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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 261

1864 - Essen : Bädeker
261 die Schlacht. Ihm gegenüber weilten auf einem Hügel die drei ver- bündeten Monarchen, Friedrich Wilhelm Ni. und die Kaiser Alexander und Franz, nebst dem Marschall Schwarzenberg. Abermals bestand der ungeheure Kampf aus drei Schlachten, die im Norden, Osten und Süden von Leipzig geschlagen wurden. Auf dem Raume von einer Quadratmeile focht eine halbe Million Menschen. Die Verbündeten wetteiferten an Muth und Tapferkeit; aber auch die Franzosen stritten mit heldenmüthiger Ausdauer. Bald neigte sich Napoleons Glücksstern. Im Norden der Stadt, wo Held Blücher kämpfte, erlitten die Franzosen eine so vollständige Niederlage, daß sie in Unordnung das Schlachtfeld verließen. Hier begab es sich auch, daß die sächsischen Truppen, welche bisher gezwungen dem fremden Machthaber gefolgt waren, mit Hörnerklang und Trompetenschall zu den Kämpfern für Deutschlands Freiheit übergingen. — Am blutigsten aber rasete die Schlacht bei dem Dorfe Probstheida. Unzählige Opfer wurden hingerafft. Hoch über Leichenhügel schritten die Kämpfen- den daher, und ihr Fuß watete im rauchenden Blut. Ueber 300 Ka- nonen donnerten auf diesem Punkte gegen einander. Schon neigte sich der Tag — es war 5 Uhr Nachmittags — da ließ Friedrich Wilhelm dem schrecklichen Blutvergießen ein Ende machen; denn von allen Seiten eilten die Siegesboten herbei. Die Feinde räumten von selbst das Dorf. Die drei verbündeten Monarchen aber, als sie von ihrem Hügel herab überall ihre siegreichen Banner daher wehen sahen, sanken auf ihre Kniee, und ein stilles Gebet drang zum Herrn der Welr empor, dessen Arm der guten Sache den gerechten Sieg verliehen hatte. Ganz anders sah es auf dem gegenüber liegenden Windmühlen- hügel aus. Ernst, nachdenkend und in sich gekehrt, schritt Napoleon umher. Schweigend blickte seine Umgebung auf den ernsten Gebieter, der nun die Nothwendigkeit seines Rückzuges einsah. An einem Wacht- feuer wurden die erforderlichen Befehle ausgefertigt. Während der Zeit überwältigten den Kaiser die Anstrengungen des Tages. Auf einem hölzernen Schemel sitzend, war er erschöpft in Schlummer ge- sunken. Stumm und düster umstanden seine Generale das Wachtfeuer, und nach einer Viertelstunde erweckte ihn das Geräusch seiner abzie- henden Truppen. Dann ritt er nach Leipzig zurück und nahm dort sein Nachtquartier. Noch in derselben Nacht begann der Rückzug der französischen Schaaren. Gegen 9 Uhr des Morgens verließ Napoleon am 19. Oktober Leipzig; nur mit Mühe konnte er wegen des Drängens und Treibens aus der Stadt gelangen. Denn schon schritten die Verbün- deten von allen Seiten zur Erstürmung Leipzigs heran und drangen in die Stadt ein. Durch eiligste Flucht suchten die Franzosen sich zu retten. Da plötzlich flog die steinerne Elsterbrücke in die-Luft, und damit erlosch ihnen die letzte Aussicht auf Entkommen. Der Po- lenfürst Poniatowsky, welcher sich durch Schwimmen retten wollte, fand in den Fluthen seinen Tod. Ganze Schaaren von Franzosen

