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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die obere Stufe - S. 72

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. (1887 war die Zahl der Briefe und Karten innerhalb der Länder des Weltpostvereins 8,5 Milliarden, der Drucksachen 5,5 Milliarden; von diesen 14 M. etwa zwei Drittel in Europa, in der amerikanischen Union fast ein Drittel.) 3. Moderne Handelsverhältnisse. Die bequeme Beförderung von Rohstoffen wie Fabrikaten erleichtert massenhafte Produktion, grofsartigen Güteraustausch zwischen fast allen Teilen der Erde: Welthandel. Warenausgleich nach Bedarf und Überflufs, Weltmarktpreis und Konkurrenz. Anmerkung. In England, wo ein grofser Teil der Neuerungen erfanden oder zuerst verwertet ist, erfolgte schnelle Zunahme der Industrie und Steigerung des Seehandels. — Nach der Verallgemeinerung der neuen Fabrikations- und Verkehrsmittel sind auch die anderen Nationen mehr und mehr in Wettbewerb getreten, England be- herrscht heute nicht mehr den Weltmarkt. Übergewicht des 2. Napoleonischen Kaiserreichs. 1851 2. Dez. Staatsstreich. Napoleon Präsident auf zehn Jahre. 1852 70 Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. („Das Kaiserreich ist der Friede.“) Kaiserin: f Eugenie, Gräfin von Teba, Spanierin. 56 Krimkrieg gegen Kaiser Nikolaus. (Ziel Rufslands: Herrschaft im schwarzen Meere, Eroberung Konstantinopels.) Belagerung von Sebastopol durch Franzosen, Engländer und Sardinier. (Malakowturm gestürmt.) 1855—81 Alexander Ii. von Rußland. — 1856 Friede: Das schwarze Meer neutral. Die Donaufürstentümer nur noch von der Türkei abhängig.

2. Geschichte der Neuzeit - S. 131

1883 - Freiburg : Herder
Die englischen Kolonieen in Amerika. 131 verneur; dem englischen Oberhause entsprach ein Rath, dem Unterhause ein von den Brgern gewhltes Reprsentantenhaus. Die Gemeinde-und Bezirksverfassung war so frei wie in England, das Gerichtswesen nach englischem Muster eingerichtet. Die kniglichen mter (Staats-mter) wurden meistens mit geborenen Englndern besetzt, auch befolgte England gegen die Kolonieen in Nordamerika die damals allgemein geltenden Grundstze, denen gem den Kolonieen nur freier Verkehr mit dem Mutterlande gestattet, die Aussuhr vo.n Rohprodukten nach fremden Lndern groen Beschrnkungen unterworfen, die Einfuhr aus fremden Lndern unbedingt verboten war. Selbst die Fabrikation fr den einheimischen Bedarf war den Kolonieen nur fr die ntigsten Artikel er-tubt (z. B. Wollentuch, Leinen, Leder, Papier), fr andere, besonders Metallwaaren, gnzlich untersagt. Streit der Kolonieen mit Krone und Parlament. (17641775.) 2. England hatte dnrch seinen Krieg mit Frankreich und Spanien (17551763) seine Staatsschuld von 74y2 Mill. Pf. Stcrl. auf 146v2 Mill. gesteigert, daher bestrebte sich die Regierung, neue Einknfte zu schaffen und belegte in Folge einer Parlamentsakte mehrere englische Ein-fnhrartikel in den Kolonieen mit Eingangszllen (1764). Auf die Protestation der Kolonialparlamente verwandelte sie diese Zlle (1765) in eine Stempeltare, diese wieder (1767) in einen Zoll auf Thee, Glas, Papier und Malerfarben und setzte auf die abermalige Protestation der Amerikaner den Theezoll auf eine Kleinigkeit herab, wodurch sie eigentlich nur dem englischen Parlamente das Recht, die Kolonieen zu besteuern, behaupten wollte, welches Recht aber die Kolonialparlamente ebenso entschieden bestritten. Darauf verschworen sich die Amerikaner, keinen verzolltes Thee zu kaufen, und zu Boston warfen als Mohawk-Indianer verkleidete Männer eine Schiffsladung verzollten Thees in das Meer (26. Dec. 1773). Die englische Regierung schlo hier-aus den Hafen von Boston, beschrnkte die Verfassung von Massachusetts und rckte die cauadische Grenze sdwrts vor. Dagegen vereinigten sich die Abgeordneten der Kolonialparlamente zu einem allgemeinen Kongresse in Philadelphia und beschlossen (14. September 1774), keine englischen Waren mehr zuzulassen, und sofern den Kolonieen ihr Recht nicht zugestanden wrde, allen Verkehr mit England abzubrechen. Zu-gleich erlieen sie an den König und an das Volk von England die Erklrung, da sie nichts Anderes als ihre Rechte gegen die Eingriffe der kniglichen Regierung und des englischen Parlaments wahren wollten. Zur Antwort wurde Massachusetts in Aufruhrzustand erklrt und die Einfuhr von Waffen und Munition verboten; die Amerikaner verstrkten 9*

