Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 762

1850 - Weilburg : Lanz
56ä Die einzelnen Länder Asiens. wird meist von Persern bewohnt. Ringsum finden sich Trümmer einer ältern, weit großer» Stadt. §. 892. -4. Die Landschaft Hcrat. — Herat, eine weitläufige Stadt im Norden von Dschellalabad und am gleich- namigen Flusse, dehnet sich, von hohen Bergen umgeben, in einem Thale aus und zählt 100,000 Cinw. Schone Gärten Umgeben das Residenzschloß; eine hohe Schule blüht; cs gibt mannigfache Fabriken (Waffen, Rosenwasser), und der Handel ist sehr lebhaft. Seide und Obst werden in der Umgegend in Menge gewonnen. — 5. Die Landschaft Balch, das alte Bak- tricn. — Balch (Balkh), eine Stadt im N'ordosten von Herat und in einer fruchtbaren Gegend, ist gegenwärtig klein, treibt aber einen ausgebreiteten Verkehr. Dieser Ort ist "as alte Baktra, einst die Residenz der mächtigen Könige von Baktrien (Baktriana), deren Reich etwa 100 Jahre v. Chr. durch die Parther zerstört ward. — 6. Die Landschaft Kaschmir, ein anmuthiges Hochthal, umlagert von den Hochalpen des Himaleh und Hindukusch, ausgezeichnet durch sein herrliches Klima, berühmt durch seine Fruchtbarkeit — und daher mit Recht das indische Paradies genannt. — Kaschmir, eine jetzt sehr verfallene Stadt im Osten von Pischaur, zieht sich in einem weiten Thale hin und zählt 60.000 Einw. Die so gepriesenen Shawls werden hier in Menge und von ausgezeichneter Güte verfertigt; eine ansehn- liche Tulpenzucht wird auf den Hausdächern getrieben. Der Handel ist von Wichtigkeit. V. B e l u d s ch i st a n. §. 893. Dieses Land begreift den südlichen Theil des vormaligen Ost-Persiens und erstreckt sich vom 76. bis zum 89.0 ^r Länge und vom 25. bis znm So1/,.0 der Breite. Es wird im Norden von Afghanistan, im Osten von Hindostan, im Süden vom arabischen Meere und im Westen von Iran begrenzt und hat, mit Inbegriff der im Osten gelegenen Landschaft Sind, einen Flächengehaltvon 9 — 10,000 Qmeilen.

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 757

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 757 Große Verheerung durch die Pest 1832. In der Nahe und zwar gegen Westen lag das alte Susa, die ansehnliche Winter-Residenz der altpersischcn Könige, von Alerander dem Gr. erobert. Auch zeigt man hier das Grab des Propheten Daniel, zu welchem viele Juden wallfahrten. — 8. Farsistan, (Fats, d. h. Lichtland), das alte Per sis, eine der größten und schönsten Provinzen des Reiches, breitet sich im Osten der vorigen aus und. am persischen Meerbusen. — Schirers, eine Stadt im Südosten von Schuster, in einer reizenden, weinreichen Gegend und von unmuthigen Garten umgeben, zählt 30,000 Einw., welche Seiden- und Wollenzeuge, Leder, Waffen, Glas, Rosenwaffer und Rosenöl verfertigen und einen wichtigen Verkehr unter- halten. Verheerendes Erdbeben den 25. Juni 182-1. In der Nähe die Grabmähler der Dichter Hafiz und Sadi, deren Vaterstadt Schiras ist. Jener starb 1380; dieser wurde 1175 geboren und starb 1292 als ein Greis von 110 Jahren. Nordöstlich von dieser Stadt sieht man die Staunen erregenden Trümmer von Perscpolis, der alten Hauptstadt des persischen Reiches, die von Alerander dem Gr. zerstört wurde. — Jesd (Pczd), eine Stadt im Nordosten der vorigen und in einer sandigen Ebene, treibt starke Seiden- und Wollenweberei und bedeutenden Verkehr durch Karawanen. Unter den (60,000) Einw. gibt es viele Parsen. — Abuschär (Buschir), eine Handelsstadt im Südwesten von Schiras und am persischen Meerbusen, hat einen von den Briten stark besuchten Hafen und 15,000 Einw., die Wollenzeugc und Waffen liefern. — Die Insel Ormns, am Eingänge in den persischen Meerbusen, ist ein kahler Felsen, war aber im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz der Portugiesen. — 9. Lari st an, ein Theil des alten Kar- manien, liegt im Südostcn der vorigen am persischen Busen. — Lar, eine ehemals blühende Handelsstadt im Südosten von Abnschär, zählt 15,000 Einw. — Bender- Abassi (Gamron), eine jetzt unbedeutende Stadt im Osten der vorigen und in einer unfruchtbaren Gegend, besitzt