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 426

1864 - Essen : Bädeker
426 Widersprüche zwischen dem Worte Gottes und der gangbaren Kirchen- lehre; Tausende bekehrten sich von ihren Sünden, und beschlosien, ein Leben zu führen nach den Vorschriften des Evangeliums, verwarfen Seelenmesien, Ohrenbeichte, Fegefeuer, Bilderverehrung, Heiligenan- betung, und bekannten sich zu der evangelischen Wahrheit: daß der Mensch selig werde nicht durch sein oder der Heiligen Verdienst, son- dern allein im Glauben an das Verdienst Jesu Christi. Da ergingen über sie schwere Verfolgungen, und da desien ungeachtet ihre Zahl wuchs, so erfand Papst Innocenz Iii. wider sie die heilige Inqui- sition, deren Handhabung er den Dominikanern übergab, — eine Er- findung, der Hölle würdig, die in einigen Ländern bis auf die neuere Zeit bestand, und Millionen Menschen Marter und Tod gebracht hat. Wer der Ketzerei verdächtig war, mußte vor diesem Gericht erscheinen; leugnete er, so wurde er durch gräßliche Folter zum Geständniß ge- zwungen; gestand er und bereute, so verlor er auf immer Freiheit und Vermögen; gestand er und beharrte, so wurde er dem Scheiter- haufen überliefert. Aber weder Inquisition, noch die grimmigsten Kreuzzüge, womit sie überfluthet wurden, konnten die Zeugen der Wahrheit vertilgen. Sie verbreiteten sich den Rheinstrom hinab, auch bis nach Böhmen, und wurden die Vorläufer und Vorarbeiter der Reformation. Selbst ihre Verfolger müsien ihnen nachrühmen, daß sie einen gottseligen und ehrbaren Wandel geführt, ja daß sie sich durch ihren christlichen Wandel vor der ganzen Christenheit ausgezeichnet haben, — sie hatten nur eine Sünde, die alle ihre Tugenden auslöschte, und die sie des grausamen Todes schuldig machte: — sie waren Ketzer, sie wollten ihrem Heilande und seinen Aposteln mehr gehorchen als dem Papste und seinen Mönchen. Diese wollten eine Glaubenseinheit erzwin- gen, eine Kirche voll Glanz, Reichthum, Macht und irdischer Schönheit haben, und schätzten diese höher, als die Wahrheit aus Gott und deren freies Bekennt!.iß, woher viele Streitigkeiten und Spaltungen kamen. 19. Der erste Kreuzzug. (1096 n. Chr.) Zu Ende des elften Jahrhunderts erscholl im ganzen christlichen Abendlandc die Kunde: Das heilige Grab, in dem der Leib Christi gelegen, ist in der Gewalt der Türken, welche fromme Wallfahrer verfolgen und morden, und Heilig« thümer schänden. Auch kam ein Pilger aus dem gelobten Lande zurück, Peter von Amiens, der Einsiedler genannt; der war so hager, wie der leibhaftige Tod, aber seine Augen leuchteten aus tiefen Höhlen, wie Feuerflammen. Auf einem Esel zog er durch die Länder der Christenheit, in der einen Hand das Bild des gekreuzigten Heilandes und in der andern einen Brief vom Patriarchen von Jeirrsalem an alle Fürsten des Abendlandes, daß sie auszögen, um das heilige Grab aus der Gewalt der Türken zu befreien, und sprach: „Christus, der Herr, ist mir erschienen und hat zu mir geredet: „„Wohlan, Peter, richte aus, was du begannst, und ich werde mit dir sein; denn di« Stunde ist gekommen, daß mein Tempel gereinigt werdei"* Da übermannte in jener harten Zeit voll Raub, Mord, Febde und wilder Gewalt alle Herzen ein mächtiger Drang, angefacht durch die Priester. Jung und Alt, Mann und Weib, Reich und Arm, Adel und Knechte wollten ins gelobte Land ziehen, zum Kriege gegen die Ungläubigen.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 422

