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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1000

1850 - Weilburg : Lanz
1000 Die einzelnen Länder Amerika's. von dieser Zeit an bis zum Jahre 1809 von einem Vice-Könige regiert. Da ward das spanische Joch abgeworfen; aber verschie- dene Partheien und Revolutionen führten blutige Bürgerkriege lind steten Wechsel der Verfassung herbei, bis erst im Jahre 1821- ein Bundesstaat entstand, dessen Verfassung der der benachbarten vereinigten Staaten nachgebildet war. 1835 aber wurde Meriko in eine Republik umgeschaffen, an deren Spitze ein oberster Präsident steht. Doch ein Zustand der Dauer und Ordnung ist noch nicht eingetreten; Gährungen und Aufstände dauern noch fort. — Ueber die Staatsein- künfte kann nichts Zuverlässiges angegeben werden; sie betrugen in den Jahren 1833 und 1831- gegen 31 9dm. Gulden. Die Staatsschuld wird au 66 9dm. berechnet. — Zu einer stehenden Landmacht von 25,000 Mann kommen 75,000 Mann Milizen; die Seemacht ist gering. §. 1 ä 61-. Dieser Bundesstaat bestand bisher aus dem Bundesbezirke mit der Hauptstadt, neunzehn Staaten und vier Gebieten. Wir geben hier bloß die Namen und eine kurze Beschreibung der bemerkenswerthesten Städte. — Meriko, ehemals Tenochtitlan genannt, wurde von Cortez im Jahre 152-1 gegründet. Dasselbe breitet sich, von Ulmen und Pappelalleen und anmuthigen Anlagen umgeben, 7000 Fuß über der Meeresfläche auf einer Hochebene und in der Nähe zweier Seen aus und zählt 250,000 Einwohner, unter denen sich ein Drittel Farbige befindet. Meriko gehört zu den schönsten Städten der Erde. Die durchaus regelmäßig angelegten Straßen, die ungeheure Masse weißer Häuser, die vielen und großen Kirchen und die schönen Umgebungen gewähren einen großartigen, herrlichen Anblick. Die langen, breiten, schnurgeraden und sich in rechten Winkeln durchschnei- denden Straßen sind gut gepflastert, äußerst reinlich, mit schönen Trottoirs versehen und zur Nachtzeit trefflich erleuchtet. Manche unter denselben sind eine Stunde lang. Viele Palläste und öffentliche Gebäude zeichnen sich aus durch Bauart und Größe. Sträucher und Blumen zieren die flachen Dächer der Häuser. Große Plätze breiten sich aus, geschmückt mit

2. Erster oder Elementar-Kursus - S. 47

1835 - Weilburg : Lanz
Allgemeine Einleitung. 47 wechselt dieselbe nicht selten bei einem und demselben Staate. Eroberungssucht mit Glück gepaart, darauf folgende Friedens- schlüsse und andere politische Verträge verändern die Grenzen und dadurch die Größe eines Staates. Die Größe wird ge- wöhnlich nach Quadratmeilen (Qmeil.) bestimmt. §. 132. Die Eintheilung eines Landes kann eine drei- fache sein: 1) eine geographische oder natürliche, wenn ein Staat aus festem Lande oder Inseln besteht, oder seine einzelnen Theile durch Gebirge und große Flüsse von einander geschieden, oder durch Klima, Boden und Bewohner verschie- den sind. So besteht Italien aus dem Festlande und den In- seln, Deutschland aus Süd- und Norddeutschland. — 2) Eine historische, wenn die Theile eines Staates nach der Zeitfolge, wo sie mit demselben vereinigt wurden, betrachtet werden. So besteht das jetzige Herzogthum Nassau aus den ältern Stamm- landen der Walram'schen Linie und den später hinzugekommenen Theilen der Erzstifte Mainz, Trier u. s. w. — 3) Eine politische, wenn die einzelnen Provinzen, Departements, Gouvernements, Kreise, Aemter u. s. w. eines Staates ange- geben werden. Diese Eintheilung ist die gewöhnlichste. — Nebenländer und Kolonien. §. 133. Die Wege und Mittel, die Anzahl der Ein- wohner oder die Volksmenge eines Staates zu bestimmen, sind verschieden. Die wirkliche Zählung ist zweifelsohne das sicherste, obgleich selbst diese keineswegs ein zuverläßiges Resultat liefert. Aus welchen Gründen? Volkszählungen bereits bei verschiedenen Völkern des Alterthums, z. B. Juden und Römern. — Die Anzahl der Häuser oder Feuerstel- len eines Ortes, Bezirkes u. s. w., vervielfacht mit dem Durch- schnitte der Menschenzahl in 10 — 20 Wohnungen, liefert ein Ergebniß, das sich der Wahrheit nähert; sowie auch die unge- fähre Bevölkerung eines Ortes durch die Geburts- oder Sterbelisten ermittelt werden kann. §. 134. Von wenigen Ländern und Staaten ist die Volks- menge mit einiger Zuverläßigkeit bekannt — um wie viel we- niger daher von der ganzen Erde. Man darf sich also nicht