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 845

1850 - Weilburg : Lanz
845 Xvi. Sibirien.. ein Gymnasium und 26,000 Einw., welche Leder, Seife uiid chirurgische Instrumente verfertigen und einen lebhaften Verkehr unterhalten. Hauptniederlage für Pelzwaaren der Negierung. — Tjumen, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an der Tura, zahlt 44,000 Einw., welche Leder und Seife bereiten und Handel mit Bauholz, Talg und Hanttn treiben. Schöne Weideplätze und Aecker umgeben den Ort. — Tara, eine Stadt im Südosten von Tobolsk und am Jrtifch, hat 4000 Einwohner, einige Gewerbe und Handel. — Die I sch im'sch e Linie, im. Süden des ärm- lichen Städtchens 2 sch im, erstreckt sich vom Ural bis zum Jrtifch und noch längs dieses Fllrsses aufwärts bis zum 5t.o der Breite, ist 72 Meil. lang und besteht ans 26 Holzfestungen, die gegen die Einfälle der Kirgisen errichtet sind. — 2) Die Statthalterschaft Tomsk breitet sich im Osten der vorigen ans vom Altai und dem sajanischen Gebirge bis zum Eismeere und besteht größtentheils ans einer Fläche, bedeckt von unermeßlichen Waldungen. Eine schauer- liche Oede, wo zugleich die heftigste Kälte herrscht, verbreitet sich über die nördlichen Regionen. — Tomsk, die Hauptstadt des Gouvernements am Tom, der in einiger Entfernung sich mit dem Ob vereinigt, zählt 9000 Einw., welche Gerbereien unterhalten und Handel treiben. — Kolywan, eine kleine Stadt im Südwesten der vorigen und am Ob, besitzt eine große Steinschleiferei. — Barnaul, eine Stadt im Süden der vorigen und am Ob, hat 9000 Einw., unter denen viele deutsche Kaufleute sind. Eine Bergwerksschule blüht; ein Museum ist vorhanden; die Bergwerke der llmgegend liefern jährlich über 4000 Pf. Silber. — 0) Die Provinz Omsk ist, am obern Jrtisch und Ischim gelegen, größtentheils Steppe, so daß nur jenem Flusse entlang sich feste Wohnplätze finden. — Omsk, eine Stadt und Festung im Westen von Kolywan und an der Mündung des Om in den Fetisch, hat eine Militär- und eine Dolmetscher-Schule und Tuchfabriken. Die (7500) Einw. stehen in lebhaftem Verkehr mit den Kirgisen. Die Umgegend, obgleich fruchtbar, ist wenig angebaut. g. 1002. 4) Die Statthalterschaft Ieniseisk liegt im Osten derer, von Tobolsk und Tomsk. An der Sndgronze erheben sich Gebirge; waldige Anhöhen und Landrücken durck)- ziehen die Ebene; man findet manche fruchtbare Striche. — Krasnojarsk, die gut gebaute Hauptstadt itit Osten von Tomsk und am Ienisei, hat eine höhere Schule, eine Samn lang von Aiterthilmern und 4000 Einwohner, die einen lebhaften