3. Neuere Geschichte - S. 70

1869 - Mainz : Kunze
70 c’est moi. Daher 1. auch unter ihm keine Reichsstäude (états généraux) mehr, während die bedeutungslosen Provinzialstände blieben; 2. verfügte er über die Geldkräfte, die Justiz, die Streit- macht des Staates unbeschränkt. In dieser schwindelnden Höhe und dem Mißbrauch der absoluten Gewalt lag der Grund zum Verderben Frankreichs. Seine Haupt rathgebe r: für die auswärtigen Angelegen- heiten in der ersten Zeit seiner Regierung der scharfsinnige Lyonne; für den Krieg Le Tellier, dann dessen Sohn der talentvolle aber gewaltsame Marquis von Lonvois (geb. 1641, gest. 1691), dessen Verdienst die Vergrößerung und Verbesserung des stehenden Heeres unter Ludwig Xiv ist. Colbert (geb. 1619, gest. 1683), nach Fouquets Sturz (1661) Finanzminister, hatte die großen Geldmittel für das Hof- leben und die Kriegführung zu beschaffen. Um die Steuerkraft des Landes zu erhöhen, entwickelte er vor allem die inländische Industrie durch Begünstigung und Einführung neuer Fabrikzweige (z. B. der Spiegel- und Spitzenfabrikation aus Venedig; der Tnchbereitung aus Holland; der Strumpfwirkerei aus England; der Blech- und Mesfingarbeiten aus Deutschland, doch vorwiegend Luxusindustrie u. s. w.), und durch das Verbot der Einfuhr ge- wisser Fabrikate, um das Land industriell vom Ausland möglichst unabhängig zu machen. Anlage von Staatsfabriken, z. B. der Porzellansabrik von Sèvres. Ebenso hob er den Handel durch Gründung von Handelscompagnien (für den amerikanischen und westasrikanischen Handel, den ostafrikanischen und ostindischeil, den Ostseehandel, den levantischen), durch Anlage von Straßen und Canälen (vor allen des Süd canals von Languedoc 1664— 1681, der das Mittelmeer mit dem Atlautischen verbindet). Daran schließt sich die großartige Ausbildung der Kriegsmarine durch Colbert. Im Jahre 1683 hatte Frankreich 267 Kriegsschiffe, — mehr als irgend eine Macht der Welt. Handelsmonopol des Staats für eine Reihe von Colonial- producten. Durch die Förderung der Gewerbthätigkeit wird der Bürgerstand (le tiers état) mächtig gehoben und an das ab- solute Königthum gefesselt. Aierkantilsystem. Aber auch der zunehmende Wohlstand der Bevölkerung war zuletzt den Kosten der fast ununterbrochenen Kriege llicht ge- wachsen. Die Schuldenlast stieg ins Ungeheure; auch verwerfliche

