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1. Lehrbuch der Geographie - S. 270

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 270 — emporstrecken, und fällt nach W. steil zur paeifischen Küstenebene, nach 0. all- mählich zur Hochebene ab. Das mexieanische Tafelland wird durch zahl- reiche Höhenzüge in einzelne Thalbecken zerlegt, von denen manche abflußlose Seen- und Sumpfgebiete bilden. Sein südlichster Teil ist das seenreiche, von Vulkanen umgebene Plateau von Anahnac (spr. ana-uak, d. h. Land am Wasser). Zwischen ihm und dem Golf von Campeche erhebt sich der höchste Gipfel Nordamerikas, der fast 5600 m hohe Pie von Orizaba (spr. ortssälm) oder Citlaltspetl (b. h. Sternberg, weil sein Gipfel, wenn der Vulkan thätig ist, nachts gleich einenl Sterne glänzt). Wenig niedriger ist der westlich von ihm aufragende, noch thätige Vulkan Popocatöpetl (d. h. rauchender Berg). Die als Sierra Madre orieutal bezeichnete Ostcordillere besteht hauptsächlich aus den zerklüfteten, mit Berggruppen besetzten Steilabhängen des Tafellandes, die sich im 8. zur Küstenebene des Golfs von Mexico, weiter nördlich zum Rio Grande del Norte, dem Grenzfluß zwischen Mexico und der Union, senken. d) Auch die Cordillereu der vereinigten Staaten, die unmittelbare Fortsetzung der mexicanischen, gliedern sich in zwei Randgebirge (die paeifischen Cordilleren im W. und die Felsengebirge im 0.), welche riesige Tafelländer und Hochlandsbecken einschließen. — Durch eine tiefe, wüstenhafte Einsenknng von der westlichen Sierra Madre getrennt, erhebt sich der Westrand des centralen Beckens, die paeifischen Cordilleren, in zwei Parallelzügen: die äußere Zone wird von den steil zum Oceau abfallenden Küstenketten (Coast Ranges) gebildet, die innere besteht aus der wald- und mineralreichen, am Westabhange^) dicht bevölkerten Sierra Nevada nebst ihrer nördlichen Fort- setznng, dem basaltischen Kaskadengebirge. Zwischen diesen beiden Parallel- zügeu eingesenkt liegt das große Thal von Calisornien (Länge des Rheinthals von Basel bis zur Mündung); der dasselbe durchfließende Saeramento ergießt sich in die große Bai von San Francisco durch das „goldene Thor" (Golden Gate), eine Lücke der Küstenketten (s. Abb. 32, Profil durch Nordamerika). Die östlich von der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge liegenden Tafelländer und Becken gliedern sich in drei Abschnitte: das Colorado- Tafelland (von der Größe des Königreichs Preußen) im 8., das große Becken (von der Größe Österreich-Ungarns) in der Mitte und das Colnmbia-Tasel- land (ungefähr von gleicher Ausdehnung) im N. — Das Colorado-Tafel- land, eine mit Lehm und Sand bedeckte Wüstensteppe, besteht aus mehreren *) Unter den tief einschneidenden Thälern am Westabhange der landschaftlich schönen Sierra Nevada ist das malerische Josemite-Thal (spr. josemitti, d. h. Thal des großen Grizzlibären), von Zwo—1500 m hohen Felswänden eingeschlossen, das berühmteste; hier stürzen die fast 800 m hohen Aosemite-Fälle in mehreren Sprüngen, von denen der oberste 450 m beträgt, zu Thale. In der Nähe befinden sich einige Haine der berühmten Mam- mutbäume. i