1864 - Essen : Bädeker
422 Abgelenkt zum zweitenmale, ward der Fluß herbeigezogen: Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf in deinen Heldenehrm! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab Versehren lm Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere; Wälze sie, Busentowelle, wälze sie vom Meer zu Meere! (Platen.) 17. Muhamed. (622 n. Chr.) ' Unter den Arabern trat zu Anfange des 7. Jahrhunderts ein sehr merkwürdiger Mann auf, Muhamed. Er war um das Jahr 569 in Mekka geboren. Kaum war er 2 Jahr alt, da starb schon sein Vater und hinterließ nur 5 Kameele und eine alte Sklavin, auch die Mutter lebte nicht lange. Nun nahm sein Großvater den 6jähri- gen Knaben zu sich, und als er 9 Jahre alt war, erzog ihn sein Oheim, ein thätiger Kaufmann, der ihn auf seinen weiten Handels- reisen mitnahm. Das Feuer seiner schwarzen Augen, seine schöne, edle Haltung, sein kräftiger Wuchs zogen Aller Augen auf sich, und ließen den künftigen Herrscher ahnen. Dazu hatte ihm die Natur eine große Kraft der Beredsamkeit gegeben. Keiner konnte seinen Worten wider- stehen, wenn er mit Begeisterung sprach. Auf seinen Reisen beobach- tete er Länder und Volker mit großer Aufmerksamkeit; über Alles, was er sah, dachte er nach. Er hatte sich der Handlung gewidmet und führte von seinem 25. bis 40. Jahre die Geschäfte einer reichen Wittwe mit solcher Thätigkeit, daß sie ihn endlich heirathete, wodurch er ein reicher Mann wurde. Aber die Bequemlichkeit des Lebens konnte seinen feurigen Geist nicht befriedigen. Wenn er mit großen Kara- wanen auf den Handelsstraßen hinzog, und die redseligen Reisegefähr- ten schwatzten oder fröhliche Lieder sangen, ritt er schweigend, in tiefe Gedanken verloren, für sich allein, dachte über höhere Dinge, über Gott, Unsterblichkeit und Bestimmung des Menschen nach, und hörte und sah nicht, was um ihn vorging. „Die Menschen um dich aller- orts," so dachte er, „sind im düstern Aberglauben versunken. Du willst ihnen bessere Begriffe beibringen und die Wohlfahrt deines Va- terlandes begründen." Seine Mutter war eine Jüdin, und von ihr hatte er vernommen, daß ihr Volk auf den Messias warte; von einem Mönche hatte er etwas von der Lehre Jesu kennen gelernt. Der sagte ihm, daß Jesus seinen Jüngern den Tröster, den heiligen Geist, ver- heißen habe. Nun erfaßte den jungen Mann die Einbildungskraft mit aller Gewalt, und er bildete sich bald ein, daß er der verheißene Tröster, der wahre und letzte Prophet Gottes sei, der die Menschen leiten müsse in alle Wahrheit. Alsbald begab er sich in die Einsam- keit und brütete seinen schwärmerischen Träumen nach. Darauf trat er öffentlich auf und redete mit dichterischer Begeisterung von seiner neuen Glaubenslehre, dem Islam. Er lehrte: „Es ist nur Ein Gott (Allah) und Muhamed ist sein Prophet." — Seine Reden machten viel Volk gläubig; aber die Vornehmsten in Mekka

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 423

1864 - Essen : Bädeker
423 schimpften ihn einen Thoren und Betrüger. Muhamed mußte aus der Stadt fliehen und kam nach Medina, wo man ihn und seine Anhänger, Moslemim oder Muselmänner genannt, willig aufnahm. Das Jahr seiner Flucht aus Mekka (622) nach Medina ward der Anfang einer neuen Zeitrechnung (Hegira, Hedschra). Es begann nun eine blutige Fehde, in welcher Muhamed mit gewaffneten Schaaren über Mekka hersiel. Siegreich zog er in Mekka ein, verzieh seinen Feinden und wallte in frommer Ehrfurcht zur heiligen Kaaba, wel- ches ein schwarzer Stein ist, den die Araber verehren und wohin sie wallfahrten und Geschenke bringen. Muhamed weihete den Stein für immer als ein Heiligthum der Moslemim ein. Von nun an sandte er Boten in alle Theile der Halbinsel, um alle Araber gläubig zu machen; wo er Widerstand fand, da zog er aus mit großem Kriegsheere, und so bereitete er sich nicht nur ein geistliches, sondern auch ein weltliches Reich, denn er wurde bald Gebieter von ganz Arabien. Dann sandte er Boten an den Kaiser und die christlichen Fürsten ringsumher und befahl ihnen, an ihn, als den höchsten Propheten Gottes, zu glauben. Aber er starb schon 632 zu Medina an Gift. Man legte ihn in einen eisernen Sarg und bestattete ihn in einer reichgeschmückten Mo- schee (Kirche). Der Sarg hängt an der Decke, der Sage nach, an einem ungeheuren Magnet. Seine Lehre ist nach seinem Tode in ei- nem Buche, dem Koran, aufgezeichnet. Muhameds Nachfolger in der Herrschaft, Kalifen, führten die Araber, die sich Sarazenen, zum Theil auch Mauren nennen, zu neuen Eroberungen. Erst eroberten sie Ägypten, dann die Nordküste Afrikas, hernach sogar Spanien. Aus Frankreich wurden sie durch Karl Martell (dem Vater Pipin's des Kurzen, dem Großvater Karl's des Großen) wieder nach Spanien gejagt, aus dem sie von den Christen später wieder nach Afrika zurückgedrängt wurden*). In Osten verband sich ein wildes Gebirgsvolk, die Türken, mit ihnen und nahm ihren Glauben an. Und als später die Macht der Araber abnahm, fing die der Türken an zu wachsen. Sie führten beständige Kriege mit dem morgenländischen Kaiserthum, bis sie im Jahre 1453 gar dessen Hauptstadt, Konstantinopel, einnahmen, und damit dem ganzen morgenländischen Reich ein Ende machten. 18. Die Kirche im Mittelalter. Der Muhamedanismus würde nicht so ungeheuere Fortschritte selbst in christlichen Ländern gemacht haben, wäre die Christenheit nicht schon früh von heidnischem Wesen angesteckt und durchdrungen worden. Die christlichen Lehrer zankten sich um allerlei Lehrmeinungen, und welche Partei der Kaiser just begünstigte, die verfolgte ihre Gegner. So erregte im 8. und 9. Jahrhundert der Bilderstreit die entsetzlichsten Auftritte. Erst im 3. Jahrhundert hatte man angefancw" die Kirche •") Dergl. »«terl. Geschichte Nr. 7 und 111

