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1. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 299

1830 - Berlin : Reimer
299 noi und dem Rhonegebket gegen No. zum Plateau von Langres. Bevor der Höhenzug dasselbe erreicht zeigt er zwei Einsenkun- gen, Tragplätze, durch welche der Kanal des Centrums und der Kanal von Burgund geführt sind. Zwischen beiden liegt auf dem Ostrande des Höhenzuges die Cote d'or gegen das Saonethal, 1700' hoch. Das Plateau von Langres ist das Verbindungsglied zwischen Hochfrankreich und der zweiten oder mittlern Gruppe der Westhalbe des westeuropäischen Berggürtels Es erstreckt von der Seinequelle immer , der Hauptwasserscheide folgend in No. Richtung 20 Meilen lang, bei einer Breite von nur ■ 5 Meilen, bis zur Quelle der Saone. Seine mittlere abso- lute Höhe beträgt 1000 bis 1200'. Erlaüterung 2. Die mittlere Gruppe, der Gebirgs- zug der Vogesen. Dieser Gebirgszug steigt aus der Ebene in der Gabelung, welche der Zusammenfluß des Doubs mit der Saone bildet, so wie aus den Flächen des Plateaus von Langres plötzlich auf zu ansehnlicher Höhe. Er geht von Ssw nach Nno , also in der Normaldirektion der gan- zen Westhalbe des Berggürtels; seine Länge beträgt 30 M., die mittlere Breite 5 Meilen. Die Vogesen begleiten einen Theil des mittlern Rheinthals von da an, wo dasselbe beim Uebergange aus dem Oberlauf die große winkelrechte Krüm- mung gegen N. macht, bis zu einem Punkte welcher der Mündung des Neckarrthals gegenüber liegt. Am höchsten sind die Vogesen in ihrem südlichen Theile, hier an den Quel- len der Mosel liegt der höchste Gipfel, der Balon von Sulz mit 4415' absol. Höhe, nordwärts zur Breusch sen- ken sie sich hinab und jenseits dieses Flusses geht der Ge- birgszug in weite Flächen über, wo der Ca lmet mit 2077, *> die höchste Gipfelerhebung ist. Dieser nördliche Theil der / Vogesen heißt^H ardt. Steil fallt der Gebirgszug ab gegen pfr . S. in die Ebene des Doubs Thales, gegen O. in das Rhein» ^tyal, und gegen.n in die 750' hohe Ebene von Kat- >,«^0*Tserslautern, welche das Rheinthal mit dem Saarthale an dec^ Mündung der Blies in Verbindung steht. Gegen W. f' „ senken sich die Vogesen allmählig in mehreren Stufen zum Plateau von Loth aringen hinab, das sich 800' hoch in einer Breite von circa 30 d. Meilen über die Mosel und Maas hinaus innerhalb des Stromgebiets der Seine durch die Flächen der Champagne sanft verlaüft in das Tief, land von Orleannais, Paris und der Picardie, welches südwestwärts mit der Touraine und Poitou und nordwärts mit der Tiefebene des Rhein-Deltas und dem germanischen Flachlande in Verbindung steht, westwärts aber an der Küste des britischen Kanals, zwischen der Seine und Somme Mündung seine Gränzen findet. Erlaüterung 3. Die nördliche Gruppe, die nieder- rh etnische Vorterrasse. Jenseits der Ebene von Kai-