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 809

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 809 haben, imb 12 Vorstädten. Die Straßen sind meist gerade und sehr breit;, aber nicht gepflastert; meist einstöckige Bürger- wohnungen. umgeben dieselben; der Residenz-Pallast hat mit schien Vorhöfen und Gärten eine Stunde im Umfange; über 10,000 ändere Palläste und öffentliche Gebäude ragen empor; zahlreiche Tempel erheben sich; auch findet man 2 katholische Klöster, eine griechisch-russische Kirche Und eine Moschee. Zahlreich sind die Volks- und andere Schulen; es gibt eine Universität und mehrere Gelehrten-Vereine; die kaiserliche Bibliothek ist die - größte außerhalb Europa's; auch eine Natüraliemsammlmig, eine Sternwarte und mehrere Theater .sind vorhanden. Die Zahl der Bewohner steigt an. 2 Mill.; - sie unterhalten.verschiedene Fabriken un.d einen wichtigen Ver- kehr. — Tuyuen, eine Stadt im Süd.westeu der vorigen/ ist gegenwärtig sehr zerfallen und liefert Metall- und Seiden- waarcn und' schöne Teppiche. — Lan'tscheu, eine Stadt ins Westen der vorigen am gelben Flusse und der großen Mauer, treibt Handel. .— S iugan, eine umfangreiche und stark befestigte Stadt im .Südostsu der vorigen und am We'tho, über den drei- prächtige Brücken führen, zählt 300,000 Einw. und besitzt ei.nc Sammlung merkwürdiger Alterthümer. §. 949. 2) Die Zahl der W e st - P r o v i'n z e n ist zwei. —• Tschingtu, eine Stadt im 'Südwesten von Singau, ist von vielen Kanälen durchschnitten,,hat schöne Brücken und Tempel und starken 'Berkehr. — 9)üintern, eine große und blüstende Stadt im Süden der vorigen und am See. Tien, ist ebenfalls von Kanälen durchschnitten, liefert Tapeten und Seidenzeuge ' und hat einen bedeutenden Handel. — In der Umgegend wird starke Pferdezucht getrieben. — Po nt sch an, eine große und volkreiche Stadt im Westen der vorigen, treibt wichtigen Seidenbau, Viehzucht nud Handel mit dem birmanischer Reiche.. — 3) In den zwei S-üd-Provinzen liegeni Kueilin, eine befestigte Stadt im Osten von Nünnan, unterhält Tuchfabriken. — Kanton, eine der wichtigsten Handelsstädte Asien's, breitet sich im. Südosten der vorigen an dem Pekiang aus, der bei seiner Mündung die Bocca ' . . 53 .

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 846

1850 - Weilburg : Lanz
846 Die einzelnen Länder Asien's. Verkehr unterhalten. — Jeniseisk, eine Stadt im Nordosten von Tomsk am Jeniset und in einer schönen fruchtbaren Ebene, zahlt 6000 Einw., die einen ausgebreiteten Handel treiben. — 5) Die Statthalterschaft Irkutsk breitet sich im Osten der vorigen längs der mongolischen Grenze bis zur Mandschurei aus. Diese bergige Landschaft, der das satanische, Baikal- und nertschinskische Gebirge angehört, hat ein kaltes Klima, große Waldungen und nur in den südlichen Gegenden einigen Ackerbau. — Irkutsk, die ansehnliche und wohlhabende Hauptstadt und die Residenz des Statthalters von Ost-Sibirien, breitet sich im Südosten von Jeniseisk in einer angenehmen, bergigen und fruchtbaren Gegend an der Vereinigung des Jrkut und der Angara aus und ist 1678 Stunden von St. Petersburg entfernt. 33 Kirchen ragen empor; mehrere Unterrichtsanstalten, als ein Schullehrer- und ein Priester-Seminar, ein Gymnasium und eine Schisffahrts-' schule-blühen; die (17,000) Einw. liefern Tuche, Leinwand, Leder und Seife; der Handel ist lebhaft und ausgebreitet. Große Messe im Juni. — Kjächta, eine gut gebaute Stadt im Süden der vorigen und au.der chinesischen (mongolischen)' Grenze, hat 4060 Einw. und ist der Hauptplatz für den Handel mit China. 40 bis 50,000 Kisten Thee werden jährlich über diesen Ort eingeführt. — Nertschins-k, eine Stadt im Osten von Irkutsk, hat 3000 Einw. In. den wichtigen Gold-> Silber-- und Bleibergwerken der Umgebung arbeiten gegen .50,000 Menschen, unter denen sich etwa 4006 Verwiesene befinden, deren Loos äußerst schrecklich ist. Jährlich werden 7 — 8000 Pf. * Silber und 8 — 0000 Ctr. Blei gewonnen..— 6) Die Provinz Jakutsk erstreckt sich im Nordosten der vorigen Landschaft von dem jablonnoischen und stannowoischen Gebirge bis zum Eismeere. Sie ist die größte des Reiches — sechsmal größer als Deutschland — aber zugleich die ödeste, traurigste und menschenleerste unter allen, — Jakutsk, die Hauptstadt im Nordosten von Irkutsk und an einem Arme der Lena, die hier eine Meile breit ist, zählt 3000 Einw. Dieser Ort ist der Hauptplatz für den Pelzhandel Ost-Sibiriens und hat stark besuchte Märkte. Jeder Winter bringt eine Kälte'von 40° 10; der Erdboden ist bis zu 600 Fuß Tiefe gefroren. — 7) Der Bezirk Ochotsk, längs dem ochotskischen Meere, ist gebirgig und eben, so öde, nnwirthbar und menschenleer, wie die vorige Provinz. — Ochotsk, der Hauptort im Südosten von Ja- kutsk und am ochotskischen Meere, hat kleine hölzerne Häuser,

