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1. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 155

1811 - Leipzig : Hinrichs
Von der Entdeck, v. Amerika bis auf Misere Zeiten. 155 die churfürstliche Würde. Außerdem erhielt Preu- ßen, für feinen Verlust auf dem linken Rheinufer, in diesem Neichsdeputationshauptfchlusse, Paderb0rn, Hil- des heim, Erfurt, das Eichsfeld, einen Theil des Bisthums Münster, die bisherigen Abteien Herfor- den, O.ued l in bürg, Elten, Essen und Werden, und die Reichsstädte Mühlhausen, Nord hausen und Goslar. Dem Haufe Oranien - Dillen bürg wur- den, für den Verlust der Erbstatthalterwürde und sei- ner Güter in den vereinigten Niederlanden, die Fürsten- tümer Fulda, Corvey, die Abtei Weingarten in Schwaben, und die Reichsstadt Dortmund zugetheilt. Die Würden der Churkursten von Trier und Kölln erloschen, und die des Churfürsten von Mainz, des- sen Hauptstadt an Frankreich abgetreten worden war, wurde in die Benennung Churfürst-Erz kanzle r ver- wandelt. Er behielt von den ehemaligen mainzifchen Churlanden das Fürsienthum Asch affe nburg, und be- kam das bisherige Bisthum und die Reichsstadt Regens- burg, so wie die Reichsstadt Wetzlar und einen Theil von dem Ertrage der Rheinzölle zur Entschädigung. — Der Churfürst von Pfalzbayern, der ansehnliche Be-, sitzungen jenseits des Rheines verlor und seine rheinischen Lander; bis auf das Herzogthum Berg, an die Entschädi- gunqsmaffe abtrat, wurde dafür durch die Fürstenthümer Wärzburg, Bamberg, Augsburg, Freysingen, durch Theile von Passau und Eichstädt, durch mehre- re Reichsstädte und zwölf Reichsprälaturen in Schwaben und Franken entschädigt. — Mit den braun- schweigischen Churlanden, die durch einige kleine Abtre- tungen einen unbedeutenden Verlust erlitten, wurde das Fürstenthum Osnabrück auf immer verbunden. — Der Herzog von Wirtemberg erhielt, außer der Chur- würde, das Fürstenthum El l wan gen, und mehrere Abteien, Klöster und Reichsstädte. — Der Mark- graf von Baden bekam die Churwürde, das Fürsten- thum Constanz, die diesseits des Rheines gelegenen Theile der Bisthümer Speyer, Basel und Straß- burg, einige bisherige pfälzische Aemter mit Heidel- berg und Mannheim, und mehrere Abteien und Reichs- städte. — Dem Landgrafen von Hessen-Kassel wurden, mit der Chur würde, mehrere mainzische Aemter und einige Klöster zugetheilt. — Hessen-Darmstadt er- hielt für seinen Verlust mehrere bisherige mainzische und

2. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 159

1811 - Leipzig : Hinrichs
Von der Entdeck, v. Amerika bis auf unsere Zeiten. 159 Krieg zw ischen Frankreich und Preußen, an wel- chem 22,0 0 Sachsen als preußische Hülfstruppen Antheil nahmen. Chur Hessen hatte für sich Neutralität ausge- mittelt. Die Franzosen drangen, von Franken aus, in Thü- ringen vor, und siegten in den Gefechten bei Saalburg (8 Oct.), bei Schlei; (9 Oct.) und bei Saalfeld (io £ct.\ Entscheidend war die Doppel sch lacht am 14 Ocr. bei Jena und Auerstadt. Am 2 Oct. war Na- poleon bereits in Berlin. Die meisten preußischen Corps cnpitulirten, und eben so geschwind ergaben sich die wich- tigsten prreußischen Festungen (Spandau, K ü st r i n, Stettin, Magdeburg, G l 0 g a u rc.). Bevor noch der neue Kampf in Cüdpreußen gegen die Russen eröffnet wur- de, ließ Napoleon von dem churhessischen Staate, von den Landern des Herzogs von Braunschweig und des Fürsten von Fulda,e von den Hansestädten, so wie von allen preußischen Landern zwischen dem Rheine und der Elbe Besitz nehmen. Dagegen trat der Churfürst von Würz bürg schon am 2 s Sept. als Groß her zog, und der Churfürst von Sachsen als König (11 Dec.) im Frie- den zu Posen zum rheinischen Bunde. Am 15. Dec. wur- den auch die fünf Herzoge von Sachsen in denselben ausge- nommen. Nach einem Aufrufe, den Dombrowski und Wybi- d i an die Polen erließen, entschlossen sich die Polen in den preußischen Provinzen zur Jnsurrection, und stellten eine Armee auf. Im Kriege zwischen Frankreich mit Rußland und Preußen war die Schlacht bei Eylau (8febr. 1807) mörderisch, aber ohne den Kampf zu entscheiden; diese Ent- scheidung erfolgte erst, nach der Capitulation von Danzig (24 Mai), in der Schlacht von F r i e d l a n d (14 Iun. 1827). Im Tilsiter Frieden, der am 8 Jul. mit Ruß- land, und am 9 Jul. mit Preußen abgeschlossen wurde, gab Napoleon dem Könige von Preußen ungefähr die Hälfte sei- ner Länder, nach dem Maasstabe der'bevölkerung (gegen 5 Millionen Einwohner), zurück. Preußen verlor aber in demselben das Fürstenthum Ostfriesland, die Graf- schaft Mark, das Fürstenthum Minden, die Grafschaft Ravensberg, die Fürstenthümer Hildesbeim, Pader- born und Münster, die Grafschaft Tecklenburg und L i n g e n. das Churfürstenthum Hannover mit dem Fürsten- thume Osnabrück, den größten (aufdem linken Elbufer gelegenen) Theil der Altmark und des Herzogthums Mag. deburg, dir Fürstenthümer Halberstadt, Eichsfeld

3. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 165

1811 - Leipzig : Hinrichs
Von der Entdeck, v. Amerika bis auf unsere Zeiten. 165 Doch sicherte er seinen ehemaligen Glaubensgenossen in dem Edicte von Nantes (1598) völlige Religionsfrei- heit, welches aber Ludwig 14 im I. 1685 aufhob, und da- durch die Auswanderung von 700,000 Hugenotten veranlaß- te. Das Reich gewann viel unter Heinrichs 4 Regierung und unter der weifen Leitung des Ministers Sully. Doch auch Heinrich 4 ward (1610) von Ravaillac er- mordet, und unter seinem schwachen Sohne Ludwig 13 verfiel die innere Ordnung der Dinge, bis im Jahre 1624 der Kardinal Richelieu in den Staatsrath trat, und bald die Zügel der Regierung ausschließend führte. Er unterdrückte die im Innern des Staates aufwogenden Partheien, unterstützte den König von Schweden, Gustav Adolph, als dieser in Teutschland gegen das Haus Oestreich für die Sache der Protestanten auftrat, und schickte, nach dem Tode dieses Königs, französische Heere gegen Oestreich und Spanien. Nach Richelieu's Tode wirkte Mazarin, wahrend Ludwigs 14 Minderjährig- keit, im Geiste des angenommenen Systems fort, und Frankreich erhielt im Frieden zu Münster (1648) nicht nur den Besitz von Metz, Verdun und Tonl bestätigt, son- dern auch den Elsaß von Oestreich abgetreten. Die vielen Kriege, welche Ludwig 14 in der Folge mit Spanien, Teutschland und den Niederlanden führte, erweiterten zwar zum Theil den Umfang des Reiches; sie häuften aber auch eine große Schuldenlast auf Frankreich. Besonders ward der spanische Successionskrieg (1701 — 1714) hockst unglücklich geführt, und nur der Tod des Kaisers Joseph 1 und die Ministerveranderung in Lon- don konnten die Friedensschlüsse von Utrecht und Baden (1713 und 1714) herbeisähren, nach welchen der Enkel Ludwigs 14, Philipp von Anjou, im Besitze Spaniens und der außereuropäischen Besitzungen dieses Königreiches blieb. Da Ludwigs ältester Sohn und Enkel vor ihm gestorben waren; so folgte ihm 1715 sein Urenkel Lud- wig 15. So lange der Kardinal F l e u r y (bis 1743) die Staatsverwaltung leitete, erhohlte sich Frankreich von seiner Erschöpfung, und gewann Lothringen im Wie- ner Frieden. Selbst ans dem achtjährigen östreichi- schen Erb folge kriege trat Frankreich (1748) imaach- n er Frieden ohne Verlust; aber nachtheilig warb ihm sein Antheil am siebenjährigen Kriege (1756-1763) und der gleichzeitige Seekrieg mit England, so daß es

4. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 144

1811 - Leipzig : Hinrichs
144 Sechste Periode. nach diesem Frieden trat der Cburfürst mit dem Kaiser zu einem Bündnisse gegen Schweden zusammen; seine Lander empfanden aber bald in den fürch terlichen Verheerungen der Schweden die traurigen Folgen dieses Bündnisses. Unterdessen erschien auch ein französi- sches Heer auf teutschem Boden gegen Oestreich. Fer- dinand 2 starb im Jahre 1637, und der verjährte Kampf ward unter feinem Sohne Ferdinand 3 noch bis zum Jahre 1648 fortgeführt, wo endlich der westphälische Friede, zu Osnabrück mit Schweden, zu Münster mit Frankreich (24 Ott. 1648) abgeschlossen, dem erschütterten Teutschlande Ruhe und eine neue politische Gestalt gab. In diesem Frieden wurden nicht nur die beiden Re- publiken^ der vereinigten Niederlande und der Schweiz als selbstständige Staaten anerkannt; er setzte auch die völlige politische Gleichheit und freie Religionsübun 9 der Katholiken und Prote- stanten gesetzlich fest, und bestimmte den Besitz der geist- lichen Güter und Stifter nach dem I. 1624, so daß alle diejenigen, welche damals in protestantischen Händen gewesen waren, in denselben bleiben sollten. An Frankreich mußte Oestreich seine Besitzungen und Rechte im Elsaß abtreten; Schweden erhielt die Stadt Wismar, die Stifter Bremen und Verden, von Pommern Vor- pommern, die Festung Stettin und die Insel Rügen, wogegen der Churfürst von Brandenburg, wegen seiner Ansprüche auf Pommern (dessen Regentenhaus im Jahre 1637 erloschen war), durch die Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin entschädigt wur- de. Für die Abtretung von Wismar kamen die bei- den bisherigen Bisthümer Schwerin und Ratzeburg an Mecklenburg; Hessen-Kassel erhielt die Abtei Hirschfeld und einen Theil der Grafschaft Schauen- burg. - Für den Sohn des geächteten Churfürsten von der Pfalz, Karl Ludwig, der die Unterpfalz zurück er- hielt, wurde eine neue, die achte^ Churwürde errich- tet, und allen teutschen Reichsstanden die Landesho- heit und das Recht zuaesichert, unter sich selbst und mit den auswärtigen Machten Bündnisse — nur nicht gegen den Kaiser und das Reich — abrufcbließen. - Die durch den westphölifchen Frieden begründete neue politische Ge- stalt Teutschlands bestand, mit wenigen Veränderungen, bis zur Auflösung des teutschen Reiches in der Stiftung des rheinischen Bundes.

5. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 160

1811 - Leipzig : Hinrichs
i6o Sechste Periode. und Erfurt, seinen Antheil an Mansfeld, die ehemali- gen Reichsstädte Mühlhausen, Nordhaufen und Gos- lar, die ehemaligen Abteien Quedlinburg, Essen, El- ten und Werden, das Fürstenthum Bayreuth, den Cotbusser Kreis, ganz Südpreußen, ganz Neu- Osipreußen, einen beträchtlichen Theil von Wcstpreu- ßen und die Stadt Danzig. — Zum Theile aus diesen und den andern von Frankreich eroberten hessischen und braunschweigischen Ländern wurden das Königreich West, p Halen für Napoleons Bruder Jero me, und das Herz og- thum Warschau gebildet; auch erhielten mehrere Fürsten des Rheinbundes, und Holland Vergrößerungen ihres Ge- bietes. An Rußland, das Jever an Holland abgetreten hatte, kam das bisherige preußische Departement Vialy- stock, und Danzig ward eine unabhängige kleine Republik und die vierte Hansestadt. Während dieses Krieges waren dem Rheinbunde beige- treten: die beiden Fürsten von Schwarzburg, die drei Herzoge von Anhalt, der Fürst von Wal- deck, die Fürsten von Lippe-Detmold und Lippe- Schaumburg, und die Fürsten des Gesammthauses Reuß. Zu ihnen kamen im I. izoz die beiden Herzoge von Mecklenburg und der Herzog von Oldenburg. Nicht lange nach dem Tilsiter Frieden führten die Zwi- stigkeiten im spanischen Regentenhause die Resignation deö Königs Karls 4 und seines Sohnes, Ferdinands, auf die spa- nische Krone und diese die Succesuon des bisherigen Königs von Neapel, Josephs Napoleon, auf dem spanischen Throne und den Ausbrüch des Krieges der spanischen Nation gegen Frank- reich herbei. Je länger dieser Krieg anhielt; desto eher glaubte Oe st- reich, seine vorigen Verhältnisse in Teutschland und Italien wieder Herstellen zu können. Am y.apr. 1809 drangen östreichische Heere unter dem Erzherzoge Karl in Bayern, unter dem Erzherzoge Johann in Italien, und unter dem Erzherzoge Ferdinand in Warschau vor; nach den verlornen Schlachten bei Abensberg (20 Apr.), bei Lands Hut (21 Apr.), und bei Eckmühl (22 Apr.) und nach der Einnahme von Regens bürg (23 Apr.) ward aber die östreichische Armee bereits von der Offensive auf die Defensive gesetzt. Der Erzherzog Karl zog sich durch Böhmen zurück; jedoch erreichten die Franzosen Wien fru-

6. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 107

1818 - Leipzig : Hinrichs
Amerika 107 lanischen Straße ziehen sich die Anden (eigentlich Anten d. i, im Peruischen Kupfcrgebirgc) oder Cordillcren (d. i. im Spa- nischen Kettengebirge) nach N. W.; die größten Höhen der- selben sind unter und in der Nähe der Linie, wo der höchste Berg Amerikas , /C h im bora sso, 90^ W. L. i° 0. 03., ‘20,142 F. hoch ist; die Ebene von Tapia, auf der er steht, ist 2191 Metrcs (i483 Klafter) über der Mcercsfläche erha- den, also nur um ?? niedriger, als der Aetna; daher reicht der Gipfel dieses Niescnbergs bloß 364o Mctres über diese Bergflache weg. Zwölf dieser Berge haben die Höhe von i4,4oo—18,000 F., sind Vulkane, und die meisten, selbst in der heißen Zone, mit ewigem Schnee bedeckt. Auch irn 0. dieses Gebirges sind Gebirge; in Südamerika: Tschikitos (Chi- quitos) von den Anden aus nach dem Vorgebirge S. Roque, zwischen den Flußgebieten des Maranhon und Plata, Guasana- gebirge oder Mci zwischen den Gebieten des Maranhon und Orinoco, und an der Küste des caraibischcn Meeres das Ge, biege von Caracas; in Nordamerika das apalachische, allegany- sche oder blaue Gebirge zwischen den Flußgebieten des Misstsippi und St. Lorcnzflusscs, das Hudsonsbaigebirge zwischen dem St. Lorenzfluß und der Hudsonsbai. Der Hauptrücken dieser beiden Gebirge heißt im S. Anahuak; dann steiniges oder grünes Gebirge. Die bekanntesten Vorgebirge sind, im S. C. Horn, im 0. Cap St. Roque, im W. das Vorgebirge des Prinzen Wales, im N. Eiscap. Von den Hochebenen, den höchsten der Erde, s. oben S. 4. Die Fruchtbarkeit ist bei der großen Ausdehnung höchst verschieden; der größte Produktcnreichthum und die dürftigste Pflanzenwelt finden sich in der Nähe der Linie und der Pole. §.3. Gewässer. Die Amerika umgebenden Meere (s. §. i.) dringen besonders auf der Ostscite in großen Bu- sen ins feste Land; z. B. Bassins, und Hudsonsbai ru d mexicanischcr Busen, Busen von St. Lorenz, Massachusets- bai, so wie im W. das Marc Vermejo oder Purpurmeer rc. Merkwürdige Meerengen sind: die 10 M. breite Cooks - oder Behringsftraßc, die Amerika vom nördlichen Asien trennt, und *die magcllanischc Meerenge im S. zwischen dem festen Lande und dem Feuerlande. Die größten Landsecn findet man in Nordamerika; z. B. Sklavensee, Winnipegsec, der obere, sinischigan-, Huroncn-, Eric, Ontariosee rc. Die H a u p t fl ü.sse ^nd: in Nordamerika: der aus den gcng.n'., ten^eelz fließcnde^St. Lorcnzsiuß, der nach einem Laufe von 600 M. sich unter 5o° Ä., wo er den Meerbusen S.r«.Lor-enz 'bildet, ins Meer stjnzt; der Misstsippi, der 2000 engl..,M.

7. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 109

1818 - Leipzig : Hinrichs
Hudsonsbüiland 109 #6ft Ankömmlinge, Europäer und Neger, uns deren ver- schiedenen Vermischung die Mulatten, Zambos, Mesti- ze,, rc. entstanden sind; das von Europäern hier Gehörne wird Kreole genannt. — Die Zahl der H a u p r sp r a ch t n auf dem festen Lande beträgt über 500, von denen. vwlleicht wenige so verwandt sind, a!6 die englische und französische; die mexikanische oder azrekische und peruanische scheinen '.ehr verwandt; die caraibische ist herrlich wohlklingend. §.7. E i n r h e i l u n g. Durch die Erdenge von Panama oder Darren wird Amerika in zwei große Halbinseln gerbeilt, Nord- und Südamerika. In jedem sind nach natürlichen Bestimmungen 3 Hauptländer; in Nordamerika: Hudsonsbarr land, Apalachcnland, Nordandenland; in Südamerika: Süd- andenland, Tschikitoeland, Gnajanaland, Zwischen beiden im mexicanischen Meerbusen Westindien. L- 1. H u d so n ö b a i l a n d / (Grönland, Labrador, Neuwalee rc°). §. 1. Lage, Gränzen, Größe.. Das Land liegt von 5c 0. ~~■ gor W. L. 45 — 8oc N. B., granzt im ot. an unbekannte Gegenden, im O. ans atlantische Meer, im S. ans Apalachenland, im W. ans Nordandenland, und ent- hält ungefähr 200,000 Öl. M. §. 2. Boden. Zwischen dem St. Lorenzfluß und der Hudsvnsbai erhebt sich das Hudsonsbai- oder Triuiky-, b. i. Dreieinigkeilsgebirge. Auch in Grönland haben die Gebirge oft Alpenhöne, und sind mit ewigem Ers rrnd Schnee bedeckt; hier ist das Cap Fa re well. Uebrigens im S. ziemlich fruchtbar. §. 3. Gewässer. Das atlantische Meer bildet hier zwei große Baien; die Bassin sba i mit -21,000 Öl. M. Flächen- inhalt, in deren Mitte die noch nicht ganz entdeckte James- insel liegt, durch welche l n D. die Davisstraße rrnd im W. die Baffinsstraßc gebildet werden, und die Hud- sonsbai mit i4,ooo Q.. M. Flächeninhalt, deren südlicher Theil die Jamesbai, der nördliche Ballon sbai und der nordwestliche Welcome, so wie die mit mehrern Inseln, -. B. Cum Verl and, Fr obishers.-Insel, Jamesin- sel rc. besetzte Einfahrt in dieselbe aus dem Nordmeer die H ud so ns str a ße heißt. An der Südgränzc im Innern sind die Landseen der Holz-, Regen,, obere, Huroncn-, üaljchi- gan-, Erie- und Onrariosee (zwischen den letztern der Fl. Niagara mit dem r63 F. hohen Wasserfall), welche durch

8. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 110

1818 - Leipzig : Hinrichs
1 Io Amerika den St. Lorenzfluß in das atlantische Meer ihren Abfluß haben. §.4. Klima im Winter sehr rauh; die Winter fangen im S. schon im October an, und dauern bis zum Mai; die Sommer sind nur kurz, aber oft sehr heiß. §. 5. Produkte: Bergkristall, Asbest, Marmor, La/ bradorsteine, Marienglas, Eisen, Kupfer re.; niedrige krumme Tannen, Kiefern, Fichten, Birken, Ccdern, Wachholderstrauche, Läsfelkraut, Hcrdel/ u. a. Beeren, im S. Mais, Wein re.; Hunde, Rinder, Schafe, weiße, schwarze und Eisbären, weiße Hasen, kleine Hirsche, graue und bläuliche Füchse, Rennthiere, Wölfe, Dachse, Stachelschweine, Luchse, Marder, Hermeline, Schneehühner, Raben, Falken, Sperlinge mit lerchenartigem Gesänge, Eider/, Strand/ und Wasservögel, Heringe, Wall/ fische, Seehunde, Kabliaue, Wallrosse (wegen dieser 5 letzten Thiere werden die Küsten von Europäern stark besucht), Bi/ der, Fischottern re. §. 6. Einwohner ungefähr 5oo,ooo, theils Urei n/ wohner, namentlich Eskimos (die man seit 1721 zum luthe/ rischen Religionsbekenntniß zu bekehren angefangen hat), Creeks oder Kilistinos, Irokesen rc. ; theils Europäer, be/ sonders Engländer und Dänen. §.7. Orte: Auf Grönland mehrere Kolonien und Handelsplätze, z. B. I n l i a n e n ö h a f e n, C h r i st i a n s h a a b, N euh e r r n h stt rc. An der Hudsonsbai die Handelsplätze: Prinz Wales oder Fort Churchill, U 0 r k s 0 r t, Richmondsfort, N a i n rc. Am St. Lorenzflusse: Montreal auf einer fruchtbaren Insel in dem vom Fluß gebildeten See Francois, 5oo<> K. Fest., Handel mit Pelzwerk rc. Trois rivieres an der M. des Achupe- kahigan und Mvritzfi. 1200 E. Eisens., Handel mit Pelzwerk rc. £luebe! 53 0 W. L. 46° N. B. i5,ooo(?. Fort, Hafen, in dem 100 Linienschiffe bequem liegen können, da Ebbe und Flnth hier eben so merkbar sind, wie an der Küste; Arsenal, Handel mit Pelzwerk rc. Im S. der M. des Fl. ist die bergige Insel Newfoundland oder Ter rene» ve, wegen der Kabliansischerei sehr wichtig, mir der St. Placentia oder Plaisance gerani uger und sicherer Hafen. H. 2. Apalachenland, (Freistaat, Mondare.). §. i. Lage, Gränzen, Größe. Das Land liegt von 42 — 73°.W. L. 25, — 48° N. B., gränzt im N. an das Hudsonebailand, im O. ansdas atlantische Meer, im S. an den mexieanischen Meerbusen, im W. an das Nordandenland, Und enthalt ungefähr 70,000 Q. M.

9. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 111

1818 - Leipzig : Hinrichs
Apalachenland. in tz. 2. Boden an den Küsten eben; aber im Innern durchziehen vier parallel laufende Gebirgsreihen, d>'^ blauen, Nord/, Allegany/ und Laurelgebirge, die'zusammen Namen Apa lachen oder Alkeganys führen, das Land in mehrern Richtungen, Die höchsten Berge sind: Washington ' 0,000 und der Tafelberg 43oo F. hoch. Es gibt daher eine dop- pelte Abdachung, eine östliche und westliche. H. 3. Gewässer. Das atlantische Meer bildet hier mehrere Baien, z. B. Jpswichbai, Massachusetsbai, Frenchmanbai rc. Merkwürdige Seen sind: der Mischigsm-, obere. Huronea/, Crie/, Ontario/, Chamvlain/, Oneidaseerc. Von den Flüssen strömen zum atlantischen Meere: Cun- ncctitur (5o M. von der M. von 2 hohen steilen Gebirgen so eng eingeschlossen, daß feine vorher über 1000 F. betragende Breite in einem Strich von etwa 4oo Ellen nur 3c> F. be- tragt, wo das Wasser bloß durch den heftigen Druck und die ausnehmende Schnelligkeit zu einem solchen Grade der Harte zusammengepreßt wird, daß man kein Brecheisen hineinzwingen kann, daß selbst hineingeworfenes Eisen nicht untersinkt, daß das Wasser nie friert, und daß die größten Baume mit Blitzes- schnelligkcit zersplittert werden; er nimmt über 5oo Flüsse auf, und ist bei seinem Ausfluß 44c W. L. 4 M. breit). Hudson- oder Norrhstuß, Delaware, Susquehannah, Potowmak, Savannah, Sr. Maryfluß re.; und zum mexikanischen Meer, busen der Missistppi oder Sr. Louis, der den Ohio, Missuri re. aufnimmt. Außer dem Iameskanal gibt es noch andre Anlagen der Art. §. 4. Klima bei der großen Ausdehnung dreifach; k a l t im N. des Hudsonsi., strenge Winter mit scharfen Nordwinden, die Schnee und heftigen Frost bis in den April herbeiführen; der Sommer besonders im August sehr heiß; von mittlerer Beschaffenheit bis an den Fl. Potowmak, mit strengen Wintern und drückendem Sommer, aber sehr häufigen und plötzlichen Abwechselungen von Hitze und Kälte; warm im S., wo die Winter immer milder und zuletzt ganz unbekannt werden. Fürchterliche Verwüstungen veranlaßt von Zeit zu Zeit das gelbe § ieber. §.5. Produkte: ungeheure Wälder von Eichen, Tan- nen, Fichten, Weymouths/ und Pechkiefern, Spruffelfichten, Cedcrn, Mahagoni/, Heuschrecken/, Gurken/ und Erbsenbäume, Balsamtñnnen, Myrten/, Gummi/, Zuckerahorn/, Ohstbaume, Tabak, Indigo, Flachs, Hanf, Krapp, Sassafras, Ginseng, Färbekräuter, Sassaparillc, Ipecacuanha, Weinstöcke, Mars, Reis u. a. Getreideartcn, curop. Gartengewächse, etwas Baum,

10. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 112

1818 - Leipzig : Hinrichs
112 Amerika wolle rc. ; Wild, Bären, Panther, Füchse, Wölfe, Luchs.', Opossums, Elenthiere, Büffel, Biber, Stinkthiere, Fisch/ ottern, Marder, Rindvieh, Schafe, Schweine, Pferde, Esel, Ziegen, Bienen, Seidenraupen, Schildkröten, Fische rc. ; Eisen, Blei, Kupfer, Gold, Silber, Steinkohlen, Alaun, Torf, Gips, Salpeter, Salz, Naphtaquellen, Mineralwasser rc. §.6. E i n w o h n e r etwa 7 Millionen, naturalisirte und cingewanderee. Europäer; Neger, Indier (z. B. Chactaws, Sin, Acansas, Nadowesfier, Chawanons, Creeks, Cherokefen, Schipiwäcr rc. ). Die Religionsverschiedenheit ist bei der hier herrschenden Freiheit sehr groß; am zahlreichsten sind unter den Christen die Congregationalisten und Presbyterianer. §. j. Städte: Auf der Halbinsel Neu sch ott land: 5? a li far befestigt- 2o,oo ' E. vortreflicher Hafen, die Bai Chebucto genannt, der 4o Kriegsschiffe sicher aufnehmen kann; Srocksischfang, Handel. — Durch die Meerenge Canso ist davon getrennt die Insel Cap Breton mit beträchtlichen Waldungen, Eß- und Pelzwildpret, Fischen, be- sonders Kabliau an den Küsten, Steinkohlen rc., und der St. St. Louisbourg unweit der Bai Gabrie, vortreflicher Hafen. Südlicher au einem Meerbusen unweit des C. Codd Boston .00,000 E. Fort William, Hafen, der 5oo Schise fassen kann; Aka- demie der Wissenschaften, mediz. Gesellschaft, histor. Societät, Ge- sellsch. zur Rettung der Verunglückten, Bank; Schiffswerfte, Segel- tuch-, Tauwerk-, Wollen-, Leinen-, Hutf., Rumbrenn. rc., ausge- breiteter Handel; dabei Cambridge 3ooo E. Univers. An der M. des Hudson auf einer Insel: Newyork 100,1" o E. Univers. (Columbian College), Gesellschaft zur Beför- derung nützlicher Kenntnisse, mediz. Gest, Ges. zur Beförderung des Ackerbaues, der Künste und Manuf., Gesellsch. zur Beförderung der Freilassung der Negersklaven, Marinefocietat zur Versorgung armer Witwen und Waisen der Seeleute, Gesellsch. zur Beihülfe kleiner Schuldner, Gef. zur Unterstützung armer einwandernder Europäer, Ges. zur Abschaffung der Duelle rc., 2 Jeichenschulen, 2 Banken, Seeassekurauzgesellschafr, Juckersted. rc. ; bei der vorrreflichen Rhede schöne Kayen, Docken, Schiffswerfte rc. ; Handel nach Westindien, Europa, Asien rc. — Dabei die Insel Rhode oder Rhode Is- land, wegen ihrer gesunden Luft von vielen Kranken aus andern Gegenden besucht; wo N e w p 0 r r 6000 E. Hafen, Akademie. Am Delaware und Sch uyl k il l: Philadelphia i3,ooo H. 80,000 E., deren Iaht aber jährlich abzunehmen droht, da das gelbe Fieber leicht einreißt; gerade und breite Straßen, 3o Kirchen für Englisch-Bischöfliche, Presbyterianer, Quaker, Herrnhuter, Lu- theraner, Reformirte, Katholiken, Anabaptisten rc., Iudensynagoge; Arbeits- und Besserungshaus mit einer Waisen - und Krankenanstalt; 2 Theater; Ges. zur Beförderung der Abschaffung der Negersklaven, menschenfreundliche Gest zur Rettung der Ertrunkenen rc., Ges. zur Unterstützung fremder Einwandernder, Gesellsch. zur Erleichterung des Elends in den öffentl. Gefängnissen, Dispensatorium für Ärmere.; Unioerst. Akademie der schonen Künste, amerikanische philosophische Mst zur Beförderung nützlicher Kenntnisse, Gest zur Beförderung
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