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 300

1830 - Berlin : Reimer
300 serslautern. die kaum 1 Meile breit aber 12 Meilen lang als eine Thalrinne erscheint, erhebt sich die nördliche Gruppe, welche in der Normaldirektion von Sw. nach No. eine Plateaulandschaft bildet, die von den Quellen der Sambre über die Maas, die Mosel und den Rhein hinüberreicht bis zur Eder und Diemel, Zuflüssen der Weser, eine Länge von circa 50 d. Meilen, bei einer mittlern Breite von 15 bis 20 Meilen. Zwei Hauptthaler durchfurchen dieses Plateau, gleichsam bis auf den Grund, in Querthälern, deren Richtung senkrecht auf der Normalrichtung des Bergsystcms steht: die Maas im westlichen Theil, der Rhein, fast in der Mitte der Längenerstrecküng. Dieses Verhältnisses wegen und weil das ganze System innerhalb des Stromgebietes des Rheins liegt (am Uebergange aus dem Mittellauf in den Unterlauf) nennen wir das Plateau der nördlichen Gruppe die nieder- rheinische Vorterrasse. Außer jenen zwei Quer- thälern bildet die Mosel ein Hauptthal der Terrasse: sie tritt vom niedrigen flachen Plateau Lotharingens kommend in das niederrheinische Bergsystem und vollendet innerhalb desselben ihren Lauf, indem sie der No. Normaldirektion folgt. Die Gestalt dieser Terrasse nähert sich der eines Recht- ecks, das aber zwei fast winkelrechte Ausschnitte oder busen- förmige Einschnitte'hat: der eine auf der Sw. Seite durch den Lauf der Mosel bezeichnet; der andere liegt auf der N. Seite und ist durch den Austritt des Rheins bezeichnet. Flä- che ist der Karakter dieser Terrasse; tief eingeschnittene Thä- ler unterbrechen die Einförmigkeit der Plateaulandschaften, die nach allen Seiten steil abstürzen in die relativ und abso- lut tiefen Niveaus der umlagernden Gebiete. Der nördliche Abfall ist unmittelbar gegen das Tiefland des Rhein-Deltas gerichtet. Dieser Nordabfall wird durch eine Linie bezeichnet, welche dem Lauf der Sambre und Maas bis zur Mündung der Ourte folgt, von dort springt sie von der Maas ab und lagst Oso. über die Roer zum Rhein unterhalb der Ahr Mündung, dann folgt sie dem Rhein auf feinem rechten Ufer abwärts chis zur Mündung der Ruhr, auf deren nördlichem Ufer sie in gerader östlicher Richtung zur obern Diemel geht. Die östliche Begränzung des Plateaus folgt einer fast gera- den Linie, die von der Nordostecke an der Diemel südwärts an die Mündung der Nidda in den Main gezogen wird. Ueber die Plateaufläche erheben sich einzelne Gipfel zu gerin- ger relativen Höhe; an der Südseite der Terrasse aber steht ein Bergzug der als ein Randgebirge betrachtet werden kann: v, 'r es ist dex Hoch- und Soonwald auf dem Westuk^r des p- Si^cing/lbet Taünuspuf dem rechten Ufer. / * Die Bestandtheile der niederrheinischen Vorterrasse'^sim» fol- gende: das pfälzisch-zw eibrückische Gebirge zwischen der kaiserslauternschen Rinne und dem Nahe Thal, westlich bis an die Saar, östlich bis an den Rhein, die südliche Vor-