4. Teil 3 - S. 48

1874 - Leipzig : Teubner
- 48 - Der Krieg begann mit der Besetzung der ganzen Rheinlinie durch die Franzosen und einer furchtbaren Verheerung der Pfalz, die nach Louvois' Rat in eine Einde verwandelt werden sollte (General Melac, Sprengung des Heidelberger Schlofses, Beraubung der Kaisergrber zu Speier, 1200 Städte und Drfer in Asche gelegt). Hauptschauplatz des Krieges waren die Niederlande, wo Wilhelm von Oranien trotz der Siege des Marschalls von Luxemburg bei Fleurus (1690), Steenkerken (1692) und Neerwinden (1693) das Feld behauptete. Zur See siegten die Franzosen bei Dieppe (1690), doch wurde ihre Flotte beim Vorgebirge la Hogue (1692) von der englisch-hollndischen Seemacht fast vllig vernichtet. Der Versuch, den vertriebenen Jacob Ii mit franzsischen Waffen wieder einzusetzen, schlug fehl (Landung in Irland, Jacobs Niederlage am Boyneflufs 1690). Am Rhein waren die Franzosen lange im Vorteil, fanden aber an dem Reichsfeldherrn Ludwig von Baden (seit 1693) einen talentvollen Gegner; in Italien bedrngte Catinat den Herzog von Savoyen, der 1696 mit Frankreich den Separatfrieden von Turin schlofs; in Spanien ward 1697 Barcelona von Vendome erobert. Allseitige Erschpfung und die Aussicht auf die bevorstehende Erledigung des spanischen Thrones veranlasste 1697 den Frieden zu Ryswick (Schlofs bei dem Haag). Frankreich behlt die Franche Comtd und den Elsals mit Strafsburg, gibt aber die aufserdem reunirten Reichslande nebst Breisach, Freiburg, Philippsburg zurck, willigt in die Wiedereinsetzung des Herzogs von Lothringen und verzichtet auf die eroberten Pltze in Holland und Spanien. Wilhelm von Oranien wird als König von England anerkannt. (Heber den spanischen Erbfolgekrieg s. 6668.) 62. B. Die inneren Zustnde Frankreichs unter Ludwig Xiv. Ludwig duldete keine Beschrnkung der absoluten Krongewalt (Nichtbernfung der Reichsstnde, l'dtat c'est moi) und verfgte unbedingt der alle materiellen und geistigen Mittel des Landes. Obwol glanzliebend, genuschtig und ohne Tiefe, war er doch von einem regen Ttigkeitstriebe beseelt und wufste die Mngel seiner Jugendbildung durch klaren Verstand, energische Willenskraft und durchdringende Menschenkenntnis zu ersetzen. Die Mittel fr seine kostspieligen Kriege und den glnzenden Hofhalt verschaffte das Finanztalent des Ministers Colbert (166183), der in der Hebung und Entwicklung des Handels und der Industrie die Hauptquelle der Finanzen fand. Er strebte durch Begnstigung der inlndischen Industrie (Anlegung von Fabriken und Manufacturen, Einfhrung neuer Industriezweige) und durch Schutzzlle, Einfuhrverbote und Ausfuhrprmien (Mercantilsystem) nach industrieller Selbstndigkeit des Landes, legte Strafsen und Kanle an (Canal du midi |von Languedoc] zur Verbindung des Mittelmeers mit dem at-