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 47

1864 - Essen : Bädeker
47 Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel und die Memel. Sie nehmen auf ihrem Laufe sehr viele Bäche und Neben- flüsse auf, und so ergießt sich von den Gebirgen aus nach dem Meere hin gleichsam ein Adergeflecht von Gewässern, die das Land befruchten, der Schifffahrt, dem Handel und dem Ge- werbe dienen. Die Hauptstadt des Landes ist Berlin, welche, durchflosien von der Spree, mit Elbe und Oder in fahrbarer Verbindung steht. Berlin hat über 540,000 Einwohner und hat ein neumodisches Anse- hen. Unter den vielen langen, breiten Straßen ist eine mit 4 Reihen Linden bepflanzt. Sie dient als Spaziergang und führt nach dem schö- nen Brandenburger Thore und durch dieses in einen Buchenwald, welcher der Thiergarten heißt. In der Mitte der Stadt geht sie von einem sehr schönen Platze aus, an welchemdas alte königliche Schloß, das Museum, das Zeughaus, das Universitätsgebäude, das Opernhaus, die königliche Bibliothek und andere palastähnliche Gebäude liegen. Von den übrigen Gebäuden Berlins ist besonders das Jnvalidenhaus erwähnenswerth, in welchem für mehr als 1000 hülflose und im Kriege verstümmelte Soldaten Sorge getragen wird. — Andere bedeutende Städte sind: Königsberg, Danzig und Elbing in der Provinz Preußen, Posen in der Provinz Posen, Potsdam und Frankfurt an der Oder in der Provinz Brandenburg, Stettin und Stralsund in Pommern, Breslau in Schlesien, Halle, Erfurt und Magdeburg in Sachsen, Münster in West- phalen, Köln, Düsseldorf, Elberfeld, Barmen und Aachen in der Rheinprovinz. Die Mehrzahl der Bewohner Preußens, etwa 3/5 und die könig- liche Familie, sind Protestanten, die übrigen meist Katholiken. Die geistige Bildung wird durch 7 Universitäten, durch Seminare, 113 Gymnasien, 90 höhere Bürgerschulen, 23,000 Volks- schulen und viele andere Anstalten gepflegt. Ackerbau, Weinbau, Viehzucht, Bienenzucht, Fischfang und Bergbau gewähren vielen Bewohnern Beschäftigung. Dazu ist Preußen einer der bedeutendsten Manufactur-Staaten Deutschlands. Schlesien, Sachsen und die Rheinprovinz sind wahre Industrie- Länder. Die drei wichtigsten Zweige der Industrie sind die Lein- wand-, Wollen- und Eisenmanufacturen; ferner verfertigt man Baumwollen-und Seidenwaaren, Papier-und Glaswaaren. 29 b. Der Dom zu Köln. Unter den vielen Kirchen der Stadt Köln und überhaupt unter allen Kirchen Deutschlands ist eine der merkwürdigsten und vorzüglichsten der herrliche Dom. Der Bau des Domes begann im Jahre 1248 durch den Erzbischof Conrad von Hoch sieden. Das große Vermögen dieses Erzbischofs, so wie der damalige Reichthum der Bewohner Kölns

