergleich zu den ersten Anfängen dieses Handels bedeutet dieser Betrag immerhin einen ansehn- lichen Fortschritt. Das Deutsche Reich ist an dem Handel der Kolonien (ohne Kiautschou) mit rd. 2/s beteiligt. Die Steigerung des Handels zwischen dem Mutterland und den Kolonien zeigt sich auch im Anwachsen des Schiffsverkehrs (f. S. 67). Geldanlage. Tie Gelder, die in den Kolonien von Einzelnen oder Gesell- schaften angelegt sind, betragen rd. % Milliarde Mark. Leider ist hieran auslän- disches, besonders englisches Geld ziemlich stark (Im Mill. Mark) beteiligt. 1896: 62 000 000 M. 1912: 505 000 000 M. Geldanlagen der Erwerbsgesellschaften. Die Gesamtentwicklung unserer afrikanischen Kolonien bewegt sich in stark auf- . steigender Linie. Jede Kolonie ist ein Ausstrahlungspunkt für deutsche Kultur und deutsches Ansehen. Indem wir jungfräuliches Land urbar machen und niedrig stehende Völker zu höherer Kultur erziehen, betätigen wir uns erst als Weltvolk und helfen den Ruhm von deutscher Tüchtigkeit über alle Erdteile verbreiten. Damit wächst unser Einfluß auf die Völkerschicksale, auf die Weltpolitik; denn nur dem Tüchtigen gehört die Welt. Die Anteilnahme an der Wirtschaft- lichen Weltherrschaft muß Deutschlands Ziel sein. Wie der Brite ruft: Rule Britannia, rule the waves; mit dem gleichen Stolze darf das Weltvolk der Deutschen ausrufen: „Unser Feld die Welt!"

6. Für Ober-Sekunda und Prima - S. 58

1911 - Leipzig : Dürr
58 Prosahest Vii. Anschluß an die orthodoxeste Formulierung der reformierten Lehre war mehr philosophischer als theologischer Natur, nicht die Wirkung des Religionsunterrichtes, sondern die Frucht des Grübelns und der Lektüre von Büchern, wie Bossnets „Wandlungen der reformierten Kirche". Dann hatte der Prinz seinen Widerruf leisten müssen. Seitdem wußte er aus eigener Erfahrung und vergaß es nicht, was Gewissenszwang heißt. Dort in Küstrin sollte er nach des Königs Gebot des Sonntags dreimal die Kirche besuchen. Außerdem schickte ihm der Vater die Predigten, die er selbst gehört hatte, in Niederschriften zur Lektüre. Die gezwungenen Andachtsübungen riefen die entgegengesetzte Wirkung hervor. Bald nach der Rückkehr aus Küstrin ließ sich der Kronprinz ein unvorsichtiges Wort entfahren, das bei dem Vater vieles wieder hätte verderben können. Er äußerte im Gespräch mit einem Berliner Geistlichen, man dürfe den Predigern nicht einen blinden Glauben schenken, sondern jeder müsse seines eigenen Glaubens leben. Grumbkow, der die Strenggläubigkeit stark betonte, machte ihn bei diesem Anlaß auf seine fortdauernd sehr prekäre Lage aufmerksam, und Friedrich antwortete (27. April 1732): „Ich werde Ihren Rat befolgen und es mir gesagt sein lassen, daß es ziemlich tollkühn von mir war, über Religion zu sprechen." Wenn er nun jedes Wort genau abwägen mußte und wenn das wenige, was er äußerte, meist auf einen bestimmten Zweck berechnet war, so wird jede dieser Äußerungen, ehe man Schlüsse daraus ziehen mag, der genauesten Prüfung bedürfen. Selbst in den anscheinend vertraulichsten Briefen an Grumbkow glaubte der durch seine traurigen Erfahrungen Gewitzigte mitunter Versteck spielen zu müssen. Von heiligen Dingen spricht er bisweilen, gleichsam plötzlich, mit einer Salbung, die Grumbkow kaum als ans dem Herzen kommend betrachtet haben wird. Das ist gewiß, daß sich Friedrich den Katholischen gegenüber sehr lebhaft als Protestant und den Lutheranern gegenüber als Reformierter fühlte. Wenn er in Küstrin in der Verzweiflung daran gedacht hat, durch den Verzicht auf die Erbfolge und die Verheiratung mit einer Erzherzogin sich die Freiheit zu erkaufen, so machte er die Beibehaltung seines Glaubens unter allen Umstünden zur Bedingung. So wenig wie von dem römischen wollte er -von einem lutherischen Papsttum etwas wissen, uiib seine lutherische Braut hätte er gern zur reformierten Lehre übertreten sehen. Aber mit den armen flüchtenden Lutheranern aus dem Salzburgischen möchte er 1732 Hab und Gut bis aufs Hemd teilen. Als er zwei Jahre darauf nach Heidelberg kommt, blutet ihm das Herz, daß er die Stadt, „die vordem ganz zu unserer Religion gehörte", mit Jesuitenseminaren und katholischen Klöstern übersät sieht; er hätte nicht übel Lust, diese Verräter, welche Unschuldige verfolgen, gründlich