3. Lehrbuch der Geographie - S. 266

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 266 — Kalifornien eingeschlossenen Golf von Kalifornien bildet. Ans dem großen Ocean gelangt man dnrch die Bering-Straße um die Halbinsel Alaska in das nördliche Eismeer, welches das im No. reichgegliederte arktische Nord- amerika umschließt. Seine Hauptbestandteile sind das Baffin-Land (bässin) und das fast einen eigenen Erdteil bildende Grönland, welche dnrch die Bassin-Bai und die Davis-Straße (dewis) getrennt sind. Letztere fuhrt aus dem Eismeer in den atlantischen Ocean, der dnrch die Hndson-Straße (hadß'n) mit der riesigen Hndson-Bai verbunden ist; diese trennt die Halb- insel Labrador vom Festlande. Der atlantische Ocean bildet an der flachen Ostküste den St. Lorenz-Golf, der von der Insel Neufundland und der Halbinsel Neu-Schottland eingeschlossen ist, und den Golf von Mexico zwischen den Halbinseln Florida und Jucatau. Modenform im «allgemeinen. § 226. Nordamerika besitzt im Ausbau seiner Oberfläche große Ähn- lichkeit mit dem südamerikanischen Festlande. Gleich diesem enthält es im W. ein gewaltiges Faltungsgebirge (das cordillerische Gebirgssystem), im 0. zwei mittelhohe Landmassen (das gleichfalls gefaltete apalachische Gebirgssystem und die hudfonisch-labradorische Platte) und in der Mitte eine weite Ebene (die nordamerikanische), welche den Kontinent vom Golf von Mexico bis zum Eismeer durchzieht und von riesigen Strömen (Missonri-Mississippi, St. Lorenzstrom, Saskatschewan und Mackenzie — spr. mißüri, mäckensi) durchfurcht wird. Mit Rücksicht ans die Bodenbeschafseuheit und die Gewässer, auf Klima, Pflauzen- und Tierwelt läßt sich der Erdteil iu die folgenden vier Landschaften zerlegen: 1. das cordillerische Gebirgssystem, 2. die nordamerikanische Ebene, 3. das apalachische Gebirgssystem und 4. die hudsouisch-labradorische Platte. Polltische Gliederung. § 227. Politisch gliedert sich Nordamerika in a) zwei unabhängige Staatswesen (die vereinigten Staaten von Mexico und die vereinigten Staaten von Nordamerika oder die Union) und d) drei britische Besitzungen (Kolonien von Kanada und Nenfnnd- land, sowie die Bermuda-Inseln). Klima, Naturprodukte und Bewohner. G 228. 1. Die große meridionale (nordsüdliche) Ausdehnung des Kon- tinents hat in Nordamerika mehrere breite Klimazonen entstehen lassen.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 289