5. Neuere Geschichte - S. 97

1884 - Wiesbaden : Kunze
97 1763: Dem Frieden zu Pam*) zwischen Frankreich, Spanien, England folgte der Hubertusburger Friede zwischen lo.febr. Preußen und Österreich (das Reich und Sachsen eingeschlossen). Die beiden früheren Friedensschlüsse wurden bestätigt, die beiderseitigen Besitzungen garantiert, Preußen verzichtete wiederholt auf Jülich-Berg und unterstützte den Erzherzog Josef bei der Kaiserwahl. — Auch die rheinischen Besitzungen Preußens wurden allmählich von den Franzosen geräumt. C. Bis zu Friedrichs Tode. a. Innere Zustände. Die nun folgenden Friedensjahre hatten die tiefen Wunden des Krieges zu heilen (die Bevölkerung z. B. war um eine halbe Million vermindert), und diese Heilung gelang der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen Fürsorge des ganz seinem Staate und Volke lebenden großen Königs — der selbst ein Vorbild im Sparen und Sichbeschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung war. Die Fürsorge für die materielle Entwickelung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie ging bei Friedrich mit seinen kriegerischen Plänen und Thaten Hand in Hand, sie steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. So wurde der Oder-, Warte- und Netzebruch urbar gemacht; grofsartige Kanalbauten, namentlich der Plauensche, Finow- und Bromberger Kanal wurden angelegt. — Der Hafen Swinemünde entsteht 1746. Die Industrie erfährt vielfache Förderung durch den Staat; so die Linnenindustrie in Schlesien, die Tuchweberei in der Mark, die Baumwollenspinnerei und Weberei, die Metallproduktion u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik gegründet 1761; die Bank 1765, die Seehandlung 1772, 1750 eine asiatische, 1753 eine bengalische Handelsgesellschaft in Emden, die indes beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Tabak) und Ausfuhrverbote gingen vom Staate aus. Die unpopuläre *) Hauptbedingungen: Frankreich verliert seine nordamerikanischen Besitzungen mit Ausnahme der Stadt New-Orleans und eines Teils von Louisiana, ebenso einige Besitzungen in Westindien, in Afrika Senegal. Spanien tritt ebenfalls seinen Anteil von Louisiana und Florida an England ab. Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 9. Aufl. 7

6. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 189

1910 - Leipzig : Warting
§ \25. Das Weste Ibische Tiefland. 189 Schleusentore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei t'efer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. (Abb. 93). Königreich der Niederlande, 33 000 qkm, 6 Mill. Einw., zu */a evangelisch. Die Marschen der Niederlande sind außerordentlich fruchtbar und überall auf das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen seit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonien und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. -Ural) die Beherrschung der Rheinmündungen ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, in der Provinz Holland, nach der auch wohl das ganze Land benannt

7. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 59

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Friedrich Wilhelms innere Politik. 59 Fabriken an, z.b. Glashtten und Eisenwerke, ober untersttzte solche, welche Fabriken anlegten, durch Geldsuschsse oder Gewhrung von Vorteilen. Zugleich aber v e r b o t er, wie das damals in den meisten Staaten Europas Brauch war, die Einfuhr einer ganzen Reihe von fremben Erzeugnissen, um seine Untertanen zu ntigen, einheimische Waren zu kaufen und so die Jnbustrie der Heimat zu untersttzen; oder wenn er die fremben Waren nicht verbot, so legte er boch hohe Zlle auf sie, was zur Folge hatte, ba sie verteuert wurden und nicht so leicht den Weg ins Land fanden. Solche Zlle nennt man, weil sie zum Schutze der einheimischen Jnbustrie eingefhrt werben, Schutzzlle. In der Tat erwuchsen in den kurfrstlichen Landen Schutzzlle, neben dem Handwerk die Anfnge einer Groindustrie. Der Handel ferner wrbe von dem Kurfrsten sorgfltig gepflegt. Handel. Er erleichterte den Verkehr zwischen den Oberlanben und den Elbgebieten, inbem er den Friedrich Wilhelms-Kanal zwischen Oder und Spree baute. Er richtete eine Post ein, welche von Memel bis Eleve ganz Nordbeutschlanb durchquerte und zur Frderung des Verkehrs viel beitrug. Zugleich aber war er bestrebt, Brandenburg am berseeischen Handel, b. h. am Welthandel, zu beteiligen, der damals, wie oben erzhlt, vornehm-lich in der Hand der Hollnder, Englnber und Franzosen lag und zwar greren Gefahren als heute ausgesetzt war, aber auch groen Gewinn abwarf. Der Hafen von Stettin, den er den Schweden bereits entrissen hatte, war ihm durch den Frieden von St. Germain wieder genommen worden. Trotzdem grndete er eine kleine Kriegsflotte, mit der er sich 3[0tte-nicht scheute, gegen Spanien, das seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach-kam, einen Kaperkrieg zu beginnen, sogar ein spanisches Kriegsschiff wurde von seinen Schiffen genommen. Ferner schuf er nach dem Muster der groen hollndischen und englischen Handelsgesellschaften eine Afrikanische Han-delsgefellschaft. Ihren Sitz verlegte er nach Emben in Ostfrieslanb, wo ihm das Besatzungsrecht zugefallen war; preuische Schiffe grndeten an der Kste von Guinea einige Handelsniederlassungen, die ersten deutschen ber-seeischen Kolonien, unter denen die wichtigste das Fort Gro-Frieb-richsburg war. Diese Kolonien brachten, obwohl die eiferschtigen Hollnber dem branbenburgischen Handel vielerlei Schwierigkeiten machten, mehrere Jahre lang reichen Gewinn. Nachher konnte die Hanbelsgesellschaft sich nur mit Mhe behaupten, und Friedrich Wilhelm I. verkaufte die afrikanischen Anfiebelungen an die Hollnber.1) 1) Bezeichnend fr den Handel des 17. und 18. Jahrhunderts sind die groen Handelsgesellschaften, welche hnlich der Hanse den Handel in bestimmten berseeischen Gebieten allein in den Hnden hatten, wozu ihnen