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 303

1830 - Berlin : Reimer
303 G ebirge Borßek wieder zusammen; die einfache Stette è zieht zum Urspkusiz der Samosch und Theiß, wo der Pe- trosch6834' hoch den nordöstlichen Eckpfeiler des erdelyer;■ Vierecks bezeichnet, unter 48" N. Breite. Diese Ostkette der transsilvanischen Alpen ist in der Doppelkette zum wenigsten 20 Meilen breit. Sie sowohl als die Südkette stürzt unge- mein steil in die Tiefebenen, die ihnen zum Fußgestell dienen, südwärts in die Tiefebene der Wallach ei an der untern Donau; ostwärts in das Flachland der Moldau, das aber gegen das Nordende der Ostkette am Sirelh aufwärts höher ansteigt; an der Quelle dieses Flusses liegt auf den Ostge- hängcn der transsilvanischen Alpen und ihrer Vorberge die Landschaft Buko w i n a. Die Nord - und Westseite des er- delyer Vierecks nimmt das siebenbüraische Erzgebirge ein, das im Durchschnitt 5 bis 8 Meilen breit ist, in der Höhe aber weit hinter den transsilvanischen Alpen zurück zu stehen scheint. Die Samosch durchbricht den Gebirgsrand in der Nordwestecke, die Marosch in der Südwestecke, da wo das westliche Erzgebirge an das Bannater Gebirge sich anschließt. Nicht als eine zusammenhangende, von N. nach S. ziehende Kette darf die Westseite des Vierecks gedacht werden, sie be- steht vielmehr aus mehreren partiellen Ketten und Gruppen, die sämmtlich der Normaldicektion von O. nach W. folgen, eine Richtung die in dem ganzen Gebirgssystem des Hochlan- des Erdely mehr oder minder vorwaltend ist. Unter jenen Gruppen zwischen der Samosch und Marosch zeichnet sich ins- besondere die Bihar Gruppe aus, deren Höhe auf 4600' angegeben wird. Die innere Fläche des von den angeführten Gebirgsrändern eingefaßten Vierecks bildet das Plateau von Siebenbürgen, ein Plateau niederer Art von höch- stens 1000' mittler absoluten Höhe, gleichsam eine Gebirgs- versenkung, (eine große trocken gelegte Lagune l) doch steigen Flächen gegen die Randgebirge höher auf: so »st das Altthal am Durchbruch durch die transsilvanischen Alpen 1300', am Austritt aus dem Hochthal von Cschek 1900' hoch. Erlaüterung 2. Das Verbindungsglied zwischen dem Hochland Erdely und der Karpaten. Gruppe zieht vom hohen Pelrosch in Nw. Richtung über den 4800' hohen Czerna Berg bis über die Quellen des San hin- aus, unter dem Namen des karpatischen Waldgebir- ges. Dahinwärts scheint es sich bedeutend zu erniedrigen. Seine Länge beträgt.30 Meilen, die Breite mit allen Vor- bergen 10 Meilen.. Der östliche Abhang verflacht sich in das ' Plateau von Ostgallizien; auf seinen Westgehängen liegen von O. nach W. gezahlt die Landschaften Marmarosch, Be- regh, Unghvar, Semplin und Sarosch. Erlaüterung 3. Mittelgruppe, die Gebirgsinsel der Karpaten, oder Hochungarn. Gegen R. vom Lauf

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 304

1830 - Berlin : Reimer
304 der Weichsel, gegen W. von der March, gegen S. von der Donau und gegen O. vom Hernath und der Theiß begränzt, steigt Hochungarn aus den an diesen Gränzen mehr oder minder ausgebreiteten Ebenen empor von Stufe zu Stufe bis zu einer erhabenen Gebirgslinie, welche sich zwischen den Queubezirken des Dunajec und Poprad, der Waag und Arva ausbreitet; es ist die Tatra, die unter 49° 10' N. Br, innerhalb der angedeuteten Quellbezirke in der Richtung von O. nach W. streicht, 18 Meilen lang, im Durchschnitt aber nur 2 bis 3 d. Meilen breit ist. Der höchste Gipfel ist die lomnitzer Spitze 8133' über dem Meere, der nächst höchste der Krivan 7634' hoch, und nur wenige Berggipfel dieses Hochgebirgs sinken unter 6000' Höhe herab. Den westlichen Theil nennt man die liptauer Alpen und das Ganze di» Cent ral» Karpae en. Auf der Nord- sowohl als Süd, feite breiten sich geräumige Vergebenen aus, die karpati- fchen Hocheben en; gegen N- die neumarker Ebene, von dem Dunajec bewässert und die arvaer Ebene von der Arve durchflossen. Auf der Südseite liegt die zipser oder käsmarker Ebene am Poprad und die liptauer Ebene an der Waag. Das mittlere Niveau dieser das Hochgebirg umlagernden Ebenen beträgt 2000' über dem Meere. Der Abfall der Central-Karpaten südwärts zur Donau erfolgt in mehreren Berggruppen und Bergreihen, bei denen die westöstliche Normaldireklion mehr oder minder vorwaltend ist. Man begreift sie unter dem allgemeinen Na- men des ungarnschen Erzgebirges. Die Parallelreihe, welche den Centralkarpaten am nächsten steht, indem sie sich aus der käsmarker und liptauer Ebene erhebt, heißt Kra, lowa Hola, d. h. Königsberg, und hat eine Höhe von 5000'; je mehr aber diese Parallelreihen gegen Süden der Donau sich nähern, desto mehr nimmt ihre Höhe ab: die letzte Reihe, das Matra Gebirge, welches unmittelbar zur Donau Ebene hinabstürzt, ist 2500' hoch. Ein Bergzug weicht von der allgemeinen Richtung ganz ab, die Hegy Allya nämlich, welche längs dem Hernad von N. nach S. zieht. Zwischen jenen Parallelreihen dehnen sich ebene Land- flächen innerhalb der Thalbezirke aus; sie nehmen an Höhe zu, je mehr sie sich der karpatischen Hochebene nähern und stehen demnach in Terrassen übereinander, weshalb man die- sen Theil des Gebirgssystems die Terrasse der südlichen Vorkarpaten nennen könnte; sie hat eine Breite von 10 — 12 d. Meilen. Die Borkarpaten auf der Nordseite der hohen Centralreihe sind viel schmäler; es lagert sich nur eine 5 Meilen breite Kette zwischen der neumakker Hoch- ebene und den Flächen an der obern Weichsel, der Ge, birgözug der Babia Gura und der Beskiden, der ost- wärts mit dem karpatischen Waldgebirge in Verbindung steht und von dem Poprad und Dunajec, bei deren Austritt aus der