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 265

1864 - Essen : Bädeker
265 seligkeiten. Endlich entstand beim Eintritt in einen schlammigen Hohl-" weg ein Gemurmel: „Es geht nicht mehr! es ist unmöglich!" Da redete Blücher die Schaaren mit tiefster Bewegung und Kraft an:. „Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es gehe nicht; aber es muß gehen! ich hab' es ja meinem Bruder Wellington versprochen. Ich hab' es versprochen; hört Ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werde?" Dieses Wort erregte, und belebte Alle, und mit neuer Kraft ging's rüstig vorwärts, so daß man wenigstens nach 4 Uhr auf dem Schlachtfelds eintreffen konnte. — Inzwischen wurde Wellington hart bedrängt, Napoleon hatte es Morgens froh ausgerufen: „Ha, nun habe ich sie, diese Engländer!" Er ordnete Alles auf der Anhöhe von Belle-Alliance (Schön-Bund) zur Entscheidungsschlacht. 130,000 Mann stürzten um Mittag sich auf £0,000; aber Wellington war überall. Er rief einem hartbe- drängten Haufen zu: „Kinder, wir müssen uns tapfer halten, wir dürfen nicht geschlagen werden; was würde man in England sagen?" Napoleon rief zornig immer: „Vorwärts, vorwärts!" und in der Mei- nung, die Überzahl müsse endlich siegen, sandte er um 3 Uhr Nach- mittags schon einen Siegesboten nach Paris. Und das war, wie bei Leipzig, zu früh. Drei, vier Mal zurückgeschlagen, trieb Napoleon immer neue Heeresmassen die Höhen hinan gegen den unerschütterlichen Feind, des- sen Kräfte sich erschöpften; 10,000 Engländer lagen auf dem Schlachtfelder Es war hohe Zeit, daß Blücher auf dem Kampsplatze erschien; doch zeigte sich von ihm noch keine Spur. Alles, was Kriegskunst lehrt und Tapferkeit bewährt, ward von beiden Seiten geleistet. Um 2 Uhr hatte Wellington, der Absprache gemäß, Blüchern erwartet, und es war schon 4 Uhr. Da dringen 2 Heerhaufen des Bülow'schen Corps von den Waldhöhen hervor, ziehen in schöner Ordnung den stufenartigen Bergabhang in das Kampfgefilde hinab unter Trommel- wirbel, Trompeten- und Hörnerklang, und greifen den rechten Flügel des Feindes an; die preußischen Kanonen, in mehreren Reihen über einander stehend, donnern auf die bestürzten Feinde. Napoleon schickte den sechsten Heerestheil, der noch keine Mühe des blutigen Tages getheilt, den Preußen entgegen, ihnen so lange zu widerstehen, bis das britische Heer aus dem Felde geschlagen sei. Doch immer mehr Preußen koinmen in Eile auf Blüchers Befehl von der Höhe von Belle-Alliance, deren Gebäude über die ganze Gegend sichtbar empor- ragten, im Sturmschritt auf das Blutfeld und gehen sogleich in's Feuer. Blücher bemerkte ein Regiment, welches mit ungewöhnlicher Tapferkeit gegen einen überlegenen Feind ankämpfte. Er ritt im heftigsten Klein- gewehrfeuer dicht an dasselbe heran und rief: „Bravo, Kinder! Ihr werdet mir diesen wichtigen Posten schon behaupten. Habt nur Geduld! bald kommt Hülfe, und es wird anders. Wir wollen uns heute mal die Franzosen von hinten besehen!" — Napoleon verzweifelte noch keineswegs. Die Engländer wankten auf mehreren Punkten, da setzte sich der entschlossene Wellington auf die Erde nieder und sprach: „Hier