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 756

1850 - Weilburg : Lanz
756 Die einzelnen Länder Asien's. sie yx Million. Die Fabriken liefern treffliche Seidenwaaren und Leder; ein sehr blühender Handel wird dnrch Karawanen getrieben. — Khoi, eine feste Stadt im Nordwesten der vorigen, deren (20,000) Einw. Baumwollenzeuge und Waffen verfertigen. — 3. Ghilan, auch einst ein Theil von Medien, ist ein sumpfiges Küstenland an der Südwestküste des kaspischen Sees, das Seide von vorzüglicher Güte erzeugt. — Räscht, eine Stadt im Norden von Kasbin und eine Meile vom kaspischen Meere, hat 60,000 Einw., bedeutende Seiden- Fabriken und wichtigen Verkehr. §. 88!. 4. Masen de ran, an der Südseite des kas- pischen Meeres gelegen, gehörte ehemals dem kleinern westlichen Theile nach zu Medien; der größere östliche umfaßt ein Stück des alten Hyrkanien. — Balfrnsch, eine ansehn- liche Handelsstadt im Nordosten von Teheran und unfern des kaspischen Meeres, liegt in einer öden, sumpfigen Gegend und zählt 100,000 Einw., meist Gewerb- und Kaufleute, die einen starken Verkehr mit Rußland unterhalten. — Astrabad, eine Stadt im Osten der vorigen und unweit einer Bucht des kaspischen Meeres in einer äußerst fruchtbaren Gegend, hat einige Manufakturen und 40,000 Einw. — 5. Tha- ba r i st a n, ehemals theils zu Medien, theils zu Parthien gehörend, breitet sich im Süden der vorigen Landschaft aus. — Demawend, eine kleine Stadt im Osten von Teheran in einem Gebirgsthale und am Fuße des gleichnamigen Berges (§. 873), hat 3000 Einw. — 6. Kurdistan, ein Theil des alten Assyriens, ist westliches Grenzland. — Ker- m an sch ah, eine Stadt im Südwestcn von Teheran und am Kerah, zählt 40,000 Einw., die verschiedene Kunsterzeugnisse, besonders gute Waffen liefern. §. 882. 7. Khusistan, das alte Susiana, erstreckt sich im Süden der vorigen Provinz bis zum persischen Meer- busen und wird von dem Karun durchflossen. — Schuster, eine Stadt im Südwesten von Kaschan und am Karun, hat 20,000 Einw., welche Seiden- und Baumwollenzeuge weben.