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 309

1830 - Berlin : Reimer
309 me! und Weser, mit dem Köter Bergs 1510' hoch. 2fm Westends dieser Ebene steigt eine lschmale Bergkette auf, der ^ teutoburger Wald, welcher die Gränze gegen das Tief- land bildet, indem er gemeinschaftlich mit dem Nordrande der niederrheinischen Vorterrasse den westfälischen Gebirgsbusen bildet, in welchem die Ems entspringt, mit deren Lauf der teutoburger Wald anfangs parallel zieht, um endlich gegen Ihre Ebene abzufallen. Auf diesem letzten Zuge erhebt sich die Bergkette in dem Dörenberg noch auf 1000' äbso lute Höhe. Als Nordrand dieses sechsten Gliedes ist der Sun» tel und die mindensche Bergkette zu bemerken, die von der Weser im Querthal durchbrochen wird, in der sogenann- ten westfälischen Pforte. §. 176. Das germanische Tiefland. Am nördlichen Fuße des hercynischen Kettensystems Lehnen sich die germanischen Tiefebenen ans, als Fortsetzung des sarmatischen Tieflandes, westlich bis zum Rhein, Delta und darüber hinaus an die Ebenen der Picardie u. s. w. anschließend, gegen N. bis an die Gestade der Ost- und Nordsee. Dahinwärts zieht diesen Küsten parallel der nörd- liche Damm des germanisch, sarmatischen Flachlandes (§.171. Erl.l. 0.288—89.) zwischen ihm und dem Fuße des Berg- randes liegen von O. nach W. gezahlt folgende Landschaf- ten: Polcm, an der Weichsel und Warthe; Schlesien an der mittlern Oder, Brandenburg zwischen der mitt- lern Oder und mittlern Elbe; Niedersachsen zwischen der Elbe und Weser; Westfalen zwischen der Weser über die Ems und den Untcrrhein bis an die Maas. Erl aüterung. Am Fuß des hercynischen Kettensystems ste- hen die Stromthäler der germanischen Tieflands nur noch 100 bis 300' über dem Meere dergestalt daß die östlichern die Kroßere Höhe haben. So beginnt also die Tiefe unmittelbar am Abfall des Hochlandes; sie senkt sich ganz allmählig zur Meeresfläche, aber sie ist von einem bcmerkenswerthen Land- rücken unterbrochen, der weit aus dem Osten, vom sandomi- rer Mittelgebirge auslaüft und im genauen Parallelismus mit dem hercynischen Kettensystem im Durchschnitt 15 Meil. nördlich von ihm, hinabzieht bis zur untern Elbe. Seine Er, Höhung beträgt im Durchschnitt 500' über dem Meere, steigt aber in einzelnen Punkten bis auf 750'. Dieser geringen Höhe und der geringen Breite, von meistens nur 2 Meilen, wegen übt der Landrücken keinen wesentlichen Einfluß auf die Beschaffenheit des Tieflandes aus; nur aus die Flußthäler