7. Für Ober-Sekunda und Prima - S. 72

1911 - Leipzig : Dürr
72 Prosaheft Vii. Das epische Gedicht erzählt uns daher keine vereinzelte Tat, sondern die Bewegung, die Züge und Kämpfe nationaler Massen; in ihm herrscht nicht eine einzelne Empfindung oder Leidenschaft oder eine begrenzte Herzens- und Lebenssituation, wie im lyrischen Gedicht oder im Drama, sondern es umschließt die volle Totalität einer Nation und einer Zeit. Dadurch nun wird auch das Epos zum Hauptbuche, zur allgemeinen Quelle der Erziehung und Bildung oder, wie Hegel treffend sagt, zur Bibel des Volkes. So blieb Homer für immer der heilige Lehrer der Griechen, dessen Aussprüche wie Entscheidungen eines Gottes galten, auf den sich jeder berief, der das Fundament wurde, ans welches sich die gesamte poetische, religiöse und sittliche Bildung der Griechen auf- baute. Homer schuf nach Herodot den Griechen ihre Götter, die Tragiker entnahmen ihm die Fabel ihrer Stücke, die Philosophen maßen ihre Ansichten an ihm, Grenzstreitigkeiten wurden nach seinen Aus- sprüchen geschlichtet; Lykurg legte ihn der altdorischen Ordnung, die er befestigte, zugrunde; in Athen war Homer das Erziehungsbuch der Jugend. Eine ähnliche epische Bibel hat fast jede bedeutende Nation in einem gewissen Stadium ihrer Geschichte hervorgebracht; die Inder haben ihre großen Epen wie die Griechen ihren Homer; so erzeugten die Italiener gleichfalls am Anfangsgrunde ihres nationalen Werdens ihren Dante, für dessen Erklärung sogar eigene Lehrstühle an den Uni- versitäten errichtet wurden; so die Portugiesen ihren Camoens, der eben- falls in einer Periode des Aufschwungs der portugiesischen Volksmacht lebte und diesen Aufschwung, nämlich die Entdeckungsfahrten nach Indien, in seine Lusiaden aufnahm; und nicht anders wurde im deutschen Mittel- alter Wolfram von Eschenbachs Parzival der treue und vollständige Spiegel des damals herrschenden mystischen Rittertums und wurde da- her auch das am allgemeinsten verbreitete Buch, Genuß und Vorbildung für alle. Manchen Bibeln fehlt die epische Form, z. B. dem Alten Testament, wo auch niedergelegt ist, was das jüdische Volk an Sage und Geschichte, an Poesie und Nachdenken besaß, obgleich im Alten Testament das Religiöse zu sehr vorherrscht, als daß wir es für ein wirkliches Epos erklären könnten. Ebenso verhält es sich mit den religiösen Grundbüchern der Perser und Araber, dem Zendavesta und dem Koran. Eben aber weil das Epos auf diese Weise den ganzen geistigen Schatz eines Volkes in sich schließt, rührt es in seiner reinsten Gestalt auch uicht von einem einzelnen Dichter her, sondern ist aus Rhapsodien, Volksgesängen, epischen Bruchstücken aller Art zusammengesiossen. Wie Homer sind auch die Nibelungen und Gudrun, auch das finnische Epos auf diese Weise entstanden. Hegel widersetzt sich zwar mit Nachdruck der Wölfischen Hypo- these, wonach die Ilias und Odyssee aus gesonderten Teilen erst später zusammengesetzt worden seien, aber er tut dies nicht aus Gründen