2. Lehrbuch der Geographie - S. 284

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 284 — Gebiete der Ebene fast ganz; dagegen liegen Forts und Faktoreien, als Stütz- punkte und Handelscentren der großen Pelzcompagnien begründet, überall bis zu den Küsten des Eismeeres, und aus manchen von diesen haben sich Dörfer und kleine Ackerbaustüdtchen entwickelt. Handelscentrum im 8. der nordischen Ebene: 25. Winnipeg am Südende des gleichn. Sees, Hauptstadt von Manitoba, an der canadischen Pacisicbahn gleichweit von beiden Oceanen gelegen, Mittel- Punkt des Handels und Verkehrs von Central-Canada. Iii. Das apalachische Gebirgssystem. Wodenform und Gewässer. § 239. Das apalachische Gebirgssystem übertrifft an.ausdehnung das Alpengebiet bedeutend, bleibt jedoch an Höhe und Mannigfaltigkeit der Boden- form weit hinter ihm zurück. Es begleitet die Küste des atlantischen Oceans von der breiten Golsniederuug bis zum St. Lorenzgolf und fetzt sich hier auf den vorgelagerten Halbinseln und Inseln bis nach Neusundland fort. Wie die Cordilleren, hat es seine jetzige Gestalt durch Faltungen, Einbrüche und Verwerfungen erhalten und besteht daher aus mehreren von Sw. nach No. streichenden Parallelketteu, die reich an Verästelungen, Thalmulden und Eng- Pässen sind. Ein tiefer Querbruch, das Hudfou-Mohawkthal, teilt das Gebirge in die südwestlichen und die nordöstlichen Apalachen. a) Die Sndwest-Apalachen werden durch ein Längenthal in zwei Haupt- teile, das Eumberland-Gebirge im W. und die Alleghanies im 0. (spr. kmnber- länd und älligßnis), geschieden. Dieses große apalachische Thal wird durch langgestreckte, mauerartige Gebirgssalteu in eine Reihe kleinerer Abschnitte oder Thäler zerlegt. Das aus Schiefern, Kalk- und Sandsteinen zusammen- gesetzte Cumberland-Gebirge besteht aus mehreren parallelen, steilen und schmalen Faltenzügen ohne eigentliche Gipfelerhebungen und verflacht sich westwärts zu dem höhlenreichen, von zahllosen Wasserlänsen durchzogenen apalachischen Tafellande (f. §. 233b). — Die Alleghanies (£>. h. die End- losen), die Hauptzone der Apalachen, vorwiegend aus Gneis. Schiefer und Granit bestehend, tragen den Hanptgipsel des ganzen Gebirgssystems, den über 2000 m hohen Black Dome oder Mitschell Peak. „Die Landschaft ist in den Thälern ebenso wie auf den Höhen oft großartig fchöu, im allge- meinen aber lagert eine feierliche Ruhe auf ihr, und das, was man pittoresk und romantisch zu nennen pflegt, geht ihr beinahe vollständig ab." Stellen- weife sind die Höhen von einer mächtigen Waldvegetation bekleidet, die „dem menschlichen Fnße das Eindringen in das Urwaldsdickicht wehrt, dagegen aber Bären, Wölfen und anderen Raubtieren bis auf den heutigen Tag sichere