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 266

1864 - Essen : Bädeker
266 werbe ich bleiben und keinen Fußbreit von dannen weichen!". Und gegen 5 Uhr ruft er seufzend: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Da hörte er ihren Kanonendonner im Rücken und in der rechten Seite des Feindes, und begeisternd auffahrend, mit Thränen in den Augen, ruft er: „Nun Gottlob, da ist der alte Blücher!" Der alte Löwe schreitet furchtbar vorwärts. Napoleon erkannte die drohende Gefahr, und glaubte, ein kräftiger Sturm- angriff mit dem Kerne seiner Armee würde das britische Heer zum Weichen bringen. Seine besten Schaaren, seine alten, erprobten Garden, die siegen oder sterben wollten, mußten vor. Als sie von Frankreich auszogen, umhüllten sie selbst die goldenen Adler auf ihren Fahnen- schaften mit Trauerflor, den sie nicht eher abnehmen wollten, als. bis die Feinde ihres Kaisers in entscheidender Schlacht vernichtet wären. Wellington sah diese entschlossenen Schaaren, zusammengedrängt, das Gewehr im Arm, ohne Schuß, unter Anführung des Marschalls Ney, wie eine düstere Gewitterwolke gegen die Mitte seiner Schlachtordnung, und zugleich die ganze französische Schlachtlinie unaufhaltsam heran- ziehen, um die englische Linie zu durchbrechen und dann auch Blücher zu schlagen. Aber seine wackern Krieger bebten nicht. Der Feldherr ließ sein Geschütz Vortheilhaft aufstellen, und als der Feind in Schuß- weite herangekommen war, da schmetterten die Kugeln furchtbar in seine Reihen hinein. Ganze Schaaren wurden vernichtet. Doch schnell schlossen die Franzosen sich immer wieder zusammen, und immer weiter in kühner Todesverachtung schritten sie zum Sturm gegen die bedroheten Höhen vor. In diesem gefahrvollen Augenblicke, es war gegen 7 Uhr Abends, traf der preuß. General Ziethen mit den Seinen bei Wellington ein, und stürmte unter Trommelwirbel und Kanonen- donner mit Ungestüm in die mörderischen Reihen der Franzosen. Das erfrischte den Muth der müden Krieger Wellington's; dieser läßt auch sogleich Generalmarsch schlagen, und die ganze Schlachtlinie geht unter Trommelschlag und Trompetengeschmetter über die Leichenhügel der Franzosen im Sturmschritt bergab unaufhaltsam vorwärts. Als Mann gegen Mann in der Nähe focht, entstand ein entsetzliches Blutbad; die Franzosen mußten weichen und ihre Garde, in Viereck geschlossen, wird gegen die Höhe von Belle-Alliance zurückgedrängt, wo sie Bülow's Geschütz- feuer empfängt und dessen Reiterei umzingelt. General Cambronne, der Befehlshaber der Garde, der mit Napoleon in Elba gewesen war, wird vom hannover'schen Oberst Haltet gefangen genommen. Die Meisten fallen; Einige entkommen; gefangen werden nur Wenige. Unter- dessen rückt Blücher auch immer vorwärts, und jagt mit Bülow und Pirch die noch für ihre Rettung verzweifelnd kämpfenden Franzosen aus dem Dorfe Planchenoit und vor sich her. Kurz vvr 9 Uhr war der blutige Sieg errungen, und die Franzosen verließen den mit Trüm- mern und Leichen bedeckten Kampfplatz in wildester Flucht, ihre meisten Kanonen im Stiche lassend. „Rette sich, wer kann!" erscholl's überall. Da geschah es, daß um 9 Uhr die beiden sieggekrönten Feldherren