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 869

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. D i e B e r b e r e i. 869 Einwohner und liegt an dem Durchschnittspunkte mehrerer Karawanenstraßen, wodurch es in Verkehr mit allen umlie- genden Ländern steht. — Sokna, eine Stadt im Norden der vorigen,.ist von Dattelpalmen umgeben und hat 8000 Einwohner. b. Tunis. § 1028. Dieser Staat ist der kleinste der Berberei; seine Größe wird zu 3-100 Qmeileu geschätzt. Er dehnet sich von Afrika's nördlichster Spitze, dem Vorgebirge Serrat, unter 371/,0 nach Süden bis zu 31° der Breite und von 25 bis 29° der Länge aus und grenzt im Norden an das mittelländische Meer, im Osten an dasselbe und Tripoli, im Süden an Bilednlgerid und im Westen an Algier. — Gebirge, die östlichsten Zweige des Atlas, durchziehen das Innere; im Süden schließt sich das Zeah- an das Ghurian-Gebirge. Die Vorgebirge Serrat, Bon und Vada ragen an der felsigen und klippenvollen Küste hervor, welche auch die Busen von Kabes und Tunis bildet. Der fast überall äußerst fruchtbare Boden erfreut sich eiueö sorgfältigen An- baues. Der Hauptflnß ist der Med sch erd ah, der alljährlich über seine Ufer tritt und das benachbarte Land überschwemmt. Der Lowdea-See findet sich in den südlichen Berggegenden. Die Küstenstriche haben ein heißes Klima; eine milde und gesunde Luft wehet in den Gebirgen. Die Pest entsteht nicht im Lande, sondern kommt von außen her. Unter beit Produkten sind besonders schöne Pferde, Getreide, Oliven und Datteln zu bemerken. §. 1029. Die Volksmenge steigt mindestens auf 2 Mill. und besteht aus Mauren, Beduinen und Berbern. In den Seeplätzen haben sich viele Europäer niedergelassen; auch sind die Juden sehr zahlreich. Zu den wichtigsten Nahrungsquellen gehören Landbau, Viehzucht und Fischerei; die Industrie liefert Seiden- und Wollenzeuge, Leinwand, Leder, Töpferwaaren u. a. Der Handel ist sehr ansehnlich; Karawanen ziehen in das Innere des Erdtheilö. — Ein Bei

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 859

1850 - Weilburg : Lanz
859 j. Aegypten. starb 373. — Abukir, ein Dorf im Südwesten der vorigen, ist berühmt durch die Seeschlacht vom 1. Aug. 1798, in welcher Nelson die französische Flotte vernichtete. — Nosette (Raschid), eine Stadt im Osten von Alexandrien und am westlichen Hauptarme des Nils, liegt'in einer fruchtbaren, von Dattelbäumen und .Orangen-Wäldchen- beschatteten und von Neißfeldern und Gärten bedeckten Gegend, hat 15,000 Einw,, welche Leinwand und Baumwollenzeuge, verfertigen und einen starken Verkehr unterhalten. — Damiette, eine schön gebaute Stadt im Osten der vorigen und am östlichen Hauptarme des Nils in einer, besonders an Reiß fruchtbaren Gegend, zählt 21,000 Einw., welche einen lebhaften Handel treiben. — Tantal), eine volkreiche Stadt im Südosten von -Nosette und fast in der Mitte des Delta, ist ein stark be- suchter Wallfahrtsort und von vielen Ruinen umgeben., — Suez, ein schlecht gebautes, ärmliches Städtchen im Osten von Kairo und an dem gleichnamigen' Busen des rothen Meeres, liegt in einer bäum- und graslosen Sandwüste, hat einen Hafen und 1000 Einw. Das Trinkwasser muß aus weiter Ferne geholt werden und ist sehr theuer. ' §. 1014. 2. Mittel-Aegypten exstreckt sich im Süden des vorigen bis zum 27? der Breite. — Bern Suef, eine volkreiche Stadt im Süden von Kairo und am Nil, unterhält einige Gewerbe und treibt Handel. — Fayum, eine blühende Stadt im Westen der vorigen zwischen dem Nil und dem Karun-See, liegt in einem fruchtbaren Thale und zählt 12,000 Einw. Hier sind die Ruinen des alten Arsinoe, finden sich die Trümmer zweier Pyramiden und des L a b y r i n t h e s, eines ungeheuren Gebäudes, dessen Jmreres gegen 3000 Zimmer enthalten haben soll. — Minieh, eine Stadt im Süden von Beni Suef, erhebt sich in einer fruchtbaren und wohl angebauten Gegend am Nil und verfertigt gute Töpferwaaren. §. 1015. 3. Ober-Aegypten, des Landes südlicher Theil, reicht von Siut stromaufwärts bis zu Nubiens Grenze. — Siut, die Hauptstadt von Ober-Aegypten, im Süden von Minieh und am linken Ufer des Nils, hat viele Moschee»/ 56*