3. Lehrbuch der Geographie - S. 285

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 285 — Schlupfwinkel gewährt." Zahlreiche Gebirgsbäche und Flüsse stürzen in statt- lichen Fällen oder Kaskaden in die verzweigten Thalgebiete hinab. Die meisten von ihnen, n. a. der Savauuah, der Potömac, der Susquehauua (ßaßqumunä, d. h. krummer Fluß) und der Delaware (döla-när), ergießen sich in den atlantischen Oeean.*) Östlich von den Alleghanies bildet eine Anzahl niedrigerer Bergketten, die sog. Fußhügelregion, den Übergang zu der 50—300 km breiten atlantischen Küstenniederung, die sich langsam zum Meere abdacht. Sie ist durch die Ablageruugsthätigkeit der Flüsse entstanden und daher aus Gebirgsschutt der Alleghanies, Mergel und Sand ausgebaut. Dünen begleiten die teilweise sumpfige, buchten- und hafenreiche Meeresküste. d) Die Nor dost-Apalachen, gleich den Alleghanies aus Gneis, Grauit und Schieferarten zusammengesetzt, werden durch mehrere von Flüssen durch- zogeue Längs- und Querbrüche in eine Anzahl Gebirgsketten zerlegt, die sich jenseit des St. Lorenzgolfes auf Neufundland fortsetzen. Die bedeutendsten Glieder dieser Apalachengruppe, der gewaltige Granitstock der Adirondacks und der lange Rücken der Green Mountains, liegen zu beiden Seiten des großen Champlaiu-Thals, welches sich nach 8. zum Hudsou-Thal, nach N. zum St. Lorenzstrom-Thal öffnet. Charakteristisch für die ganze Landschaft sind die mächtigen Ablagerungen von Moränenschutt, die zahlreichen erra- tischen Blocke, die vielen Seen und Teiche, sämtlich Zeugen einer früheren Be- decknng des Landes mit nordischem Gletschereis. Die Hanptflüsse sind der Hudson, welcher mit seinem Nebenfluß, dem Mohawk, die Trennungslinie zwischen den beiden Apalachengebieten bildet, und der Connecticut (konnektikat, d. h. langer Fluß), beide reich an malerischen Ufern, Wasserfällen und Strom- schnellen. Erwerbsquellen. § 24:0. Die Landwirtschaft erzeugt in den südl. Teilen der atlantischen Küstenniederung vor allem Baumwolle, in der Mitte der Landschaft Tabak, Mais und Weizen, während im N. vorwiegend Hafer gebaut wird. Bedeutend ist auch der Hopfenbau im Staate New Jork. Im N. der Landschaft ist der Fischfang (Kabeljau, Heringe, Hummern — Nenfnndlandbänke) eine Haupt- nahrungsquelle. Im Bergbau wetteifert das Apalacheugebiet mit den Cor- dilleren, die zwar reicher an Edelmetallen sind, an nutzbaren Mineralien aber weit hinter dem Osten zurückbleiben. Kohlen, darunter vorzüglicher Anthracit, und Eisen sind in Fülle vorhanden, außerdem unerschöpfliche Petroleumquellen *) Die Flüsse der Küstenebene, von der Länge der Ems bis zur Länge der Oder, im Unterlaufe oft für die größten Seeschiffe zugänglich, sind durch ihre weiten Mündungs-- buchten für die erste Besiedelung des Landes und jetzt für den Handel desselben von größter Wichtigkeit geworden; in die Chesapeake-Bai (tschesäpik) münden Snsquehauna, Potomac und James River (dschems riw'r).

4. Lehrbuch der Geographie - S. 271

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 271 — stufenförmig ansteigenden Tafeln, die durch steile Klippenreihen getrennt sind. Das fließende Wasser hat tief einschneidende Thäler (Erosionsschluchten oder Canons) in das Gestein genagt, deren steile Wände den Aufbau der Erdrinde Don den jüngsten bis zu den ältesten Erdschichten zeigen. Die tiefste Erosions- schlucht der Erde bildet der 350 km lauge, bis zu 1900 m tiefe Grand Canon, dessen Wände infolge des Wechsels der Gesteinsschichten trotz völliger Vegetatiouslosigkeit einen farbenreichen Anblick bieten. Durch ihn und andere seinesgleichen (s. Marmor-Canon, Abb. 53) strömt der auf den Felsengebirgen entspringende, in den Golf von Califoruieu mündende Colorado. — Das abflußlose große Becken (Great Basin) erstreckt sich vom unteren Colorado bis zur Central-Pacificbahnlinie (Humboldt River). Durchschnittlich 1800 m hoch, senkt es sich im 8. an einzelnen Stellen („Thal des Todes" und eine De- Pression von — 90 m in der Coloradowüste) unter das Niveau des Meeres- spiegels. Zahlreiche Bergketten, durchweg kahl und waldlos, gliedern das Becken in abflußlose Mulden, deren Boden mit Kochsalz nud Soda durchsetzt ist. Die von der Umrandung herabrinnenden wasserarmen Flußläufe euden meist in einen Salzsee oder Salzsumpf. Der bedeutendste unter ihnen ist der im No. des Beckens liegende große Salzsee (ungefähr von der Größe des Wenern, mit einem Salzgehalt von 22 °/0). — Nördlich vom großen Becken liegt das wenig erforschte Columbia- (bez. Suake River-) Tafelland, neben dem Plateau von Anahuae die größte erstarrte Lavaflut des Erdteils. Es besitzt ungefähr dieselbe Höhe wie das große Becken und senkt sich allmählich gegen das Thal des Columbia oder Oregon, der den vom 8. kommenden Snake River (Schlangenflnß) aufnimmt, die Kaskadenkette durchbricht und in den großen Ocean mündet. Auch diese Flüsse haben sich ihren Weg durch die Basaltlaven des Tafellandes in tiefen Canons gebahnt, welche schroffe, mit wunderbaren Basaltsäulen verzierte Wände und prächtige Wasserfälle besitzen. Charakteristisch für die breite Felseugebirgslandschast (Rocky Mouu- tains, spr. rokki maüntens), den Ostrand der inneren Becken- und Tafelländer, sind die zwischen vulkanischen Hochketten liegenden, steppen- oder wüstenähnlichen Senkungsfelder, plateauartige Thäler (sogen. Parks) mit heißen Quellen, Kratern und Geysirn, die mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheiuungen der Welt übertreffen. Ungefähr in der Mitte der äußeren Felsengebirgskette liegt die Coloradokette, das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas (zum Mississippi) und Nebraska oder Platte River (zum Missouri); hohe Gipfel (Blanea Peak [spr. pik], mit 4400 m der höchste Berg der Union, Pikes Peak s spr. peiks] und Longs Peak) schauen vom Rücken der Kette weit in die Prärien hinaus. Büdlich von der Coloradokette liegt der von den Quellen des Rio Grande entwässerte San Lnis-Park, inmitten der Kette der vom oberen Arkansas

