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1. Neuere Geschichte von 1740 - 1888 - S. 21

1901 - Leipzig : Teubner
6. Der Krieg gegen sterreich ic. 7. Der Nationalkonvent tc. 21 Ministerium (Dumouriez, Roland) hatte gegen den Willen der Der Krieg an Jakobiner den König den Krieg an sterreich, wo seit dem Tode Leopolds Ii. sein unfhiger Sohn Franz Ii. herrschte, erklären lassen. Kaiser Franzn. Mit sterreich verbndete sich Preußen. Aber der von dem Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, dem Neffen des Teilnahme am Siegers von Minden, geleitete Feldzug, durch ein unvorsichtiges Manifest geibpgx der eingeleitet, kam in der Champagne infolge der Kanonade von Balmy Champagne (w. von St. Meuehould) zum Stehen. Dann wurde die Champagne gerumt. Die Franzosen drangen in die Pfalz ein und verscheuchten Vordringen weithin die Feudalherren der den Rhein. Vielfach mit offenen Armen bcr 0franp,en aufgenommen, lieen sie sich die Befreiung" teuer bezahlen. Savoyen und Nizza wurden 1792/93 in Frankreich einverleibt, Belgien von Eroberung Dumouriez durch den Sieg bei Jemappes (w. von Mns in Sd- ei0iens 1792-Belgien) den sterreichern entrissen. 7. Der Nationatkonvent (21> September 1792 bis 1795). In der ersten Tagung erklrte der Nationalkonvent Frankreich Frankreich Re-zur Republik. Die jakobinische Bergpartei setzte mit Hlse der Giron- t)u6ht172912@et)t' Bisten die Anklage des Knigs und dann unter Verletzung der Ver-fafsuug durch Einschchterung der Mehrheit seine Verurteilung durch. Proze und Am 21. Januar 1793 wurde er hingerichtet, im Oktober auch die Knigin Marie Antoinette und im November der niedertrchtige 21. Januar Herzog von Orleans (Philipp Egalite"). Infolge der Niederlage, die Dumouriez am 18. Mrz 1793 bei Neerwinden (zwischen Lwen und Lttich) erlitt und seiner Flucht zu den siegreichen sterreichern wurden die Girondisten von der Bergpartei gechtet und zum Teil guillo- Sturz der tiniert. Nach der Ermordung Marats durch Charlotte Corday |f?7e9n8. am 13. Juli 1793 begann die eigentliche Schreckensherrschaft. Die Em- Beginn der pruug der Bauern in der Vendse (an der untern Loire) wurde unter Schreckensherr-entsetzlichen Greueln niedergeworfen, und die groen Städte, die wie Aufstnde der Nantes, Lyon, Bordeaux, Marseille, Toulou sich der blutigen Städte des^ Gewaltherrschaft der Pariser Schreckensmnner widersetzten, wurden durch Konvents-Kommissre, entmenschte Tigernaturen, aufs grausamste Die Konvents-gezchtigt. Solche _ Kommissre wurden berallhin entsandt, um im ommipre' Namen der Freiheit durch Massenmord die Gegner der Jakobiner zu vernichten und durch Gtereinziehungen, willkrliche Revolutionssteuern" und Beraubungen die leeren Staatskassen zu fllen und den Pbel auf Kosten der Besitzenden zu fttern. Trotzdem dauerten Not und Teuerung fort. In Paris bte Robespierre an der Spitze des Tatschliche Wohlfahrtsausschusses mit Hlfe des furchtbaren Revolutionsgerichtes Robespimes. eine auf den Schrecken gegrndete, fast schrankenlose Gewalt aus. Er vernichtete im Mrz die wahnwitzigen Ultrarevolutionre" Heberts und im April die Korrupten", Danton und seinen Anhang. Als

2. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 14

1899 - Leipzig : Teubner
14 I. Erzhlungen aus der griechischen und persischen Sagengeschichte. er von dem alten Knigsgeschlechte des Kodrus abstammte, so war er doch nicht mit irdischen Gtern gesegnet; denn im Laufe der Zeit hatte sich das Vermgen der Familie vermindert, und sein Vater besa ein so gtiges Herz, da er keinem, der ihn um Beistand anging, seine Hilfe und sein Geld vorenthielt. Solon befate sich darum mit Handelsgeschften und fuhr weit hinaus an die fremden Ksten. Man hatte ihm daheim Untersttzung angeboten, er aber hatte sie mit den Worten zurckgewiesen: Da ich aus kniglichem Stamme bin, kommt es mir nicht zu, Geschenke anzunehmen, sondern weit eher, anderen, wenn ich es vermag, Geschenke zu geben". 2. Die Rckeroberung von Salamis. Durch eine List brachte er die Athener wieder in den Besitz der Insel Salamis, die dicht vor der attischen Westkste liegt. Sie war von den Be-wohnern der Nachbarstadt Megara besetzt worden, die in jenen Zeiten als khne Seefahrer bekannt waren. Zur Wiedereroberung dieses wichtigen Eilandes war schon so viel Blut vergeblich ge-flssen, da die Athener bei Todesstrafe verboten hatten, zu einem neuen Zuge nach Salamis aufzufordern. Da stellte sich Solon wahnsinnig, lief mit einem Reisehute auf dem Kopfe nach dem Markt, sprang auf den Stein, von dem aus die Herolde ihre Mitteilungen ausriefen, und trug selbstverfate Verse vor, in denen er von Salamis sprach und dem Volke die Worte zurief: Auf denn, nach Salamis hin, um die liebliche Insel zu streiten, Auf, Athener, und tilget den Schimpf, den bisher ihr erlitten!" Da hob man das Verbot auf. Solon aber wute die Megarer, welche die Besatzung von Salamis bildeten, an ein Vorgebirge zu locken, das der Insel gegenber lag; hier wurden sie niedergehauen, und er bemchtigte sich dann der Insel. 3. Solons Gesetzgebung. Als hierauf in Athen Unruhen und Brgerzwist ausbrachen, die Drakon vergeblich durch seine Gesetze zu bannen suchte, stellten die Athener Solon vorber-gehend an die Spitze des Staates und lieen sich von ihm eine neue Verfassung geben. Diese bildete gleichsam den Grundstein zu der spteren Gre der Stadt.

3. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 10

1899 - Leipzig : Teubner
10 I Erzhlungen aus der griechischen und persischen Sagengeschichte. 1. Der 1. meffenische Krieg. Um das Jahr 740 waren die Spartaner entschlossen, das Schwert wider ihre Brder in Messenien zu ziehen. Sie behaupteten, durch zwei Greuelthaten seitens messenischer Männer zum Kriege gereizt zu sein. Vielleicht verhielt sich die Sache in beiden Fllen aber so, wie sie von den Messeniern erzhlt wurde. An der Grenze der beiden Lnder lag ein Heiligtum der Artemis (Diana), wo beide, Messenier wie Spartaner, seit alters gemeinschaftliche Opferfeste feierten. Hier sollten messenische junge Leute Jungfrauen, die mit ihren Vtern aus Sparta herbeigekommen wren, berfallen und den König Telsklus, der sie schtzen wollte, gettet haben. Auch sollte Polychares, ein angesehener Mann aus dem Messenierlande, spar-tanische Männer umgebracht haben. Nein", sagten die Messenier, es hat sich alles ganz anders zugetragen. Die jungen Mdchen, die Teleklus verteidigte, waren gar keine Mdchen, sondern bart-lose Jnglinge, welche die Gelegenheit benutzen sollten, mit ihren Schwertern, die sie unter den Weiberkleidern trugen, unsere anwesenden vornehmen Landsleute niederzumachen, damit Sparta sich um so leichter in den Besitz des lngst ersehnten Landes setzen knnte. Und Polychares ist nicht minder von den Spartanern ge-reizt worden. Er hatte einem derselben Namens Enphnus seine Rinderherde anvertraut, damit er sie gegen Entgelt auf seinen Wiesen weiden lasse. Aber Enphnus verkaufte die ihm nicht gehrenden, wertvollen Tiere und log, Seeruber htten sie ge-raubt. Als er seiner schlimmen That berfhrt war, versprach er zwar, den Schaden zu ersetzen, aber er erschlug Polychares' Sohn, der gekommen war, den Betrag zu holen. Die spartanischen Be-Hrden verschafften dem unglcklichen Vater sein Recht nicht, und darum hat Polychares auf seiner Heimreise von Sparta die ihm be-gegnenden Männer dieser Stadt niedergeschlagen". Pltzlich ging der Ruf durch das ganze Messenierland: König Alkamsnes von Sparta hat ohne Kriegserklrung mitten in der Nacht unsere Grenz-stadt Am ph sa berrumpelt!" Diese war so vorteilhaft gelegen, da es den Messeniern nicht mglich war, sie zurckzuerobern. Im fnften Kriegsjahre zogen beide Spartanerknige heran; khnen Mutes stellte sich ihnen König Euphaes mit seinen Kriegern ent-gegen; aber so tapfer man auch auf beiden Seiten focht, es wurde keine Entscheidung herbeigefhrt. Da ihre bisherige Hauptstadt

4. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 11

1899 - Leipzig : Teubner
4. Die messenischen Kriege. 11 von Amphea aus leicht berfallen werden konnte, machten die Messenier nunmehr den inmitten ihres Landes gelegenen Berg Jthome, der dem Gtterknig Zeus heilig war, zu ihrer Trutz-feste; hier brachten sie Weib und Kind, Vieh und Hausgert zu-fammen; hier hofften sie mit ihrer gesamten Kriegsmacht dem Gegner beffer widerstehen zu knnen. Der delphische Gott hatte geweissagt, Jthome werde nie ein-genommen werden, wenn eine Jungfrau aus dem kniglichen Ge-schlechte den Gttern der Unterwelt geopfert wrde. Als das Los auf die Tochter des Lykiskus fiel, entwich dieser mit ihr nach Sparta. Von heier Vaterlandsliebe getrieben, erklrte Aristo-demns, der gleichfalls dem Knigsgefchlecht angehrte, er wolle feine Tochter zum Opfer geben. Aber ihr Brutigam legte eifrig Verwahrung dagegen ein, und im Wortwechsel erzrnt, stie Aristodemus seiner Tochter das Schwert in die Brust. Der Seher meinte, dies sei ein Mord und kein den Gttern wohl-geflliges Opfer. Allein König Enphaes rief aus, dies fei das von den Gttern verlangte Opfer, und fo fahen die Meffenier beruhigt der Zukunft entgegen. Nach dem Tode des Euphaes wurde Aristodemus zum Könige erhoben. Er war gerecht, sehr tapfer und ein tchtiger Heer-fhrer; er wute Argiver und Arkader zu Bundesgenossen zu ge-Winnen. Weit hinein ins lakonische Land machte er Beutezge, um den Spartanern Bfes mit Bsem zu vergelten. Da bot Sparta alle seine Truppen auf, um durch eine groe Schlacht den Krieg zu beendigen. Am Fue des Jthomeberges kam es zum Kampfe, in welchem Aristodemus dadurch, da er die mit seinen Schwerbewaffneten fechtenden Feinde mit den Leicht-bewaffneten auf den Flanken und im Rcken anfiel, den Sieg davontrug. Und dennoch war alles vergeblich. Ein neuer Gtterspruch lautete: Wer zuerst um den Altar des Zeus oben auf dem Jthomeberg zehnmal zehn Dreife aufstellt, der wird siegen". Das vernahm der Spartaner balus. Als Landmann verkleidet, gelangte er in die Burg und stellte dort nachts hundert kleine Dreife auf. Bald brach das Schickfal der die Meffenier herein. Aristodemus, durch ein Traumbild erschreckt, ttete sich auf dem Grabe seiner Tochter; von Hunger getrieben, zogen seine Lands-

5. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 12

1899 - Leipzig : Teubner
12 I. Erzhlungen aus der griechischen und persischen Sagengeschichte. leute noch einmal hinaus, wurden aber geschlagen. Nach 5 Monaten wurde Jthome den Spartanern bergeben, die nun Herren des Landes waren. 2. Der 2. meffenische Krieg. Schon waren die Männer, die in dem ersten messenischen Kriege mitgesochten hatten, und ihre Shne gestorben, und die herangewachsenen Enkel waren es, welche das Joch Spartas trugen. Da beschlo Aristomenes, ein feuriger Jngling, der von dem Geschlechte der messenischen Könige ab-stammte, den Freiheitskampf zu wagen. Er sandte vertraute Männer durchs Land und lie allen Volksgenossen sagen: Waffnet euch! Die Stunde ist da, die fremde Herrschaft abzuschtteln!" Als er von Norden her in die Ebene des Mittellandes vorrckte, erhob sich das ganze Volk wie ein Mann; Argos und Arkadien sandten Hilfstruppen. Die erste Schlacht war unentschieden; aber Aristomenes eilte der die Berge nach Osten und hngte heimlich bei Nacht im Athenetempel zu Sparta einen Schild auf, der die Inschrift trug: Aristomenes weiht diesen Schild der Gttin zum Zeichen seines Sieges der Sparta". Wie erschraken die Spar-taner, als sie diesen am nchsten Tage sahen! Als sie wirklich aus Messenien abziehen muten, baten sie den Gott Apollo um Rat. Dieser trug ihnen auf, sich einen Helfer aus Athen zu holen. Obwohl die Athener ihnen nur einen lahmen Schullehrer Namens Tyrtus mitgaben, so stand es doch von da ab mit der Sache Spartas besser; denn dieser bannte durch seine Lieder die Uneinigkeit und Mutlosigkeit der Spartaner und begeisterte sie zu neuem Kampfe. Dennoch besiegte sie Aristo-menes in der Schlacht am Male des Eber^", wo er, von 80 der tapfersten Messenier umgeben, alles vor sich niederwarf. Erbittert der seine Einflle in ihr Land, bestachen die Spartaner einen seiner Bundesgenossen, den Arkaderknig Aristokrates, der nun wirklich in der Schlacht am groen Graben" pltzlich die Schlachtordnung verlie und mit seinen Kriegern davonzog. Aristo-menes wurde geschlagen und zog sich nahe an die arkadische Grenze, ans den steilen Berg Jra zurck, den er zu einer Feste um-wandelte. Hier hielt er den Feinden 11 Jahre lang stand und brachte ihnen durch fortgesetzte Streifzge vielen Schaden bei. Einmal wurde er gefangen und mit Stricken gebunden. Als die

6. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 15

1899 - Leipzig : Teubner
5. Solon und Krsus. 15 4. Solon und Krsus. Bekannt ist das Gesprch, das Solon einst mit dem Lyderknige Krsus gehabt haben soll. Dieser wohnte in West-Kleinasien, das ihm samt vielen griechischen Pflanzstdten an der Kste nnterthan war, auf der Burg zu Sardes. Gro war seine Macht, groß die Schar seiner tapferen Reiter, und so gewaltig seine Schtze, da er fr den reichsten Mann der ganzen Welt galt und noch heute jemand, der auerordentlich viel Geld besitzt, als ein Krsus" bezeichnet wird. Krsus hatte es gern, wenn ihn berhmte Griechen be-suchten. So nahm er auch den weisen Athener gastfreundlich auf. Nach der Bewirtung befahl er seinen Dienern, Solon die Schatz-fammer mit all ihrem Gold und Silber und all den herrlichen Schmuckgegenstnden zu zeigen. Als Solon dies gesehen hatte, sprach Krsus also: Gastfreund von Athen, auch hier bei uns ist viel von deiner Weisheit und von deinen Reisen gesprochen worden, die du, um dein Wissen zu vermehren, nach vielen Lndern unternimmst. Nun ist in mir das Verlangen erwacht, dich zu fragen, ob du bereits einen Menschen kennst, dem es so ergeht, da du ihn fr den glcklichsten von allen hltst". Solches fragte er in der Meinung, da er der glcklichste Mensch wre. Solon aber schmeichelte nicht, sondern hielt sich streng an die Wahrheit und sprach: Ja, König, ich kenne einen solchen, den Athener Tellus". Da wunderte sich Krsus und fragte erstaunt: Warum hltst du gerade den Tellus fr den glcklichsten der Menschen?" Jener aber sprach: Tellus besa einerseits, während seine Vater-stadt in Blte stand, edle und wohlerzogene Shne, die auch smtlich Kinder hatten, und niemand von allen war vor ihm ge-sterben; anderseits fand er nach einem glcklichen Leben ein Herr-liches Ende. Als nmlich die Athener mit ihren Nachbarn in Eleusis Krieg fhrten, trug er in der Schlacht durch seine Tapfer-feit am meisten zum Sieg bei und starb im Kampfe den Helden-tod. Die Athener bestatteten ihn an derselben Stelle, wo er gefallen war, auf Staatskosten und ehrten sein Andenken". Nach-dem Solon so viel von dem Glcke des Tellus erzhlt hatte, fragte ihn Krsus, wen er nach jenem fr den Glcklichsten halte; denn er meinte, der zweite werde er gewi sein. Jener aber sagte: Den Kleobis und Biton. Denn diese beiden argivischen

7. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 23

1899 - Leipzig : Teubner
7. Kambyses. 23 Als dieser seine Tochter erblickte, schaute er schweigend zur Erde. Dasselbe that er, als man seinen Sohn nebst 1000 gyptern, mit einem Stricke um den Hals, an ihm vorbei zum Tode fhrte. Als er aber einen seiner frheren Tischgenossen, einen schon be-jhrten Mann, bei den persischen Soldaten betteln sah, schluchzte er laut auf. Nach dem Grunde seines Benehmens gefragt, aut-wortete er, sein und seiner Familie Unglck sei zu groß, als da er darber Thrueu vergieen knnte, der das Leid seines Freundes aber habe er weinen knnen. Kambyses gab Befehl, den Knigssohn zu schonen, aber es war zu spt; den Psammenit selbst behandelte er zuerst mild, spter lie er auch ihn wegen eines Versuchs, eine Verschwrung gegen die Perser anzuzetteln, hin-richten. 3. Kambyses' fernere Eroberungsplne. Zuerst plante er einen Zug gegen die reiche Seestadt Karthago. Aber die phnizischen Kapitne weigerten sich, gegen Karthago zu fahren, da deren Bewohner ausgewanderte Landsleute seien. Ohne die Phnizier aber war die persische Flotte zu schwach. So trat er einen Marsch gegen die thiopen an, die sdlich von gypten am mittleren und oberen Nil wohnten. Kaum hatte er aber den fnften Teil des Weges hinter sich, da brach eine schreckliche Hungersnot in seinem Heere aus. Schon war das Zugvieh ver-zehrt, alles Gras und Kraut, das man sah, wurde gierig ver-schluugeu. Als nun die Soldaten in den unfruchtbaren Sand-strichen den zehnten Mann auslosten und verspeisten, kehrte Kambyses um. Die 50 000 Mann aber, die er gegen die Oase Siwah abgesandt hatte, wo ein berhmter Tempel des gyptischen Gottes Amun-R stand, wurden von einem furchtbaren Sand-strm verschttet. Nach seiner Rckkehr soll sich Kambyses gegen die Religion und die Priester der gypter vergangen haben, was aber vielleicht blo ble Nachrede der auf ihren Besieger ergrimmten gypter war. 4. Der falsche Smerdis und der Tod des Kambyses (522). Bald darauf scheint er in Raserei verfallen zu sein; denn grundlos verbte er gegen vornehme Perser Grausamkeiten; durch Prexaspes lie er seinen Bruder Smerdis (Bardija) tten, als er trumte, dieser sitze auf dem Thron und reiche mit seinem Kopfe bis an die

8. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 4

1899 - Leipzig : Teubner
4 Griechische Sagen. in einem Kampfe die schne Jole. Jetzt frchtete Dejamra, von ihm verstoen zu werden. Sie trnkte daher ein Gewand mit dem Blute des Centauren und sandte es ihrem Gatten. Kaum hatte dieser es angelegt, so empfand er die Wirkung des fressenden Giftes. Er fhlte, da sein Ende da sei. Auf dem ta lie er sich einen Scheiter-Haufen errichten. Er stieg hinauf, und sein Freund Philoktetes steckte das Holz in Brand. Eine Gewitterwolke aber senkte sich herab und trug ihn hinauf auf den Olymp. Im Kreise der Götter lebte er weiter in ewiger Jugend. 4. Theseus. Theseus, der Sohn des Knigs geus von Athen, war geboren in Trzsn in Argotis, wurde auch dort von seinem Grovater erzogen. Denn seine Mutter thra, eine Tochter des Knigs von Trzsn, war ihrem Gatten nicht nach Athen gefolgt. geus hatte vor feinem Weggange ein Schwert und ein Paar Schuhe unter einem Felsblocke verborgen und geboten, fein Sohn solle nach Athen kommen, wenn er mit eigner Kraft diese Erkennungszeichen hervorholen knne. Zum Jnglinge herangewachsen, wlzte Theseus den Stein hinweg, nahm Schwert und Schuhe und wanderte nach Athen. Unterwegs ttete er Sinnis, den Fichtenbeuger", und den Gliedansrecker" Prokrustes. Jener band alle Wanderer, die er ergriff, an die Wipfel zweier gegen einander gebogenen Fichten und lie sie dann von den zurckschnellenden Bumen zerreien. Der Gliedansrecker legte alle Fremden, die sehr lang waren, in ein kurzes Bett und hieb von ihren Beinen soviel ab, da sie hinein paten. Kleine Gste legte er in eine sehr lange Bettstelle und reckte ihnen, damit sie es ausfllten, so lange die Glieder aus, bis sie den Geist aufgaben. geus nahm seinen Sohn mit Freuden auf. Damals lastete auf den Athenern die schwere Verpflichtung, aller neun Jahre sieben Jnglinge und sieben Jungfrauen nach Kreta zu schicken. Dort lie sie König Minos in seinem berhmten Labyrinth von dem Minotanrns, einem Ungeheuer mit einem Menschenleibe und einem Stierkopfe, umbringen. Eben war der Zins zum drittenmale fllig. Da ging Theseus freiwillig mit nach Kreta. Hier schenkte ihm die Knigstochter Ariadne, die ihn lieb gewann, einen Garnknuel, das er bei dem Gange in das Labyrinth aufrollen lie. Er ttete den Miuotaurus und fand sich nebst den brigen Jnglingen und den Jungfrauen an dem Faden wieder aus dem Labyrinth. Nun floh er mit Ariadne und seinen Gefhrten auf das Schiff. Doch auf dem Heimwege versumte der Steuermann, das schwarze Segel einzuziehen und durch ein weies die Rettung des Theseus anzuzeigen, wie er versprochen

9. Lebensbilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 61

1899 - Leipzig : Teubner
10. Kaiser Karl der Groe. 61 auf ihre von den Vtern ererbte Freiheit und mochten ebenso-wenig von ihren Gttern lassen. Karls Plan war, sie zu unterwerfen und zu Christen zu machen. Im Anfange hatte er Glck; aber so oft die Sachsen auch besiegt wurden, immer erhoben sie sich von neuem und stritten mit der grten Tapfer-feit. Einer ihrer Feldherren war der Herzog Widukind. Zu-letzt aber muten sie sich Karl unterwerfen und sich taufen lassen. 3. Der Krieg gegen die Langobarden. Inzwischen war schon lngst ein anderer Krieg begonnen und beendet worden. In Italien gebot damals D es i der ins, der König der germanischen Langobarden. In Pavia, im Tiefland der Poebene, stand seine Knigsburg. Mit diesem war Karl in Feindschaft geraten. Nun zog er mit einem starken Heere der die Alpen, wobei ihm ein Spielmann (Musikant) den Weg gezeigt haben soll. Dafr be-kam dieser alles Land zum Eigentum, bis wohin man ihn, der an einer bestimmten Stelle stand, mit seinem Hrne hatte blasen hren. Pavia wurde von Karl belagert. Zehn Monate widerstanden die Langobarden. Dann mute sich Desiderius ergeben und als Mnch in ein Kloster gehen. An seiner Statt wurde nun Karl König in Italien. 4. Der Krieg in Spanien. Fast ganz Spanien war in jenen Zeiten den Arabern unterthan, die hier ein groes Reich ge-grndet hatten. Manche waren mit ihrem Gebieter unzufrieden und wandten sich an Karl mit der Bitte um Beistand. Dieser berschritt daher mit vielen Franken das Grenzgebirge der Pyre-nen. Als er wieder heimzog, befehligte Graf Roland die zuletzt marschierende Schar, die Nachhut. Nach Beute gierig^ berfielen ihn die Bewohner der westlichen Pyrenengegenden, die Basken, im Thale Roneesvalles. In langem, mrderischem Kampfe fielen alle seilte Krieger, Roland selbst lag todwund neben seinem wunderbaren Schwerte, tief bekmmert, da es nun in die Hnde der Feinde fallen solle. Da raffte er sich auf, um es an einem Marmorfelsen zu zerschmettern. Aber das Schwert blieb ganz, der Felsen dagegen wurde gespalten. Nun wollte der Held seinem König Karl ein Zeichen geben. Mit aller Kraft blies er ins Horn. Da platzten die Adern seines Halses, und er starb.

10. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 13

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Luxemburg. Frankreich: I. Geländebild. 13 (50 000) zehrte bisher vom Ruhm der Hansazeit, mit zahlreichen mittelalterlichen Vau- werken, neuerdings durch einen 8 m tiefen Kanal mit dem Ineer verbunden. Antwerpen (Zoo 000), Belgiens einzige Welthandelspforte, nächst Hamburg mit Rotterdam der wich- tigste Hafen des Kontinents, starke Seefestung. Ostends (40 000), Weltbad, künstlicher Hasen für die Überfahrt nach England (Dover). Luxemburg. I. Das kleine Krdennenland an der Mosel (2600 qkm) könnte ebensogut Wie das Gebirge zu Frankreich oder Deutschland gehören. Doch knüpft der Fluß es stärker an den östlichen Nachbar. Ii. Das Land der Eisenhütten. Neben Viehzucht, Feld-, wein-, Obst- und Garten- bau sind für das Erwerbsleben mächtige Lager von Eisenerzen bedeutsam, die zur Hälfte im Tagbau ausgebeutet werden und eine ansehnliche Eisen- und Stahlindustrie ins Leben gerufen haben. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland. Das Großherzogtum steht Uns be- sonders nahe, da es dem Deutschen Zollverein angehört und seine Eisenbahnen dem Reich unterstellt sind, fluch durch seine Eisenausfuhr in unsere benachbarten Industrie- gebiete ist es uns wertvoll. Iii. Ein Januskopf. Luxemburg ist ein echtes Grenzland, dessen Bestand als neu- trales Gebiet durch europäische Verträge gesichert ist. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch Volk und Fürstenhaus macht sich die deutsche Nachbarschaft geltend, während es durch Münzwesen, Recht und Amtssprache mit Frankreich (und Belgien) verknüpft ist (250 000 Einw.). Hauptstadt Luxemburg, einst starke Festung auf steiler Vergeshöh. franfcmcb. I. Mancherlei 5onderzüge des westl. Randstaates. Da sich der Rumpf Europas durch das südwestl. Zurückweichen der nördl. Küstenlinie immer mehr nach W ver- schmälert, entsteht hier das kleinräumigste Gebiet (mit Einschluß von Korsika 536 000 qkm), das von Mitteleuropa um das Dreifache, von Osteuropa um das Zehnfache übertroffen wird. Frankreich wird auf drei Seiten vom Meer bespült- es bekommt dadurch einen halbinselartigen Eharakter (4/7 Meeresgrenzen), der durch die scharfe Grenze gegen die Pyrenäenhalbinsel noch verstärkt wird. Infolge seiner südl. Lage wurde es, wie Belgien, nicht mehr gleich den anderen um Nord- und Ostsee gelagerten Ländern vom Inlandeis der Eiszeit erreicht. Symmetrische Lage der Landschaftsteile wird erkennbar, wenn man von der Rhone- mündung eine Gerade nach den englischen Kanalinseln zieht. Im Sw und So hat Frank- reich an dem großen europäischen Faltengebirgssystem Anteil. Die einstige Verbindung wird jetzt durch das lnittelmeer unterbrochen. Im übrigen ist Frankreich ein Schollenland. Im Zusammenhang mit jenen Faltenbewegungen, die an der französischen Binnenplatte Widerstand fanden, bildete sich das Garonnebecken und die Saöne-Rhonefurche, während im Zentralplateau selbst heftige vulkanische Ausbrüche stattfanden; es ist als ein altes Rumpfgebirge anzusehen. Tieflandsgebiete sind wieder das Loire- und das nordostfran- zösische Becken. Die Granitplatte der Bretagne und Normandie bildet den Rest eines ehemaligen Faltengebirges. — Besonders hervorzuheben ist, daß die vier Beckenland-
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