9. Physische Geographie - S. 35

1870 - Hannover : Hahn
Anfangsgründe der physischen Geographie. 35- befriedigt. — Das Pferd hat feine Heimat in Mittelasien, von woher es öfter große Völkerschaaren über die Nachbar- länder bis in weite Ferne getragen hat (Hunnen und Mon- golen in Deutschland). Ilm seines unschätzbaren Werth es willen ist es über alle Erdtheile und Zonen verbreitet. Von den vielen Spielarten gilt das in der syrischen Wüste ge- zogene sog. arabische Roß für das edelste. Der Esel, noch jetzt wild in Hochasien vorkommend, ist im gezähmten Zustande sehr verkümmert; nur in Südeuropa wird er hochgeschätzt. — Der Elephant, nur in Indien gezähmt, ist dort noch um seiner Kraft und Gelehrigkeit willen geschätzt und namentlich bei der Kriegführung als lasttragendes Thier von Bedeutuug. Der Umstand, daß der afrikanische Elephant jetzt nicht mehr gezähmt wird, trägt viel zur Abgeschloßenheit des tropischen Afrikas bei, wo es au passenden Lastthieren fehlt. — Der Hund hat in zahllosen Spielarten den Menschen in allen Zonen begleitet und ist ihm als frenndlicher Begleiter, alö Gehülfe auf Jagdzügen und im hohen Norden der Erde als Zugthier bei Schlittenreisen höchst werthvoll. Von den übri- gen von Menschen gezogenen Thieren erwähnen wir nur noch die Seidenraupe, deren Gespinnst einen so wichtigen Handels- artikel abgibt, und die aus ihrer chinesischen Heimat bis nach Mitteleuropa verbreitet ist. Von fast nicht geringerer Bedeutung für Völkerverkehr, geographische Entdeckungen und geschichtliche Verhältnisse als die gezähmten Thiere sind auch mauche wilde Thiere geworden. Wir nennen hier zuerst die Pelzthiere. Um der köstlichen Pelze willen ist Sibirien in einem Zeitraum vou 60 Jabren (1578—1638) bis an das Ochotskische Meer von den Russen durchzogen und erobert wordeu, und von dort hat sie der Fang des köstlichsten aller Pelzthiere, der Seeotter, nach Amerika geführt und die Gründung der dortigen Kolonien veranlaßt. Auch der Biber wird nirgends zahlreicher gefangen als bier. Nicht ganz die gleiche Bedeutuug hat die um des Elfenbeins willen betriebene Elephantenjagd in Afrika. — Sehr wichtig für die Mehrung geographischer Kenntnisse und politischer Gestaltuugeu ist der oceauische Fischfaug geworden. Auf dem Fange des Herings und dem Handel damit bernhte zum Theil der Wohlstand der Hansa, und für Holland war der Heringsfang die Schule feiner Seeleute und der Anfang seiner Haudelsblüthe. — Was der Heringsfang für Holland, das ist für England der Stocksischsang gewesen. Seinetwegen 3*