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 289 — zugewandt, wo sie als Kaufleute oder Handwerker in den Großstädten oder als Ackerbauer auf den Farmen leben. Von den 8—9 Mill. Deutschen der Union befinden sich die meisten in den Staaten New Jork, Ohio, Illinois und Wisconsin. — Deutsche Turn- und Gesangvereine, deutsche Schauspielhäuser, gemeinsame Feste au den Erinnernngstagen großer Männer und Ereignisse, eine große Anzahl deutscher Zeitungen tragen dazu bei, die Liebe und das Gefühl der Zugehörigkeit zur alten Heimat zu erhalten und zu beleben. In Philadelphia erheben sich die Standbilder Schillers und Goethes, „gewidmet von den Deutschen Philadelphias", und auch in andern Städten hat die deutsche Bevölkerung durch Errichtung von Denkmälern ihre großen Männer und da- mit sich selbst geehrt. Trotz dieser Pflege des Deutschtums und trotz der wichtigen Stellung, welche das deutsche Element geistig und materiell in der Union einnimmt, geht eine große Anzahl der Einwanderer durch Aneignung der englischen Sprache und der amerikanischen Sitten dem Deutschtum bald völlig verloren. Ungefähr 80 Städte der Union enthalten deutsche Vereine. Nenne einige Großstädte, in denen die Deutschen einen be- deutenden Prozentsatz der Bevölkerung bilden! Ausgaben. § 246. I. Ordne unter Benutzung der umstehenden Tafel die fünf Erdteile a) nach ihrem Flächeninhalt, d) nach ihrer Bevölkerungszahl, o) nach der Volksdichtigkeit und gieb an, welchen Platz Europa jedesmal einnimmt! Ii. Gieb an, welche natürliche Bodenform in jedem Erdteile vorherrscht, und welche Bodenformen neben der vorherrschenden zu finden sind! Iii. Nenne in jedem Erdteile den höchsten Gipfel und die tiefste Depression! Gieb an, in welchem Kontinente die bedeutendste Erhebung und Vertiefung von der mittleren Höhe des Kontinents*) am meisten abweicht! Iv. Ordne die Weltteile a) nach ihrem Seenreichtum, b) nach ihrem Reichtum an fließenden Gewässern! Zähle die über 3000 km langen Riesenströme Europas (1), Asiens (6), Afrikas (3), Südamerikas (2) und Nordamerikas (4) nach der Länge ihres Laufes auf! V. Ordne die Erdteile nach dem Grade ihrer Gliederung! Nenne die größten Halb- inseln und Inseln!**) Vi. Gieb an, welche Vegetationsgebiete (Wüste; Steppe in den drei Unterformen der Tundra oder Moossteppe, der baumarmen Grassteppe und der baumreichen Kultursteppe; Waldgebiet, und zwar Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Zonen und tropische Urwälder)***) in den einzelnen Erdteilen überwiegend hervortreten! *) Die mittlere Höhe eines Kontinents erhält man, wenn man sich die ganze Masse des Erdteils über seine Fläche gleichmäßig ausgebreitet denkt; die mittlere Höhe be- trägt (nach Heiderich) für Europa 375, Asien 920, Afrika 602, Australien 470, Amerika 805 in. **) Bei Europa betragen die Glieder (Halbinseln und Inseln) fast 331/3%, bei Asien etwa 25°/0, bei Afrika (wo nur Jufelglieder) etwas über 2 °/0, bei Australien (wo ebenfalls nur Inseln) 15%, bei Amerika (ohne Grönland) 8%. ***) Eine Kultur steppe entsteht durch allmähliche Verwandlung des Waldbodens in Acker-, Garten- und Weideland. In Europa ist diese Verwandlung am weitesten sortge- schritten, in der Union greift sie mit dem Anwachsen der Bevölkerung immer weiter um sich. Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 19 r

5. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 158

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
158 Amerika. ist Grönland, auf dessen Westküste Dänemark Colo- nien hat. — Der Fang von Seehunden ist fast die einzige Beschäftigung der Einwohner. Hausthier ist auch hier der Hund, welcher zum Ziehen der Schlit- ten gebraucht wird. Die wenigen Einwohner außer den Europäern, die hier leben, sind Eskimos. In Grönland sind die meisten zum Christenthum bekehrt, in den übrigen Theilen sind sie Heiden und stehen auf einer sehr niedrigen Bildungsstufe. Ii. Die englischen Besitzungen. 1. Man rechnet zu den englischen Besitzungen die ungeheure Ländermasse nördlich von den ver- einigten Staaten (zum Theil auch die Polarländer). Der Flächeninhalt mag circa 150,000 lllm. betra- gen, aber die Einwohnerzahl wird nur auf 2—3 Mill. geschätzt. 2. Den größten Theil der englischen Besitzungen nimmt das große nördliche Tiefland ein, welches sich vom Abhang der Cordilleras bis an die Hudsonsbay und von der Wasserscheide unterm 50o n. B. bis ans Eismeer ausdehnt. Dieses Tief- land hat eine rauhe und felsige Oberfläche mit vie- len niedrigen isolirten Felskämmen. Das Land hat eine unzählige Menge größerer und kleinerer Landseen, die mittelst kurzer Flußläufe mit einander verbunden sind. Die Flüsse verändern oft ihren Lauf und überhaupt zeigt die Erdoberfläche in ihrer Bildung eine große Regellosigkeit. Unter den Landseen merken wir, außer den 5 Canadischen Seen an der Südgrenze, folgende drei: den Winipeg-, Sklaven- und Bärensee. Der Abfluß des letzteren ist der Mackenziesluß, welcher sich ins Eismeer ergießt; der Abfluß des Winipegsees

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 148

1865 - Eisleben : Reichardt
148 Danzig, Thorn und die jetzige Provinz Posen (Südpreußen». Darauf neuer Widerstand der Polen, der jedoch durch die Erstürmung vonpraga und Einnahme Warscha ne < durch den russ. General Suwarolv» blutig unterdrückt wurde. Kosciusko gefangen, y) Der Rest des polnisch. Reiches wird 1795 unter Rußland, Oestreich- und Preußen getheilt, wobei letzteres Neu-Ostpreußeu (mit Warschau» erhielt, Oestreich Westgalizien, Rußland den großen Rest im Osten. 1790—1792 Kaiser Leopold 11 1792—1806 Franz 11., letzter Kaiser des deutschen Rei- ches. (Als K. v. Oestreich bis 1835.) 1797—1840 Friedrich Wilhelm 111., König von Preußen. Dritte Periode. Zeitalter der Revolution. 1775-1783 Freiheitskrieg der vereinigten Staaten von Nordamerika gegen England. * Der Abfall der 13 Staaten wurde durch den Ver such Englands hervorgerufen, dieselben willkürlich zu be- steuern. z» Kampf unter dem großen Georg Was- hington, von Frankreich unterstützt, a) England erkannte im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der 13 Staaten an. Dieselben gaben sich eine republikanische Verfassung mit einem auf 4 Jahre gewählten Präsidenten an der Spitze. Washing- ton erster Präsident. 1775—1792 Ludwig Xvi., König von Frankreich. Durch die Regierungen Ludwig Xiv. und Xv. war tie- fes sittliches Verderben, Volksbedrückung b) und Geldnoth immer mehr gestiegen. Ludwig Xvi., obwohl edel und wohlwollend, kann die heillosen Zustände nicht bessern. Namentlich lastet die ungeheure Staatsschuld (4000 y) „Finis Poloniae " z) Die Theeladung bei Boston in's Meer geworfen. a) Der Buchdrucker B. Franklin als Gesandter nach Paris. b) Die berüchtigten Haftbriefe lettres cke cachet), durch welche jeder ohne Verhör und Gericht in's Gefängniß geworfen werden konnte.