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 66

1864 - Essen : Bädeker
66 jetzt aus drei besonderen Staaten: dem Kurfürstenthum Hessen, dem Großhcrzogthum Hessen und der Landgrafschaft Hessen. Die Regentenfamilien bekennen sich zur evangelischen Kirche. Das Kurfürstenthum Hessen reicht am weitesten nach Norden und enthält den größesten Theil der alten Chattenländer. Seine Haupt- stadt heißt Kassel, und daher wird das Land wohl auch Hessen- Kassel genannt. Obgleich es die größte Ausdehnung hat (200 Qua- dratmeilen), so ist es doch keineswegs das bevölkertste. Denn nur ein kleiner Theil Kurhessens ist so eben und so fruchtbar, wie das Main- thal bei Hanau oder das Fuldathal bei Kassel. Große Strecken sind waldig und zum einträglichen Ackerbau nicht geeignet. Die Be- wohner, deren Zahl nur etwa 700,000 beträgt, sind arbeitsame und kräftige Leute. Viele wandern sogar während der Ernte in fruchtbarere Gegenden, um dort als Tagelöhner zu helfen, so besonders die Be- wohner der Provinz Fulda. Man kann von dem kurhessischen Land- volke rühmen, daß es noch viel von seinen ererbten Sitten und Trach- ten beibehalten. — Die Lage der Hauptstadt Kassel an der schiff- baren Fulda, nicht weit von ihrem Zusammenfluß mit der Werra, so wie die vielfachen Eisenbahnverbindungen haben sie zu einem bedeutenden Verkehrsplatze gemacht. Kassel wird von vielen Fremden besucht, besonders auch, um die eine Stunde von der Stadt, beim Lustschlosse Wilhelmshöhe gelegenen, schönen Anlagen, die Wasser- künste und die riesige Bildsäule des Herkules zu beschauen. Zu Marburg ist die Landesuniversität. Das'großherzogthum Hessen liegt nördlich von Baden, zu beiden Seiten des Rheines und zum Theil weiter nordöstlich; es macht kein zusammenhängendes Ganze aus. Es ist bevölkerter als Kurhessen; auf 185 Quadratmeilen wohnen hier über 850,000 Men- schen. Das Land ist fruchtbar; besonders am Rhein zieht man viel Getreide, Kastanien, Mandeln, Wallnüsse und Wein. Der nördliche Theil ist meistens gebirgig, ausgenommen die fruchtbare Wet- terau, welche aus einer schönen Ebene besteht. Aber auch die minder ergiebigen Gegenden dieses Landes, im Odenwalde, Vogelsberge oder in dem nahe an Westphalen reichenden Hinterlande zeichnen sich durch vortreffliche Kunststraßen aus, durch welche der Verkehr befördert und die Einwohner betriebsamer werden. Die Hauptstadt des Groß- herzogthums, Darmstadt, ist eine der am raschesten emporgekommenen Städte Deutschlands. Vor 50 Jahren noch ein kleines Landstädtchen, das sich bloß durch ein weitläusiges Residenzschloß und ein merk- würdig gebautes Exercierhaus auszeichnete, ist es jetzt eine Stadt von fast 30,000 Einwohnern mit allen großstädtischen Einrichtungen geworden. Überdies hat ihre Lage am Rande des Odenwaldes und an der Berg- straße, in der Nachbarschaft herrlicher Waldungen, die Anlage vortreff- licher Spaziergänge mit Aussichten in die Rheinebene möglich gemacht. Durch die große Eisenbahn durch Baden längs des Rheines bis nach Frankfurt und von da nach Kassel, sowie durch die Nähe des

9. Realienbuch - S. 280

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
230 211. Muhammed und die Araber. „Fürchtet die nicht, die den Leib zwar töten, der Seele aber nichts anhaben können!" — So starb der 75 jährige Greis mit 25 der ©einigen den Märtyrertod. Sein Leichnam wurde zu Fulda bestattet. 211. Muhammed und die Araber. Die Araber sind ein uraltes Volle. Sie bewohnen die grosse, an weiten Sandwüsten und öden Felsgebirgen reiche Halbinsel, welche zwischen dem persischen und arabischen Meerbusen liegt. Ein Teil derselben führt ein Nomadenleben, ein anderer Teil wohnt in Städten und treibt Handel. Sie sind meist von schöner Gestalt, gutmütig, gastfrei, lebhaften Geistes und für höhere Bildung empfänglich. Unter diesem Volke wurde in Mekka, der Hauptstadt Arabiens, 570 n. Chr. Muhammed, der Stifter der muhammedanischen Religion, geboren. Schon frühe verwaist, wurde er von einem Oheim erzogen und zum Kaufmanne bestimmt. Als solcher machte er mehrere Reisen nach Palästina und Syrien. In seinem vierzigsten Jahre zog er sich in die Einsamkeit zurück und überliess sich dem Nach- denken über göttliche Dinge. Nach drei Jahren trat er öffentlich auf und gab vor, der Engel Gabriel sei ihm erschienen und habe ihm von Gott den Auftrag gebracht, eine neue Religion zu stiften. Die Hauptlehren derselben waren: Es ist nur ein Gott und Muhammed ist sein Prophet; auch Moses und Christus sind gött- liche Gesandte; Muhammed aber ist höher als beide. Jedem Menschen ist sein Lebensschicksal unabänderlich von Gott vorher bestimmt. Diejenigen, welche täglich eine gewisse Anzahl Gebete verrichten, verschiedene Waschungen vornehmen, viel fasten, reich- lich Almosen geben, wenigstens einmal im Leben eine Wallfahrt nach seinem Geburtsort Mekka machen, für seine Lehre kämpfen und sterben, kommen in das Paradies, wo ihrer eine Fülle sinn- licher Freuden und Genüsse wartet. Die Ungläubigen und Bösen aber werden einst mit ewigem Feuer gestraft; verdorbenes Fleisch wird ihnen zur Speise gereicht und heifses Wasser zum Tranke. Muhammed fand anfangs bei seinen Stammesgenossen keinen Glauben; sie trachteten ihm sogar nach dem Leben. Er floh des- halb von Mekka nach Medina. Von dieser Flucht, arabisch Hedschra genannt, zählen die Muhammedaner ihre Jahre, wie wir Christen die unsrigen von der Geburt des Heilandes an. In Medina fand Muhammed bald viele Anhänger und machte mit diesen Streifzüge, um auch seine Feinde zur Annahme seiner Religion zu zwingen. Er machte es überhaupt seinen Anhängern, die er Gläubige nannte, zur Pflicht, seine Lehre selbst mit dem Schwerte auszubreiten. Bald wurde auf diese Weise ganz Arabien zur Annahme seiner Lehre genöthigt, und Muhammed zog als Prophet und König triumphierend in die Hauptstadt Mekka ein. Nach wenigen Jahren starb er, 62 Jahre alt, an Gift, welches eine seiner Frauen ihm beigebracht hatte, um zu erproben, ob er wirk' lieh der göttliche Gesandte sei.