5. Lehrbuch der Geographie - S. 276

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 276 — großen Seen und dem Felsengebirge die Ebene und gliedern die riesige Land- schaft in zwei Abschnitte: das Mississippi-Becken im 8. und die nordische Ebene im N. Das Mississippi-Becken, dessen Flußläufe hauptsächlich nach 8. gerichtet sind, besitzt nur eine große Seenansammlung und liegt im allgemeinen höher als die überaus seeureiche nordische Ebene, deren Gewässer größtenteils nord- wärts strömen. A. Das Miwsixxi-Becken. Modenform und Gewcisfer. G 233. Das zwischen dem cordillerischen und apalachischeu Gebirgs- system gelegene Mississippi-Becken bildet eine gewaltige, nach 8. offene Mulde, deren Hauptwasserader der Mississippi (großer Fluß*), der nord- amerikanische Riesenstrom, bildet. Er geht aus dem 450 m hohen, wald- nmrauschteu Jtasca-See auf den trennenden Landhöhen hervor; sein Oberlauf (bis St. Louis, spr. ßsut lüis) durchfließt eine hügelige Moränenlandschaft, in der er einige Stromschnellen und Wasserfälle (Anthonyfälle) bildet; der Unter- lauf durchzieht eine breite Niederung, die er zur Zeit des Hochwassers auf weite Strecken überflutet. Der Mississippi ist das Sammelbecken zahlreicher Gewässer des cordillerischen und apalachischeu Nordamerika. Vou rechts em- psäugt er den Missouri (d. h. Schlammfluß), der im Iellowstone-Park aus mehreren Quellbächen hervorgeht, das Gebirge in einem tiefen Caüon, mehreren großen Wasserfällen und Stromschuellen durchbricht und von W. her den Iellowstone und den Platte River (s. § 229) aufnimmt; ferner den Arkansas (arrnßas) und den Red River (red rlw'r, d. h. roter Fluß). Von den Alleghanies erhält der Mississippi den wasserreichen Ohio (oheio, d. h. schöner Fluß) mit dem Tennessee (tennessi). Unterhalb der Mündung des Red River beginnt das sumpfige Mississippidelta, ein „wahres Labyrinth von Wasserläufen" (von der Größe der Niederlande), aus dem sich der Strom in fechs Müuduugeu in den Golf ergießt; die Hauptmündnng besitzt der künstlich vertiefte und in Strömung erhaltene Südwestpaß, der 50°/0 des Mississippi- wassers ins Meer führt. Wenn sich zur Zeit der Eis- und Schneeschmelze das Wasser in den Mündungsarmen (Pässen oder crevasses) staut, treten im Mittelläufe große Überschwemmungen ein und breiten über die Thalebenen den fruchtbaren Löß aus, welchen die Neben- und Zuflüsse des Stromes *) Mississippi und Missouri zusammen bilden die längste Stromstrecke der Erde, 6600 km; der erstere allein mißt 4200 km, der letztere fast 5000 km. Auf sie folgt an Länge der Mackenzie und der Rio la Plata, beide 3700 km lang, während der Ama- zonas mit 5500 km Stromlanf alle amerikanischen Flüsse (einzeln genommen) übertrifft.

6. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 165

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Amerika. 165 höher liegenden sind bewaldet, auch theilweise an gebaut. Das Gebirgsland fällt sanft und mit breiten Vorstufen sowohl gegen den Ocean als gegen den Ohio ab. Gegen S. und S.-O. werden die frucht- baren Landschaften dieser Vorstufen von zahlreichen, sich ins atlantische Meer ergießenden Flüssen durch- schnitten. Die bedeutendsten von diesen Flüssen sind Connecticut, Hudson (Hödsen), Delaware (Delle- währ), Susquehannah und Potomac, welche in große Meerbusen münden; der Hudson, an dessen Mündung die Weltstadt New-Iork liegt, fließt in einer liefen Einsenkung, welche das ganze Gebirge durch- schneidet, und durch den Bau des Erie-Canals (von Albany bis Buffalo) ist eine Verbindung mit dem Eriesee möglich geworden*). Durch die vielen, die Ketten durchschneidenden Flußthäler ist das Innere von der Ostseite her leicht zu erreichen und die Zugäng- lichkeit des Landes wird durch die Schiffbarkeit der Flüsse bedeutend erhöht. Dem Berglande ist eine Tiefebene vorgelagert, welche die Küstenländer des atlantischen Meeres bildet. Diese beginnt an der Mündung des Hudson, wo noch die Berge bis an die Küste reichen, nimmt gegen S.-W. an Breite zu und dehnt sich um die südwestlichen Ausläufer gegen den Missifippi aus. Das Tiefland hat allenthalben im Ganzen die gleiche Beschaffenheit, nur daß die Vegetation, je weiter nach S.-W., desto mehr sich der tropischen nähert und den Ebenen einen andern Charakter verleiht. Die Küsten- landschaften sind von Natur keineswegs fruchtbar, vielmehr haben die welligen Ebenen einen sandigen Boden, zum Theil mit einförmigen Nadelholzwal- dungen bedeckt, bei dem außerordentlich sorgfältigen Anbau sind sie jedoch nicht unergiebig. *) Für Auswanderer nach Wisconsin ist die bequemste Reise über New- Sork, per Dampfschiff den Hudson binaus, durch den Eriecanal und dir aoadischen Seen; nach Iowa kann man auch über New-Orleans reisen.

7. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 45

1871 - Hannover : Hahn
Die Staaten des deutschen Kaiserreiches. 45 4. Donaukreis: Ulm (24), Festung. Ravensburg, Stammsitz der Welsen, wie denn Würtemberg auch die Heimat der Hohenstaufen und der Hohenzollern einschließt. §. 57. Das Großherzogthum Baden, 278 Ihm. mit 1435 T. E-, umfaßt zum 'weitaus größten Theile Ge- birgsland, die Tiefebene nimmt nur etwa V« des Ganzen ein. Ursprünglich (seit 1130) Markgrasschaft — Markgraf Ludwig (1677—1727) der bekannte Franzosen- und Türkenbesieger — ist es (1806) durch Napoleons I. Gunst erweitert und zum Großherzogthum erhoben. Den Bewohnern wird Biederkeit und ein gewerbthätiger Sinn nachgerühmt. Der Wald nimmt fast so viel Raum ein wie das Ackerland (Volksdichtigkeit). a) Mittelrheinkreis: Karlsruhe (32), Residenz, (1715) fächerartig angelegt. Rastadt (11), starke Festung. (1714, 1797-99). (Baden-) Baden (10), als Badeort im Sommer von etwa 40,000 Fremden besucht. Pforzheim (16), gewerbreich. d) Unterrheinkreis: Heidelberg (18), Universität, in lieblichster Lage. Mannheim (35). c) Oberrheinkreis: Freiburg (20) mit gothifchem Münster, kath. Universität. ä) Seekreis: Eon stanz (9), ehemals freie Reichsstadt (1415). D. Das wieder erworbene deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen. §. 58. Allgemeines. Das tieite Reichsland umfaßt den südwestl. Theil der oberrheinischen Tiefebene, die Vogefen bis zum westl. Abhang und den größeren östl. Theil der lothringischen Hochebene. — Nachdem die Bisthümer Metz, Tonl und Verdun schon 1552 in Frankreichs Besitz gekommen waren, folgte 1766 der übrige Theil des alten Herzogthums Lothringen nach. Elsaß wurde im westfälischen Frieden vom Hanse Habsburg an Frankreich abgetreten. Die Provinz war mit dem Reichthum ihres srnchtbaren Bodens und der hohen Blüthe ihres Gewerbfleißes änßerst werthvoll für Frankreich, wird uns aber eben deshalb nur um so lieber seiu. §. 59. Städte: Straßburg (84), ehemals freie Reichs- stadt, erst 1681 von Frankreich überlistet, am 27. Sept. 1870 von den Deutschen zurückerobert; Univ. und berühmter Dom, der Münster. Colmar (23), eine Stunde von der Jll in fruchtbarer Ebene, gilt als Hauptstadt des oberen Elsaß.

8. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 17

1871 - Hannover : Hahn
Besonderer Theil der politischen Geographie. 17 läßt die Schiffahrt stromaufwärts (Bergfahrt) kaum zu und hat daher an feinen Usern nur kleinere Ortschaften. Von Straßburg an mindert sich seine Heftigkeit, er wird von Schissen belebter, und zahlreiche Städte spiegeln sich in sei- nen Wellen. Daß die Mehrzahl der Städte — Mühlhausen, an Gewerbfleiß die Perle des Elsaß, Colmar, Schlett- stadt, Straßburg, Hagenau, Weißenburg — am liukeu User liegt, ist theils eine Folge des beßern Bodens auf dieser Seite, theils rührt es auch von dem Umstände her, daß grade hier die Römer ihre Städte gründeten. Römischen Ursprungs sind z. B. außer Straß bürg auch Speier, die Stadt der Kaisergräber und der Reichstage, Worms (1521) und das alte seste Mainz. Die Städte auf der rechten Seite: Freiburg, Heidelberg, die Festung Rastadt, die badische Hauptstadt Karlsruhe, Mannheim und die großherzoglich hessische Residenz Darmstadt stammen aus jüngerer Zeit. Zwar hat die oberrheinische Tiefebene zur Rechten des Flnßes ihre Sand- und Moorstrecken, aber im ganzen erfreut sie sich doch eines fruchtbaren Bodens und eines freundlichen Klimas, wovon die hier wachsenden edlen Rheinweine zeugen. Noch sind die beiden größten Nebenflüße zu erwähnen, welche der Rhein auf dieser Strecke empfängt, Neckar und Main. Der Neckar entspringt am S.-O.-Fnß des Schwarzwaldes, in nächster Nähe der Donauquelle, und muß einen weiten Umweg machen, um, durch die Zufuhr von Kocher und Jagst verstärkt, durch die Sen- knng vor dem Odenwald hindurch zum Rhein zu gelaugeu. Das Gebiet dieses Flußes bildet das Land zwischen Schwarz- und Odenwald einerseits, Frankenjura andrerseits, nordwärts bis zum Maingebiet, eine ungegliederte, einförmige Hochebene, die nur durch geringere Höhe (im Mittel 1000') und beßern Kornboden sich von der baierifchen Hochebene unterscheidet. Da sie von keiner bedeutsamen Straße durchzogen ist, gehört sie zu den einsamsten Gegenden Süddeutschlands und ent- behrt daher auch größerer Städtez Ansbach bleibt unter 15,000 Einwohnern, Hall unter 10,000, Ellw a ngen unter 5000. Den weitaus schönsten Theil des Neckarlandes bildet das Neckarthal selbst, von Tübingen an eine der lieblichsten Gegenden Deutschlands. Zwischen Obstbaumwäldern versteckt liegen reiche Dörfer, über denen sich hoch an den Bergabhängen hinauf sorgsam gepflegte Weinberge in die Höhe ziehen. Bis 2