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 310

1830 - Berlin : Reimer
310 j hat er Einfluß, denn die Oder und Eide und ihre Zuflüsse in seinem Bereich durchbrechen ihn rechtwinklich in kurzen Quer» thälern. Bemerkenswerth ist es auch, daß sein höchster Kamm am Nordabfall liegt; von N her gesehen erscheint er als ein Bergrücken, von S. nur als eine endlose Ebene. Recht- vom Durchbruch der Oder führt der Landrücken den Namen der trebnitzer Berge; zwischen den Querthälern der Spree und Elbe heißt er Fläming, und westwärts der Elbe lüneburger Heide. Zwischen dieser und dem Harze, zwi» schen der Aller und Ocker liegt noch eine kleine Berggruppe r der Elm, bis 1000' hoch. §.177. Das Plateau von Deutschland. Zwischen den Vogesen und der niederrheinischen Vor, terrasse im W. und der Karpaten Gruppe im O., zwischen den Alpen im S. und dem hcrcynischcn Kettensystem im N. breitet sich ein Raum Landes aus, 100 d. Meilen lang, in der Richtung der Parallelen und 40 Meilen breit längs dem Meridiane. Der vorherrschende Karaktcr der Oberfläche in diesem Raume ist Ebene, die, auf allen Seiten von Ge, birgsketten und Bergländern umgeben, zwar nicht zu so be, deutender Höhe über die Meercsfläche hervorragt als die Hochebenen von Afrika und Asia, dennoch in ihrer großen Längen, und Brcitcncrstrcckung von analogen Formen im westeuropäischen Hochlande nicht übertroffen wird: cs ist das Plateau von Deutschland, ein Plateau der niedern Art, der zweiten Klasse. Aber es ist nicht eine ununterbrochene Hoch, ebene, sondern von mehreren Bcrgzügen durchzogen, unter denen vorzüglich drei hervorgehoben werden müssen, ein westlicher, mittler und östlicher Bcrgzug, die mehr oder min, der von S. nach N. ziehend, das ganze Land in drei Stu, fen zerlegt. Erläuterung 1. Der westliche Bergzug steht den Vo- gesen östlich gegenüber durch das tiefe Rheinthal von densel- den getrennt. In. der Ecke des Rheins, wo dieser Strom aus seinem obern Lauf in den mittlern übergeht, erhebt sich der Bergzug, unter dem Namen Schwarzwald steil und plötzlich und zieht in nördlicher Direktion, parallel den Vo- gesen, bis an die Murg, 20 M. weit und 4 M. breit. Wie bei den Vogesen liegen die höchsten Punkte des Schwarzwal- des im südlichen Theile, hier ist der Feldberg als höchster Gipfel 4600' über dem Meere. Steil ist der Abfall gegen das Rheinthal, sanft gegen O. plateauwärts. Jenseits der