8. Für Ober-Sekunda und Prima - S. 188

1911 - Leipzig : Dürr
188 Prosaheft Vil Drang", Guelfo in den „Zwillingen" wollen gleichfalls Einsiedler werden; Erwin in Goethes Singspiel nimmt wenigstens die Maske des Einsiedlers vor. Der Einsiedler gehört zum Apparat des Ritterdramas. In Goethes „Satyros" wird er verherrlicht, Klinger deckt im „Faust" auch in einer solchen Menschenseele die verborgene Schlechtigkeit ans. Das Leben als Land- oder Gartenbebauer, als Schäfer gilt für ein Ideal. Davon schwärmen La Feu und Katharine in „Sturm und Drang", Strephon und Seraphine in Lenzens „Die Freunde machen den Philosophen." Die letzte Szene in Klingers „Leidendem Weib" zeigt uns den Gesandten auf einem Acker grabend, zwei Kinder in der Furche spielend, Franz einen Baum pfropfend; es ist ihnen wohl; eine Last ist ihnen abgenommen worden, da man ihnen Vermögen und Ehren- stellen nahm; sie sind glücklich, sich leben zu dürfen. Julius von Tarent verlangt ein Feld für sein Fürstentum und einen rauschenden Bach für sein jauchzendes Volk! Einen Psiug für sich und einen Ball für seine Kinder; Blanea schwärmt: „Ha — jetzt sind wir da — in dem entferntesten Winkel der Erde! — Diese Hütte ist klein; Raum genug zu einer Umarmung. — Dies Feldchen ist enge — Raun: genug für Küchenkräuter und zwei Gräber; und dann, Julius, die Ewigkeit; — Raum genug für die Liebe!" und der Dichter des Stückes malt sich in einem Briefe ein ähnliches „poetisches Schüferleben" mit einer Freundin und deren Manne aus. Der unglückliche Sprickmann schreibt: „Alles ist verdreht und nirgends Genuß für den ganzen Menschen, wenn nicht in Amerika Friede mit Freiheit kömmt — freier Bürger auf eigenem Acker, das ist das Einzige! Da ist Beschäftigung für Körper, für Ge- fühl und Verstand zugleich — alles andere, Wissenschaft und Ehre und, was wir sonst noch für schöne Raritäten haben, ist alles einseitig und barer Quark. Hier fließt schon anderes mit ein. Kehrte man zur Natur zurück, so mußte mit dem Unterschied der Stände, mit den Vorschriften der Mode und Konvenienz, mit der Bildung im engeren Sinne und weiter- hin auch mit der gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung gebrochen werden. Der Mensch wurde in echter angeborener Schönheit und Würde wieder hergestellt, die durch den Unterschied der Stünde, durch die Kon- venienz und Mode verdunkelt worden waren. Der Mensch wurde dem Bürger, dem Freunde, dem Christen, dem Untertanen, dem Fürsten gegenübergestellt. Nicht Mensch sein zu dürfen scheint Bruder Martin in Goethes Götz das Beschwerlichste; König Philipp gibt dem Marquis Posa als höchsten Beweis seiner Gunst die Erlaubnis, Mensch zu sein. Die Würde der Menschheit wurde feierlich verkündet, der Mensch als ein freies Individuum von jedem Zwang und Druck befreit. Gegen alles Konventionelle eröffneten die Stürmer und Dränger

9. Für Ober-Sekunda und Prima - S. 114

1911 - Leipzig : Dürr
114 Prosaheft Vii. sehen, so werden wir durch den Dichter selbst auf die damals üppig entwickelte Literatur unseres westlichen Nachbarlandes, aus Frankreich, geführt. Frankreich, in dem das Rittertum zuerst sich entfaltet hatte, entwickelte auch am frühesten die Blüte mittelalterlicher Kunstdichtung. Durch den häufigen Verkehr der Nationen, der eine Folge der Kreuzzüge war, wurde diese Literatur auch in Deutschland bekannt und verbreitet. Es ist ein alter Zug des germanischen Wesens, dem fremdländischen nur zu leicht sich anzuschließen. Die germanischen Völker haben, als sie romanisches Gebiet einnahmen, sehr rasch ihre eigene Sprache auf- gegeben und die der Besiegten angenommen. Freilich war es zunächst nur das Abstreifeu eines Gewandes, das Anlegen eines fremden Kleides, aber doch im Laufe der Jahrhunderte nicht ohne Einfluß auf die Denkart. Diese Nachgiebigkeit des deutschen Geistes, und nicht allein dem französischen gegenüber, zeigt auch die Entwickelung unserer Literatur. Es hat wenig Epochen gegeben, in denen der deutsche Genius ganz sich selbst folgend sich entfaltet hat. Bis ins zwölfte Jahrhundert hat die deutsche Poesie, wenn wir von der durch das Christentum vermittelten antiken Welt absehen, sich frei von ausländischem Einflüsse gehalten: die nationale Sage, auf alten Traditionen beruhend und durch neue Stoffe wechselnd und sich erweiternd, bildet den Grundstock der, wenn auch nicht geschriebenen, so doch gesungenen Poesie. Die französische Literatur unterbrach und durchbrach diese gesunde und natürliche Entwickelung; nicht zum Vorteil unserer Dichtung, denn weder waren die Dichterstoffe, die aus Frankreich eindrangen, großartig und bedeutend, noch war ihre dichterische Gestaltung von schöpferischer und belebender Wirkung. Hier aber zeigt sich recht neben der Schattenseite, die in der leichten Aneignung des Fremden vorliegt, die Glanzseite des deutschen Geistes, seine ungleich tiefere, wir möchten sagen philosophische Anlage, die den rohen Stoff zum Gefäße tiefer und bedeutender Gedanken macht. Den fremden Dichtungen verstanden, wie Wilhelm Grimm es schön ausdrückt, unsere Dichter die deutsche Seele einzuhauchen, sie verstanden sie umzu- bilden und zu vergeistigen, die, Charaktere zu vertiefen, selbst die Platt- heiten, so gut es ging, zu heben und zu beseitigen. Auch die Franzosen sind nicht die Erfinder jener Stoffe, die aus Frankreich nach Deutschland verpflanzt wurden: die eigentliche Heimat jener Erzählungen ist die Bretagne, sie gehören dem keltischen Volks- stamme an, dessen Reste auf den britischen Inseln fortlebten und von denen ein Teil nach der Bretagne zurückgewandert war. Es sind keltische Märchen und Sagen, die aus der Bretagne nach Frankreich kamen und hier von französischen Dichtern die Gestaltung erhielten, in welcher sie Deutschland überkam.