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 121

1897 - Leipzig : Voigtländer
121 Brennglases (von Tschirnhausen in Sachsen 1687), des Porzellans (1702 von Bttcher in Meien), des Fortepianos (1717 von Schrder aus Hohen-stein in Sachsen), des Blitzableiters (1751 von Benjamin Franklin), der Dampfmaschine (1769 von dem Englnder James Watt), des Luftballons (1782 von dem Franzosen Montgolfier). Der Welthandel, in dessen Besitz zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Hollnder waren, ging seit der Navigationsakte mehr und mehr zu den Englndern der, welche ihm namentlich durch'.die Erwerbung der ungeheuren Besitzungen in Ost-indien eine gewaltige Ausdehnung gaben. Auch im Gewerbsleie, der durch An-Wendung groartiger Maschinen, vorzglich der Dampfmaschine, sehr gehoben wurde, erhielten sie das bergewicht in Europa. Frankreichs Handel und Gewerbflei hatte sich durch Co lberts Bemhungen (Anlegung des Sdkanals von Languedoc, der Hfen von Dnkirchen und Brest, Stiftung von Kolonieen, Gobelins) aufgeschwungen; allein die Aufhebung des Edikts von Nantes und die Kriege mit England (Verlust der nord-amerikanischen Besitzungen) strten die Entwickelung der Industrie und des Verkehrs. 3. Stnde. Der Bauernstand hob sich langsam wieder; allmhlich wurde nach dem Vorgang Brandenburgs auch in den meisten anderen deutschen Staaten die Leibeigenschaft gemildert oder sogar ganz aufgehoben. Der Adel drngte sich jetzt mit Vorliebe zu den frstlichen Hfen und ergab sich nach franzsischem Vorbilde einem leichtfertigen Genuleben. Doch traten jetzt auch viele Adeligen in das Heer oder in den Staatsdienst ein, und zwar um so lieber, weil meist die Offiziersstellen im Heere und die hchsten Beamtenstellen fast ausschlielich dem Adel vorbehalten waren. Neben den adeligen Beamten wurden nun auch die nicht-adeligen, welche auf den Universitten das rmische Recht studiert hatten (Juristen), immer zahlreicher. So bildete sich ein neuer Beamtenstand, der sich ebenfalls, wie der Adel, von den Brgern strenge zu scheiden bestrebt war. 4. Gericht. Die Hexenprozesse dauerten noch bis in das 18. Jahrhundert hinein fort. Dann wichen sie endlich, zugleich mit anderem Aber-glauben, vor der siegenden Macht der Aufklrung". Nachdem im ganzen (wie angenommen wird) etwa 100 000 Hexen" verbrannt waren, kam man schlielich zu der Einsicht, da es gar keine Hexen gebe. Auch die Folter wurde nun meist abgeschafft (zuerst durch den Markgrafen Karl Friedrich von Baden). 5. Heer. Noch wurden die Heere durch Anwerbung zusammengebracht; doch machte in Preußen König Friedrich Wilhelm I. bereits den Ansang mit Einfhrung einer Art Wehrpflicht. Allgemein waren nun die mittelalterlichen Eisenrstungen abgeschafft. In Frankreich wurde durch Ludwig Xiv. fr das Heer zuerst (1670) eine gleichartige Kleidung, Uniform", eingefhrt, was alsbald auch in dem preuischen und dann auch in den brigen Heeren nachgeahmt wurde.

9. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 155

1832 - Heidelberg : Oßwald
155 Schon hatte das junge Königreich, dem England die reichen Ko- lonien gröstentheils zurückgegeben hatte, durch eine freisinnige Verfas- sung, so wie durch viele wohlthätige Einrichtungen zur Beförderung der Schifffahrt und des Handels, der Fabriken und des Landbaues von seinen schweren Wunden zu genesen, und schön und herrlich wieder auf- zublühen angefangen: da brach im September 1830 in Belgien eine Revolution aus. Wilhelm der I- suchte dieselbe mit den Waffen in der Hand zu dämpfen; allein schon im Dezember desselben Jahres riß sich Belgien, von den Franzosen unterstützt, vom Verbände mit Holland los, und bildet seit 1831, trotz allem Widerstreben Wilhelms des I-, unter dem Könige Leopold aus dem Hause Sachsen-Coburg ein ei- genes Königreich. dierte llntcrabtheilung. Amerikanische Völker. I. Geschichte der nordamerikanischen Freistaaten. Auf den östlichen Küsten von Nordamerika hatten sich Britten, Franzosen und Deutsche niedergelassen, und durch Ackerbau und Handel großen Wohlstand erworben. Alle aber, welches Landes sie auch wa- ren, erkannten die Engländer als ursprüngliche Herren des Landes, und wurden auch von England aus geschützt, und im Großen verwaltet. Im Jahre1764 war denkolonisten das feierliche Versprechen geworden, daß sie in Allem gleiche Rechte mit dem Mutterlande haben sollten.— Dieses Ver- sprechens ungeachtet , fingen aber die Engländer an, dieselben hart zu drücken, und sie sogar 1765 mit Steuern und Taren, und 1707 sogar ihren Lieblingstrank, den Thee, mit Abgaben zu belegen. Darüber er- bittert, warfen die Kolonisten über 300 Kisten Thee ins Meer, und be- schlossen, gar keine englischen Waaren mehr zu kaufen, und selbst um so fleißiger Fabriken anzulegen. Als man sie nun aber mit Gewalt zwingen wollte, widersetzten sie sich erst einzeln, dann vereinigt; und 1776 sagten sie dem Mutterlande den Gehorsam auf, und 13 Provin- zen erklärten ihr Gebiet für einen freien und unabhängigen Staat. Ver- gebens kämpften die Britten gegen die empörten Kolonisten; diese schlu, gen unter ihrem Feldherrn Washington, und von Frankreich, Spa- nien und Holland unterstützt, sich so tapfer, daß England im Frieden von Paris 1783 die Unabhängigkeit der nordamerikani- schen Kolon ienstaaten anerkennen mußte. Benjamin Franklin, anfangs Buchdruckergeselle und Erfinder der Blitzab- leiter und der Harmonika, harte durch seine Staatsklugheit und weisen Rathschläge die empörten Staaten geleitet, und den Frieden in Paris vermittelt; und so ward er mit Washington der Stifter der n o r d a m e r i k a n i s ch e n F r e i h e i t.
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