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 311

1830 - Berlin : Reimer
311 Murg senkt sich der Bergzng schnell zu einer Gebkrg-lücke von ungefähr 7 Meilen Länge und nur 500' Höh» über dem Meer; dann steigt er wieder auf unter dem Namen Oden- wald, wo er in seinen höchsten Punkten nur 1880' absolute Höhe erreicht, und im südlichen Theile vom Neckar durchbro- chen wird. Der westliche Fuß heißt Bergstraße. Dieser Odenwald reicht 8 Meilen weit biö an den Main, welcher ebenfalls ein durchbrechender Fluß ist; jenseits diese» Quer- thals heißt der Bergzug, immer in nördlicher, etwas gegen O. abgelenkter Richtung Speßhardt, eine 6 Meilen lange Fortsetzung de» Odenwaldes und mit ihm von gleicher Höhe. An seinem Nordende verlaüft er sich in ein Plateau, von dem aus der Bergzug gabelförmig gespalten wird, in einen östli- chen und westlichen Zweig. Der östliche zieht unter dem Na, men Rhön zwischen der Fulda und Werra, eine 2000' hohe Vergebene mit aufgesetzten Kegelbergen, darunter der hei» lige Kreuzberg mit 2835' der höchste ist. Der westliche Zweig, zwischen der Fulda und der Lahn, heißt Vogels- berg, der als eine Insel aus den ihn umlagernden Ebenen 2030' absolut hoch emporragt. Zwischen dem Bogelüberg und der Rhön liegt die Bergebene von Fulda nur noch 600' über dem Meere. Beide Gabeläste drängen sich hier als ein Keil zwischen die niederrheinische Vorterrasse und die westlich- sten Glieder des hercynischen Kettensystems. Auf den nörd- lichen Abhängen dieses Keils lagert die hessische Terrasse längs der Fulda und ihren Zuflüssen bis gegen den Solling und die paderborner Vergebene. Es ist eine wellenförmige Fläche mit vielen Berggruppen und isolirten Gipfelerhebun- gen, darunter der Meißner 2200' hoch, in der Vereini- gungsgabel der Werra und Fulda. Auf den südwestlichen Gehängen des Vogelberges gegen den Main und den Taunus hin liegt die Wctterau. Der ganze westlich« Bergzug hat eine Länge von 50 Meilen Erlaüterung 2. Der mittlere Bergzug hat eine wett größere Ausdehnung; er entsteht als abgesondertes Gebirgs» glied an der Jsere und dem Rhone und zieht in fortlaufendem Zusammenhange, in nordöstlicher* Normaldirektion über 100 M. weit bis an den obern Main, mit einer Breite, die 5 Meil. nicht überschreitet. Dieser Bergzug heißt Jura. An seinem Südende hangt er, geographisch betrachtet, mit den Westal- pen zusammen; dort wird er von dem aus dem genfer See kommenden Rhone lang hin durchbrochen; nördlichwon diesem Durchbruch tritt er selbstständig auf, und zieht nordöstlich zur Mündung der Aar in den Rhein 40 M. weit. Er setzt über beide Flüsse, und bildet die Katarakten - Zone des Rhein», geht nördlich zur Donau, die ihn ebenfalls durchbricht, zieht nordöstlich immer längs dem Stromlauf der Donau, die den Jura auf der Südseite begränzt, bis zur Mündung der Naab; auf dieser Strecke, die ebenfalls 40 Meilen lang ist, wird er

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 390

1830 - Berlin : Reimer
390 * Fundgrube der Erkenntniß und Belehrung über die orographischen Verhältnisse des europäischen Alpenlan- des und des Plateaus von Deutschland rc. empfohlen werden muß.) Stieler's Karten von Deutschland, in seinem Hand- atlas. Gotha, bei Perthes. Dessen große Spezialkarte von Deutschland. Gotha, bei Perthes, 1829. (Bis jetzt erst eine Lieferung.) Dessen Karte von Thüringen. Gotha, bei Perthes, 1827. (Ein treffliches Blättchen, das sich durchweg auf Triangulationen von Stieler und Bar gründet.) Ii. Tafel einiger geographischen Längenmaaße. (zu Seite 24.) Iii. Größe der Parallelkreise und der Grade auf einem jeden derselben, in deutschen Meilen (zu S. 25.). Iv. Nachweisung der Stellen in Amerika wo der atlantische Ocean möglicher Weise mit der Südsee durch Kanalanlage (oder Eisenbahnen) verbunden werden kann. (Zu Seite 331.) X