10. Für Ober-Sekunda und Prima - S. 200

1911 - Leipzig : Dürr
200 Prosaheft Vii elender geworden wären. Darauf konnte niemand bessere Auskunft geben als Götz von Berlichingen. In diese Zeit nationaler Verwirrung und dennoch allgemeiner Blüte sieht Goethe fremde Anschauungen Hineinbrechen und Zwiespalte im Herzen des deutschen Volkes hervortreten, an denen, Goethes Ansicht nach, die besten Männer zugrunde gehen. Sein Held, ein Deutscher vom reinsten Gehalt und reinsten Gepräge, aus eigener edler Natur daran gewöhnt, sich schuldlos auf deutschem Boden zu bewegen, so lange rein vater- ländische Quellen ihn tränken, sieht plötzlich die verräterischen welschen Gewässer zu uns herüberfließen und, von ihnen herausgelockt und ge- nährt, eine giftige Saat rings um sich her aufsprießen. Es wächst ihm über den Kopf. Seine Begriffe verwirren sich, er wird zum Rebellen ohne es zu wollen und zum Verbrecher ohne zu wissen. Was kümmerte sich das neue römische Recht um jene alte deutsche Ge- setzgebung, in der jedes Dorf, womöglich jedes Haus seine eigenen natürlichen Gesetze hatte, jedes vom anderen doch ebenso verschieden, als der Horizont selber immer als ein anderer jedem, der vor die Türe trat, vor Augen stand. Es geht einem durch Mark und Bein, wenn Götz vor den Augsburger Bürgern im Gerichtssaal vor allen Dingen wissen will, was aus seinen Knechten geworden sei. Götz weiß nicht mehr aus und ein diesem Rechte gegenüber, das keinen Unterschied der Verhält- nisse kennt. Weislingen wiederum geht zugrunde an einem Hofe, in den welsche Feinheit und Verlogenheit eindringt. Alles schließlich unterliegt den Ränken und den Reizen Adelheids, der das deutsche Blut verderbt worden ist und die Goethe so ver- führerisch schilderte, daß er, wie in Dichtung und Wahrheit erzählt wird, sich am Ende selber in sie verliebt hatte. Überall scheint Redlichkeit verloren Spiel zu haben gegen macchiavellistische Klugheit, und die roma- nische unpersönliche Formel wird Herr über die individuellen Gedanken des deutschen Rechtes. Aus der Einsamkeit des Lebens mit der Natur drängt sich der deutsche Ritter, der eigentliche Repräsentant des Volkes in Goethes Sinne, in die Städte und an die Höfe. Daher Goethes Motto für sein Drama: Das Herz des Volkes ist in den Kot getreten und keiner edlen Begierde mehr fähig. Wie stellen wir uns zu diesen Anschauungen? Wir sehen Goethe befangen in unvollkommener Kenntnis unserer Geschichte. Wir wissen heute den Wert dessen, was wir fremden Nationen schulden, anders zu schätzen. Wir haben die Gedanken autochthoner Kunst, Dichtung und Sprache im Sinne früherer Generationen auf- gegeben. Wir sehen die große, allgemeine Bewegung der Völker um uns her und empfinden, daß die Deutschlands mit ihr aufs innigste verbunden sei. Unsere Reformation verdanken wir dem Studium der Griechen und Römer, unseren heutigen deutschen Stil dem Einflüsse der
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