10. Realienbuch - S. 281

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
212. Bayern unter den Agilolfingcrn. 281 Die Lehren Muhammeds wurden nach seinem Tode in ein Buch zusammengefasst, welches Koran heisst. Muhammeds Lehre wird auch Islam genannt; die Muhammedaner heissen auch Moslemin, d. h. Gläubige, ihre Kirchen Moscheen, ihre Mönche Derwische. Weil Muhammed vorgab, auf einer Reise durch alle Himmel im Monde gewesen zu sein und ein Stück desselben auf die Erde ge- worfen zu haben, wurde der Halbmond das Zeichen seiner Anhänger. Die Nachfolger Muhammeds, Kalifen genannt, breiteten den Islam sowie ihre Herrschaft über einen grossen Teil von Asien und die Nordküste von Afrika aus. Von da drangen sie über Gibraltar in Spanien ein. Als sie von dort über Frankreich nach Konstantinopel zu dringen versuchten, schlug sie der tapfere Frankenkönig Karl Mar teil (der Hammer) 732 bei Tours (spr. Tür), trieb sie nach Spanien zurück und verhinderte dadurch die weitere Ausbreitung des Islam im Abendland. Die Türken, Araber, Ägypter nebst andern Völkern in Asien und Afrika sind Bekenner der mohammedanischen Religion. 212. Bayern unter den Agilolfingern. Allmählich hatten sich die Wogen der Völkerwanderung gelegt: die unstüt umherschweifenden Völkerschaften waren zur Ruhe gekommen und hatten wieder dauernde Wohnsitze gefunden. Nun erhoben sich auf den Trümmern des zusammen- gebrochenen Römerrciches neue Reiche mit festen und geord- neten Zuständen. Das wichtigste derselben ist das mächtige Frankenreich, welches sich zu beiden Seiten des Rheines aus- breitete. Neben ihm bestand im Osten Germaniens das Herzogtum der Bajuwaren (Bayern). An Umfang übertraf dasselbe das heutige Bayern; denn es reichte im Süden weit in das Alpenland hinein bis an die Quellen der Etsch, im Osten bis zur Enns, im Norden bis an den Böhmerwald, das Fichtelgebirg und den Frankenjura, im Westen bis zum Lech. Die Herrschaft über dieses schöne Land führten Herzoge aus dem bajuwarischen Edelgeschlechte der A gl lolfinger. Sie waren die Führer des Heeres im Kriege, die obersten Richter und Wahrer des Rechts und der Sicherheit im Frieden; sie beriefen den Landtag und erließen mit dessen Zustimmung die Gesetze, gingen Bündnisse ein, erklärten Krieg und schlossen Frieden. Ihren Sitz hatten sie in Regensburg. Der Anfang ihrer Herrschaft fällt in das 6. Jahrhundert. Über 200 Jahre hatte sich das Herzogtum Bayern neben dem Frankenreiche erhalten und war während dieser Zeit von Herrschern aus heimischem Geschlechte regiert worden Für die Dauer konnte es jedoch dem mächtigen Frankenre^e gegenüber seine Selbständigkeit nicht bewahren. Als einer
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