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 148

1830 - Berlin : Reimer
148 Zusatz 2. Die Nordsee-Inseln. In der südöstli- chen Ecke der Nordsee zieht eine Reihe länglicher In- seln längs der Küste des Bestandes, die man in zwei Abtheilungen, eine westliche und östliche zerlegen kann; jene enthält die holländischen Inseln, diese die deut- schen. Die holländische Reihe beginnt an der Nord, spitze der Halbinsel Nordholland, laüft anfangs gegen Norden 5 Meilen, dann aber in der Normaldircktion gegen Osten mit der deutschen Reihe 30 Mcil. weit. Die Namen der einzelnen Inseln sind, von W. nach O. ge« zählt: In der holländischen Reihe: Texel, Vlieland, Ter Schelling, Ameland, Schiermonik Oog, Rottum; in der deutschen Reihe: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langer Oge, Epiker Oge, Wanger Oge, Neuwerk, letztere Insel von den übrigen getrennt, aber in derselben Rich« tung liegend. Außerhalb derselben ist noch zu bemerken das Eiland Helgoland, welches 6 d. M. gerade nördlich von Man- ger Oge und am Eingänge desjenigen Theils der Nordsee liegt, welcher (was hier als Nachtrag zu §. 55. Art. 1. angezeigt wird) Hamburger Bucht heißt, der äußerste Süd- ostwinkel der Nordsee. In der Zuyder See liegen die drei Eilande Wieringen, Urk und Schokland. — Alle diese Inseln sind niedrig und klein; Texel ist die größte. §.90. Der dänische Archipelagus. Zwischen dem Südende des skandinavischen Halbinsel- landes und der mittleren Erstreckung der jütischen Halbin- sel, da wo die Nordsee durch das Kattegat mit dem nord- europäischen Mittelmeer, d. i. dem baltischen Meere, in Verbindung zu treten strebt, liegt eine ansehnliche Gruppe größerer und kleinerer Inseln, die wir unter dem Namen des dänischen Archipelagus zusammen fassen. Er erstreckt sich in der Breite von 54° 25' N. bis 56° 10' N. und in der Länge von 27° 20' bis 30° 25' 0. Fro. Seine "größte Erstrek- kung geht von S. nach N. 28 d. Mcil., die kleine von W. nach O. 24 d. Meil. Der Archipel besteht aus zehn großem Inseln und einer bedeutenden Anzahl Eilande, die hier L)en, auch Holme heißen. Der große Belt (tz. 55. Art. 1. S. 69.), welcher von N. nach S. aus dem Kat- tegat nach der Ostsee zieht, theilt den Archipel in zwei Grup- pen, in eine östliche und eine westliche Gruppe. Der Fla- i

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 208

1830 - Berlin : Reimer
208 §. 133. Die Stromsysteme im Gebiete der Nordsee. Fortsetzung. 2. Das Gebiet der Weser liegt westlich von dem der Elbe. Die Weser hat zwei Stammflüsse, die Werra im O., und die Fulda im W.; wo sich beide vereinigen tritt der Name Weser in Wirksamkeit. Die Werra ist der Hauplstammfluß; seine Quelle liegt Nw. vom Saalur- sprung, westlich von der Elbquelle, circa 40 d. Meilen von derselben entfernt; dagegen ist die Wcscrmündung nur etwa 5 M. W. von der Elbmündlmg; die Quelle der Fulda ist circa 10 d. M. W. vom-Ursprung der Werra. Erläuterung. Nebenflüsse der Werra sind, auch der rechten Seite: die Schleuse, Schmalkalde, Hörscl; — auf der Lin- ken : die Ulster; — Nebenflüsse der Fulda: die Eder von W. her, mit der Schwalm von S. Nebenflüsse der Weser: auf der Rechten: die Au, aus dem Steinhuder Meer; die Aller, die Wümme; — auf der Lin- ken : die Diemel; die Werre, mit der Else; die Hunte, durch den Dümmer See fließend. Unter diesen Nebenflüssen ist die Aller der bedeutendste. Ihre Quelle ist dem Lauf der Bode (Elbgebiet) benachbart; ihre Normaldirektion geht nach Nw. Zuflüsse derselben sind, auf der rechten Seite: die Jse, Böhme, beide von geringem Belang; auf der linken Seite: die Ocker; die Leine, deren Quelle der Unstrutquelle benachbart ist, mit der Innerste. Zusatz. Westlich von der Mündung der Weser fließt ein klei- nes Flüßchen die Jahde genannt in die Nordsee, die hier eine kleine Bucht bildet. 3. Das Gebiet der Ems, westlich vom untern Theil des Wesergebiets. Die Ems ist als ein großer Küstcnfluß zu betrachten; seine Quelle ist der Werrequelle (Wesergc- biet) benachbart; die Normaldircktion ist N. — Neben- flüsse auf der Rechten: die Haase deren Quelle mit der Quelle der Else benachbart ist; beide Flüsse stehen unfern ihres Ursprungs durch einen natürlichen Wasserweg in Ver- bindung, a^so auch Weser und Ems, — (eine Bifurkation.) Auf der Linken: empfängt die Ems die Werse und Aa; ihre Mündung ist im Dollart. §. 134. Die Stromsysteme im Meergebiet der Nord- see. — Schluß. 4. Das Gebiet des Rheins, eines der größten Stromsysteme Europas, das größte unter denen, welche der Nord,
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