7. Mittelalter - S. 154

1896 - Stuttgart : Neff
154 der mit der Hundertschaft abschliessenden staatlichen Gliederung standen, erhoben sich die zukünftigen Städte: 1) Durch ihre Befestigung: sie sind Burgen (Burg die älteste germanische Bezeichnung für die Stadt, in England wurde borough die öffentliche Bezeichnung für die Stadt im rechtlichen Sinne) und gemessen deshalb höheren Frieden und besseren Rechtsschutz. 2) Durch ihre Eigenschaft als Handelsort, als Markt, die sich an schon vorhandene Befestigung oder an lebhaft besuchte kirchliche Stätten (Messe) anschloss. Von grösserer Wichtigkeit wurde der Markt seit dem Xii. Jahrhundert. Das Verkehrsrecht (mercatus), ursprünglich auch königliches Regal, wurde durch königliches Privileg verliehen. Der Markt genoss besonderen Frieden, und der Marktfrieden war durch besondere Satzungen geschützt; ein besonderes Marktgericht urteilte über Marktfriedensbrüche und Marktstreitigkeiten ab. Mit dem Markte war meistens Münze, in der Regel Erhebung von Zöllen verbunden. Der „Marktbann“, d. h. der Bezug der Marktgefälle und das Recht, zur Benützung der Verkaufslokale zu zwingen, schliesslich auch die Marktgerichtsbarkeit, kam immer mehr in die Hände geistlicher und weltlicher Herren. In den Marktgerichten bildete sich nach und nach ein kaufmännisches Gewohnheitsrecht aus. 3) Durch Ausscheidung eines besonderen, die höhere Gerichtsbarkeit besitzenden Stadtgerichts aus der allgemeinen Gerichtsorganisation. 4) Durch die in den ältesten Städten zuerst aufkommende „städtische Erbleihe“ (weichbild, burgrecht), d. h. die Möglichkeit, Land von den Grundeigentümern gegen einen Zins ohne Begründung persönlicher Abhängigkeit zu im ganzen frei ver-äusserbarem und vererblichem Besitz (und damit das Bürgerrecht) zu erlangen. 5) Endlich durch die, die seitherigen Rechte des Stadtherrn mindernde, Ausbildung einer Selbstverwaltung durch einen Rat (und Uebergang mindestens der niedern Gerichtsbarkeit an die Gemeindeorgane). Aus der Zeit der römischen Herrschaft hatten sich in der Merovinger-zeit zwölf Bischofssitze („civitates“) erhalten: Augsburg, Chur, Konstanz und Basel (an Stelle der zerstörten Vindonissa und Augusta Rauracorum), Metz, Strassburg, Speyer, Worms, Mainz, Köln, Trier, Tongres (Lüttich). Regensburg, das erst seit dem Viii. Jahrhundert Bischofssitz war, war jedenfalls auch immer besiedelt geblieben, wie ausserdem noch viele „castella“, z. B. Zürich, Solothurn, Bingen, Koblenz, Andernach, Bonn, Neuss, Nymwegen, Utrecht, Zülpich. Hier hatten sich mit der germanischen Eroberung deutschredende freie Grundbesitzer innerhalb der alten Niederlassung angesiedelt. Die Befestigungen wurden, wenn sie auch zum Teil zerstört oder verfallen waren, zur Zeit der Normannen- und Ungarneinfälle notdürftig wiederhergestellt. Dass die Eigenschaft der Burg früher für die Entstehung der Städte von grösserer Bedeutung war als die des Marktes, zeigt der Umstand, dass so viele Namen gerade

8. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. uncounted

1869 - Hildburghausen : Gadow
Ergänzungen zur 2. Auflage von K. Meters Leitfaden für den geographischen Unterricht. 119 1. Mt- Zu Seite 15. Durch die einmüthige Waffenbrüderschaft der Nord- und Süddeutschen in dem rühm- und siegreichen Monatlichen Kriege gegen den alten Erbfeind Frankreich 1870 und 1871 erweiterte sich der „norddeutsche Bund" zum „Deut- schen Reiche" und an dessen Spitze steht als erblicher Kaiser der greise Heldenkönig Wilhelm von Preußen. Zum „Deutschen Reiche" gehören alle Staaten des bisherigen norddeutschen Bundes und die süddeutschen Län- der Bayern, Württemberg, Baden und Hessen. Ausgeschlossen sind bis' jetzt Deutsch-Oesterreich, Luxemburg und Lichtenstein. Hingegen ist als Reichsland das den Fran- zosen wieder entrissene Elsaß und Deutsch-Lothringen hinzugekommen. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt 9975 ^Meilen mit 40vs Millionen Einwohnern. Zu Seite 48. Das reichsunmittelbare Elsaß mit Deutsch-Lothrin- gen, vor 200 Jahren dem Deutschen Reiche durch die Fran- zosen entrissen und 1870 zurückerobert, hat 300 ^Meilen und 1,600,000 Einwohner, zum Theil katholisch, zum Theil evangelisch. Elsaß und Lothringen sind stark bevölkert und treiben bedeutende Industrie. Die langjährige Einverleibung in Frankreich hat deutsche Sprache und deutsche Sitte noch nicht verdrängen können. Das Wasgaugebirge oder die Vogesen bilden die Grenze gegen Frankreich. Straßburg mit90,000 Einw., im Rheinthale, an der Jll, bis 1681 freie, deutsche Reichsstadt, Kehl gegenüber, starke Festung, Universität, berühmter Münster mit dem

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 401

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
401 Gebirgen wird das zuerst genannte im W. und O. begrenzt? Betrachte die Begrenzung des zweiten und dritten. In. Süd-Amerika die Becken des La Plata, des Marauon (Maranjon), des Orinoco. Nach welchen Haupt- richtungen müssen sich die Flüsse ergießen? 2. Die Länge, Richtung und Lage der Gebirge an den entgegengesetzten Küsten giebt die Möglichkeit der Bildung von Ebenen riesiger Ausdehnung, von mächtigen Flüssen durchströmt, und dem Boden eine Einförmigkeit ohne Gleichen. Man denke an die verschiedene Richtung der Gebirge Europas, an den reichen Wechsel von Gebirgsland, Hoch- und Tiefebene Europas, den dadurch bewirkten Wechsel des landschaftlichen Charakters, die Verschiedenheit der Flußrichtungen, die Mannichsaltigkeit der daraus folgenden physischen Verhältnisse, ja der politischen Entwickelung. Nur die östliche Abdachung Nord-Amerikas von den Alleghanies zum Atlantischen Oeean bietet eine größere Mannichsaltigkeit des Bodens und der Küstenentwickelnng und hat eine größere Meuge kleiner und mittelgroßer Flüsse. (Welcher Richtung?) 3. Der Boden dieser Becken gehört der Kalk- und Sandsteinformation an (Trias- oder Kreidegruppe. S. § 7), und ihre Schichten sind sehr flach gelagert. Sand und Kalk geben unfruchtbaren Boden. Jene Becken würden demnach sämmtlich Wüsten sein, wenn sie nicht eines reichen Feuchtigkeits- Niederschlags sich erfreuten. Von welcher Seite kann dieser den inneren Becken wenig oder nicht zugeführt werden? Warum von der Westseite? Welche Seiten sind den aus den Meeren sich erhebenden Dünsten geöffnet? Die niederen Gebirge der Ostseite sind kein Hinderniß. Wo müssen diese Niederschläge am reichsten, wo weniger reich sein? Daher sind dennoch große Strecken der inneren Becken, weil die Winde über weite Landstrecken wehen und ihren Wasservorrath zum Theil schon abgegeben haben, ehe sie zu ihnen gelangen, ungeheure Steppen. Daher sind ferner die genannten Becken von Oregon, Utah und Sonora wirkliche Wüsten, weil sie weder der polaren noch der äquatoriale» Luftströmung geöffnet sind. Außer diesen und wenigen kleineren kennt Amerika keine Wüsten. Jene Steppen selbst sind von dem üppigsten Graswnchse bedeckt, und trotz der ansehnlichen Breite der Erdtheile macht das Meer seinen Einflnß bis ins Innere des Landes hinein geltend, sodaß Amerika vorherrschend oeeanisches Klima besitzt, namentlich Süd- - Amerika, trotzdem es von dem Aequator geschnitten wird (s. § 13). Jnwie- fern befördert der Golfstrom diesen Einfluß? Die ungeheuren Wälder, eine Folge davon, tragen ihrerseits auch wieder sehr dazu bei, die Luft mild und feucht zu erhalten. Einzelne Gegenden, so die nordöstlichen Länder Nord-Amerikas, machen jedoch eine Ausnahme. Warum? 4. Unter den Kalk- und Sandschichten lagert eine mächtige Thonschicht, die nicht wie jene das Wasser durchdringen läßt; daher tritt es entweder in mächtigen Quellen, die sich zu riesigen Strömen vereinigen, oder nachdem es unterirdisch durch die Kalkflötzschichten abgelaufen, in nicht minder riesigen Süßwasser(Land)-Seen, wie dem Oberen, Michigan, Hnron, Erie und Ontario See, zu Tage. Schreiber, geogr. Lehrbuch. 26 \

10. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 403

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
403 Uord-Amerika. § Iii. Dimensionen. Bodengestalt, Gebirge. Klima. S. Karte Xvii. Welches ist der nördlichste Punkt? Der südlichste, die Bai von Tehu- antepec, fast unter demselben Längengrad. Der westlichste? Der östlichste Cap Charles, 52,11° Nbr., der nordöstlichste Punkt von Labrador. Flächeninhalt 404,000 Qm. Davon kommen 180,000 Qm. ans das Ge- birgs- und Hochland. Welche Seite des Dreiecks hat die längste Küstenlinie? Als Anhalt für die Auffassung der räumlichen Dimensionen und die Zeichnung der Karte dient die besonders in die Augen fallende Entfernung von der Südspitze Floridas, Cap Sable, bis in den westlichen Winkel des Golfs von Mexiko (Mechiko). Diese Entfernung wiederholt sich von ersterem Punkte bis zum südlichsten, dem Busen von Tehnantepec (und ebenso zwischen jener Südspitze und dem Busen von Panama für Mittel- Amerika), von da zur Südspitze der Halbinsel Californien, von der westlichen Bucht des Golfs von Mexico bis zum Innern des Bufeus von Californien, von diesem zur Mündung des Columbia River (Oregon), ebenso von der Südspitze der Halbinsel Californien, dem Cap Lucas, bis zum Cap Conception 34° 30', von diesem bis zur Insel Quadra oder Vancouver (50°), der ersten der von hier ab folgenden vielen der nördlich gerichteten Küste vorliegenden Inseln, von hier bis zum Prince William Sund, von wo die Küste sich westlich wendet, um zunächst die Halbinsel der Tschngatschen und dann die lange schmale Halbinsel Alaska (Alaschka) zu bilden, der sich die Aleuten anreihen; von der Südspitze von Florida bis zur Chesapeakbai, von dieser zur Südostspitze von La- brador, von dieser zur Nordwestspitze von Labrador iz. Ein vielleicht noch naturgemäßer aus der Structur des Landes ent- nommener Maßstab ergiebt sich aus dem Parallelismus der durch die kleinen und großen Antillen und dem Rücken des Hauptgebirges gebildeten Linien, ein Parallelismus der sich nach N. verfolgen läßt zwischen den Rocky Mountains mit ihren nordöstlichen niederern Ausläufern bis zu dem nörd- lichsten Bogen des Missouri und den Alleghanies und sich noch weiter nördlich fortsetzt zwischen jenem Gebirge und der Westküste Labradors und dem Baffinslande, sowie der Westküste der Hudsons-Bai und Grönland. Die Riesenbergkette der Cordilleren, die, wie man häufig sagt, ganz Amerika durchzieht, ist keineswegs ein ununterbrochenes Hochgebirge. Im Isthmus von Panama bildet sie nur eine Felsenkette von 195 in. 600' Höhe; in Mittelamerika fällt sie gleichfalls dreimal bedeutend ab, zuletzt am Isthmus von Tehuautepec, mit welchem Nord-Amerika beginnt. Nach dieser Senkung erheben sie sich zu dem ausgedehnten 1625— 2925 m. 5000 — 9000' hohen 26*
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