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 300

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
300 Senke des Rhone-Rhein-Kanals ab bis zum Querdurchschnitt, deu die Lauter zum Rheinbecken macht, begrenzenden Wasgau, dessen wichtigster Strom die Jll ist', Ober- und Nieder-Elsaß, und die nordwestliche Abdachung jenes von dem Thale der Seilte, Nebenfluß der Mosel, nordwärts, das Hügelland von Deutsch-Lothringen (s. § 43c n. e 11. § 44b). Der Wasgau ist, wie in seinem äußeren Bau, so auch in seinem geognostischen dem gegenüber liegenden Schwarzwalde ähnlich. Im S. sind krystalliuische Gesteine, im N. der Sandstein vorherrschend. In dem süd- liehen Wasgau finden sich blei- und silberhaltige Gänge, wie bei Markirch, und vorzügliche Porzellanerde, in dem nördlichen vortreffliche Eisenerze, wie in der Gegend von Niederbrun, Mutzig und Molsheim, Kupfer- und Alaungruben bei Buchsweiler und gleichfalls Porzellanerde und plastischer Thon in der Gegend von Zabern. Mineralbrunnen giebt es auf beiden in ziemlicher Anzahl. Die niederen Abhänge des Wasgau und das lothrin- gische Hügelland tragen Wein, und die Thäler zeichnen sich meist durch Fruchtbarkeit aus. Das ganze Gebiet des linken Rheinufers gehörte einst zu Deutschland. Daß 870 vertragmäßig der östliche Theil Lothringens als zu Deutschland gehörig anerkannt wurde, ist bereits in dem geschichtlichen Ueberblick angeführt, sowie daß leider 1552 die Städte Metz, Tull und Birten an Frankreich (Heinrich Ii.) abgetreten wurden. Die schon damals von diesem erstrebte Aneignung auch des Elsaß wurde, nachdem während der Wirren des dreißig- jährigen Krieges (1639) Alt-Breisach am Rhein und damit die Rhein- grenze von demselben gewonnen, von Ludwig Xiv. durchgesetzt, mit Aus- nähme von Straßburg und einiger anderer unmittelbarer Gebiete, und, wie gleichfalls schon erwähnt, im Westphälifchen Frieden bestätigt. Mitten im Frieden überfiel (16 74) derselbe König jene noch deutschen Gebiete, und zwang 1681 Straßburg zur Uebergabe, und auch dieser Raub wurde in dem Frieden von Ryswick 1697 , sowie später 1713 durch den von Utrecht sanctionirt. Auch Lothringen, das Herzog Franz Stephan, der Schwieger- -» söhn Karls Vi., gegen Toskana 1738 auszugeben gezwungen wurde, ward nach dem Tode Stanislaus Leseinsky's, dem dasselbe als Entschädigung für die polnische Krone auf Lebenszeit, jedoch unter französischer Verwaltung, übergeben worden, 1766 einverleibt. 1815 mußte Frankreich nur den nord- östlichen Theil Lothringens, das Gebiet von Saarlouis, abtreten. Erst der letzte ruhmvolle Krieg hat uns jene ursprünglich deutschen Lande zurück- gewonnen, und das deutsche Reich wird sie zu behaupten und die ihm ent- fremdeten Brüder auch dem deutschen Nationalgefühl wieder zu gewinnen wissen. Das Reichsland zerfällt in 3 Verwaltungsbezirke. 1. Nieder-Elsaß von der Markircher Senke bis zur Lauter mit 8 Kreisen und 600,000 E., von denen 15,000 der französischen Nationalität angehören. Straßburg, Hptst. des Reichslandes, das Argentoratum der Römer, 94,000 E., an der Jll und Breusch und nahe dem Rhone-Rhein-Kanal, und dadurch mit dem

10. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 419

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
419 auf dem Ende einer in die schöne Massachusetsbai sich hinausstreckenden Halbinsel, ist eine sehr bedeutende Handelsstadt von ca. 250,000 E., umgeben von einem Kranz anderer Städte, die theils auf Inseln, theils auf dem Festlaude liegen, wie Roxbury, 2 0 1 4 2 2033 Brookline, Cambridge mit vorzüglicher Universität, Charlestown u. a., alle mit über 25,000 E. Eine Menge Eisenbahnen setzen sie mit allen bedeutenden Städten Neu-Englands in Verbindung. Ihre Fabriken in Baumwolle und Leder, ihr Walfisch- und Stockfischfang, und ihr Eishandel (nach Ealcntta zc.) sind höchst be- deutend. Sie ist Franklins Geburtsort. 5. Rhode-Island, der kleinste, aber dichtest bevölkerte Staat der Union, 61 Qm. 175,000 E., nmgiebt die inselreiche Narragansetbai. Die Lage bedingt als vor- herrschende Thätigkeiten Fischerei, Handel, Fabrikthätigkeit. Die Hauptstadt Prövidence liegt in der Tiefe der westlichen Bucht der sich nach N. gabelnden Bai. Sie hat 69,000 E. und Hunderte von Wollen- und Baum- Wollenfabriken und eine Universität. Bristol auf der Halbinsel zwischen den beiden Buchten ist ein besuchtes Seebad, noch mehr in neuerer Zeit New Port, zugleich als Fischmarkt berühmt, auf der den Eingang der Bai mit anderen Inseln mehrfach theilenden Insel Rhode, die sich durch wundervolle Seegestade und malerische, schroff zum Meere abfallende Felsen auszeichnet. 6. Connecticut zwischen Massachusets und der See, östlich von dem vorigen begrenzt, von dem Flusse gl. N. durchströmt, mit vorherrschendem Handel und Fisch- fang und berühmten Unterrichtsanstalten. New-Haven und Hartford sind die beiden Hauptstädte. Die erstere liegt im westlichen Theile freundlich im Innern einer Bucht, hat eine Universität und be- deutenden Seehandel, 51,000 E. Die zweite in der Mitte des Landes am rechten Ufer des Connecticut, der oberhalb derselben durch Stromschnellen in seiner Schiffbar- keit beeinträchtigt wird; 37,000 E. New-London an einer tief einschneidenden Bucht im östlichen Theile hat den vorzüglichsten Hafen. B. Die mittleren Atlantischen Staaten. S. Karte Xviii. 7. New-Jork erstreckt sich vom Erie, Ontario und dem St. Lorenz in Form eines großen Dreiecks von 2210 Qm. bis zum Atlantischen Ocean, den es in einem schmalen Striche berührt. Landwirthschaft und ein sehr bedeutender Handel bilden die Hauptbeschäftigungen der nahezu 5 Mill. E., von denen ein Fünftel Deutsche sind. Er ist der bevölkertste und einfluß- reichste Staat der Union und deshalb the Empire State genannt. Im nördlichen Theile liegt zwischen dem 44 u. 45° Nbr. der schöne Cham- Plain-See, der namentlich im S., wo er lang und schmal und zwischen hohe Felsenberge eingeklemmt, von White Hall, wo er beginnt, bis zum Port Henry auf dem westlichen Ufer, wo das Thal sich zu erweitern anfängt, wild romantische Partien bietet, während weiter nach N. dem westlichen Ufer die ferneren malerischen Gipfel des Ädirondack- (Adiwedeck-) Gebirges und die größere und kleinere Insel St. Hero Reiz verleihen. Südwestlich, mit seinem südlichsten Theile verbunden, zieht der St. George-See, eben- falls von Bergen umschlossen. Auf dem erwähnten Gebirge entspringt auch der Hudson, der von Sandy Hill, südlich jenes Sees, streng südliche Richtung inne hält. Bei Waterford nimmt er rechts den Mohawk aus, 27*
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