10. Teil 1 - S. 8

1883 - Leipzig : Teubner
Babylonier bei den Syrern, Persern und Hellenen in Gebrauch kamen (Grundlage das babylonische Talent). 3. Bas syrische Küstenland. Die Phöniker und Israeliten. § 10. Phönikien heißt der 25 Meilen lange, 3 — 4 Meilen breite, unfruchtbare, aber hafenreiche Küstensaum Syriens1) zwischen dem Libanon und dem Mittelmeer. Die zum semitischen Stamm gehörenden, sich Kanaaniten nennenden Bewohner wurden, durch die Lage und Natur ihres Landes auf das Meer gewiesen, das erste See-, Handels- und Industrievolk der alten Welt, und sind in diesen Dingen, aber auch in Landwirtschaft, Bergbau, Mathematik und Technik die Lehrmeister der Griechen und Römer geworden. Von ihren Städten aus gingen vier große Karawanenstraßen: 1. über die Landenge von Suez nach Memphis; 2. nach den Häfen am arabischen Meere, Elath und Eziongebr, von wo sie mit den Israeliten nach dem südlichen Arabien und Ophir fuhren; 3. durch die östliche Wüste nach Babylon mit den Stationen Palmyra oder Tadmor in der Wüste, Thapsakus oder Tiphsach am Euphrat; 4.nordwärts nach Kleinasien, Armenien und den Kaukasusländern. Ihre Seefahrt erstreckte sich außer über das gesamte Mittelmeer bis zu den kanarischen Inseln und den Zinninseln (Kassiteriden, wohl die Scillyinseln an Englands Südwestspitze). Sie holten und tauschten aber nicht allein Produkte, sondern fabrizierten auch mit großer Fertigkeit und Schönheit in allen Zweigen der Großindustrie (Baumwolle, Flachs, Seide, Pupurfärberei, Metall waren, Maschinen). Die Vervollkommnung der Schiffahrtsgeräte, der aus Babylonien angenommenen Maße, Gewichte und Münzen, der Glasarbeiten, des Bergbaus und der Erzarbeiten und die Vereinfachung und Verbreitung der Buchstabenschrift (§§ 5 u. 21) sind ihrer Thätigkeit zu danken. Um der Sicherheit und Einträglichkeit des Handels willen, häufig aber auch um Übervölkerung und Unruhen in der Heimat zu verhüten, legen sie fast auf allen Küsten und Inseln des Mittelmeeres Kolonien an, die bedeutendsten im westlichen Nordafrika, wie Utika um 1100, Auza, Adrumetum, die beiden Leptis, Tingis, vor allen Karthago, und im südlichen Spanien Tartessus und Gades, nach Strabo im ganzen 300 Städte. 1) Das von Semiten bewohnte, vom Libanon und Antilibanon (dazwischen Cölesyrien, rj xoi/Uj Zjvgia) bis zur arabischen Wüste sich hinziehende syrische Plateau verlor früh seine Selbständigkeit an die herrschenden Völker des Ostens.
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 0
3 6
4 30
5 0
6 29
7 17
8 0
9 40
10 14
11 143
12 0
13 0
14 9
15 21
16 3
17 185
18 2
19 6
20 2
21 3
22 65
23 3
24 15
25 0
26 4
27 2
28 0
29 12
30 15
31 0
32 2
33 0
34 0
35 0
36 0
37 28
38 43
39 0
40 3
41 8
42 0
43 2
44 0
45 40
46 0
47 0
48 2
49 42

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 15
1 0
2 3
3 13
4 194
5 22
6 20
7 1
8 4
9 16
10 22
11 21
12 0
13 1
14 3
15 10
16 11
17 9
18 22
19 0
20 3
21 4
22 1
23 0
24 1
25 16
26 0
27 5
28 13
29 0
30 3
31 1
32 1
33 3
34 0
35 2
36 15
37 3
38 7
39 4
40 66
41 19
42 3
43 17
44 4
45 14
46 14
47 12
48 15
49 10
50 10
51 0
52 4
53 8
54 6
55 1
56 0
57 4
58 1
59 8
60 5
61 63
62 22
63 3
64 18
65 3
66 1
67 0
68 2
69 4
70 50
71 10
72 21
73 12
74 8
75 3
76 23
77 3
78 4
79 31
80 15
81 1
82 1
83 0
84 2
85 2
86 7
87 0
88 0
89 14
90 2
91 1
92 42
93 6
94 2
95 19
96 4
97 22
98 8
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 4
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 2
105 0
106 0
107 0
108 0
109 1
110 0
111 0
112 0
113 3
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 2
134 4
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 1
186 1
187 0
188 3
189 1
190 0
191 0
192 0
193 2
194 0
195 1
196 0
197 0
198 0
199 1